DE1984780U - Dickenmessgeraet nach dem rueckstreuprinzip. - Google Patents
Dickenmessgeraet nach dem rueckstreuprinzip.Info
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Description
Dickenmeßgerät nach dem Rückstreuprinzip
Die Neuerung "bezieht sioh auf ein Meßgerät- zur Messung der Dioke
einer Auftragsschicht oder einer freitragenden "bandförmigen Schicht
nach dem Rückstreuprinzip. Bei diesem wird dem Meßgut gegenüber ein radioaktiver Strahler angeordnet und die vom Meßgut rückgestreuten
oder reflektierten Elementarteilchen als Meßgröße verwendet,,
Es ist "bekannt5 als radioaktiven Strahler einen Beta-Strahler zu
verwenden« Mit diesem ausgerüstete Meßeinrichtungen ha"ben zumeist
eine Ionisationskammer als Strahlungsdetektor, die um den ihr gegenüber abgeschirmten Strahler angeordnet ist oder umgekehrt.
Unter Verwendung von Beta-Strahlern lassen sich demgemäß relativ einfache und leichte Meßköpfe aufbauen und durch die Verwendung
der Ionisationskammer als Detektor lassen sich hohe Meßgenauigkeiten erzielen« Ein wesentlicher lachteil des Beta-Strahler~Verfahrens·
ist, daß infolge der Eigenschaften dieses Strahlentyps nur beschränkte Dickenmeßbereiche erfaßbar sind.
Es ist zur Vermeidung dieses Nachteils bekannt, als Strahlenquelle
Gamma-Strahler zu verwenden und den Fluoreszenzanteil der rückgestreuten
Strahlung zur Messung heranzuziehen. Diese Methode hat aber den lachteil9 daß sie eine hohe Gamma-Aktivität benötigt, um
am Detektor eine für hinreichende Präzision der Messung genügende Strahlungsintensität zu erzeugen. Demgemäß sind sowohl zwischen
der Strahlenquelle und dem Detektor, die zusammen mit dem Meßgut einen Winkel von rund 90 bilden, als auch zu Strahlenschutzzwecken
um beide herum, sehr aufwendige und schwere Abschirmungen erforderlich. Strahlenquelle und Detektor sind hierbei jeweils in einem
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r'aientamt, Gübrauchsmustersfeüa.
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Kollimator angeordnet, leisen dem lachteil des Abschirmungsaufwandes sind die Meßgenauigkeiten derartiger Einrichtungen
gegenüber den mit Beta-Strahlern möglichen Genauigkeiten deswegen geringer 9 weil hier aus Räumlichkeits- und Empfindlichkeitsgründen
mit Szintillations-Detektoren gearbeitet wird, die - wie bekannt - für hohe Meßgenauigkeiten weniger geeignet
sindo Außerdem muß hier dem Detektor ein Impulshöhenanalysator oder eine entsprechend wirkende Einrichtung nachgeschaltet werden,
die nur den der Fluoreszenzstrahlung entsprechenden Energiebereich hindurchläßt«
TJm wenigstens die Abschirmung zwischen Strahlenquelle und Strahlungsempfänger
bei Verwendung eines Gamma-Strahlers einzusparen, ist es
bekannt, die gestreute Compton-Strahlung als Meßgröße heranzuziehen
und von der primären Gamma-Strahlung empfangsseitig zu trennen« Hierfür
sind aber wieder Diskriminatoren, Szintillationsspektrometer oder derglo erforderlich, die ihrerseits wieder einen Mehraufwand
bedingen« Außerdem muß der Meßkopf nach außen hin genauso gut abgeschirmt sein, wie bei der vorher beschriebenen Anordnung«
Die vorliegende Feuerung setzt sich die Aufgabe, ein Dickenmeßgerät
anzugeben, das die geschilderten Sachteile nicht aufweist, sondern die vorteilhaften Eigenschaften der drei bekannten Meß methoden
in sich verkörpert, ohne dabei deren lachteile mit in Kauf
nehmen zu müssen«
Um dies zu erreichen, ist das neue Dickenmeßgerät nach dem Rückstreuprinzip
unter Verwendung eines Gammastrahlers als Strahlenquelle, wobei die vom Meßgut reflektierten Gompton-Quanten als Meßgröße dienen,
neuerungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in der Öffnungsebene einer an sich bekannten glockenförmigen Ionisationskammer ein Gammastrahler
mit weniger als 100 KeV Energie, vorzugsweise Ämericium, dem Meßgut
if - 3 -
zugewendet angeordnet ist5 daß dieser Strahler gegenüber dem
Meßvolumen der Ionisationskammer durch eine an sich für Betastrahler ausgebildete und dimensionierte Abschirmung aus 1-2 mm
Schwermetall abgeschirmt ist und daß an die Ionisationskammer vorzugsweise ein Schwingkondensatorverstärker an sich bekannter
Art angeschlossen ist.
Durch die Verwendung von Americium oder eines ähnlichen Strahlers kann demgemäß ein Meßkopf verwendet werden., wie er bei üblichen
Beta-Dickenmeßanlagen verwendet wirdo Es wird aber diesen gegenüber
eine Vergrößerung des Dickenmeßbereiches um eine Größenordnung erreicht« Demzufolge können sonst gleiche Meßeinrichtungen allein
durch Wahl des zu verwendenden Strahlers auf unterschiedliche Meßbereiche eingestellt werden=
Durch die Verwendung von Americium oder einen ähnlichen Gamma-Strahler
können auch die für manche Objektstärken erforderlichen Beta-Durchstrahlungs-Dickenmeßgeräte mit kurzlebigem und somit
unwirtschaftlichem Strahlermaterial ersetzt werden durch die einfachen Rückstreu-Dickenmeßgeräte nach der Neuerung» Die lange Halbwertszeit
von Americium ermöglicht hierbei einen zeitlich praktisch unbegrenzten Einsatz ohne Strahlerwechselo
Gegenüber den bekannten Gamma-Strahlen-Dickenmeßgeräten ists abgesehen
von der erheblichen Einsparung an Meßkopfabschirmung, der
Vorteil gegeben, eine Ionisationskammer als Detektor verwenden zu können« Deren Einsatz ermöglicht aber eine wesentlich höhere Meßgenauigkeit.
Weiterhin ist bei der Wahl von Americium oder einem ähnlichen Strahler
gegenüber der bekannten}.auf.Compton-Quanten ansprechenden Gamma-Strahlert-Dickenmeßanlage
die dort erforderliche Diskriminatorstufe o.a. nach dem Detektor oder" ein Filter vor diesem entbehrlich« Denn
die Verhältnisse sind "bei der neuerungsgemäßen Einrichtung
SO9 daß zwar die ausgelösten Gompton-Quanten sehr gut die
Sammelelektrode der Ionisationskammer erreichen, die ausgelösten Fotoelektronen jedoch schon im Meßgut selbst und
spätestens auf dem Wege zur Sammelelektrode absorbiert werden»
Ein weiterer Vorteil der neuerungsgemäßen Dickenmeßeinrichtung ist in der Anwendung als Auftragsdickenmeßgerät darin zu sehen,
daß hier bereits Unterschiede in der Dichte der beiden Stoffe ausreichen, während bei der Beta-Eückstreuungsmessung Unterschiede
in ihrer Ordnungszahl erforderlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Heuerung wird nachstehend an Hand
der etwas schematisierten Zeichnung erläutert«
Gegenüber dem hier bandförmigen Meßgut 1 ist der Meßkopf mit dem Gehäuse 2 angeordnet» Dieses ist mit einer Folie 3 an seiner dem
Meßgut zugewendeten Seite abgeschlossen» Unmittelbar oder im geringen
Abstand hinter der Eintrittsfolie 3 ist ein weicher G-amma-Strahler
in nicht näher dargestellter Weise befestigt« Zum Zählvolumen 5 mit
der Sammelelektrode 6 ist der Strahler 4 durch die Abschirmung 7 abgeschirmt«
Der aus den Teilen 39 4 und 7 bestehende Teil des Meßkopfes
ist über die Verschraubung 8 vom Gehäuse 2 lösbar» Demgemäß kann durch einfaches Auswechseln dieser Teile auf einfache Ytfeise
eine Meßbereichsänderung vorgenommen werden, wie oben bereits angedeutet.
Die Folgeglieder des Meßkopfes sind an sich bekannter Art und bestehen
im wesentlichen aus dem Arbeitswiderstand 9? der über die
Hochspannungsquelle 10 mit dem Gehäuse 2 und der bei 11 isoliert
ins Gehäuse 2 eingesetzten Sammelelektrode β verbunden ist ο Von
dem Spannungsabfall am Arbeitswiderstand 9 wird ein Verstärker 12 angesteuert, an dem ein Meßinstrument 13 angeschlossen ist« Wie an
sich "bereits bekannt, wird man den Verstärker 12 als ΐ/echselspannungsverstärker
vorzugsweise mit einem eingangsseitigen Schwingkondensator I4 und einem ausgangsseitigen G-leiohrichterglied
15 ausbilden^ muß dies aber nicht unbedingt tun, wenn nur
geringere Anforderungen an die Meßgenauigkeit gestellt werden.
Die Arbeitsweise läßt sich leicht erkennen» Die vom Strahler 4 emittierten niederenergetischen Gammastrahlen 16 dringen in das
bandförmige Meßgut 1 ein und lösen dort in bekannter physikalischer Weise Compton-Quanten und Potoelektronen aus. Ein Teil der Gompton-Quanten
I7 ist zur Ionisationskammer zu gerichtet, dringt in diese ein und bringt sie zum Ansprecheno Die lOtoelektronen hingegen werden
vermöge ihrer geringen Energie teils bereits im Meßgut 1 selbst absorbiert, teils werden sie im Zwischenraum zwischen diesem und der
Folie 3s spätestens in dieser selbst absorbiert«
Claims (1)
- P.A. 133 3 24*-Ο.Β8chutzanspruchDickenmeßgerät nach dem Bückstreuprinzips unter Verwendung eines Gammastrahlers als Strahlenquelle., wobei die vom Meßgut reflektierten Compton-Quanten als Meßgröße dienen9 dadurch gekennzeichnet s daß in der Öffnungsebene (j) einer an sich bekannten glockenförmigen Ionisationskammer (2) ein Gammastrahler (4) mit-weniger als 100 KeY Energie, vorzugsweise Americium9 dem Meßgut (1) zugewendet angeordnet ist, daß dieser Strahler gegenüber dem Meßvolumen der Ionisationskammer durch eine an sich für Beta-Strahler ausgebildete und dimensionierte Abschirmung (7) aus 1 - 2 mm Schwermetall abgeschirmt ist und daß an die Ionisationskammer vorzugsweise ein Schwingkondensatorverstärker (129 I4) an sich bekannter Art angeschlossen ist»
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF26181U DE1984780U (de) | 1964-06-11 | 1964-06-11 | Dickenmessgeraet nach dem rueckstreuprinzip. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF26181U DE1984780U (de) | 1964-06-11 | 1964-06-11 | Dickenmessgeraet nach dem rueckstreuprinzip. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1984780U true DE1984780U (de) | 1968-05-02 |
Family
ID=33332975
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF26181U Expired DE1984780U (de) | 1964-06-11 | 1964-06-11 | Dickenmessgeraet nach dem rueckstreuprinzip. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1984780U (de) |
-
1964
- 1964-06-11 DE DEF26181U patent/DE1984780U/de not_active Expired
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