DE19852120C2 - Intumeszierende Brandschutzvorrichtung zum Abschotten von durch Wände oder Decken durchgeführten Rohren - Google Patents

Intumeszierende Brandschutzvorrichtung zum Abschotten von durch Wände oder Decken durchgeführten Rohren

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine intumeszierende Brandschutzvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Aus der DE 196 47 242 A1 ist eine derartige intumeszierende Brandschutzvorrichtung mit einem um das Rohr herumlegbaren biegsamen Mantel bekannt, welcher als eine Metallfolie ausgebildet ist. Als unter Hitzeeinwirkung stark expandierende intumeszierende Brandschutzeinlage ist ein biegsamer, in mindestens einer Lage um das Rohr gewickelter Streifen vorgesehen, um welchen während der Montage die genannte Metallfolie geschlungen wird. Der Montageaufwand ist nicht unerheblich und hinsichtlich der biegsamen Metallfolie, welche beispielsweise aus Aluminium bestehen kann, sind Grenzen der möglichen Festigkeitswerte vorgegeben.
Des weiteren ist aus dem DE 86 60 042 U1 eine Brandschutzmanschette für Kunststoffrohre mit aufschäumendem Brandschutzmaterial bekannt, welches mit einer Verbundfolie geschützt ist. Das aufschäumende bzw. intumeszierende Brandschutzmaterial sowie die Verbundfolie sind von einem Mantel in Form eines Schutzzylinders umgeben, welcher über Laschen und Öffnungen verbunden ist. Der das Brandschutzmaterial umgebende Schutzzylinder ist zur Anpassung an die Rohrgeometrie in gewissem Maße biegbar ausgebildet, doch muss im Hinblick auf die Festigkeitsanforderungen insoweit ein Kompromiss eingegangen werden.
Ferner ist aus der DE 43 25 757 A1 eine Brandschutzvorrichtung mit einem um ein Rohr biegbaren Blechmantel und mit einer an dessen Innenseite angeordneten Brandschutzeinlage bekannt, welche eine Anzahl von über den Umfang beabstandet angeordneten Ansätzen aus Quellmittel bzw. intumeszierendem Material aufweist. Die Abstände der genannten Ansätze sind derart vorgegeben, dass das Biegen des Blechmantels um das Rohr ohne gegenseitige Behinderung der Ansätze durchführbar ist. Die genannten Ansätze dienen als Abstandshalter des Mantels bezüglich des Rohres, und die Montage muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, um beim Biegen des Mantels eine exakte Ausrichtung auf dem Rohr sicher zu stellen und eine lokale Störung in der Verteilung des Brandschutzmaterials zu vermeiden.
Schließlich ist aus der EP 0 707 168 B2 eine als Rohrmanschette ausgebildete Brandschutzvor­ richtung bekannt, welche aus mehreren Segmenten zusammengesetzt ist. Die Manschette besteht aus Metall und die Segmente weisen eine vorgegebene, vorzugsweise halbzylindrische Form auf und enthalten im Verbindungsbereich jeweils nach innen abgewinkelte Längsstege. An der Innenseite der mehrteiligen Manschette ist eine Brandschutzeinlage aus Intumeszenzmaterial angeordnet, welches relativ steif ist und sich unter Hitzeeinwirkung nach innen ausdehnt. Die genannten Längsstege sind derart abgewinkelt, dass im zusammengesetzten Zustand der Rohrmanschette die Längsstege aneinanderliegen. Die starren Segmente werden bei der Montage um das Rohr gelegt und nachfolgend mittels einer Rohrschelle miteinander verbunden und auf dem Rohr befestigt. Aufgrund von Fertigungstoleranzen der Rohre, welche oftmals recht unterschiedliche Außendurchmesser aufweisen, können in der Praxis Probleme bei der Montage auftreten, zumal eine Anpassung an die jeweilige Außengeometrie des Rohres nicht ohne weiteres möglich ist. Die vorgebogene Rohrmanschette bzw. Segmente bedingen einen erheblichen Platzbedarf. Die Fertigung der Rohrmanschette aus den Segmenten, die jeweilige Anordnung der Brandschutzeinlage an der Innenseite der mehrteiligen Manschette ist arbeits- und kostenintensiv.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine intumeszierende Brandschutz­ vorrichtung zum Abschotten von durch Wände oder Decken durchgeführten Rohren der gattungsgemäßen Art anzugeben, für deren Mantel auch festeres, nicht oder schlecht biegbares Material, wie Metallblech, einsetzbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Die vorgeschlagene intumeszierende Brandschutzvorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen und gleichwohl funktionsgerechten sowie den Sicherheitsanforderungen entsprechenden Aufbau aus. Die Brandschutzvorrichtung enthält einen biegbaren Mantel, an dessen Innenseite die als flexibles Band ausgebildete Brandschutzeinlage angeordnet ist. Der Mantel besteht grundsätzlich aus einem vergleichweise festen Material, wie insbesondere Metallblech, und enthält Perforatio­ nen derart, dass er von einem Monteur manuell ohne Zuhilfenahme besonderer Verformungs­ werkzeuge gebogen und um das Rohr gelegt werden kann. Die Perforationen können in zweckmäßiger Weise als ausgestanzte Schlitze, Bohrungen oder dergleichen ausgebildet sein, zur Bildung von Schwächungsbereichen, wobei die dazwischenliegenden Stege in der angegebenen Weise biegbar sind. Die Brandschutzvorrichtung kann somit in geeigneter Weise bandförmig oder plattenartig als im wesentlichen ebenes Gebilde bereitgestellt werden mit minimalem Stapel- oder Verpackungsvolumen. Die Brandschutzvorrichtung besitzt einen kompakten Aufbau und einen im Vergleich zu vorbekannten Konstruktionen reduzierten Außendurchmesser, so dass der Abstand von nebeneinander geführten Rohren auf ein Minimum reduziert werden kann und Wand- oder Deckendurchbrüche entsprechend klein ausgeführt werden können. Des weiteren ist die Höhe, und zwar gemessen in Längsrichtung des Rohres, kurz vorgegeben, wobei eine Standardisierung auf ein vorgegebenes Maß sich als besonders zweckmäßig erwiesen hat. So können Brandschutzvorrichtungen für Rohre bis zu einem Außendurchmesser von 160 mm mit standardisierten Höhen, bevorzugt in der Größenordnung von 75 mm, bereitgestellt werden. Die besonders kurze Ausbildung der Brandschutzvorrichtung ermöglicht darüber hinaus diese auch im Bereich von Rohrbögen problemlos und funktionssicher anzuordnen.
Auf der Innenseite des biegbaren Mantels bzw. Metallstreifens ist die Brandschutzeinlage angeordnet, die als ein durchgehendes Band ausgebildet ist. In zweckmäßiger Weise ist die bandförmige Brandschutzeinlage durch Kleben, insbesonde­ re mittels doppelseitigem Klebeband, mit dem biegbaren Metallstreifen verbunden. An wenigstens einer Längsseite weist der Mantel eine Falzung oder Kantung auf, um im Brandfall den Austritt des Blähmaterials in den Brandraum zu verhindern. Die radial nach innen gerichtete Falzung oder Kantung ist mit bevorzugt keilförmigen Schlitzen derart versehen, daß die Brandschutzvorrichtung problemlos um das Rohr gelegt werden kann. Die Brandschutzeinlage besteht in zweckmäßiger Weise gleichfalls aus einem biegbaren Material, so daß die Anordnung von einzelnen oder gar vorgeformten Stücken der Brandschutzeinlage nicht erforderlich ist. Grundsätzlich kann die Brandschutzvorrichtung mittels geeigneten Verschlüssen, wie Clip, Keil, Spannverschluß, Rohrschellen oder dergleichen auf die Rohraußenfläche befestigt werden.
In einer besonderen Ausgestaltung enthält der Mantel an einem Ende wenigstens eine Zunge und am anderen Ende eine korrespondierende Öffnung, durch welche die Zunge hindurchführbar ist, um nachfolgend an die Außenfläche zurückgebogen zu werden. Vorzugsweise sind zwei Zungen in der Weise angeordnet, daß sie mit den gestanzten Schlitzen des Blechbandes korrespondieren. Die Zungen können integrierter Bestandteil des gestanzten Blechbandes sein. Es ist jedoch auch möglich, die Zungen von einem Blechstreifen abzulängen, sie durch die korrespondierenden Schlitze zu ziehen, um­ zubiegen und durch Nieten (Toxen) oder Schweißen zu befestigen. Das hätte den Vorteil, daß das Blechband endlos gestanzt sein kann.
Entsprechend der Zungenlänge kann problemlos die Anpassung an unterschiedliche Rohrdurchmesser vorgegeben werden. Es sei festgehalten, daß erfindungsgemäß die Brandschutzvorrichtung in unterschiedlichen Längen für unterschiedliche Rohrdurch­ messer bereitgestellt wird, wobei für die Längenstufung ein relativ großes Raster vor­ gebbar ist. So läßt sich ohne weiteres die gleiche Brandschutzvorrichtung Rohre mit 100 mm oder 115 mm Außendurchmesser zuordnen. Dadurch lassen sich einereseits Rohrtoleranzen überbrücken, andererseits besteht auch noch die Möglichkeit, eine Schallschutzeinlage einzubringen.
In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens ein Halter, insbesonde­ re für die Vorwandmontage, vorgesehen, welcher als Winkel ausgebildet ist und mit seinem einen, bevorzugt doppelt abgewinkelten Ende in das Innere der Brandschutzvor­ richtung eingreifen kann. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, diesen Halter im Bereich der vorstehend erwähnten Zungen anzuordnen und damit die Zungen gegen ein unerwünschtes Aufbiegen zu sichern.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen sowie der weiteren Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten besonderen Ausführungsbeispiels näher erläutert, ohne daß insoweit eine Beschränkung erfolgt. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Brandschutzvor­ richtung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Brandschutzvorrichtung vor der Montage,
Fig. 3 eine seitliche Ansicht auf die vormontierte Brandschutzvorrichtung, jedoch ohne Halter,
Fig. 4 das gestanzte Blechband der Brandschutzvorrichtung,
Fig. 5, 6, 7 weitere Ausführungsformen des Blechbandes.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Brandschutzvorrichtung, welche einen bevorzugt manuell biegbaren Mantel 2 enthält. Der Mantel 2 ist in zweckmäßiger Weise als ein Metallband ausgebildet und enthält insbesondere als Schlitze ausgebildete Perforationen 4, zwischen welchen schmale Stege 6 vorgesehen sind, um mit geringem Kraftaufwand das Biegen des Mantels 2 zu ermöglichen. Die Perforationen bzw. die Schlitze 4 sind bevorzugt quer zur Umfangs- bzw. Längsrichtung des biegbaren Mantels 2 angeordnet. Anstelle der sich in Querrichtung erstreckenden Schlitze können im Rahmen der Erfindung die Perforationen 4 auch ovale, kreisförmige oder sonstige Formen aufweisen. Die Ausbildung des Mantels 2 aus Metall, insbesondere Stahlblech, hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, doch können auch andere nicht brennbare Werkstoffe vorgesehen sein. Entscheidend ist die Biegbarkeit bzw. plastische Verform­ barkeit des Mantels, vor allem der genannten Stege 6 zwischen den Perforationen 4.
An der Innenfläche des gemäß Fig. 1 im wesentlichen zylindrisch gebogenen, manuell vorgeformten Mantels 2 ist eine Brandschutzeinlage 8 angeordnet. Die Brandschutzein­ lage 8 ist bevorzugt als durchgehendes Band aus gleichfalls biegbarem Material ausge­ bildet. Die Brandschutzeinlage ist in geeigneter Weise, bevorzugt durch Kleben, mit der Innenfläche des biegbaren Mantels 2 verbunden. An der gemäß Zeichnung oberen Längsseite 10 besitzt der Mantel 2 eine radial nach innen gerichtete Falzung oder Kantung 12, welche durch zweckmäßig keilförmige Schlitze 14 unterteilt ist, so daß über den Umfang verteilt eine Anzahl von radial nach innen gerichteten Stegen 16 vorhanden ist, um im Brandfall einen Austritt des Blähmaterials in den Brandraum zu verhindern.
Als Verschluß weist der biegbare Mantel 2 an einem Ende wenigstens eine, gemäß Zeichnung zwei Zungen 18, 19 auf, welche durch Öffnungen 20, 21 am anderen Ende des Mantels 18 durchgeführt sind und in der dargestellten Weise zurückgebogen sind. Es ist auch möglich, die Zungen als Blechstreifen auszubilden, sie durch die korrespon­ dierenden Schlitze 4 zu ziehen, umzubiegen und durch Nieten (Toxen) oder Schweißen zu befestigen. Die Länge der Zungen 18, 19 ist derart vorgegeben, daß problemlos ein Toleranzausgleich bzw. eine Anpassung an den Rohraußendurchmesser durchführbar ist. Der biegbare Mantel 2 und ebenso die biegbare Brandschutzeinlage 8 ermöglichen ohne weiteres die Anpassung an die Unregelmäßigkeiten der Außengeometrie eines Rohres, welches nicht nur eine kreisförmige Außenkontur, sondern gleichermaßen auch eine ovale, eckige oder sonstige Außenkontur aufweisen kann. Dadurch kann auch körperschallentkoppelndes Material, wie z. B. PE-Schaum aufgenommen werden, ohne die Länge des Manschettenbandes zu verändern.
Ferner ist die Brandschutzeinlage 8 mit Schallschutzmitteln 22 versehen. Die Schall­ schutzmittel können als ein oder mehrere Streifen aus einem elastischen Material, wie einem Schaumstoff, ausgebildet sein, um eine Schallübertragung vom Rohr auf die Brandschutzvorrichtung und letztlich auf das Gebäude möglichst zu unterbinden. Als Schallschutzmittel kann ferner eine Beschichtung aus schalldämmendem Material und/oder eine Kaschierung an der Innenfläche der Brandschutzeinlage 8 angeordnet sein. Des weiteren können im Rahmen der Erfindung Schallschutzmittel und Brand­ schutzeinlage in axialer Richtung, bezogen auf die Rohrlängsachse, versetzt bzw. nebeneinander angeordnet sein, so daß die Schallschutzmittel 22 unmittelbar an der Innenfläche des Mantels 2 ebenso wie die Brandschutzeinlage 8 angeordnet sind. Sind die Schallschutzmittel 22, wie dargestellt, an der Innenfläche der Brandschutzeinlage 8 vorgesehen, so kann eine Ausbildung der Schallschutzmittel 22 als ein PE-Schaumband mit einer Dicke in der Größenordnung von 5 mm und/oder entsprechend den Schall­ schutzanforderungen vorgegeben sein. Es sei festgehalten, daß die Schallschutzmittel 22 zwar in zweckmäßiger Weise vorhanden sind, doch bedarfsweise auch entfallen können. Im übrigen ist die Brandschutzvorrichtung mit oder ohne Schallschutzmittel gleich ausgebildet, so daß nur ein einziger Typ hergestellt werden muß, welcher je nach Anforderungen mit oder ohne Schallschutzmittel bereitgestellt wird.
Zur Vorwandmontage der Brandschutzeinrichtung werden ein oder mehrere Winkel­ stücke 24 mit einem radial abstehenden Schenkel 26 vorgesehen, der eine Bohrung 28 zum Durchführen einer Schraube zur Befestigung am Vorwandsystem oder dergleichen enthält. Am Ende des anderen Schenkels 27 enthält das Winkelstück 24 einen zweifach abgewinkelten Arm 30 derart, daß er in Richtung des Pfeiles 32 über die Längsseite 20 in der dargestellten Weise zur Kopplung mit der Brandschutzeinrichtung geschoben werden kann. Das gemäß Zeichnung vordere Winkelstück 24 übergreift mit dem zweiten Schenkel 27 in besonders zweckmäßiger Weise die Zungen 18, 19 und sichert diese. Die den Toleranzausgleich ermöglichenden Zungen 18, 19 weisen bevorzugt eine Länge in der Größenordnung von 30 bis 70 mm, zweckmäßig zwischen 40 und 60 mm auf. Erfindungsgemäß hat es sich als vorteilhaft erwiesen, in Abhängigkeit der Länge der Brandschutzvorrichtung bzw. deren Umfang die Länge der wenigstens einen Zunge 18, 19 zwischen 10 bis 20%, insbesondere näherungsweise von 15% vorzugeben. Die wenigstens eine Zunge 18, 19 sowie die korrespondierende Öffnung 20, 21 sind erfin­ dungsgemäß einteilig mit dem biegbaren Mantel 2 und bilden somit einen in den Mantel integrierten Verschluß, so daß zusätzliche Verbindungs- oder Befestigungsmittel nicht erforderlich sind. Hierdurch ist in besonders zweckmäßiger Weise eine Arretierung und Fixierung der Zungen 18, 19 gewährleistet und ein unerwünschtes Lockern oder gar Lösen wird in einfacher Weise problemlos unterbunden. In einer anderen Variante können die Zungen aus Blechstreifen bestehen, die durch die korrespondierenden Schlitze gezogen werden.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht von oben auf die Brandschutzvorrichtung mit drei über den Umfang symmetrisch und sternartig angeordneten Haltern oder Winkelstücken 24. Wie ersichtlich, sind die radialen Stege 16 im Bereich der abgewinkelten Arme durch diese noch weiter nach innen gebogen, wodurch in bevorzugter Weise ein funktionssicheres Festspannen der Brandschutzvorrichtung in den Haltern oder Winkelstücken 24 gewähr­ leistet ist.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der vormontierten Brandschutzvorrichtung mit den über das eine Ende 34 des äußeren Mantels 2 zurückgebogenen Zungen 18, 19. Auch ist das radial außen über das genannte erste Ende 34 greifende zweite Ende 36 mit den Öffnungen 20, 21 gut zu erkennen. Die Höhe 38, gemessen in Richtung der Längser­ streckung des hier nicht weiter dargestellten Rohres, ist vergleichsweise kurz vor­ gegeben, so daß die Brandschutzvorrichtung problemlos auch für Rohrbögen vor­ gesehen werden kann. Ferner sei an dieser Stelle festgehalten, daß die Brandschutzein­ richtung zur Vorwandmontage ebenso geeignet ist wie zur Direktmontage oder teil­ weisen Direktmontage. Die Perforationen oder Schlitze 4 ermöglichen hierbei einen verbesserten Halt des Mörtels oder dergleichen, mit welchem die Wand- oder Deckenöff­ nung ausgefüllt wird.
Fig. 4 zeigt das gestanzte Blechband der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung. Die Brandschutzvorrichtung wird in ebener, plattenartiger Form ausgeliefert, so daß das Lagerungs- und Verpackungsvolumen minimal ist. Wie ersichtlich, ist der Mantel 2 als ein ebenes Band, insbesondere aus Stahlblech ausgebildet. Die Perforationen 4, die zur Abkantung vorgesehenen keilförmigen Schlitze 14 und ebenso die Zungen 18, 19 sind in bevorzugter Weise durch Ausstanzen gefertigt. Hierbei durchläuft das Band schritt­ weise, insbesondere entsprechend dem Abstand 40 der in Längsrichtung aufeinand­ erfolgenden Perforationen oder Schlitze 4 das Stanzwerkzeug, wobei auch für das Einbringen der Öffnungen 20, 21 der gleiche Förderschritt für ein dementsprechend anderes Werkzeug eingehalten wird. In einer anderen Variante können die Zungen aus Blechstreifen bestehen, die durch die korrespondierenden Schlitze gezogen werden.
Fig. 5 zeigt das gestanzte Blechband bzw. den biegbaren Mantel 2 einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung. Hierbei fluchten die Zungen 18 bzw. 19 jeweils mit einer Reihe der erläuterten Schlitze 4, welche eine vorgegebene Breite 42 aufweisen. Die Breite 42 der jeweiligen Schlitze 4 sind auf die Breite 44 der fluchtenden Zungen 18 bzw. 19 derart abgestimmt, daß die Zungen 18, 19 in die fluchtenden Schlitze 4 eingreifen können. Im Unterschied zu dem an Hand von Fig. 4 erläuterten Ausführungsbeispiel sind also keine besonderen Schlitze für die Zungen erforderlich, sondern die zum Biegen des Mantels 2 vorgesehenen Schlitze 4 werden als die mit den Zungen 18, 19 korrespondierenden Öffnungen genutzt. Hierdurch wird in besonders zweckmäßiger Weise gewährleistet, daß durch Verkürzen der Bandlän­ ge die Brandschutzvorrichtung bzw. die Brandschutzmanschette an den Umfang eines Rohres problemlos angepaßt werden kann.
Fig. 6 und 7 zeigen eine besondere Ausgestaltung, wobei Fig. 7 eine seitliche Ansicht des biegbaren Mantels 2 oder Blechbandes in Blickrichtung VII gemäß Fig. 6 zeigt. Hierbei sind die Zungen 18, 19 nicht integrale Bestandteile, sondern separate Streifen, insbesondere aus Blech. Diese Zungen 18, 19 sind separat hergestellt und durch Schlitze 4 hindurchgeführt, wobei das durchgeführte Ende 46 zurückgebogen und gemäß Zeichnung oberen Teil der Zunge 19 teilweise überlappt. In dem Überlappungs­ bereich ist eine feste Verbindung, insbesondere durch Nieten (Toxen) oder Schweissen in zweckmäßiger Weise zwecks Sicherung vorhanden. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann zum einen die Länge des biegbaren Mantels angepaßt werden. Darüberhinaus ergibt sich ein wichtiger Fertigungsvorteil dahingehend, daß zunächst ein endloses Band gefertigt werden kann, von welchem der biegbare Mantel 2 in der gewünschten Länge abgeschnitten wird. Das Anbringen der zunächst separaten Zungen 18, 19 wird in zweckmäßiger Weise werksseitig durchgeführt, so daß diese Ausführungsform für den Anwender keinen Unterschied im Vergleich mit der vorstehend erläuterten Ausführungs­ form ergibt.
Bezugszeichen
2
biegbarer Mantel
4
Perforation/Schlitz
6
schmaler Steg
8
Brandschutzeinlage
10
obere Längsseite
12
Falzung/Kantung
14
keilförmiger Schlitz
16
Steg
18
,
19
Zunge
20
,
21
Öffnung
22
Schallschutzmittel
24
Halterung/Winkelstück
26
,
27
Schenkel von
24
28
Bohrung
30
zweifach abgewinkelter Arm von
24
32
Pfeil
34
erstes Ende von
2
36
zweites Ende von
2
38
Höhe
40
Abstand
42
Breite von
4
44
Breite von
18
/
19
46
Ende

Claims (9)

1. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung zum Abschotten von durch Wände oder Decken durchgeführten Rohren, enthaltend einen biegbaren Mantel, an dessen Innenseite eine intumeszierende Brandschutzeinlage vorgesehen ist, wobei die Brandschutzeinlage als ein durchgehendes Band aus biegsamem Material ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (2) quer zur Längsrichtung nebeneinander angeordnete Perforationen (4) zur Bildung von Schwächungsbereichen aufweist, zwischen welchen schmale biegsame Stege (6) vorgesehen sind, und dass in Längsrichtung des Mantels eine Anzahl der genannten nebeneinander angeordneten Perforationen (4) mit dazwischen liegenden Stegen (6) in einem ein manuelles Biegen des Mantels zulassenden Abstand angeordnet sind.
2. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brandschutzeinlage (8) als einteiliges, biegbares Band ausgebildet ist und zusammen mit dem Mantel (2) manuell biegbar ist.
3. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, dass an der Innenfläche des Mantels (2) und/oder der Brandschutzeinlage (8) Schallschutzmittel (22) angeordnet sind.
4. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen (4) als im wesentlichen quer zur Längsrichtung des Mantels (2) angeordnete Schlitze ausgebildet sind.
5. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein in den Mantel (2) integrierter Verschluß vorgesehen ist und/oder dass an dem einen Ende (34) des Mantels (2) wenigstens eine Zunge (18, 19) vorgesehen ist, welcher insbesondere am anderen Ende (36) wenigstens eine Öffnung (20, 21) zugeordnet ist, durch welche die Zunge (18, 19) hindurchführbar und insbesondere über das erste Ende (34) zurückbiegbar ist.
6. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer Längsseite (10) eine Abkantung (12) und/oder radial nach innen gerichtete Stege (16) vorgesehen sind, zwischen welchen bevorzugt keilförmige Schlitze (14) angeordnet sind.
7. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere zur Vorwandmontage wenigstens ein Halter (24) vorgesehen ist, welcher bevorzugt als Winkelstück ausgebildet ist, und/oder dass wenigstens ein Halter (24) im Bereich der Zunge (18, 19) an der Außenseite diese übergreifend angeordnet ist zwecks Arretierung derselben.
8. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (4), welche fluchtend mit der wenigstens einen Zunge (18, 19) angeordnet sind, eine auf die Zungenbreite (44) derart abgestimmte Breite (42) aufweisen, dass die Zunge (18) durch den Schlitz (4) hindurchführbar ist.
9. Intumeszierende Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (18, 19) als ein durch einen der Schlitze (4) hindurch­ geführter Streifen ausgebildet ist, dessen freies Endes (46) als Lasche zurückgebogen und bevorzugt mit dem übrigen Teil der Zunge (18 bzw. 19) fest verbunden ist.
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