DE19852869A1 - Pneumatisches Förderrohr und Verfahren zur Fluidisierung eines Förderstroms in einem solchen Förderrohr - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Förderrohr mit Eindüsung von Luft von außen in das Rohr, mit Verbindungsmitteln versehenen Rohrteilen und zeichnet sich dadurch aus, daß diese Rohrteile oder Rohrstücke innen mit einer mineralischen, metallischen oder keramischen dem Verschleißschutz dienenden Auskleidung (22; 24) versehen sind und daß innerhalb der Rohrsegmente (10) im Bereich der Eindüsung ein in Umfangsrichtung senkrecht zur Förderrichtung verlaufender Ringkanal (16) vorgesehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Förderrohr mit Luftein­ düsung von außen in das Rohr.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Fluidisie­ rung eines Förderstroms in einem pneumatischen Förderrohr, ins­ besondere eines abrasiven zerkleinerten Produktes.

Bei solchen Förderrohren ist es zumindest nach einer gewissen Wegstrecke üblich, das Produkt bzw. den Produktstrom einer Flui­ disierung auszusetzen, um auch die Reibung des hochabrasiven Produktes gegen die Rohrwandungen, insbesondere am Boden der Rohrwandungen, zu vermindern.

Hierzu sind Eindüsungen für Luft in reine Stahlkonstruktionen bereits bekannt, beispielsweise erfolgte dies durch einen Schrägstutzen. Beim Schrägstutzen des Stahlrohres ergab sich ein Impaktverschleiß auf der dem Stutzen gegenüberliegenden Seite des Rohres, die Rohrstücke mußten oft ausgetauscht werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Materialstrom auch hinter der Eindüsung in das Rohr möglichst in Rohrmitte zu hal­ ten und dabei noch den Verschleiß herabzusetzen.

Erreicht wird dies überraschend bei einem pneumatischen Förder­ rohr der eingangs genannten Art durch mit mit Verbindungsmitteln versehenen Rohrteilen, die innen mit einer mineralischen, metal­ lischen oder keramischen dem Verschleißschutz dienenden Ausklei­ dung versehen sind und daß innerhalb der Rohrsegmente im Bereich der Eindüsung ein in Umfangsrichtung senkrecht zur Förderrich­ tung verlaufender Ringkanal vorgesehen ist. Die Auskleidungen können beispielsweise aus Rohrstücken bestehen. Sie können mit einem Spezialmörtel eingeklebt oder einbetoniert sein.

So ist es beispielsweise möglich, die Auskleidung bis zum Ort der Eindüsung vorzusehen und eine mindestens doppelt so dicke Auskleidung hinter der Eindüsung anzuordnen. Die Auskleidungen können aus Rohrstücken bestehen.

Der Ringkanal kann von einem der Lufteindüsung dienenden Stutzen beaufschlagbar sein.

Ein schräger Ringschlitz führt vorzugsweise aus dem Ringkanal ins Förderrohr, er kann beispielsweise 2 mm Breite haben.

Die den Ringkanal bildenden Teile können gegen das Rohr ver­ schweißt sein.

Vorteilhaft ist im Bereich der Schrägschlitze die Auskleidung mit dem gleichen Schrägwinkel abgestumpft ausgebildet.

Erfindungsgemäß kann nach dem Verfahren zur Fluidisierung des oben erwähnten Förderstroms in einem pneumatische Förderrohr mantelförmig um den Förderstrom Luft eingeblasen werden.

Zweckmäßig geschieht dies bei einem solchen Verfahren unter einem spitzen Winkel zur Förderrichtung auf den Produktförder­ strom.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung soll nun mit bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert werden, die einen schematischen Schnitt durch ein solches Förderrohrsegment zeigt. Das Förderrohr bzw. das Rohrstück 10 besitzt endseitige Verbindungsmittel, beispielsweise Flansche 14 zur Verbindung mit dem nächsten Rohrstück oder Krümmer oder dergleichen. In das Rohr ist ein Stutzen 12 zur Lufteindüsung eingeschweißt. Ein Ringkanal 16 ist im Bereich des Rohrstutzens vorgesehen und besteht im Ausführungsbeispiel aus einem radialen die Wandung des Rohrstücks durchsetzenden Haltering 20, einem achsparallelen Ringblech oder Ring 18 und einem Gegenring 36. Das Fördergut wird in Richtung F gefördert. Luft tritt aus einem durchgehenden Ringschlitz 26 schräg zur Förderrichtung, unter einem spitzen Winkel aus und konzentriert so den Materialstrom in der Mitte des Rohres. Die Schräge des Schlitzes setzt sich in der weiter unten zu beschreibenden Auskleidung 34 fort und stumpft diese ab. Innerhalb des Rohres sind ringförmige Auskleidungen vorgese­ hen, eine Auskleidung 22 reicht von der Ebene der Verbindungs­ mittel 14 bis zum Ende (Spitzende) des Ringblechs. Haltestege können zwischen Haltering 36 und Ringblech 18 vorgesehen sein.

Die Auskleidung 22 ist über 30' gegen das Innenrohr zementiert. Eine wesentlich dickere Auskleidung 24 ist im Bereich hinter dem Schrägschlitzaustritt vorgesehen und bei 34 in Fortsetzung des Schrägschlitzes abgestumpft.

Die Luft tritt bei L in den Stutzen ein, durchsetzt den Ringka­ nal 16 und tritt als Mantelstrom M in das Rohrsegment und flui­ disiert den Materialstrom, insbesondere das abrasive Produkt.

Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird eine sichere und gleichmäßige Lufteindüsung in das pneumatische Förderrohr er­ möglicht, der verschleißgefährdete Bereich wird also erfolgreich durch die Auskleidung geschützt. Das erfindungsgemäße Düsenstück ist ausgezeichnet für das Arbeiten unter harten Verschleißbedin­ gungen geeignet. Es kann auch ein anderes Medium als Luft durch den etwa 2 mm breiten Ringspalt gleichmäßig verteilt in den bestehenden Förderstrom eingeblasen werden, wenn dies die Ver­ fahrenstechnik erfordert. Die oben genannte Aufgabe, den Materi­ alstrom auch hinter der Eindüsung in der Mitte des Rohres zu konzentrieren, wird voll gelöst. Die Nachteile des bekannten schräg stehenden seitlichen Stutzens bei Stahlrohrkonstruktionen werden überwunden.

Claims (12)

1. Pneumatisches Förderrohr mit Eindüsung von Luft von außen in das Rohr, mit mit Verbindungsmitteln versehenen Rohrteilen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rohrteile oder Rohrstücke innen mit einer mineralischen, metallischen oder keramischen dem Verschleißschutz dienenden Auskleidung (22; 24) versehen sind und daß innerhalb der Rohrsegmente (10) im Bereich der Eindüsung ein in Umfangsrichtung senkrecht zur Förderrichtung verlaufender Ringkanal (16) vorgesehen ist.

2. Förderrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auskleidungen (22; 24) gegen die Rohrinnenfläche geklebt, insbesondere mit Spezialmörtel (30; 30'') einbetoniert sind.

3. Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Auskleidung (22) bis zum Ort (12) der Eindüsung, eine mindestens doppelt so dicke Auskleidung (24) im Bereich hinter der Eindüsung (12) vorgesehen ist.

4. Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verkleidung (22; 24) eingeschleu­ dert ist.

5. Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verkleidungen (22; 24) jeweils aus Rohrstücken bestehen.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (16) von einem der Luft­ eindüsung dienenden Stutzen (12) beaufschlagbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein schräger Ringschlitz (28) aus dem Ringkanal (16) ins Förder­ rohr (10) führt.

8. Förderrohr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der schräge Ringspalt (28) in etwa 2 mm Breite hat.

9. Förderrohr nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die den Ringkanal (16) bildenden Teile (20; 18; 36) gegen das Rohr (10) verschweißt sind.

10. Förderrohr nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Bereich des Schrägschlitzes (28) die Aus­ kleidung (24) mit dem gleichen Schrägwinkel (34) abgestumpft ausgebildet ist.

11. Verfahren zur Fluidisierung eines Förderstroms, insbeson­ dere eines abrasiven zerkleinerten Produktes, in einem pneumati­ schen Förderrohr, dadurch gekennzeichnet, daß mantelförmig um den Förderstrom zur Fluidisierung des Materialstroms Luft einge­ blasen wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelstrom, insbesondere Ringmantelstrom, unter einem spit­ zen Winkel zur Förderrichtung auf den Produktförderstrom gebla­ sen wird.