DE19847150A1 - Trägerkonstruktion für wärmeisolierendes und/oder schallabsorbierendes Material und Schalldämpferkulissenelement unter Verwendung derselben - Google Patents

Trägerkonstruktion für wärmeisolierendes und/oder schallabsorbierendes Material und Schalldämpferkulissenelement unter Verwendung derselben

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Trägerkonstruktion für wenigstens ein wärmedämmendes und/oder schallabsorbierendes Element. Die Erfindung zeichnet sich aus durch wenigstens einen in der Trägerkonstruktion vorgesehenen Kanal, durch den oder die ein Gas derart führbar ist, daß es in thermischen Kontakt mit der Trägerkonstruktion steht. Außerdem betrifft die Erfindung ein Schalldämpferkulissenelement mit einer derartigen Trägerkonstruktion, die in Form eines Rahmens vorgesehen ist, und einem Schallabsortions- und/oder Wärmedämmelement, das innerhalb dieses Rahmens angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerkonstruktion für wenigstens ein wärmedämmendes und/oder schallabsorbierendes Element. Außerdem betrifft die Erfindung ein Schall­ dämpferkulissenelement mit einer derartigen Trägerkonstruktion, die in Form eines Rahmens vorgesehen ist, und ein Schallabsortionselement, das innerhalb des Rah­ mens angeordnet ist, aufweist.
Trägerkonstruktionen und Schalldämpferkulissenelemente sind im Stand der Technik bekannt; sie werden beispielsweise für Kanäle in Abgasanlagen von Kraftwerks­ gasturbinen eingesetzt. Diese Trägerkonstruktionen und Schalldämpferkulissenele­ mente werden insbesondere für heiße Gase vorgesehen und erhalten zur Schallab­ sorption vorzugsweise Füllungen aus Mineralwollen unterschiedlicher Schmelzen. Schallabsorbereinlagen aus Kunststoffasern und ähnlichen Stoffen lassen sich für diesen Zweck nicht verwenden, da sie nicht temperaturbeständig sind und eventuell sogar brennen können.
Die Abgastemperaturen von Industriegasturbinen sind in den letzten Jahrzehnten von ca. 450°C bis über 600°C angestiegen. Weiterhin ist davon auszugehen, daß in naher Zukunft Abgastemperaturen bis auf 700°C ansteigen werden. In der Ver­ gangenheit wurden Schalldämpferkulissenelemente für derartige Einsatzfälle als selbsttragende Dünnblechkonstruktionen ausgeführt, zunächst aus Kesselblechen, später aus höher temperatur- und zunderbeständigem Austenitstahl. Da Gasturbinen die Abgase beispielsweise in wenigen Minuten von Umgebungstemperatur auf ca. 600°C aufheizen können und genauso bei Schnellabschaltung der Maschinen ein plötzlicher Temperaturabfall von ca. 600°C auf 300°C erfolgen kann, werden diese Schalldämpferkulissenelemente erheblichen Temperaturbelastungen ausgesetzt. Die eingebauten Mineralwolleschallabsorberschichten sind in der Regel auch gleichzeitig Wärmedämmaterialien. Demnach werden die außen liegenden Kulissenbleche sehr schnell aufgeheizt oder auch abgekühlt werden, wohingegen die inneren Bleche beim Aufheizen und Abkühlen zeitlich langsam nachfolgen. Bei Dünnblechkonstruk­ tionen führten die dabei auftretenden unterschiedlichen Wärmespannungen zu ge­ welltem Verformen der äußeren Bleche. Durch Verformung der leicht biegbaren Blechkonstruktionen konnten somit Wärmespannungen ausgeglichen werden.
Da allerdings bei immer höheren Abgastemperaturen, großen Kulissenspannweiten und hohen Schalldämpferkulissengewichten eine selbsttragende Leichtbaukonstruk­ tion nicht immer möglich ist, wurden Schalldämpferkulissenelement mit rahmenförmi­ gen Trägerkonstruktionen entwickelt, in die ein Schallabsortionselement eingesetzt oder integriert wurde. Die Trägerkonstruktion und Versteifungsteile für diese müssen dabei aus hochwarmfestem Stahl mit hohen Festigkeitswerten bei den Betriebstem­ peraturen, wie sie beispielsweise oben angegeben worden sind, gefertigt werden. Dies hat im allgemeinen zur Folge, daß die Wanddicken dieser Trägerkonstruktion größer als die Wanddicken der übrigen Kulissenelemente sind, was beim Aufheizen oder Abkühlen ein Nachlaufen der Temperatur in diesen Teilen gegenüber den Dünnblechelementen zur Folge hat.
Bei bisher üblichen Konstruktionen ist außerdem nachteilig, daß die Trägerkonstruk­ tionen in der Regel nicht gleichmäßig mit der Temperatur beaufschlagt werden, son­ dern sich zu einem großen Teil innerhalb der wärmedämmenden Schallabsorberpackungen befinden.
Dies hat zwangsläufig Spannungen aufgrund unterschiedlicher Temperaturen zwi­ schen Dünnblechkonstruktion außen und Tragprofilen innen zur Folge.
Angesichts dieser Nachteile des Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufga­ be zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zu verbes­ sern.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Trägerkonstruktion der zuvor genannten Art, die sich auszeichnet durch wenigstens einen in der Trägerkonstruktion vorgesehe­ nen Kanal, durch den bzw. die ein Gas derart führbar ist, daß es mit der Trägerkon­ struktion thermisch wechselwirkt.
Durch die thermische Wechselwirkung zwischen dem durch den Kanal fließenden Gas und der Trägerkonstruktion kann das Aufheizen und das Abkühlen der Träger­ konstruktion mittels heißem bzw. kaltem Gas so beschleunigt werden, daß Tempera­ tur der Trägerkonstruktion der Temperatur des wärme- und/oder schallisolierenden Elements schnell folgt und demnach können die Wärmespannungen zwischen Trä­ gerkonstruktion und wärme- und/oder schallisolierenden Elements minimiert werden.
In den oben beschriebenen Anwendungen kann das wenigstens eine Element in Form einer Schalldämpferkulisse vorgesehen sein. Die Erfindung ist allerdings nicht hierauf beschränkt. Vielmehr können die erfindungsgemäßen Trägerkonstruktionen auch in anderen Bereichen eingesetzt werden, wenn es erforderlich ist Wärmespan­ nungen zwischen dem Material der Trägerkonstruktion und dem Material des getra­ genen Elements zu verhindern.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die Trägerkonstruktion wenigstens ein Tragprofil aufweisen. Da Tragprofile relative einfach und kostengün­ stig hergestellt werden können, liefert diese Weiterbildung eine einfache und kosten­ günstige Realisierung der Erfindung. Weiterhin lassen sich in derartige Tragprofile die Schalldämpferkulissen einfach einsetzen bzw. integrieren. Falls eine einfache und kostengünstige Herstellung unbeachtlich ist, können selbstverständlich auch andere Konstruktionen, in denen einer oder mehrere Kanäle, beispielsweise in Form von Bohrungen vorgesehen sind, verwendet werden.
Vorteilhafterweise kann in diesem Fall das oder jedes Tragprofil in Form eines Hohl­ profils, durch welches das Gas führbar ist, vorgesehen werden. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung noch kostengünstiger hergestellt werden, da sich der Kanal bzw. die Kanäle bereits unmittelbar durch das Hohlprofil ergeben.
Weiterhin kann eine derartige Trägerkonstruktion Schlitze und/oder Löcher umfas­ sen, durch die das Gas in das Hohlprofil einleitbar ist. Durch die Größe und Anzahl der Schlitze kann hierbei der Gasfluß in dem Kanal gesteuert werden und demnach die Beschleunigung des Erhitzens bzw. des Abkühlens der Trägerkonstruktion so gewählt werden, daß die Wärmespannungen minimiert werden.
Alternativ kann die Trägerkonstruktion auch durch mehrere Stäbe aus Kantprofilen gebildet werden, die derart angeordnet sind, daß wenigstens ein Kanal gebildet wird. Hierdurch ergibt sich dahingehend ein Vorteil, daß wirtschaftliche und gewichtsopti­ mierte Tragkonstruktionen bei höchster Belastbarkeit entstehen.
Vorzugsweise werden die obenbeschriebenen Trägerkonstruktionen aus Stahl, ins­ besondere hochwarmfestem Stahl mit hohen Festigkeitswerten bei den Betriebstem­ peraturen, gebildet. Dies sichert zum einen eine hohe Belastbarkeit der Trägerkon­ struktion. Zum anderen wird eine höhere Dauerstandfestigkeit und somit eine hohe Lebensdauer der Trägerkonstruktion gewährleistet.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann wenigstens ein Strö­ mungsleitblech zum Einleiten und/oder Ausleiten des Gases in den wenigstens einen Kanal vorgesehen werden. Hierdurch kann aus dem Gesamtgasstrom gezielt ein Teilstrom abgezweigt und in den bzw. die Kanäle geführt werden.
Hierbei kann das Leitblech vorteilhafterweise so vorgesehen werden, daß eine vor­ bestimmte Gasmenge in den wenigstens einen Kanal einleitbar ist. Durch diese Maßnahme wird eine genaue Steuerung der Beschleunigung des Erhitzens bzw. die Verlangsamung des Abkühlens der Trägerkonstruktion möglich.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung können spezielle Eintritts- und/oder Aus­ trittsöffnungen zum Einleiten bzw. Ausleiten des Gases in den wenigstens einen Ka­ nal vorgesehen werden.
Vorteilhafterweise können die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen als Schlitz- und/oder Gitterkonstruktion ausgebildet sein. In diesem Fall wird vermieden, daß sich aufgrund der Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen Schwachstellen in der Fe­ stigkeit der Trägerkonstruktion ergeben, wobei die Funktion einer Steuerung des Gasflusses durch den Kanal durch entsprechende Wahl der Anzahl und der Größe der Öffnungen voll erhalten bleibt.
Falls spezielle Eintritts- und Austrittsöffnungen vorgesehen sind, können diese von einer dünnen Schicht aus Edelstahlwolle umgeben werden. Vorteil dieser Ausbildung ist es, eventuell dahinter liegendes Absorptionsmaterial der Schalldämpferelemente zu schützen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gelöst durch ein Schalldämpfer­ kulissenelement mit einer erfindungsgemäßen Trägerkonstruktion, wie sie oben ste­ hend beschrieben wurde, wobei die Trägerkonstruktion in Form eines Rahmens vor­ gesehen ist, und mit einem Schallabsortionselement, das innerhalb des Rahmens angeordnet ist.
Da diese Elemente auf- und nebeneinander angeordnet werden können, eignen sie sich insbesondere, wenn große Abluftkanäle mit Schalldämferkulissen ausgekleidet werden sollen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung dieses Schalldämpferkulissenelements kann der Rahmen im wesentlichen Rechteckform aufweisen. Aufgrund ihrer univer­ sellen Form sind derartige Kulissenelemente vielseitig einsetzbar. Die Form ist aller­ dings nicht auf eine Rechtecksform beschränkt und kann selbstverständlich an ge­ gebene Situationen angepaßt werden. Beispielsweise lassen sich zur Auskleidung rohrförmiger Abluftkanäle auch Trägerkonstruktionen herstellen, die zur Aufnahme zylindermantelförmiger Schalldämpferkulissen geeignet sind.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann jedes Schalldämpferkulissenelement mit wenigstens einem anderen Schalldämpferkulissenelement derart verbindbar ausgebildet sein, daß der Kanal bzw. die Kanäle des einen Schalldämpferkulis­ senelements mit einem entsprechenden Kanal bzw. mit entsprechenden Kanälen des anderen Schalldämpferkulissenelements verbunden werden. Hierdurch können mehrere Elemente beliebig zusammengesetzt werden, wobei immer gewährleistet ist, daß alle Elemente ausreichend erhitzt bzw. gekühlt werden.
Als Schallabsorptionselement lassen sich bekannte Elemente einsetzen, beispiels­ weise Elemente, die aus Lochblechen gefertigt und mit Mineralwolle gefüllt sind.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Be­ schreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1a eine erste Ausführungsform einer Trägerkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 1b eine erste Ausführungsform eines Schalldämpferkulissenelements, umfassend die Trägerkonstruktion gemäß Fig. 1a;
Fig. 2a eine zweite Ausführungsform einer Trägerkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2b eine zweite Ausführungsform eines Schalldämpferkulissenelements, umfassend die Trägerkonstruktion gemäß Fig. 2a;
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform einer Trägerkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform einer Trägerkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 5 eine fünfte Ausbildungsform einer Trägerkonstruktion gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1a zeigt eine erste Ausführungsform einer Trägerkonstruktion 100 gemäß der vorliegenden Erfindung. In Fig. 1b ist außerdem eine erste Ausführungsform eines Schalldämpferkulissenelements dargestellt, welches die in Fig. 1a gezeigte Träger­ konstruktion als Bestandteil enthält.
Die erfindungsgemäße Trägerkonstruktion 100 umfaßt zwei in Fig. 1a senkrecht verlaufende Tragprofile 120, an denen, wie in Fig. 1b zu sehen ist, ein wärmedäm­ mendes und/oder schallabsorbierendes Element 110 durch geeignete Einrichtungen befestigbar ist.
Die Tragprofile 125 sind gemäß dieser Ausführungsform in Form von Hohlprofilen ausgebildet. Der durch diese Hohlprofile bedingte Hohlraum dient in der ersten Ausführungsform als Kanal, durch den ein Gas geführt wird. Die Richtung des Gas­ stroms ist in den Fig. 1a und 1b durch Pfeile angedeutet.
Das durch den Kanal 120 geführte Gas steht in thermischer Wechselwirkung mit den Tragprofilen 125 der Trägerkonstruktion. Durch diese thermische Wechselwirkung zwischen dem durch den Kanal 120 fließenden Gas kann zum einen das Aufheizen der Trägerkonstruktion, insbesondere der Tragprofile 120, mittels heißen Gases so beschleunigt werden, daß die Temperatur der Trägerkonstruktion der Temperatur des in Fig. 1b gezeigten wärme- und/oder schallisolierenden Elements 110 schnell folgt. Demnach können die Wärmespannungen zwischen den Tragprofilen 125 und dem Element 110 minimiert werden.
Analoges gilt auch für einen Abkühlvorgang der Trägerkonstruktion, der durch ein Hindurchleiten von kaltem Gas durch die Tragprofile 125 bewirkt werden kann. Hier­ bei wird durch die thermische Wechselwirkung zwischen dem Gas und dem Trag­ profil 125 das Abkühlen so beschleunigt, daß die Temperatur der Tragprofile 125 der Temperatur des Elements 110 folgt, und demnach wiederum die Wärmespannungen zwischen Tragprofil 125 und Element 110 minimiert werden.
Die in Fig. 1a und 1b gezeigte Trägerkonstruktion 100 ist vorzugsweise aus Stahl, insbesondere aus hochwarmfestem Stahl mit hohen Festigkeitswerten bei den Be­ triebstemperaturen, wie sie obenstehend angegeben worden sind, ausgebildet.
Das wärmedämmende und/oder schallabsorbierende Element 110 besteht ebenfalls aus wärmefestem Material, vorzugsweise aus Mineralwollen unterschiedlicher Schmelzen.
In Fig. 2a ist eine zweite Ausführungsform einer Trägerkonstruktion 200 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Analog zu Fig. 1 zeigt Fig. 2b eine zweite Aus­ führungsform eines Schalldämpferkulissenelements, welches die in Fig. 2a gezeigte Trägerkonstruktion verwendet.
Die Trägerkonstruktion 200 unterscheidet sich von der Trägerkonstruktion 100 ledig­ lich dadurch, daß zwei schlitzförmige Öffnungen 240 und 241 vorgesehen sind und daß ein anderes Schallabsorptionselement 210 verwendet wird.
Im folgenden wird deshalb, um Wiederholungen zu vermeiden, lediglich auf diese beiden unterschiedlichen Merkmale eingegangen. In bezug auf die übrigen Merkma­ le wird auf die entsprechende Beschreibung auf die Fig. 1a und 1b verwiesen; hierbei unterscheiden sich einander entsprechende Merkmale der ersten und zwei­ ten Ausführungsform lediglich in ihrer ersten Ziffer.
Wie in Fig. 2a gezeigt, wird in der zweiten Ausführungsform das Gas durch Öffnun­ gen 240 und 242, die in der Trägerkonstruktion vorgesehen sind, in die Trägerkon­ struktion eingeleitet. Dieses Gas tritt schließlich durch Austrittsöffnungen 241 und 243 wieder aus dem Trägerprofil aus. In der in Fig. 2a dargestellten Ausführungsform sind die Eintrittsöffnungen 240 und 242 sowie die Austrittsöffnungen 241 und 243 jeweils in Form eines länglichen Schlitzes vorgesehen. Neben dem länglichen Schlitz können allerdings auch runde Öffnungen verwendet werden. Darüber hinaus kann die Zahl der Eintritts- und Austrittsöffnungen variiert werden.
Die Zahl der Öffnungen und die Spaltbreiten und -längen oder Lochgrößen werden hierbei unter Berücksichtigung der im folgenden diskutierten strömungstechnischen und statischen Gesichtspunkte dimensioniert.
Ein Kriterium für die Festlegung der Öffnungsgröße ist, daß ein möglicher Druckver­ lust optimiert wird und der Temperaturfluß zwischen Innen- und Außenbauteilen nicht zeitlich verzögert wird.
Ferner darf die sich ergebende Geschwindigkeit des Mediums nicht zu groß sein, so daß beim geplanten Durchtritt durch Absorptionsmaterial keine unzulässig hohen Strömungskräfte entstehen und das Absorptionsmaterial nicht geschädigt wird. Da­ bei ist zu beachten, daß durch Umlenkungen und Querschnittssprünge Verwirbelun­ gen mit lokalen Geschwindigkeitsspitzen entstehen können.
Gleichzeitig sind Anzahl und Größe der Öffnungsquerschnitte sowie ihre Lage derart festzulegen, daß die erforderlichen Querschnittswerte der Profile, die zur Aufnahme der Spannungen aus den statischen und dynamischen Belastungen dienen, erreicht werden.
Falls die Trägerkonstruktion in übereinanderliegenden Schalldämpferkulissenele­ menten eingesetzt werden soll, sollte die Art und Lage der Öffnungen so angeordnet werden, daß unter Berücksichtigung aller Toleranzen und temperatur- und lastab­ hängigen Verformungen eine ausreichende Zirkulation erhalten bleibt.
Das Schallabsorptionselement 210 gemäß der zweiten Ausführungsform ist aus Lochblech gebildet und umfaßt eine Füllung aus hitzebeständiger Mineralwolle.
Alternativ zu der in Fig. 2b dargestellten Ausführungsform eines Schalldämpferkulis­ senelements können auch anders ausgebildete Schallabsorptionselemente, wie sie im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden.
Um ein Einleiten des Gases in Schlitze, die parallel zur Ebene des Gasflusses ver­ laufen, zu verstärken, können Leitbleche vorgesehen werden. In der dargestellten Ausführungsform wäre es demgemäß zweckmäßig, über der Öffnung 240 ein derar­ tiges Leitblech einzusetzen. Darüber hinaus kann durch die Dimensionierung des Leitblechs zusätzlich zu den bereits oben beschriebenen Maßnahmen die Gaszufuhr in dem Kanal gesteuert werden.
In Fig. 3 ist eine dritte Ausführungsform einer Trägerkonstruktion 300 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
Diese Trägerkonstruktion 300 umfaßt mehrere Stäbe aus Kantprofilen 325, 326, 327, 328.
Hierbei sind die Kantprofile 325 und 327 zu einem ersten Rahmen und die Kantpro­ file 326 und 328 zu einem zweiten Rahmen zusammengesetzt. Die beiden Rahmen werden mittels Verbindungsstücken 329 so miteinander verbunden, daß sich zwi­ schen beiden Rahmen ein Zwischenraum ergibt, der als Kanal dient, durch den das Gas geführt wird. Auch in dieser Ausführung ist sichergestellt, daß das Gas mit der Trägerkonstruktion 300 thermisch so wechselwirkt, daß eine entsprechende Be­ schleunigung des Aufheizens bzw. des Abkühlens der Trägerkonstruktion gewähr­ leistet ist und demnach die Wärmespannungen zwischen Trägerkonstruktion und wärme- bzw. schallisolierendem Element minimiert werden.
In Fig. 4 ist eine vierte Ausführungsform einer Trägerkonstruktion 400 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Diese Konstruktion unterscheidet sich von der in Fig. 3 gezeigten Konstruktion da­ durch, daß zusätzlich ein Leitblech 430 vorgesehen ist. Im übrigen entspricht die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der in Fig. 3 gezeigten, weshalb auf die entspre­ chende Beschreibung der Fig. 3 verwiesen wird. Auch hierbei wurden die Bezugszei­ chen so gewählt, daß sich die einander entsprechenden Elemente nur in ihrer ersten Ziffer unterscheiden.
Das Wärmeleitblech 430 ist in dieser Ausführungsform so dimensioniert, daß eine vorbestimmte Gasmenge in den Kanal 420 einleitbar ist. Hierdurch kann die Be­ schleunigung des Aufheizens bzw. des Abkühlens der Trägerkonstruktion 400 ein­ gestellt werden.
In Fig. 5 ist eine fünfte Ausführungsform einer Trägerkonstruktion 500 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt.
Diese Trägerkonstruktion 500 ist in Form einer Gitterkonstruktion ausgebildet. Hierzu sind mehrere Elemente, wie sie beispielsweise in Fig. 3 oder Fig. 4 gezeigt sind, zu einer Gitterkonstruktion zusammengefaßt.
Die Trägerkonstruktion 500 umfaßt zwei Trägerebenen, die durch obere und untere Kantprofile 525 und 526 bzw. 527 und 528 gebildet werden. Die Kantprofile 525 und 526 sind hierbei so angeordnet, daß zwischen ihnen ein Kanal 520 gebildet wird. Analoges gilt für die Kantprofile 527 und 528, zwischen denen ein Kanal 521 aus­ gebildet ist.
Zur Ausbildung der Kanäle 520 und 521 sind die Kantprofile 525, 526, 527 und 528 mittels mehrerer Platten 529 verbunden.
Neben dem in Fig. 5 in horizontaler Richtung dargestellten Kantprofilen 525, 526, 527 und 528 umfaßt die Trägerkonstruktion 500 weitere Kantprofile 530, 531, die senkrecht zu den Kantprofilen 525, 526, 527 und 528 verlaufen. Durch die Kantpro­ file 531 und 532 wird ebenfalls ein Kanal 535 gebildet, durch den das zum Erwärmen oder Abkühlen erforderliche Gas geführt wird.
Die Kantprofile 531 und 532 verbinden die jeweils einander entsprechenden oberen Kantprofile 525, 526, 527 und 528 mit den entsprechenden unteren Kantprofilen 525, 526, 527 und 528.
Auf diese Weise wird schließlich ein Rahmen gebildet, in den ein Schallabsorptions­ element, wie es beispielsweise im Zusammenhang mit der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform beschrieben worden ist, eingesetzt werden kann.
Durch geeignetes Zusammensetzen mehrerer Gitterkonstruktionen können großflä­ chige Auskleidungen mit Schalldämpferkulissenelementen realisiert werden. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, daß die Kanäle der einzelnen Schalldämpferkulis­ senelemente mit den Kanälen der benachbarten Schalldämpferkulissenelemente verbunden werden, so daß eine ausreichende Zirkulation des Gases gewährleistet ist, damit das Beschleunigen des Erhitzens bzw. des Abkühlens der Trägerkonstruk­ tionen der einzelnen Schalldämpferkulissenelemente gewährleistet ist.
Obwohl nicht explizit in Fig. 5 gezeigt, kann die Trägerkonstruktion 500 Leitbleche, zusätzliche Öffnungen, beispielsweise in Form von Schlitzen oder Löchern, aufwei­ sen, durch welche die Gaszufuhr und damit die Beschleunigung bzw. die Verzöge­ rung der Abkühlung bzw. des Erhitzens steuerbar ist.
Gemäß einer nicht weiter dargestellten Ausführungsform können die Kantprofile ge­ schlitzt ausgebildet werden, so daß neben den in Fig. 5 gezeigten Kanälen 520, 521 und 535 zusätzliche Kanäle in den Kantprofilen gebildet werden. Hierdurch treten auch die Innenseiten der Kantprofile in thermische Wechselwirkung mit dem Gas.
Falls erforderlich, können in der Ausführungsform 500 Stabilisierungselemente zur Stabilisierung der Rahmenkonstruktion vorgesehen werden.

Claims (17)

1. Trägerkonstruktion (100; 200; 300; 400; 500) für wenigstens ein wärmedämmen­ des und/oder schallabsorbierendes Element (110; 210), gekennzeichnet durch wenigstens einen in der Trägerkonstruktion vorgesehenen Kanal (120; 220; 320; 420; 520), durch den oder die ein Gas derart führbar ist, daß es mit der Träger­ konstruktion (100; 200; 300; 400; 500) thermisch wechselwirkt.
2. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1, in welcher das wenigstens eine Element (210) in Form einer Schalldämpferkulisse vorgesehen ist.
3. Trägerkonstruktion nach Anspruch 1 oder 2, in welcher die Trägerkonstruktion wenigstens ein Tragprofil (125; 225; 325, 326; 425; 426; 525, 526, 527, 528) aufweist.
4. Trägerkonstruktion nach Anspruch 3, in welcher das wenigstens eine Tragprofil (125; 225; 325, 326; 425; 426; 525, 526, 527, 528) in Form eines Hohlprofils, durch welches das Gas führbar ist, vorgesehen ist.
5. Trägerkonstruktion nach Anspruch 4, in welcher das wenigstens eine Tragprofil (225) geschlitzt und/oder gelocht ist.
6. Trägerkonstruktion nach Anspruch 3, in welcher die Trägerkonstruktion mehrere Stäbe aus Kantprofilen (325, 326; 425, 426; 525, 526, 527, 528) aufweist, die derart angeordnet sind, daß der wenigstens eine Kanal (320; 420; 520, 521) gebildet wird.
7. Trägerkonstruktion nach einem der vorangegangenen Ansprüche, in welcher die Trägerkonstruktion (500) als Gitterkonstruktion ausgebildet ist.
8. Trägerkonstruktion nach einem der vorangegangenen Ansprüche, in welcher die Trägerkonstruktion aus Stahl, insbesondere aus hochwarmfestem Stahl mit ho­ hen Festigkeitswerten, gebildet ist.
9. Trägerkonstruktion nach einem der vorangegangenen Ansprüche, in welcher wenigstens ein Strömungsleitblech (430) zum Einleiten und/oder Ausleiten des Gases in den wenigstens einen Kanal (420) vorgesehen ist.
10. Trägerkonstruktion nach Anspruch 9, in welcher das wenigstens eine Leitblech (430) so vorgesehen ist, daß eine vorbestimmte Gasmenge in den wenigstens einen Kanal einleitbar ist.
11. Trägerkonstruktion nach einem der vorangegangenen Ansprüche, in welcher Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen (240, 241; 242, 243) zum Einleiten des Ga­ ses in den wenigstens einen Kanal (220) vorgesehen sind.
12. Trägerkonstruktion nach Anspruch 11, in welcher die Eintritts- und/oder Aus­ trittsöffnungen als Schlitz- und/oder Gitterkonstruktion vorgesehen sind.
13. Trägerkonstruktion nach Anspruch 11 oder 12, in welcher die Eintritts- und/oder Austrittsöffnungen von einer dünnen Schicht aus Edelstahlwolle umgeben sind.
14. Schalldämpferkulissenelement, umfassend
eine Trägerkonstruktion (100; 200; 300; 400; 500) nach einem der vorangegan­ genen Ansprüche, die in Form eines Rahmens vorgesehen ist, und
ein Schallabsorptions- und/oder Wärmedämmelement (110; 210), das innerhalb des Rahmens angeordnet ist.
15. Schalldämpferkulissenelement nach Anspruch 14, in welcher der Rahmen (100; 200; 300; 400) im wesentlichen Rechteckform aufweist.
16. Schalldämpferkulissenelement nach Anspruch 14 oder 15, in welcher jedes Schalldämpferkulissenelement mit wenigstens einem anderen Schalldämpferku­ lissenelement derart verbindbar ist, daß der Kanal bzw. die Kanäle des einen Schalldämpferkulissenelements mit einem entsprechenden Kanal bzw. mit ent­ sprechenden Kanälen des anderen Schalldämpferkulissenelements verbunden werden.
17. Schalldämpferkulissenelement nach einem der Ansprüche 14 bis 17, in welcher das Schallabsortionselement (210) in Form einer Kulisse aus Lochblech, die mit Mineralwolle gefüllt ist, vorgesehen ist.
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