DE19855413C2 - Axialmagnetfeld-Kontaktanordnung für Vakuumschalter - Google Patents
Axialmagnetfeld-Kontaktanordnung für VakuumschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Axialmagnetfeld-Kontakt
anordnung für einen Vakuumschalter, bestehend aus zwei ein
ander zugeordneten Kontaktstücken und zugehörigen Mitteln zur
Generierung eines axialen Magnetfeldes, wobei die Kontakt
stücke aus topfförmigen Kontaktträgern mit Hohlraum und ring
förmigen Kontaktscheiben mit Mittelöffnung bestehen, die mit
dem dahinterliegenden Hohlraum verbunden ist.
Im Bereich der Energietechnik werden zum Schließen und Tren
nen elektrischer Verbindungen mechanisch arbeitende Schalter
eingesetzt, bei denen zwei Kontaktstücke in einem evakuier
ten, vakuumdichten Gehäuse (Vakuumschaltröhre) untergebracht
sind, wobei wenigstens eines der beiden Kontaktstücke beweg
lich in Bezug auf das zweite Kontaktstück sein muß. Als spe
ziellen Schaltfall muß diese Anordnung die im Netz bzw. im
Verbraucher im Fehlerfall auftretenden Kurzschlußströme un
terbrechen können. In diesem Fall verursacht der bei der Kon
taktöffnung zwischen den beiden Kontaktstücken entstehende
Lichtbogen eine starke lokale Erhitzung der Kontaktoberflä
che, die mit einer erheblichen Freisetzung von Metalldampf
verbunden ist. Dieser Metalldampf begrenzt die dielektrische
Wiederverfestigung der Schaltstrecke nach einem Stromnull
durchgang und damit auch den Kurzschlußstrom, der von einer
vorgegebenen Anordnung unterbrochen werden kann.
Da sich der Lichtbogen durch das Eigenmagnetfeld bis auf ei
nen Minimaldurchmesser einschnürt, bei dem sich der Magnet
felddruck und der hydrodynamische Gasdruck die Waage halten,
wird die Schaltleistung von einfachen Plattenkontakten im we
sentlichen durch das Verhalten des Kontaktmaterials begrenzt
und ist nicht beliebig durch Vergrößerung des Kontaktdurch
messers zu erhöhen.
Zur Erhöhung der Schaltleistung einfacher Plattenkontaktstüc
ke in Vakuumschaltröhren werden verschiedene Wege beschrit
ten. Insbesondere hat sich bewährt, den Kontaktstücken im
Schaltfall ein axiales Magnetfeld zu überlagern. Das axiale
Magnetfeld behindert eine Kontraktion des Lichtbogensauf
grund des Eigenmagnetfeldes und führt zu dessen Auffächerung.
Angestrebt wird, daß dessen Fußpunkte damit möglichst über
die gesamte verfügbare Kontaktfläche verteilt werden und so
mit ein diffuser Lichtbogen entsteht. Auf diese Weise wird
die lokale thermische Belastung der Kontaktoberfläche vermin
dert, womit die Metalldampferzeugung verringert und die Ober
grenze für den zu unterbrechenden Kurzschlußstrom deutlich
erhöht wird.
Ein weiterer Vorteil derartiger Axialmagnetfeldkontakte (sog.
AMF-Kontakte) besteht darin, daß keine Metalldampfjets in ra
dialer Richtung emittiert werden und daß damit angrenzende
Strukturelemente der Vakuumschaltröhre nur sehr gering bela
stet werden.
Beim Stand der Technik ist die für die Erzeugung des axialen
Magnetfeldes notwendige Spule häufig in das Kontaktstück in
tegriert, indem ein Teil der Stromzuführung zur Kontaktplatte
als Spulenkörper ausgeformt ist. Eine bekannte Ausführungs
form eines AMF-Kontaktes sieht dafür topfförmige Kontaktträ
ger vor, deren Seitenwände spulenförmig geschlitzt sind. Die
Schlitzung ist für die beiden sich gegenüberstehenden Kon
taktstücke gleichsinnig, so daß im Innern der Spule ein im
wesentlichen axiales Magnetfeld erzeugt wird. Die Kontakt
platten sind im allgemeinen mit Schlitzen in radialer Rich
tung versehen. Dadurch wird der durch die zeitliche Änderung
des magnetischen Flusses in der Kontaktscheibe induzierte
Wirbelstrom, der seinerseits das Axialfeld zu verringern
trachtet, deutlich herabgesetzt.
Die Schaltgrenze wird bei solchen Systemen dann erreicht,
wenn ein Teilbereich eines Kontaktstückes so stark erhitzt
wird, daß eine heftige Metalldampfentwicklung einsetzt. Die
dadurch erhöhte Stoßrate führt zu einem Anstieg von Dampf-
und Plasmadichte, welcher eine Kontraktion der Bogensäule
aufgrund des Eigenmagnetfeldes trotz vorhandenem Axialmagnet
feld zur Folge hat. In der Praxis zeigt sich, daß beim Schal
ten im Grenzlastbereich besonders der zentrale Teil der Kon
takte gefährdet ist, thermisch überlastet zu werden, und daß
dies gewöhnlich zu einer Begrenzung des Kurzschlußausschalt
vermögens von AMF-Kontaktanordnungen führt.
Eine Erhöhung des Schaltvermögens kann naturgemäß durch Ver
größerung des Kontaktdurchmessers erreicht werden. Damit
wachsen jedoch auch Baugröße und Kosten von Schaltröhre und
Schaltgerät. Bei Kontaktanordnungen mit axialem Magnetfeld
wurde auch bereits vorgeschlagen, den zentralen, thermisch am
stärksten belasteten Bereich der Kontaktscheibe zu entfernen.
Es entsteht so eine Mittelöffnung im Kontaktstück mit einem
dahinterliegenden Hohlraum. Solche Kontaktanordnungen werden
beispielsweise in der DE 40 02 933 A1 und der
DE 41 21 685 A1 beschrieben und hinsichtlich der Wirkung
der Mittelöffnung auf das thermische Verhalten der Anordnung
erläutert. Aus diesen Druckschriften sind jedoch keine Anga
ben zur Dimensionierung von Mittelöffnung und Hohlraum ent
nehmbar, mit der eine nachweisbare Erhöhung der Schaltleis
tung abgeleitet werden könnte. Schaltversuche haben aller
dings gezeigt, daß die Schaltleistung empfindlich von der
richtigen Dimensionierung von Mittelöffnung und Hohlraum ab
hängt und daß bei ungünstigen Dimensionierungen sogar Ver
schlechterungen der Schaltleistung auftreten können. Insbe
sondere war bisher nicht bekannt, daß und auf welche Weise
der durch die Einführung eines Mittellochs entstehende Hohl
raum die Spannungsfestigkeit einer solchen Anordnung
beeinflußt.
Weiterhin sind aus der DE 43 29 518 A1 und der
DE 43 41 714 A1 Axialmagnetfeld-Kontaktanordnungen mit Mit
telöffnungen beschrieben, bei denen in den Beispielen die
Öffnungen etwa 45% des Kontaktdurchmessers betragen, wobei
gemäß Beschreibung die Öffnungen mindestens 30% des Durch
messers betragen müssen. Nähere Ausführungen speziell zu den
Kontaktöffnungen werden dort allerdings nicht gemacht.
Von obigem Stand der Technik ausgehend ausgehend ist es Auf
gabe der Erfindung, die Dimensionierung der Mittelöffnung und
des sich daran anschließenden Hohlraumes in der Weise zu vor
zusehen, daß das Schaltvermögen einer AMF-Kontaktanordnung
verbessert wird.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Durchmesser der Mittelöffnung im Bereich zwischen 20% und
einem Wert kleiner 30% des Durchmessers der ringförmigen
Kontaktscheibe liegt. Vorzugsweise liegt der Durchmesser der
Mittelöffnung im Bereich zwischen 25 und dem Wert < 30% des
Durchmessers der Kontaktscheibe.
Bei der Erfindung ist der hinter der Kontaktscheibe durch die
Mittelöffnung zugängliche Hohlraum in seiner Tiefe begrenzt.
Vorzugsweise entsprechen sowohl der Durchmesser des Hohlrau
mes als auch dessen axiale Gesamttiefe, die sich als Summe
aus der Dicke der ringförmigen Kontaktscheibe und der Länge
der Hohlraumbegrenzung ergibt, etwa dem Durchmesser der Mit
telöffnung.
Mit der Erfindung ist erstmals eine Lehre zur vorteilhaften
Dimensionierung der Mittelöffnung in der Kontaktscheibe und
des Hohlraums im topfförmigen Kontaktträger und damit zur ge
zielten Auswahl von AMF-Kontaktstücken aus dem Stand der
Technik gegeben. Daraus ergibt sich überraschenderweise, daß
aus dem Stand der Technik vorbekannte Kontaktgeometrien mit
Mittelöffnung im Bereich von 45% des Kontaktscheidendurch
messers nicht zwingend vorteilhaft sind. So überwiegt bei zu
großer Mittelöffnung die mit der Verringerung der Kontakt
oberfläche verbundene Herabsetzung des Schaltvermögens den
positiven Effekt der Öffnung, was durch Schaltversuche belegt
wurde. Bei zu kleiner Öffnung verringert sich der positive
Effekt dagegen auf eine vernachlässigbare Größe. Besonders
empfindlich ist die Hohlraumdimensionierung. Es zeigt sich,
daß bei den aus dem Stand der Technik bekannten Hohlraumgeo
metrien die radiale Abmessung des effektiv wirksamen Hohl
raums dessen Tiefe und/oder den Durchmesser der Mittelöffnung
deutlich übertrifft. Der Erfindung zugrunde liegenden Unter
suchungen haben hingegen gezeigt, daß solche Geometrien
unvorteilhaft für das Schaltvermögen sind. Da der Hohl
raum bei einer Kurzschlußausschaltung ebenso wie der Kon
taktzwischenraum mit Metalldampf gefüllt ist, kann es nach
erfolgter Abschaltung nach einem Stromnulldurchgang aufgrund
des raschen Anstiegs der Wiederkehrspannung zum bevorzugten
Zünden einer Gasentladung im Bereich der Hohlräume kommen.
Diese sogenannten Hohlkathodenentladungen führen dann zu ei
nem Versagen der Schaltröhre bzw. des Schaltgerätes.
Demgegenüber ergibt sich durch die erfindungsgemäße Auswahl
eine überraschende Verbesserung insbesondere des Ausschalt
vermögens gegenüber einer geschlossenen Kontaktscheibe von
bis zu 10%. Wesentlich für die Steigerung des Ausschaltver
mögens der erfindungsgemäßen Kontaktanordnung ist die Ausge
staltung des hinter den Kontaktscheiben bestehenden Hohlrau
mes, insbesondere dessen Durchmessers im Vergleich zum Durch
messer der Öffnung in der Kontaktscheibe sowie dessen Tiefe.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus nachfolgender Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnung in Verbindung mit weiteren Patentan
sprüchen. Es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Axialmagnetfeld-
Kontaktanordnung gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 und Fig. 3 in Aufsicht und Seitenansicht ein erfin
dungsgemäßes Kontaktstück mit Mittelöffnung in der
Kontaktscheibe und sich daran anschließendem Hohlraum
sowie
Fig. 4 und Fig. 5 Ergebnisse von experimentellen Untersu
chungen zur verbesserten Kontaktanordnung.
In den Figuren haben gleiche bzw. gleichwirkende Teile glei
che bzw. sich entsprechende Bezugszeichen. Die Figuren werden
teilweise gemeinsam beschrieben.
In Fig. 1 ist eine Kontaktanordnung dargestellt, die in ei
ner nicht im einzelnen dargestellten Vakuumschaltröhre einge
baut wird und bei der üblicherweise das eine Kontaktstück als
Festkontakt und das andere Kontaktstück als Bewegkontakt mit
tels eines Federbalges zur Gewährleistung des Schalthubes be
weglich ausgebildet ist. Im einzelnen bedeuten 1 und 1' die
Stromzuführungsbolzen und 2 bzw. 2' die zugehörigen Kontakt
stücke, die entsprechend dem Stand der Technik topfförmige
Kontaktträger 20 und 20' aufweisen. Dabei sind die Wände der
Kontaktträger 20 und 20' als Teil der Stromzuführung für die
Kontaktscheiben 30 bzw. 30' durch Schlitze 21 bzw. 21' als
Spulenkörper ausgeformt. Die Schlitzung ist für die beiden
gegenüberstehenden Kontaktstücke gleichsinnig, so daß im In
nern der Spule ein im wesentliches axiales Magnetfeld erzeugt
wird. Die Kontaktscheiben 30 bzw. 30' sind im allgemeinen mit
Schlitzen 32 bzw. 32' in radialer Richtung versehen, um Wir
belströme zu unterdrücken.
In den Fig. 2 und 3 ist ein einzelner Topfkontakt aus
Fig. 1 derart modifiziert, daß im zentralen Bereich der Kon
taktscheiben aus Fig. 1 eine Öffnung 36 vorhanden ist. Statt
der geschlossenen Kontaktscheibe 30 in Fig. 1 ist also in
Fig. 2 und 3 eine ringförmige Kontaktscheibe 31 mit einer
Mittelöffnung 36 vorhanden.
Die zentrale Mittelöffnung 36 ist in vorgegebener Weise di
mensioniert und hat einen Durchmesser d, der kleiner ist als
der äußere Durchmesser D des Kontaktstückes 2 aus Kontaktträ
ger 20 und ringförmige Kontaktscheibe 31. An die zentrale
Mittelöffnung 36 schließt sich im topfförmigen Kontaktträger
20 ein Hohlraum 34 vorgegebener Höhe H an, wobei bei einer
Dicke der ringförmigen Kontaktscheibe 31 von M eine Gesamt
tiefe T = M + H des Hohlraumes 34 vorliegt.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der Hohlraum 34 durch einen
umlaufenden unmagnetischen Rohrabschnitt 35 begrenzt wird. In
einer vorteilhaften Ausführung werden Rohre mit geeignetem
Innendurchmesser und einer Wandstärke von 1 bis 2 mm verwen
det, die gleichzeitig in axialer Richtung mechanisch abstüt
zend wirken. Für diesen dünnwandigen Rohrabschnitt 35 kann
vorzugsweise ein Material verwendet werden, das im Vergleich
zum topfförmigen Kontaktträger, der üblicherweise aus einem
elektrisch gut leitendem Material, beispielsweise Kupfer, be
steht, nur eine geringe elektrische Leitfähigkeit besitzt.
Ein derartiges Material ist beispielsweise unmagnetischer
Stahl. Es sind jedoch auch andere Werkstoffe mit im Vergleich
zu Kupfer geringerer Leitfähigkeit verwendbar. Alternativ da
zu kann der dünnwandige Rohrabschnitt 35 aber auch aus elek
trisch gut leitendem Material bestehen, sofern er eine geeig
nete Schlitzung zur Vermeidung von Wirbelströmen aufweist. In
diesem Fall muß allerdings durch zusätzliche Maßnahmen, bei
spielsweise durch isolierende Distanzstücke, vermieden wer
den, daß durch den Rohrabschnitt 35 ein elektrischer Neben
schluß der Spulenkörper entsteht.
Die Fig. 4 und 5 geben die Ergebnisse von experimentellen
Untersuchungen mit unterschiedlichen Geometrien der Mitte
löffnung 36 bzw. des sich daran anschließenden Hohlraumes 34
bei Axialmagnetfeld-Kontaktanordnungen wieder: Aufgetragen
ist in Fig. 4 auf der Abszisse das Verhältnis von Mittelöff
nungs- zu Kontaktdurchmesser und in Fig. 5 das Verhältnis
Hohlraumdurchmesser zu Kontaktdurchmesser, wobei in beiden
Figuren die Randbedingungen bezüglich der übrigen Parameter
jeweils konstant gehalten sind. Auf der Ordinate ist in bei
den Fig. 4 und 5 jeweils das für Standardkontakte normier
te Ausschaltvermögen aufgetragen, so daß die einzelnen Mes
sungen vergleichbar sind.
Es zeigt sich, daß eine optimale Spannungsfestigkeit der ge
samten Anordnung dann erreicht wird, wenn gemäß Fig. 5 so
wohl der Hohlraumdurchmesser als auch die Hohlraum-Gesamt
tiefe T, das heißt die Summe aus Kontaktscheibendicke M und
Abmessung H der Hohlraumbegrenzung, etwa dem Durchmesser d
der Mittelöffnung 36 der Ringförmigen Kontaktscheibe 31 entsprechen.
Bezogen auf ein Kontaktstück vom Stand der Technik
steigt die Schaltleistung eines erfindungsgemäßen Kontakt
stückes durch Einbringung der Mittelöffnung mit dem Mitte
löffnungsdurchmesser bis zu einem Wert von etwa 30% des Kon
takdurchmessers an und fällt anschließend wieder deutlich ab.
Zur weiteren Verbesserung des Schaltverhaltens ist es vor
teilhaft, wenn die mit der Mittelöffnung 36 versehenen ring
förmigen Kontaktscheiben 31 bzw. 31' - wie beim Stand der
Technik gemäß Fig. 1 - radiale Schlitze 32 zur Wirbelstrom
unterdrückung enthalten. Aus fertigungstechnischen Gründen
und wegen der mechanischen Festigkeit ist es vorteilhaft, die
Radialschlitze 32 mindestens 3 mm, insbesondere 5 mm, außer
halb des Randes der zentralen Mittelöffnung 36 in der Kon
taktscheibe 31 enden zu lassen. Die Anzahl n der mit gleichen
Winkelabständen eingebrachten radialen Schlitze 32 entspricht
vorteilhafterweise der Anzahl n der in Umfangsrichtung einge
brachten Schlitze 21, 21' im Kontaktträger 20 bzw. 20'.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform werden sechs
äquidistante axialmagnetfelderregende Spulenschlitzungen 21,
21' im Kontaktträger 20, 20' verwendet, wobei die Spulenlänge
in axialer Richtung beispielsweise etwa 17 mm beträgt. Der
azimutale Umfangswinkel β einer einzelnen Spulenschlitzung 21
sollte minimal etwa 90° betragen: Geeignete Azimutwinkel β
liegen zwischen 100° und 140°, womit vorteilhaft Schlitzlän
gen entsprechend einem jeweiligen Umfangswinkel β definiert
sind.
Vergleichbare Ergebnisse erhält man mit Kombinationen aus an
deren Schlitzzahlen n und entsprechend veränderten Schlitz
längen derart, daß die Verringerung einer Schlitzzahl n durch
entsprechende Erhöhung der Schlitzlänge kompensiert wird und
umgekehrt, so daß die resultierende Axialmagnetfeldstärke un
verändert bleibt. Der Kontaktträger 20, 20' hat in seiner be
vorzugten Ausführung im Bereich der Axialmagnetfeld-erregen
den Spulenschlitzungen 21, 21' eine Wandstärke von typisch
etwa 1/10 des Kontaktdurchmessers, so daß die ringförmigen
Kontaktscheiben 31, 31' nur in einem vergleichsweise schmalen
Randbereich auf den Kontaktscheibenträgern 20, 20' aufliegen.
Claims (12)
1. Axialmagnetfeld-Kontaktanordnung für einen Vakuumschalter,
bestehend aus zwei einander zugeordneten Kontaktstücken und
zugehörigen Mitteln zur Generierung eines axialen Magnet
feldes, wobei die Kontaktstücke aus topfförmigen Kontaktträ
gern mit Hohlraum und ringförmigen Kontaktscheiben mit Mit
telöffnung bestehen, die mit dem dahinterliegender Hohlraum
verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser (d) der Mittelöffnung (36) im
Bereich zwischen 20% und < 30% des Durchmessers (D) der
ringförmigen Kontaktscheibe (31, 31') liegt.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Durchmesser (d) der Mit
telöffnung (36) im Bereich zwischen 25% und < 30% des
Durchmessers (D) der ringförmigen Kontaktscheibe (31, 31')
liegt.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der hinter der ringförmigen
Kontaktscheibe (31) durch die Mittelöffnung (36) zugängliche
Hohlraum (34) in seinem Durchmesser und in seiner Tiefe (T)
begrenzt ist.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß sowohl der Durchmesser des
Hohlraumes (36) als auch dessen axiale Gesamttiefe (T), die
sich aus der Summe aus der Dicke (M) der ringförmigen Kon
taktscheibe (31) und der Länge (H) der Hohlraumbegrenzung
(35) ergibt, etwa dem Durchmesser der Mittelöffnung (36) ent
sprechen.
5. Kontaktanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wand (35) des Hohl
raumes (34) aus einem dünnwandigen, unmagnetischen Rohrabschnitt
besteht, der eine im Vergleich zum Kontaktträger (20)
schlechte elektrische Leitfähigkeit, besitzt.
6. Kontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der unmagnetische Rohrab
schnitt (35) aus Stahl besteht.
7. Kontaktanordnung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wand (35) des Hohlraumes
elektrisch gut leitend ist, wobei Wirbelströme durch geeigne
te Schlitzungen vermieden werden.
8. Kontaktanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die ring
förmige Kontaktscheibe (31) vorzugsweise radial verlaufende
Schlitze (32) enthält.
9. Kontaktanordnung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die radialen Schlitze (32) in
der ringförmigen Kontaktscheibe (31) mindestens 3 mm, vor
zugsweise 5 mm, außerhalb des Randes der Mittelöffnung (36)
enden.
10. Kontaktanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der azi
mutale Umfangswinkel (β) einer einzelnen axialmagnetfeld
erregenden Spulenschlitzung (21) im Kontaktträger (20) wenig
stens etwa 90°, vorzugsweise zwischen 100° und 140° bei einer
Schlitzzahl von n = 6 beträgt.
11. Kontaktanordnung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der azimutale Umfangswin
kel (β) größer als 130° ist.
12. Kontaktanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Produkt aus azimutalem
Umfangswinkel (β) und Anzahl (n) der Schlitze (21, 21')
600° bis 840° beträgt.
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- 1998-12-01 DE DE19855413A patent/DE19855413C2/de not_active Expired - Fee Related
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