DE19853095A1 - Bedieneinheit einer Kraftfahrzeugklimaanlage - Google Patents
Bedieneinheit einer KraftfahrzeugklimaanlageInfo
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Abstract
Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen in Kraftfahrzeugen weisen häufig neben einem automatischen Betriebszustand mehrere manuell wählbare Betriebszustände auf, die vom Fahrer nach seinen individuellen Bedürfnissen gewählt werden können. Die Auswahl des jeweiligen Betriebszustandes erfolgt über eine Bedieneinheit (1) mit mehreren Bedienelementen (2-7). Um eine sichere und einfache Auswahl des gewünschten Betriebszustandes zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, das Bedienelement (2) zur Auswahl des jeweiligen Betriebszustandes als Drehgeber auszuführen, in den eine Druckgeberfunktion integriert ist. Die Auswahl des automatischen Betriebszustandes erfolgt dann durch Drücken des Bedienelements (2) unabhängig von der aktuellen Winkelstellung. Durch Drehen des Bedienelements (2) wird der automatische Betriebszustand verlassen und es sind unterschiedliche, definierte Betriebszustände frei vom Fahrer wählbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bedieneinheit mit einem oder mehreren Bedienelementen
zur Einstellung eines automatischen und mehrerer manuell wählbarer Betriebszustände
einer Belüftungs- und/oder Klimatisierungsanlage eines Kraftfahrzeuges, wobei das
Bedienelement Signale an einen Klimaregler abgibt und der Klimaregler die
entsprechenden Einstellungen der Belüftungs- und/oder Klimatisierungsanlage
vornimmt.
Lüftungs- und Klimatisierungsanlagen in Kraftfahrzeugen werden vom Fahrer über eine
Bedieneinheit mit mehreren Bedienelementen gesteuert. Vielfach ist es möglich sowohl
einen automatischen Betriebszustand als auch verschiedene individuelle, manuell
wählbare Betriebszustände einzustellen. Im automatischen Betriebszustand wird die
Einstellung der Luftverteilung durch ein in einem Mikroprozessor abgelegtes Programm
vorgenommen, das neben der gewählten Innenraumtemperatur in der Regel auch
externe Einflüsse berücksichtigt. Mit den individuell wählbaren Betriebzuständen ist es
dem Fahrer möglich, die Luftzufuhr seinen speziellen Wünschen und Bedürfnissen
anzupassen. Hierzu sind mehrere Wahlmöglichkeiten für die Luftverteilung,
gegebenenfalls auch in Verbindung mit speziellen Gebläseeinstellungen, vorgegeben.
Zur Auswahl zwischen dem automatischen und den verschiedenen manuell
einstellbaren Betriebszuständen sind Bedieneinheiten mit unterschiedlichen
Bedienelementen im Einsatz. Eine bekannte Möglichkeit beinhaltet sowohl für die
Auswahl des automatischen Betriebszustandes als auch jedes manuell einstellbaren
Betriebszustandes jeweils einen separaten Druckschalter zur Einschaltung des
gewünschten Betriebszustandes. Die Druckschalter sind jeweils mit Symbolen
gekennzeichnet, die dem Fahrer anzeigen welcher Betriebszustand mit dem jeweiligen
Druckschalter gewählt wird. Nachteilig ist bei diesen Bedieneinheiten die mit der
Anzahl der möglichen Betriebszustände ansteigende Anzahl der erforderlichen
Bedienelemente. In der Praxis finden sich daher zum Beispiel Bedieneinheiten, die mit
vier Tasten bedienbar sind. Mit einer Taste kann der automatische Betriebzustand
gewählt werden, mit den anderen Tasten können jeweils die Luftausströmöffnungen für
den oberen, den mittleren und den unteren Bereich im Fahrzeuginnenraum geöffnet
oder geschlossen werden. Durch Drücken der entsprechenden Taste werden aber die
jeweils zugehörigen Luftaustrittsdüsen nur ganz geöffnet oder geschlossen.
Zwischenstellungen sind, um die Anzahl der erforderlichen Druckschalter in einem
überschaubaren Rahmen zu halten, nicht möglich.
Eine andere bekannte Bedieneinheit kommt mit zwei Tasten aus. Mit einer der Tasten
wird der automatische Betriebszustand ausgewählt. Mit der zweiten Taste können durch
mehrmaliges Drücken individuell unterschiedliche Betriebszustände ausgewählt
werden. Der jeweils gewählte Betriebszustand wird in einem LCD-Display angezeigt.
Eine Realisierung der manuell einstellbaren Luftverteilung mit mehreren
Zwischenstufen hat bei dieser Bedieneinheit zur Folge, daß die Zahl der
Tastenbetätigungen zur Auswahl eines gewünschten Betriebszustandes erhöht werden
muß. Dies kann zu einer übermäßigen Ablenkung des Fahrers vom Verkehrgeschehen
und zudem als kompliziert empfunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Bedieneinheit zur Einstellung eines
automatischen und mehrerer individueller, manuell wählbarer Betriebszustände so
auszuführen, daß eine einfache und sichere Bedienung gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Bedieneinheit einer
Belüftungs- und/oder Klimatisierungsanlage das Bedienelement als Drehgeber
ausgeführt ist, in den zusätzlich eine Druckgeberfunktion integriert ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Bedienelement wird eine einfache und sichere Bedienung
der Klimaanlage erreicht. Der kombinierte Dreh-/Druckschalter als Bedienelement
erlaubt sowohl die Umschaltung zwischen den individuellen, manuell wählbaren
Betriebszuständen und dem automatischen Betriebszustand als auch die schnelle
Auswahl zwischen den verschiedenen individuellen Betriebszuständen.
Ausgestaltungen von Dreh-/Druckschaltern sind in verschiedenen Gebieten der Technik
bekannt und sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Die Auswahl des automatischen Betriebszustandes erfolgt durch Drücken des Schalters.
Durch Drehen des Schalters wird der automatische Betriebszustand verlassen und je
nach Drehwinkel wird einer der möglichen individuellen Zustände ausgewählt.
Vorzugsweise steht die Bedieneinheit mit einer Anzeigeeinheit in Wechselwirkung, die
den jeweils gewählten Betriebszustand optisch darstellt. Bei der Anzeigeeinheit kann es
sich beispielsweise um ein LCD-Display oder einen Bordmonitor handeln. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Bedienelement
Mittel enthält, die eine Kraft auf den Schalter ausüben, wobei die auf den Schalter
ausgeübte Kraft von der Stellung des Schalters abhängt. Somit erhält der Fahrer eine
Rückmeldung über den gewählten Betriebszustand der Klimaanlage ohne den Blick
vom aktuellen Verkehrgeschehen abwenden zu müssen. Hierdurch wird ein zusätzlicher
Sicherheitsgewinn erzielt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und der Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematisierte Darstellung einer Lüftungs- und Klimatisierungsanlage eines
Kraftfahrzeuges,
Fig. 2 einen kombinierten Dreh-/Druckschalter mit optischer Darstellung des jeweils
eingestellten Betriebzustandes.
In Fig. 1 ist die Bedieneinheit 1 einer Klimaanlage dargestellt. Die Bedieneinheit enthält
ein Bedienelement 2 zur Umschaltung zwischen einem automatischen und mehreren
individuell einstellbaren Betriebszuständen. Für die Einstellung der Temperatur der
Fahrer- und Beifahrerseite sind Temperatureinstellelemente 3, 4 vorhanden. Mittels
eines Drehschalters 5 läßt sich die Drehzahl des Lüftungsgebläses 18 einstellen. Ferner
sind Bedienelemente 6, 7 vorhanden, mit denen auf Umluftbetrieb geschaltet bzw. die
Heckscheibenheizung aktiviert werden kann.
Zur Luftzuführung in den Innenraum weist die Klimaanlage einen Luftkanal 13 auf, der
die Luft von der Lufteinströmöffnung 14 mittels eines Gebläses 18 über die
Kühlvorrichtung 19 und die Heizvorrichtung 20 zu den Ausströmöffnungen 15, 16, 17
in den Innenraum leitet. Die Klimaregelung erfolgt über den Klimaregler 12, der das
Gebläse 18, die Kühlvorrichtung 19 und die Heizvorrichtung 20 ansteuert.
Eingangssignal für den Klimaregler sind neben der Innenraumtemperatur T, die mittles
eines Temperatursensors gemessen wird, auch die Einstellgrößen, die über die
Bedienelemente der Bedieneinheit 1 gewählt werden.
Ist mittels des Bedienelements 2 der Bedieneinheit 1 der automatische Betriebsmodus
gewählt, so erfolgt die Luftverteilung im Innenraum über die Ausströmöffnungen 15,
16, 17 in einem vorgegebenen Verhältnis. Hierzu werden Klappen in den
Ausströmöffnungen entsprechend einer im Regler 12 abgespeicherten Voreinstellung
mittels Elektromotoren geöffnet. Der Öffnungsgrad der Ausströmöffliungen wird
automatisch mittels eines im Klimaregler abgespeicherten Programms entsprechend der
aktuellen Erfordernisse eingestellt. Die erforderlichen Eingangskenngrößen hierfür
erhält der Klimaregeler über verschiedene Sensoren im Fahrzeug. Bei den Sensoren
kann es sich beispielsweise um Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensoren handeln.
Ferner können in den einzelnen Fahrzeugsitzen Sensoren, wie beispielsweise
Drucksensoren, eingebaut sein, mit deren Hilfe die Zahl der im Fahrzeug befindlichen
Personen erkannt wird. Abhängig von der Anzahl der Personen kann dann vom
Klimaregler 12 die Frischluftzufuhr durch unterschiedliche Öffnungsgrade der
Ausströmöffnungen 15, 16, 17 erhöht oder verringert werden.
Über das Bedienelement 2 können aber auch manuell verschiedene Kombinationen von
Öffnungsgraden der Ausströmöffnungen 15, 16, 17 je nach den individuellen Wünschen
der Fahrzeuginsassen gewählt werden. Sowohl die Umschaltung in den automatischen
Betriebszustand als auch die Auswahl eines individuellen Betriebszustandes erfolgt
somit über dasselbe Bedienelement 2, das als Dreh-/Druckschalter ausgebildet ist. Wird
ein Druck auf das Bedienelement 2 ausgeübt, so wird ein Signal an den Klimaregler 12
geleitet und der automatische Betriebszustand ausgewählt. Der automatische
Betriebszustand wird dabei unabhängig vom aktuellen Drehwinkel des
Betriebselements 2 gewählt. Dreht der Fahrer das Bedienelement anschließend nach
links oder rechts, so werden rastend verschiedene individuelle Einstellungen ermöglicht.
Hierbei werden abhängig von der Winkelstellung des Drehschalters die verschiedenen
Einstellungen der Lüftungsklappen 15, 16, 16 durch den Klimaregler 12 vorgenommen.
Die Anzeige des jeweils ausgewählten Betriebszustandes erfolgt über ein LCD-Display
oder einen Bordmonitor (nicht dargestellt). Die Anzeige kann somit sowohl direkt in der
Bedieneinheit als auch zentral in einem Fahrerinformationssystem an geeigneter Stelle
erfolgen. Im gezeigten Beispiel der Fig. 1 sind mit dem Bedienelement 2 acht
unterschiedliche individuelle Betriebszustände einstellbar. Sie sind in Tabelle 1 den
einzelnen Schalterstellungen zugeordnet. Dabei bedeuten 1 eine vollständig geöffnete, 0
eine vollständig geschlossene und 1/2 bzw. 3/4 entsprechend zu 50% bzw. 75% geöffnete
Ausströmöffnungen.
In Fig. 2 ist ein Bedienelement 2 mit integrierten Symbolen zur optischen Darstellung
des Öffnungsgrades der Ausströmöffnungen 15, 16, 17 schematisch dargestellt. Der
Öffnungsgrad wird dabei durch die Anzahl der Balken symbolisiert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Bedienelement so
ausgeführt ist, daß auf das Bedienelement eine Kraft ausgeübt wird, die von der
Stellung des Bedienelements abhängig ist. Ein entsprechender Drehsteller ist prinzipiell
aus der DE 42 05 875 A1 bekannt. Die auf das Bedienelement ausgeübte Kraft zeigt
abhängig von der jeweiligen Stellung des Bedienelements ein unterschiedliches
zeitliches Verhalten. So kann die Kraft mit einer bestimmten Frequenz variieren, wobei
die Frequenz von der Stellung des Bedienelements abhängig ist. Der Fahrer wird somit
beim Drehen des Bedienelements 2 durch unterschiedliches Vibrieren des
Bedienelements feststellen können welche Stellung des Bedienelements 2 und damit
welche Einstellung der Luftverteilung gewählt wurde, ohne den Blick vom aktuellen
Verkehrsgeschehen abwenden zu müssen. Hierdurch wird ein weiterer erheblicher
Sicherheitsgewinn bei der Bedienung der Lüftungs- und Klimatisierungsanlage
realisiert.
Zur Realisierung der beschriebenen zeitlich variierenden Kraft wird ein Elektromotor,
der mit dem Bedienelement in mechanischer Wirkverbindung steht, oder ein in das
Bedienelement 2 integriertes piezoelektisches Element vom Klimaregler mit einer von
der Winkelstellung des Bedienelements 2 abhängigen Frequenz angesteuert. Die
Ansteuerung des Elektromotors bzw. des piezoelektrischen Elements erfolgt
vorzugsweise nur nach Einstellung einer neuen Winkelstellung des Bedienelements 2
für einen Zeitraum von typischerweise eine oder wenige Sekunden. Dieser Zeitraum ist
einerseits ausreichend lang, um dem Fahrer eine Rückmeldung über die aktuelle
Stellung zu geben, andererseits aber auch ausreichend kurz, um das Einstellen des
gewünschten Betriebszustandes nicht unnötig zu verlängern. Durch Verwendung eines
Elektromotors wird die auftretende Kraft in radialer Richtung auf das Bedienelement 2
einwirken und somit in gleicher oder entgegengesetzter Richtung zur Betätigungskraft
beim Drehen des Bedienelements wirken. Bei Einsatz eines piezoelektischen Elements
wird dagegen die auftretende Kraft vorzugsweise in axialer Richtung des
Betätigungselements auftreten. Zudem sind auch Kombinationen zwischen einer
auftretenden Kraft in radialer und axialer Richtung möglich.
Die Erfindung wurde anhand des aufgeführten Ausführungsbeispiels exemplarisch
beschrieben. Weitere dem Fachmann geläufige Ausgestaltungen liegen im Bereich der
Erfindung. Insbesondere können die in anderen Gebieten der Technik bekannten
Ausführungsformen von kombinierten Dreh-/Druckschaltern - gegebenenfalls in
abgewandelter Form - eingesetzt werden.
Claims (6)
1. Bedieneinheit (1) mit einem oder mehreren Bedienelementen (2-7) zur Einstellung
eines automatischen und mehrerer manuell wählbarer Betriebszustände einer
Belüftungs- und/oder Klimatisierungsanlage eines Kraftfahrzeuges, wobei das
Bedienelement (2) Signale an einen Klimaregler (12) abgibt und der Klimaregler
(12) die entsprechenden Einstellungen der Belüftungs- und/oder
Klimatisierungsanlage vornimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienelement
(2) als Drehgeber ausgeführt ist, in den zusätzlich eine Druckgeberfunktion
integriert ist.
2. Bedieneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der automatische
Betriebszustand durch Drücken des Bedienelements (2) unabhängig von der
Winkelstellung des Bedienelements (2) einstellbar ist.
3. Bedieneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Drehen des Bedienelements (2) der automatische Betriebszustand
verlassen wird und unterschiedliche manuell wählbare Betriebszustände einstellbar
sind.
4. Bedieneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedieneinheit mit einer Anzeigeeinheit zur optischen Darstellung des
gewählten Betriebszustandes in Wechselwirkung steht.
5. Bedieneinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin Mittel zur Ausübung einer von der Winkelstellung des
Bedienelements (2) abhängigen Kraft auf den Drehgeber vorhanden sind.
6. Bedieneinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Drehgeber
ausgeübte Kraft zeitlich variiert und jeder Winkelstellung des Bedienelements (2)
eine andere Frequenz dieser Variation zugeordnet ist.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH, 30165 HANNOVER, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20140603 |