DE19851666C1 - Aufsitzkehrmaschine mit Frontmotor - Google Patents
Aufsitzkehrmaschine mit FrontmotorInfo
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Abstract
Eine Aufsitzkehrmaschine weist eine zwischen Vorder- und Hinterachse angeordnete Kehrwalze auf, welche den Schmutz in einen hinter der Kehrwalze angeordneten Grobschmutzbehälter nach dem Überwurfprinzip befördert. Es ist ein Frontmotor vorhanden, der eine zur Abscheidung des Feinschmutzes geeignete Filter-Gebläseeinheit vorantreibt, wobei das Gebläse unmittelbar am Feinfilter für die Abscheidung des Feinschmutzes angeflanscht ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Aufsitzkehrmaschine mit einer zwischen Vorder- und
Hinterachse angeordneten Kehrwalze, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Eine derartige Aufsitzkehrmaschine ist beispielsweise mit
dem Gegenstand der WO 97/15731 bekannt geworden. Bei dieser bekannten
Anordnung ist der Motor im Heckbereich angeordnet, was mit dem Nachteil
verbunden ist, daß die Vorderachse nur wenig belastet ist. Dies verbietet
beispielsweise die Ausbildung der Aufsitzkehrmaschine als Mehrzweckfahrzeug.
Es ist z. B. nicht möglich, bei einem derartigen Fahrzeug einen Schneeschieber
im Frontbereich anzubringen, weil wegen der ungünstigen Achslastverteilung ein
derartiger Einsatz nicht möglich ist.
Die bekannte Aufsitzkehrmaschine hat eine relativ hohe Bauhöhe, was einen
ungünstig hohen Schwerpunkt ergibt. Der im Heck angeordnete Motor ist mit
einem Gebläse verbunden, welches über einen Saugkanal das zur Abscheidung
des Feinschmutzes geeignete Filter beaufschlagt.
Wegen der stehenden Anordnung von Hecktmotor und Gebläse, und wegen des
nach oben herausgeführten Saugschlauches, der zu dem Feinfilter führt, ergibt
sich eine ungünstige Bauhöhe, bei ebenfalls ungünstigen Strömungsverlusten.
Auch aus den Druckschriften DE 94 21 472 U1, DE 44 15 662 A1, und DE 43 30
233 C2 sind weitere Kehrmaschinen mit Vorrichtungen zur Aufnahme bzw.
Sammlung von Schmutz und Staub bekannt. Im einzelnen werden dabei
Kehrmaschinen, Saugvorrichtungen, Gebläse und dgl. beschrieben wie sie im
gesamten zusammenwirken oder im einzelnen funktionieren. Diese Fahrzeuge
weisen jedoch alle den obigen Nachteil auf. Bei der DE 44 15 662 A1 ist das Fahrzeug sogar ein LKW.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Aufsitzkehrmaschine
eingangs genannter Art so weiter zu bilden, daß die Aufsitzkehrmaschine auch
als Universal-Mehrzweckmaschine verwendet werden kann und daß insgesamt
ein niedrigerer Aufbau mit einem tiefer liegenden Schwerpunkt erreicht wird. Zur
Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des
Anspruches 1 gekennzeichnet.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß bei der Aufsitzkehrmaschine ein
Frontmotor verwendet wird, der entweder vor oder hinter der Vorderachse
eingeordnet sein kann. Damit ergibt sich eine günstige Gewichtsverteilung, denn
die Vorder- und Hinterachse werden damit relativ gleichmäßig belastet, weil im
Heckbereich ja die Filter-Gebläseeinheit angeordnet ist, während im Frontbereich
der Frontmotor angeordnet ist. Diese günstigere Gewichtsverteilung erlaubt, daß
die Aufsitzkehrmaschine als Universal-Kehrmaschine ausgebildet werden kann,
d. h. es können die Seitenbesen entfernt oder weggeschwenkt werden, um im
Winterbetrieb, eine Schneeschaufel, einen Salzstreuer oder andere
Zusatzaggregate wie Kehrwalze ohne Anbringung anzubringen.
Eine niedrige Bauhöhe ergibt sich nach der technischen Lehre des Anspruches 1
dadurch, daß die Filter-Gebläseeinheit der Gestalt ausgebildet ist, daß das
Gebläse unmittelbar an dem Feinfilter für die Abscheidung des Feinschmutzes
angeflanscht ist. Damit wird auf eine unmittelbare Anflanschung von einem Motor
zu einem Gebläse - beim Stand der Technik gezeigt - verzichtet und die beiden
Aggregate werden voneinander getrennt. Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen,
daß das Gebläse unmittelbar am Feinfilter angeflanscht ist, wodurch ein nach
oben herausgeführter Saugschlauch von einem stehenden Gebläse zu dem
Feinfilter vermieden wird. Hierdurch kann die Bauhöhe verringert werden.
Außerdem werden Strömungsverluste zwischen Gebläse und Filter verringert,
ebenso wie entsprechende Sauggeräusche.
In einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist hierbei vorgesehen, daß die Filter-
Gebläseeinheit mit der unmittelbaren Verbindung zwischen Gebläse und Feinfilter
im Heckbereich des Fahrzeuges angeordnet ist und die abgeschiedene Luft nach
hinten - heckseitig - ausgestoßen wird.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Filter-
Gebläseeinheit seitlich am Fahrzeug im Bereich zwischen der Vorder- und
Hinterachse angeordnet ist, so daß sich kurze Verbindungswege zwischen dem
Grobschmutzbehälter und der dem Feinschmutzbehälter zugeordneten Filter-
Gebläseeinheit ergeben. Es kann deshalb auf einen langgezogenen
Absaugkanal, zwischen dem Grobschmutzbehälter und dem Feinfilter verzichtet
werden, weil die genannten Teile dicht aneinanderliegend und ineinander
übergehend ausgebildet sein können.
Bei dieser Ausführungsform wird also der Feinschmutz unmittelbar von dem
Gebläse aus dem Grobschmutzbehälter abgesaugt, über das Feinfilter geführt,
wo der Schmutz abgeschieden wird und sofort wieder in den
Grobschmutzbehälter zurückfällt. Es ergibt sich hiermit ein besonders gedrängter
Aufbau der Aufsitzkehrmaschine, weil die gesamte Filter-Gebläseeinheit in der
Nähe des Grobschmutzbehälters im Bodenbereich der Aufsitzkehrmaschine
angeordnet ist und hierdurch sich auch ein niedriger Schwerpunkt der Maschine
ergibt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Schematisiert in Seitenansicht eine erste Ausführungsform einer
Aufsitzkehrmaschine
Fig. 2: Die Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1
Fig. 3: Eine gegenüber Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform der
Aufsitzkehrmaschine
Nach den Fig. 1 und 2 weist die Aufsitzkehrmaschine einen frontseitig
angeordneten Motor 1 auf, der vor der Vorderachse 3 am Rahmen befestigt ist.
Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt; der Motor 1 kann auch
zwischen Vorder- und Hinterachse angeordnet sein.
Der Motor 1 wirkt über einen Riementrieb 2 auf ein heckseitig angeordnetes
Vorgelegegetriebe 7, von dem ausgehend der Antrieb für die Hinterachse 4 über
ein Winkelgetriebe 17 und ferner der Antrieb der Kehrwalze 5 und der
Seitenbesen 15 über einen Riemenantrieb 14 erfolgt.
Die Kehrwalze 5 arbeitet nach dem Überwurfprinzip im Bereich zwischen der
Vorderachse und der Hinterachse 3, 4 angeordneten Grobschmutzbehälter 6 aus
dem der entstehende Feinschmutz über einen Absaugkanal 12 abgesaugt wird.
Der Absaugkanal 12 ist gemäß Fig. 2 großflächig ausgebildet, kann
beispielsweise geteilt sein und kann einen relativ großen Kanalquerschnitt
aufweisen, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Der Absaugkanal 12 ist luftschlüssig
mit einer Sammelkammer 13 verbunden, die stromaufwärts eines Feinfilters 11
angeordnet ist. Die Luft wird durch das Feinfilter 11 mittels einer hinter dem
Feinfilter 11 angeordneten Gebläseturbine gesaugt, die damit in Pfeilrichtung 16
heckseitig ausgestoßen wird.
Der Antrieb der Gebläseturbine 10 erfolgt über eine Antriebswelle 9 von einem
Winkeltrieb 8 aus, der entweder direkt von dem Motor 1 angetrieben ist oder der
über das Vorgelegegetriebe 7 mittels eines Riementriebes angetrieben ist.
Der Fahrantrieb erfolgt - wie erwähnt - über ein Winkelgetriebe 17. Als Kupplung
kann gemäß Fig. 2 eine Spannrolle 18 verwendet werden, die an den
Riementrieb 2 angelegt wird, so daß die Spannrolle 18 als Kupplungsorgan für
den Antrieb des Winkelgetriebes 17 fungiert.
Die Fig. 2 zeigt ferner, daß der Grobschmutzsammelbehälter 6 als Schublade 19
ausgebildet ist, die in Pfeilrichtung 20 seitlich herausgezogen werden kann, so
daß eine leichte Reinigung möglich ist.
Die Fig. 3 zeigt als abgewandelte Ausführungsform, daß die Filter-
Gebläseeinheit 10, 11 im Seitenbereich des Fahrzeuges zwischen der Vorder- und
Hinterachse 3, 4 angeordnet ist. Hierbei ist die Antriebswelle 21 der Kehrwalze 5
über eine Riemenscheibe 22 und einen Treibriemen 23 mit der Riemenscheibe 24
der Gebläseturbine 10 gekoppelt. Es ist nicht dargestellt, wie die Kraftübertragung
der Antriebsscheibe 25 des Motors 1 auf die genannten Teile 22, 23, 24 erfolgt.
Hierzu kann wiederum ein Riementrieb verwendet werden; es können aber auch
Kraftübertragungselemente verwendet werden, wie z. B. eine feste Antriebswelle
mit entsprechendem Zahnradgetriebe oder ein Reibrollen oder ein
Treibriemenantrieb.
Vorteil der Ausführungsform nach Fig. 3 ist, daß ein sehr gedrängter, niedriger
Aufbau des Gesamtfahrzeuges gegeben ist, weil ja eine unmittelbare Verbindung
zwischen dem Grobschmutzsammelbehälter 6 und dem Feinfilter 11 besteht, es
kann also auf einen Absaugkanal 12 insgesamt verzichtet werden.
1
Motor
2
Riemenantrieb
3
Vorderachse
4
Hinterachse
5
Kehrwalze
6
Grobschmutzbehälter
7
Vorgelegegetriebe
8
Winkelantrieb
9
Antriebswelle
10
Gebläseturbine
11
Feinfilter
12
Absaugkanal
13
Sammelkammer (Feinstaubbehälter)
14
Riemenantrieb
15
Seitenbesen
16
Pfeilrichtung
17
Winkelgetriebe
18
Spannrolle
19
Schublade
20
Pfeilrichtung
21
Antriebswelle (Kehrwalze
5
)
22
Riemenscheibe
23
Treibriemen
24
Riemenscheibe
25
Antriebsscheibe
26
Kasten
Claims (9)
1. Aufsitzkehrmaschine mit einer zwischen Vorder- und Hinterachse
angeordneten Kehrwalze (5), welche den Schmutz in einen hinter der Kehrwalze
angeordneten Grobschmutzbehälter (6) befördert, der über einen Absaugkanal
(12) mit einer den Feinschmutz aufnehmenden Sammelkammer (13) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Frontmotor (1) eine zur Abscheidung des
Feinschmutzes geeignete Filter-Gebläseeinheit (10, 11) antreibt und daß das
Gebläse (10) unmittelbar am Feinfilter (11) mit vorgeschaltetem
Feinstaubbehälter für die Abscheidung des Feinschmutzes angeflanscht ist.
2. Aufsitzkehrmaschine nach A1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebsstrang vom Frontmotor (1) zum Antrieb der heckseitigen Filter-
Gebläseeinheit (10, 11) aus einem Riementrieb besteht.
3. Aufsitzkehrmaschine nach A2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Riementrieb des Frontmotors (1) auf ein Vorgelegegetriebe (7) wirkt, von dem der
Antrieb der Hinterachse (4), der Kehrwalze (5) und der Seitenbesen (15)
abgebildet ist.
4. Aufsitzkehrmaschine nach A3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vorgelegegetriebe (7) im Bereich der Vorderachse (3) angeordnet ist, und daß die
Vorderachse (3) angetrieben ist.
5. Aufsitzkehrmaschine nach A3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vorgelegegetriebe (7) im Bereich der Hinterachse (4) angeordnet ist.
6. Aufsitzkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feinstaub-Filter-Gebläseeinheit (10, 11) im Heckbereich
angeordnet ist.
7. Aufsitzkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filter-Gebläseeinheit (10, 11) im Seitenbereich des
Fahrzeuges zwischen Vorder- und Hinterachse angeordnet ist.
8. Aufsitzkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Filter-Gebläseeinheit (10, 11) in einem gemeinsamen
Kasten (26) angeordnet ist.
9. Aufsitzkehrmaschine nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb der Filter-Gebläseeinheit (10, 11) mittels einer
Riemenscheibe (24) erfolgt, die im Zwischenraum zwischen der Ausströmseite
des Filters und der Ausgangsseite der Gebläseturbine (10) angeordnet ist.
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
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