DE19849344C1 - Verfahren zum Entfernen eines Flaschenkastenetiketts - Google Patents
Verfahren zum Entfernen eines FlaschenkastenetikettsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flaschenkastenetikett 1 sowie ein Verfahren zum Entfernen eines Flaschenkastenetiketts 1 von der Seitenfläche eines Flaschenkastens 2 mittels einer Vorrichtung 3 zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten 1, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: DOLLAR A - das Flaschenkastenetikett 1 wird unter Anblasen von Luft abschnittsweise und/oder partiell von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 unter Bildung eines Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem Flaschenkasten 2 zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts 1 und der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 abgehoben; DOLLAR A - mindestens ein erstes Element 31 der Vorrichtung 3 wird in den Freiraum oder Zwischenraum geführt, und mindestens ein weiteres Element 32 der Vorrichtung 3 wird an die vom Flaschenkasten 2 abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts 1 so herangeführt, daß das Flaschenkastenetikett 1 zwischen dem ersten Element 31 und dem weiteren Element 32 gehalten wird; und DOLLAR A - das Flaschenkastenetikett 1 wird von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 abgezogen oder abgehoben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen eines
Flaschenkastenetiketts von der Seitenfläche eines Flaschenkastens mittels einer
Vorrichtung zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten.
Flaschenkästen, wie sie zum Aufbewahren und Transportieren von Getränken
verwendet werden, sind in nicht seltenen Fällen mit dem Namen des
Getränkeherstellers und/oder mit der Marke des Getränkes bedruckt. So stellt
beispielsweise auf dem hart umkämpften Biermarkt das Anbringen der - zumeist
stark beworbenen - Biermarke auf dem Flaschenkasten ein wichtiges Kriterium für
den Bierhersteller dar, wenn er einen zufriedenstellenden Absatz seines Produktes
erzielen will.
Aber nicht nur für den Getränkehersteller, sondern auch für den Zwischenhändler
oder Endverbraucher ist es oftmals wichtig, die Getränkemarke sofort zu erkennen und
nicht aus Versehen zur falschen Marke zu greifen.
In diesem Zusammenhang ist insbesondere zu berücksichtigen, daß gerade auch im
Brauereigewerbe sowie bei den Mineralwasserabfüllern derzeit diverse
Konzentrationsprozesse wie etwa Fusionen kleinerer Betriebe zu jeweils einem neuen
Großbetrieb im Gange sind, welcher Großbetrieb dann häufig auch unter einem neuen
Namen firmiert. Nicht zuletzt in diesen Fällen entsteht naturgemäß die Notwendigkeit,
die auf den Seitenflächen der Flaschenkästen angebrachten Aufdrucke bzw.
Beschriftungen mühsam beispielsweise durch Abkratzen zu entfernen und die
Flaschenkästen von neuem zu bedrucken bzw. zu beschriften, was mit
unverhältnismäßig hohen Aufwendungen und Kosten verbunden ist.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen standardmäßig überhaupt kein Aufdruck bzw. keine
Beschriftung auf den Seitenflächen der Flaschenkästen vorgesehen ist. Man denke in
diesem Zusammenhang etwa an die Flaschenkästen für Mineralwasser und Limonade,
die herstellerübergreifend in einheitlich beige-brauner Farbe gehalten sind und bei
denen bewußt auf jeglichen Aufdruck bzw. jegliche Beschriftung verzichtet wird, um
ein logistisch vorteilhaftes Austauschen bzw. Rotieren der Flaschenkästen- sowie im
übrigen auch der Flaschen - unter den Abfüllern für Mineralwässer und Limonaden zu
ermöglichen.
Hier stellt sich für die Abfüller das heutzutage gravierende Problem, den in bezug auf
den Zwischenhändler und vor allem den Endverbraucher relevanten Markennamen des
Produktes im Prinzip nur als Etikett auf der im Flaschenkasten schlecht einsehbaren
Flasche anbringen zu können. Bislang war es jedenfalls nicht möglich, den Namen des
Abfüllers bzw. Herstellers und/oder den Markennamen des Getränks auf dem
Flaschenkasten selbst anzuordnen, wodurch die Möglichkeiten, das Produkt zu
bewerben, erheblich eingeschränkt sind.
Wenn sich nun jedoch der Aufdruck bzw. die Beschriftung eines
Flaschenkastenetiketts, das aus den vorgenannten Motiven auf der Seitenfläche eines
Flaschenkastens angeordnet ist, als überholt erweist oder wenn das
Flaschenkastenetikett wider Erwarten beschädigt sein sollte, so ergibt sich die
Notwendigkeit, dieses Flaschenkastenetikett zu entfernen und gegebenenfalls durch ein
modifiziertes oder neues Flaschenkastenetikett zu ersetzen. Es versteht sich von
selbst, daß dieser Vorgang des Entfernens des Flaschenkastenetiketts auf besonders
effiziente, kostensparende und rationelle Weise erfolgen soll.
Aus der DE 43 35 695 C2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung
bzw. zum Entfernen von an Behälterwandungen eines Getränkebehälters angebrachten
Etiketten bekannt. Hierbei wird mindestens ein Hochdruckstrahl eines strömenden
Mediums, insbesondere einer Flüssigkeit, eingesetzt, um das Etikett vollständig zu
beseitigen bzw. zu entfernen.
DE 37 13 811 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum mechanischen Ablösen von
Etiketten. Das Ablösen der Etiketten erfolgt dabei vorzugsweise trocken durch
wenigstens einen in Drehbewegung versetzten Bürstenkörper. Die mit den zu
entfernenden Etiketten versehenen Oberflächen werden dabei relativ zum
Bürstenkörper ebenfalls in Bewegung versetzt werden.
Aus DE 35 42 203 A1 ist ein Verfahren zum trockenen, rein mechanischen Ablösen
von Etiketten von Behältnissen, nämlich von Flaschenkästen bekannt. Das Ablösen
erfolgt mit Hilfe eines Etikettenabnahmeelementes, welches mehrere mit Unterdruck
aufschlagbare Saugnäpfe an einem beweglichen Kopfstück aufweist. Nach Anlegen des
Kopfstückes mit den Saugnäpfen am Flaschenkasten wird das Kopfstück zurückbewegt
und das Etikett somit entfernt.
Die mit derartigen Verfahren und Vorrichtungen erzielten praktischen Ergebnisse
haben jedoch gezeigt, daß ein Verbleiben von Etikettenresten nicht immer in
zuverlässiger Weise vermieden werden kann, wobei bei dem aus der DE 43 35 695 C2
bekannten Verfahren mechanische Werkzeuge, insbesondere rotierbare Bürsten, zur
Beseitigung von Klebstoffrückständen an der Behälterwand eingesetzt werden.
Es sei in diesem Zusammenhang noch angemerkt, daß Vorrichtungen zur Beseitigung
bzw. zum Entfernen von an Behälterwandungen eines Getränkebehälters angebrachten
Etiketten beispielsweise von der Firma BBK Etikettier- und Sondermaschinenbau
GmbH hergestellt werden.
Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Entetikettieren von
Flaschenkästen, das heißt zum Entfernen eines Flaschenkastenetiketts bereitzustellen,
bei welchem Verfahren dieser Vorgang des Entfernens auf besonders einfache,
kostengünstige und schnelle Weise erfolgen soll. Des weiteren zielt die vorliegende
Erfindung darauf ab, ein vollständiges Entfernen des Flaschenkastenetiketts mit Hilfe
mechanisch einfacher, automatisch zu bedienender Hilfsmittel zu bewerkstelligen,
wobei eine Beschädigung des Flaschenkastens durch diese Hilfsmittel in zuverlässiger
Weise ausgeschlossen werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Entfernen eines
Flaschenkastenetiketts von der Seitenfläche eines Flaschenkastens mittels einer
Vorrichtung zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten gelöst, wobei das Verfahren
gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung die folgenden Schritte aufweist:
- - das Flaschenkastenetikett wird unter Anblasen von Luft abschnittsweise und/oder partiell von der Seitenfläche des Flaschenkastens unter Bildung eines Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem Flaschenkasten zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts und der Seitenfläche des Flaschenkastens abgehoben;
- - mindestens ein erstes Element der Vorrichtung wird in den Freiraum oder Zwischenraum geführt, und mindestens ein weiteres Element der Vorrichtung wird an die vom Flaschenkasten abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts so herangeführt, daß das Flaschenkastenetikett zwischen dem ersten Element und dem weiteren Element gehalten wird; und
- - das Flaschenkastenetikett wird von der Seitenfläche des Flaschenkastens abgezogen oder abgehoben.
Wie nachfolgend noch in detaillierterer Form dargelegt wird, wird ein Verfahren zum
Entfernen eines Flaschenkastenetiketts bereitgestellt, das das Entetikettieren von
Flaschenkästen, das heißt ein vollständiges Entfernen der Flaschenkastenetiketten von
den Seitenwänden eines Flaschenkastens auf besonders effiziente, kostengünstige und
rationelle Weise ermöglicht.
Dieses Entfernen erfolgt mittels der mechanisch einfachen, automatisch zu
bedienenden Vorrichtung, wobei eine Beschädigung des Flaschenkastens infolge der
Bildung des Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem Flaschenkasten
zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts und der Seitenfläche des Flaschenkastens
in zuverlässiger Weise ausgeschlossen ist.
Demzufolge wird das Flaschenkastenetikett, wenn es seine Funktion, beispielsweise das
Präsentieren von Produktinformationen, Werbeaufschriften oder dergleichen auf der
Seitenfläche des Flaschenkastens erfüllt hat und vom Flaschenkasten beseitigt werden
soll, in einem ersten Verfahrensschritt auf für den Fachmann überraschende Weise
unter Anblasen von Luft abschnittsweise und/oder partiell von der Seitenfläche des
Flaschenkastens unter Bildung eines Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem
Flaschenkasten zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts und der Seitenfläche des
Flaschenkastens abgehoben.
Um hierbei zu gewährleisten, daß ein derartiger Freiraum oder Zwischenraum auch
tatsächlich gebildet wird, wird in bevorzugter Weise Druckluft eingesetzt, wobei der
Anblasdruck vorteilhafterweise in der Größenordnung von etwa 6 × 105 Pa liegen sollte,
wenn der Luftanschluß in zweckmäßiger Weise einen Durchmesser in der
Größenordnung von etwa 1.27 cm hat.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird die Luft unter einem zur Ebene des
Flaschenkastenetiketts spitzen Winkel angeblasen, um die Bildung eines möglichst gut
zugänglichen Freiraums oder Zwischenraums zu begünstigen. Es sei in diesem
Zusammenhang jedoch angemerkt, daß abhängig von diversen Gegebenheiten, wie etwa
der Beschaffenheit von Flaschenkastenetikett und/oder von Flaschenkasten oder auch
dem zur Verfügung stehenden Platz, auch andere Winkel, beispielsweise zur Ebene des
Flaschenkastenetiketts stumpfe Winkel, zur Anwendung gelangen können.
Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit wird die Luft zweckmäßigerweise im
Bereich mindestens eines der Ränder des Flaschenkastenetiketts angeblasen, um ein
möglichst unproblematisches und/oder schnelles Anheben des Randes des
Flaschenkastenetiketts von der Seitenwand des Flaschenkastens zu bewerkstelligen.
In bezug auf diesen ersten Verfahrensschritt des Anblasens von Luft ist ergänzend zu
bemerken, daß die Luft beispielsweise aus einer Düse ausgestoßen werden kann, die an
der Vorrichtung, etwa am freien Ende des ersten Elements, angebracht ist. Alternativ
hierzu kann jedoch auch vorgesehen sein, daß die Luft aus einem Element ausgestoßen
wird, das räumlich und/oder funktionell unabhängig ist.
In einem zweiten Verfahrensschritt wird mindestens ein erstes Element der
Vorrichtung in den durch das Anblasen von Luft gebildeten Freiraum oder
Zwischenraum geführt. Bei diesem ersten Element wird zweckmäßigerweise ein
armförmig und/oder backenförmig ausgebildetes Element eingesetzt, da dieses relativ
unabhängig von Form und Größe des Freiraums oder Zwischenraums ohne weiteres in
diesen eingeführt werden kann. Angesichts der Tatsache, daß der sich ergebende
Freiraum oder Zwischenraum oftmals nicht sehr breit bzw. nicht sehr groß ist, wird
in bevorzugter Weise als erstes Element ein Element eingesetzt, dessen freies Ende
lippenförmig ist. Aufgrund dieser lippenförmigen Ausgestaltung kann das erste
Element dann problemlos in den Freiraum oder Zwischenraum eingebracht werden.
Im wesentlichen simultan mit dem vorgenannten zweiten Verfahrensschritt oder im
Anschluß an diesen wird erfindungsgemäß mindestens ein weiteres Element der
Vorrichtung an die vom Flaschenkasten abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts so
herangeführt, daß das Flaschenkastenetikett zwischen dem ersten Element und dem
weiteren Element gehalten wird.
Auch für dieses zweite Element wird vorteilhafterweise ein armförmig und/oder
backenförmig ausgebildetes Element eingesetzt, dessen freies Ende ebenfalls
lippenförmig sein kann. Allerdings ergibt sich für das zweite Element keine
unmittelbare Notwendigkeit für eine lippenförmige Ausgestaltung, da dieses zweite
Element nicht in den vorstehend erläuterten Freiraum oder Zwischenraum, sondern
auf die vom Flaschenkasten abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts geführt wird.
Im Ergebnis wird das Flaschenkastenetikett zwischen dem ersten Element und dem
weiteren Element derart gehalten, daß das erste Element und das weitere Element in
zweckmäßiger Form nach Art eines Greifers, nach Art eines Schnappers und/oder nach
Art einer Zange mechanisch zusammenwirken; dies gilt insbesondere dann, wenn
sowohl das erste Element als auch das zweite Element backenförmig ausgebildet sind,
so daß das Flaschenkastenetikett gewissermaßen zwischen diesen beiden Backen
gehalten ist.
Gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung wird das Flaschenkastenetikett daraufhin
von der Seitenfläche des Flaschenkastens abgezogen oder abgehoben. In einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden hierbei das erste Element und das
weitere Element beim Abziehen oder Abheben des Flaschenkastenetiketts von der
Seitenfläche des Flaschenkastens in Richtung von der Seitenfläche des Flaschenkastens
weg geschwenkt.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann das vom ersten Element und vom weiteren
Element gehaltene Flaschenkastenetikett von der Seitenfläche des Flaschenkastens
abgezogen oder abgehoben werden, indem der Flaschenkasten an der Vorrichtung
vorbeigeführt wird.
In jedem Falle ist durch vorgenannte Maßnahmen gewährleistet, daß das
Flaschenkastenetikett von der Seitenfläche des Flaschenkastens vollständig beseitigt
ist.
Nach diesem Verfahrensschritt ergibt sich in nicht seltenen Fällen eine Konstellation,
in der das Flaschenkastenetikett oder zumindest Teile desselben noch am ersten
Element, insbesondere jedoch am weiteren Element verbleiben, beispielsweise weil
sie daran haften-, hängen- oder klebenbleiben. Aus diesem Grund ist ein weiterer
Verfahrensschritt vorteilhaft, bei dem das Flaschenkastenetikett nach Abziehen oder
Abheben desselben durch mindestens ein Abstreichelement oder durch mindestens ein
Abstreifelement vom ersten Element und/oder vom weiteren Element abgestrichen
oder abgestreift wird.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann das Flaschenkastenetikett nach Abziehen oder
Abheben desselben durch mindestens ein Absaugelement abgesaugt werden, um ein
vollständiges Entfernen des Flaschenkastenetiketts von der Seitenfläche des
Flaschenkastens zu gewährleisten.
Unabhängig davon, ob bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Abstreichelement, ein Abstreifelement und/oder ein Absaugelement zum Einsatz
gelangt, läßt es das Bedürfnis nach einer einfachen, sauberen und schnellen
Entsorgung der von den Flaschenkästen beseitigten Flaschenkastenetiketten als
zweckmäßig erscheinen, daß die von den Flaschenkästen entfernten
Flaschenkastenetiketten in einem Behältnis aufgefangen werden.
Ergänzend sei hinsichtlich des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung noch auf
die Möglichkeit hingewiesen, daß der Flaschenkasten auf einem Förderband zur
Vorrichtung hintransportiert und von der Vorrichtung wegtransportiert wird, was
eine signifikante Beschleunigung und Kosteneinsparung im Zuge der vorstehend
erwähnten Automatisierung mit sich bringt.
Gemäß einer besonders erfinderischen Weiterbildung des vorliegenden Verfahrens
werden mehr als ein erstes Element und mehr als ein weiteres Element eingesetzt,
mittels deren simultan von mehr als einer Seitenfläche des Flaschenkastens jeweils
ein Flaschenkastenetikett abgezogen oder abgehoben wird. Hierdurch führt die sich aus
logistischen und strategischen Gründen ergebende Notwendigkeit, mehr als eine
Seitenfläche des Flaschenkastens mit einem Flaschenkastenetikett zu versehen, bei der
Entetikettierung des Flaschenkastens, das heißt beim Entfernen des mehr als einen
Flaschenkastenetiketts von den Seitenflächen des Flaschenkastens, günstigerweise zu
keinerlei Zeitverlust.
Dieser erwünschte Effekt tritt in besonders vorteilhafter Weise zutage, wenn gemäß
einer bevorzugten Ausgestaltung vier, um jeweils einen im wesentlichen rechten
Winkel zueinander versetzt angeordnete Einheiten von jeweils einem ersten Element
und einem weiteren Element eingesetzt werden, mittels deren simultan von jeder der
vier Seitenflächen des Flaschenkastens jeweils ein Flaschenkastenetikett abgezogen
oder abgehoben wird.
Die Vorrichtung selbst wird vorzugsweise elektrisch angetrieben, insbesondere
dreiphasig bei einer Spannung von 380 Volt.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile werden nachstehend im Hinblick auf
die vorliegende Erfindung anhand der Fig. 1A, 1B und 2 exemplarisch
veranschaulicht und näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1A: ein erstes Ausführungsbeispiel eines Flaschenkastens mit
Flaschenkastenetikett sowie einer schematisch dargestellten
Vorrichtung zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten, während des
ersten Verfahrensschritts;
Fig. 1B: ein zweites Ausführungsbeispiel eines Flaschenkastens mit
Flaschenkastenetikett sowie einer schematisch dargestellte Vorrichtung
zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten, während des ersten
Verfahrensschritts; und
Fig. 2: den Flaschenkasten mit Flaschenkastenetikett aus den Fig. 1A und 1B
sowie die schematisch dargestellte Vorrichtung aus den Fig. 1A und
1B, während des zweiten und dritten Verfahrensschritts.
Ähnliche oder identische Bestandteile oder Merkmale der Erfindung sind in den Fig.
1A, 1B und 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wenn sich der Aufdruck bzw. die Beschriftung des in den Fig. 1A und 1B gezeigten
Flaschenkastenetiketts 1, das auf der Seitenfläche eines Flaschenkastens 2 angeordnet
ist, als überholt erweist, so ergibt sich die Notwendigkeit, dieses
Flaschenkastenetikett 1 zu entfernen und gegebenenfalls durch ein modifiziertes oder
neues Flaschenkastenetikett zu ersetzen.
Hierbei wird ein nachstehend anhand der Fig. 1A, 1B und 2 veranschaulichtes
Verfahren zum Entetikettieren von Flaschenkästen 2, das heißt zum Entfernen eines
Flaschenkastenetiketts 1 eingesetzt, das das vollständige Entfernen der
Flaschenkastenetiketten 1 von den Seitenwänden eines Flaschenkastens 2 auf besonders
effiziente, kostengünstige und rationelle Weise ermöglicht.
Zunächst wird das Flaschenkastenetikett 1 unter Anblasen von Luft in seinem in den
Fig. 1A und 1B rechten Abschnitt von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 unter
Bildung eines Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem Flaschenkasten 2
zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts 1 und der Seitenfläche des
Flaschenkastens 2 abgehoben. Um hierbei zu gewährleisten, daß der Freiraum oder
Zwischenraum auch tatsächlich gebildet wird, wird Druckluft eingesetzt, deren
Anblasdruck etwa 6 × 105 Pa beträgt, wenn der Durchmesser des Luftanschlusses etwa
1.27 cm ist.
Hierbei wird die Luft unter einem zur Ebene des Flaschenkastenetiketts 1 spitzen
Winkel angeblasen, um die Bildung eines möglichst gut zugänglichen Freiraums oder
Zwischenraums zu begünstigen. Des weiteren wird die Luft im Bereich des in den
Fig. 1A und 1B rechten Randes des Flaschenkastenetiketts 1 angeblasen, um ein
möglichst unproblematisches und schnelles Anheben des Randes des
Flaschenkastenetiketts 1 von der Seitenwand des Flaschenkastens 2 zu
bewerkstelligen.
Hierbei wird die Luft bei der in Fig. 1A dargestellten ersten Konstellation aus einer
Düse ausgestoßen, die an der Vorrichtung 3, nämlich am freien Ende des ersten
Elements 31, angebracht ist.
Bei der in Fig. 1B dargestellten zweiten, zur ersten Konstellation alternativen
Konstellation wird die Luft hingegen aus einem Element 4 ausgestoßen, das räumlich
und funktionell unabhängig ist.
Voraussetzung dafür, daß der vorgenannte Freiraum oder Zwischenraum zwischen der
dem Flaschenkasten 2 zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts 1 und der
Seitenfläche des Flaschenkastens 2 entstehen kann, ist, daß das Flaschenkastenetikett
1 auf seiner der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 zugewandten Seite im in den
Fig. 1A und 1B rechten schraffierten Abschnitt klebstofffrei ist.
Hierdurch ist die Grundlage dafür geschaffen, daß das Flaschenkastenetikett 1 unter
Anblasen von Luft abschnittsweise von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 unter
Bildung des Freiraums oder Zwischenraums abgehoben wird. Auf diese Weise ist das
Flaschenkastenetikett 1 beim vorgestellten Verfahren zwanglos und ohne weiteres
einsetzbar, wobei das Flaschenkastenetikett 1 entlang seinem in den Fig. 1A und
1B rechten Rand klebstofffrei. Hierdurch wird eine besonders gute
Zugriffsmöglichkeit für die Vorrichtung 3 zum Entfernen von Flaschenkastenetiketten
1 geschaffen.
Das Flaschenkastenetikett 1 ist derart auf den Seitenflächen des Flaschenkastens 2
angeordnet, daß in den Seitenflächen vorgesehene, als Eingriff in den Flaschenkasten
ausgebildete Ausnehmungen 21 freigelassen sind. Hierdurch wird ein Transportieren
des Flaschenkastens 2 durch Eingreifen in die Ausnehmungen 21 ermöglicht, ohne daß
das Flaschenkastenetikett 1 beschädigt oder gar zerstört würde. Somit kann das
Flaschenkastenetikett 1 seine informative Wirkung sowohl beim Zwischenhändler,
beispielsweise in einem Getränkeabholmarkt, als auch nach dem Transport in den
häuslichen Bereich beim Endverbraucher entfalten.
Um eine einfache, schnelle und umweltschonende Herstellung und Weiterverarbeitung
des Flaschenkastenetiketts 1 zu gewährleisten, besteht das Material des
Flaschenkastenetiketts 1 aus Kunststoff.
Im zweiten Verfahrensschritt, der in Fig. 2 graphisch veranschaulicht ist, wird das
erste Element 31 der Vorrichtung 3 in den durch das Anblasen von Luft gebildeten
Freiraum oder Zwischenraum geführt. Bei diesem ersten Element 31 handelt es sich
um ein armförmig ausgebildetes Element, das relativ unabhängig von Form und Größe
des Freiraums oder Zwischenraums ohne weiteres in diesen eingeführt werden kann.
Angesichts der Tatsache, daß der sich ergebende Freiraum oder Zwischenraum nicht
sehr breit bzw. nicht sehr groß ist, ist das freie Ende des ersten Elements 31
lippenförmig ausgebildet. Aufgrund dieser lippenförmigen Ausgestaltung kann das
erste Element 31 problemlos in den Freiraum oder Zwischenraum eingebracht
werden.
Im wesentlichen simultan mit dem vorgenannten zweiten Verfahrensschritt oder kurz
darauf wird ein weiteres Element 32 der Vorrichtung 3 an die vom Flaschenkasten 2
abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts 1 so herangeführt, daß das
Flaschenkastenetikett 1 zwischen dem ersten Element 31 und dem weiteren Element
32 gehalten wird (vgl. Fig. 2). Auch für dieses zweite Element 32 wird ein
armförmig und backenförmig ausgebildetes Element eingesetzt.
Im Ergebnis der Fig. 2 wird das Flaschenkastenetikett 1 zwischen dem ersten
Element 31 und dem weiteren Element 32 derart gehalten, daß das erste Element 31
und das weitere Element 32 nach Art eines Greifers, nach Art eines Schnappers
und/oder nach Art einer Zange mechanisch zusammenwirken; dies gilt insbesondere
insofern, als sowohl das erste Element 31 als auch das zweite Element 32
backenförmig ausgebildet sind, so daß das Flaschenkastenetikett 1 gewissermaßen
zwischen diesen beiden Backen gehalten ist.
Daraufhin wird das Flaschenkastenetikett 1 von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2
abgezogen oder abgehoben, was durch den Pfeil in Fig. 2 angedeutet ist. Hierbei
werden das erste Element 31 und das weitere Element 32 beim Abziehen oder Abheben
des Flaschenkastenetiketts 1 von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 in Richtung
von der Seitenfläche des Flaschenkastens 2 weg geschwenkt.
Nach diesem Verfahrensschritt ergibt sich in nicht seltenen Fällen eine Konstellation,
in der das Flaschenkastenetikett 1 oder zumindest Teile desselben noch am ersten
Element 31, insbesondere jedoch am weiteren Element 32 verbleiben, beispielsweise
weil sie daran haften-, hängen- oder klebenbleiben. Aus diesem Grund ist ein weiterer
Verfahrensschritt vorgesehen, bei dem das Flaschenkastenetikett 1 nach Abziehen oder
Abheben desselben durch ein Abstreichelement oder durch ein Abstreifelement vom
ersten Element 31 und/oder vom weiteren Element 32 abgestrichen oder abgestreift
wird.
Unabhängig davon, ob bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Abstreichelement oder ein Abstreifelement zum Einsatz gelangt, läßt es das Bedürfnis
nach einer einfachen, sauberen und schnellen Entsorgung der von den Flaschenkästen 2
beseitigten Flaschenkastenetiketten 1 als zweckmäßig erscheinen, daß die von den
Flaschenkästen 2 entfernten Flaschenkastenetiketten 1 in einem Behältnis aufgefangen
werden.
Ergänzend sei hinsichtlich des in den Fig. 1A, 1B und 2 dargestellten Verfahrens
noch auf die Möglichkeit hingewiesen, daß der Flaschenkasten 2 auf einem Förderband
zur Vorrichtung 3 hintransportiert und von der Vorrichtung 3 wegtransportiert wird,
was eine signifikante Beschleunigung und Kosteneinsparung im Zuge der vorstehend
erwähnten Automatisierung mit sich bringt.
Die Vorrichtung selbst wird elektrisch angetrieben, hierbei dreiphasig bei einer
Spannung von 380 Volt.
Claims (21)
1. Verfahren zum Entfernen eines Flaschenkastenetiketts (1) von der Seitenfläche
eines Flaschenkastens (2) mittels einer Vorrichtung (3) zum Entfernen von
Flaschenkastenetiketten (1), gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- 1. das Flaschenkastenetikett (1) wird unter Anblasen von Luft abschnittsweise und/oder partiell von der Seitenfläche des Flaschenkastens (2) unter Bildung eines Freiraums oder Zwischenraums zwischen der dem Flaschenkasten (2) zugewandten Seite des Flaschenkastenetiketts (1) und der Seitenfläche des Flaschenkastens (2) abgehoben;
- 2. mindestens ein erstes Element (31) der Vorrichtung (3) wird in den Freiraum oder Zwischenraum geführt, und mindestens ein weiteres Element (32) der Vorrichtung (3) wird an die vom Flaschenkasten (2) abgewandte Seite des Flaschenkastenetiketts (1) so herangeführt, daß das Flaschenkastenetikett (1) zwischen dem ersten Element (31) und dem weiteren Element (32) gehalten wird; und
- 3. das Flaschenkastenetikett (1) wird von der Seitenfläche des Flaschenkastens (2) abgezogen oder abgehoben.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Luft Druckluft
eingesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft
unter einem zur Ebene des Flaschenkastenetiketts (1) spitzen Winkel
angeblasen wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luft im Bereich mindestens eines der Ränder des Flaschenkastenetiketts
(1) angeblasen wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luft aus einer Düse ausgestoßen wird, die an der Vorrichtung (3)
angebracht ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft aus einer
Düse ausgestoßen wird, die am freien Ende des ersten Elements (31)
angebracht ist.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luft aus einem Element (4) ausgestoßen wird, das räumlich und/oder
funktionell unabhängig ist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als erstes Element (31) ein armförmig und/oder backenförmig ausgebildetes
Element eingesetzt wird.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
als erstes Element (31) ein Element eingesetzt wird, dessen freies Ende
lippenförmig ist.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als zweites Element (32) ein armförmig und/oder backenförmig ausgebildetes
Element eingesetzt wird.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als zweites Element (32) ein Element eingesetzt wird, dessen freies Ende
lippenförmig ist.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Element (31) und das weitere Element (32) nach Art eines Greifers,
nach Art eines Schnappers und/oder nach Art einer Zange mechanisch
zusammenwirken.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Element (31) und das weitere Element (32) beim Abziehen oder
Abheben des Flaschenkastenetiketts (1) von der Seitenfläche des
Flaschenkastens (2) in Richtung von der Seitenfläche des Flaschenkastens (2)
weg geschwenkt werden.
14. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das vom ersten Element (31) und vom weiteren Element (32) gehaltene
Flaschenkastenetikett (1) von der Seitenfläche des Flaschenkastens (2)
abgezogen oder abgehoben wird, indem der Flaschenkasten (2) an der
Vorrichtung (3) vorbeigeführt wird.
15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Flaschenkastenetikett (1) nach Abziehen oder Abheben desselben durch
mindestens ein Abstreichelement oder durch mindestens ein Abstreifelement
vom ersten Element (31) und/oder vom weiteren Element (32) abgestrichen
oder abgestreift wird.
16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Flaschenkastenetikett (1) nach Abziehen oder Abheben desselben durch
mindestens ein Absaugelement abgesaugt wird.
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die von den Flaschenkästen (2) entfernten Flaschenkastenetiketten (1) in
einem Behältnis aufgefangen werden.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flaschenkasten (2) auf einem Förderband zur Vorrichtung (3)
hintransportiert und von der Vorrichtung (3) wegtransportiert wird.
19. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
mehr als ein erstes Element (31) und mehr als ein weiteres Element (32)
eingesetzt werden, mittels deren simultan von mehr als einer Seitenfläche des
Flaschenkastens (2) jeweils ein Flaschenkastenetikett (1) abgezogen oder
abgehoben wird.
20. Verfahren gemäß Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß vier, um jeweils
einen im wesentlichen rechten Winkel zueinander versetzt angeordnete
Einheiten von jeweils einem ersten Element (31) und einem weiteren Element
(32) eingesetzt werden, mittels deren simultan von jeder der vier
Seitenflächen des Flaschenkastens (2) jeweils ein Flaschenkastenetikett (1)
abgezogen oder abgehoben wird.
21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (3) elektrisch angetrieben wird.
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DE1998149344 DE19849344C1 (de) | 1998-10-26 | 1998-10-26 | Verfahren zum Entfernen eines Flaschenkastenetiketts |
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