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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Entriegeln von elektrischen
Flachsteckern in einem Gehäuse,
wobei an einem Ende eines Griffes axial über eine Halterung zwei elastische,
lange Lippen befestigt sind, die sich jeweils axial und parallel
zueinander erstrecken und seitlich parallel zu einer Außenebene des
Flachsteckers unter Zurückbiegen
einer Riegelzunge in Anlage bringbar sind.
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In
Fahrzeugen allgemein und in Kraftfahrzeugen insbesondere spielt
die Elektrik und die Elektronik eine zunehmend wichtige Rolle. Es
müssen daher
zahlreiche Kabelverbindungen von und zu den unterschiedlichsten
Stellen im Fahrzeug verdrahtet werden. Dabei gibt es auch zahlreiche
Verbindungen, die lösbar
eingerichtet sein müssen,
also mit Vatersteckern und Muttersteckern ausgestaltet werden.
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Im
Gegensatz zu stationären
Anlagen haben die Fahrzeuge die Besonderheit, daß die überwiegende Zahl von Teilen,
auch wenn sie miteinander verbunden oder aneinander befestigt sind,
Bewegungen unterliegt, zum Beispiel Rüttelbewegungen und dergleichen.
Der Kraftfahrzeughersteller muß Sorge dafür tragen,
daß eine
Steckerverbindung sich durch solche Rüttelbewegungen nicht löst. Daher
wurden sogenannte Steckergehäuse
entworfen, in denen ein Vaterstecker und/oder ein Mutterstecker
oder auch Vielfache derselben so untergebracht und befestigt sind,
daß man
durch das Verbinden zweier Gehäuse miteinander
gleichzeitig auch die Stecker miteinander verbindet. In jedem Gehäuse muß der jeweilige Stecker
(selbstverständlich
auch die Vielzahl von Steckern in einem Mehrfachgehäuse) rüttelsicher
angebracht sein. Man hat daher die Stecker mit wenigstens einer
federnden Riegelzunge versehen, die sich von einer Seite des Steckers
nach außen
spreizt und hinter eine Schulter oder auf den Grund einer Tasche einschnappt,
wenn der Stecker nach Einschieben in das Gehäuse sich in der richtigen Position
befindet.
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Das
Verriegeln eines Steckers in einem Gehäuse, welches vorzugsweise aus
einem elektrisch nichtleitenden Kunststoff hergestellt wird, erfolgt
mit Hilfe der erwähnten
Riegelzunge in axialer Richtung, vorzugsweise in derjenigen Richtung,
in welcher der Stecker mit dem angebrachten Kabelschuh und dem Kabel
in das Gehäuse
eingesteckt wird. Die Riegelzunge am Stecker ist wie an einer Pfeilspitze
seitlich so ausgestellt, daß der
Stecker mit seiner Riegelzunge an dem Grund der Tasche oder der
Schulter vorbeigeschoben werden kann bis zu dem richtigen Endsitz.
Wenn der Stecker seine richtige Position bzw. den Endsitz erreicht
hat, springt die federnde Riegelzunge über den Grund der Tasche oder über die
Schulter nach außen
derart weg, daß ein
Zurückziehen
des Steckers, wenn man zum Beispiel am Kabel zieht, nicht mehr möglich ist,
der Stecker vielmehr axial verriegelt in dem Gehäuse fixiert ist.
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Für den Benutzungsfall
kann der Kraftfahrzeughersteller bei der Verdrahtung die jeweiligen
Gehäusehälften miteinander
verbinden und dadurch die jeweiligen Vaterstecker in die Mutterstecker
führen, bis
die Verbindungen geschlossen sind und die Verkabelung des Fahrzeuges
fertig ist. Sowohl beim Schließen
als auch beim Lösen
müssen
die Stecker in den Gehäusen
fixiert festsitzen. Während
der Fahrt dürfen
sich die Stecker von den Gehäusen
nicht lösen
und sind daher in der beschriebenen Weise verriegelt.
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Im
Falle einer Reparatur oder der Wartung ist es aber bisweilen nötig, den
einen oder anderen oder alle Stecker aus einem Gehäuse zu entfernen.
Das gelingt nur nach dem Entriegeln, so daß es Werkzeuge zum Entriegeln
geben muß,
mit deren Hilfe die federnde Riegelzunge aus ihrem Verriegelungseingriff mit
dem Grund der Tasche bzw. der betreffenden Schulter so herausbewegt
wird, daß dann
der Stecker mit seinem Kabelschuh in axialer Richtung aus dem Gehäuse herausgezogen
werden kann.
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Für einige
Flachstecker gibt es bereits Werkzeuge der eingangs genannten Art,
siehe zum Beispiel
DE
296 07 340 U1 bzw.
US-3,461,533 ,
um nämlich
die Entriegelung in dem Gehäuse
ohne Zerstörung
des Gehäuses
und des Flachsteckers durchzuführen.
Die Längsrichtung
des Griffes wird dabei als axiale Richtung angesehen. Am vorderen
Ende des Griffes, der aus Kunststoff hergestellt ist, ist eine Halterung
angeformt mit zwei gegenüberliegenden
Ebenen. Auf diesen liegt ein Halteblech mit daran angebrachter Lippe,
und das auf beiden Seiten, so daß sich zwei parallele Lippen
ergeben, die in einem solchen Abstand voneinander axial nach vorn
ragen, daß der
Flachstecker darin aufgenommen werden kann. Das Gehäuse hat
seitliche Ausnehmungen neben der Durchführung für den Flachstecker derart, daß diese
Ausnehmungen eine Art Tasche bilden, gegen deren Grund sich eine
oder vorzugsweise auf gegenüberliegenden
Seiten zwei federnde Riegelzungen anlegen können. Beim Einschieben des Flachsteckers
in den Durchgang in dem Gehäuse
rutschen diese zunächst über den
Grund der Tasche hinweg und spreizen sich dann nach außen ab zur Verriegelung
und Fixierung des Flachsteckers im Gehäuse. Umgekehrt zum Lösen werden
die Lippen in die seitlich des Flachsteckers angeordneten Taschen geschoben
und bewegen dadurch die abgespreizten Riegelzungen in deren entriegelte,
angelegte Position, so daß das
freie untere Ende der Riegelzunge von dem Grund der Tasche außer Eingriff
kommt, während
das Vorderende der Lippe auf dem Grund der Tasche des Gehäuses verharrt.
In diesem entriegelten Zustand kann der Flachstecker aus dem Gehäuse herausgezogen
werden.
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Es
hat sich gezeigt, daß die
eine Lippe mit Halteblech gegen die gegenüberliegende Lippe mit Halteblech
leicht winkelig verstellbar ist, so daß bei unachtsamem Entriegelungsversuch
das Gehäuse beschädigt werden
kann. Außerdem
hat sich gezeigt, daß das
bekannte Entriegelungswerkzeug zwar bei einigen Gehäusen, keineswegs
jedoch bei sämtlichen
Arten von Gehäusen
einsetzbar ist. Außerdem besteht
bei den Kraftfahrzeugherstellern derzeit die Tendenz, unterschiedliche
Gehäuse
zu fertigen, die für
unterschiedlichen Einbau und Benutzungszweck anders aufgebaut sind.
Manche Gehäuse
nehmen die Flachstecker auch paarweise auf, so daß das eingangs
bezeichnete Entriegelungswerkzeug verbesserungswürdig war.
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DE 41 36 707 C2 beschreibt
ein Handwerkzeug mit einem Löse-
bzw. Schiebeteil in Klingenform zum Entriegeln von Rastnasen, sowie
Herausschieben des entriegelten Flachsteckers aus dem Gehäuse.
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JP 0-6349563 A bzw.
DE 94 11537 U1 zeigen
jeweils ein Werkzeug mit zwei abgeflachten Lippen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Entriegelungswerkzeug
der eingangs genannten Art so weiter zu entwickeln, daß miteinander
zusammenwirkende Lippen des Werkzeuges sich nicht in ihrer Lage
zueinander verstellen können;
wobei insbesondere auch paarweise in einem Gehäuse angeordnete Flachstecker
mit einem Zugriff ohne Beschädigung
des Gehäuses
zuverlässig
entriegelt werden können.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
daß die
am Griff befestigte Halterung einen Mehrkantschaft aufweist, der
in einem Stück
zu der am freien Ende befindlichen Stirnseite des Werkzeuges hin
in eine Mehrkant-Führungssäule ausläuft, an
deren am freien Ende befindlichen Stirnseite eine schräg zur Richtung
der Achse des Werkzeuges angestellte, ebene Schrägfläche vorgesehen ist und an der
zwei zu der Achse des Werkzeuges sowie zueinander parallele und diametral
einander gegenüberliegende
Ebenen gebildet sind, jeweils parallel im Abstand zu der Lippe angeordnet
sind und von denen wenigstens eine einen Steckeraufnahmeraum bildet. Gemäß der Erfindung
ist die Befestigung der Lippen am Griff wesentlich fester. Ein Mehrkantschaft
ist nämlich
mittig im Griff eingelassen und erstreckt sich axial aus diesem
nach vorn. Dieser Mehrkantschaft läuft an der Stirnseite vorn
in eine Mehrkant-Führungssäule aus.
An dieser sind die langen, elastischen Lippen befestigt. Ein Verstellen
der einen Lippe gegenüber
der anderen ist bei diesem Aufbau nicht mehr möglich. Die Lippen sind zum
Beispiel 10 bis 50 mm, vorzugsweise 15 bis 40 mm und besonders bevorzugt
etwa 20 mm lang. Sie eignen sich dann sehr gut für die Handhabung und erreichen
mit ihren vorderen Enden den jeweiligen Grund der Tasche. Die Zuführung des
neuen Werkzeuges zu dem Flachstecker im Gehäuse erfolgt mit Vorteil winkelgerecht
unter anderem durch die Funktion der Mehrkant-Führungssäule. Dieses säulenförmige Teil
kann durch seine Mehrkantausführung
eine präzise
Führung
im Gehäuse
bewirken. Dadurch kann unter anderem eine Beschädigung des Gehäuses durch
das Werkzeug vermieden und ein präziser Eingriff der jeweiligen
Lippe mit der jeweiligen Riegelzunge am Stecker gewährleistet
werden. Das Entriegeln erfolgt dann zuverlässig.
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Dabei
ist es günstig,
wenn auf der Stirnseite der Mehrkant-Führungssäule eine ebene Schrägfläche, nämlich unter
einem Winkel zu der Achse des Werkzeuges verlaufend, vorgesehen
ist. Die ebene Schrägfläche dient
als Führung
für innere
bewegliche Rasten im Gehäuse.
Durch diese Schrägfläche wird auch
die Gleitfähigkeit
des Enriegelungswerkzeuges gemäß der Erfindung
verbessert.
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Weiterhin
vorteilhaft für
das präzise
Zuführen im
richtigen Winkel zum Gehäuse
sind die an der Mehrkant-Führungssäule gegenüberliegenden
Ebenen. Sie verlaufen parallel zueinander sowie in Richtung der
Achse des Werkzeuges. Bei den meisten Gehäusen legt sich die jeweilige
sich axial erstreckende Ebene an der Mehrkant-Führungssäule an eine Seitenwand des
zu entriegelnden Steckers oder auch an eine ebene Wand im Gehäuse an.
Dadurch wird das Werkzeug für
den Vorgang der Entriegelung sowohl bezüglich des Steckers als auch
bezüglich des
Gehäuses
winkelgerecht positioniert. Der Fachmann versteht, daß dadurch
unerwünschte
Beeinträchtigungen
des relativ weichen Gehäuses,
welches ja aus Kunststoff besteht, vermieden werden.
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Durch
den Abstand zwischen der Lippe einerseits und der dieser gegenüberliegenden
Ebene an der Mehrkant-Führungssäule andererseits
wird ein Steckeraufnahmeraum gebildet. In diesen Raum gleitet der
Stecker ein, und dabei wird seine seitlich abstehende Riegelzunge
an den Stecker herangedrückt,
so daß der
Stecker entriegelt wird und axial aus dem Gehäuse nach hinten herausgezogen
werden kann. Durch die örtlich
feste Lage der Lippe bezüglich
der Mehrkant-Führungssäule ist
der Steckeraufnahmeraum nicht deformierbar, auch nicht durch die
Entriege lungskräfte,
wodurch weder das Gehäuse
noch der Stecker beim Entriegeln deformiert, beschädigt oder
gar zerstört
werden.
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Vorteilhaft
ist es gemäß der Erfindung
ferner, wenn an der Stirnseite der Mehrkant-Führungssäule eine senkrecht zur Achse
des Werkzeuges verlaufende, gerade und beidseitig sowie zur Stirnseite
hin offene Nut vorgesehen ist und wenn jede der zwei parallelen
Ebenen mit der zugeordneten Lippe einen Steckeraufnahmeraum bildet.
Wenn die offene Nut zur Achse des Werkzeuges senkrecht verläuft, soll damit
ausgedrückt
sein, daß die
Nut länglich
ist und ihre Längserstreckung
zur Werkzeugachse senkrecht liegt. Ein solcherart ausgestaltetes
Werkzeug dient insbesondere dem paarweisen Entriegeln bzw. dem gleichzeitigen
Entriegeln von zwei, vier oder mehr Steckern, die paarweise in dem
Gehäuse
angeordnet sind. Die Nut liegt dann in der Mitte des Gehäuses, und
zu beiden Seiten der Mehrkant-Führungssäule, nämlich neben
jeder der beiden entgegengesetzten parallelen Ebenen an der Mehrkant-Führungssäule ist
dann ein Steckeraufnahmeraum gebildet. Damit können auf jeder Seite der Mehrkant-Führungssäule je ein
Stecker (oder gegebenenfalls jeweils mehrere Stecker) mit einer
Bewegung in diesen Steckeraufnahmeraum hineingeschoben und entriegelt
werden.
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Die
Nut dient der Aufnahme von Nasen an inneren, beweglichen Gehäuserasten.
Diese Gehäuserasten
sind bei einer Ausführungsform
aus Kunststoff und liegen zwischen den Gehäuseschächten, in welche Stecker eingeschoben
und verriegelt werden können.
Auf der jeweils äußeren Seite
ist jeweils eine Tasche am Schacht so angebracht, daß die federnde Riegelzunge
am Stecker dort Raum zum Aufspreizen und Abstützen gegen den Boden der Tasche
findet. Auf der jeweils inneren Seite der Stecker, die einander
zugewandt sind, befinden sich auch Riegelzungen, die auf den inneren
Gehäuserasten
zur Auflage kommen und dort gehalten werden. Deshalb müssen zum
Entriegeln diese Gehäuserasten
von den Riegelzungen außer
Eingriff bewegt werden. Dazu werden einerseits die an der Stirnseite
der Mehrkant-Führungssäule vorgesehenen
ebenen Schrägflächen verwendet,
und andererseits ist zwischen diesen Schrägflächen die Nut angeordnet, in
welche die vordere Nase der inneren Gehäuserasten aufgenommen wird.
Ohne die Nut würden
die Nasen an den Gehäuserasten
wegknicken oder auch abbrechen können.
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Günstig ist
es gemäß der Erfindung
ferner, wenn beide Lippen gleich lang sind und das stirnseitige
Ende der Lippe etwa auf gleicher Höhe mit dem stirnseitigen Ende
der Nut liegt. Diese Anordnung ist bei einem symmetrischen Aufbau
günstig,
weil beide Lippen dann gleichzeitig mit der jeweiligen Steckerfläche und
deren Riegelzunge in Eingriff kommen. Werden beispielsweise durch
die erwähnten
Gehäuserasten
die inneren Riegelzungen der wenigstens zwei vorgesehenen Stecker
in der verriegelten Position gehalten, dann ist die beschriebene
Längenausgestaltung
günstig,
weil die Gehäuserasten
dann die inneren Riegelzungen etwa zu gleicher Zeit in die Entriegelungsstellung
bringen bzw. durch ihre eigene Bewegung die Riegelzungen zur Ermöglichung
eines Herauszie hens entriegeln, wie auf der gegenüberliegenden,
jeweils äußeren Seite
die Lippe die dortige Riegelzunge in Entriegelungsposition drückt.
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Wenn
bei einer weiteren Ausgestaltung nach der Erfindung die Schrägfläche von
einer durch die Achse des Werkzeuges und die Nut gedacht gelegten
Mittelebene zur Schaftseite hin abfällt, d. h. nach außen hinten
zurückfällt, kann
man die beweglichen Gehäuserasten
beim Entriegelungsvorgang auf die Seite nach außen führen. Die Endstellung für das Entriegeln
und die Freigabe der Riegelzunge von der Gehäuseraste wäre dann die äußere, auseinandergezogene
Stellung. Die Gleitfähigkeit
der Gehäuseraste
bezüglich
der Mehrkant-Führungssäule wird durch
diese Schrägfläche verbessert.
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Vorteilhaft
ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Lippe
von einer mit dem Schaft verbundenen Aufnahme gehaltert ist, deren
Breite gleich der Lippe ist. Sehr kräftig und robust sind der Mehrkantschaft und
die sich daran anschließende
Mehrkant-Führungssäule. Im
Querschnitt kann diese Mehrkant-Führungssäule beispielsweise viereckig,
vorzugsweise quadratisch sein. Die Breite der Lippe ist bei dieser
Ausführungform
gleich der Breite der Aufnahme, an welcher die Lippe befestigt ist
oder mit der sie aus einem Stück
gebildet ist. Die Breite der Aufnahme kann kleiner als die Breite
des angrenzenden Schaftes und/oder der angrenzenden Mehrkant-Führungssäule sein.
Beispielsweise kann die Führungssäule eine
doppelte oder dreifache Breite wie die der Lippe und ihrer Aufnahme
haben.
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Günstig ist
es gemäß der Erfindung
ferner, wenn an jeder der zwei zu einer Nut parallelen Ebenen der
im Querschnitt rechteckigen Mehrkant-Führungssäule wenigstens zwei Aufnahmen
mit Lippen im Abstand zueinander angeordnet sind. Mit einer solchen
Ausführungsform
können
vier Stecker aus einem Gehäuse
gleichzeitig in Entriegelungseingriff gebracht und danach aus dem
Gehäuse
entfernt werden.
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Es
ist keineswegs selbstverständlich,
daß ohne
Beschädigung
des Gehäuses
vier Stecker gleichzeitig sauber und präzise entriegelt werden können. Dies
gelingt erfindungsgemäß durch
die besondere Ausgestaltung des Werkzeuges, die sogar bei einer
vierfachen gleichzeitigen Entriegelung eine winkelgerechte Zuführung zu
den Steckern und den zugeordneten Gehäusewandungen gewährleistet. Zum
Beispiel kann man auf jeder der zwei gegenüberliegenden Seiten der Mehrkant-Führungssäule, also auf den Seiten der
parallel zueinander und diametral gegenüberliegenden Ebenen zwei Aufnahmen
mit je einer Lippe angeordnet sein. Die zwei Aufnahmen können auch
zu einem Stück
ineinanderverlaufen. Aus den zwei ineinanderlaufenden bzw. einstückig miteinander
ausgebildeten Aufnahmen ragen dann im Abstand voneinander zwei Lippen
derart auf, daß sie
parallel zu der Mehrkant-Führungssäule liegen
und pro Aufnahme auch einen Steckeraufnahmeraum bilden.
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Eine
andere Ausgestaltung kann dadurch gekennzeichnet sein, daß erfindungsgemäß ein stirnseitig
offener Querschlitz die Mehrkant-Führungssäule senkrecht zu der Nut durchquert.
Blickt man in die Richtung der Durchquerung des Querschlitzes auf
das Entriegelungswerkzeug, dann nimmt das gesamte Werkzeug die Gestalt
einer Gabel an. Mit anderen Worten wächst aus dem Mehrkantschaft
axial nach oben wie eine Gabel mit zwei im Abstand zueinander angeordneten
Zinken ein Mehrkantschaft mit zwei im Abstand voneinander angeordneten
Mehrkant-Führungssäulen heraus.
Diese beiden Mehrkant-Führungssäulen sind
dann durch den Querschlitz getrennt. Jede Mehrkant-Führungssäule ist dann seitlich wieder
mit je einer Aufnahme verbunden, die eine oder zwei Lippen trägt, möglichst
die gleiche Anzahl Lippen wie die Aufnahme auf der gegenüberliegenden
Seite, so daß sich
ein symmetrischer Gesamtaufbau ergibt. Ein solches Werkzeug würde bei
zwei Mehrkant-Führungssäulen mit
jeweils zwei gegenüberliegenden
Aufnahmen und Lippen die gleichzeitige Entriegelung von vier Steckern
erlauben. Durch diese Ausgestaltung können auch in größeren Abständen voneinander
angeordnete Stecker in Gehäusen
sauber und präzise
entriegelt werden. Das gleichmäßige und
winkelgerechte Einführen
aller Lippen ist die bevorzugte Eigenschaft dieses vorteilhaften
Werkzeuges.
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Günstig ist
es gemäß der Erfindung
ferner, wenn an jeder der zwei zu der Nut parallelen Ebenen der
im Querschnitt viereckigen Mehrkant-Führungssäule zwei Lippen unter Bildung
zweier Steckeraufnahmeräume
an jeweils einer länglichen
Aufnahme angebracht sind. Mit einem solchen Werkzeug können wieder
vier Stecker gleichzeitig entriegelt werden. Die Stecker können je
nach der Ausgestaltung der Aufnahme in größeren Abständen oder in geringeren Abständen voneinander
in dem Gehäuse
angeordnet sein. Bei der Bildung zweier Steckeraufnahmeräume sind
zwei Aufnahmen zu einer einstückigen
einzigen, länglichen
Aufnahme zusammengefaßt.
An dieser einzigen länglichen
Aufnahme sind dann beide Lippen angebracht. Wenn dies auf jeder der
beiden gegenüberliegenden
Seiten der Mehrkant-Führungssäule vorgesehen
ist, können
vier Stecker gleichzeitig entriegelt werden.
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Bei
vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind über einen
in Querrichtung länglichen Träger im Abstand
voneinander und parallel zueinander zwei Führungssäulen mit je zwei beabstandeten Lippen
unter Belassung eines mittigen Distanzschlitzes angebracht. Der
Distanzschlitz endet griffseitig auf dem länglichen Träger, der andererseits griffseitig wiederum
am Mehrkantschaft befestigt ist. Dieser Träger verläuft in Querrichtung, d. h.
quer zur Achse des Werkzeuges. Dadurch können vier Steckeraufnahmeräume in unterschiedlichen
Abständen
und in gleicher Höhe
angeordnet werden. Mit einem solchen Werkzeug können also auch entsprechend
weit im Abstand voneinander angeordnete Stecker in einem Gehäuse gleichzeitig
entriegelt werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sich
zwischen den zwei Lippen über
deren ganze Länge
eine zur Stirnseite des Werkzeuges und zu den Längsseiten hin offene Nut erstreckt,
welche in einen Ausbruch übergeht,
der zwischen den Lippen und der Mehrkant-Führungssäule angeordnet ist. Dieses
Werkzeug dient mit Vorteil dem Entriegeln eines kastenförmigen Steckers,
bei dem nur eine federnde Riegelzunge von einer Flachseite zum Verriegeln
des Steckers heraussteht. Die Mehrkant-Führungssäule wird in einen Gehäuseschacht
auf einer ersten Flachseite des kastenförmigen Steckers und unter ebene
Wände des
Gehäuses
gesteckt, während
die beiden Lippen im Abstand zur Mehrkant-Führungssäule sowie voneinander zwischen
jeweils eine andere Seitenwand des kastenförmigen Steckers und entsprechend
parallele ebene Wände
des Gehäuses
eingeführt
werden. Bei dem Einführen
biegt die eine Lippe die federnde Riegelzunge des Steckers aus der
gespreizten Verriegelungsstellung zurück in die angelegte, Entriegelungsposition,
damit der Stecker dann aus dem Gehäuse leicht herausgezogen werden kann.
Stirnseitig sind die Lippen leicht angefast. Dadurch kann man Verletzungen
vorbeugen und außerdem
das Einführen
des Entriegelungswerkzeuges in das Gehäuse erleichtern. Auch Beschädigungen, zum
Beispiel Abschabungen des Gehäuses,
werden durch diese Anfasungen vermieden. Die Mehrkant-Führungssäule ist
bei dieser Ausführungsform des
Werkzeuges das Führungsteil,
und die beiden Lippen sorgen für
die Entriegelung, nämlich
das Zurückbiegen
der Riegelzunge in den angelegten Entriegelungszustand.
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Durch
das Werkzeug gemäß der Erfindung werden
die Entriegelungsflächen
beim Einführen
des Werkzeuges in das Steckergehäuse
in die richtige Position zu den Steckern gebracht, so daß diese
präzise
entriegelt werden. Durch die Lippen auf der einen Seite des Steckeraufnahmeraumes
und die Schrägflächen auf
der Stirnseite der Mehrkant-Führungssäule auf
der anderen Seite des Steckeraufnahmeraumes werden die federnden
Riegelzungen oder auch bewegliche Gehäuserasten in Entriegelungsposition
gebracht. Es können
zuverlässig
auch paarweise Entriegelungen erfolgen, so daß zu zweit oder zu viert angeordnete
Stecker mit einem Entriegelungsvorgang mit Hilfe des Werkzeuges
gemäß der Erfindung
entriegelt werden können.
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Vorteilhafte
Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1a die
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
eines Entriegelungswerkzeuges mit zwei Steckeraufnahmeräumen,
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1b die
Draufsicht auf das Werkzeug der 1a,
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2 die
Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
eines Entriegelungswerkzeuges, welches sich von dem ersten durch
die nach außen
abfallend angestellten ebenen Schrägflächen auf der Stirnseite der
Mehrkant-Führungssäule von 1 unterscheidet,
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3 die
Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
eines Entriegelungswerkzeuges, dessen Vorderansicht gleich aussieht
wie bei 1a oder 2, wobei
jedoch vier Steckeraufnahmeräume
gebildet sind,
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4a eine
Seitenansicht des Werkzeuges ähnlich
den 1a und 2, wobei jedoch auf jeder Seite
der Mehrkant-Führungssäule zwei
Steckeraufnahmeräume
gebildet sind,
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4b eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
der 4a,
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5a eine
gabelförmige
Ausführung
mit zwei Mehrkant-Führungssäulen auf
einem Mehrkantschaft unter Bildung von vier Steckeraufnahmeräumen,
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5b die
Draufsicht auf das Werkzeug der 5a, allerdings
in einer Ansicht, die um 90° im
Gegenuhrzeigersinn gedreht ist, so daß man in 5b quer
zu dem sogenannten Querschlitz blickt,
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6a eine
Seitenansicht ähnlich 1a, wobei
jedoch zwei Werkzeuge der 1a auf
einem Träger
zusammengefaßt
und von einem Mehrkantschaft getragen werden,
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6b eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
der 6a,
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7a die
Schnittansicht durch ein Gehäuse
der 9a, wenn man letzteres vertikal von oben nach
unten schneidet, so daß die
beiden Stecker nebeneinanderliegend zu sehen sind,
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7b eine
Hälfte
einer inneren beweglichen Gehäuseraste,
die aus der Mitte der 7a mit größerem Maßstab herausgezeichnet ist,
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7c das
Entriegelungswerkzeug mit Griff im Entriegelungseingriff in dem
Gehäuse
der
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9a und
der Schnittansicht der 7a,
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8a eine
andere Ausführungsform
eines Entriegelungswerkzeuges mit Griff für das Entriegeln eines Steckers,
in perspektivischer Ansicht schräg von
der Seite der Mehrkant-Führungssäule,
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8b abgebrochen
das Werkzeug der 8a, wobei die Blickrichtung
auf die Mehrkant-Führungssäule gedreht
ist,
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8c eine
andere perspektivische Ansicht des Vorderteils des Werkzeuges der 8a,
wobei das Werkzeug von der Seite der beiden Lippen betrachtet ist,
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9a das
Gehäuse
für die
Benutzung des Werkzeuges der 1 und 7, wobei die beiden Stecker im verriegelten
Eingriff im Gehäuse
angeordnet sind,
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9b perspektivisch
die Vorderansicht eines Steckers,
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10a die perspektivische Ansicht eines anderen
Gehäuses,
dessen Stecker mit Hilfe des Werkzeuges nach 8 entriegelt
werden kann, und
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10b eine andere Ausführungsform eines Steckers in
Kastenform mit einseitig herausstehender Riegelzunge.
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Mit
jedem der hier gezeigten Ausführungsformen
von Werkzeugen können
elektrische Flachstecker 1a, 1b in Gehäusen 2a, 2b entriegelt
werden; insbesondere ist jedes Werkzeug nach den Ausführungsformen
der 1 bis 7 zur
Entriegelung des Flachsteckers 1a aus dem Gehäuse 2a vorgesehen und
geeignet; das Werkzeug nach 8 ist
insbesondere zur Entriegelung des Flachsteckers 1b in dem
Gehäuse 2b geeignet
und vorgesehen.
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In
das Ende eines Griffes 3 ist das betreffende Werkzeug über eine
nicht näher
bezeichnete Halterung verbunden, die aus einem Mehrkantschaft 4 mit
einstückig
angeformter Mehrkant-Führungssäule 5 besteht,
wobei der Mehrkantschaft 4 in den Griff 3 eingelassen
ist. Seine mittige Längsachse
stellt die Achse 6 des Werkzeuges dar, wobei die Vielfachausführungsformen,
bei welchen der Gesamtaufbau Gabelform hat, im Abstand zu der eigentlichen
und in der Mitte angeordneten Achse 6 des Werkzeuges parallel
seitlich außen
Nebenachsen 6a im Zentrum der jeweiligen Mehrkant-Führungssäule 5 verlaufen.
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Man
erkennt in den 9b und 10b die quaderförmige Kastenform
des Steckers 1a und 1b, wobei jeweils aus mindestens
einer Seitenebene 7a bzw. 7b eine federnde Riegelzunge 8a bzw. 8b (bei der
Ausführungsform
der 10b) aus der quaderförmigen Außenkontur
nach oben bzw. zur Seite hin absteht.
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In
dem Mittenschacht 9a des in 9a dargestellten
Gehäuses 2a liegen
zwei Stecker 1a im Abstand übereinander, wobei jeder Stecker
eine nach oben und eine weitere nach unten aus der Außenkontur
des Kastens bzw. der betreffenden ebenen Wandung 7a herausstehende
Riegelzunge 8a hat, die daher in 9a vom
Gehäuse
abgedeckt und nicht zu sehen sind. Diese Riegelzungen 8a ragen
in dafür
vorgesehene Aufnahmetaschen 10a ein.
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Bei
dem Gehäuse 2b der 10a gibt es ebenfalls Aufnahmetaschen 10b,
in welche die Riegelzunge 8b (nur eine bei dem Stecker 1b der 10b) hineinragt, wenn sie sich in der gespreizten bzw.
abgewinkelten Stellung der 10b befindet.
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Schneidet
man das Gehäuse 2a der 9a in
der Mitte vertikal, sieht man die Darstellung der 7a mit
den zwei eingesetzten Steckern 1a, die verriegelt sind.
Die jeweils nach außen
(in 7a nach oben und unten) abstehende Riegelzunge 8a befindet
sich in der abgewinkelten bzw. gespreizten Verriegelungsposition
und ragt daher in die Tasche 10a. Die Riegelzunge 8a steht
außerdem
in axialer Richtung nach links gesehen gegen den Grund 11 der
Aufnahmetasche 10a. Auch die Aufnahmetasche 10b hat
einen nicht dargestellten Grund als innere Endwand der Aufnahmetasche 10b,
gegen welche in nicht dargestellter Weise die Riegelzunge 8b mit
ihrer freien Hinterkante anstößt. Der
Grund 11 der Aufnahmetasche 10a (und auch in der
nicht dargestellten Weise der Tasche 10b) bildet eine Art
Schulter, mit deren Hilfe der Stecker 1a (und auch der
Stecker 1b) verriegelt sind.
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Auf
der Innenseite liegt die jeweils innere Riegelzunge 8a' gegen die Stützfläche 12 (7b) einer
inneren beweglichen Gehäuseraste 13,
deren entspannte Stützposition
in 7a zu erkennen ist, und deren oberer Teil zur
Darstellung einer vorderen Nase 14 in 7b vergrößert herausgezeichnet
ist.
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Aus
den 9a, 7a und 7c erkennt man,
daß die
Entriegelung des Steckers 1a nur dann vollständig ist,
wenn die innere bewegliche Gehäuseraste 13 von
dem Bewegungsweg der durch das Werkzeug an die ebene Außenwand
des Steckers 1a angelegten Riegelzunge freigemacht ist,
zum Beispiel durch Zusammendrücken
der beweglichen Gehäuserasten 13 in
den Zustand der 7c. Der Grund 11 der
Aufnahmetasche 10a und auch der der Tasche 10b sind
anders als die beweglichen Gehäuserasten 13 fest
und starr am Gehäuse 2a bzw. 2b angebracht.
Wenn man die äußeren Riegelzungen 8a an
die äußere ebene
Wand 7a (und bei der anderen Ausführungsform 7b) anlegt,
hat man die Verriegelung aufgehoben, weil die Riegelzungen 8a an dem
Grund dann vorbeigezogen werden können in Richtung links in den 7a und 7c bzw.
in 9a nach rechts hinten (und gemäß 10a nach oben
hinten).
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Die
beschriebenen und verhältnismäßig komplizierten
Entriegelungsbewegungen schafft das beschriebene Werkzeug zum Entriegeln
der Flachstecker durch den Aufbau, der sich für das Werkzeug anhand der 1 bis 8 gut
darstellen läßt.
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Bei
den Ausführungsformen
mit nur einer Mehrkant-Führungssäule 5 werden
zunächst
die 1a, 1b und 2 betrachtet.
Die Mehrkant-Führungssäule 5 ist
im Querschnitt quadratisch, wie man in der Draufsicht nach 1b erkennt.
In der Mitte oben an der Stirnseite ist eine nach außen oben
hin offene Nut 15 vorgesehen, deren Breite mit C (1a)
angegeben ist. Die Richtung dieser geraden, länglich ausgestalteten Nut 15 liegt
senkrecht zu der Achse 6 des Werkzeuges. Die Blickrichtung
der 1a, 2, 4a und 6a ist
die in Richtung der Nut 15, und zwar von einer Seite der
Nut zur anderen, denn die Nut 15 ist beidseitig ebenso
offen wie nach oben zur Stirnseite hin.
-
An
die Nut 15 schließen
sich schräg
zur Achse 6 angestellte, ebene Schrägflächen 16 an, deren schmales
Maß in
der Projektion mit D bezeichnet ist, während deren langes Maß gleich
der Länge
einer Seite der Vierkant-Führungssäule 5 ist
und mit A bezeichnet ist. Daraus ergibt sich A = C + 2 × D. In 1a verläuft die
ebene Schrägfläche 16 von
der Oberkante der Nut 15 nach außen schräg oben, so daß die äußeren Kanten 17 der
ebenen Schrägflächen 16 höher liegen
als die mittleren Kanten 18 an der Nut 15.
-
An
den äußeren oberen
Kanten 17 schneidet sich die jeweilige ebene Schrägfläche 16 mit
einer Ebene 19 außen
an der Mehrkant-Führungssäule 5. Zu
dieser Ebene 19 ist gegenüberliegend die Ebene 20 angeordnet,
die beide im Abstand A voneinander liegen und parallel zur Achse 6 des
Werkzeuges verlaufen. Diese zwei zueinander und zu der Achse 6 parallelen
und diametral einander gegenüberliegenden
Ebenen 19 und 20 außen an der Mehrkant-Führungssäule 5 dienen
dem winkelgerechten Einführen des
Werkzeuges in das betreffende Gehäuse einerseits und dem Anlegen
der ausgestellten Riegelzunge 8a, 8b des Steckers 1a, 1b andererseits.
Noch weiter nach außen
im Abstand von diesen Ebenen 19, 20 ist jeweils
eine Lippe 21 an eine Aufnahme 22 angeformt. Die
Breite der Lippe ist in 1a mit
B bezeichnet und in derselben Richtung gemessen wie die Breite der
Nut C. Von der einen äußeren Ebene 23 der
Lippe 21 und der Aufnahme 22 zu der gegenüberliegenden
Außenebene 24 ergibt
sich eine Länge
E gemäß 1b.
Zwischen den beiden diametral einander gegenüberliegenden Ebenen 19 und 20 an der
Mehrkant-Führungssäule 5 einerseits
und der betreffenden Innenfläche
der Lippe 21 andererseits wird ein Steckeraufnahmeraum 25 gebildet.
Man erkennt bei der Benutzung des Werkzeuges aus 7c,
wie der Stecker 1a dort in diesem Steckeraufnahmeraum 25 aufgenommen
ist. Die Aufnahme 22 ist vorzugsweise gleich breit ausgestaltet
wie die an dieser angeformte Lippe 21, wie man in 1b erkennt.
Diese Breite wird parallel zur Längserstreckung
der Nut 15 gemessen. Sie beträgt etwa ein Drittel der Breite
der Mehrkant-Führungssäule 5,
also A/3. Die gestrichelte Mittellinie in 1b ist
die lange Querachse 26, welche senkrecht zur Längserstreckung
der Nut 15 verläuft.
In deren Richtung ist auch die Breite E in 1b gemessen.
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In 2 sind
die Verhältnisse ähnlich wie
in 1. Die Lippe 21 liegt
von der jeweiligen Ebene 19 bzw. 20 in einem Abstand
a. Dies ist die lichte Weite des Steckeraufnahmeraumes 25.
Es gilt: a = F – B. Im
Unterschied zu der Ausführungsform
der 1 fallen die ebenen Schrägflächen 16 von
einer gedachten Mittelebene M, welche durch die Mitte der Nut 15 gelegt
ist, zur Außenseite
der Mehrkant-Führungssäule 5 hin
ab. Mit anderen Worten ist die gerade Schnittlinie 17,
welche die Schnittlinie der zur Achse 6 parallelen Ebene 19 mit
der einen ebenen Schrägfläche 16 ist,
tiefer bzw. von der Stirnseite des Werkzeuges weg liegend angeordnet
als die äußere obere
Kante 18 am stirnseitigen Ende der Nut 15. Man
kann sich vorstellen, daß beim
Einführen
eines Werkzeuges gemäß 2 in
Richtung nach oben eine bewegliche Gehäuseraste durch die ebene Schrägfläche 16 nach
außen
geführt
wird.
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Man
kann ein Werkzeug nach 1a oder auch nach 2 doppelt
dergestalt ausführen,
daß die Mehrkant-Führungssäule 5 im
Querschnitt nicht quadratisch ist, wie in 1b gezeigt
ist, sondern rechteckig, wie in 3 gezeigt
ist. In Richtung der Längsmittelachse
der Nut 15 kann die eine ebene Seitenwand der Mehrkant-Führungssäule 5 länger, gemäß 3 vorzugsweise
doppelt so lang ausgebildet sein. Dann ist es möglich, zwei Paare von Aufnahmen 22 im
Abstand zueinander parallel anzuordnen, so daß sich eine Draufsicht gemäß 3 ergibt, während die
Ansicht auf dieses Werkzeug gemäß 3 von
unten nach oben wie die Ansicht der 2 ergibt.
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Eine
andere Vervielfachung der Eingriffe des Entriegelungswerkzeuges
ist in 4a gezeigt, deren Draufsicht
in 4b gezeigt ist. Hier wie bei anderen Ausführungen
erkennt man, daß die
Lippen 21 untereinander gleich lang sind und daß das stirnseitige
Ende 27 der Lippe 21 auf glei cher Höhe mit dem stirnseitigen
Ende bzw. der stirnseitigen Endkante 18 der Nut 15 liegt.
Jede Aufnahme 22 mit ihrer Länge F ist zur Bildung zweier
Steckeraufnahmeräume 25 in Richtung
der gestrichelten Linie 26 doppel so lang wie bei der Ausführungsform
der 1b. Mit diesem Werkzeug nach den 4a und 4b können vier Stecker
gleichzeitig in einem Gehäuse
entriegelt werden.
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Eine
weitere andere Ausführungsform
ist in den 5a und 5b gezeigt,
wobei der Mehrkantschaft 4 nach oben zur Stirnseite hin
gabelförmig auseinanderläuft und
aufgeteilt ist. Die Ansicht der 5a sieht
man, wenn man in 5b von rechts nach links blickt.
Man erkennt daher die vordere Hälfte
der beiden Paare von Aufnahmen 22 mit ihrer Breite b. Nach
oben hin schließt
sich jeweils die Lippe 21 an (etwa ab der in 5a gezeigten,
horizontal verlaufenden gestrichelten Linie 28). Am stirnseitigen Ende
der Lippe 21 ist eine Anfasung 29 gezeigt. Man erkennt,
daß die
Anordnung von vier Steckern, die gleichzeitig mit dem Werkzeug nach 5 entriegelt werden können, eine andere ist, als
wenn die Entriegelung mit dem Werkzeug nach 4 erfolgen
kann.
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Ist
der Abstand der Stecker, die alle in einer Linie hintereinander
liegen, größer, dann
kann anstelle des Einsatzes eines Werkzeuges nach 4 ein
solches nach 6 verwendet werden. Dort
ist nämlich
ein mittiger Distanzschlitz 29 gezeigt, welcher eine Vergrößerung der
Abstandsmaße
von Steckern in Gehäusen
zu entriegeln erlaubt, weil dann das Maß G (6b) größer als
das Maß 2 × E bestimmt
werden kann. Man erkennt zwei Mehrkant-Führungssäulen 5 mit je zwei
beabstandeten Lippen 21. Diese Führungssäulen 5 werden durch
einen in Querrichtung 26 verlaufenden Träger 30 gehalten.
Es kann zweckmäßig sein,
diesen Träger 30 länglich und
mit den Führungssäulen 5 einstückig auszugestalten.
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Den
Betrieb des Werkzeuges nach 1a bzw. 1b erkennt
man beim Vergleich der 7a und 7c. Mit
Hilfe des Griffes 3 hat der Benutzer das Werkzeug in Richtung
der Pfeile 31 nach links in das Gehäuse 2a hineingeschoben.
Die in 7c gezeigte obere Lippe 21 ist
in die Aufnahmetasche 10a eingefahren und hat dabei die
Riegelzunge 8a aus der abgespreizten Verriegelungsposition
in die angelegte Entriegelungsposition gebracht. In der Entriegelungsposition
der 7c ist die Riegelzunge 8a nicht zu sehen.
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Weil
auch die ebene Fläche 19 der
Mehrkant-Führungssäule 5 die
gegenüberliegende
Riegelzunge angelegt hat, kann der Stecker 1a nach hinten
in Richtung des Pfeils 31 herausgezogen werden: allerdings
auch nur dann, wenn die beweglichen Gehäuserasten 13 durch
Eingriff ihrer schrägen
Flächen 12 mit
den ebenen Schrägflächen 16 des
Werkzeuges nach innen zusammengedrückt werden, wie man in 7c erkennt.
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In 7b ist
die Nase 14 deutlich an der Gehäuseraste 13 gezeigt.
Diese Nase 14 wird gemäß Darstellung
der 7c in der Nut 15 aufgenommen, weshalb
die Nasen nicht wegbrechen oder umknicken. Der Anstellwinkel der
Schrägflächen 16 ist
bei den Ausführungsbeispielen
etwa 125°.
Dieser schräge
Winkel kann im Bereich zwischen 120 und 130° liegen. Die Nase 14 an
der inneren beweglichen Gehäuseraste 13 kann
durch diese ebenen Schrägflächen 16 nicht
verkanten. Die Nasen werden gleichmäßig geführt.
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Ähnlich wie
bei den Ausführungsformen nach
den 1 bis 7 arbeitet
auch das Entriegelungswerkzeug nach 8.
Die Mehrkant-Führungssäule 5 weist
an ihrer Stirnseite die ebene Schrägfläche 16 auf, und sie
hat außerdem
zwei zu der Achse des Werkzeuges parallele und diametral einander gegenüberliegende
Ebenen 19 und 20. Im Abstand a von der Ebene 19 (eine
Art Ausbruch) liegen die zwei länglichen
Lippen 21. Über
deren ganze Länge
erstreckt sich eine zur Stirnseite des Werkzeuges hin offene Nut 15'. Diese ist
auch zu ihren Längsseiten hin
offen, d. h. zu der Ebene 19 der Mehrkant-Führungssäule 5 hin
und zu der entgegengesetzten Seite. Durch den erwähnten Abstand
a zwischen den Lippen 21 und der Fläche 19 kann man sagen,
daß die
Nut 15' in
den Ausbruch 32 (der Breite a) übergeht.
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Mit
dem Werkzeug der 8 wird der Stecker 1b der 10b in dem Gehäuse 2b der 10a entriegelt. Hierfür wird in den oberen Gehäuseschacht 33 des
Gehäuses 2b die
Mehrkant-Führungssäule 5 eingeführt, während in
die Aufnahmetaschen 10b außen und in den mittleren Gehäuseschacht 34 die
Lippen 21 eingeführt
werden. Die Schrägfläche 16 (8a)
der Mehrkant-Führungssäule 5 drückt auf
die Riegelzunge 8b, schiebt diese beiseite und entriegelt
damit. Die in die Aufnahmetasche 10b eingeführte Lippe
legt folglich die in 10b gespreizt dargestellte Riegelzunge 8a an, so
daß der
Stecker 1b dann nach hinten oben gemäß 10a herausgezogen
werden kann, weil er entriegelt ist.
-
- 1a
- Flachstecker
- 1b
- Flachstecker
- 2a
- Gehäuse
- 2b
- Gehäuse
- 3
- Griff
- 4
- Mehrkantschaft
- 5
- Mehrkant-Führungssäule
- 6
- Achse
des Werkzeuges
- 6a
- Nebenachse
- 7a
- Seitenebene
- 7b
- Seitenebene
- 8a
- federnde
Riegelzunge
- 8b
- federnde
Riegelzunge
- 9a
- Mittenschacht
- 10a
- Aufnahmetasche
- 10b
- Aufnahmetasche
- 11
- Grund
der Aufnahmetasche
- 12
- Stützfläche
- 13
- Gehäuseraste
- 14
- Nase
- 15
- Nut
- 16
- Schrägfläche
- 17
- äußere Kante
der Schrägfläche 16
- 18
- mittlere
Kante
- 19
- Ebene
an der Mehrkant-Führungssäule 5
- 20
- Ebene
der Mehrkantführungssäule 5
- 21
- Lippe
an der Aufnahme 22
- 22
- Aufnahme
- 23
- äußere Ebene
der Lippe 21
- 24
- Außenebene
- 25
- Steckeraufnahmeraum
- 26
- lange
Querachse
- 27
- stirnseitiges
Ende der Lippe 21
- 28
- horizontale
gestrichelte Linie
- 29
- Anfasung
- 30
- Träger
- 31
- Richtungspfeil
- 32
- Ausbruch
- 33
- oberer
Gehäuseschacht
- 34
- mittlerer
Gehäuseschacht
- M
- Mittelebene