DE19854009C2 - System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aerosols - Google Patents
System zur Bereitstellung eines inhalierbaren AerosolsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Bereitstellung eines
inhalierbaren Aerosols sowie Komponenten eines derarti
gen Systems. Dieses System ist insbesondere als Raucharti
kel zur Bereitstellung von Rauchaerosol für Raucher geeig
net.
Beim Abrauchen konventioneller Cigaretten wird der
größte Teil des Tabaks nicht während der Züge, sondern in
den Zugpausen verbrannt. Dies führt zur Bildung des soge
nannten Nebenstromrauches, der von Nichtrauchern oft als
belästigend empfunden wird.
Zur Überwindung dieses Problems sind zahlreiche neue
Rauchartikel vorgeschlagen worden. Ein gemeinsames Prin
zip solcher Entwicklungen ist, daß nicht die Verbrennungs
wärme des Tabaks, sondern andere Energiequellen zur Frei
setzung des Rauchaerosols genutzt werden. Hierdurch wird
die Entstehung von Nebenstromrauch weitgehend vermie
den. Häufig kommen in den vorgeschlagenen Rauchartikeln
zur Aerosolbildung statt Tabak Ersatzmaterialien wie spe
zielle Folientabake oder mil Aromasubstanzen beauf
schlagte Trägermaterialien zur Anwendung.
So werden in den US-Patenten 5 060 666, 5 067 499 und
5 099 861 cigarettenähnliche Rauchartikel beschrieben, bei
denen die Wärmeenergie eines glimmenden Kohleelements
auf aerosolbildendes Material übertragen wird, das neben
Tabak oder Tabakextrakten Aromen und einen Aerosolbild
ner wie Glycerin enthält. Dabei werden die Verbrennungs
gase des Heizelements mit dem Rauchaerosol inhaliert, was
zu einer erhöhten Aufnahme von Kohlenmonoxid durch den
Raucher führt. Weiterhin muß der gesamte Rauchartikel
nach dem Abrauchen entsorgt werden, was einen erhöhten
Anfall komplex zusammengesetzter Reststoffe und damit
verbundene Entsorgungsprobleme zur Folge hat.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen mittels
elektrischer Energie eine Substratportion erwärmt wird, um
Rauchaerosol freizusetzen. Eine derartige Vorrichtung, die
in der Hand gehalten werden muß und wegen ihrer Größe
und ihres Gewichts nicht im Mund tragbar ist, ist in dem
US-Patent 4 141 369 beschrieben. Weitere cigarettenähnli
che Rauchartikel, in denen spezielle Tabakaromensubstrate
mittels Batteriestrom elektrisch beheizt werden und dabei
ein inhalierbares Aerosol ergeben, sind in den US-Patenten
5 095 921, 5 179 666 und 5 269 327 offenbart. Eine Ciga
rette für ein elektrisch beheiztes Rauchsystem zeigt das US-
Patent 5 499 636. Alle diese Vorrichtungen sind jedoch rela
tiv schwer und unhandlich.
Aus dem US-Patent 4 474 181 sind Rauchvorrichtungen
bekannt, bei denen Nikotin und tabaksimulierende Substan
zen indirekt, z. B. über brennbare Celluloseschäume, er
wärmt und inhaliert werden.
Die WO 97/48294 zeigt ein weiteres System zur Bereit
stellung eines inhalierbaren Aerosols. Dabei befinden sich
in einem in der Hand zu haltenden Gehäuse ein Brenner und
ein Heizmitteltank, der ein Heizmittel zum Betreiben des
Brenners enthält. Die aufsteigenden, heißen Verbrennungs
gase strömen durch einen Wärmetauscher, in dem Ventilati
onskanäle angeordnet sind. Die Ventilationskanäle stehen
mit einem Ende mit der Außenluft in Verbindung und mün
den mit dem anderen Ende in einen vom oberen Bereich des
Gehäuses ausgehenden rohrartigen Strömungskanal, der an
seinem freien Ende als Mundstück ausgestaltet ist. Der mitt
lere Abschnitt des Strömungskanals wird von einer Sub
stratportion eingenommen, die durch die von dem Benutzer
eingesogene und über den Wärmetauscher erwärmte Luft
indirekt beheizt wird, um Aerosol freizusetzen. Auch dieses
System ist relativ schwer und unhandlich und muß geöffnet
werden, um eine neue Substratportion einzusetzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein leichtes, handliches und
von einem Benutzer im Mund tragbares System zur Bereit
stellung eines inhalierbaren Aerosols zu schaffen, das eine
wiederverwendbare Inhaliervorrichtung enthält und insbe
sondere als Rauchartikel dienen kann, der einen ähnlichen
Geschmackseindruck wie herkömmliche Cigaretten bietet,
bei dessen Gebrauch jedoch zwischen den Zügen kein Ne
benstromrauch erzeugt wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein System mit den
Merkmalen des Anspruch 1, das eine Inhaliervorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 26 und eine Substratpor
tion mit den Merkmalen des Anspruchs 28 aufweist. Vorteil
hafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
Das erfindungsgemäße System zur Bereitstellung eines
inhalierbaren Aerosols weist eine Inhaliervorrichtung auf,
die ein stabartiges Gehäuse mit einem hinteren mundseiti
gen Bereich und einem vorderen Bereich hat. Im vorderen
Bereich des Gehäuses ist eine von einer Heizeinrichtung be
heizbare Substrathalterung angeordnet, die über eine vor
zugsweise an der Vorderseite des Gehäuses befindliche Be
schickungsöffnung zugänglich ist. Ein Strömungskanal
führt von der Substrathalterung bis zum hinteren Ende des
Gehäuses. Die Heizeinrichtung ist dazu eingerichtet, durch
thermische oder katalytische Verbrennung Wärme zu erzeu
gen, wobei vorzugsweise ein Heizmitteltank im hinteren
Bereich des Gehäuses angeordnet ist. Das System enthält
ferner eine Substratportion, die zum Einsetzen in die Sub
strathalterung durch die Beschickungsöffnung eingerichtet
ist und die innerhalb einer Umhüllung, die eine Lufteintritts
öffnung und eine Aerosolaustrittsöffnung aufweist, aerosol
bildendes Material enthält.
Da die zum Erhitzen des Aerosols benötigte Energie ei
nem gasförmigen und/oder flüssigen Heizmittel entnommen
wird, steht ein kostengünstiger und leicht zu beschaffender
Energieträger hoher Energiedichte zur Verfügung. Die Inha
liervorrichtung kann daher selbst dann, wenn sie einen vol
len Heizmitteltank enthält, so leicht und handlich konstru
iert sein, daß sie von einem Benutzer problemlos im Mund
getragen werden kann. Dabei liegt das stabartige Gehäuse
gut in der Hand und vermittelt dem Benutzer in etwa das Ge
fühl, eine Cigarette mit einer Cigarettenspitze oder eine Ci
garre zu rauchen. Die Substratportion ist im vorderen Be
reich des stabartigen Gehäuses in die beheizbare Substrat
halterung eingesetzt, und zwar über eine Beschickungsöff
nung, die sich vorzugsweise an der Vorderseite des Gehäu
ses befindet. Dies verstärkt noch den Eindruck, eine Cigarre
oder Cigarette mit Cigarettenspitze zu verwenden. Die Sub
stratportion wird über die beheizbare Substrathalterung er
wärmt, um inhalierbares Aerosol freizusetzen, das über den
Strömungskanal bis zum hinteren Ende des Gehäuses ge
führt wird.
Im hinteren Bereich des Gehäuses kann die Inhaliervor
richtung ein Mundstück aufweisen, das mit dem Strömungs
kanal in Verbindung steht und vorzugsweise schlecht wär
meleitend ist, damit für den Benutzer keine unangenehmen
hohen Temperaturen auftreten. Anstelle des Mundstücks ist
es denkbar, einen als Filtermundstück gestalteten Filter im
hinteren Bereich des Gehäuses in den Strömungskanal ein
zusetzen. Bei einer Variante ist ein Filter an einer anderen
Stelle in den Strömuneskanal einsetzbar; eine derartige Aus
gestaltung kann auch im Zusammenhang mit einem festen
Mundstück benutzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Substrat
halterung der Inhaliervorrichtung mindestens eine Heizflä
che auf, die vorzugsweise hohlzylindrisch oder rinnenartig
ist. Die Substrathalterung kann beispielsweise zwei parallel
zueinander angeordnete Heizflächen haben, deren gegensei
tiger Abstand vorzugsweise einstellbar ist. Dabei ist es
denkbar, daß die Einstellung des Abstands in Abhängigkeit
von der Temperatur automatisch erfolgt, z. B. mit Hilfe ei
ner Bimetallschiene. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung
weist die Substrathalterung der Inhaliervorrichtung inner
halb der Heizflächen einen vorzugsweise mit Bohrungen
versehenen gut wärmeleitenden Mantel auf, der dazu einge
richtet ist, an einer in die Substrathalterung eingesetzten
Substratportion anzuliegen. Diese Ausführungsformen ge
währleisten einen guten thermischen Kontakt (entweder di
rekt über die Heizflächen oder über den wärmeleitenden
Mantel) zwischen den Heizflächen und der Zone der Sub
stratportion, die sich im Bereich der Heizflächen befindet.
Die Heizflächen oder der Mantel müssen die Substratportion
aber nicht direkt berühren; Ausführungsformen, bei denen
ein Abstand zur Substratportion vorgesehen ist und der Wär
metransport z. B. durch Strahlung erfolgt, sind ebenfalls
denkbar.
Vorzugsweise weist die Substrathalterung der Inhalier
vorrichtung hinter den Heizflächen einen hinteren Hohlraum
auf, in den der hintere Bereich einer eingesetzten Substrat
portion einschiebbar ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es dem
Benutzer, eine Substratportion abschnittsweise zu erwärmen
und das freigesetzte Aerosol zu inhalieren. Dabei schiebt er
die Substratportion nach und nach, vorzugsweise nach je
dem Zug, ein Stück weiter nach hinten, wobei der ver
brauchte Teil der Substratportion von dem hinteren Hohl
raum aufgenommen wird, bis die gesamte Substratportion
verbraucht (abgeraucht) ist. Um zu verhindern, daß die Sub
stratportion zu weit in das Gehäuse der Inhaliervorrichtung
eingeschoben wird, kann am hinteren Ende des hinteren
Hohlraums ein Anschlag für die Substratportion vorgesehen
sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Heizflä
chen der Inhaliervorrichtung dazu eingerichtet, durch kata
lytische Verbrennung eines gasförmigen und/oder flüssigen
Heizmittels beheizt zu werden. Eine katalytische Verbren
nung vermeidet Schwierigkeiten bei der Flammenführung
der Heizeinrichtung, was einer kompakten Bauweise zugu
tekommt.
Ein vorzugsweise von außen nachfüllbarer Heizmittel
tank kann im hinteren Bereich des Gehäuses der Inhalier
vorrichtung angeordnet sein. Alternativ ist eine Ausgestal
tung denkbar, bei der eine austauschbare Nachfüllpatrone
mit Heizmittel in das Gehäuse eingesetzt wird. Als Heizmit
tel kommen übliche brennbare Substanzen in Frage, die bei
Zimmertemperatur flüssig oder gasförmig sein können, wie
in den Ansprüchen im einzelnen angegeben.
Die Inhaliervorrichtung kann eine Schalteinrichtung auf
weisen, die mit einer zum Zünden des Heizmittels einge
richteten, vorzugsweise piezoelektrisch arbeitenden Zünd
einrichtung und einer zum Freigeben von Heizmittel aus
dem Heizmitteltank eingerichteten Ventileinrichtung in Ver
bindung steht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist
die Schalteinrichtung rein mechanisch gestaltet und weist
einen axial auf dem vorderen Bereich des Gehäuses der In
haliervorrichtung verschiebbaren, vorzugsweise schlecht
wärmeleitenden Ring auf, der vorzugsweise in zwei Stellun
gen fixierbar ist. So kann beispielsweise der piezoelektrisch
bewirkte Zündvorgang durch Verschieben des Rings ausge
löst werden, wobei sich gleichzeitig die Ventileinrichtung
öffnet, um Heizmittel für die katalytische Verbrennung frei
zugeben; danach wird der Ring zum Arretieren verdreht,
wobei die Ventileinrichtung geöffnet bleibt und der Heiz
vorgang andauert. Wenn genügend Zeit verstrichen ist, z. B.
nach Beenden eines Zuges, kann der Benutzer den Ring
durch Zurückdrehen entarretieren und in seine Ausgangspo
sition zurückschieben, was vorzugsweise mit Unterstützung
einer Feder erfolgt, so daß sich die Ventileinrichtung wieder
schließt und der Heizvorgang beendet ist.
Vorzugsweise weist der vordere Bereich des Gehäuses
der Inhaliervorrichtung Luftzutrittsöffnungen zum Zuführen
von Verbrennungsluft zu der Heizeinrichtung auf. Die von
der Heizeinrichtung ausgehenden Verbrennungsgase (im
wesentlichen Kohlendioxid und Wasser) treten bei einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung zu dem inhalier
baren Aerosol hinzu, wobei durch die Züge des Benutzers
eine günstige Luft-, Verbrennungsgas- und Aerosolführung
erreichbar ist. Insbesondere bei einer katalytischen Verbren
nung enthalten die Verbrennungsgase so geringe Mengen an
schädlichen Substanzen wie z. B. Kohlenmonoxid, daß dies
unbedenklich ist. In einer anderen bevorzugten Ausfüh
rungsform der Erfindung werden dagegen die Verbren
nungsgase von dem inhalierbaren Aerosol ferngehalten.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung hat das Gehäuse der
Inhaliervorrichtung vor einer bei Betrieb der Heizeinrich
tung leuchtenden Komponente. z. B. einer Heizfläche, ein
Fenster. Der Benutzer kann dann auf einfache Weise den Be
triebszustand der Inhaliervorrichtung kontrollieren.
Das Gehäuse der Inhaliervorrichtung kann einteilig oder
mehrteilig ausgestaltet sein. Im letzteren Fall ist es vorzugs
weise zweiteilig und weist eine lösbare Verbindung auf,
z. B. im mittleren Bereich zwischen dem vorderen Bereich
des Gehäuses, in dem die beheizbare Substrathalterung an
geordnet ist, und dem hinteren Bereich des Gehäuses, in
dem sich der Heizmitteltank befindet. An der lösbaren Ver
bindung kann das Gehäuse geöffnet werden, z. B. für Reini
gungszwecke. Das Material für das Gehäuse der Inhalier
vorrichtung sollte wärmebeständig sein. So kommen Duro
plaste, mehrkomponentige Kunststoffe, Harthölzer, Edel
hölzer, Wurzelholz und/oder Metall in Frage.
Die Substratportion hat vorzugsweise eine zylindrische
Form, wobei die Umhüllung als Zylindermantel angeordnet
ist und die Stirnseiten des Zylinders als Lufteintrittsöffnung
und als Aerosolaustrittsöffnung eingerichtet sind. Dabei ist
die Umhüllung vorzugsweise niedrigporös bis luftundurch
lässig, um einen Nebenstromrauch zu vermeiden. In ihrem
vorderen Bereich kann die Substratportion eine Isolierum
hüllung aufweisen, die vorzugsweise über das vordere Ende
der Umhüllung vorsteht, damit der Benutzer beim Zurück
schieben der Substratportion in das Gehäuse der Inhalier
vorrichtung nicht mit heißen Flächen in Berührung kommt.
Das aerosolbildende Material der Substratportion kann ein
weitgehend inertes Trägermaterial oder Tabakmaterial und
zusätzliche Zuschlagstoffe aufweisen. Vorzugsweise enthält
das Material einen höheren Anteil an Polyolen, die als Aero
solbildner dienen. Denkbar ist es auch, daß die Substratpor
tion eine dünne, filterlose an sich handelsübliche Cigarette
ist, die Polyole mit einem Anteil von 5 Gew.-% bis 10 Gew.-
% aufweist. Einzelheiten über mögliche Ausgestaltungen
der Substratportion finden sich in den Ansprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein als
Rauchartikel gestaltetes erfindungsgemäßes System zur Be
reitstellung eines inhalierbaren Aerosols, bei dem eine Sub
stratportion in eine Inhaliervorrichtung eingesetzt ist, und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Substratportion.
In Fig. 1 ist dargestellt, wie eine Substratportion 1 in eine
als Rauchgerät dienende Inhaliervorrichtung eingesetzt ist.
Fig. 2 zeigt die Substratportion 1 genauer. Bei dieser Aus
führungsform der Substratportion 1 befindet sich aerosolbil
dendes Material 2 innerhalb einer zylindrischen Umhüllung
3. Die Umhüllung 3 läßt die Stirnseiten des Zylinders frei,
so daß dort eine Lufteintrittsöffnung 4 und eine Aerosolaus
trittsöffnung 5 ausgebildet sind.
Das aerosolbildende Material 2 kann z. B. geschnittenen
Blattabak, geschnittene Tabakrippen, rekonstituierten Tahak
oder ein mit Aromasubstanzen behandeltes Trägermaterial
aufweisen. Der Einsatz von Blatt- und Rippenschnitt kann
auch in expandierter Form erfolgen. Als Trägermaterialien
für Aromastoffe können sowohl organische Materialien wie
z. B. Papier oder Cellulosefasern, als auch anorganische
Materialien wie z. B. Silicagel zur Anwendung kommen.
Auch beliebige Mischungen der genannten Komponenten
sind einsetzbar. In den Ansprüchen sind zahlreiche Kompo
nenten und Bestandteile für das aerosolbildende Material
genannt, so daß zahlreiche Varianten denkbar sind.
Um die Aerosolbildung zu verstärken, enthält das aero
solbildende Material 2 vorzugsweise einen hohen Anteil ei
nes Polyols oder mehrerer Polyole, z. B. Glycerin und/oder
Propylenglykol, z. B. beim Einsatz von weitgehend inerten
Trägermaterialien wie Aluminiumoxid, Silicagel, Aktiv
kohle, Cellulosefasern, Ligningranulat, Zeolithen, Tonerden
oder Meerschaum oder Kombinationen davon im Bereich
von 10 Gew.-% bis 60 Gew.-%. Beim Einsatz von Tabakma
terialien beträgt der bevorzugte Anteil der Polyole 10 Gew.-
% bis 40 Gew.-%. Eine andere Möglichkeit, die Aerosolbil
dung zu verstärken, ist der Einsatz der aerosolbildenden Ma
terialien mit einer Feuchte, die deutlich über der Gleichge
wichtsfeuchte liegt; so kann z. B. Tabak, dessen Gleichge
wichtsfeuchte ca. 10% bis 12% beträgt, mit einer Feuchte
von 20% verwendet werden. In diesem Fall ist durch eine
geeignete Verpackung dafür zu sorgen, daß bis zum Ge
brauch kein Feuchteverlust auftritt.
Die Umhüllung 3 kann aus Papier, Kunststoffolie oder
Metallfolie bestehen. Auch eine mehrlagige Umhüllung aus
den genannten Komponenten ist verwendbar. Bevorzugt
wird jedoch eine einlagige Umhüllung aus Papier oder me
tallkaschiertem Papier. Besonders vorteilhaft ist niedrigpo
röses oder nahezu luftundurchlässiges Cigarettenpapier, das
vorzugsweise einen hohen Anteil an mineralischen Zu
schlagstoffen hat. Dies gewährleistet, daß beim Erwärmen
und Abrauchen der Substratportion praktisch kein Neben
stromrauch auftritt.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Substratpor
tion 1 in ihrem vorderen Bereich, d. h. im Bereich der Luft
eintrittsöffnung 4, von einer zusätzlichen Isolierumhüllung
(in den Fig. 1 und 2 nicht eingezeichnet) umgeben, die vor
zugsweise über das vordere Ende der Umhüllung 3 vorsteht.
Diese Isolierumhüllung gewährleistet, daß der Benutzer
nicht mil unangenehm heißen Flächen in Berührung kommt,
wenn er die Substratportion 1 beim Abrauchen tiefer in die
Inhaliervorrichtung einschiebt (siehe unten). Es ist auch
denkbar, als Substratportion eine dünne, filterlose, an sich
handelsübliche Cigarette zu verwenden, die Polyole mit ei
nem Anteil von 5 Gew.-% bis 10 Gew.-% aufweist.
Im folgenden sind zwei weitere Beispiele für Ausgestal
tungen der Substratportion 1 beschrieben.
Eine American-Blend-Tabakmischung mit einem Gehalt
von 30% Burley-Tabak, 40% expandiertem Virginia-Tabak,
20% nichtexpandiertem Virginia-Tabak und 10% Orient-Ta
bak wurde konditioniert und mit 12 Gew.-% eines wäßrigen
Casings mit einem Glyceringehalt von 80 Gew.-% besprüht.
Anschließend wurde der Tabak mit 0,8 mm Schnittbreite ge
schnitten und auf eine Feuchte von 12% abgetrocknet.
180 kg dieses Schnittabaks wurden mit 20 kg expandiertem
Rippenschnitt vermischt. Aus dieser Mischung wurde auf
einer Cigarettenstrangmaschine ein Endlosstrang mit einem
Durchmesser von 5 mm und einer Stopfdichte von
200 mg/ml hergestellt. Als Umhüllungsmaterial kam ein auf
der Außenseite aluminiumkaschiertes, luftundurchlässiges
Papier zum Einsatz. Der Endlosstrang wurde in Einzelpor
tionen von 40 mm Länge geschnitten.
Ein nach bekannten Verfahren hergestellter Papierfolien
tabak mit einem Gehalt an Propylenglykol von 12 Gew.-%
wurde mit einer Schnittbreite von 0,8 mm geschnitten, wie
in Beispiel 1 einer Cigarettenstrangmaschine zugeführt und
in dieser mit einem Cigarettenpapier umhüllt, wobei das Ci
garettenpapier eine Luftdurchlässigkeit von 5 CU aufwies.
Durch Ablängen des Endlosstranges (6 mm Durchmesser)
erhielt man Substratportionen mit einer jeweiligen Länge
von 50 mm; die Stopfdichte betrug 240 mg/ml.
Im Prinzip ist auch die Verwendung einer Substratportion
denkbar, die hinter der Aerosolaustrittsöffnung 5 mit einem
handelsüblichen Filter versehen ist. Dabei muß allerdings
gewährleistet sein, daß beim Einsetzen einer derartigen Sub
stratportion in die Inhaliervorrichtung nicht der Filter, son
dern das aerosolbildende Material 2 vor dem Filter erwärmt
wird.
Fig. 1 zeigt in einem schematischen Längsschnitt eine
Ausführungsform einer Inhaliervorrichtung 10. Die Inhalier
vorichtung 10 hat ein stabartiges oder cigarrenformartiges
Gehäuse 12 mit einem vorderen Bereich 14 und einem hin
teren mundseitigen Bereich 16. Das hintere Endstück des
hinteren Bereichs 16 ist als Mundstück 18 gestaltet, siehe
Fig. 1.
Das Gehäuse 12 besteht vorzugsweise aus einem wärme
beständigen Material wie einem Duroplast, einem mehr
komponentigen Kunststoff, einem Hartholz, einem Edel
holz, Wurzelholz oder Metall oder aus mehreren derartiger
Materialien. Um zu vermeiden, daß der Benutzer mit heißen
Flächen in Berührung kommt, sind kritische Stellen mit ei
ner Wärmeisolierung versehen oder bestehen aus wärmeiso
lierenden Materialien.
Im Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 12 zweiteilig ge
staltet, wobei der vordere Bereich 14 und der hintere Be
reich 16 über eine Verbindung 20 zusammengefügt werden
können. An der Verbindung 20 können der vordere Bereich
14 und der hintere Bereich 16 des Gehäuses 12 ineinander
gesteckt werden, wobei eine in Fig. 1 nicht eingezeichnete
Führung, bei der ein Vorsprung in eine Nut eingreift, eine
definierte Stellung des hinteren Bereichs 16 in bezug auf den
vorderen Bereich 14 gewährleistet und ein Verdrehen ver
hindert. Zur Sicherung dient eine dünnwandige Überwurf
mutter 21, die an einem Außengewinde an dem hinteren Be
reich 16 angreift. Ein Isolierring 22 verhindert weitgehend
eine Wärmeübertragung von dem im Betrieb erwärmten
vorderen Bereich 14 des Gehäuses 12 auf den hinteren Be
reich 16 mit dem Mundstück 18. Wenn das Gehäuse 12 an
der Verbindung 20 geöffnet wird, läßt sich die Inhaliervor
richtung 10 reinigen.
An der Vorderseite 23 des Gehäuses 12 befindet sich eine
Beschickungsöffnung 24, durch die eine Substratportion 1
in das Innere des Gehäuses 12 eingeschoben werden kann.
Zum Halten der Substratportion 1 dient eine Substrathalte
rung 26, die eine auf den Außendurchmesser der Substrat
portion 1 abgestimmte Führungshülse 28 aufweist. Hinter
der Führungshülse 28 ist eine im Ausführungsbeispiel hohl
zylindrisch gestaltete Heizfläche 30 angeordnet. Hinter der
Heizfläche 30 hat die Substrathalterung 26 einen hinteren
Hohlraum 32, in den der hintere Bereich einer eingesetzten
Substratportion 1 einschiebbar ist.
Ein axial angeordneter Strömungskanal 34 erstreckt sich
über die volle Länge des hinteren Bereichs 16 des Gehäuses
12 und reicht von dem hinteren Hohlraum 32 bis zum hinte
ren Ende des Mundstücks 18.
Die Heizfläche 30 ist eine Komponente einer im Ausfüh
rungsbeispiel als flammenlos operierender Glühkatalysator
arbeitenden Heizeinrichtung zum Beheizen der Substrathal
terung 26. Dabei kann Verbrennungsluft zum Betrieb der
Heizeinrichtung über Luftzutrittsöffnungen 36 im vorderen
Bereich 14 in das Gehäuse 12 eintreten. Wenn sich die Heiz
fläche 30 auf hoher Temperatur befindet, erwärmt sie die
Zone der Substratportion 1, die sich in ihrem Bereich befin
det. Wenn also im Ausführungsbeispiel die Heizfläche 30
als Hohlzylinder gestaltet ist, erwärmt sie den gerade in ih
rem Innenraum angeordneten Bereich der Substratportion 1.
Im Ausführungsbeispiel ist der Innendurchmesser der Heiz
fläche 30 größer als der Außendurchmesser der Substratpor
tion 1. Dabei wird die Wärme von der Heizfläche 30 auf die
Substratportion 1 vorwiegend durch Strahlung transportiert.
Die Heizfläche 30 kann auch so angeordnet sein, daß ein
Wärmetransport durch Wärmeleitung stattfindet. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, wenn die Heizfläche 30 die Substrat
portion 1 nicht unmittelbar berührt, sondern wenn innerhalb
der Heizfläche 30 ein vorzugsweise mit Bohrungen versehe
ner Mantel angeordnet ist, der aus einem gut wärmeleiten
den Material wie z. B. Aluminium besteht und der in seinen
Maßen auf die Substratportion 1 abgestimmt ist, so daß er
vorzugsweise direkt an der Substratportion 1 anliegt (in Fig.
1 nicht eingezeichnet). Für die Gestaltung der Heizfläche 30
sind zahlreiche Varianten denkbar. So können auch mehrere
Heizflächen vorgesehen sein, z. B. zwei parallel zueinander
angeordnete Heizflächen, oder es können andere Formen für
die Heizfläche gewählt werden, z. B. eine Form mit rinnen
artigem Profil. Wesentlich ist, daß die Heizfläche 30 eine Er
wärmung der in ihrem Bereich befindlichen Zone der Sub
stratportion 1 über die Außenseite der Substratportion 1 be
wirkt, also eine direkte Erwärmung, im Gegensatz zu einer
indirekten Erwärmung, bei der erhitztes Gas (vor allem
Luft) durch die Substratportion gezogen wird.
Das zum Betrieb der Heizeinrichtung erforderliche Heiz
mittel, z. B. Butangas, Pentan oder Isopropanol, befindet
sich in einem Heizmitteltank 38, der im hinteren Bereich 16
des Gehäuses 12 angeordnet ist. Der Heizmitteltank 38 kann
über einen nach außen geführten Nachfüllstutzen 40, der mit
einem Verschluß versehen ist, nachgefüllt werden. Im Aus
führungsbeispiel ist der Heizmitteltank 38 ringartig gestal
tet, wobei der Strömungskanal 34 durch seinen axialen Be
reich führt. Anstelle eines nachfüllbaren Heizmitteltanks 38
kann auch ein als Nachfüllpatrone gestalteter Heizmitteltank
vorgesehen sein, der als Ganzes in den hinteren Bereich 16
des Gehäuses 12 eingesetzt wird. Alternativ ist es denkbar,
den gesamten hinteren Bereich 16 des Gehäuses 12 als Ein
wegartikel auszubilden, der ausgetauscht wird, wenn der
Heizmitteltank 38 leer ist.
Um Heizmittel aus dem Heizmitteltank 38 zu der Heizflä
che 30 zu führen, muß ein Ventil 42 geöffnet werden, das in
eine Heizmittelleitung 44 mündet, die mit der Heizfläche 30
verbunden ist. Da im Ausführungsbeispiel der vordere Be
reich 14 von dem hinteren Bereich 16 des Gehäuses 12 ge
trennt werden kann, muß auch die Heizmittelleitung 44 eine
Trennstelle aufweisen, die als abgedichtete Kupplung 46
ausgestaltet ist.
Zum Zünden des Heizmittels und zum Betätigen des Ven
tils 42 dient eine mechanische Schalteinrichtung, die einen
auf dem vorderen Bereich 14 des Gehäuses 12 axial ver
schiebbaren, schlecht wärmeleitenden Ring 48 aufweist. An
seiner Außenseite ist der Ring 48 mit einer Grifffläche ver
sehen. Wenn der Ring 48 nach hinten verschoben wird, also
in Richtung der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile, wird das
Ventil 42 geöffnet, so daß Heizmittel aus dem Heizmittel
tank 38 zur Heizfläche 30 strömen kann, und gleichzeitig ein
piezoelektrischer Zünder 50 betätigt, was die katalytische
Verbrennung des Heizmittels einleitet. In der nach hinten
verschobenen Stellung kann der Ring 48 durch Verdrehen
arretiert werden. Das Ventil 42 bleibt in dieser Stellung des
Rings 48 geöffnet, so daß die katalytische Verbrennung an
dauert und die Heizfläche 30 Wärme abgibt, auch wenn
während dieser Zeitspanne der Zünder 50 nicht aktiv ist.
Wenn der Heizvorgang beendet werden soll, wird der Ring
48 durch Drehen in der entgegengesetzten Richtung entarre
tiert und nach vorne geschoben. Dabei schließt sich das Ven
til 42. Vorzugsweise drückt eine in Fig. 1 nicht eingezeich
nete Feder den Ring 48 nach vorne. Die mechanischen
Komponenten zum Betätigen des Ventils 42 und des Zün
ders 50 sind der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 nicht ein
gezeichnet.
Wenn ein Benutzer die Inhaliervorrichtung 10 gebrau
chen will, schiebt er zunächst eine frische Substratportion 1.
z. B. eine spezielle Slim-Cigarette mit einem Durchmesser
von 5 mm und einer Länge von 40 mm, durch die Beschic
kungsöffnung 24, bis die hintere Zone der Substratportion 1
im Bereich der Heizfläche 30 zu liegen kommt. Wenn er den
ersten Zug inhalieren will, zieht er den Ring 48 auf das
Mundstück 18 zu und arretiert ihn durch Verdrehen. Wie be
reits erläutert, strömt dadurch Heizmittel zu der Heizfläche
30 und wird entzündet. Durch die bei der katalytischen Ver
brennung abgegebene Wärme wird die Zone der Substrat
portion 1 im Bereich der Heizfläche 30 erhitzt, so daß das
aerosolbildende Material 2 Geschmacksaerosol freisetzt.
Wenn der Benutzer am Mundstück 18 zieht, gelangt Luft
durch die Lufteintrittsöffnung 4 in die Substratportion 1 und
fördert das Geschmacksaerosol durch die Aerosolaustritts
öffnung 5 der Substratportion 1 über den Strömungskanal 34
zum Benutzer. Vorzugsweise tritt zusätzliche Luft, die zur
Verdünnung dient, über die Luftzutrittsöffnungen 36 hinzu.
Das inhalierte Aerosol enthält im Ausführungsbeispiel fer
ner Kohlendioxid und Wasserdampf aus der katalytischen
Verbrennung des Heizmittels. Falls das Gehäuse 12 ein Fen
ster (in Fig. 1 nicht eingezeichnet) aufweist, das dem Benut
zer einen Blick auf die Heizfläche 30 gestattet, sieht er, daß
die Heizfläche 30 beim Zünden rot leuchtet und dann, wenn
er am Mundstück 18 zieht, ihre Farbe in hellrot ändert.
Bevor er den nächsten Zug einnimmt, schiebt der Benut
zer die Substratportion 1 ein Stück auf das Mundstück 18 zu.
Dabei tritt die hintere, abgerauchte Zone der Substratportion
1 in den hinteren Hohlraum 32 ein, während eine frische
Zone in den Bereich der Heizfläche 30 gelangt. So strömt
beim nächsten Zug frisches Geschmacksaerosol zum Benut
zer. Um Heizmittel zu sparen und Nebenstromrauch zu ver
meiden, kann der Benutzer den Ring 48 nach jedem Zug
durch Gegendrehen entarretieren und nach vorne schieben,
so daß sich das Ventil 42 schließt. Der letzte Zug wird ent
nommen, wenn die Substratportion 1 an dem Isolierring 22
anliegt. Anschließend kann der Benutzer die Substratportion
1 durch die Beschickungsöffnung 24 aus dem Gehäuse 12
herausziehen und entsorgen.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Inhaliervor
richtung 10 sorgt der Benutzer durch Ziehen am Mundstück
18 für die erforderliche Strömung der Umgebungsluft durch
die Luftzutrittsöffnungen 36 zu der Heizfläche 30 (katalyti
sche Verbrennung) sowie durch die Lufteintrittsöffnung 4 in
die Substratportion 1 hinein und durch die Substratportion 1
hindurch. Die bei der katalytischen Verbrennung entstehen
den Verbrennungsgase werden dabei in den Strömungskanal
34 eingesogen und treten, wie bereits erwähnt, zu dem inha
lierten Aerosol hinzu. Da die katalytische Verbrennung
ziemlich vollständig abläuft, ist der Gehalt an Kohlenmon
oxid und anderen aus der Verbrennung stammenden, uner
wünschten Substanzen in dem inhalierten Aerosol gering, so
daß diese Art der Gas- und Aerosolführung akzeptabel ist.
Es ist jedoch auch möglich, die Verbrennungsgase von
dem inhalierten Aerosol fernzuhalten. Dazu kann zum Bei
spiel innerhalb der Heizfläche 30 eine an beiden Enden of
fenstehende Hülse aus gut wärmeleitendem Metall vorgese
hen sein, die die Führungshülse 28 mit dem hinteren Hohl
raum 32 verbindet, so daß die Verbrennungsgase keinen Zu
tritt zu dem Strömungskanal 34 haben. Vorzugsweise liegt
diese Hülse in wärmeleitendem Kontakt an einer eingesetz
ten Substratportion 1 an. Bei dieser Ausführungsform muß
die Wandung des Gehäuses 12 mindestens eine Austrittsöff
nung für die Verbrennungsgase aufweisen. Die gewünschte
Strömung von den Luftzutrittsöffnungen 36 über die Heiz
fläche 30 zu dieser Austrittsöffnung läßt sich durch einen
Temperaturgradienten erreichen (Thermik).
Claims (29)
1. System zur Bereitstellung eines inhalierbaren Aero
sols, mit
- - einer Inhaliervorrichtung (10), die ein stabarti ges Gehäuse (12) mit einem hinteren mundseiti gen Bereich (16) und einem vorderen Bereich (14) aufweist, wobei im vorderen Bereich (14) des Ge häuses (12) eine von einer Heizeinrichtung (30, 38, 44, 50) beheizbare Substrathalterung (26) an geordnet ist, die über eine vorzugsweise an der Vorderseite (23) des Gehäuses (12) befindliche Beschickungsöffnung (24) zugänglich ist, wobei ein Strömungskanal (34) von der Substrathalte rung (26) bis zum hinteren Ende des Gehäuses (12) führt und wobei die Heizeinrichtung (30, 38, 44, 50) dazu eingerichtet ist, durch thermische oder katalytische Verbrennung Wärme zu erzeu gen, und
- - einer Substratportion (1), die zum Einsetzen in die Substrathalterung (26) durch die Beschic kungsöffnung (24) eingerichtet ist und die inner halb einer Umhüllung (3), die eine Lufteintritts öffnung (4) und eine Aerosolaustrittsöffnung (5) aufweist, aerosolbildendes Material (2) enthält.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Strömungskanal (34) der Inhaliervorrich
tung (10) ein Filter einsetzbar ist.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im hinteren Bereich (16) des Gehäuses (12) der In
haliervorrichtung (10) ein als Filtermundstück gestalte
ter Filter in den Strömungskanal (34) einsetzbar ist.
4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Inhaliervorrichtung (10) im hinteren
Bereich (16) des Gehäuses (12) ein Mundstück (18)
aufweist, das mit dem Strömungskanal (34) in Verbin
dung steht und vorzugsweise schlecht wärmeleitend
ist.
5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substrathalterung (26) der In
haliervorrichtung (10) mindestens eine Heizfläche (30)
aufweist, die vorzugsweise hohlzylindrisch oder rin
nenartig ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substrathalterung (26) der In
haliervorrichtung (10) zwei parallel zueinander ange
ordnete Heizflächen aufweist, deren gegenseitiger Ab
stand vorzugsweise einstellbar ist.
7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Substrathalterung (26) der Inhalier
vorrichtung (10) innerhalb der Heizflächen (30) einen
vorzugsweise mit Bohrungen versehenen gut wärme
leitenden Mantel aufweist, der dazu eingerichtet ist, an
einer in die Substrathalterung (26) eingesetzten Sub
stratportion (1) anzuliegen.
8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Substrathalterung (26) der In
haliervorrichtung (10) hinter den Heizflächen (30) ei
nen hinteren Hohlraum (32) aufweist, in den der hin
tere Bereich einer eingesetzten Substratportion (1) ein
schiebbar ist.
9. System nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizflächen (30) der Inhalier
vorrichtung (10) dazu eingerichtet sind, durch katalyti
sche Verbrennung eines gasförmigen und/oder flüssi
gen Heizmittels beheizt zu werden.
10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß im hinteren Bereich (16) des Ge
häuses (12) der Inhaliervorrichtung (10) ein Heizmit
teltank (38) angeordnet ist, der vorzugsweise von au
ßen nachfüllbar ist.
11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Heizmittel eine oder mehrere der aus der
folgenden Gruppe ausgewählten Substanzen aufweist:
n-Alkane mit eins bis vier Kohlenstoffatomen, n-Al
kane mit fünf bis zwanzig Kohlenstoffatomen, ver
zweigte oder ringförmige Alkane mit vier bis zwanzig
Kohlenstoffatomen, Alkohole, Ketone, Ester, Alde
hyde.
12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Inhaliervorrichtung (10) eine
Schalteinrichtung (48) aufweist, die mit einer zum
Zünden des Heizmittels eingerichteten, vorzugsweise
piezoelektrisch arbeitenden Zündeinrichtung (50) und
einer zum Freigeben von Heizmittel aus dem Heizmit
teltank (38) eingerichteten Ventileinrichtung (42) in
Wirkverbindung steht.
13. System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Schalteinrichtung (48) einen axial auf dem
vorderen Bereich (14) des Gehäuses (12) der Inhalier
vorrichtung (10) verschiebbaren, vorzugsweise
schlecht wärmeleitenden Ring (48) aufweist, der vor
zugsweise in zwei Stellungen fixierbar ist.
14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich (14)
des Gehäuses (12) der Inhaliervorrichtung (10) Luftzu
trittsöffnungen (36) aufweist.
15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) der Inha
liervorrichtung (10) vor einer bei Betrieb der Heizein
richtung (30, 38, 44, 50) leuchtenden Komponente (30)
ein Fenster aufweist.
16. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) der Inha
liervorrichtung (10) einteilig ausgestaltet ist.
17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) der Inha
liervorrichtung (10) mehrteilig, vorzugsweise zweitei
lig, ausgestaltet ist und eine lösbare Verbindung (20)
aufweist.
18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) der Inha
liervorrichtung (10) eines oder mehrere der aus der fol
genden Gruppe ausgewählten Materialien aufweist:
Duroplaste, mehrkomponentige Kunststoffe, Harthöl
zer, Edelhölzer, Wurzelholz, Metall.
19. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß die Substratportion (1) eine
zylindrische Form mit einer Länge von 10 mm bis
100 mm, vorzugsweise von 15 mm bis 60 mm, und ei
nem Durchmesser von 4 mm bis 12 mm, vorzugsweise
von 5 mm bis 8 mm, hat, wobei die Umhüllung (3) als
Zylindermantel angeordnet ist und die Stirnseiten des
Zylinders als Lufteintrittsöffnung (4) und als Aerosol
austrittsöffnung (5) eingerichtet sind.
20. System nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (3) der Sub
stratportion (1) niedrigporöses oder nahezu luftun
durchlässiges Cigarettenpapier aufweist, das vorzugs
weise einen hohen Anteil an mineralischen Zuschlagst
offen hat.
21. System nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da
durch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (3) der Sub
stratportion (1) eine metallische Folie, vorzugsweise
eine Aluminiumfolie, aufweist.
22. System nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da
durch gekennzeichnet, daß die Substratportion (1) in
ihrem vorderen Bereich eine Isolierumhüllung auf
weist, die vorzugsweise über das vordere Ende der
Umhüllung (3) vorsteht.
23. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß das aerosolbildende Mate
rial (2) der Substratportion (1) ein Trägermaterial, vor
zugsweise Aluminiumoxid, Silicagel, Aktivkohle, Cel
lulosefasern, Ligningranulat, Zeolithe, Tonerden oder
Meerschaum oder Kombinationen davon, sowie ein
Polyol oder mehrere Polyole, vorzugsweise Glyzerin
und/oder Propylenglycol, aufweist und vorzugsweise
zusätzlich Bindemittel, Geliermittel, Zuschlagstoffe,
Aromen und/oder Nikotin aufweist, wobei der Anteil
der Polyole von 10 Gew.-% bis 60 Gew.-% beträgt.
24. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß das aerosolbildende Mate
rial (2) der Substratportion (1) ein Tabakmaterial, vor
zugsweise Schnittabak, Folientabakschnitt und/oder
Tabakrippenschnitt, sowie ein Polyol oder mehrere
Polyole, vorzugsweise Glycerin und/oder Propylengly
col, die vorzugsweise mit Tabakstaub angedickt sind,
aufweist und vorzugsweise zusätzlich Bindemittel, Ge
liermittel, Zuschlagstoffe, Aromen und/oder Nikotin
aufweist, wobei der Anteil der Polyole von 10 Gew.-%
bis 40 Gew.-% beträgt.
25. System nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß die Substratportion (1) eine
dünne, filterlose, an sich handelsübliche Cigarette ist,
die Polyole mit einem Anteil von 5 Gew.-% bis
10 Gew.-% aufweist.
26. Inhaliervorrichtung, die ein stabartiges Gehäuse
(12) mit einem hinteren mundseitigen Bereich (16) und
einem vorderen Bereich (14) aufweist, wobei im vor
deren Bereich (14) des Gehäuses (12) eine von einer
Heizeinrichtung (30, 38, 44, 50) beheizbare Substrat
halterung (26) angeordnet ist, die über eine vorzugs
weise an der Vorderseite (23) des Gehäuses (12) be
findliche Beschickungsöffnung (24) zugänglich ist,
wobei ein Strömungskanal (34) von der Substrathalte
rung (26) bis zum hinteren Ende des Gehäuses (12)
führt und wobei die Heizeinrichtung (30, 38, 44, 50)
dazu eingerichtet ist, durch thermische oder katalyti
sche Verbrennung Wärme zu erzeugen.
27. Inhaliervorrichtung nach Anspruch 26, gekenn
zeichnet durch Merkmale der Inhaliervorrichtung (10)
aus einem der Ansprüche 2 bis 18.
28. Substratportion, die zum Einsetzen in die Substrat
halterung (26) einer Inhaliervorrichtung (10) nach An
spruch 26 oder 27 durch die Beschickungsöffnung (24)
eingerichtet ist und die innerhalb einer Umhüllung (3),
die eine Lufteintrittsöffnung (4) und eine Aerosolaus
trittsöffnung (5) aufweist, aerosolbildendes Material
(2) enthält.
29. Substratportion nach Anspruch 28, gekennzeich
net durch Merkmale der Substratportion (1) aus einem
der Ansprüche 19 bis 25.
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