DE19853114A1 - Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents
Doppeldruckwerk einer RotationsdruckmaschineInfo
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Abstract
Bei einem für schnellen Produktionswechsel geeigneten Doppeldruckwerk, bei dem die Übertragungszylinder (5, 6) nicht in Zahneingriff stehen, wird ein kostengünstiger Antrieb dadurch geschaffen, daß die Druckwerke (1, 2) über mehrere Zwischenräder (15, 16) in Antriebsverbindung stehen und von einem Motor (20) gemeinsam angetrieben werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Für einen schnellen Produktionswechsel ist das
Doppeldruckwerk abschaltbar, wobei zwischen die außer Kontakt gebrachten
Übertragungszylinder hindurch weiterhin eine Bahn geführt wird.
Derartige Doppeldruckwerke, die zu Türmen zum Bedrucken vertikal geführter
Bahnen aufeinandergesetzt sind, zeigt die DE 44 35 429 A1. Die beiden Druckwerke
eines jeden Doppeldruckwerkes weisen jeweils einen Form- und einen
Übertragungszylinder auf, die in mechanischer Antriebsverbindung stehen. Jeweils
der Übertragungszylinder jedes Druckwerkes wird von einem eigenen
Drehstrommotor angetrieben. Über die Bewerkstelligung der Abstellung der
Doppeldruckwerke werden keine Ausführungen gemacht.
Gemäß der CH-PS 549 471 sind die Übertragungszylinder eines Doppeldruckwerkes
jeweils in um den zugehörigen Formzylinder schwenkbaren Hebeln gelagert. Die
Form- und Übertragungszylinder und die Übertragungszylinder stehen über
Stirnräder auf ihren Zapfen in mechanischer Antriebsverbindung. Zur
Druckabstellung werden die Hebel mitsamt den Übertragungszylindern mittels an
den Zapfen der Übertragungszylinder angreifenden Kniehebeln verschwenkt. Bei
Benutzung eines solchen Doppeldruckwerkes als Eindruckwerk sind jedoch die
Übertragungszylinder verhältnismäßig weit abzustellen, um in diesem Abstellzustand
die von anderen Druckwerken bedruckte bzw. zu bedruckende Bahn
hindurchzuführen. Andererseits sind dem Beabstanden der Übertragungszylinder
Grenzen gesetzt, damit ihre Stirnräder nicht außer Eingriff geraten. Auch muß noch
genügend Zahneingriff vorhanden sein, um ein derartiges Doppeldruckwerk bei
einem Produktionswechsel vor dem Druckanschalten beschleunigen zu können.
Die DE 93 11 113 U1 zeigt ein als Eindruckwerk dienendes Doppeldruckwerk, bei
dem die Form- und Übertragungszylinder übereinander angeordnet sind. Alle vier
Druckwerkzylinder stehen mit auf ihren Zapfen befindlichen Stirnrädern in
Antriebsverbindung. Der Antrieb erfolgt mittels Hauptwelle über ein Kegelradgetriebe
und ein Zwischenrad auf eines der Stirnräder der Übertragungszylinder. Dieser
Antrieb ist mittels einer Kupplung trennbar, wenn das Doppeldruckwerk für einen bei
einem Produktionswechsel erforderlichen Plattenwechsel abgeschaltet wird. Für eine
Wiederinbetriebnahme wird das Doppeldruckwerk mittels eines Hilfsantriebs
beschleunigt, dann an die Hauptwelle angekuppelt, und schließlich wird der Druck
angestellt.
Bei dem Eindruckwerk sind im Abstellzustand die Übertragungszylinder
verhältnismäßig weit abzustellen, um zwischen ihnen die von anderen Druckwerken
bedruckte bzw. zu bedruckende Bahn berührungslos hindurchführen zu können.
Dem Ausmaß der Beabstandung sind jedoch die bereits genannten Grenzen
gesetzt, damit die Übertragungszylinder nicht außer Zahngriff geraten und auch noch
genügend Zahneingriff vorhanden ist, um das abgeschaltete Doppeldruckwerk
anhalten und beschleunigen zu können. Es sind deshalb vor und nach dem
Doppeldruckwerk Leitwalzen vorgesehen, mit Hilfe derer die Bahn zwischen die
voneinander beabstandeten Übertragungszylinder hindurchgeführt wird. Die
Leitwalzen machen das Doppeldruckwerk kostenaufwendig. Weiterhin legt sich auf
ihnen Farbe ab, die rückwirkend wiederum die Bahn verschmiert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem für schnellen Produktionswechsel
geeigneten Doppeldruckwerk einen kostengünstigen Antrieb zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst. Das Doppeldruckwerk benötigt nur einen Antriebsmotor und ist dadurch
kostengünstig erstellbar. Auch bei großer Beabstandung der Übertragungszylinder
sind diese und die Formzylinder bei guten Eingriffsverhältnissen der
Antriebszahnräder antreibbar, da die Druckwerke nicht über die Stirnräder der
Übertragungszylinder in Antriebsverbindung stehen. Die statt dessen zur
Anwendung kommenden Zwischenzahnräder in Verbindung mit den Stirnrädern der
Form- und Übertragungszylinder werden beim Druckabstellen nur geringen
Abstandsänderungen unterworfen. Weiterhin erübrigen die realisierbaren großen
Beabstandungen der Übertragungszylinder Leitwalzen mit einhergehender
Kosteneinsparung und Verbesserung der Druckqualität.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch:
Fig. 1 ein Doppeldruckwerk samt Antriebszahnrädern in der
Seitenansicht,
Fig. 2 die teilweise Ansicht des Doppeldruckwerkes nach
Fig. 1 (Ansicht II), wobei der Räderzug gestreckt dargestellt ist,
Fig. 3 eine weitere Variante zu Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Variante eines Doppeldruckwerkes zu Fig. 1.
Das in Fig. 1 gezeigte Doppeldruckwerk enthält die beiden Druckwerke 1, 2 mit
jeweils einem Formzylinder 3, 4 und jeweils einem Übertragungszylinder 5, 6. Die
Form- und Übertragungszylinder 3 bis 6 tragen auf ihren antriebsseitigen Zapfen 7
bis 10 jeweils ein Stirnrad 11 bis 14, mit denen der Form- und der
Übertragungszylinder 3, 5 bzw. 4, 6 jeweils eines Druckwerkes 1, 2 in
Antriebsverbindung stehen (Fig. 2). Die Übertragungszylinder 5, 6 dagegen stehen
mit ihren Stirnräder 13, 14 nicht in Antriebsverbindung. Zu diesem Zwecke sind die
Stirnräder 13, 14 mit einer entsprechenden negativen Profilverschiebung versehen.
Zur Wahrung der erforderlichen Eingriffsverhältnisse zu den vorgegebenen
Achsabständen der Form- und Übertragungszylinder 3, 5 bzw. 4, 6 weisen die
Stirnräder 11, 12 eine positive Profilverschiebung auf. Die Druckwerke 1, 2 stehen
über zwei Zwischenzahnräder 15, 16 in Antriebsverbindung, wobei das Zwischenrad
15 in das Stirnrad 13 und das Zwischenrad 16 in das Stirnrad 14 eingreift. Diese
Zwischenräder 15, 16 sind mittels jeweils eines Wandbolzens 17, 18 in einer
Seitenwand 19 des Doppeldruckwerks gelagert. Der Antrieb der Druckwerke 1, 2
erfolgt mittels eines Elektromotors 20, der mit seinem Ritzel 21 in das Stirnrad 14
eingreift. Der Elektromotor 20 ist vorteilhaft als Asynchronmotor ausgeführt.
Der Übertragungszylinder 6 ist mittels seiner Zapfen 10 in den Seitenwänden 19 des
Doppeldruckwerks gelagert. Zur Vereinfachung ist in Fig. 2 nur der Bereich der
Seitenwand 19 dargestellt. Eine gleichartige Lagerung, natürlich unter Entfall des
Antriebes (Stirnräder 11 bis 16 und Ritzel 21), befindet sich am anderen Ende der
Druckwerkzylinder 3 bis 6. Die weiteren Druckwerkzylinder 3 bis 5 sind mittelbar
mittels Hebeln in den Seitenwänden 19 gelagert. Im einzelnen wird beidseitig der
Formzylinder 3 mit seinen Zapfen 7 in Hebeln 22, der Formzylinder 4 mit seinen
Zapfen 8 in Hebeln 23 und der Übertragungszylinder 5 mit seinen Zapfen 9 in
Hebeln 24 aufgenommen. Die Hebel 22 bis 24 sind schwenkbar an den
Seitenwänden 19 gelagert.
Das Doppeldruckwerk wird mittels des Elektromotors 20 angetrieben. Mittels des
Ritzels 21 und der Stirnräder 14 und 12 wird das Druckwerk 2 angetrieben und vom
Stirnrad 14 über die Zwischenzahnräder 16 und 15 und die Stirnräder 13 und 11 das
Druckwerk 1. Auf den Zapfen 9, 10 der Übertragungszylinder 5, 6 können
beispielsweise auch weitere Stirnräder angeordnet sein, in die die
Zwischenzahnräder 15, 16 und das Ritzel 21 eingreifen. Auch kann der Motor 20 mit
seinem Ritzel 21 beispielsweise in das Stirnrad 12 des Übertragungszylinders 4
eintreiben. Bei der dargestellten Anordnung des Ritzels 21 am Übertragungszylinder
6 wirkt beim Antrieb des Druckwerks 2 das am Formzylinder 4 befindliche, von
diesem angetriebene Farbwerk (nicht dargestellt) bremsend, so daß trotz
vorhandenen Verdrehflankenspiels zwischen den Stirnrädern 14 und 12 kein die
Druckqualität nachteilig beeinflussender Flankenwechsel auftritt. Gleichsam wirkt das
am Formzylinder 3 angeordnete und von diesem angetriebene Farbwerk (nicht
dargestellt) bremsend, so daß im Räderzug der Stirnräder 14, 16, 15, 13, 11 keine
Flankenwechsel erfolgen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Druckanstellung des Doppeldruckwerks wird eine
zwischen den gegeneinander angestellten Übertragungszylindern 5, 6
hindurchgeführte Bahn 25 beidseitig bedruckt. Dabei sind auch die Formzylinder 3, 4
an die zugehörigen Übertragungszylinder 5, 6 angestellt. Zur Druckabstellung
werden die Formzylinder 3, 4 und der Übertragungszylinder 5 in die in Fig. 1
punktiert eingezeichneten Stellungen gefahren. Hierzu werden die Hebel 22 bis 24 in
die ebenfalls punktiert angedeuteten Stellungen verschwenkt. Zur Ermöglichung
dieser Schwenkbewegung weisen die Seitenwände 19 Aussparungen 26 bis 28 auf,
durch die die Zapfen 7, 9, 8 der zu verschwenkenden Zylinder 3, 5, 4
hindurchführen. In der Druckabstellung können durch Abschalten des Motors 20 die
Druckwerke 1, 2 stillgesetzt und die auf den Formzylindern 3, 4 befindlichen
Druckformen gewechselt werden. Zwischen die voneinander beabstandeten
Übertragungszylinder 5, 6 hindurch wird weiterhin die Bahn 25 hindurchgeführt, die
von vorangehenden und/oder nachfolgenden Doppeldruckwerken bedruckt wird. Sie
nimmt beispielsweise die punktiert gezeichnete Stellung ein. Mit den Hebeln 24, 22
sind große Beabstandungen der Übertragungszylinder 5, 6 realisierbar, wobei
dennoch der Antrieb der Druckwerke 1, 2 mit guter Übertragungsgüte der
Verzahnung erfolgt. Der weggeschwenkte Übertragungszylinder 5 bzw. sein Stirnrad
13 verändert seinen Abstand zum Zwischenzahnrad 15 nur unwesentlich, zwischen
dem Stirnrad 14 und dem Zwischenrad 16 erfolgt keine Abstandsänderung, und die
Formzylinder 3, 4 werden nur so weit von den Übertragungszylindern 5, 6 abgerückt,
daß der Berührungskontakt aufgehoben ist. Es ist weiterhin möglich, auch den
Übertragungszylinder 6 in Hebeln zu lagern und beim Druckabstellen beide
Übertragungszylinder 5, 6 voneinander wegzuschwenken. Auch ist es möglich, die
Abstellung der Formzylinder 3, 4 und des Übertragungszylinders 5 statt mittels
Hebeln 22 bis 24 mittels Exzenterbuchsen zu bewerkstelligen, wie in einem späteren
Ausführungsbeispiel noch gezeigt wird.
Fig. 3 zeigt eine weitere Variante zum vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel, um das Nichtineinandergreifen der Stirnräder 13.1 und 14.1 auf
den Zapfen 9, 10 der Übertragungszylinder 5, 6 zu realisieren. Der Einfachheit
halber werden bei der Beschreibung die Bezugszeichen des vorherigen
Ausführungsbeispiels weitgehend wieder verwendet. Das Doppeldruckwerk gleicht
im Aufbau grundsätzlich dem in den Fig. 1 und 2 gezeigten. Mit den
Übertragungszylindern 5, 6 arbeitet jeweils ein Formzylinder 3, 4 zusammen, die auf
ihren Zapfen 7, 8 je ein Stirnrad 11.1, 12.1 tragen. Die Stirnräder 11.1, 13.1 liegen in
einer anderen Ebene als die Stirnräder 14.1, 12.1. Deshalb brauchen die Stirnräder
13.1, 14.1 nicht mit einer negativen Profilverschiebung und die Stirnräder 11.1, 12.1
nicht mit einer zugehörigen positiven Profilverschiebung ausgeführt zu werden. Die
Druckwerke 1 und 2 stehen über Zwischenräder 15.1, 16.1 in Antriebsverbindung,
die einmal in das Stirnrad 13.1 und zum anderen in das Stirnrad 14.1 eingreifen.
Dabei ist eines der Zwischenräder 15.1, 16.1, hier das Zwischenrad 16.1, so breit
ausgeführt, daß es in beide in den zwei verschiedenen Ebenen befindlichen
benachbarten Stirnräder 14.1, 15.1 eingreift. Die Zwischenräder 15.1, 16.1 sind
mittels Wandbolzen 17, 18 an der Seitenwand 19 angeordnet. Die Formzylinder 3, 4
sowie der Übertragungszylinder 5 werden beiderseits jeweils in Hebeln 22 bis 24
aufgenommen, die schwenkbar an den Seitenwänden 19 gelagert sind. Der Motor 20
treibt mittels des in das Stirnrad 14 eingreifenden Ritzels 21 das Doppeldruckwerk
an. Die weitere Funktion ist mit der des in den Fig. 1 und 2 beschriebenen
Doppeldruckwerks identisch, so daß auf eine weitergehende Beschreibung zur
Vermeidung von Wiederholungen verzichtet wird.
Die Hebel 24 können auch etwa in Richtung der Verbindungslinie der Drehachsen
des Übertragungszylinders 5, 6 und des mit ihm zusammenarbeitenden
Formzylinders 3, 4 ausgerichtet und der Schwenkpunkt derart mit einer Exzentrizität
zur Drehachse des Formzylinders angeordnet sein, daß der Übertragungszylinder 5,
6 in seiner beabstandeten Stellung zum weiteren Übertragungszylinder gleichzeitig
zum benachbarten Formzylinder 3, 4 beabstandet ist. Diese Variante ist vorteilhaft
anwendbar, wenn die Form- und Übertragungszylinder nicht in etwa in einer Ebene
angeordnet sind. Gezeigt ist eine derartige Anordnung in der DE-Patentanmeldung
PB 4007/2, die deshalb als zur vorliegenden Anmeldung zugehörig anzusehen ist.
Das in Fig. 4 gezeigte Doppeldruckwerk enthält die Druckwerke 1, 2 mit jeweils
einem Form- und Übertragungszylinder 3 bis 6. Der Einfachheit halber werden die in
Fig. 1 angewandten Positionsziffern weitgehend wiederverwendet. Die Formzylinder
3, 4 und der Übertragungszylinder 5 sind jeweils mittels Exzenterbuchsen in den
Seitenwänden gelagert, wobei in Fig. 4 für die Exzenterbuchsen lediglich die
Exzentrizitäten e1 bis e3 angegeben sind. Die Lagerungen mit Exzenterbüchsen
selbst sind dem Fachmann geläufig, weshalb sich nähere Darstellungen erübrigen.
Gezeigt sind derartige Lagerungen mit Exzenterbüchsen z. B. in der bereits
genannten DE-Patentanmeldung PB 4007/2. Dort ist die Lagerung in
Doppelexzentern gezeigt, wobei bei der vorliegenden Anordnung der Form- und
Übertragungszylinder 3 bis 6 auch die dargestellte beidseitige Lagerung in jeweils
nur einer Exzenterbüchse ausreichend ist. Auch wäre die Lagerung der Formzylinder
3, 4 und des Übertragungszylinders 5 mittels der im vorangehenden
Ausführungsbeispiel gezeigten Hebel 22 bis 24 möglich. Auf den Zapfen der Form-
und Übertragungszylinder 3 bis 6 befindet sich jeweils ein Stirnrad, wie in Fig. 2 oder
Fig. 3 gezeigt. Auf eine nochmalige derartige Ansicht wird deshalb verzichtet. In Fig.
4 sind die Stirnräder gemäß der Fig. 2, also die Stirnräder 11 bis 14, angegeben. Sie
liegen alle in einer Ebene, und die Stirnräder 13 bis 14 sind also negativ korrigiert,
damit ihre Zähne nicht ineinandergreifen. Die Stirnräder 11 und 12 sind
entsprechend positiv korrigiert. Unter Entfall der Zwischenzahnräder 15, 16 stehen
die Druckwerke 1, 2 über eine Kette von Zwischenzahnrädern 30 bis 35 in
Antriebsverbindung. Dabei greift das erste Zwischenzahnrad 30 der Räderkette in
das Stirnrad 12 des Formzylinders 4 und das letzte Zwischenzahnrad 35 in das
Stirnrad 11 des Übertragungszylinders 3 ein. Die Zwischenzahnräder 30 bis 35 sind
mittels Wandbolzen ähnlich wie die Zwischenräder 15, 16 gemäß Fig. 2 an der
Seitenwand 19 gelagert. Der Antrieb erfolgt mittels des Elektromotors 20, der mit
seinem Ritzel 21 in das Zwischenzahnrad 30 eingreift. Der Motor 20 kann mit seinem
Ritzel 21 auch in ein anderes Zahnrad eingreifen, beispielsweise in das Stirnrad 12
des Formzylinders 4 oder das Stirnrad 14 des Übertragungszylinders 6. Die nicht
dargestellten Farbwerke, die in Antriebsverbindung mit dem jeweiligen Formzylinder
3 bzw. 4 stehen, wirken bremsend auf den Antriebsräderzug zum jeweiligen
Druckwerk 1, 2 und bewirken, daß sich trotz Verdrehflankenspielen in der Räderkette
der Stirnräder 21, 30 und 12 bzw. 21, 30 bis 35 und 3 keine Flankenwechsel
ereignen.
Die Arbeitsweise des Doppeldruckwerkes ist ähnlich der des in Fig. 1 gezeigten.
Abweichend dazu erfolgt die Abstellung der Formzylinder 3, 4 und des
Übertragungszylinders 5 durch Verdrehen der Exzenterbuchsen, in denen diese
Zylinder 3 bis 5 gelagert sind. Die Druckabstellung der Zylinder 3 bis 5 ist punktiert
dargestellt. In diesem Zustand nimmt dann die Bahn 25 die punktiert gezeichnet
Stellung ein, wird weiterhin in anderen Doppeldruckwerken bedruckt und zwischen
den stillgesetzten Übertragungszylindern 5, 6 hindurchgeführt. Die Stirnräder 11, 12,
der Übertragungszylinder 3, 4 verändern bei der Abstellung ihren Abstand zu den
Zwischenzahnrädern 35, 30 nur geringfügig bzw. bei günstiger Anordnung der
Exzenter (e1, e3) überhaupt nicht. Weiterhin werden die Formzylinder 3, 4 von den
Übertragungszylindern 5, 6 nur so weit abgerückt, daß der Berührungskontakt
aufgehoben ist. Insgesamt bleibt dadurch bei nur geringen Abstandsvergrößerungen
von miteinander kämmenden Zahnrädern eine gute Übertragungsgüte erhalten. Bei
Fig. 4 können auch beide Übertragungszylinder 5, 6 in Exzenterbuchsen gelagert
und für die Druckabstellung voneinander weg bewegt werden.
In allen Anwendungsfällen können die Formzylinder 3, 4 mit endlichen oder
hülsenförmigen Druckformen und die Übertragungszylinder 5, 6 mit Gummitüchern
oder Gummituchhülsen versehen sein. Es kann beispielsweise nach dem Offset-
oder dem Tiefdruckverfahren gearbeitet werden.
Claims (9)
1. Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine, dessen beide Druckwerke
jeweils einen Form- und einen Übertragungszylinder enthalten, wobei die
Übertragungszylinder zum beidseitigen Bedrucken einer Bahn im sogenannten
Gummi-Gummi-Prinzip gegeneinander anstellbar und zur Abschaltung des
Doppeldruckwerkes beabstandbar sind, weiterhin der Formzylinder und der
Übertragungszylinder eines jeden Druckwerkes mit Stirnrädern auf den Zapfen
in Antriebsverbindung stehen und motorisch angetrieben werden, wobei die
Übertragungszylinder des Doppeldruckwerkes mit ihren Stirnrädern nicht in
Zahneingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwerke (1, 2) über
mehrere Zwischenzahnräder (15, 16, 15.1, 16.1, 30 bis 35) in
Antriebsverbindung stehen und von einem Elektromotor (20) gemeinsam
angetrieben werden.
2. Doppeldruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stirnräder
(13, 14, 13.1, 14.1) auf den Zapfen (9, 10) der Übertragungszylinder (5, 6) über
zwei Zwischenzahnräder (15, 16, 15.1, 16.1) in Antriebsverbindung stehen.
3. Doppeldruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stirnräder
(11, 12) auf den Zapfen (7, 8) der Formzylinder (3, 4) über Zwischenzahnräder
(30 bis 35) in Antriebsverbindung stehen.
4. Doppeldruckwerk nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Übertragungszylinder (5) mit seinen
Zapfen (9) beidseitig in schwenkbaren Hebeln (24) gelagert ist.
5. Doppeldruckwerk nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (24) etwa in Richtung der Verbindungslinie der Drehachsen des
Übertragungszylinders (5) und des diesen antreibenden Zwischenrades (15)
ausgerichtet sind.
6. Doppeldruckwerk nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hebel (24) etwa in Richtung der Verbindungslinie der Drehachsen des
Übertragungszylinders (5, 6) und des mit ihm zusammenarbeitenden
Formzylinders (3, 4) ausgerichtet und der Schwenkpunkt derart mit einer
Exzentrizität zur Drehachse des Formzylinders (5, 6) angeordnet ist, daß der
Übertragungszylinder (5, 6) in seiner beabstandeten Stellung zum weiteren
Übertragungszylinder (5, 6) gleichzeitig zum benachbarten Formzylinder (3, 4)
beabstandet ist.
7. Doppeldruckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Übertragungszylinder (5) in
Exzenterbuchsen gelagert ist.
8. Doppeldruckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Übertragungszylinder (6) ortsfest im
Maschinengestell (19) gelagert ist und der Elektromotor (20) mit einem Ritzel
(21) in ein Stirnrad (14, 14.1) auf dem Zapfen (10) dieses
Übertragungszylinders (6) eingreift.
9. Doppeldruckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (20) mit einem Ritzel (21) in ein
Zwischenzahnrad (30) eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153114 DE19853114B4 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998153114 DE19853114B4 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19853114A1 true DE19853114A1 (de) | 2000-05-25 |
DE19853114B4 DE19853114B4 (de) | 2010-01-28 |
Family
ID=7888168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998153114 Expired - Fee Related DE19853114B4 (de) | 1998-11-18 | 1998-11-18 | Doppeldruckwerk einer Rotationsdruckmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19853114B4 (de) |
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1998
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