DE19853933A1 - Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung von Antennen-Diagrammen in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge bei Flugmanövern zum Zwecke der Datenübertragung - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung von Antennen-Diagrammen in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge bei Flugmanövern zum Zwecke der DatenübertragungInfo
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Abstract
Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung eines zur Nutzdaten-Übertragung an Flugzeugen vorgesehenen Antennen-Diagramms bei Flugmanövern in der Elevationsrichtung, bei dem das Antennen-Diagramm von mehreren nach einem Sollwinkel ausgerichteten Teil-Antennen mit zugeordneten Teilantennen-Funktionen gebildet wird, um Breitband-Daten auf einer bei Veränderung der Elevationsrichtung konstanten Übertragungs-Frequenz zu senden und zu empfangen, und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nach
führung von Antennen-Diagrammen in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeu
ge, wie Flugzeuge oder erdgebundene Flugkörper, bei Flugmanövern zum
Zwecke der Datenübertragung, insbesondere der Breitband-Da
tenübertragung, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben.
Die Breitband-Datenübertragung zwischen sich relativ zueinander bewegen
den Flugzeugen, muß im höheren Frequenzbereich, also im Mikrowellenbe
reich, erfolgen, da nur dort ausreichend viele Übertragungskanäle mit größe
rer Bandbreite zur Verfügung stehen. Da aber die Freiraumdämpfung mit
wachsender Frequenz immer höher wird und die Sendeleistung nicht beliebig
erhöht werden kann, müssen Antennen mit höherem Gewinn, also gerichtete
Antennen eingesetzt werden.
Zur schnellen Nachführung von Richtantennen sind sogenannte Phased-Array-An
tennen im Bereich der Radar-Technik bekannt. Der Nachteil dieser üblichen
Phased-Array-Antennen ist, daß sie zur Ausrichtung der Antennen-Diagramme
Phasenschieber im Sende-Frequenzbereich verwenden, die vor allem bei hö
heren Frequenzen eine beträchtliche Dämpfung in den Phasen-Netzwerken
bewirken und aufgrund der Anforderungen an die Phasenstabilität verhältnis
mäßig aufwendig sind.
Für den Einsatz bei Radargeräten ist das sogenannte Frequency-Scan
ning-Verfahren bekannt, das auf einstellbare Phasenschieber verzichtet und daher
billiger ist. Bei diesem Frequency-Scanning-Verfahren werden die einzelnen
Teil-Antennen mit unterschiedlich langen Zuleitungen gespeist, so daß sich in
Abhängigkeit der eingespeisten Frequenz unterschiedliche Phasenlagen an
den einzelnen Teil-Antennen einstellen, so daß sich unterschiedliche Ab
strahlwinkel ergeben. Dieses Verfahren ist für die Datenübertragung leider
unbrauchbar, da sich die Sendefrequenz je nach der erforderlichen Abstrahl
richtung verändert, so daß der Empfang mit einer Gegenstelle nur schwer zu
realisieren ist und eine Antennen-Nachführung nach demselben Prinzip völlig
unmöglich ist.
Durch die Relativbewegung zwischen den Flugzeugen ist auch eine Nachfüh
rung im Azimuth-Bereich erforderlich, wobei die erforderliche Nachführungs
rate relativ gering (einige Sekunden) ist. Demgegenüber muß die erforderliche
Nachführungsrate zur Ausrichtung der Antennen im Elevations-Bereich auf
Grund der möglichen Flugmanöver vor allem durch die üblicherweise sich
schnell ändernden Fluglagen in der Rollachse der Flugzeuge sehr viel höher
sein. Die Festlegung des jeweiligen Elevationswinkels erfolgt in Abhängigkeit
der Lagedaten, d. h. dem Roll- und dem Nickwinkel, und des Azimuthwinkels
zur Gegenstelle.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, mit dem bzw. mit der
eine Nutzdaten-Übertragung zwischen Flugzeugen während Flugmanövern
und eine schnelle Nachführung von Antennen-Diagrammen bei geringem
funktionalem und gerätetechnischem Aufwand möglich ist.
Ein Vorteil der Erfindung ist, daß die Datenübertragung unabhängig vom Win
kel, unter dem sich die miteinander kommunizierenden Flugzeuge zueinander
befinden, bei konstanter Träger-Frequenz erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil
ist, daß die Phasenverschiebung, die zur Ausrichtung der Antennen-
Diagramme der beteiligten Teil-Antennen erforderlich ist, auf verhältnismäßig
niedrigen Frequenzen erzeugt wird, so daß mit dem Einsatz verhältnismäßig
preisgünstiger Bauteile für die Sende- und Empfangseinrichtungen ohne Auf
wand eine hohe Stabilität der Nachführung erreicht werden kann.
Der verbleibende kritische Teil der Schaltung im hohem Frequenzbereich ist
weitgehend unproblematisch hinsichtlich der Übertragungs-Qualität, da sich
die Teilantennen-Baugruppe mit den Funktionen zur Erzeugung und Nachfüh
rung der Antennen-Diagramme in unmittelbarer Nähe des Antennen-Ein
speisepunkts befindet und sich auf kleinsten Raum erstreckt. Somit sind
die Zuleitungen äußerst kurz, daher für Phasenänderungen unempfindlich und
praktisch dämpfungsfrei.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, daß für den Sendeteil keine teue
re Endstufe oder Teilantennen-Baugruppe mit hoher Leistung benötigt wird,
sondern eine Anzahl kleiner preisgünstiger parallel geschalteter Sende-Ver
stärker geringer Leistung verwendet werden. Durch diese Parallelschal
tung von mehreren Sende-Endstufen oder Teilantennen-Baugruppen erhöht
sich zudem die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Alternative Ausführungsformen sind in deren Unteransprüchen angegeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Fig. 1, 2 und 3
beschrieben, die zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, das schematisch den funktionalen Aufbau der
erfindungsgemäßen Ausrichtungsanordnung zur Erzeugung und
Nachführung eines Antennen-Diagramms darstellt,
Fig. 2 ein Beispiel für die Gestalt eines von der Ausrichtungs-Anordnung
erzeugten Antennen-Diagramms in verschiedenen Diagramm-Schwenk
positionen und
Fig. 3 die Anordnung eines möglichen Antennen-Felds der Teil-Antennen
der Ausrichtungs-Anordnung.
Das in Fig. 1 gezeigte Blockschaltbild zeigt die erfindungsgemäße Ausrich
tungsanordnung 1 zur Erzeugung und Nachführung von Antennen-Dia
grammen mit einer Systemsteuerung 3, einem Modulator 5, einem Demo
dulator 6 und einer Oszillatoreinheit 7, umfassend einen ersten 8 und einen
zweiten 9 Oszillator, die zweckmäßigerweise zusammen in einem Modul aus
gebildet sind. Diese speisen Teilantennen-Funktionsgruppen oder -Baugruppen
11, 12, 13, 14, 15, die Sende-Funktionen für einen Sendezweig 21 und Emp
fangs-Funktionen für einen Empfangszweig 22 umfassen.
Jeder Sendeteil 21 steht über eine Leitung 23 mit dem Modulator 5 und jeder
Empfangsteil 22 mit einer Leitung 24 mit dem Demodulator 6 in Verbindung.
Sowohl der erste Oszillator 8 als auch der zweite Oszillator 9 sind mit der Sy
stemsteuerung 3 verbunden, über die die Ausrichtungsanordnung der Fig. 1
mit anderen Flugzeugsystemen, insbesondere dem Lagereferenzsystem 25
des Flugzeugs verbunden ist. Der Modulator 5 dient dazu, Wechselsignale mit
Nutzdaten zu beaufschlagen. Dementsprechend setzt der Demodulator 6
empfangene modulierte Wechselsignale in digitale Signale um, die dann wei
terverarbeitet werden können.
Jedes Sendeteil 21 weist auf der Seite des Modulators 5 einen ersten Mischer
31 auf, der von dem ersten Oszillator 8 empfangene Wechselsignale mit den
vom Modulator 5 kommenden Wechselsignalen mischt. Dadurch wird das
vom Modulator 5 kommende Signal, das eine Zwischenfrequenz darstellt, in
ein Signal mit einer um die Ausrichtungsfrequenz unterschiedlichen Frequenz
umgesetzt. Von dem Modulator 5 aus gesehen ist dem ersten Mischer 31 ei
ne Verzögerungsleitung 33a nachgeschaltet, die das Signal durch die Sen
de-Ausrichtungsfrequenz mit einem Phasenverzug beaufschlagt und das zu ei
nem zweiten Mischer 35 geführt wird. Der zweite Mischer 35 mischt das von
der Verzögerungsleitung 33a kommende Signal mit dem von dem zweiten Os
zillator 9 erzeugten Signal. Dadurch wird das von der Verzögerungsleitung
33a kommende Signal in ein Signal mit der Sende-Übertragungsfrequenz um
gesetzt. Dieses Signal wird zu einem Sende-Endverstärker oder einer Sende-End
stufe 37 geführt, das mit einer Sende-Teilantenne 39 in Verbindung steht.
Vorzugsweise sind die Sendeteile 21 hardwaremäßig auf einer Antennen-Bau
gruppe, also z. B. auf einer Platine integriert.
In ähnlicher Weise umfaßt das Empfangsteil 22 eine Empfangs-Teilantenne 49
und weiterhin von dieser aus gesehen einen Empfangsverstärker 47, einen
ersten Mischer 41, eine Verzögerungsleitung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e und
einen zweiten Mischer 41 auf. Dabei ist der erste Mischer 41 mit dem zwei
ten Oszillator 9 und der zweite Mischer 45 mit dem ersten Oszillator 8 ver
bunden. Auf diese Weise wird das von der Empfangs-Teilantenne 49 kom
mende Signal mit der Empfangs-Übertragungsfrequenz mit dem vom zweiten
Oszillator 9 erzeugten Signal gemischt und zu einem Signal mit einer Sende-
Ausrichtungs-Frequenz verändert. Dieses Signal wird durch die Verzöge
rungsleitung 43a, 43b, 43c, 43d, 43e mit einem Phasenverzug beaufschlagt,
dem zweiten Mischer 41 zugeführt und durch diesen mit einem von dem er
sten Oszillator 8 kommenden Signal gemischt, so daß das Signal eine kon
stante Sende-Zwischenfrequenz erhält. Der Schalter 8b und der Schalter 9b,
die durch die Systemsteuerung geschaltet werden, sorgen dafür, daß für die
Sendephase die Mischer 31 bzw. 35 des Sendezweigs und für die Empfangs
phase die Mischer 41 bzw. 45 des Empfangsteils mit Oszillatorsignalen ver
sorgt werden.
Die Empfangs-Übertragungsfrequenz ist dabei vorzugsweise gleich der Sen
de-Übertragungsfrequenz und liegt beispielsweise im Bereich von 10 GHz. Die
Sende-Ausrichtungsfrequenz bzw. die Empfangs-Ausrichtungsfrequenz ist je
doch geringer als die Sende-Übertragungsfrequenz bzw. die Empfangs-Über
tragungsfrequenz, die beide vorzugsweise im Bereich von 1 GHz liegen.
In der Ausrichtungsanordnung 1 sind parallel zu der beschriebenen Teilanten
nen-Funktionsgruppe 11 weitere Teilantennen-Funktionsgruppen 12, 13, 14,
15 angeordnet. Diese weisen im wesentlichen dieselben Komponenten wie
die beschriebene Teilantennen-Funktionsgruppe 11 auf. In entsprechender
Weise wurden Bauteile mit derselben Funktion in den verschiedenen parallel
zueinander arbeitenden Teilantennen-Funktionsgruppen mit denselben Be
zugszeichen versehen. Die Teilantennen-Funktionsgruppen 12, 13, 14, 15
weisen also in ihrem Sendeteil 21 jeweils einen ersten Mischer 31, einen
zweiten Mischer 35, einen Sende-Endverstärker oder Sende-Endstufe 37 und
eine Sende-Teilantenne 39 und in ihrem Empfangsteil 22 jeweils einen ersten
Mischer 41, einen zweiten Mischer 45, einen Empfangsverstärker 47 und eine
Empfangsantenne 49 auf.
Die Verzögerungsleitungen 33a, 33b, 33c, 33d, 33e bzw. 43a, 43b, 43c, 43d,
43e in der jeweiligen Teilantennen-Funktionsgruppe 11, 12, 13, 14, 15 wei
sen jedoch verschiedene Längen auf. Die Längen der Verzögerungsleitungen
sind so vorgesehen, daß in der Mittenstellung oder einer anderen definierten
Stellung des Antennen-Diagramms einer Teilantenne bzw. einer Teilantennen-Funk
tionsgruppe 11, 12, 13, 14, 15 die in den Verzögerungsleitungen be
wirkten Phasen lagen sich relativ zueinander um ein Vielfaches der Wellenlän
ge unterscheiden. So weist die Teilantennen-Funktionsgruppe 12 in ihrem
Sendeteil 21 eine Verzögerungsleitung 33b und in ihrem Empfangsteil 22 eine
Verzögerungsleitung 43b auf. Analog sind in der Teilantennen-Funk
tionsgruppe 13 die Verzögerungsleitungen 33c bzw. 43c, in der Teilan
tennen-Funktionsgruppe 14 die Verzögerungsleitungen 33d bzw. 43d und in
der Teilantennen-Funktionsgruppe 15 die Verzögerungsleitungen 33e bzw.
43e vorgesehen. Dabei sind die Verzögerungsleitungen 33b und 43b so be
schaffen, daß in ihnen eine Phasenverschiebung auftritt, die sich um minde
stens eine Wellenlänge von der in den Verzögerungsleitungen 33a bzw. 43a
auftretenden Phasenverschiebungen unterscheidet. Im Vergleich zu den in
der Verzögerungsleitung 33a oder 43a auftretenden Phasenverschiebungen
tritt in den Verzögerungsleitungen 33c bzw. 43c eine um die mindestens
zweifache Wellenlänge größere Phasenverschiebung, in den Verzögerungslei
tungen 33d bzw. 43d eine um die mindestens dreifache Wellenlänge größere
Phasenverschiebung und in den Verzögerungsleitungen 33e bzw. 43e eine um
die mindestens vierfache Wellenlänge größere Phasenverschiebung auf.
Durch die in den Verzögerungsleitungen der verschiedenen Teilantennen-Funk
tionsgruppen 11, 12, 13, 14, 15 auftretenden, voneinander unterschied
lichen Phasenverzögerungen wird erreicht, daß das jeweilige Antennen-Dia
gramm der Sende-Teilantennen 39 bzw. der Empfangs-Teilantennen 49 in
einem bestimmten Winkel zu einer Referenz- oder Nullstellung ausgerichtet
ist, so daß die Abstrahlung immer in horizontaler Richtung erfolgt. Wegen der
relativ großen Entfernung der Gegenstelle im Vergleich zu den Höhenunter
schieden der jeweils kommunizierenden Flugzeuge ist eine Korrektur auf
grund unterschiedlicher Höhen der Flugzeuge nicht erforderlich. Dabei wird
unter der horizontalen Richtung eine Richtung verstanden, die parallel zur
Erdoberfläche verläuft. Die Ausrichtung bzw. Veränderung der Antennen-Dia
gramme erfolgt durch die vektorielle Addition der einzelnen Signale jeder
Sende-Teilantenne 39 bzw. jeder Empfangs-Teilantenne 49, so daß sich in
entsprechender Weise die Signal-Pegel der verschiedenen Teilantennen-Funk
tionsgruppen 11, 12, 13, 14, 15 beim Empfang bzw. Senden in einer be
stimmten Sende- bzw. Empfangs-Richtung vektoriell aufaddieren. Da die Pha
senverschiebung in den verschiedenen Teilantennen-Funktionsgruppen 11,
12, 13, 14, 15 durch die unterschiedlich langen Verzögerungsleitungen 33a,
33b, 33c, 33d, 33e bzw. 43a, 43b, 43c, 43d, 43e im Zusammenwirken mit
der vom ersten Oszillator 8 erzeugten Speisefrequenzen bewirkt wird, kann
durch die Veränderung dieser Speisefrequenzen des ersten Oszillators 8, die
über den jeweils ersten Mischer 31 mit dem vom Modulator 5 kommenden
Signal überlagert werden, direkt bewirkt werden, daß sich eine dominierende
Antennen-Keule in einer definierten Richtung ausbildet. Diese Richtung ist die
Richtung zum Flugzeug, das die zu sendenden Nutzdaten bzw. Signale emp
fangen soll.
Bei der Veränderung der relativen Lage der beiden miteinander kommunizie
renden Flugzeuge aufgrund von Flugmanövern wird der sich jeweils ergeben
de Sollwinkel der Antennen-Keule durch die Systemsteuerung 3 oder durch
ein diesem zugeordneten System ermittelt und daraus die Frequenz des er
sten Oszillators 8 so verändert, daß eine Ausrichtung der Antennen-Keule in
der durch den Sollwinkel gegebenen Sollrichtung bewirkt wird. Der Sollwinkel
wird dabei vorzugsweise durch das Flugzeug-Referenzsystem, z. B. das Inerti
alsystem, ermittelt und mit dem Azimuthwinkel zur Gegenstelle in den Eleva
tionswinkel umgerechnet.
Der zweite Oszillator 9 im Sendeteil 21 bewirkt, daß das aus der jeweiligen
Verzögerungsleitung 33a, 33b, 33c, 33d, 33e kommende Signal letztendlich
auf die konstante Sende-Übertragungsfrequenz umgesetzt wird. Die vom er
sten Oszillator 8 über den jeweils ersten Mischer 31 zur Ausrichtung der je
weiligen Antennen-Diagramme eingebrachte Frequenz-Abweichung wird also
durch die Subtraktion einer gleichen Frequenz-Abweichung durch den zweiten
Oszillator 9 und den jeweils zweiten Mischer 35 eliminiert. Auf diese Weise
senden die jeweiligen Sende-Teilantennen 39 die betreffenden Daten mit der
selben Übertragungsfrequenz, unabhängig von der Ausrichtung der zu den
jeweiligen Sende-Teilantennen 39 gehörenden Antennen-Diagramme. Dabei
bestimmt die vom zweiten Oszillator 9 eingebrachte Grundfrequenz im we
sentlichen die Sende-Übertragungsfrequenz der Sende-Teilantennen 39, da
die Frequenz des zweiten Oszillators 9 groß gegenüber der Frequenz des er
sten Oszillators 8 und der Frequenz des vom Modulator 5 kommenden Si
gnals 23 ist. Bei der Mischung der entsprechenden Signale durch die Mischer
31, 35 im Sendeteil 21 sind die Schalter 8b, 9b so einzustellen, daß die Si
gnale des ersten Oszillators 8 zu dem zugeordneten ersten Mischer 31 bzw.
die Signale des zweiten Oszillators 9 zu dem jeweils zugeschalteten zweiten
Mischer 35 gelangen können.
Im Empfangsbetrieb findet eine Überlagerung der im jeweiligen Empfangsteil
22 auftretenden Empfangssignale zum einen über den zweiten Oszillator 9
und des diesem jeweils zugeordneten ersten Mischer 41 sowie über den er
sten Oszillator 8 in Verbindung mit dem diesen zugeordneten zweiten Mischer
45 statt. Hierzu sind die Schalter 8b, 9b so einzustellen, daß die Signale des
ersten Oszillators 8 zu den zugeordneten zweiten Mischern 45 bzw. die Si
gnale des zweiten Oszillators 9 zu den jeweils zugeschalteten ersten Mi
schern 41 gelangen können. Die Wirkung der in die jeweiligen Empfangsteile
22 über den ersten 8 und zweiten Oszillator 9 eingebrachten Phasenver
schiebungen ist umgekehrt zu der in den jeweiligen Sendeteilen 21 vorgese
henen Wirkungsweise. Das von der Empfangs-Teilantenne 49 kommende und
vom Empfangsverstärker 47 verstärkte Signal wird mittels des zweiten Oszil
lators 9 bei einer entsprechenden Stellung des Schalters 9b und mittels des
jeweiligen ersten Mischers 41 mit einem Signal überlagert, das sich aus einer
Grundfrequenz und einer für die Diagramm-Schwenkung erforderlichen varia
blen Frequenz bildet. Dadurch entsteht ein Signal mit einer Empfangs-Aus
richtungsfrequenz, das durch den zweiten Mischer 45 auf eine Zwischen-Fre
quenz gebracht wird. Das Signal mit der Zwischen-Frequenz wird über die
Leitung 24 dem Demodulator 6 zugeführt. Durch die vektorielle Addition der
nach der zweimaligen Mischung erhaltenen Teilempfangssignale 24 entsteht
wie beim Sendefall durch unterschiedliche Phasenverschiebung die Dia
grammschwenkung. Von den Empfangs-Teilantennen 49 aus gesehen werden
die Signale hinter den jeweiligen ersten Mischern 41 über die Verzögerungs
leitungen 43a, 43b, 43c, 43d, 43e geführt, um die durch diese Verzöge
rungsleitungen entstehende Phasenverzögerung in eine Diagramm-Änderung
umzuwandeln, die den Empfang von Signalen der Gegenstelle aus der hori
zontalen Richtung bewerkstelligen, d. h. aus einer im wesentlichen parallel zur
Erdoberfläche verlaufenden Richtung. Wie für den Sendefall wird durch die
zweimalige Mischung im ersten Mischer 41 und im zweiten Mischer 45 die
Empfangsfrequenz auf die in der Leitung 24 vorliegende konstante Zwischen-Fre
quenz umgesetzt und dem Demodulator 6 zugeführt.
Die Systemsteuerung 3 berechnet den Elevationswinkel aus den Lagewinkeln,
d. h. den Roll-, Nick- und Azimuth-Winkeln, und setzt diese in die erforderliche
Frequenzablage zur Erzeugung der zusammen mit den Verzögerungsleitungen
33a, 33b, 33c, 33d, 33e bzw. 43a, 43b, 43c, 43d, 43e bewirkten Phasenver
schiebungen bei der ebenfalls bewirkten Sende- bzw. Empfangs-Aus
richtungsfrequenz um, indem sie die Ansteuersignale für den ersten Os
zillator 8 bzw. den zweiten Oszillator 9 erzeugt. Die Phasenverschiebungen,
die zwischen den Teilantennen-Funktionsgruppen auftreten, sind so vorgese
hen, daß sich für das Senden bzw. das Empfangen eine einheitliche und do
minierende Antennen-Keule der Ausrichtungs-Anordnung 1 ergibt, die einen
Sollwinkel relativ zu einer flugzeugfesten Bezugsachse hat, d. h. bei jeder
Fluglage zur Gegenstelle hin gerichtet ist. Die dazu in jeder Teilanten
nen-Funktionsgruppe vorzusehende Phasenverschiebung hängt dabei von den Ab
ständen zwischen den jeweiligen Sende 39 - bzw. den jeweiligen Empfangs
49 - Teilantennen der Teilantennen-Funktionsgruppen 11, 12, 13, 14, 15 ab.
Diese sind vorzugsweise gleich groß. Sind diese unterschiedlich, ermitteln
sich die erforderlichen Phasen lagen zur Erzeugung oder Bildung und Ausrich
tung der Antennen-Keule nach bekannten Algorithmen.
Durch die zweiten Mischer 35 im jeweiligen Sendeteil 21 und die ersten Mi
scher 41 im jeweiligen Empfangsteil 22 wird erreicht, daß die End-Frequenz
oder Übertragungs-Frequenz konstant bleibt, auch wenn sich die Ausrichtung
der Antennen-Keule ändert. In der Fig. 2 ist beispielhaft eine Antennen-Keu
le 70 dargestellt. Durch das beschriebene Verfahren bzw. die beschriebe
ne Vorrichtung kann diese in andere Schwenkpositionen 71, 72, 73, 74, 75,
76 bewegt werden.
Weiterhin ist die Systemsteuerung 3 dazu vorgesehen, die Steuersignale zur
Umschaltung von Senden auf Empfangen und umgekehrt sowie Ein- und Aus
schaltsignale für Verstärkerbausteine (nicht gezeigt) zu erzeugen. Außerdem
kann vorgesehen sein, daß die Systemsteuerung 3 die Sende- bzw. Empfangs-
Frequenzwahl durch Festlegung bzw. Veränderung der vom zweiten Oszillator
9 erzeugten Grundfrequenz steuert.
Mit Hilfe der Schalter 8b bzw. 9b wird zwischen den Betriebsarten Senden
und Empfangen umgeschaltet. Alternativ dazu kann jedoch, wenn für Senden
und Empfangen unterschiedliche Frequenzen benutzt werden (frequency de
versity) auch ein paralleles Senden und Empfangen vorgesehen sein. Dabei
können dann zwei erste 8 bzw. zweite 9 Oszillatoren vorgesehen sein.
Der Modulator 5 und der Demodulator 6 kann die zu senden den bzw. emp
fangenen Daten für alle gebräuchlichen Modulationsarten, wie beispielsweise
FM (Frequenz-Modulation), PM (Phasen-Modulation) oder Spread Spectrum,
umsetzen.
Die gesamte Schaltung der Teilantennen-Funktionsgruppen 11, 12, 13, 14,
15, möglicherweise auch einschließlich der Teilantennen 39, 49 ist zweckmä
ßigerweise auf einer gemeinsamen oder wenigstens pro Sende- oder Emp
fangszweig gemeinsamen Leiterplatte 80 (Fig. 3) untergebracht, die als Mul
tilayer ausgeführt sein kann. Weiterhin können auch die Sende-Teilantennen
39 und Empfangs-Teilantennen 49 auf dieser gemeinsamen Platte unterge
bracht sein, wobei die Antennen dann z. B. Patch- oder Schlitzantennen sein
können und die aktiven Bauteile in SMD- oder Chip-Technik ausgeführt sind.
Dadurch, daß für jede Antenne eine Sende- bzw. Empfangs-Teilantennen-Funk
tionsgruppe und/oder Vorverstärkereingangsstufe vorhanden ist, ist die
Ausfallsicherheit der Ausrichtungsanordnung 1 günstig. Vor allem wird diese
mit geringem funktionalem Geräte-Aufwand erreicht.
Durch das zweimalige Mischen der Abstrahlungs- bzw. Empfangsfrequenz mit
den durch den ersten 8 und zweiten Oszillator 9 erzeugten Signale wird er
reicht, daß die Phasenverschiebung in einem leicht beherrschbaren tieferen
Frequenzbereich und somit bei geringerer Leistung erfolgt. Da sich die Teilan
tennen-Funktionsgruppen 11, 12, 13, 14, 15 direkt am Einspeisepunkt der
jeweiligen Sende- 39 bzw. Empfangs- 49 Teilantenne befinden, sind die Zulei
tungen äußerst kurz und somit für Phasenänderungen unempfindlich und
praktisch dämpfungsfrei. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß für die Sen
deteile 21 keine teueren Endstufen mit hoher Leistung benötigt werden, son
dern nur eine Anzahl kleiner parallel geschalteter Billig-Verstärkerbausteine
verwendet werden. Durch diese Parallelschaltung von mehreren Teilanten
nen-Funktionsgruppen wird die Ausfallsicherheit erhöht. Dadurch können mit ge
ringem Aufwand die herrschenden Anforderungen leicht erreicht werden.
In einer weiteren Ausführungsform können die Sende- 39 und Empfangs-Teil
antennen 49 Teile der Flugzeugstruktur sein. Bei Flugzeugen ergibt sich
durch diese Anordnung insbesondere der Vorteil, daß sich der Radar-Rück
streuquerschnitt und die aerodynamischen Verhältnisse nicht oder nur
verhältnismäßig gering verändern.
In einer weiteren Ausführungsform kann jedes Antennenfeld der Antennen-Funk
tionsgruppen 11, 12, 13, 14, 15 für den Sende- (21) und den Empfangs-Teil
(22) auch mit nur einem Antennenfeld realisiert sein. Einem solchen An
tennenfeld müßte dann je Teilantenne ein entsprechender Umschalter oder
ein Zirkulator zugeordnet sein, um diese Antennen für den Fall des Sendens
die entsprechenden Funktionen des Sendeteils 21 und für den Fall des Emp
fangs die entsprechenden Funktionen des Empfangsteils 22 zuzuordnen.
Die Teilantennen-Funktionsgruppen oder -Baugruppen 11, 12, 13, 14, 15 kön
nen in Flugzeug-Strukturteilen integriert sein.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung des Antennen-Dia
gramms in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge bei Flugmanövern
zum Zwecke der Breitband-Datenübertragung,
bei dem die Antenne von mehreren Teilantennen mit zugeordneten Tei lantennen-Funktionen mit jeweils einem Sende- und jeweils einem Emp fangszweig gebildet wird und das Antennen-Diagramm durch ein Steuer signal des Elevationswinkels so nachgeführt wird, daß die Abstrahl- oder Empfangsrichtung immer in horizontaler Richtung zeigt,
bei dem die von den Teilantennen zu sendenden und zu empfangenden Signale zur Erzeugung des Antennen-Diagramms ausgehend von einer Teilantenne mit Phasenverschiebungen versehen werden,
bei dem die Phasenverschiebungen zwischen den einzelnen Teilantennen durch jeweils einer Teilantenne zugeordnete Zuleitungen erreicht wer den, die als Verzögerungsleitungen ausgebildet sind, die sich voneinan der jeweils um mindestens eine oder um jeweils ein Vielfaches einer Wellenlänge unterscheiden, so daß sich bei Frequenzen, die sich von der Mittenfrequenz unterscheiden, für jede Teilantenne unterschiedliche Phasenlagen ergeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungsleitungen (33a, 33b, 33c, 33d, 33e; 43a, 43b, 43c, 43d, 43e) zur Erzeugung der Phasenverschiebungen zwischen jeweils ei nem ersten (31, 45) und einem zweiten (35, 41) Mischer befinden, die durch je einen ersten (8) und einen zweiten (9) Oszillator so angesteuert werden, daß die Speisefrequenz der Verzögerungsleitungen (33a, 33b, 33c, 33d, 33e; 43a, 43b, 43c, 43d, 43e) durch ein dem Elevationswinkel entsprechenden Stellsignal einer Steuereinheit (3), das die Frequenzen der beiden Oszillatoren bestimmt, so verändert wird, daß sich Phasen verzüge für eine dem Elevationswinkel entsprechende Diagramm schwenkung einstellen, wobei die Erzeugung der Phasenverzüge in ei nem im Vergleich zur Übertragungsfrequenz tieferen Frequenzbereich er folgt und eine konstante Übertragungsfrequenz durch den zweiten Mi scher (35; 45) durch Abziehen einer der Stellgröße entsprechende Fre quenz erreicht wird.
bei dem die Antenne von mehreren Teilantennen mit zugeordneten Tei lantennen-Funktionen mit jeweils einem Sende- und jeweils einem Emp fangszweig gebildet wird und das Antennen-Diagramm durch ein Steuer signal des Elevationswinkels so nachgeführt wird, daß die Abstrahl- oder Empfangsrichtung immer in horizontaler Richtung zeigt,
bei dem die von den Teilantennen zu sendenden und zu empfangenden Signale zur Erzeugung des Antennen-Diagramms ausgehend von einer Teilantenne mit Phasenverschiebungen versehen werden,
bei dem die Phasenverschiebungen zwischen den einzelnen Teilantennen durch jeweils einer Teilantenne zugeordnete Zuleitungen erreicht wer den, die als Verzögerungsleitungen ausgebildet sind, die sich voneinan der jeweils um mindestens eine oder um jeweils ein Vielfaches einer Wellenlänge unterscheiden, so daß sich bei Frequenzen, die sich von der Mittenfrequenz unterscheiden, für jede Teilantenne unterschiedliche Phasenlagen ergeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungsleitungen (33a, 33b, 33c, 33d, 33e; 43a, 43b, 43c, 43d, 43e) zur Erzeugung der Phasenverschiebungen zwischen jeweils ei nem ersten (31, 45) und einem zweiten (35, 41) Mischer befinden, die durch je einen ersten (8) und einen zweiten (9) Oszillator so angesteuert werden, daß die Speisefrequenz der Verzögerungsleitungen (33a, 33b, 33c, 33d, 33e; 43a, 43b, 43c, 43d, 43e) durch ein dem Elevationswinkel entsprechenden Stellsignal einer Steuereinheit (3), das die Frequenzen der beiden Oszillatoren bestimmt, so verändert wird, daß sich Phasen verzüge für eine dem Elevationswinkel entsprechende Diagramm schwenkung einstellen, wobei die Erzeugung der Phasenverzüge in ei nem im Vergleich zur Übertragungsfrequenz tieferen Frequenzbereich er folgt und eine konstante Übertragungsfrequenz durch den zweiten Mi scher (35; 45) durch Abziehen einer der Stellgröße entsprechende Fre quenz erreicht wird.
2. Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung des Anten
nen-Diagramms in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge nach dem An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilantennen (39, 49) des
Sendeteils (21) und des Empfangsteils (22) durch je eine Antenne er
setzt wird, die mit den anderen Teilantennen-Funktionen (11, 12, 13, 14,
15) durch einen Schalter oder einen Zirkulator verbunden sind.
3. Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung des Anten
nen-Diagramms in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge nach dem An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Teilanten
nen-Funktionen (11, 12, 13, 14, 15) zwei Einheiten durch die Integration der
Sendeteile (21) und der Empfangsteile (22) auf insgesamt zwei Leiter
platten bilden.
4. Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung des Anten
nen-Diagramms in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge nach dem An
spruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Teilanten
nen-Funktionen (11, 12, 13, 14, 15) eine einzige Einheit durch die Integration
auf einer Leiterplatte bilden.
5. Verfahren zur Erzeugung und automatischen Nachführung des Antennen-Dia
gramms in der Elevationsrichtung für Luftfahrzeuge nach einem der
voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilanten
nen-Funktionsgruppen (11, 12, 13, 14, 15) in Flugzeug-Strukturteilen in
tegriert sind.
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- 1999-11-13 EP EP99122607A patent/EP1005105B1/de not_active Expired - Lifetime
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EP1005105A2 (de) | 2000-05-31 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: EADS DEUTSCHLAND GMBH, 85521 OTTOBRUNN, DE |
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