DE19852733A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines Flüssigkeitsbades - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung eines FlüssigkeitsbadesInfo
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Abstract
Zur Temperierung eines Flüssigkeitsbades in einem Reaktionsbehälter (10) mit einem Medium, dessen Temperatur mit einem Heizkreislauf (20) und einem Kühlkreislauf (30) einstellbar ist, die jeweils Heiz- oder Kühleinrichtungen (23, 33a, 33b) aufweisen, durchfließt das Medium den Reaktionsbehälter (10) von einem Vorlauf (14) zu einem Rücklauf (15) und vom Rücklauf (15) in Abhängigkeit von der Betätigung von Sperreinrichtungen (22, 35, 36) durch den Heiz- und/oder Kühlkreislauf (20, 30) zum Vorlauf (14), wobei die Heiz- oder Kühleinrichtungen (23, 33a, 33b) und die Sperreinrichtungen (22, 35, 36) so betätigt werden, daß das Medium im Reaktionsbehälter eine vorbestimmte Solltemperatur besitzt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperierung eines
Flüssigkeitsbades, insbesondere zur Temperierung einer Viel
zahl von Proben innerhalb eines Reaktionsbehälters, und Vor
richtungen zur Implementierung eines derartigen Verfahrens.
Es ist allgemein bekannt, mit Temperierungsvorrichtungen in
Form von steuerbaren Thermostaten die Temperatur von Proben
oder Materialien einzustellen oder entsprechend einem bestimm
ten Zeitmuster zu regeln oder in einem Probenraum bestimmte
thermische Reaktionsbedingungen einzustellen. Ein Thermostat
umfaßt in der Regel ein Wasserbad, das mit einer Heiz- und
einer Kühleinrichtung in thermischem Kontakt steht und einen
Temperaturfühler aufweist. Je nach der Abweichung des mit dem
Temperaturfühler gemessenen Temperaturwertes von einem Soll
wert werden die Heiz- oder Kühleinrichtungen zum Erwärmen oder
Abkühlen des Wasserbades betätigt. Der konkrete Aufbau eines
Thermostaten hängt von der gewünschten Abwendung ab. In jüng
ster Zeit sind in der Medizin, Biochemie und Gentechnik neue
Anforderungen an die Temperierung von Proben oder dgl. in Be
zug auf die Geschwindigkeit, Genauigkeit und Reproduzierbar
keit der Temperatureinstellung entstanden, die mit herkömmli
chen Thermostaten nicht mehr erfüllt werden können.
Beispiele für biochemische Reaktionen, deren Ablauf die Ein
stellung von definierten Temperaturen entsprechen einem be
stimmten Zeitmuster erfordert, sind die Polymerase- oder Liga
se-Kettenreaktion (PCR- oder LCR-Prozesse) zur Vervielfälti
gung einer Nukleinsäuresequenz unter Verwendung bestimmter
thermostabiler Enzyme. Diese PCR-Prozesse erfordern insbeson
dere die zyklische Einstellung bestimmter Probentemperaturen
für bestimmte Reaktions- oder Temperierungszeiten.
Gemäß einer bekannten Technik besitzt eine Temperierungsvor
richtung einen Aufbau mit einem Reaktionsbehälter, einem Heiz
stab, einer Kühlschlange und einer Vielzahl von Temperaturfüh
lern, wie er beispielsweise aus WO 90/05329 bekannt ist. Mit
diesem temperierbaren Reaktionsbehälter wird zwar durch ein
programmierbares Steuersystem ein schnelles Heizen und Kühlen
und die zyklische Einstellung eines Temperaturprofils ermög
licht. Die grundsätzlichen Nachteile herkömmlicher Thermosta
ten werden damit jedoch nicht überwunden. Diese Nachteile äu
ßern sich insbesondere darin, daß bei einem großen Volumen
(rd. 1 bis 2 l) des Reaktionsbehälters die Temperatureinstel
lung für zahlreiche biochemische Anwendungen zu langsam und zu
ungenau erfolgt und mit der Einstellung eines Temperaturgra
dienten (inhomogene Temperierung) verbunden ist. Ferner zeich
nen sich die Reaktionsbehälter durch einen hohen Wasserver
brauch aus. Wird hingegen zur Erzielung geringerer Einstell
zeiten das Volumen verkleinert, so wird der Reaktionsbehälter
und damit der Probendurchsatz für praktische Anwendungen zu
klein. Weitere Nachteile herkömmlicher Temperierungsvorrich
tungen bestehen in einem hohen Energieverbrauch, einer gerin
gen Flexibilität und einer unbefriedigenden Reproduzierbarkeit
der Temperaturübergänge (Rampenform zwischen zwei Reaktions
temperaturen, Überschwingen bei der Temperatureinstellung).
Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zur Temperierung eines Flüssigkeitsbades anzugeben, mit dem
die Nachteile der herkömmlichen Verfahrensweisen überwunden
werden und das einen erweiterten Anwendungsbereich besitzt.
Das neue Verfahren soll insbesondere eine schnelle, genaue,
reproduzierbare und energiesparende Temperatureinstellung er
möglichen. Die Aufgabe der Erfindung ist es ferner, verbesser
te Vorrichtungen zur Implementierung eines derartigen Verfah
rens anzugeben, mit der die Temperatureinstellung verbessert
und/oder der Probendurchsatz erhöht werden kann.
Die genannten Aufgaben werden mit Verfahren bzw. Vorrichtungen
mit Merkmalen gemäß den Patentansprüchen 1 bzw. 9 oder 18
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Verwendungen der
Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Gemäß einem ersten wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung wird
insbesondere ein Temperierungsverfahren geschaffen, bei dem
das energietransportierende Medium direkt mit zwei Medien
kreisläufen verbunden ist, die zur Einstellung verschiedener
Temperaturen eingerichtet sind und beispielsweise einen Heiz-
und einen Kühlkreislauf darstellen, wobei die Temperatur in
einem Reaktionsbehälter oder einem Bad oder an einem Probenort
durch wahlweise betätigbare Sperreinrichtungen und Heiz- oder
Kühleinrichtungen in den Medienkreisläufen eingestellt wird.
Ein Reaktionsbehälter ist eine mit dem Medium temperierbare
Anordnung, die zur Aufnahme mindestens einer Probe eingerich
tet ist. Mit den Sperreinrichtungen und Heiz- oder Kühlein
richtungen kann das Medium am Probenort als genau dosierbare
Mischung bestimmter Medienmengen mit bestimmten Temperaturen
aus den Kreisläufen eingestellt werden.
Gemäß einem weiteren wichtigen Gesichtspunkt der Erfindung
wird eine neuartige Regelung für ein Temperierungsverfahren
angegeben. Die Regelung ist darauf gerichtet, ein Medium, des
sen Temperatur mit einem Heiz- und einem Kühlkreislauf ein
stellbar ist, auf eine bestimmte Solltemperatur einzustellen.
Hierzu sind insgesamt vier Regler vorgesehen, die in Abhängig
keit von der Abweichung der Probentemperatur von der Solltem
peratur betätigt werden. Sie umfassen einen Hauptregler, der
zur Betätigung des Heiz- oder des Kühlkreislaufes eingerichtet
ist, einen Kühlregler, der zur Reduzierung der Probentempera
tur während der Regelung eingerichtet ist, einen Heizregler,
der zur Erhöhung der Probentemperatur während der Regelung
eingerichtet ist, und einen Pumpenregler, mit dem die einen
Reaktionsbehälter oder ein Bad oder einen Probenort durchset
zende Medienmenge eingestellt wird.
Eine erfindungsgemäße Temperierungsvorrichtung besteht ent
sprechend dem obengenannten Prinzip der Dosierung des energie
transportierenden Mediums aus einstellbaren Anteilen aus
Medienkreisläufen verschiedener Temperatur insbesondere aus
einem Reaktionsbehälter mit einem Vorlauf und einem Rücklauf
als Teil eines der beiden Medienkreisläufe mit Sperreinrich
tungen und einer Heiz- oder Kühleinrichtung, wobei der Vorlauf
und der Rücklauf jeweils über weitere Sperreinrichtungen mit
dem zweiten Medienkreislauf in Verbindung stehen. Vorzugsweise
ist der erste Medienkreislauf ein Heizkreislauf, der also vom
Vorlauf über den Reaktionsbehälter, den Rücklauf, eine Pump
einrichtung, eine Sperreinrichtung und eine Heizeinrichtung
wieder zum Vorlauf führt. Der zweite Medienkreislauf ist dann
ein Kühlkreislauf, der in sich eine Pumpeinrichtung und eine
Kühleinrichtung enthält und über Sperreinrichtungen mit dem
Vor- bzw. Rücklauf verbunden werden kann. Die Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Gestaltung beschränkt. Vielmehr ist
auch eine Gestaltung möglich, bei der der erste Medienkreis
lauf der Kühlkreislauf und der zweite Medienkreislauf der
Heizkreislauf ist.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung betrifft
den Reaktionsbehälter an sich. Der Reaktionsbehälter umfaßt
eine Wanne und einen Wärmetauscher und ist zum Anschluß an ei
nen zirkulierenden Medienumlauf (z. B. an die obengenannten Me
dienkreisläufe) mit einem Vorlauf und einem Rücklauf versehen
und im Inneren für einen Medienumlauf mit Umkehr der Strö
mungsrichtung eingerichtet. Das Medium wird vom Vorlauf zum
Rücklauf zunächst in einer ersten Richtung an den Proben vor
beigeleitet, dann in einem Umlenkbereich umgelenkt und
schließlich in umgekehrter Richtung wieder an den Proben vor
beigeleitet. Dadurch wird das Medium, das mit einer bestimmten
Abweichung von der Solltemperatur am Vorlauf eintritt und nach
thermischem Kontakt mit den Proben mit einer entgegengesetzten
Abweichung am Rücklauf austritt, im Mittel auf die Proben eine
im wesentlichen ausgeglichene und homogene Temperierungswir
kung ausüben. Ist beispielsweise die Probentemperatur zu
niedrig, so wird Medium mit erhöhter Temperatur zugeführt. Die
Proben in der Nähe des Vorlaufs werden stärker erwärmt als die
Proben mit Abstand vom Vorlauf (z. B. am Umlenkbereich), wobei
jedoch beim Rückfließen zum Rücklauf die Proben mit Abstand
vom Vorlauf wegen der dann noch höheren Medientemperatur stär
ker erwärmt werden, als die Proben am Vorlauf. Damit wird die
ausgleichende Wirkung des erfindungsgemäßen Strömungsprinzips
erzielt.
Eine Temperierungsvorrichtung zur Implementierung einer derar
tigen Strömungsführung ist vorzugsweise als Düsenstockwärme
tauscher in einem Reaktionsbehälter ausgeführt, dessen Lei
tungssystem simultan zur Führung des Mediums und zur Proben
halterung dient.
Die Erfindung besitzt die folgenden Vorteile. Es wird erstma
lig ein Reaktionsbehälter mit einem deutlich erhöhten Volumen
(bis zu 8 l) geschaffen, der eine Temperierung von Proben ent
sprechend den in der Biochemie, Medizin und Gentechnik ge
stellten Anforderungen in Bezug auf die Genauigkeit, Reprodu
zierbarkeit und Geschwindigkeit der Temperatureinstellung er
füllt. Es wird eine hohe Energiewirtschaftlichkeit (Vermeidung
gerätebedingter Vorlaufzeiten), Flexibilität und Geschwindig
keit beim Anfahren von bestimmten Temperaturhaltepunkten er
reicht. Durch die Geschwindigkeit der Temperatureinstellung
erfolgt die Probentemperierung besonders schonend, da die
Zeit, während derer die Probe nahe der gewünschten Reaktions
temperatur ist und ggf. bereits erste Reaktionen unreprodu
zierbar oder unerwünscht ablaufen, verkürzt wird. Beim Abfah
ren bestimmter zeitlicher Temperaturprofile können die Proben
im Reaktionsbehälter bleiben. Überschwingerscheinungen bei der
Temperatureinstellung werden vermieden. Die Erfindung ist
nicht auf bestimmte Anwendungen beschränkt. Es ist eine Anpas
sung verschiedener Probenarten oder eine Anwendung in anderen
technischen Gebieten (z. B. Werkstoffprüfung, bei denen es
z. B. auf schnelle Temperaturänderungen ankommt, möglich. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann einfach bedient und gewartet
werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden aus den
beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Übersichtsdarstellung einer
erfindungsgemäßen Temperierungsvorrichtung,
Fig. 2 eine Blockdarstellung zur Illustration der erfin
dungsgemäßen Regelung,
Fig. 3 ein Flußdiagramm zur Illustration eines Temperie
rungsvorganges,
Fig. 4 eine Kurvendarstellung zur Illustration der
Temperatureinstellung bei einem Temperierungsvorgang
gemäß Fig. 3, und
Fig. 5 eine schematische Perspektivdarstellung eines
erfindungsgemäßen Düsenstockwärmetauschers.
Eine erfindungsgemäße Temperierungsvorrichtung besteht gemäß
Fig. 1 aus einem Reaktionsbehälter 10, der Teil eines Heiz
kreislaufes 20 ist und in Verbindung mit einem Kühlkreislauf
30 steht. Der Reaktionsbehälter 10 umfaßt eine Wanne 11, in
der ein Wärmetauscher 12 (Einzelheiten s. Fig. 5) mit Proben
aufnahmen 13 angeordnet und die mit einer Füllstandsmeßein
richtung 19 verbunden ist. Der einlaßseitige Anschluß des Wär
metauschers 12 und der auslaßseitige Anschluß der Wanne 11
bilden den Vorlauf 14 bzw. den Rücklauf 15 des Reaktionsbehäl
ters 10. Am Reaktionsbehälter 10 sind mehrere Temperaturfühler
vorgesehen. Diese umfassen den Vorlauffühler 16, den Proben
fühler 17 und den Rücklauffühler 18. Die Fühler (oder: Senso
ren) sind z. B. Widerstands-Temperaturfühler (z. B. PT 100),
können aber auch Thermoelemente sein oder auf anderen Meßprin
zipien basieren. Die Vor- und Rücklauffühler erfassen die
Medientemperatur jeweils im Vor- oder Rücklauf mit einem Ab
stand von rd. 3 bis 5 cm vom Reaktionsbehälter 10. Die Erfin
dung ist nicht auf die hier beschriebene Form des Reaktionsbe
hälters 10 mit eingesetztem Wärmetauscher 12 beschränkt, son
dern kann auch mit anders gestalteten Reaktionsbehältern, z. B.
in Form einer Durchflußwanne oder eines geschlossenen Wärme
tauschers, bei dem die Proben nicht mit dem energieübertragen
den Medium in Kontakt kommen, realisiert werden.
Der Heizkreislauf 20 (Umlauf in Pfeilrichtung) umfaßt den
Reaktionsbehälter 10, eine dynamische Pumpe 21, eine Sperrein
richtung, die durch ein erstes Magnetventil 22 (MV 2) gebildet
wird, und eine Heizeinrichtung in Form eines Durchlauferhit
zers 23 mit einem Heiztemperaturbegrenzer 24. Die dynamische
Pumpe 21 ist eine Zirkulationspumpe, die zur stufenlosen Dreh
zahleinstellung, z. B. im Bereich von 0 bis 3000 U/min. einge
richtet ist. Zum Betrieb der dynamischen Pumpe 21, des Durch
lauferhitzers 23 und des ersten Magnetventils 22 sind jeweils
ein Pumpenregler 54, ein Heizregler 55 und ein Kühlregler 56
(Freigabe des ersten Magnetventils 22) vorgesehen, deren Funk
tionen unter Bezug auf Fig. 2 erläutert wird.
Der Kühlkreislauf 30 besitzt simultan die Funktion einer Küh
lung und eines Pufferreservoirs und umfaßt eine statische Pum
pe 31, die zur dauerhaften Zirkulation des Mediums im Kühl
kreislauf 30 eingerichtet ist, einen Filter 32 (Partikelfil
ter), mindestens einen Pufferspeicher 37 und zwei Kältemaschi
nen 33a, 33b, die als Kühleinrichtungen wirken. Der Kühlkreis
lauf 30 weist ferner zwischen der statischen Pumpe 31 und der
ersten Kühleinrichtung 33a einen Verzweigungspunkt auf, von
dem über ein zweites Magnetventil 35 (MV 1) eine Verbindung
mit einem Verzweigungspunkt zwischen dem Durchlauferhitzer 23
und dem Vorlauf 14 im Heizkreislauf besteht. Außerdem ist zwi
schen der zweiten Kühleinrichtung 33b und der statischen Pumpe
31 im Kühlkreislauf 30 ein weiterer Verzweigungspunkt vorgese
hen, von dem eine Verbindung über ein drittes Magnetventil 36
(MV 2) mit dem Heizkreislauf 20 an einem Verzweigungspunkt
zwischen der dynamischen Pumpe 21 und dem ersten Magnetventil
22 besteht.
Die Kühleinrichtungen 33a, 33b (Kältemaschinen) sind jeweils
mit einem Thermostaten 34a, 34b ausgestattet. Die Thermostaten
34a, 34b erfassen mit Fühlern im umlaufenden Medium dessen
Temperatur und betätigen die Kühleinrichtungen 33a, 33b zur
Einstellung einer vorbestimmten, festen Temperatur.
Das gesamte in Fig. 1 gezeigte System ist mit einem energie
transportierenden Medium gefüllt. Dieses Medium ist vorzugs
weise Wasser, kann aber auch anwendungsabhängig durch eine ge
eignete Salzlösung (Verringerung von Kalkniederschlägen, Ver
besserung der Wärmeleitung) oder durch ein Leichtöl oder ein
Transformatoröl gebildet werden. Die Systembefüllung erfolgt
z. B. durch eine externe Befüllung der Wanne 11 bei geöffnetem
dritten Magnetventil 36, laufenden Pumpen 21, 31 und geschlos
senen ersten und zweiten Magnetventilen 22, 35, bis am Entlüf
tungsstutzen der Pufferspeicher 37 Wasser austritt;
oder über einen gesonderten Speiseanschluß (nicht dargestellt).
oder über einen gesonderten Speiseanschluß (nicht dargestellt).
Die Leistungsparameter der Heiz- und Kühlkreisläufe, zu denen
insbesondere die Volumina des umlaufenden Mediums und die
Heiz- bzw. Kühlleistungen der Heiz- oder Kühleinrichtungen
zählen, werden anwendungsabhängig gewählt. Für die unten er
läuterte Anwendung beim PCR-Prozeß mit einer 7.5 l-Wanne 11
können beispielsweise der Heizkreislauf 20 für rd. 4.5 l Warm
wasser mit einer Heizleistung mit rd. 12 kW und der Kühlkreis
lauf 30 für rd. 60 l Kühlwasser (im wesentlichen Speicher-
oder Puffervolumen des Pufferspeichers 37) mit einer Kühllei
stung von 2.1 kW Kühlleistung vorgesehen sein. Abweichend
von der Darstellung gemäß Fig. 1 können die Kühleinrichtungen
33a, 33b auch durch eine einzelne Kühleinrichtung mit entspre
chend höherer Kühlleistung ersetzt werden, was jedoch gegebe
nenfalls in Bezug auf den Energieverbrauch und die Betriebssi
cherheit nachteilig sein kann.
Fig. 1 zeigt ferner einen zusätzlichen Ventilationskühler 40,
der zur unmittelbaren Kühlung des Durchlauferhitzers 23 durch
Aufnahme von Oberflächenwärme vorgesehen ist. Als Venti
lationseinrichtung 40 ist jeder geeignete Lüfter mit genügen
der Leistung (z. B. ein Schaltschranklüfter) verwendbar.
Schließlich zeigt Fig. 1 auch schematisch eine Steuereinrich
tung 50 mit einer Ablaufsteuerung 51, einer Schützsteuerung
52, einen Hauptregler 53 (sogenannter ECO-Regler), dem Pumpen
regler 54, dem Heizregler 55, dem Kühlregler 56, Betätigungs
elementen 57 und einer Anzeige 58. Die Elemente der Steuerein
richtung 50 werden im folgenden unter Bezug auf Fig. 2 erläu
tert.
Ein erfindungsgemäßer Temperierungsvorgang wird von der Ab
laufsteuerung 51 und der Schützsteuerung 52 in Zusammenwirkung
mit den Reglern 53 bis 56 entsprechend den in Fig. 2 gezeigten
Verknüpfungen realisiert. Die Ablaufsteuerung 51 stellt die
Steuersignale bereit, die den konkreten Ablauf eines Temperie
rungsvorganges repräsentieren. Dementsprechend besitzt die Ab
laufsteuerung 51 einen Eingang 51i, über den Prozeßparameter
wie z. B. eine Folge von Solltemperaturen TS,n, die für bestimm
te Temperierungszeiten tn gegebenenfalls mit N Zyklen wieder
holt eingestellt werden sollen, und die Probentemperatur TP vom
Probenfühler 17 (s. Fig. 1) eingegeben werden. Am Ausgang 51o
gibt die Ablaufsteuerung 51 dementsprechend Sollgrößen xS an
die Regler und ein Aus-Signal an die Schützsteuerung 52.
Die Schützsteuerung 52 erhält am Eingang 52i eine Reihe von
betriebsrelevanten Schaltsignalen, die den Aggregatezustand,
die Systembefüllung, eine Not-Abschaltung und dergleichen be
treffen, und das Aus-Signal der Ablaufsteuerung 51. Mit dem
Ausgang 52o der Schützsteuerung 52 sind erstens die stationäre
Pumpe 31 des Kühlkreislaufes 30 (s. Fig. 1) und zweitens zum
Empfang eines Ein-Signals die Regler Hauptregler 53 und Pum
penregler 54 verbunden.
Der Hauptregler 53 erhält als Freigabe das Ein-Signal von der
Schützsteuerung 52, und am Eingang 53i den aktuellen Sollwert
xs und die aktuelle Probentemperatur TP. Der Hauptregler 53 ist
dazu eingerichtet, über den Ausgang 53o in Abhängigkeit vom
Wert der Probentemperatur TP in Relation zur Solltemperatur TS
die Heiz- oder Kühlregler 55, 56 einzuschalten oder eine Null
stellung einzunehmen.
Der Pumpenregler 54 erhält als Freigabe das Ein-Signal von der
Schützsteuerung 52, und am Eingang 54i den aktuellen Sollwert
xS und die aktuelle Rücklauftemperatur TRL. Der Pumpenregler 54
stellt am Ausgang 54o ein Spannungssignal (z. B. im Bereich von
0 bis 10 Volt) bereit, das als Eingangssignal an einen Fre
quenzumrichter 54a angelegt wird, mit dem die dynamische Pumpe
21 (s. Fig. 1) angesteuert wird. Falls die Soll- und Istwerte
am Pumpenregler 54 übereinstimmen, stellt der Frequenzumrich
ter 54a anwendungsabhängig eine vorbestimmte Festdrehzahl an
der dynamischen Pumpe 21 ein.
Der Heizregler 55 erhält als Freigabe das Ein-Signal von der
Schützsteuerung 52, und am Eingang 55i ein Freigabesignal vom
Hauptregler 53, die aktuelle Sollgröße xS und die aktuelle Vor
lauftemperatur TVL. Falls im Betriebszustand (Schützsteuerung
52: Ein) mit dem Hauptregler 53 durch das Freigabesignal der
Heizregler 55 betätigt wird, gibt dieser am Ausgang 55o ein
Spannungssignal an einen pulsmodulierten Thyristorsteller 55a,
mit dem der Durchlauferhitzer 23 (s. Fig. 1) betätigt wird.
Das Ausgangssignal des Heizreglers 55 kann beispielsweise ein
Spannungssignal im Bereich von 0 bis 10 Volt sein. Je nach dem
Spannungssignal wird eine hohe Pulsrate zur Erzielung einer
hohen Heizleistung oder eine niedrige Pulsrate zur Erzielung
einer kleinen Heizleistung erzeugt. Falls die Soll- und Ist
werte am Heizregler 55 übereinstimmen, so unterbricht der
Heizregler 55 sein eigenes Ausgangssignal über einen internen
Schalter (Öffner).
Der Kühlregler 56 erhält als Freigabe wiederum entsprechend
das Ein-Signal von der Schützsteuerung 52, und am Eingang 56i
das Freigabesignal vom Hauptregler 53, die aktuelle Sollgröße
xs und vom Rücklauffühler 18 (s. Fig. 1) die aktuelle Rücklauf
temperatur TRL. Am Ausgang 56o des Kühlreglers 56 ist eine Ver
bindung mit der Ventilationseinrichtung 40 (s. Fig. 1) und ei
ne Verbindung mit den Magnetventilen 22, 35 und 36 vorgesehen.
Bei kleinen Abweichungen zwischen Soll- und Istwerten von z. B.
0.5 bis 1°, wird als Kühlung lediglich die Ventilationsein
richtung eingeschaltet. Bei höheren Temperaturunterschieden
zwischen Soll- und Istwerten werden die Magnetventile betä
tigt, wie dies unten im einzelnen erläutert wird.
Fig. 2 zeigt außerdem die Anzeigeeinrichtung 58, die zur An
zeige der Zyklenzahl N, des aktuellen Sollwerte xS und/oder der
aktuellen Probentemperatur TP eingerichtet ist und hierzu mit
der Ablaufsteuerung 51 und dem Probenfühler 17 (bzw. dem ent
sprechenden Eingang des Hauptreglers 53) verbunden ist. Die
Betätigungselemente 57 der Steuereinrichtung 50 (s. Fig. 1)
werden in Fig. 2 entsprechend durch die Schaltung 57 repräsen
tiert und illustrieren übliche Schalter, wie sie an der Tempe
rierungsvorrichtung vorgesehen sind und insbesondere einen
Hauptschalter "Ein/Aus" und einen Not-Ausschalter umfassen.
Bei Freigabe der Betätigungselemente 57 werden auch die Kühl
maschinen 33a, 33b eingeschaltet.
Im folgenden wird der Ablauf der Temperaturreglung mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 erläu
tert.
Bei einem Vorbereitungsschritt wird die Vorrichtung zunächst
durch Befüllen des Reaktionsbehälters 10 und der Kreisläufe
20, 30 und die Vorgabe der Temperatursollwerte TS,n, die Tempe
rierungszeiten tn und die Zyklenzahl N an der Ablaufsteuerung
51 in einen betriebsbereiten Zustand gebracht. Die Pumpe 31
ist aktiviert, so daß das Wasser im Kühlkreislauf 30 zirku
liert. Nach Abfrage aller Sicherheitsbedingungen über die Be
tätigungselemente 57 bzw. die Schützsteuerung 52 (keine Über
temperatur, kein Wassermangel, Deckel des Reaktionsbehälters
verriegelt) und Betätigung einer Starttaste (Betätigungsele
mente 57) wird die Wassertemperatur Kühlkreislauf 30 zunächst
auf 20°C eingestellt. Sobald dieser hier beispielhaft gegebene
Startwert erreicht ist, wird der eigentliche Temperierungsvor
gang gestartet und die Pumpe 21 in Betrieb gesetzt. Die Tempe
ratur im Wasserbad des Reaktionsbehälters, in dem sich die
Proben befinden, wird entsprechend einem bestimmten, anwen
dungsabhängigen zeitlichen Temperaturprogramm (Beispiel s. un
ten) eingestellt. Nach Beendigung des Programmablaufs erfolgt
eine Rückschaltung der Vorrichtung in einen Zustand der Be
triebsbereitschaft.
Zur Temperaturreglung während des Programmablaufs wirken die
obengenannten Regler wie folgt zusammen. Alle Regler sind als
Proportionalregler ausgebildet und zur Verarbeitung des glei
chen aktuellen Sollwerts xS eingerichtet, der einer der Soll
temperaturen TS,n entspricht. Der aktuelle Sollwert wird am
Hauptregler 53 mit der Probentemperatur vom Probenfühler 17,
am Pumpenregler 54 mit der Rücklauftemperatur vom Rücklauffüh
ler 18, am Heizregler 55 mit der Vorlauftemperatur vom Vor
lauffühler 16 und schließlich am Kühlregler 56 wiederum mit
der Rücklauftemperatur verglichen.
Falls die Probentemperatur unterhalb der Solltemperatur liegt
(Heizfall), gibt der in der Reglerhierarchie an erster Stelle
stehende Hauptregler 53 das Freigabesignal an den Heizregler
55. Der nicht freigegebene Kühlregler bleibt im Zustand der
Betriebsbereitschaft, wobei der Soll-Ist-Wertvergleich fort
laufend durchgeführt wird. Im Heizfall wird nun das Ausgangs
signal (z. B. im Bereich von 0 bis 10 Volt Gleichspannung) des
Heizreglers 55 auf den pulsmodulierten Thyristorsteller 55a
aufgeschaltet, der dementsprechend den Durchlauferhitzer 23
ansteuert. Bei steigender Sollwert-Istwert-Abweichung (xW) wird
eine hohe Pulsrate und somit eine hohe Heizleistung und bei
fallender Abweichung xW eine kleine Pulsrate bzw. eine kleine
Heizleistung eingestellt. Bei verschwindendem xW wird das Aus
gangssignal des Heizreglers 55 intern abgeschaltet. Falls die
Probentemperatur oberhalb der Solltemperatur liegt (Kühlfall)
wird vom Hauptregler 53 das Freigabesignal an den Kühlregler
56 gegeben, wobei nun entsprechend der Heizregler 55 im Zu
stand der Betriebsbereitschaft (fortlaufender Soll-Ist-
Wertvergleich) verbleibt. Im Kühlfall schaltet der Kühlregler
56 bei kleiner Abweichung xW (< 0.5 bis 1°C) die Ventilations
einrichtung 40 ein. Bei größerer Abweichung xW werden das zwei
te und dritte Magnetventil 35, 36 freigegeben und das erste
Magnetventil 22 geschlossen. Die Freigabe des zweiten und
dritten Magnetventils 35, 36 erfolgt wiederum in Abhängigkeit
von der Stärke der Abweichung xW durch entsprechende Freigabe-
oder Taktzeiten, wodurch vorteilhafterweise eine besondere
Stetigkeit des Reglers gewährleistet wird.
Neben der genannten Heizung bzw. Kühlung läuft der Pumpenreg
ler 54 eigenständig parallel. Je nach dem Regelfall (Heiz-
oder Kühlfall) wird die Drehzahl der dynamischen Pumpe 21 (s.
Fig. 1) entsprechend dem folgenden Schema eingestellt. Im
Heizfall wird bei geringen Abweichungen xW (Beispiel: 0.5°C)
eine große Drehzahl und bei großen Abweichungen xW (Beispiel:
5°C) eine geringe Drehzahl und im Kühlfall bei geringen Ab
weichungen xW eine kleine Drehzahl und bei großen Abweichungen
xW eine große Drehzahl der Pumpe 21 eingestellt. Bei verschwin
dender Abweichung xW läuft die dynamische Pumpe 21 bei einer
vorbestimmten Festdrehzahl (z. B. 3000 U/min). Bei dieser Fest
drehzahl beträgt die Durchflußmenge durch die Pumpe z. B.
25 l/min.
Während des Betriebes wird die erfindungsgemäße Vorrichtung
laufend über eine Sicherheitsregelkette in Bezug auf Medien-
Übertemperatur, Wassermangel und die Deckelverriegelung über
wacht. Treten kritische Betriebszustände auf, so schaltet die
Vorrichtung selbsttätig ab. Ein erneuter Start erfolgt erst
nach manuelle Betätigung der Starttaste. Die Regelung des
Füllstandes im Reaktionsbehälter 10 erfolgt nach dem folgenden
Prinzip.
Der Füllstand im Reaktionsbehälter 10 wird mit einer Füll
standsmeßeinrichtung 19 (s. Fig. 1) gemessen, die eine Schwim
merschaltereinrichtung (z. B. mit zwei Schaltern) umfaßt. Die
Schwimmerschaltereinrichtung steht mit den Magnetventilen 22,
35 und 36 in Verbindung. Im Heiz- oder Kühlfall wird ein unzu
lässig hoher Füllstand durch ein zeitweiliges Öffnen des drit
ten Magnetventils 36 bei geschlossenem zweiten Magnetventil 35
und geschlossenem ersten Magnetventil 22 abgebaut. Ein Ein
speisen erfolgt über ein zeitweiliges Öffnen des zweiten Ma
gnetventils 35 bei geschlossenem dritten Magnetventil 36 und
geöffnetem ersten Magnetventil 22.
Um Fehlfunktionen der Füllstandsmeßeinrichtung 19 aufgrund von
wellenförmigen Füllstandsschwankungen im Reaktionsbehälter 10
durch pulsförmige Betätigung der jeweiligen Sperreinrichtungen
(Magnetventile) zu vermeiden, ist die Füllstandsmeßeinrichtung
19 vorzugsweise als mit dem Reaktionsbehälter 10 kommunizie
rendes Gefäß ausgebildet. Der Schwimmerschalter befindet sich
in dem Zusatzgefäß, das vom eigentlichen Reaktionsbehälter
durch eine Verbindungsleitung oder eine Trennwand mit einer
Öffnung (dargestellt) getrennt ist. Durch diese Vorkehrung
werden Wellenerscheinungen im Reaktionsbehälter in dem Zusatz
gefäß nur schwach auftreten, so daß die Füllstandsmessung feh
lerfrei erfolgen kann.
Die Reglung gemäß Fig. 2 kann zur Glättung des Reglungsverhal
tens mit elektrischen Filtern für die Temperaturfühler ausge
stattet sein. Die elektrischen Filter sind zur Rundung oder
zum Abschneiden der 1/100-Grad-Stelle der Temperatursignale
der Fühler eingerichtet.
Im folgenden wird unter Bezug auf Fig. 3 eine Anwendung der
erfindungsgemäßen Temperierung, wie sie beim PCR-Prozeß auf
tritt, beispielhaft erläutert. Das Ziel der Temperierung be
steht in der zyklisch wiederholten aufeinanderfolgenden Ein
stellung von drei verschiedenen Temperatursollwerten. Nach Er
reichen des jeweiligen Sollwertes soll die Temperatur für eine
vorbestimmte Zeit t konstant gehalten werden. Die Einstellung
der drei Temperaturen bildet einen Zyklus. Dieser Zyklus soll
anwendungsabhängig beliebig oft wiederholt werden. Bei der
PCR-Reaktion betragen die Solltemperaturen beispielsweise
TS,1 = 95°C, TS,1 = 65°C, TS,1 = 65°C und TS,3 = 72°C. Die Temperierungszeiten
t sollen jeweils z. B. 1 Minute betragen, wobei beim ersten
Heizzyklus die Temperierungszeit t1 der ersten Solltemperatur
TS,1 4 Minuten betragen soll, um eine möglichst umfassende DNA-
Denaturierung bei der anfangs noch geringen DNA-Konzentration
zu erzielen. Außerdem sollen die Einstellzeiten (Übergangszei
ten zwischen den Solltemperaturen) im Minutenbereich (rd. 2
bis 3 Minuten) liegen.
Nach Beschickung der Probenaufnahmen 13 (s. Fig. 1), wie dies
im einzelnen unten unter Bezug auf Fig. 5 erläutert wird, wird
beim erfindungsgemäßen Temperierungsvorgang gemäß Fig. 3 nach
dem Start 300 zunächst eine Abfrage nach Erfüllung der Start
bedingungen durchgeführt (Schritt 301). Dies umfaßt insbeson
dere die Frage, ob etwa der Not-Ausschalter ausgelöst ist oder
die Stop-Taste gedrückt ist, ob der Füllstand im Reaktionsbe
hälter vorbestimmten Werten entspricht, ob der Deckel verrie
gelt ist, ob etwa eine Übertemperatur gegeben ist und ob die
gewünschten Sollwerte TS,1 bis TS,3 und die Zyklenzahl und die
Temperierungszeiten eingegeben sind. Anschließend wird von der
Ablaufsteuerung 51 (s. Fig. 2) bei Schritt 302 der erste Soll
wert TS,1 = 95°C an die Regler gegeben, an denen jeweils der
Soll-Ist-Vergleich 303 durchgeführt und ein Heiz- oder Kühl
vorgang ausgelöst wird. Sobald die Solltemperatur erreicht
ist, erfolgt eine Abfrage der Zyklennummer (Schritt 304), um
in der Ablaufsteuerung 51 eine Zeitgeberschaltung entsprechend
dem obengenannten Beispiel auf 4 min (für den ersten Zyklus)
oder auf 1 min (für jeden weiteren Zyklus) zu setzen. Bei
Schritt 304 wird die in der Zeitgeberschaltung eingestellte
Zeit t1 abgefragt und, solange die Zeit läuft, der Soll-Ist-
Vergleich 303 laufend wiederholt.
Wenn die Temperierungszeit t1 abgelaufen ist (Abfrage bei
Schritt 305), wird von der Ablaufsteuerung 51 die zweite Soll
temperatur TS,2 = 65°C eingegeben (Schritt 306). Die folgenden
Schritte Soll-Ist-Vergleich (307) und Abfrage der Zeitgeber
schaltung (308) erfolgen analog zur Regelung der ersten Soll
temperatur, wobei hier eine Unterscheidung der Zyklennummer
nicht erfolgt. Während der zweiten Phase (TS,2) wird die beim
ersten Schritt denaturierte DNA vermehrt. Bei der dritten
Reaktionstemperatur (TS,3) erfolgt die Zusammensetzung der ver
mehrten DNA zu einem neuen Strang. Hierzu werden im wesentli
chen die Schritte 309 bis 311 mit den Schritten 306 bis 308
wiederholt. Nach Ablauf der dritten Temperierungszeit wird die
Zyklenzahl N dekrementiert und abgefragt, ob die aktuelle
Zyklenzahl N* gleich Null ist (Schritt 312). Ist N* ungleich
Null, so erfolgt ein Rücksprung zu Schritt 302 (Eingabe der
ersten Solltemperatur). Andernfalls wird das Programm gestoppt
(Schritt 313).
Die Zyklenzahl ist anwendungsabhängig frei wählbar und kann
beim gewählten Beispiel rd. 40 bis 50 betragen. Fig. 4 zeigt
beispielhaft den zeitlichen Verlauf der Probentemperatur für
insgesamt drei Zyklen. Jeder Einstellvorgang in Bezug auf eine
Solltemperatur umfaßt eine Einstellzeit zur Einstellung der
Solltemperatur (gemäß den Schritten 303, 307 und 310 in Fig.
3) und die eigentliche Temperierungszeit t. Die Einstellzeit
ist insbesondere vom Medium, von den Medienvolumina zum Heizen
bzw. Kühlen und von der thermischen Last (Probenmenge) abhän
gig. Die Kurven A und B zeigen entsprechend die Wassertempera
tur und die Probentemperatur, deren Verlauf gegenüber der Was
sertemperatur durch die Verzögerung bei der Einstellung des
thermischen Gleichgewichts verzögert ist. Fig. 4 zeigt einen
entscheidenden Vorteil der Erfindung in Bezug auf die Ge
schwindigkeit und Konstanz der Einstellung der Medientempera
tur.
Einzelheiten des Reaktionsbehälters 10 (s. Fig. 1) werden im
folgenden unter Bezug auf Fig. 5 erläutert. Es wird betont,
daß die Gestaltung des Wärmetauschers als Probenhalterung
einen unabhängigen Gesichtspunkt der Erfindung darstellt, der
vorzugsweise in Kombination mit dem oben erläuterten Rege
lungsprinzip implementiert wird, jedoch auch davon unabhängig
zur Probentemperatureinstellung unter Verwendung herkömmlicher
Thermostaten verwendet werden kann.
Fig. 5 zeigt den Reaktionsbehälter 10 mit der Wanne 11 und
der als Wärmetauscher 12 funktionierenden Probenhalterung, wo
bei aus Übersichtlichkeitsgründen die vordere Wand der Wanne
11 nicht gezeigt ist.
Die Wanne 11 besitzt die Gestalt eines an sich aus Laboranwen
dungen bekannten Gefäßes, dessen Form vorzugsweise an die Ge
stalt des Wärmetauschers 12 angepaßt ist. Beim dargestellten
Beispiel besitzt die Wanne 11 einen rechteckigen Grundriß. An
einer der schmalen Wannenseite entsprechenden Seitenwand ist
der Rücklauf 15 als Verbindungsansatz zwischen dem Wanneninne
ren und der Rohrverbindung zum Heizkreislauf 20 (s. Fig. 1)
vorgesehen. An der oberen Kante der Seitenwände der Wanne 11
ist eine umlaufende Auflage 111 als Träger für einen Deckel
(nicht dargestellt) angebracht. Das Aufliegen oder die
Verriegelung des Deckels kann durch einen Sensor erfaßt und
bei der Schützsteuerung 52 (s. Fig. 2) berücksichtigt werden.
Der Wärmetauscher 12 ist von einer Ummantelung 112 umgeben,
die strömungstechnischen Unterstützung und der Wärmeisolierung
gegenüber der Umwelt dient und beispielsweise aus Neopren be
steht. Das Wannenvolumen liegt im Bereich von 5 bis 8 l (z. B.
7.5 l) bei einer Grundfläche von rd. 135 mm.460 mm bei einer
Höhe von 120 mm. Die Erfindung ist nicht auf die Realisierung
dieser Größenverhältnisse beschränkt.
Der Wärmetauscher 12 (Düsenstockwärmetauscher) dient simultan
als Probenhalterung oder Tragegestell für die zu temperieren
den Proben. Dementsprechend ist die Gestaltung des Wärmetau
schers 12 anwendungsabhängig an das Probenformat angepaßt, wo
bei für biochemische und gentechnische Anwendungen eine Anpas
sung an das Format von Mikrotiterplatten bevorzugt wird (hier
wird eine Mikrotiterplatte als eine Probe bezeichnet). Der
Wärmetauscher 12 besteht aus dem Gestell 121, einem Verteiler
122, einem Einlaßanschluß 123 und Austrittsdüsen 124.
Das Gestell 121 besteht zumindest teilweise aus Bauelementen,
die innere Medienleitungen in Form von Kanälen, Hohlräumen,
Schächten oder dgl. enthalten. Die Bauelemente sind so ange
ordnet, daß Aufnahmen 13 für die Proben (z. B. Mikrotiterplat
ten) gebildet werden, wobei die Führung der inneren Medienlei
tungen derart erfolgt, daß ein guter thermischer Kontakt zwi
schen dem die Bauelemente durchsetzenden Medium und den in den
Aufnahmen befindlichen Proben gewährleistet ist. Beim darge
stellten Ausführungsbeispiel besitzt das Gestell 121 die Form
eines Regals mit im Betriebszustand horizontal ausgerichteten
Böden 125 und dazu senkrecht ausgerichteten Stützelementen
126. Damit wird eine Matrixanordnung von 7.5 Aufnahmen für
die Proben entsprechend in sieben Ebenen und fünf Stapeln (I-V)
bereitgestellt.
Gemäß einer bevorzugten Gestaltung der Erfindung wird der Pro
bentemperaturfühler 17 (s. Fig. 1) oder allgemein mindestens
ein Temperaturfühler in einer Probenaufnahme in einer der Pro
bengestalt möglichst genau entsprechenden Form angeordnet. Es
ist beispielsweise vorgesehen, eine Fühler-Mikrotiterplatte in
eine der Aufnahmen einzusetzen, die keine Substanzen, sondern
lediglich den Temperaturfühler enthält. In diesem Fall werden
vom Reaktionsbehälter 10 entsprechend 34 Proben aufgenommen.
Diese Anbringung des Probenfühlers ist kein zwingendes Merkmal
der Erfindung. Er kann auch an anderen Orten im Probenbehälter
angeordnet oder sogar ganz fortgelassen werden (s. unten).
Die Böden 125 sind Hohlelemente, die in jeder Ebene eine
schachtförmige, flächige Medienleitung vom Verteiler 122 zu
den Austrittsdüsen 124 bilden. Damit wird eine gleichmäßige
Temperierung der Böden und somit der auf den Böden aufliegen
den Proben in den Aufnahmen gewährleistet.
Im Betriebszustand ist der Vorlauf 14 (s. Fig. 1) am Kuppel
element 127 des Einlaßanschlusses 123 angebracht. Das Kuppel
element 127 ist vorzugsweise eine lösbare Schnellkopplung, die
ein Entnehmen des Wärmetauschers 12 aus der Wanne 11 ohne wei
tere Änderungen des Gesamtsystems ermöglicht. Der Einlaßan
schluß 123 besteht aus einem flexiblen Schlauch. Das zur Tem
perierung verwendeten Medium (z. B. Wasser) läuft vom Vorlauf
17 durch den Einlaßanschluß 123 zum Verteiler 122, wo eine
Verteilung auf die Böden der einzelnen Ebenen des Gestells 121
erfolgt. Vom Verteiler 122, der sich an der Schmalseite des
Gestells befindet, fließt das Medium in Längsrichtung durch
die Böden vom Stapel I in Richtung des Stapels V. Am dem Ver
teiler 122 entgegengesetzten Ende des Gestells 121 sind an den
Enden der Böden die Austrittsdüsen 124 vorgesehen, aus denen
das Medium in die Wanne 11 fließt. Da die Gestalt des Wärme
tauschers 12 an die Form der Wanne 11 angepaßt ist, befinden
sich die Austrittsdüsen 124 in unmittelbarer Nähe einer Sei
tenwand der Wanne 11. Das am zum Verteiler 122 entgegengesetz
te Ende des Wärmetauschers 12 austretende Medium kann frei in
die Wanne 11 fließen, erfährt jedoch im wesentlichen aufgrund
der angrenzenden Wannenwand eine Umkehr der Strömungsrichtung.
Die Austrittsdüsen 124 bilden somit mit der angrenzenden Wan
nenwand einen Umlenkbereich, von dem ein Rückfluß des Mediums
durch die Wanne 11 durch das Gestell 121 über dessen Oberflä
che und die Proben entlang der Stapel V bis I hin zum Rücklauf
15 erfolgt. Die Rückströmung erfolgt somit nicht innerhalb der
hohlen Bauelemente des Gestells 121, sondern außerhalb von
diesen, so daß die Proben in den Probenaufnahmen unmittelbar
vom Medium umspült werden.
Der regelmäßige Aufbau der Probenhalterung gewährleistet eine
homogene und gleichmäßige Durchströmung des Probenbehälters 10
entsprechend zwei Strömungsabschnitten. Im ersten Strömungsab
schnitt erfolgt eine im wesentlichen laminare Durchströmung
der Böden vom Verteiler 122 hin zu den Eintrittsdüsen 124. Im
zweiten Strömungsabschnitt erfolgt eine ebenfalls homogene,
nahezu laminare Rückströmung vom Umlenkbereich (Austrittsdüsen
124) hin zum Rücklauf 15. Ein besonderer Vorteil der Erfindung
besteht darin, daß die Laminarität der Strömung eine äußerst
gleichmäßige Wärmeverteilung vom Medium auf die Proben ermög
licht. So strömt beispielsweise im Heizfall zunächst das Medi
um vom Einlaßanschluß 123, die in den Aufnahmen auf den Böden
125 liegenden Proben erwärmend mit stetig fallender Temperatur
durch die Böden zu den Austrittsdüsen 124. Die Rückströmung
unter Wirkung der dynamischen Pumpe 21 erfolgt im wesentlichen
jeweils oberhalb der Proben in den Aufnahmen. Es wird wiederum
ein Wärmeaustausch bewirkt, wobei nun die beim ersten Strö
mungsabschnitt stärker erwärmten Proben (Stapel I) relativ we
niger und die im ersten Strömungsabschnitt weniger erwärmten
Proben (z. B. Stapel V) stärker erwärmt werden. Somit werden
die einlaßseitig ersten Proben von ihrer Unterseite her mit
der höchsten Temperatur und von ihrer Oberseite her mit der
geringsten Temperatur beaufschlagt, wohingegen Proben in der
Nähe der Austrittsdüsen 124 von der Ober- und Unterseite her
mit im wesentlichen ähnlichen Temperaturen beaufschlagt wer
den. Durch dieses Strömungsprinzip wird allen Proben in der
Summe die gleiche Energie zugeführt.
Der Einsatz des beschriebenen Reaktionsbehälters gemäß Fig. 5
erfolgt derart, daß zunächst das Gestell 121 mit den Proben
(Mikrotiterplatten) bestückt wird. Anschließend erfolgt am
Kupplungselement 127 der Anschluß des Vorlaufs 14, das Einset
zen des Wärmetauschers 12 in die Wanne 11 und die Abdeckung
und Befüllung des Systems (s. oben). Mit der dynamischen Pumpe
21 wird das Medium, nachdem es den Verteiler 122 gefüllt hat,
in die Böden 125 und durch die Austrittsdüsen 124 in die Wanne
gepreßt und aus dieser aufgrund der Differenzdrucks zwischen
Vorlauf und Rücklauf über den Rücklauf 15 in den übrigen
Medienkreislauf gesogen.
Nach Durchführung des Temperierungsvorgangs, wie er beispiels
weise oben beschrieben wurde, erfolgt die Entnahme der Proben
halterung (Wärmetauscher 12) aus der Wanne, wobei nach Lösung
des Kupplungselements 127 sämtliche Proben als Block zum Ort
der weiteren Verarbeitung transportiert werden können.
Teile der Füllstandsmeßeinrichtung 19 (s. Fig. 1) sind in
Fig. 5 nicht dargestellt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsfor
men des Regelungsverfahrens bzw. der Temperierungsvorrichtung
beschränkt, sondern kann vielmehr anwendungsabhängig modifi
ziert werden. So ist es beispielsweise möglich, die Zahl der
Temperaturfühler am Reaktionsbehälter zu reduzieren. Falls die
Temperierung unter verminderten Genauigkeitsanforderungen er
folgt, so kann der Probenfühler fortgelassen werden und eine
Anpassung des Regelungsprinzips dahingehend erfolgen, daß ein
Heizen bzw. Kühlen bewirkt wird, bis die Temperaturen am Vor-
und Rücklauf gleich sind. Dieser Zustand entspricht dem
gewünschten Gleichgewicht, bei dem zwangsläufig auch die Pro
bentemperatur mit den Vorlauf- und Rücklauftemperaturen über
einstimmt. Es können ferner die dargestellten Ventile durch
andere Sperreinrichtungen, z. B. durch Drei-Wege-Ventile, er
setzt werden, insbesondere falls an die Geschwindigkeit der
Temperatureinstellung verringerte Anforderungen gestellt wer
den. Weitere mögliche Modifikationen beziehen sich auf die
Zahl und Art der Heizer oder Kühler, die Gestalt des Reakti
onsbehälters, die Art der Füllstandsmessung und den Einsatz
der Ventilationseinrichtung.
Claims (28)
1. Verfahren zur Temperierung eines Flüssigkeitsbades in einem
Reaktionsbehälter (10) mit einem Medium, dessen Temperatur mit
einem Heizkreislauf (20) und einem Kühlkreislauf (30) ein
stellbar ist, die jeweils Heiz- oder Kühleinrichtungen (23,
33a, 33b) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Medium den Reaktionsbehälter (10) von einem Vorlauf (14)
zu einem Rücklauf (15) durchfließt und vom Rücklauf (15) in
Abhängigkeit von der Betätigung von Sperreinrichtungen (22,
35, 36) durch den Heiz- und/oder Kühlkreislauf (20, 30) zum
Vorlauf (14) geleitet wird, wobei die Heiz- oder Kühleinrich
tungen (23, 33a, 33b) und die Sperreinrichtungen (22, 35, 36)
so betätigt werden, daß das Medium im Reaktionsbehälter eine
vorbestimmte Solltemperatur besitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die aktuelle Temperatur
des Mediums im Reaktionsbehälter (10) gemessen wird und, wenn
die aktuelle Temperatur kleiner oder größer als die vorbe
stimmte Solltemperatur ist, mit einem Hauptregler (53) jeweils
entsprechend ein Heizregler (55) oder ein Kühlregler (56) be
tätigt wird, die die Sperreinrichtungen und Heiz- oder Küh
leinrichtungen der Heiz- und Kühlkreisläufe (20, 30) derart
einstellen, daß das Medium jeweils entsprechend mit einer hö
heren oder niedrigeren Temperatur am Vorlauf (14) in den Reak
tionsbehälter (10) eintritt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem mit dem Heizregler (55)
die Heizleistung der Heizeinrichtung (23) im Heizkreislauf
(20) und mit dem Kühlregler (56) die Sperreinrichtungen (35,
36) betätigt werden, über die der Kühlkreislauf (30) mit dem
Heizkreislauf (20) verbunden ist, so daß ein vorbestimmter An
teil des Mediums durch den Kühlkreislauf (30) geleitet wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, bei dem die Vorlauftemperatur
des Mediums am Vorlauf (14) und die Rücklauftemperatur des
Mediums am Rücklauf (15) gemessen werden und der Heizregler
(55) in Abhängigkeit von der Abweichung der Rücklauftemperatur
von der vorbestimmten Solltemperatur und der Kühlregler (56)
in Abhängigkeit von der Abweichung der Vorlauftemperatur von
der vorbestimmten Solltemperatur betätigt werden.
5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
das Medium das Flüssigkeitsbad bildet und mit einer dynami
schen Pumpe (21) durch den Reaktionsbehälter (10) gepumpt
wird.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, bei dem die Leistung der dyna
mischen Pumpe (21) mit einem Pumpenregler (54) in Abhängigkeit
von der Rücklauftemperatur des Mediums am Rücklauf (15) einge
stellt wird.
7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
die Heizeinrichtung (23) im Heizkreislauf (20) ein Durchlauf
erhitzer ist und bei kleinen Regelabweichungen der aktuellen
Temperatur mit einer Ventilationseinrichtung (40) gekühlt
wird.
8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem
im Reaktionsbehälter (10) eine Füllstandsmessung erfolgt und
in Abhängigkeit vom Füllstand und dem Regelzustand die
Sperreinrichtungen (22, 35, 36) betätigt werden, um einen vor
bestimmten Füllstand im Reaktionsbehälter (10) einzustellen.
9. Temperierungsvorrichtung für ein Flüssigkeitsbad in einem
Reaktionsbehälter (10), der mit zwei Medienkreisläufen (20,
30) verschiedener Temperatur temperierbar ist, die jeweils
Heiz- oder Kühleinrichtungen (23, 33a, 33b) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Reaktionsbehälter (10) einen Vorlauf (14) und einen Rück
lauf (15) aufweist und Teil von einem der Medienkreisläufe ist
und über Sperreinrichtungen (35, 36) mit dem anderen Medien
kreislauf wahlweise verbunden oder von diesem getrennt werden
kann.
10. Temperierungsvorrichtung gemäß Anspruch 9, bei dem die
Medienkreisläufe einen Heizkreislauf (20) und einen Kühlkreis
lauf (30) umfassen und der Reaktionsbehälter (10) Teil des
Heizkreislaufs (20) ist.
11. Temperierungsvorrichtung gemäß Anspruch 10, bei der der
Heizkreislauf (20) vom Vorlauf (14) über den Reaktionsbehälter
(10), den Rücklauf (15), eine dynamische Pumpe (21), eine
erste Sperreinrichtung (22), die Heizeinrichtung (23) hin zum
Vorlauf (14) führt.
12. Temperierungsvorrichtung gemäß Anspruch 10, bei der der
Kühlkreislauf (30) eine statische Pumpe (31) und mindestens
eine Kühleinrichtung (33a, 33b) umfaßt und über zweite und
dritte Sperreinrichtungen (35, 36) mit dem Vorlauf (14) bzw.
Rücklauf (15) des Reaktionsbehälters (10) verbunden ist.
13. Temperierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis
12, bei der eine Reglersteuerung (50) vorgesehen ist, die
einen Hauptregler (53) zur Einstellung des Heiz- oder Kühl
kreislaufs (20, 30), einen Heiz- und einen Kühlregler (50, 56)
zur Einstellung des Heizkreislaufs (20) bzw. des Kühlkreis
laufs (30) und einen Pumpenregler (54) zur Einstellung der
Zirkulation des Mediums im Heizkreislauf und/oder im Kühl
kreislauf (30) umfaßt.
14. Temperierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis
13, bei der der Durchlauferhitzer (23) im Heizkreislauf (20)
mit einer Ventilationseinrichtung (40) ausgestattet ist.
15. Temperierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis
14, bei der der Reaktionsbehälter (10) eine Füllstandsmeßein
richtung (19) aufweist.
16. Temperierungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis
15, bei der der Reaktionsbehälter (10) eine Wanne (11) und
einen als Probenhalterung (12) wirkenden Wärmetauscher (13)
umfaßt.
17. Temperierungsvorrichtung gemäß Anspruch 16, bei der der
Wärmetauscher (13) ein Düsenstockwärmetauscher ist.
18. Reaktionsbehälter zur Temperierung einer Vielzahl von Pro
ben in einem Flüssigkeitsbad, bestehend aus einer Wanne (11)
und einem Wärmetauscher (12), der, eine Probenhalterung bildet.
19. Reaktionsbehälter gemäß Anspruch 18, bei dem der Wärmetau
scher (12) aus einem Einlaßanschluß (123), einem Verteiler
(122), einem Gestell (121) mit Aufnahmen für die Proben und
Austrittsdüsen (124) besteht, wobei das Gestell (121) einen
Durchfluß für ein Medium vom Einlaßanschluß (123) über den
Verteiler (122) und das Gestell (121) hin zu den Austrittsdü
sen (124) bildet.
20. Reaktionsbehälter gemäß Anspruch 19, bei dem das Gestell
(121) die Form eines Regals mit im Betriebszustand horizontal
ausgerichteten Böden 125 und dazu senkrecht ausgerichteten
Stützelementen 126 besitzt, wobei die Böden 125 Hohlelemente
sind, die in jeder Ebene eine schachtförmige, flächige Medien
leitung vom Verteiler (122) zu den Austrittsdüsen (124) bil
den.
21. Reaktionsbehälter gemäß einem der Ansprüche 18 bis 20, bei
dem die Wanne (11) ein Gefäß mit einer inneren Form ist, die
an die äußere Gestalt des Wärmetauschers (12) angepaßt ist,
und an einer Seitenwand einen Verbindungsansatz zwischen dem
Wanneninneren und einer Rohrverbindung mit einem Medienkreis
lauf 20 besitzt.
22. Reaktionsbehälter gemäß Anspruch 21, bei dem der Wärmetau
scher (12) so in der Wanne (11) angeordnet ist, daß sich die
Austrittsdüsen (124) am dem Verbindungsansatz entgegengesetz
ten Wannenende befinden.
23. Reaktionsbehälter gemäß Anspruch 22, bei dem die Aus
trittsdüsen (124) mit der angrenzenden Wannenwand einen Um
lenkbereich bilden, der für eine Rücklenkung des Mediums von
den Austrittsdüsen (124) zum Verbindungsansatz der Wanne (11)
eingerichtet ist.
24. Reaktionsbehälter gemäß einem der Ansprüche 18 bis 23, bei
dem der Wärmetauscher (12) in die Wanne (11) eingesetzt und
aus dieser entnehmbar ist.
25. Reaktionsbehälter gemäß einem der Ansprüche 18 bis 24, der
über eine Leitung oder eine Trennwand mit einer Durch
trittsöffnung mit einer Füllstandsmeßeinrichtung (19) in kom
munizierender Verbindung steht.
26. Reaktionsbehälter gemäß einem der Ansprüche 18 bis 25, bei
dem der Wärmetauscher (12) als Tragegestell für Mikrotiter
platten ausgelegt ist.
27. Reaktionsbehälter gemäß einem der Ansprüche 18 bis 26, bei
dem mindestens eine Probenaufnahme des Gestells (121) einen
Temperaturfühler aufweist.
28. Verwendung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1
bis 8 oder einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis
27 zur Bereitstellung vorbestimmter Temperaturbedingungen bei
gentechnischen Reaktionsabläufen.
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