DE19855993A1 - Entfaltbarer Solargenerator - Google Patents

Entfaltbarer Solargenerator

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Abstract

Es wird ein Solargenerator für einen Raumflugkörper, etwa einen Telekommunikationssatelliten beschrieben, welcher aus einem gestauten Zustand in einen geöffneten Zustand entfaltbar ist und eine Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen ersten Panelen (10 bis 13) enthält, die in einer ersten Richtung entfaltbar sind. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß mit den ersten Panelen (10 bis 13) zweite Panele (14 bis 19) gekoppelt sind, welche nach dem Entfalten der ersten Panele (10 bis 13) in einer zweiten Richtung entfaltbar sind. Gemäß bevorzugten Ausführungsbeispielen sind die zweiten Panele (14 bis 19) mittels schwenkbarer Holme gelenkig mit den ersten Panelen (10 bis 13) gekoppelt, wobei die zweiten Panele (14 bis 19) unter Schwenkung der Holme aus dem gestauten Zustand in den geöffneten Zustand entfaltbar sind, oder die zweiten Panele (14 bis 19) sind mittels Scharniergelenken mit den ersten Panelen (10 bis 13) verbunden und aus dem gestauten Zustand durch Schwenken um die Scharniergelenke in den geöffneten Zustand entfaltbar.

Description

Die Erfindung betrifft einen entfaltbaren Solargenerator. Ins­ besondere betrifft die Erfindung einen Solargenerator für einen Raumflugkörper, der aus einem gestauten Zustand in einen geöff­ neten Zustand entfaltbar ist, mit einer Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen ersten Panelen, die in einer ersten Richtung entfaltbar sind.
Zur Stromversorgung von Raumflugkörpern, etwa von Telekommuni­ kationssatelliten, werden entfaltbare Solargeneratoren verwen­ det, welche für den Transport in die Erdumlaufbahn in einen gestauten Zustand zusammengefaltet sind und nach dem Erreichen der Erdumlaufbahn in einen geöffneten Zustand entfaltet werden. Für den Transport soll der Solargenerator in seinem gestauten Zustand möglichst wenig Raum beanspruchen, nach dem Entfalten soll er eine möglichst große Fläche zur Umwandlung solarer Strahlung in elektrische Energie zur Verfügung stellen. Um die Inbetriebnahme des Raumflugkörpers in der Erdumlaufbahn nicht zu gefährden, ist ein hohes Maß an Zuverlässigkeit des Entfal­ tungsvorgangs des Solargenerators unabdingbar. Zur Überprüfung von Kinematik und Dynamik des Entfaltungsvorgangs soll dieser auch im Schwerefeld an der Erdoberfläche mit möglichst geringem Aufwand zu simulieren sein.
Es sind entfaltbare Solargeneratoren für Raumflugkörper be­ kannt, die eine Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen Pa­ nelen aufweisen, die in einer Richtung entfaltbar sind, ähnlich einer ziehharmonikaförmigen Bewegung. Bei derartigen Solargene­ ratoren ist die erreichbare Fläche durch die maximale Längsaus­ dehnung des Solargenerators im entfalteten Zustand begrenzt.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Solargene­ rator zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch einen entfaltbaren Solargenerator mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Solargenerators sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung wird ein Solargenerator für einen Raumflug­ körper, der aus einem gestauten Zustand in einen geöffneten Zu­ stand entfaltbar ist, mit einer Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen ersten Panelen, die in einer ersten Richtung ent­ faltbar sind, geschaffen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß mit den ersten Panelen zweite Panele gekoppelt sind, welche nach dem Entfalten der ersten Panele in einer zweiten Richtung entfaltbar sind.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Solargenerators ist es, daß dieser ohne wesentliche Vergrößerung seiner Längs­ ausdehnung eine bedeutend größere Fläche zur Verfügung stellt, welche zur Umwandlung solarer Strahlung in elektrische Energie nutzbar ist. Ein weiterer Vorteil ist es, daß der erfindungsge­ mäße Solargenerator mit großer Zuverlässigkeit entfaltbar ist, die der eines Solargenerators mit nur in einer Richtung ange­ ordneten Panelen vergleichbar ist. Schließlich ist es ein Vor­ teil des erfindungsgemäßen Solargenerators, daß dessen Entfaltungsverhalten mit geringem Aufwand auch im Schwerefeld an der Erdoberfläche überprüfbar ist.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Solargenerators ist es vorgesehen, daß die ersten Panele an einander angrenzen­ den Seiten mittels Scharniergelenken miteinander verbunden sind und aus dem gestauten Zustand ziehharmonikaförmig in den geöff­ neten Zustand entfaltbar sind.
Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die zweiten Panele im gestauten Zustand zwischen den ersten Panelen untergebracht sein können.
Vorteilhafterweise bildet jeweils ein erstes Panel im gestauten Zustand mit einem oder mehreren zweiten Panelen ein Paket, wo­ bei die den einzelnen ersten Panelen zugeordneten Pakete von Panelen im gestauten Zustand in einem Stapel übereinander ange­ ordnet sind und die Pakete ziehharmonikaförmig entfaltbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Solargenerators ist es vorgesehen, daß die zweiten Panele mit­ tels schwenkbarer Holme durch gelenkige Verbindungen mit den ersten Panelen gekoppelt sind, wobei die zweiten Panele unter Schwenkung der Holme aus dem gestauten Zustand in den geöffne­ ten Zustand entfaltbar sind.
Hierbei ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß der Abstand der gelenkigen Verbindungen an den schwenkbaren Holmen im we­ sentlichen der halben Ausdehnung der Panele in Richtung der Holme entspricht und daß die gelenkigen Verbindungen im gestau­ ten Zustand um diesen Abstand versetzt an den Seiten der durch die schwenkbaren Holme verbundenen Panele angeordnet sind.
Hierbei können die schwenkbaren Holme im Zentrum des einen Pa­ nels und am Ende des anderen Panels mit diesen gelenkig verbun­ den sein.
Vorteilhafterweise sind die schwenkbaren Holme im Zentrum eines ersten Panels und am Ende eines zweiten Panels mit diesen ge­ lenkig verbunden.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die schwenkbaren Holme als zweiseitige Hebel ausgebildet, deren Mitte mit dem Zentrum des ersten Panels gelenkig verbunden ist und die an ihren Enden jeweils mit einem zweiten Panel gelenkig verbunden sind.
Die Verbindung der schwenkbaren Holme mit den Panelen kann vor­ teilhafterweise durch einen in einer Buchse drehbar angeordne­ ten Stift vorgesehen sein.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Solargenerators ist es vorgesehen, daß die zweiten Panele mit Scharniergelenken mit den ersten Panelen verbunden sind und aus dem gestauten Zustand, in welchem sie auf den ersten Panelen aufliegen, durch Schwenken um die Scharniergelenke in den ge­ öffneten Zustand entfaltbar sind.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung hiervon ist es vorgese­ hen, daß an zwei gegenüberliegenden Seiten eines ersten Paneis jeweils ein zweites Panel angeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Solargenerator sind vorteilhafterwei­ se zwei bis sechs, vorzugsweise zwei bis vier erste Panele in der ersten Richtung miteinander verbunden angeordnet.
Vorzugsweise sind mit einem oder mehreren der ersten Panele je­ weils ein oder zwei zweite Panele gekoppelt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daß die zweiten Panele erst nach vollständiger Ent­ faltung der ersten Panele entfaltbar sind.
Hierfür ist es vorzugsweise vorgesehen, daß die die ersten Pa­ nele verbindenden Gelenke Mittel enthalten, welche die zweiten Panele erst nach vollständiger Entfaltung der ersten Panele zur Entfaltung freigeben.
Eine bevorzugte Ausführungsform hiervon sieht es vor, daß die die ersten Panele verbindenden Gelenke Mittel enthalten, welche die schwenkbaren Holme bis zur vollständigen Entfaltung der er­ sten Panele gegen ein Schwenken verriegelt halten.
Vorteilhafterweise ist es bei dem erfindungsgemäßen Solargene­ rator vorgesehen, daß mit den ersten und/oder zweiten Panelen gekoppelte Anordnungen von geschlossenen Kabelschleifen zur Entfaltung der Panele in einem kontrollierten Bewegungsablauf vorgesehen sind.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a) und b) in der Seitenansicht bzw. der Draufsicht einen Teil eines entfaltbaren Solargenerators gemäß ei­ nem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 2a) bis c) in der Seitenansicht drei Phasen der Entfaltung eines Teils des Solargenerators gemäß dem in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 3a) und b) in der Seitenansicht bzw. in der Drauf­ sicht einen Teil eines entfaltbaren Solargenerators ge­ mäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 4a) bis c) in der Seitenansicht drei Phasen des Entfaltungsvorgangs eines Teils des Solargenerators ge­ mäß dem zweiten Ausführungsbeispiel von Fig. 3);
Fig. 5a) und b) in der Seitenansicht bzw. in der Drauf­ sicht einen Teil eines entfaltbaren Solargenerators ge­ mäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 6a) bis c) in der Seitenansicht drei Phasen des Entfaltungsvorgangs eines Teils des erfindungsgemäßen Solargenerators gemäß dem in Fig. 5) gezeigten dritten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 7a) bis f) in der Draufsicht verkleinerte Darstel­ lungen von möglichen Anordnungen der Panele von faltba­ ren Solargeneratoren gemäß den drei in den Fig. 1) bis 6) gezeigten Ausführungsbeispielen.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung soll anhand der Fig. 1a) und b), 2a) bis c) und 7a) und b) beschrieben werden:
Ein zur Stromversorgung eines Raumflugkörpers, etwa eines Tele­ kommunikationssatelliten vorgesehener Solargenerator ist insge­ samt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Der Solargenerator 1 ist aus einem gestauten Zustand in einen geöffneten Zustand entfaltbar. Der Solargenerator 1 umfaßt eine Anzahl von ersten Panelen 10 bis 13, welche an den aneinander angrenzenden Seiten mittels Scharniergelenken 40 gelenkig miteinander verbunden sind, so daß eine ziehharmonikaförmige Bewegung zwischen den einzelnen ersten Panelen 10 bis 13 möglich ist. Mit den ersten Panelen 10 bis 13 sind zweite Panele 14 bis 19, vergleiche Fig. 7a) bzw. zweite Panele 15 und 18, vergleiche Fig. 7b) gekop­ pelt. Allgemein sind die ersten Panele 10 bis 13 in einer er­ sten Richtung entfaltbar, die zweiten Panele 14 bis 19 bzw. 15 und 18 sind in einer zweiten Richtung entfaltbar, die senkrecht zur ersten Richtung ist.
Wie Fig. 2a) bis c) zeigt, welche ein erstes Panel 11 zusammen mit zwei zweiten Panelen 14 und 17 des in Fig. 7a) dargestell­ ten Ausführungsbeispiels zeigt, kann jeweils ein erstes Panel, nämlich das Panel 11, mit zweiten Panelen, nämlich den Panelen 14 und 17, im gestauten Zustand ein Paket bilden, wobei mehrere solcher Pakete im gestauten Zustand des Solargenerators 1 in einem Stapel übereinander angeordnet sind, wie es die Seitenan­ sicht von Fig. 1a) zeigt. Wie ersichtlich ist, sind im gestau­ ten Zustand jeweils mehrere zweite Panele, nämlich die Panele 17 und 15 und die Panele 18 und 16, zwischen ersten Panelen, nämlich den Panelen 11, 12 und 13, angeordnet. Bei der Entfal­ tung des Solargenerators 1 werden zunächst die den ersten Pane­ len 11, 12, 13 zugeordneten Pakete von Panelen ziehharmonika­ förmig entfaltet, was in Fig. 1b) für die den ersten Panelen 11 und 12 zugeordneten Pakete dargestellt ist. Das Entfalten er­ folgt durch Schwenken der Panelpakete um die Scharniergelenke 40 um 180°, so daß die Pakete ziehharmonikaförmig entfaltet werden.
Nach dem Entfalten der ersten Panele 10 bis 13 in der ersten Richtung werden die Panele 14 bis 19 bzw. 15 und 18 in der zweiten Richtung entfaltet.
Wie Fig. 2a) bis c) zeigt, sind die zweiten Panele, hier die Panele 14 und 17 gezeigt, mittels schwenkbarer Holme 50 mit den ersten Panelen, hier das Panel 11 gezeigt, gelenkig verbunden. Die schwenkbaren Holme 50 sind jeweils im Zentrum des ersten Panels 11 und am Ende des zweiten Panels 14 angeordnet und als zweiseitige Hebel ausgebildet. Die gelenkigen Verbindungen 51, 52, 53 zwischen den schwenkbaren Holmen 50 und den Panelen 11, 14, 17 sind bewerkstelligt durch in einer Buchse drehbar ange­ ordnete Stifte, was in den Figuren jedoch nicht im einzelnen dargestellt ist. Wie aus Fig. 2a) bis c) ersichtlich ist, sind die zweiten Panele 14, 17 unter Schwenkung der Holme 50 um et­ was weniger als 180° aus dem gestauten Zustand in den geöffne­ ten Zustand entfaltbar. Der Abstand der gelenkigen Verbindungen 51, 52, 53 an den schwenkbaren Holmen 50 entspricht im wesent­ lichen der halben Ausdehnung der Panele 11, 14, 17 in Richtung der Holme 50, wobei die gelenkigen Verbindungen 51, 52, 53 im gestauten Zustand um diesen Abstand versetzt an den Seiten der Panele angeordnet sind. Hierdurch erfolgt beim Schwenken der Holme 50 eine laterale Verschiebung der zweiten Panele 14, 17 gegenüber dem ersten Panel 11 um im wesentlich einmal die voll­ ständige Ausdehnung eines der Panele.
Im folgenden soll ein zweites Ausführungsbeispiel des erfin­ dungsgemäßen entfaltbaren Solargenerators anhand der Fig. 3a) und b), 4a) bis c) und 7c) und d) beschrieben werden:
Ein wiederum zur Stromversorgung eines Raumflugkörpers vorgese­ hener Solargenerator ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 be­ zeichnet. Der Solargenerator 2 ist aus einem gestauten Zustand in einen geöffneten Zustand entfaltbar. Der Solargenerator 2 umfaßt eine Anzahl von ersten Panelen 20 bis 23, welche an den aneinander angrenzenden Seiten mittels Scharniergelenken 40 ge­ lenkig miteinander verbunden sind, so daß eine ziehharmoni­ kaförmige Bewegung zwischen den einzelnen ersten Panelen 20 bis 23 möglich ist. Mit den ersten Panelen 20 bis 23 sind zweite Panele 27 bis 29, vergleiche Fig. 7c) bzw. zweite Panele 25, 27, 29, vergleiche Fig. 7d) gekoppelt. Allgemein sind die er­ sten Panele 20 bis 23 in einer ersten Richtung entfaltbar, die zweiten Panele 27 bis 29 bzw. 25, 27, 29 sind in einer zweiten Richtung entfaltbar, die senkrecht zur ersten Richtung ist.
Wie Fig. 4a) bis c) zeigt, in welcher ein erstes Panel 21 zu­ sammen mit einem zweiten Panel 27 des in Fig. 7c) bzw. Fig. 7d) dargestellten Ausführungsbeispiels gezeigt ist, kann jeweils ein erstes Panel, nämlich das Panel 21, mit einem zweiten Pa­ nel, nämlich dem Panel 27, im gestauten Zustand ein Paket bil­ den, wobei mehrere solcher Pakete im gestauten Zustand das Solargenerators in einem Stapel übereinander angeordnet sind, wie es die Seitenansicht von Fig. 3a) zeigt. Wie ersichtlich ist, ist im gestauten Zustand jeweils ein zweites Panel, näm­ lich das Panel 28 und das Panel 29, zwischen ersten Panelen, nämlich den Panelen 21, 22 und 23, angeordnet. Bei der Entfal­ tung des Solargenerators 2 werden zunächst die den ersten Pane­ len 21, 22, 23 zugeordneten Pakete von Panelen ziehharmonika­ förmig entfaltet, wie in Fig. 3b) für die den ersten Panelen 21 und 22 zugeordneten Pakete dargestellt ist. Das Entfalten er­ folgt durch Schwenken der Panelpakete um die Scharniergelenke 40 um 180°, so daß die Pakete ziehharmonikaförmig entfaltet werden.
Nach dem Entfalten der ersten Panele 20 bis 23 in der ersten Richtung werden die Panele 27 bis 29 bzw. 25, 27 und 29 in der zweiten Richtung entfaltet.
Wie Fig. 4a) bis c) zeigt, ist ein zweites Panel, hier das Pa­ nel 27 gezeigt, mittels schwenkbarer Holme 60 mit einem ersten Panel, hier das Panel 21 gezeigt, gelenkig verbunden. Die schwenkbaren Holme 60 sind jeweils im Zentrum des ersten Panels 21 und am Ende des zweiten Panels 27 angeordnet und als einsei­ tige Hebel ausgebildet. Die gelenkigen Verbindungen 61, 62 zwi­ schen den schwenkbaren Holmen 60 und den Panelen 21, 27 sind bewerkstelligt durch in einer Buchse drehbar angeordnete Stif­ te, was in den Figuren jedoch nicht im einzelnen dargestellt ist. Wie aus Fig. 4a) bis c) ersichtlich ist, ist das zweite Panel 27 unter Schwenkung der Holme 60 um etwas weniger als 180° aus dem gestauten Zustand in den geöffneten Zustand ent­ faltbar. Der Abstand der gelenkigen Verbindungen 61, 62 an den schwenkbaren Holmen 60 entspricht im wesentlichen der halben Ausdehnung der Panele 21 bzw. 27 in Richtung der Holme 60, wo­ bei die gelenkigen Verbindungen 61, 62 im gestauten Zustand um diesen Abstand versetzt an den Seiten der Panele angeordnet sind. Hierdurch erfolgt beim Schwenken der Holme 60 eine late­ rale Verschiebung des zweiten Panel 27 gegenüber dem ersten Pa­ nel 21 um im wesentlichen einmal die vollständige Ausdehnung eines der Panele.
Ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Solarge­ nerators soll nun anhand der Fig. 5a) und b), 6a) bis c) und 7e) und f) beschrieben werden:
Wiederum ein zur Stromversorgung eines Raumflugkörpers vorgese­ hener Solargenerator ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 be­ zeichnet. Der Solargenerator 3 ist aus einem gestauten Zustand in einen geöffneten Zustand entfaltbar. Der Solargenerator 3 umfaßt eine Anzahl von ersten Panelen 30 bis 33, welche an den aneinander angrenzenden Seiten mittels Scharniergelenken 40 ge­ lenkig miteinander verbunden sind, so daß eine ziehharmoni­ kaförmige Bewegung zwischen den einzelnen ersten Panelen 30 bis 33 möglich ist. Mit den ersten Panelen 30 bis 33 sind zweite Panele 34 bis 39, vergleiche Fig. 7e) bzw. zweite Panele 35 und 38, vergleiche Fig. 7f) gekoppelt. Allgemein sind die ersten Panele 30 bis 33 in einer ersten Richtung entfaltbar, die zwei­ ten Panele 34 bis 39 bzw. 35 und 38 sind in einer zweiten Rich­ tung entfaltbar, die senkrecht zur ersten Richtung ist.
Wie Fig. 6a) bis c) zeigt, in welcher ein erstes Panel 31 zu­ sammen mit zwei zweiten Panelen 34 und 37 des in Fig. 7a) dar­ gestellten Ausführungsbeispiels gezeigt ist, kann jeweils ein erstes Panel, nämlich das Panel 31, mit zweiten Panelen, näm­ lich den Panelen 34 und 37, im gestauten Zustand ein Paket bil­ den, wobei mehrere solcher Pakete im gestauten Zustand des Sollargenerators in einem Stapel übereinander angeordnet sind, wie es die Seitenansicht von Fig. 5a) zeigt. Wie ersichtlich ist, sind im gestauten Zustand jeweils mehrere zweite Panele, nämlich die Panele 37 und 38 und die Panele 35 und 36, zwischen ersten Panelen, nämlich den Panelen 31, 32 und 33, angeordnet. Bei der Entfaltung des Solargenerators 3 werden zunächst die den ersten Panelen 31, 32, 33 zugeordneten Pakete von Panelen ziehharmonikaförmig entfaltet, was in Fig. 5b) für die den er­ sten Panelen 31, 32 zugeordneten Pakete dargestellt ist. Das Entfalten erfolgt durch Schwenken der Panelpakete um die Schar­ niergelenke 40 um 180°, so daß die Pakete ziehharmonikaförmig entfaltet werden.
Nach dem Entfalten der ersten Panele 30 bis 33 in der ersten Richtung werden die Panele 34 bis 39 bzw. 35 und 38 in der zweiten Richtung entfaltet.
Wie Fig. 6a) bis c) zeigt, sind die zweiten Panele, hier die Panele 34 und 37 gezeigt, mittels Scharniergelenken 70 mit den ersten Panelen, hier das Panel 31 gezeigt, gelenkig verbunden. Durch ein Schwenken der zweiten Panele 34, 37 um 180° um die Scharniergelenke 70 sind diese aus dem gestauten Zustand, in welchem sie auf dem ersten Panel 31 aufliegen, in den geöffne­ ten Zustand entfaltbar. Wie gezeigt, können an zwei gegenüber­ liegenden Seiten eines ersten Panels 31 jeweils ein zweites Panel 34 bzw. 37 angeordnet sein. Die Anordnung der Gesamtheit der Panele des Solargenerators 3, vergleiche Fig. 7e) und f) ist dann die gleiche wie die Anordnung des ersten Solargenera­ tors 1, vergleiche Fig. 7a) und b). Abweichend davon kann je­ doch auch lediglich an einer Seite des ersten Panels 31 ein zweites Panel, beispielsweise das Panel 37, angeordnet sein, dann entspricht die Anordnung der Panele beispielsweise der des zweiten Ausführungsbeispiels, vergleiche Fig. 7c) und d).
Zum Aufbau eines Solargenerators können erste und zweite Panele in unterschiedlicher Weise miteinander kombiniert werden, wie aus den Fig. 7a) bis f) ersichtlich ist. So können beispiels­ weise zwei bis sechs, vorzugsweise zwei bis vier erste Panele 10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33 in der ersten Richtung mitein­ ander verbunden angeordnet sein. Bei den in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispielen sind vier erste Panele 10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33 in der ersten Richtung miteinander verbunden an­ geordnet. Mit einem oder mehreren der ersten Panele 10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33 können jeweils ein oder zwei zweite Panele 14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39 gekoppelt sein. Das heißt, an einem ersten Panel können seitlich ein oder zwei zweite Panele angeordnet sein. Daneben ist es auch möglich, an einem ersten Panel, siehe die Panele 10, 20, 30 aller Ausführungsbeispiele oder die Panele 11 und 31 des Ausführungsbeispiels von Fig. 7b) bzw. 7f), gar kein zweites Panel zu befestigen. Die Art der An­ ordnung der Panele richtet sich nach den Erfordernissen des je­ weiligen Raumflugkörpers, das heißt dem Energiebedarf, der Größe und Dicke der einzelnen Panele, dem zur Verfügung stehen­ den Stauraum, es besteht eine große Flexibilität bei der Art des Aufbaus eines Solargenerators.
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Solargenerator so aufge­ baut, daß die zweiten Panele 14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39 erst nach vollständiger Entfaltung der ersten Panele 10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33 entfaltbar sind. Dies kann allgemein da­ durch bewerkstelligt werden, daß die die ersten Panele 10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33 verbindenden Gelenke 40 Mittel enthal­ ten, welche die zweite Panele 14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39 erst nach vollständiger Entfaltung der besagten ersten Panele zur Entfaltung freigeben. Vorzugsweise können die die ersten Panele 10 bis 13; 20 bis 23 verbindenden Gelenke 40 Mittel ent­ halten, welche die schwenkbaren Holme 50; 60 bis zur vollstän­ digen Entfaltung der besagten ersten Panele gegen ein Schwenken verriegelt halten.
Vorzugsweise ist es vorgesehen, daß mit den ersten und/oder zweiten Panelen 10 bis 19; 20 bis 29; 30 bis 39 gekoppelte An­ ordnungen von geschlossenen Kabelschleifen vorgesehen sind, um die Entfaltung der Panele in einem kontrollierten Bewegungsab­ lauf sicherzustellen.

Claims (18)

1. Solargenerator für einen Raumflugkörper, der aus einem ge­ stauten Zustand in einen geöffneten Zustand entfaltbar ist, mit einer Anzahl von gelenkig miteinander verbundenen ersten Panelen (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33), die in einer ersten Richtung entfaltbar sind, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mit den ersten Panelen (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) zweite Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) gekoppelt sind, welche nach dem Entfalten der ersten Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) in einer zweiten Richtung entfaltbar sind.
2. Solargenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) an einander angrenzenden Seiten mittels Scharniergelenken (40) miteinander verbunden sind und aus dem gestauten Zu­ stand ziehharmonikaförmig in den geöffneten Zustand ent­ faltbar sind.
3. Solargenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die zweiten Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) im gestauten Zustand zwischen den ersten Panelen (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) untergebracht sind.
4. Solargenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein ersten Panel (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) im gestauten Zustand mit einem oder mehreren zweiten Panelen (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) ein Paket bil­ det, wobei die den einzelnen ersten Panelen (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) zugeordneten Pakete von Panelen im ge­ stauten Zustand in einem Stapel übereinander angeordnet sind und ziehharmonikaförmig entfaltbar sind.
5. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) mittels schwenkbarer Holme (50; 60) durch gelenkige Verbindungen (51, 52, 53; 61, 62) mit den ersten Panelen (10 bis 13; 20 bis 23) gekoppelt sind, wobei die zweite Panele (14 bis 19; 27 bis 29) unter Schwenkung der Holme (50; 60) aus dem gestauten Zustand in den geöffneten Zustand entfaltbar sind.
6. Solargenerator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der gelenkigen Verbindungen (51, 52, 53; 61, 62) an den schwenkbaren Holmen (50; 60) im wesentli­ chen der halben Ausdehnung der Panele (11, 14, 17; 21, 27) in Richtung der Holme (50; 60) entspricht und daß die ge­ lenkigen Verbindungen (51, 52, 53; 61, 62) im gestauten Zustand um diesen Abstand versetzt an den Seiten der durch die schwenkbaren Holme (50; 60) verbundenen Panele ange­ ordnet sind.
7. Solargenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Holme (50; 60) im Zentrum des einen Panels (11; 21) und am Ende des anderen Panels (14, 17; 27) mit diesen gelenkig verbunden sind.
8. Solargenerator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Holme (50; 60) im Zentrum eines er­ sten Panels (11; 21) und am Ende eines zweiten Panels (14, 17; 27) mit diesen gelenkig verbunden sind.
9. Solargenerator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Holme (50) als zweiseitige Hebel aus­ gebildet sind, deren Mitte mit dem Zentrum des ersten Pa­ nels (11) gelenkig verbunden ist und die an ihren Enden jeweils mit einem zweiten Panel (14, 17) gelenkig verbun­ den sind.
10. Solargenerator nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Holme (50; 60) durch einen in einer Buchse drehbar angeordneten Stift gelenkig mit den Panelen verbunden sind.
11. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Panele (34, 37) mittels Scharniergelenken (70) mit den ersten Panelen (31) verbun­ den sind und aus dem gestauten Zustand, in welchem sie auf den ersten Panelen (31) aufliegen, durch Schwenken um die Scharniergelenke (70) in den geöffneten Zustand entfaltbar sind.
12. Solargenerator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Seiten eines ersten Panels (11 bis 13; 31 bis 33) jeweils ein zweites Panel (14 bis 19; 34 bis 39) angeordnet ist.
13. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei bis vier erste Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) in der ersten Richtung miteinander verbunden angeordnet sind.
14. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem oder mehreren der ersten Pa­ nele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) jeweils ein oder zwei zweite Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) ge­ koppelt sind.
15. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) erst nach vollständiger Entfaltung der er­ sten Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) entfaltbar sind.
16. Solargenerator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die die ersten Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) verbindenden Gelenke (40) Mittel enthalten, welche die zweiten Panele (14 bis 19; 27 bis 29; 34 bis 39) erst nach vollständiger Entfaltung der ersten Panele (10 bis 13; 20 bis 23; 30 bis 33) zur Entfaltung freigeben.
17. Solargenerator nach Anspruch 16 in Verbindung mit einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die die ersten Panele (10 bis 13; 20 bis 23) verbindenden Ge­ lenke (40) Mittel enthalten, welche die schwenkbaren Holme (50; 60) bis zur vollständigen Entfaltung der ersten Pane­ le (10 bis 13; 20 bis 23) gegen ein Schwenken verriegelt enthalten.
18. Solargenerator nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mit den ersten und/oder zweiten Pane­ len (10 bis 19; 20 bis 29; 30 bis 39) gekoppelte Anordnun­ gen von geschlossenen Kabelschleifen zur Entfaltung der Panele in einem kontrollierten Bewegungsablauf vorgesehen sind.
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