DE19850054A1 - Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas - Google Patents

Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas

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    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas einer Verbrennungsanlage für quecksilberhaltige Stoffe, bei dem im Rauchgas enthaltender Flugstaub durch Staubfilter abgetrennt wird und das vom Flugstaub befreite Rauchgas in einen Naßwäscher geleitet wird, wobei metallisches Quecksilber mit Wasserstoffperoxid oxidiert wird. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches Verfahren derart auszugestalten, daß metallisches Quecksilber auch in höheren Konzentrationen im Rauchgas und mit einem höheren Wirkungsgrad als bei den bekannten Verfahren aus dem Rauchgas abgetrennt werden kann. Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Naßwäscher mit einer sauren Waschlösung betrieben wird, die 0,5 bis 10 g Bromid-Ionen pro Liter enthält.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abscheiden von Queck­ silber aus Rauchgas gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentan­ spruchs.
Ein solches Verfahren ist aus der DE 44 36 612 A1 bekannt. Das dort beschriebene Verfahren dient zur Abscheidung von Quecksil­ ber aus Verbrennungsabgasen von Klärschlammverbrennungsanlagen. Aus dem Rauchgas dieser Anlagen werden Flugstäube durch Staub­ filter und die gasförmigen Schadstoffe durch Naßwäscher ent­ fernt. Zur Oxidation von gasförmigem, metallischem Quecksilber wird in den Rauchgasstrom vor dem Naßwäscher bei einer Reakti­ onstemperatur zwischen 150°C und 300°C eine wäßrige Lösung von Wasserstoffperoxid eingebracht, so daß in dem nachfolgenden Naß­ wäscher Quecksilber in Form von HgCl2 abgeschieden werden kann. Auf den Zusammenhang zwischen dem SO2/HCl-Gehalt im Rauchgas und die mögliche Rückbildung von metallischem Quecksilber aus HgCl2 wird hingewiesen. Liegt die Reaktionstemperatur im Bereich zwi­ schen 240°C und 300°C, wird durch das beschriebene Verfahren auch die Hauptmenge von SO2 zu SO3 oxidiert und daher im Naß­ wäscher in Form von Schwefelsäure abgetrennt. Bei einer Reakti­ onstemperatur unterhalb von 240°C findet diese Oxidation nicht statt, so daß das Waschwasser keine Schwefelsäure enthält. Wei­ tere Angaben zur Zusammensetzung des Waschwassers finden sich in dieser Druckschrift nicht.
Die EP 0 527 457 A1 beschreibt ein weiteres Verfahren zum Ab­ scheiden von Quecksilber aus Rauchgas. Bei diesem Verfahren wird bei Temperaturen unterhalb von 500°C gasförmiges, metallisches Quecksilber mit Hilfe der in den Verbrennungsabgasen enthaltenen Halogenide, insbesondere der enthaltenen Chloride, oxidiert, wo­ für allerdings ein Oxidationskatalysator erforderlich ist.
Die EP 0 235 414 A1 beschreibt ein Verfahren zur Rückhaltung von metallischem Quecksilber in Rauchgasen einer Müllverbrennungs­ anlage, bei dem die Schadstoffe SO2, HCl und metallisches Queck­ silber in einem Naßwäscher abgetrennt werden, der alkalisch, bevorzugt mit einer NaOH-Lösung betrieben wird. Da SO2 auf Queck­ silberchloride reduzierend wirkt, wird der Waschlösung ein Oxi­ dationsmittel, beispielsweise H2O2, in der benötigten Menge zuge­ setzt, so daß metallisches Quecksilber zu HgCl2 und SO2 zu SOs oxidiert und die Rückbildung von Hg(0) vermieden wird. In der Waschlösung sind daher die Chloride von Quecksilber und Natrium und Natriumsulfat vorhanden.
Es hat sich gezeigt, daß die beschriebenen Verfahren nur dann zufriedenstellend arbeiten, wenn der Brennstoff ausreichende Mengen an Chor oder Chlorwasserstoff und nicht zu hohe Mengen an metallischem Quecksilber enthält. Ist diese Bedingung nicht er­ füllt oder schwanken die Konzentrationen von Hg(0) und Cl2 oder HCl im Rauchgas stark, muß mit einer erhöhten Emission metalli­ schen Quecksilbers gerechnet werden. Problematisch ist außerdem die Abscheidung von metallischem Quecksilber aus solchen Rauch­ gasen, die bereits einer Vorwäsche zur Entfernung von SO2 unter­ zogen wurden und die daher wesentlich geringere Mengen von Cl2 oder HCl in Relation zum Quecksilberanteil enthalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und insbesondere ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dessen Hilfe metallisches Quecksilber unab­ hängig vom Brennstoff aus dem Rauchgas einer Verbrennungsanlage durch Oxidation mit H2O2 und nachfolgender Naßwäsche entfernt werden kann. Das Verfahren soll auch bei höheren Hg(0)-Konzen­ trationen durchführbar sein und Hg(0) in mit größerem Wirkungs­ grad als die bekannten Verfahren aus dem Rauchgas abscheiden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Anspruch 1 ge­ kennzeichnete Merkmal gelöst. In den Unteransprüchen sind be­ vorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens angegeben.
Erfindungsgemäß wird das Rauchgas der Verbrennungsanlage in ei­ nen Naßwäscher geleitet, der mit einer sauren Waschlösung be­ trieben wird, die 0,5 bis 10 g/l Bromid-Ionen enthält, wobei das zur Oxidation von metallischem Quecksilber benötigte Wasser­ stoffperoxid der Waschlösung zugegeben wird. Vorzugsweise wird eine Waschlösung der Zusammensetzung
0,5 bis 1 g/l Wasserstoffperoxid,
1,0 bis 60 g/l Schwefelsäure und
0,5 bis 6 g/l Bromid-Ionen
eingesetzt. Zusätzlich kann die Waschlösung 0,1 bis 10 g/l Chlo­ rid-Ionen enthalten. Es hat sich gezeigt, daß durch den Zusatz von Bromid-Tonen zum Waschwasser metallisches Quecksilber effek­ tiver und auch bei höheren Konzentrationen zu löslichem Queck­ silberhalogenid oxidiert wird.
Als Waschlösung wird demzufolge bevorzugt eine schwefelsaure Lö­ sung eingesetzt, die Chlorid- und Bromid-Ionen sowie Wasser­ stoffperoxid in den angegebenen Konzentrationen enthält. Chlorid und Bromid können in Salzform, etwa als Alkali- oder Erdal­ kalisalze, eingesetzt werden. Die Chlorid-Konzentration kann al­ ternativ oder teilweise auch durch Zusatz von Salzsäure einge­ stellt werden, sofern der Chlorid-Anteil im Rauchgas nicht aus­ reichend ist, während der Zusatz von Bromwasserstoff aus Ko­ stengründen vermieden wird. Im Gegensatz zu den bekannten Ver­ fahren wird Wasserstoffperoxid nicht bereits dem Rauchgasstrom zugemischt. Dadurch kann die erforderliche Menge des teuren Was­ serstoffperoxids minimiert werden. Die Waschlösung weist vor­ zugsweise eine Temperatur von 20°C bis 80°C auf.
Bei Rauchgasen, die noch einen hohen SO2-Gehalt aufweisen, kann dem Naßwäscher ein SO2-Wäscher vorgeschaltet werden, so daß Was­ serstoffperoxid nicht für die Oxidation von SO2 verbraucht wird. Zusammen mit SO2 wird in diesem Fall auch Chlor bzw. Chlorwasser­ stoff abgetrennt. Bei dieser Fahrweise empfiehlt es sich, die Waschlösung zu rezyklieren, um den Verbrauch an Chemikalien zu minimieren. Voraussetzung dabei ist, daß der Waschlösung konti­ nuierlich oder diskontinuierlich das gelöste Quecksilberhaloge­ nid entzogen wird. Die Abtrennung von Quecksilberhalogenid aus der Waschlösung erfolgt vorzugsweise durch flüssig-flüssig Ex­ traktion beispielsweise mit Hilfe eines flüssigen organischen Ionenaustauschers, etwa einem quartären Alkylammoniumhalogenid mit einem Modifier, z. B. einem langkettigen Alkohol, und einem Verdünnungsmittel, z. B. einem n-Paraffin. Aus der organischen, mit Quecksilberhalogenid beladenen Phase kann das Quecksilberha­ logenid durch Rückextraktion mit einer wäßrigen Lösung eines starken Komplexbildners, z. B. Ammoniak, einem aliphatischen Diaurin oder einer organischen Thioverbindung oder durch eine wäßrige Lösung eines Reduktionsmittels wie Ascorbinsäure wieder abgetrennt werden, so daß Quecksilber in einem kleinen Volumen einer wäßrigen Lösung aufkonzentriert ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann für alle Brennstoffe einge­ setzt werden, die metallisches Quecksilber enthalten. Es eignet sich insbesondere für die Verbrennung von Hausmüll, Sondermüll und Klärschlämmen, wobei die folgenden Vorteile erzielt werden:
  • - sehr hohe Abscheidegrade für Hg(0) auch bei sehr hohen Rauch­ gaskonzentrationen (< 22 000 µg/m3);
  • - sichere Einhaltung des in Deutschland gesetzlich vorgegebenen Grenzwertes nach der 17. BimSchV (50 µg/m3);
  • - geringer Verbrauch an Wasserstoffperoxid, insbesondere bei SO2­ freien Abgasen;
  • - geringe Abwassermengen bei Einsatz der flüssig-flüssig-Extrak­ tion;
  • - Konzentration von Quecksilber in konzentrierter Form durch flüssig-flüssig-Extraktion mit anschließender Rückextraktion;
  • - geringe Investitionskosten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und Figuren näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Diagramm, in dem die Abscheideleistung für Hg(0) in gegen die Bromid-Konzentration in [mg/l] in der Waschlösung aufgetragen ist;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem für verschiedene Füllkörper im Naß­ wäscher der Hg-Schlupf in [%] gegen die Bromid-Konzentration in [mg/l] in der Waschlösung aufgetragen ist.
Beispiel 1 Abscheidung von Quecksilber als Funktion der Bromid-Konzentra­ tion
In einen Naßwäscher wurde ein Strom eines synthetischen Rauch­ gases mit den folgenden Parametern eingeleitet:
  • - Rauchgasstrom: 500 mN 3/h
  • - Hg-Rohgaskonzentration: 300 µg/ mN 3 als Hg(0).
Dem Rauchgasstrom wurde SO2 in einer solchen Konzentration bei­ gemischt, daß im Naßwäscher eine H2SO4-Konzentration von 50 bis 60 g/l konstant aufrechterhalten wurde. Als Naßwäscher wurde ein Füllkörperwäscher eingesetzt, der im Gegenstrom betrieben wurde. Als Füllkörper wurden "Tellerettes" mit den in Beispiel 3 beschriebenen Parametern eingesetzt.
Der Naßwäscher wurde mit einer wäßrigen Waschlösung betrieben, die 40 g/l Sulfat (als Schwefelsäure), 0,5 g/l Wasserstoffper­ oxid und 5 g/l Bromid (als KBr) enthielt.
Nachdem die Waschwasserkonzentration eingestellt war, wurde ein Versuch mit einer Abwassermenge von 5 l/h gefahren, wobei die Waschwassermenge durch Zulauf von Frischwasser konstant bei 400 1 gehalten wurde. Die Konzentrationen von H2SO4 und H2O2 im Wasch­ wasser wurden durch Nachdosieren konstant gehalten. Die anfäng­ liche Bromidkonzentration sank infolge des Verdünnungseffektes ab.
Als Ergebnis des Versuchs wurde das Diagramm gemäß Fig. 1 er­ halten. Es zeigt sich, daß die Abscheidung von Quecksilber ab­ hängig ist von der Bromid-Konzentration im Waschwasser. Die Quecksilberabscheidung steigt auf nahezu 100% bei Bromid-Kon­ zentrationen über ca. 2,5 g/l. Bromid-Konzentrationen oberhalb von 5 g/l sind bei diesen Versuchsparametern nicht erforderlich.
Beispiel 2 Vergleichsversuch
Der Versuch wurde wiederholt, wobei im Waschwasser Bromid durch Chlorid (3 g/l) ersetzt wurde. Bei diesem Versuch wurde eine Quecksilberabscheidung von maximal 20% erreicht.
Beispiel 3 Einfluß verschiedener Füllkörper im Naßwäscher auf die Abschei­ dung von Quecksilber
Der in Beispiel 1 eingesetzte Naßwäscher wurde unter den dort beschriebenen Versuchsbedingungen mit zwei verschiedenen Füll­ körpern mit hoher spezifischer Austauschfläche betrieben: Pall- P-15 und Tellerettes. Der Gasstrom enthielt 150 bis 950 µg/ mN 3 Hg(0). Die Versuchsparameter sind in der folgenden Tabelle zu­ sammengefaßt:
Das Ergebnis des Versuchs ist in Fig. 2 dargestellt. Die Linien stellen Regressionsgeraden für die Meßwerte dar. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, hängt der Quecksilberdurchlaßgrad (Schlupf) in % von der Bromid-Konzentration im Waschwasser ab. Mit den Füllkörpern Pall-15-P werden schon bei wesentlich geringeren Bromid-Konzen­ trationen Abscheidegrade von über 90% erzielt.
Beispiel 4 Abscheidung von Quecksilber hoher Konzentration
Bei Abgasen aus der Altlastensanierung sind wesentlich höhere Quecksilberkonzentrationen zu erwarten. Unter den in Beispiel 3 dargestellten Bedingungen (Füllkörper Pall-15-P) wurden Versuche mit einer Hg(0)-Konzentration von über 20 000 µg/ mN 3 durch­ geführt. Das Waschwasser des Naßwäschers wurde vor Versuchsbe­ ginn mit Schwefelsäure, Wasserstoffperoxid und Bromid versetzt:
Chemikalie
Waschwasserkonzentration (383 l)
Bromid 6,0 g/l
Schwefelsäure 40,0 g/l
Wasserstoffperoxid 0,5 g/l
Mit dieser Waschwasserzusammensetzung wurden zunächst die fol­ genden Abscheideergebnisse erzielt:
Mit Hg wurde die Gesamtquecksilberkonzentration (Summe von Hg(0) und Hg2+) bezeichnet. Die letzte Zeile gibt die Mittelwerte aller Versuche an.
In der ersten Versuchsphase wurde Quecksilber bei 22°C als Hg(0) weit über der entsprechenden Sättigungsgrenze von 15 700 µg/ mN3 in das Rohgas dosiert. Die folgende Tabelle zeigt Mittelwerte aus 8 Einzelversuchen. Dabei wurde auf eine Quecksilberspezifi­ zierung verzichtet.
Infolge des Quecksilber-Eintrags in das Waschwasser steigt dort die Hg-Konzentration ständig an. Es wurden Höchstwerte von über 800 mg/l Hg im Waschwasser erreicht, ohne die Hg-Abscheidung zu beeinträchtigen.

Claims (5)

1. Verfahren zum Abscheiden von Quecksilber aus Rauchgas einer Verbrennungsanlage für quecksilberhaltige Stoffe, bei dem im Rauchgas enthaltener Flugstaub durch Staubfilter abge­ trennt wird und das vom Flugstaub befreite Rauchgas in einen Naßwäscher ge­ leitet wird, wobei metallisches Quecksilber mit Wasserstoffperoxid oxidiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Naßwäscher mit einer sauren Waschlösung betrieben wird, die 0,5 bis 10 g Bromid-Ionen pro Liter enthält und das Was­ serstoffperoxid der Waschlösung zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlösung die Zusammensetzung
0,5 bis 1 g/l Wasserstoffperoxid,
1,0 bis 60 g/l Schwefelsäure und
0,5 bis 6 g/l Bromid-Ionen
aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlösung zusätzlich 0,1 bis 10 g/l Chlorid-Ionen ent­ hält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschlösung bei einer Temperatur von 20°C bis 80°C ein­ gesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Quecksilber aus der Waschlösung des Naßwäschers durch eine flüssig-flüssig-Extraktion abgetrennt wird.
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