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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzmanschette zur Brandabschottung von Leitungen mit einem unter Hitzeeinwirkung ausdehnbaren Blähmaterial und einem Mantel zum Halten des Blähmaterials und Verschließen der Brandschutzmanschette.
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Aufgrund von baurechtlichen Sicherheitsbestimmungen ist es notwendig, größere Gebäude in Brandschutzabschnitte zur Vermeidung oder zumindest zur Verzögerung einer Brandausbreitung zu unterteilen. Leitungen, wie z. B. Rohre oder Kabel, welche durch diese Brandschutzabschnitte hindurchgeführt werden müssen, stellen kritische Stellen bei der Brandausbreitung über diese Brandschutzabschnitte hinweg dar. Daher müssen die zur Durchführung notwendigen Öffnungen, beispielsweise in Decken und Wänden, mit Brandschutzmanschetten versehen werden, um die Brandausbreitung von einem Brandabschnitt in den nächsten zu verhindern. Brandschutzmanschetten der eingangs genannten Art sind in vielfältigen Formen bekannt und können beispielsweise um die Leitung herumgelegt werden. Brandschutzmanschetten weisen üblicherweise ein Blähmaterial auf, welches sich bei Hitzeeinwirkung stark ausdehnt und so die Öffnungen zusammen mit den durchgeführten Leitungen komplett verschließt. Ein Gasaustausch und eine Sauerstoffzufuhr in den Brandherd werden auf diese Weise erschwert.
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Das Blähmaterial, auch intumeszierendes Material genannt, wird in der Brandschutzmanschette von einem um die Leitung herumlegbaren Mantel gehalten, der an einer Decke oder einer Wand befestigt werden kann.
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Es ist auch möglich, den Mante! der Brandschutzmanschette ganz oder teilweise in die Öffnung der Wand oder Decke einzuführen und dort beim Ausbetonieren zu befestigen. Diese Einbauweise ist allerdings dann nicht anwendbar, wenn die Brandschutzmanschette nachträglich in eine bereits existierende Durchführung eingesetzt werden soll. Insbesondere dann, wenn die Leitung vertikal verläuft, tritt bei der Montage das Problem auf, dass aus dem Stand der Technik bekannte Brandschutzmanschetten auf der Leitung verrutschen können. Dieser Nachteil wird dadurch verschärft, dass die Leitungshersteller die von ihnen gelieferten Leitungen nicht immer in genau dem gewünschten Durchmesser liefern, sondern der Durchmesser gewissen Schwankungen unterliegt. Das dadurch verursachte Verrutschen macht die Montage schwierig und erfordert daher zusätzliche Maßnahmen etwa zum Halten der Brandschutzmanschette, um einen sicheren Einbau zu ermöglichen. Derartige Maßnahmen verzögern den Einbau und machen die Montage daher kosten- und zeitintensiv.
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Ein weiteres Problem ist darin zu sehen, dass bisher für jeden verwendeten Leitungsdurchmesser eine gesonderte Brandschutzmanschette verwendet werden muss. Folglich muss ein hoher logistischer Aufwand für die Lagerhaltung und die Bereitstellung der Brandschutzmanschetten betrieben werden. In diesem Zusammenhang ist insbesondere auf Situationen hinzuweisen, in denen Leitungsdurchmesser während der Bauphase kurzfristig geändert wurden, aber entsprechende Brandschutzmanschetten nicht oder nicht im ausreichenden Maße verfügbar sind. In diesem Fall kommt es zu Verzögerungen im Baufortschritt, was zusätzliche Kosten nach sich ziehen kann.
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Die
DE 20 2005 012 876 U1 betrifft eine Brandschutzmanschette für durch Decken oder Wände hindurchzuführende Rohre, mit einem um das Rohr herumlegbaren, rohrförmigen Mantel und einem Blähmaterial auf der Innenseite des Mantels. Die Innenseite des Blähmaterials, die in Richtung Rohr weist, ist mit zumindest einer Erhebung versehen, die in radialer Richtung verkleinerbar ist und zwischen ihr und einem Rohr ein Reibungskoeffizient wirksam wird, dass dieselbe Brandschutzmanschette an Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern jeweils reibschlüssig befestigbar ist.
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Die
DE 198 52 120 C2 betrifft eine Brandschutzvorrichtung zum Abschotten von durch Wände oder Decken durchgeführten Rohren, enthaltend einen biegbaren Mantel, an dessen Innenseite eine intumeszierende Brandschutzeinlage vorgesehen ist. Die Brandschutzeinlage ist als ein durchgehendes Band aus biegsamem Material ausgebildet und weist quer zur Längsrichtung nebeneinander angeordnete Perforationen zur Bildung von Schwächungsbereichen auf. Der Mantel besitzt eine radial nach innen gerichtete Falzung oder Kantung, welche durch keilförmige Schlitze unterteilt ist, so dass über den Umfang verteilt eine Anzahl von radial nach innen gerichteten Stegen vorhanden ist.
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Die
DE 43 25 757 A1 betrifft ein Rohrschott mit einem um ein Rohr biegbaren Blechmantel und einem an seiner Innenseite angeordneten Quellmittel. Der Blechmantel weist an seiner Innenseite im Abstand voneinander angeordnete Ansätze auf. Die Ansätze sind mit dem Quellmittel gefüllt. Die Ansätze können unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Der Blechmantel ist kreisförmig gebogen und besteht aus einem Blechstreifen, dessen Schmalseiten rechtwinklig nach außen abgebogene Laschen aufweisen, die aneinander liegen und durch Schraubmittel miteinander verbunden sind.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutzmanschette anzugeben, welche sich schnell und einfach ohne Verrutschen montieren lässt, insbesondere dann, wenn die Leitungen vertikal verlaufen, und Durchmesserschwankungen aufweisen, und die für Leitungen mit unterschiedlichem Durchmesser einsetzbar ist, ohne dass hierzu eine Brandschutzmanschette einer anderen Baugröße verwendet werden muss.
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Gelöst wird die Aufgabe mit einer Brandschutzmanschette mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Aufgrund der unterschiedlichen Höhen der Segmente ist es möglich, Schwankungen im Leitungsdurchmesser mit nur einer Brandschutzmanschette auszugleichen. Beim Montieren der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette kommt es in diesem Fall zu einer flächenförmigen Berührung zwischen einer Oberfläche des im Eingriff stehenden Segments des Blähmaterials und der Leitung. Beim Verspannen der Brandschutzmanschette wird das Segment mit der größten Höhe, welches mit der Leitung in Kontakt steht, ein wenig elastisch verformt, wodurch die üblichen Durchmesserschwankungen der Leitungen ausgeglichen werden können. Gleichzeitig wird eine Haftreibung zwischen der Leitung und der Brandschutzmanschette erzeugt, die ausreicht, diese auch bei vertikal verlaufenden Leitungen durch Reibschluss an der vorgesehenen Position zu halten. Es sind keine zusätzlichen Maßnahmen zur Positionierung oder zur Halterung der Brandschutzmanschette während der Montage notwendig.
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Die Erfindung wird vorteilhaft dadurch weitergebildet, dass sich die Höhen mit einem frei wählbaren Inkrement ändern, insbesondere, dass die Höhen über das gesamte Blähmaterial hinweg zunehmen oder sich die Höhen wellen- oder sägezahnförmig ändern. Auf diese Weise ist es möglich, die Brandschutzmanschette maßgeschneidert an die zu erfüllenden Anforderungen anzupassen, insbesondere, wenn ungewöhnliche Einbausituationen vorliegen, etwa, wenn die Leitungen keinen kreisförmigen Querschnitt aufweisen oder wenn sie besonders dünn sind, so dass die Gefahr besteht, sie beim Schließen der Brandschutzmanschette zu beschädigen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Blähmaterial einteilig ausgeführt ist. Eine einteilige Ausführung des Blähmaterials hat insbesondere den Vorteil, dass keine Teile des Blähmaterials verloren gehen oder beim Einbau vergessen werden können. Ferner können sich keine Bereiche innerhalb des Blähmaterials gegeneinander verschieben und der Kraftfluss innerhalb des Blähmaterials wird nicht unterbrochen. Beim Einbau muss nicht jeder Abschnitt reibschlüssig mit der Leitung in Eingriff stehen, sondern es reicht, dass zumindest zwei Bereiche linien- oder flächenförmig in Kontakt mit der Leitung stehen. Ferner ist die Fertigung eines einteiligen Blähmaterials einfacher, als wenn verschiedene kieine Segmente gefertigt werden müssten.
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Vorteilhafterweise weist das Blähmaterial Trennbereiche auf, die insbesondere durch eine Ausnehmung oder Materialverjüngung gebildet sind und in denen die Segmente wahlweise voneinander trennbar verbunden sind. Durch die wahlweise Trennbarkeit der Segmente aus dem Blähmaterial heraus können beliebig viele Segmente entfernt werden durch einfaches Abbrechen, beispielsweise diejenigen, die eine große Höhe aufweisen. Dieses ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Leitungsdurchmesser relativ groß ist, sodass sich das oder die Segmente mit größerer Höhe störend auf die Verspannbarkeit der Brandschutzmanschette auswirken würden. Auch wenn in dem Bereich, in welchem das Segment entfernt wird, eine Leerstelle verbleiben würde, wirkt sich dieses nicht negativ auf den Brandschutzeffekt der Brandschutzmanschette aus, da das Blähmaterial eine so große Volumenausdehnung im Brandfall erfährt, dass diese Leerstelle ausgeglichen wird.
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Weitere Vorteile ergeben sich daraus, dass die Trennbereiche Vertiefungen zur vereinfachten Trennung der Segmente aufweisen, die als Kerbe ausgebildet sein können. Die Vertiefungen stellen eine Art Sollbruchstelle dar, an welchen das Blähmaterial einfach getrennt werden kann, ohne dass hierzu besondere Werkzeuge benötigt würden. Es ist möglich, Bereiche des Blähmaterials aus der Brandschutzmanschette durch einfaches manuelles Abreißen oder -brechen zu entfernen. Gleichzeitig wird durch diese einfache Art und Weise der Trennung eine definierte Abrisskante erzeugt, ohne dass die Gefahr besteht, das Blähmaterial zu beschädigen und die Funktionstüchtigkeit der Brandschutzmanschette nachhaltig zu beeinträchtigen.
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Vorteilhafterweise weisen die Segmente einen im wesentlichen rechteckigen, trapezförmigen, halbkreisförmigen oder halbellipsenförmigen Querschnitt auf. Die Gestaltung der Querschnitte der Segmente kann unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Leitungen erfolgen, auf welchen die Brandschutzmanschette montiert werden soll. Insbesondere können die Größe der Fläche, über welche das Blähmaterial mit der Leitung in Kontakt steht, sowie das Verformungsverhalten der Segmente bei Verspannen der Brandschutzmanschette variiert werden. Ferner kann durch die Wahl der Gestaltung der Querschnitte das Volumen des Blähmaterials an die Anforderungen angepasst werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in einigen Fällen die brandabschottende Wirkung der Brandschutzmanschette bereits mit einem geringeren Volumen des Blähmaterials erreicht werden kann, während in anderen Fällen hierzu ein größeres Volumen erforderlich ist.
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Vorteilhaft weiterentwickelt wird die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette dadurch, dass der Mantel Befestigungsmittel zum Befestigen der Brandschutzmanschette an einer Wand, einer Decke oder dergleichen aufweist. Durch derartige Befestigungsmittel kann die Brandschutzmanschette sicher und einfach beispielsweise an einer Decke oder einer Wand befestigt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass sie sich beispielsweise unter ihrem Eigengewicht verschiebt. Beispielsweise kann die Brandschutzmanschette durch Laschen befestigt werden, die Löcher aufweisen, durch welche Schrauben hindurchgesteckt werden, so dass die Brandschutzmanschette während des Einbaus nicht verrutscht oder sich verdreht. Eine zusätzliche Halterung während der Montage ist damit nicht erforderlich. Der Einbau kann daher schnell und einfach von nur einem Monteur vollzogen werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Mantel wahlweise öffen- und verschließbar ist, da die Brandschutzmanschette in diesem Fall direkt vor Ort um die Leitung herumgelegt und anschließend verschlossen werden kann. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein bereits existierendes und geschlossenes Rohrleitungssystem existiert. Wäre die Brandschutzmanschette nicht öffen- bzw. verschließbar müsste die Brandschutzmanschette durch eine Unterbrechung der Rohrleitung aufgeschoben werden. Hierzu müsste die Rohrleitung aufgetrennt werden, was erhebliche Kosten nach sich ziehen würde. Sollte die Brandschutzmanschette aus irgendwelchen Gründen beschädigt werden, kann sie durch die wahlweise Öffne- und Verschließbarkeit schnell und ohne großen Aufwand ausgetauscht werden.
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Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Mantel mindestens eine Ausnehmung aufweist, in welche ein Halteabschnitt mit mindestens einem hakenförmigen Vorsprung zum Verschließen der Brandschutzmanschette einbringbar ist. Durch diese Ausgestaltung kann der Mantel auf besonders einfache Art und Weise geöffnet und verschlossen werden, ohne dass hierzu ein aufwendiger Verschlussmechanismus erforderlich ist. Vorsprünge können beispielsweise in Form von Haken ausgestaltet werden, die einfach nur in die Ausnehmungen eingesetzt werden, womit die Brandschutzmanschette bereits verschlossen ist. Die Haken garantieren eine ausreichende Sicherheit dafür, dass sich die Brandschutzmanschette nicht selbständig öffnen kann.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette ergeben sich durch eine Vielzahl von Ausnehmungen zum wahlweisen Anpassen des Umfangs des Mantels beim Verschließen der Brandschutzmanschette. Innerhalb der Vielzahl der Ausnehmungen kann die Brandschutzmanschette flexibel auf unterschiedliche (Nenn-) Durchmesser der Leitungen angepasst werden, ohne dass hierzu weitere Brandschutzmanschetten oder zusätzliche Montageschritte erforderlich wären. Auch kann hierdurch der notwendige Reibschluss zwischen den Segmenten und der Leitung eingestellt werden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn Leitungen mit besonders glatten Oberflächen verbaut werden, bei welchen der üblicherweise verwendete Anpressdruck zum Verrutschen der Brandschutzmanschette führen würde, wenn diese an einer nicht horizontal verlaufenden Stelle der Leitung montiert würde.
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Eine vorteilhafte Weiterentwicklung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vielzahl der Ausnehmungen in zwei oder mehrere Gruppen unterteilt ist, wobei jede Gruppe aus mindestens zwei Ausnehmungen besteht. Durch diese Ausgestaltung ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass für den Fall, dass ein Segment aus dem Blähmaterial entfernt wurde, die entstehende Leerstelle dadurch ausgeglichen werden kann, dass der Halteabschnitt in die Ausnehmungen der benachbarten Gruppe eingeführt wird. Zweckmäßiger Weise ist der Abstand von einer Gruppe zur nächsten identisch oder zumindest ähnlich zu dem Abstand zwischen zwei benachbarten Segmenten, welche voneinander trennbar sind. Die Ausnehmungen innerhalb einer Gruppe dienen im Wesentlichen dazu, Durchmesserschwankungen innerhalb der Leitungen auszugleichen und die Haftreibung zwischen der Leitung und der Brandschutzmanschette zu erhöhen, falls dieses notwendig sein sollte. Die Verwendung von Ausnehmungen unterschiedlicher Gruppen dient im Wesentlichen dazu, die Brandschutzmanschette auf unterschiedliche Leitungsdurchmesser anzupassen, etwa von DN 110 auf DN 90.
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Besonders vorteilhaft ist es, dass die Ausnehmungen einen Abstand aufweisen, welcher auf die Umfangsdifferenzen der gängigen Durchmesser der Leitungen angepasst ist. Auf diese Weise wirken sowohl der Abstand der Ausnehmungen, als auch der Abstand der einzelnen Segmente derart zusammen, dass diese an die gängigen Durchmesser der verwendeten Leitungen problemlos angepasst werden können. Die Ausgestaltung der Brandschutzmanschette ermöglicht es daher insbesondere, auch für Leitungen mit sehr unterschiedlichem Durchmesser verwendet werden zu können. Insbesondere entfällt dadurch die Notwendigkeit, für jeden Leitungsdurchmesser eine eigene Brandschutzmanschette anzufertigen und beim Bau vorzuhalten, beispielsweise eine Ausführung für DN 110 und eine weitere für DN 90. Sowohl der logistische Aufwand als auch der Einbauaufwand lassen sich dadurch deutlich reduzieren.
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Weiterhin vorteilhaft ist es auch, wenn der Mantel derart insbesondere plastisch verformbar ist, so dass die Brandschutzmanschette reibschlüssig auf der Leitung anbringbar ist. Auf diese Weise ist es möglich, auch kleine Leitungsdurchmesser mit der Brandschutzmanschette zu versehen, auf welchen die Brandschutzmanschetten normalerweise nicht mehr reibschlüssig anbringbar wären. Der Durchmesserbereich, für den die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette einsetzbar ist, wird durch diese Weiterentwicklung noch weiter vergrößert, insbesondere können Leitungen mit der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette versehen werden, die keinen standardisierten oder nur selten anzutreffenden Leitungsdurchmesser aufweisen, für den Brandschutzmanschetten aus dem Stand der Technik nicht erhältlich sind.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen Ausführungsbeispielen exemplarisch in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 2 eine perspektivische Darstellung der in 1 dargestellten Ausführungsform, wobei einige Segmente des Blähmaterials entfernt wurden,
- 3 die in den 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette, wobei die durch Entfernen der Segmente erzeugte Leerstelle wurde,
- 4 eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Blähmaterials,
- 5 einen erfindungsgemäßen Mantel zum Halten und Schließen der Brandschutzmanschette, und
- 6 eine Ausgestaltung der Brandschutzmanschette, wobei der Mantel so verformt wurde, dass die Brandschutzmanschette reibschlüssig mit einer Leitung im Eingriff steht.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette 10 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die Brandschutzmanschette 10 weist ein Blähmaterial 12 auf, welches in mehrere Segmente 14 unterteilt ist, die über Trennbereiche 16 miteinander verbunden sind. Das Blähmaterial 12 wird von einem Mantel 18 gehalten, der im Wesentlichen ein verformbares Metallband 20 umfasst, welches einen ersten Endbereich 22 und einen zweiten Endbereich 24 aufweist.
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Im ersten Endbereich 22 sind eine erste Gruppe 26 und eine zweite Gruppe 28 von Ausnehmungen 29 angeordnet, in welche ein Halteabschnitt 30 eingreifen kann, der im dargestellten Beispiel am zweiten Endbereich 24 des Metallbandes 20 angeordnet ist. Der Halteabschnitt 30 weist einen hakenförmigen Vorsprung 31 auf (vgl. 5) und ist in 1 in eine der Ausnehmungen 29 der ersten Gruppe eingebracht. Der Halteabschnitt kann aber auch mehrere neben- oder hintereinander angeordnete Vorsprünge 31 beliebiger zweckmäßiger Form aufweisen, die in die Ausnehmungen 29 einbringbar sind. Bügel- oder Klettverschlüsse sind ebenfalls denkbar. Weiterhin weist das Metallband 20 Befestigungsmittel 32 auf, mit welchen die gesamte Brandschutzmanschette 10 beispielsweise an einer Decke oder einer Wand befestigt werden kann. So weisen die dargestellten Befestigungsmittel 32 Löcher 34 auf, durch welche beispielsweise Schrauben durchgeführt werden, mit denen die Brandschutzmanschette 10 an einer Wand oder dergleichen lösbar befestigt werden kann.
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In 2 ist dieselbe Brandschutzmanschette 10 dargestellt, die bereits in 1 gezeigt wurde. Hier wurden jedoch einige Segmente 14 aus dem Blähmaterial 12 entfernt, so dass in einem Bereich B kein Blähmaterial 12 mehr vorhanden ist und eine Leerstelle vorliegt.
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Wie auch in 1 ist der Halteabschnitt 30 in eine der Ausnehmungen 29 der ersten Gruppe 26 eingebracht.
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In 3 ist die bereits in 1 und 2 dargestellte Brandschutzmanschette 10 so geschlossen, dass der Bereich B, der noch in 2 offen, also frei von Blähmaterial 12 war, nun überbrückt ist. Dies ist dadurch geschehen, dass der Halteabschnitt 30 aus einer der Ausnehmungen 29 der ersten Gruppe 26 entfernt und in eine der Ausnehmungen 29 der zweiten Gruppe 28 eingebracht wurde. So kann der Durchmesser der Brandschutzmanschette 10 reduziert werden, so dass diese für die Brandabschottung von Leitungen mit unterschiedlichen Durchmessern verwendet werden kann.
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In 4 ist eine Ausgestaltung der Segmente 14 des Blähmaterials 12 dargestellt. Im dargestellten Beispiel weisen die Segmente 14 einen trapezförmigen Querschnitt auf, jedoch ist es auch möglich, jede andere zweckmäßige Querschnittsform zu wählen, beispielsweise einen halbkreisförmigen, halbellipsenförmigen oder rechteckigen Querschnitt. In den Trennbereichen 16 weist das Blähmaterial 12 Vertiefungen 36 auf, durch welche verschiedene Segmente 14 des Blähmaterials 12 voneinander getrennt werden können. Die Form der Vertiefungen 36 kann dabei beliebig gewählt werden, jedoch ist ein V-förmiger Querschnitt aufgrund der so erzeugten Spannungsspitzen und der daraus resultierenden vereinfachten Trennbarkeit der Segmente 14 bevorzugt. Im dargestellten Beispiel weisen nur einzelne Trennbereiche 16 diese Vertiefungen 36 auf, jedoch ist es ebenfalls denkbar, jeden Trennbereich 16 oder nur speziell ausgewählte Trennbereiche 16 mit derartigen Vertiefungen 36 zu versehen. Wie man sieht, weisen die Segmente 14 unterschiedliche Höhen h (exemplarisch nur die Höhen h1 und h2 dargestellt) auf, die zur Überbrückung der unterschiedlichen Leitungsdurchmesser verwendet werden können. Die Höhen h definieren sich als Erstreckung der Segmente 14 zwischen einer Grundfläche 38 des Blähmaterials 12 bis zu einer Oberfläche 40 der jeweiligen Segmente 14. Die Höhen h können frei gewählt werden, insbesondere kann auch nur ein Segment 14 mit einer größeren Höhe versehen werden, während die übrigen Segmente 14 dieselbe Höhe h aufweisen. Das Inkrement, mit welchem die Höhen h ansteigen, ist ebenfalls frei wählbar. Die Höhe kann sich auch alternierend oder sägezahnförmig ändern.
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In 5 ist ein Mantel 18 der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Zum Halten des Blähmaterials 12 weist das Metallband 20 Begrenzungskanten 42 auf, die im dargestellten Beispiel aus vielen einzelnen Elementen 44 bestehen, welche einen gewissen Abstand voneinander aufweisen. Diese stehen senkrecht auf einer inneren Fläche 46 des Mantels 18. Mit Hilfe dieser Begrenzungskanten 42 kann ein Verrutschen des Blähmaterials 12 über die entsprechende Seite des Mantels 18 verhindert werden. Denkbar ist auch, dass derartige Begrenzungskanten 42 auch auf der gegenüberliegenden Seite des Mantels 18 vorgesehen sind. Zwischen den beiden Begrenzungskanten kann das Blähmaterial 12 reibschlüssig verklemmt werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Blähmaterial 12 auch auf dem Mantel 18 verklebt oder sonst wie form- und/oder reibschlüssig befestigt werden.
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Die am ersten Endbereich 22 angeordneten Ausnehmungen 29 sind in die erste und zweite Gruppe 26, 28 unterteilt, wobei die Ausnehmungen 29 innerhalb einer Gruppe den Abstand a und die Gruppen 26 und 28 untereinander einen Abstand b voneinander aufweisen. Im dargestellten Beispiel weisen die Gruppen je vier Ausnehmungen 29 auf, allerdings kann die Anzahl der Ausnehmungen 29 innerhalb von einer Gruppe frei gewählt werden, wie auch die Anzahl der Gruppen 26, 28 selbst keinen besonderen Beschränkungen unterliegt. Der Abstand a der Ausnehmungen 29 innerhalb einer Gruppe dient im Wesentlichen dazu, Durchmesserschwankungen innerhalb der Leitungen auszugleichen. Ein weiterer Aspekt ist der, dass durch Wahl der Ausnehmungen 29 innerhalb derselben Gruppe die Haftreibung, die zwischen den Oberflächen 40 der Segmente 14 und der Leitungen wirkt, verändert werden kann. Der Abstand b zwischen zwei oder mehreren Gruppen ist so gewählt, dass er auf die Umfangsdifferenzen der normalerweise verwendeten Leitungsdurchmessern (z. B. DN 110 auf DN 90) angepasst wird. Zweckmäßigerweise wird auch der Abstand der Trennbereiche 16 der Segmente 14 entsprechend angepasst.
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In 6 ist eine Brandschutzmanschette 10 gemäß der Erfindung gezeigt, bei welcher der Mantel 18 so verformt wurde, dass zwei der Segmente 14 mit einer Leitung 48 in Eingriff stehen. In dargestellten Beispielen sind nur zwei Segmente 14 dargestellt, die jedoch stellvertretend für die gesamte Gestaltung des Blähmaterials 12 nach einer der vorherigen Ausführungen stehen. Zur Verformung wird zweckmäßigerweise die Brandschutzmanschette an zwei gegenüberliegenden Stellen C und D manuell zusammengedrückt, sodass sich aus ihrem ursprünglich etwa kreisförmigen Querschnitt ein im Wesentlichen elliptischer Querschnitt ergibt. Es sind also nur zwei Segmente 14 in Eingriff, wohingegen die übrigen Segmente 14, deren Oberflächen 40 innerhalb einer durch eine Grenzlinie 50 angedeuteten Ebene verlaufen, nicht in Eingriff mit der Leitung 48 stehen. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette 10 auch für sehr kleine Leitungsdurchmesser verwendet werden, die bei der Festlegung de Ausgestaltung der Gruppen 26, 28 ursprünglich nicht berücksichtigt worden sind oder deren Leitungsdurchmesser nicht standardisiert oder selten anzutreffen sind. Ferner kann die Brandschutzmanschette 10 vorübergehend auf sehr einfache Art und Weise an einem bestimmten Ort befestigt werden, beispielsweise dann, wenn die gelieferten Brandschutzmanschetten 10 an die entsprechenden Einbaustellen gebracht werden sollen, ohne dass hier bereits ein endgültiger Einbau vorgenommen werden soll. Hierzu sind keine weiteren Werkzeuge nötig, weshalb diese Weise der Befestigung der Brandschutzmanschette 10 extrem einfach und schnell durchführbar ist.