DE19850092A1 - Kannentransportsystem - Google Patents

Kannentransportsystem

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • D01H9/18Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for supplying bobbins, cores, receptacles, or completed packages to, or transporting from, paying-out or take-up stations ; Arrangements to prevent unwinding of roving from roving bobbins
    • D01H9/185Transporting cans

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Abstract

Es wird ein Kannentransportsystem mit einer Führungsbahn und darauf verschiebbaren, zylindrischen Spinnkannen beschrieben, wobei die Spinnkannen jeweils auf mindestens drei Lenkrollen stehend verfahrbar sind. Um zu erreichen, daß die Spinnkannen selbsttätig so auf der Führungsbahn orientieren, daß sie mit automatischen Greifmitteln störungsfrei erfaßt und auf der Führungsbahn gefördert werden können, wird eine Führungsbahn mit zwei durch seitliche Führungswangen definierten Fahrspuren vorgesehen, wobei jede Führungswange in Richtung auf die Fahrspur so geneigt ist, daß eine auf eine Führungswange gelangte Rolle in Folge der Schwerkraft zur angrenzenden Fahrspur hin abrollt. Vorzugsweise wird die Führungsbahn in Verbindung mit Vier-Rollen-Kannen benutzt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kannentransportsystem mit einer Führungsbahn und dar­ auf verschiebbaren, im wesentlichen zylindrischen Spinnkannen, die jeweils auf mindestens drei Lenkrollen stehend verfahrbar sind. Lenkrollen besitzen Räder, de­ ren waagerechte Achse um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert ist.
In Spinnkannen wird Faserband unter anderem auf dem Wege zwischen Karden, Strecken und Spinnmaschinen transportiert und/oder gelagert. Spinnkannen können sehr verschiedene Größen besitzen. Übliche zylindrische Spinnkannen haben ei­ nen Durchmesser in der Größenordnung von 500 mm und eine Höhe in der Grö­ ßenordnung von 1.500 mm. Im vorliegenden Zusammenhang interessieren vor al­ lem zylindrische Spinnkanne mit wesentlich größerem Durchmesser, nämlich mit Durchmessern in der Größenordnung von 800 bis 1.200 mm. Derartige Spinnkan­ nen wiegen, wenn sie gefüllt sind, ca. 150 bis 200 kg. Solche Spinnkannen kann ein Mann ohne mechanische Hilfsmittel nicht anheben. Diese großen Spinnkannen be­ sitzen daher am Boden Lenkrollen, im allgemeinen drei Stück, die es erlauben, die einzelne Kanne auf einer ebenen Fläche von Hand weiterzuschieben.
Im allgemeinen werden Spinnkannen in der Fabrik, in der sie als Transport- und Lagermittel dienen, mit Hilfe automatischer Fördermittel - z. B. Transportwagen, Bänder, Schleppketten, Nockenleisten - oft auf gesonderten Führungsbahnen zur jeweils gewünschten Position gebracht. Die automatischen Fördermittel sollen im allgemeinen mit einer Art Zughaken bzw. Greifer unter die auf den Lenkrollen ver­ schiebbare Kanne greifen. Wenn eine Kanne - wie üblich - mit zufälliger Drehstel­ lung in den Bereich des Greifers des jeweiligen Fördermittels gelangt, kann es vor­ kommen, daß der Greifer gegen eine der Lenkrollen stößt und daher die Kanne nicht ordnungsgemäß packt. Da aber die Kanne an der Karde während des Füllens gedreht wird, kommt sie mit zufälliger Drehstellung in den Bereich des jeweiligen Greifers. Die einzelne Kanne muß also nach oder bei dem Aufsetzen auf die Füh­ rungsbahn so gedreht werden, daß ein Zusammenstoß von Greifer und Lenkrolle nicht auftreten kann. Diesen zusätzlichen Aufwand könnte man einsparen, wenn man die Kanne ohne Lenkrollen auf einem Band, auf einer Rollenbahn oder derglei­ chen fördern würde. In der Praxis kommt es jedoch immer wieder vor, daß eine Transportanlage ausfällt. Wenn dann die durch die Transportanlage gekoppelten Maschinen nicht auch stillgesetzt werden sollen, können die Kannen, da sie Lenkrollen nicht besitzen, nur mit gesonderten Geräten, z. B. Gabelstaplern, weiter­ bewegt werden. Beim Einsatz dieser Hilfsfahrzeuge stören dann auch noch die den Kannen an sich zugeordneten (aber momentan defekten) Transportbahnen.
Nach diesem Stand der Technik liegt also die folgende Situation vor: Entweder ha­ ben die Kannen eigene Lenkrollen, dann können sie zwar (im Notfall) auf ebenen Flächen manuell geschoben werden, aber die Lenkrollen bilden ein latentes Hinder­ nis für die Greifer automatischer Fördermittel. Besitzen die Kannen aber keine Lenkrollen, dann brauchen die Kannen zwar beim Aufsetzen auf das jeweilige För­ dermittel nicht in besonderer Weise in Umfangsrichtung orientiert zu werden, bei einem Ausfall der Förderanlage müssen dann aber spezielle Hebefahrzeuge bereit­ stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kannentransportsystem für Spinnkannen mit Lenkrollen zu schaffen, bei dem die Spinnkannen unabhängig von der Drehorientierung, mit der sie auf eine Förderbahn gelangen, selbsttätig so ge­ dreht werden, daß das Erfassen durch den Greifer der Förderanlage grundsätzlich keine Probleme, insbesondere keine Zusammenstöße mit Lenkrollen, befürchten läßt.
Die erfindungsgemäße Lösung wird im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 be­ schrieben. Der Kern der Erfindung besteht darin, daß die Führungsbahn, auf der die jeweilige Kanne rollend geschoben oder gezogen werden soll, zwei Fahr- bzw. Radspuren besitzt, die durch von der jeweiligen Spur aus flach ansteigende Wälle außerhalb der beiden Spuren oder zwischen den beiden Spuren definiert werden. Die Neigung der Wälle bzw. Führungswangen wird so gewählt, daß eine beim Auf­ setzen der jeweiligen Spinnkanne auf die Führungsbahn auf einen in Richtung Fahrspur geneigten Wall gelangende Lenkrolle durch die Schwerkraft zur Fahrspur hingetrieben wird.
Nach der Erfindung stellt bzw. dreht sich also eine Kanne, die drei Lenkrollen be­ sitzt, selbsttätig so, daß schließlich auf der einen Fahrspur zwei Lenkrollen und auf der anderen Fahrspur eine Lenkrolle steht. Der Bereich in der Mitte zwischen den beiden Lenkrollen einerseits und der dritten Lenkrolle andererseits ist daher immer frei für ein Greifmittel oder dergleichen des jeweiligen automatischen Transporteurs. Wenn die Kanne vier (oder eine höhere gerade Zahl) Lenkrollen besitzt, dreht sich eine zufällig orientiert auf die erfindungsgemäße Führungsbahn gesetzte Spinnkan­ ne durch die Wirkung der Schwerkraft so, daß schließlich in jeder der beiden Fahr­ spuren zwei Lenkrollen stehen. Eine Spinnkanne mit vier Lenkrollen (oder einer größeren geraden Zahl von Lenkrollen) kann im Rahmen der Erfindung vorteilhafter als eine Spinnkanne mit drei Lenkrollen sein, weil es für eine Drei-Rollen- Spinnkanne im vorgenannten Sinne zwei stabile Stellungen in den beiden Fahrspu­ ren gibt: Zwei der drei Rollen können nämlich in der rechten oder in der linken Fahr­ spur laufen.
Bei einer Drei-Rollen-Spinnkanne werden die Rollen im allgemeinen an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks am Kannenboden befestigt. Mehrere nacheinander mit zufälliger Drehorientierung auf die Bahn gesetzte Drei-Rollen-Kannen werden also normalerweise nicht in einer Reihe, sondern mal auf der einen, mal auf der an­ deren Seite der Bahn überstehend stabil rollen. Der gegenseitige Versatz der bei­ den Teilreihen kann dabei in der Größenordnung eines Drittels der Höhe des durch die drei Rollen definierten gleichseitigen Dreiecks liegen.
Übrigens, wenn bei einer Drei-Rollen-Kanne - mit an den Spitzen eines (gedachten) gleichseitigen Dreiecks stehenden Rollen - zwei Rollen auf der einen Fahrspur der erfindungsgemäßen Führungsbahn und die dritte Rolle stabil auf der anderen Fahr­ spur laufen sollen, muß der senkrechte Abstand der beiden Fahrspuren etwa gleich der Höhe H des gleichseitigen Dreiecks sein. Da die Seite dieses Dreiecks länger als die Höhe ist, kann eine solche Kanne nur stabil laufen, wenn wirklich zwei Rollen in der einen Spur und die dritte Rolle in der anderen Spur geführt werden.
Wenn man erreichen will, daß sich die der Reihe nach auf die Führungsbahn ge­ setzten Rollen alle selbsttätig in genau einer Fluchtlinie orientieren, werden die Kannen gemäß weiterer Erfindung mit vier Lenkrollen an den Ecken eines Quadrats am Boden der jeweiligen Kanne befestigt. Selbstverständlich können auch mehr als vier Rollen (bevorzugt in gerader Zahl) vorgesehen werden, dadurch werden aber die Kosten erhöht.
Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß die Führungsbahn zwei definierte, annähernd horizontale Fahrspuren für die Lenkrollen besitzt, daß seitlich an jede Fahrspur eine in Richtung auf die Fahrspur geneigte Führungswan­ ge angrenzt und daß die Neigung jeder Führungswange in Richtung auf die Fahr­ spur so groß ist, daß eine auf die Führungswange gelangte Rolle in Folge der Schwerkraft in Richtung auf die Fahrspur abrollt. Zugleich soll die Neigung jeder Führungsbahn in Richtung auf die Fahrspur so klein sein, daß eine Bedienungsper­ son in der Lage ist, die Kanne unter Überwindung der Steigung seitlich von der Füh­ rungsbahn abzuschieben. Besonders günstig ist die Lösung in Verbindung mit einer Vier-Rollen-Kanne, deren Rollen an den Ecken eines (gedachten) Quadrats sitzen. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
Wie gesagt, können die geneigten Führungswangen als, insbesondere in der Mitte geschlossene, Erhebung zwischen den beiden Fahrspuren, aber auch seitlich eben bzw. außerhalb jeder Fahrspur vorgesehen werden. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, Führungswangen sowohl zwischen den Fahrspuren als auch seitlich außerhalb der Fahrspuren anzubringen. Beispielsweise werden Führungswangen nur seitlich außerhalb jeder Fahrspur bevorzugt, wenn zwischen den Fahrspuren angeordnete Transportmittel stören oder gestört werden würden. Zwar können die­ se Transportmittel in bzw. unterhalb eines durch die Führungswangen gebildeten Wulstes zwischen den Fahrspuren untergebracht werden, die entsprechende Me­ chanik kann jedoch störend im Wege sein, wenn an einer Führungsbahn eine Ab­ zweigbahn angebaut werden soll. Solche Abzweigstellen sind in Spinnereibetrieben häufig erforderlich. Zumindest im Bereich einer Abzweigstelle wird es bevorzugt, die Führungswangen nur außerhalb der beiden Fahrspuren vorzusehen. Der Teil der einen (äußeren) Führungswange, die der jeweiligen Abzweigbahn zugewendet ist, kann dann herausgeschnitten werden, so daß eine Kanne, die im Bereich der jewei­ ligen Abzweigstelle steht, sowohl in Richtung der eigentlichen Führungsbahn als auch quer zur Führungsbahn in der Abzweigbahn - mit Hilfe eines von dort oder nach dort wirkenden Fördermittels - geschoben oder gezogen werden kann. - Auf längeren Strecken ohne Abzweigung, kann es jedoch günstig sein, die Führungs­ wangen, insbesondere als einheitlichen Wall, zwischen den Fahrspuren vorzuse­ hen, weil eine derartige Anordnung nur eine Schwelle für einen eventuellen Quer­ verkehr darstellt.
Es wird ein Kannentransportsystem mit einer Führungsbahn und darauf verschieb­ baren, zylindrischen Spinnkannen beschrieben, wobei die Spinnkannen jeweils auf mindestens drei Lenkrollen stehend verfahrbar sind. Um zu erreichen, daß sich die Spinnkannen selbsttätig so auf der Führungsbahn orientieren, daß sie mit automati­ schen Greifmitteln störungsfrei erfaßt und auf der Führungsbahn gefördert werden können, wird eine Führungsbahn mit zwei durch seitliche Führungswangen defi­ nierte Fahrspuren vorgesehen, wobei jede Führungswange in Richtung auf die Fahrspur so geneigt ist, daß eine auf eine Führungswange gelangte Rolle in Folge der Schwerkraft zur angrenzenden Fahrspur hin abrollt. Vorzugsweise wird die Führungsbahn in Verbindung mit Vier-Rollen-Kannen benutzt.
Anhand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen werden einige Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils die Ansicht von unten einer Drei-Rollen-Kanne und einen verti­ kalen Schnitt einer erfindungsgemäßen Führungsbahn mit darauf ste­ hender Drei-Rollen-Kanne;
Fig. 3 eine Vier-Rollen-Kanne gesehen von unten und einen vertikalen Schnitt einer erfindungsgemäßen Führungsbahn mit daraufstehender Vier-Rollen-Kanne; und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Führungsbahn mit Abzweigung.
Fig. 1 und 2 zeigen - jeweils im oberen Zeichnungsteil - den Boden 1 einer Spinn­ kanne 2. Auf dem Boden 1 sind drei Lenkrollen 3 auf einem Innenkreis 4 mit glei­ chem gegenseitigem Abstand, das heißt an den Ecken eines gleichseitigen Drei­ ecks 5, befestigt. Die Kanne 2 besitzt im Ausführungsbeispiel einen den Boden 1 umschließenden Mantel 6.
Fig. 1 und 2 zeigen - jeweils im unteren Zeichnungsteil - außerdem die insgesamt mit 7 bezeichnete Führungsbahn (im vertikalen Schnitt), auf der die Kanne 2 steht. Die Führungsbahn 7 nach Fig. 1 und 2 besitzt ein ebenes Mittelteil 8 und an den beiden Rändern in Richtung auf je eine Fahrspur 9a und 9b geneigte Führungswan­ gen 10. Die Führungsbahn 7 nach Fig. 1 und 2 kann in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene beliebig verlängert gedacht werden, so daß die Führungsbahn in diesem Fall im wesentlichen aussieht wie eine Muldenschiene mit zwei Fahrspuren 9a + b, die durch seitlich neben bzw. außerhalb der Spuren verlaufende schräg an­ steigende Führungswangen 10 definiert werden.
Wenn auf eine solche Führungsbahn 7 eine Spinnkanne 2 mit zufälliger Orientie­ rung (der drei Rollen 3 um die Kannenmitte 11) aufgesetzt wird, kann z. B. eine der Lenkrollen 3 auf eine der geneigten Führungswangen 10 gelangen. Durch die Schwerkraft wird dann diese Lenkrolle 3 in Richtung ebene Mitte 8 gedrängt. Auf diese Weise ordnen sich die dargestellten drei Rollen 3 selbsttätig entweder so, daß in der linken Fahrspur 9a zwei Rollen und in der rechten Fahrspur 9b eine Rolle, oder umgekehrt so, daß in der rechten Fahrspur 9b eine Rolle und in der linken Fahrspur 9a zwei Rollen laufen. Die beiden Möglichkeiten werden in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Ersichtlich stehen die Kannen dort in zwei parallelen Fluchtlinien; letztere sind um etwa ein Drittel der Höhe H des gleichseitigen Dreiecks 5 gegen­ einander versetzt. Diese unterschiedliche Positionierung kann beispielsweise dann Nachteile haben, wenn in der Führungsbahn 7 etwa längs der Mittellinie 12 der Füh­ rungsbahn verschiebbare Greifer oder dergleichen positioniert werden, die unter die Unterkante 13 des Mantels greifen sollen.
Eine Positionierung der zufällig auf die Führungsbahn 7 aufgesetzten Kannen in genau einer längs der Mittellinie 12 verlaufenden Fluchtlinie wird im Rahmen der Erfindung bereits dadurch erzielt, daß die einzelne Spinnkanne mit vier mit gleichem gegenseitigem Abstand, also an den Ecken eines Quadrats, auf dem Innenkreis 4 des Bodens 1 der Spinnkanne 2 befestigten Rollen ausgestattet wird. Dieser Fall wird anhand von Fig. 3 dargestellt. Ersichtlich können die Kannen, die in beliebiger Orientierung (die Lenkrollenposition betreffend) auf die Führungsbahn 7 aufgesetzt werden, nur in die eine dargestellte Position gelangen. In dieser Position liegt die Mitte 11 der Kanne 2 immer genau auf der Mittellinie 12 der Führungsbahn 7.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 wird vor allem der Fall vorausgesetzt, daß die Führungswangen 10 seitlich außerhalb der beiden Fahrspuren 9a + b liegen. In Fig. 3 wird gestrichelt auch der Fall angedeutet, daß die beiden Führungswangen 15 seitlich der Fahrspuren 9a + b aber zwischen den Fahrspuren liegen. Die inneren geneigten Führungswangen 15 können gemeinsam einen Wulst 16 bilden. In der Mitte des Wulstes 16 kann ein Greifer 17 aus dem Boden hervorstehen, der von einem beliebigen Transportmittel (längs der Bahn 7) angetrieben wird und nach Greifen unter die Kanne 2 bzw. hinter deren Unterkante 13 für den Kannentransport längs der Führungsbahn 7 sorgt. Dieser Greifer 17 kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, immer genau auf der mit der Mittellinie 12 der Führungsbahn 7 deckungsglei­ chen Durchmesserlinie 18 der Spinnkanne 2 bzw. von deren Boden 1 unter die Kanne packen.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Führungsbahn 7 in der Draufsicht, wobei die Führungsbahn 7 eine Führungs-Abzweigbahn 20 besitzt. Sowohl die Führungs­ bahn als auch die Abzweigbahn werden mit (außen liegenden) Führungswangen 10 ausgestattet, die die jeweiligen Fahrspuren 9a, b definieren. An der Stelle, an der die Abzweigbahn 20 auf die (Haupt-)Führungsbahn 7 stößt, soll im Ausführungsbei­ spiel ein Teil der einen äußeren geneigten Führungswange 10 herausgeschnitten werden, so daß an der so entstandenen Brücke 21 die im wesentlichen ebenen Mitten 8 der Bahnen 7 und 20 im wesentlichen stufenlos ineinander übergehen. In Fig. 4 wird außerdem der Bodenbereich einer von oben gezeichneten Vier- Rollen-Spinnkanne 2 gezeichnet. Es wird angenommen, daß die Spinnkanne 2 aus der Richtung 22 in den Bereich der Abzweigstelle 23 gelangt ist. Dabei wird der Moment dargestellt, in dem die vier Rollen 3 im Zentrum der Abzweigstelle 23 ste­ hen, so daß die Spinnkanne 2 nach Fig. 4 wahlweise in Richtung 24 weiter auf der Führungsbahn 7 oder aber in Richtung 25 auf die Abzweigbahn 20 verschoben werden kann. Um die Ablenkung einer Kanne an der Abzweigstelle 23 zu erleich­ tern, kann es vorteilhaft sein, den Übergang 19 der Führungswangen 10 wie in Fig. 4 dargestellt, im Bereich der Abzweigstelle 23 von der einen in die andere Richtung hin abzurunden.
Wenn eine Drei-Rollen-Kanne an der Abzweigstelle 23 umgelenkt werden soll, wird sie sich beim Eintritt in die Abzweigbahn 20 so um ihre vertikale Achse drehen, daß wieder zwei Rollen auf einer Fahrspur und die dritte Rolle auf der anderen Fahrspur läuft. Das Drehen der Kanne wird selbsttätig bewirkt, weil andernfalls wenigstens eine Rolle auf einer geneigten Führungswange 10 laufen müßte. Trotzdem ist auch in diesem Fall eine Vier-Rollen-Kanne - bei Quadrat-Verteilung der Rollen - in der Praxis günstiger, weil die Kannendrehung am Übergang 23 eingespart wird.
Bezugszeichenliste
1
= Boden
2
= Spinnkanne
3
= Rolle
4
= Innenkreis
5
= gleichseitiges Dreieck
6
= Mantel
7
= Führungsbahn
8
= ebene Mittellinie
9
= Fahrspur
10
= äußere Führungswange
11
= Kannenmitte
12
= Mittellinie (
7
)
13
= Unterkante (
6
)
14
= Quadrat
15
= innere Führungswange
16
= Wulst
17
= Greifer
18
= Durchmesserlinie
19
= Übergang
20
= Abzweigbahn
21
= Brücke
22
= Richtung (
7
)
23
= Abzweigstelle
24
= Richtung (
7
)
25
= Richtung (
20
)

Claims (9)

1. Kannentransportsystem mit einer Führungsbahn (7) und darauf verschiebbaren, im wesentlichen zylindrischen Spinnkannen (2), die jeweils auf mindestens drei Lenkrollen (3) stehend verfahrbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (7) zwei definierte, annähernd horizontale Fahrspuren (9a, b) für die Lenkrollen (3) besitzt, daß seitlich an jede Fahrspur eine in Richtung auf die Fahrspur geneigte Führungswange (10, 15) angrenzt und daß die Neigung jeder Führungswange in Richtung auf die Fahrspur so groß ist, daß eine auf die Führungswange gelangte Rolle in Folge der Schwerkraft zur Fahrspur hin abrollt.
2. Kannentransportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Fahrspuren (9a, b) ein ebenes Mittelteil (8) und seitlich au­ ßerhalb jeder Fahrspur eine der geneigten Führungswangen (10) vorgesehen sind.
3. Kannentransportsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigten Führungswangen (10) zwischen den beiden Fahrspuren (9a, b) vorgesehen sind.
4. Kannentransportsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die einzelne Spinnkanne (2) vier Lenkrollen (3) besitzt.
5. Kannentransportsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Führungsbahn (7) ein die einzelne Kanne (2) mechanisch ergreifendes Transport- bzw. Vorschubmittel (17) zugeordnet ist.
6. Kannentransportsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Neigung der einzelnen Führungswange (10, 15) ein manuelles Herüberschieben einer Spinnkanne (2) unter Überwin­ dung der Neigung noch zuläßt.
7. Kannentransportsystem nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Führungswangen (10, 15) so ausgebildet geneigt und angeordnet sind, daß sich auf die Führungsbahn (7) gestellte Spinnkannen (2) in einer Reihe hintereinander selbsttätig, gegebenenfalls sich drehend, positionieren.
8. Kannentransportsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung der Lenkrollen (3) auf den Fahrspuren (9a, b) so erfolgt, daß die Lenkrollen sich beiderseits der Mittellinie (12) der Führungsbahn (7) anord­ nen.
9. Verwendung des Kannentransportsystems nach mindestens einem der Ansprü­ che 1 bis 8 für im wesentlichen zylindrische Spinnkannen (2) mit Durchmessern und Höhen in der Größenordnung von 1 m und mehr und Füllgewichten von 150 kg und mehr.
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Cited By (5)

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