DE19803161C2 - Gasturbinenschalldämpfer mit Diffusor - Google Patents
Gasturbinenschalldämpfer mit DiffusorInfo
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- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für eine
Gasturbinenanlage, wie sie insbesondere zur Energieerzeu
gung mit stationären Anlagen verwendet wird.
Moderne Kraftwerke nutzen zur Dampferzeugung wenig
stens teilweise Gasturbinenanlagen, die nicht nur mecha
nische, mittels Generatoren direkt verwertbare Energie,
sondern darüber hinaus einen heißen Gasstrom abgeben, der
über Dampferzeuger zur Energieerzeugung nutzbar ist. Die
Gasturbinenanlagen ersetzten insoweit herkömmliche Feue
rungsanlagen ganz oder teilweise.
Gasturbinen weisen an ihrem Ausgang (Auspuff) rela
tiv hohe Gasgeschwindigkeiten auf. Außerdem ist die Strö
mung wenigstens teilweise stark turbulent und die Gastur
bine gibt an ihrem Ausgang einen hohen Schallpegel ab.
Die hohe Strömungsgeschwindigkeit an dem Ausgang der
Gasturbine hat einen sehr geringen statischen Druck zur
Folge. In der Regel ist es erforderlich, die Gasströmung
zugunsten des statischen Drucks deutlich zu verlangsamen.
Dazu dient meist ein Diffusor, der durch einen langen,
sich allmählich erweiternden Kanal gebildet wird. Um die
gewünschte Diffusorwirkung zu erzielen, darf der Öff
nungswinkel des sich erweiternden Kanals nicht zu groß
sein. Bei den geforderten Querschnittsvergrößerungen des
Strömungskanals führt dies bei gängigen Diffusorein
trittsquerschnitten zu Baulängen von deutlich über 10 m,
bspw. 13 m.
Wenn der statische Druck des Gasstroms durch geziel
te Verlangsamung in dem Diffusor erhöht worden ist, ist
jedoch nach wie vor ein erheblicher Schallpegel vorhan
den, den es zu vermindern gilt. Deshalb sind bei herkömm
lichen Gasturbinenanlagen meist Schalldämpfer vorgesehen,
die sich an den jeweiligen Diffusor anschliessen.
Ein solcher Schalldämpfer, der in den Rauchgaskanal
einer Gasturbine eingebaut wird, ist bspw. aus der DE 28
55 219 A1 bekannt. Der Gasturbinenschalldämpfer besteht
im Wesentlichen aus in Strömungsrichtung des Rauchgases
angeordneten Kulissen, die Gassen für die Rauchgasströ
mung bilden und schalldämmend wirken. Das Vorschalten
eines Diffusors vor den Schalldämpfer ist nicht vorgese
hen.
Wird zu den o. a. Zwecken eine Kombination aus Diffu
sor und Schalldämpfer eingesetzt, ergibt sich insgesamt
im Anschluss an die Gasturbine eine relativ voluminöse,
aus Diffusor und nachgeschaltetem Schalldämpfer bestehen
de Anlage. Diese Anlage nimmt nicht nur wertvollen Bau
raum ein, sondern hat in der Regel einen unerwünscht
hohen Rückstau oder Druckverlust. Dieser vermindert die
mechanische Energieausbeute der Gasturbine.
Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist,
die zum Betrieb der Gasturbine erforderlichen Anlagen
teile so zu gestalten, dass diese möglichst wenig Bauraum
beanspruchen. Außerdem soll die mechanische Leistung der
Gasturbine möglichst wenig beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch einen Gastur
binenschalldämpfer mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
Erfindungsgemäß ist der Diffusor der Gasturbine Teil des
Schalldämpfers. Dies wird erreicht, indem der Innenraum
des Schalldämpfers durch Kulissenelemente in vorzugsweise
nebeneinander angeordnete Diffusorkanäle unterteilt wird.
Diese öffnen sich jeweils in Strömungsrichtung, wobei
auch bei geringen Öffnungswinkeln der Strömungsquer
schnitt in jedem Diffusorkanal prozentual relativ stark
zunimmt. Die Zunahme ist deutlich größer als bei einem
einzigen Diffusorkanal gleichen Öffnungswinkels und
entsprechend größeren Eintrittsquerschnitts. Auf diese
Weise wird ein doppelter Platzgewinn erreicht. Ein großer
Platzgewinn ergibt sich durch die bauliche Vereinigung
von Diffusor und Schalldämpfer miteinander. Eine weitere
wesentliche Verkürzung der Baulänge wird durch die Auf
teilung des Strömungskanals auf viele parallele, d. h.
ein- und ausgangsseitig miteinander verbundene Diffusor
kanäle erreicht. War für herkömmliche Gasturbinenschall
dämpfer- und Diffusoranlagen eine Gesamtbaulänge von
zwischen 10 und 15 m erforderlich, kommt der erfindungs
gemäße Gasturbinenschalldämper, der zugleich Diffusor
funktion übernimmt, mit einer Baulänge von 4 bis 5 m aus.
Verständlicherweise können sich entsprechend der ge
wünschten Leistung größere oder kleinere Abmessungen
ergeben, wobei das Verhältnis der Abmessungen bekannter
Anlagen zu dem erfindungsgemäßen Gasturbinenschalldämpfer
ähnlich bleibt. Die verminderten Gesamtabmessungen er
leichtern die Wärmeisolation und vermindern schon durch
die verringerte Oberfläche der Anlage die Wärmeverluste.
Durch die bauliche und funktionelle Vereinigung von
Schalldämpfer und Diffusor fällt eine Übergangsstelle
zwischen dem Schalldämpfer und dem Diffusor weg, wie sie
bisher vorhanden gewesen ist. Solche Übergangsstellen
können aufgrund des sich hier ändernden Strömungswider
stands einen Druckverlust erzeugen, der von der Gasturbi
ne überwunden werden muss und somit deren Leistungsaus
beute mindert. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Gastur
binenschalldämpfer vermieden. Gegenüber herkömmlichen
Anlagen kann sich ein Druckgewinn von 2 bis 3 mbar erge
ben.
Der Innenraum des Gehäuses des Gasturbinenschall
dämpfers ist durch einzelne Kulissenelemente in Diffusor
kanäle unterteilt. Die Kulissenelemente bewirken eine
Ausrichtung der Strömung, indem sie den Strömungsweg
vorgeben. Um der auftretenden thermischen Belastung zu
widerstehen, können die Kulissenelemente bspw. als Stahl
gerippe aufgebaut sein, das mit Keramikfasern versehen
ist. Es ergibt sich durch die Struktur des Keramikgewebes
zusätzlich eine schalldämpfende Wirkung. Außerdem kann
das Gehäuse bspw. innen wenigstens teilweise mit Keramik
gewebe ausgekleidet sein, um die Schallübertragung nach
außen zu dämpfen.
Ungeachtet des verwendeten Materials sind die Kulis
senelemente vorzugsweise als Strömungskörper ausgebildet,
die der Gasströmung einen möglichst geringen Widerstand
entgegensetzen und möglichst keine zusätzlichen Wirbel
erzeugen. Die Kulissenelemente können dabei bspw. als
Platten ausgebildet sein, deren Dicke von dem stromauf
wärtigen zu dem stromabwärtigen Ende hin zunimmt, und die
sowohl an ihrem stromaufwärtigen als an ihrem stromabwär
tigen Ende abgerundet sind. Trotz der Zunahme der Dicke
der Strömungskörper in Strömungsrichtung, bleiben zwi
schen den Kulissenelementen Zwischenräume, (Diffusorkanä
le) deren Strömungsquerschnitt in Strömungsrichtung
zunimmt. Die Diffusorkanäle sind bspw. schlitzartig
ausgebildet, d. h. der Störmungsquerschnitt wird durch ein
schmales Rechteck gebildet, dessen kurze Kante stromab
wärts zunimmt, während die längere Kante unverändert
bleibt. Auf diese Weise wird bei geringen Öffnungswin
keln, die eine gute Diffusorwirkung ermöglichen, eine
prozentuale, relative hohe, Querschnittszunahme ermög
licht. Bedarfsweise können die Kulissenelemente auch eine
gleichbleibende oder sich in Strömungsrichtung anderwei
tig ändernde, bspw. abnehmende Dicke aufweisen.
Alternativ können die Kulissenelemente bspw. ring
förmig als runde oder eckige Elemente ausgebildet sein.
Auch hier ist es möglich, die Diffusorkanäle als relativ
enge Spalte auszubilden, deren Dicke in Strömungsrichtung
zunimmt. Somit wird eine gute Diffusorwirkung bei kurzer
Baulänge ermöglicht.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform stimmt die
Summe der eingangsseitigen Strömungsquerschnitte der
Diffusorkanäle mit dem Strömungsquerschnitt des Eingangs
des Gasturbinenschalldämpfers im Wesentlich überein oder
ist entsprechend auf diesen abgestimmt. Dies vermeidet
Druckverluste unabhängig davon, ob der Eingang einen
rechteckigen oder einen runden Querschnitt aufweist. Ist
der Querschnitt rund, kann es vorteilhaft sein, wenn der
resultierende Strömungsquerschnitt, der sich aus der
Summe der eingangsseitigen Querschnitte der Diffusorkanä
le ergibt, etwas größer ist als der Querschnitt des
Eingangs.
Die Kulissenelemente sind in Seitenansicht vorzugs
weise Rechteckplatten, die bei horizontaler Durchströ
mungsrichtung in dem Gasturbinenschalldämpfer im Wesent
lichen vertikal angeordnet sind. Die Kulissenelemente
sind dabei vorzugsweise an ihrer Unterseite fest gehal
ten. An ihrem oberen Ende sind sie lediglich seitlich fi
xiert, wobei sie sich nach oben und nach unten bewegen
können. Dies vermeidet Spannungen bei schnellem Aufheizen
und Abkühlen. Insbesondere beim Starten der Gasturbinen
ergibt sich ein sehr schneller Aufwärmvorgang. Durch die
einseitige Halterung der Kulissenelemente werden Tempera
turspannungen minimiert.
Zur Anpassung der Strömungsquerschnitte in dem
Diffusorbereich an dem Ein- und Ausgang ist vorzugsweise
sowohl vor den Kulissenelementen als auch danach ein
jeweiliger Anpassraum, d. h. ein Eintrittsraum und ein
Austrittsraum angeordnet. In dem Eintrittsraum ist vor
zugsweise ein Gitter angeordnet, das die mit 80 bis 150
m/s von der Gasturbine gelieferte Strömung teilt. Dabei
ist vorzugsweise jeweils einem Kulissenelement ein Git
terstab mit bspw. rundem Querschnitt zugeordnet. Der
Gitterstab ist in einem Abstand von einigen Zentimetern
vor der Stirnkante des jeweiligen Kulissenelements an
geordnet. Der als Strömungsteiler oder Wirbelbrecher
dienende Stab erzeugt gewissermaßen einen Windschatten,
in dem dann jeweils ein Kulissenelement angeordnet ist.
Der sich ergebende Strömungswiderstand ist geringer als
bei Anordnungen ohne Strömungsteiler.
Vorzugsweise sind nicht nur die Kulissenelemente
schräg (Winkel α) zueiander angeordnet, sondern sie sind
selbst keilförmig, werden also vom Eingang zum Ausgang
dicker. Dies ergibt eine gute Überlagerung der Schall
dämpferwirkung mit der Diffusorwirkung und zugleich
vorteilhafte langsame Strömungsverhältnisse am Ausgang.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen und
ergeben sich aus der Zeichnung sowie der dazugehörigen
Beschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gasturbinenschall
dämpfer zur Zwischenschaltung zwischen eine Gasturbine
und einen Dampferzeuger, in einer schematisierten Seiten
ansicht,
Fig. 2 den Schalldämpfer nach Fig. 1, in einer
Schnittdarstellung, geschnitten entlang der Linie II-II
in Fig. 1 in einer schematisierten Draufsicht, und
Fig. 3 zwei Kulissenelemente des erfindungsgemäßen
Gasturbinenschalldämpfers nach den Fig. 1 und 2, in
einer schematisierten Draufsicht.
In Fig. 1 ist ein Gasturbinenschalldämpfer 1 ver
anschaulicht, der an den Ausgang einer lediglich schema
tisch und angeschnitten angedeuteten Gasturbine 2 einer
stationären Energieerzeugungsanlage angeschlossen ist und
zu einem ebenfalls lediglich schematisch und angeschnit
ten angedeuteten Dampferzeuger 3 führt. Der Gasturbinen
schalldämpfer 1 dient dazu, die die Gasturbine 2 mit
einer Geschwindigkeit von über 100 m/s verlassenden
Abgase zu beruhigen und zu verlangsamen, um sie mit einer
Geschwindigkeit unter 30 Meter pro Sekunde an den Dampf
erzeuger 3 abzugeben. Dazu weist der Gasturbinenschall
dämpfer 1 ein Gehäuse 4 auf, das einen Innenraum 5 um
schliesst. Zur Vermeidung einer unerwünschten Auskühlung
der durch den Gasturbinenschalldämpfer 1 strömenden
Abgase der Gasturbine 2 ist das Gehäuse 4 mit einer
Isolierschicht 6 zur Wärmeisolation versehen.
Das Gehäuse 4 weist, wie die Seitenansicht in Fig.
1 veranschaulicht, eine nahezu gleichbleibende Höhe auf.
Jedoch vergrößert sich die Breite des Gehäuses 4 von der
Gasturbine 2 zu dem Dampferzeuger 3 hin, wie insbesondere
Fig. 2 veranschaulicht.
An dem gasturbinenseitigen Ende ist das Gehäuse 4
mit einem Eingang 7 versehen, dessen Querschnitt recht
eckförmig ist. An dem Eingang 7 ist ein Kompensator 8
angeordnet, der Wärmedehnungen federnd nachgiebig aus
gleicht. Der Kompensator verbindet den Ausgang der Gas
turbine 2 mit dem Eingang 7 des Gehäuses 4 fluiddicht.
Außerdem ist das Gehäuse 4 zum Anschluss an den Dampf
erzeuger 3 mit einem Ausgang 9 versehen, der durch eine
ebenfalls rechteckige Öffnung gebildet wird. An dem
Ausgang 9 ist ein Kompensator 11 angeordnet, der ther
misch bedingte Verlagerungen zwischen dem Dampferzeuger 3
und dem Gehäuse 4 ausgleichen.
In dem Innenraum 5 des sich in Strömungsrichtung S
(siehe Pfeil in Fig. 2) mit einem Öffnungswinkel von
ungefähr 30° erweiternden Gehäuses 4, sind mehrere Kulis
senelemente 14 (14a bis 14e) angeordnet. Im vorliegenden
Fall sind insgesamt fünf Kulissenelemente vorgesehen,
wobei deren Zahl von Fall zu Fall variieren kann. Die
Kulissenelemente 14 sind untereinander im Wesentlichen
gleich aufgebaute, etwa plattenförmige Elemente, die aus
einem Stahlgerüst mit Keramikfaserauflage bestehen. Die
Kulissenelemente 14 sind in dem Innenraum 5 stehend
angeordnet und unterteilen den Innenraum 5 der einen sich
von dem Eingang 7 zu dem Ausgang 9 erstreckenden Strö
mungskanal bildet, in einzelne Diffusorkanäle 15 (15a bis
15f).
Die Diffusorkanäle 15 sind relativ schmal. Während
sie an ihrem Eintritt bspw. eine Höhe von 4000 Millime
tern aufweisen können, sind sie lediglich etwa 200 Milli
meter breit. Sie sind somit spalt- oder schlitzförmig.
Wie Fig. 3 zeigt, werden die einzelnen Diffusorelemente
in Strömungsrichtung, d. h. von ihrem jeweiligen strom
aufwärtigen Ende 17 zu ihrem stromabwärtigen Ende 18 hin
dicker. Einander benachbarte Diffusorelemente 14 sind
jeweils einen spitzen Winkel α miteinander einschließende
angeordnet, der vorzugsweise geringer als 7° ist. Durch
die Zunahme der Dicke der Diffusorelemente 14 in Strö
mungsrichtung, erweitert sich der Diffusorkanal 15 ent
sprechend weniger. Dennoch wird prozentual eine hohe
Zunahme des Strömungsquerschnitts und somit eine gute
Verlangsamung und Druckerhöhung der durchfliessenden
Gasströmung erreicht. Ohne Kulissenelemente 14, würde der
sich erweiternde Innenraum 5 des Schalldämpfers aufgrund
des Divergenzwinkels der beiden Seitenwände des Gehäuses
4 von etwa 30° nicht mehr als Diffusor wirken.
Die Kulissenelemente 14 übernehmen somit eine Dop
pelfunktion. Zum einen definieren sie zwischeneinander
Diffusorkanäle 15, zum anderen richten sie die von der
Gasturbine 2 ankommende turbulente Strömung aus und
vergleichmäßigen diese.
Das Diffusorelement 14 weist im Wesentlichen plane
Seitenflächen 23, 24 auf (Fig. 3), die miteinander einen
spitzen Winkel β einschliessen. Dieser beträgt lediglich
wenige Grad (bspw. 3 bis 5°). An seinem vorderen oder
stromaufwärtigen Ende ist das Kulissenelement 14 mit
einem Radius abgerundet. Ebenso ist das Kulissenelement
14 an seinem stromabwärtigen oder hinteren Ende 18 mit
einem Radius abgerundet. Durch die mit dem Winkel β etwa
keilförmige Ausbildung der Diffusorelemente ergibt sich
zwischen einander benachbart angeordneten Diffusorelemen
ten 14 ein in Draufsicht keilförmiger Kanal mit dem
Öffnungswinkel γ. Dabei gilt: γ = α - β.
In dem Innenraum 5 ist vor den stromaufwärtigen
Enden 17 der Kulissenelemente 14 ein Eintrittsraum 21
ausgebildet, in dem der Strömungsquerschnitt ausgehend
von dem Eingang 7 etwa um das Maß der Stirnflächen der
Kulissenelemente 14 etwas zunimmt. In diesem Eintritts
raum 21 sind Gitterstäbe 22 angeordnet (22a bis 22e).
Jeder Gitterstab 22 ist dabei einem Kulissenelement 14
zugeordnet und in einem gewissen Abstand vor diesem
angeordnet. Der Abstand entspricht etwa der Dicke des
betreffenden Kulissenelements in der Mitte zwischen
seinem stromaufwärtigen Ende 17 und seinem stromabwärti
gen Ende 18. Die Gitterstäbe weisen einen runden Quer
schnitt auf und sind parallel zu den Kulissenelementen
ausgerichtet, d. h. sie sind in oder parallel zu gedachten
Ebenen angeordnet, die von den Seitenflächen 23, 24 jedes
Kulissenelements 14 festgelegt sind.
Zwischen den stromabwärtigen Enden der Kulissen
elemente 14 und dem Ausgang 9 verbleibt ein Leerraum der
als Austrittsraum 25 dient. Während der Eintrittsraum 25
eine Verzweigung bildet, bei der die Diffusorkanäle 15
miteinander eingangsseitig verbunden sind, bildet der
Austrittsraum eine Zusammenführung oder einen Sammelraum
für die aus den Diffusorkanälen 15 austretenden Gase.
Der insoweit beschriebene Gasturbinenschalldämpfer 1
arbeitet wie folgt:
In Betrieb kommt von der Gasturbine 2 her in Strö
mungsrichtung S eine Gaströmung mit hoher Geschwindigkeit
von bspw. 100 bis 120 m/s an. Die Gasströmung tritt in
den Eintrittsraum 21 ein und trifft zunächst auf die
Gitterstäbe 22. Hier wird die Strömung geteilt, um sich
auf die zwischen den Kulissenelementen 14 definierten
Diffusorkanäle 15 aufzuteilen. Dabei wird die Strömung
aufgrund der geringen Abstände der Kulissenelemente 14
untereinander auf eine im Wesentlichen gradlinige Bahn
gezwungen und somit vergleichmäßigt. Beim Durchströmen
der Diffusorkanäle 15 verlangsamt sich die Gasströmung
aufgrund des stark zunehmenden Strömungsquerschnitts auf
einen Wert zwischen 23 und 27 m/s, wobei der Druck (sta
tischer Druck) entsprechend zunimmt.
In dem Austrittsraum 25 vereinigen sich die Teil
gasströme der Diffusorkanäle 15a bis 15f zu einem Gesamt
gasstrom und treten an dem Ausgang 9 aus. Dieser stimmt
im Wesentlichen mit der Summe der ausgangsseitigen Ein
zelquerschnitte der Diffusorkanäle 15 überein.
Zur Zwischenschaltung zwischen dem Ausgang einer
Gasturbine 2 und einen Dampferzeuger 3 ist eine kombi
nierte Einrichtung 1 vorgesehen, die sowohl als Schall
dämpfer als auch als Diffusor wirkt und als Gasturbinen
schalldämpfer bezeichnet wird. Der Gasturbinenschall
dämpfer 1 weist einen sich in Strömungsrichtung S mit
einem relativ großen Winkel erweiternden Innenraum 5 auf.
In diesem sind Kulissenelemente 14 angeordnet, die zwi
scheneinander Diffusorkanäle 15 begrenzen, die sich
jeweils mit einem wesentlich geringeren spitzen Winkel
von unter 7° erweitern. Die engen, spaltartigen Diffu
sorkanäle 15 bewirken neben einer Verlangsamung der
Gasströmung und somit neben einer Druckerhöhung zusätz
lich eine Schalldämpfung durch Verminderung der Turbulen
zen und einer Vergleichmäßigung und Ausrichtung der
Strömung. Durch die Zusatzfunktion des Gasturbinenschall
dämpfers 1 als Diffusor können bisher erforderliche
gesonderte Diffusoren, die einen großen Bauraum bean
sprucht haben, entfallen.
Claims (18)
1. Gasturbinenschalldämpfer (1) für eine Gasturbi
nenanlage, insbesondere zur Energieerzeugung,
mit einem Gehäuse (4), das einen durchströmbaren Innenraum (5) aufweist, der einen Strömungskanal bildet, der von einem Eingang (7) zu einem Ausgang (9) führt, wobei der Eingang (7) an den Gasaustritt einer Gasturbine (2) und der Ausgang (9) an den Gaseintritt eines Dampf erzeugers (3) anschließbar ist,
mit Kulissenelementen (14), die in dem Innenraum (5) angeordnet sind und den Strömungskanal in ein- und aus gangsseitig miteinander verbundene Diffusorkanäle (15) unterteilen, deren Strömungsquerschnitt in Strömungs richtung (S) zunimmt.
mit einem Gehäuse (4), das einen durchströmbaren Innenraum (5) aufweist, der einen Strömungskanal bildet, der von einem Eingang (7) zu einem Ausgang (9) führt, wobei der Eingang (7) an den Gasaustritt einer Gasturbine (2) und der Ausgang (9) an den Gaseintritt eines Dampf erzeugers (3) anschließbar ist,
mit Kulissenelementen (14), die in dem Innenraum (5) angeordnet sind und den Strömungskanal in ein- und aus gangsseitig miteinander verbundene Diffusorkanäle (15) unterteilen, deren Strömungsquerschnitt in Strömungs richtung (S) zunimmt.
2. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14) Strömungs
körper mit einer Dicke sind, die in Strömungsrichtung (S)
zunimmt.
3. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der resultierende Strömungsquer
schnitt, der sich aus der Summe der eingangsseitig je
weils zwischen einander benachbarten Kulissenelementen
(14) festgelegten Strömungsquerschnitte und den Strö
mungsquerschnitten zwischen randständigen Kulissenele
menten (14a, 14e) und dem Gehäuse (4) ergibt, dem Quer
schnitt des Eingangs (7) des Gehäuses (4) entspricht.
4. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass der Eingang (7) einen rechteckigen
Querschnitt aufweist.
5. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Innenraum (5) einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt aufweist.
6. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass der Ausgang (9) einen rechteckigen
Querschnitt aufweist.
7. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14) jeweils
zwei ebene Seitenflächen (23, 24) aufweisen, die mitein
ander jeweils einen spitzen Winkel (β) einschließen oder
zueinander parallel angeordnet sind.
8. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14) jeweils an
ihrer Vorderseite (17) und an ihrer Rückseite (18) abge
rundet sind.
9. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14) in Seiten
ansicht mit Blickrichtung auf ihre Flachseiten rechteckig
ausgebildet sind.
10. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14)
miteinander jeweils paarweise einen spitzen Winkel (α)
einschließend angeordnet sind.
11. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14) an
ihrer jeweiligen Unterseite fixiert und an ihrer Obersei
te in Vertikalrichtung beweglich gelagert sind.
12. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass zwischen dem Eingang (7) und
den stromaufwärtigen Enden (17) der Kulissenelemente (14)
ein Eintrittsraum (21) zur Anpassung des Eingangsquer
schnitts an den vorzugsweise gleich großen Strömungs
querschnitt zwischen den Kulissenelementen (14) ausge
bildet ist.
13. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, dass in dem Eintrittsraum (21) ein
Gitter (22) angeordnet ist.
14. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Gitter
(22) stromaufwärts vor jedem Kulissenelement (14) ein
Gitterstab (22a ... 22e) angeordnet ist.
15. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder Gitterstab (22a ...
22e) parallel zu einer Ebene angeordnet ist, die von
einer Flachseite (23, 24) eines Kulissenelements (14)
festgelegt ist.
16. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass zwischen den stromabwärtigen
Enden (18) der Kulissenelemente (14) und dem Ausgang (9)
ein Austrittsraum (25) zur Anpassung des Ausgangsquer
schnitts an den vorzugsweise gleich großen ausgangsseiti
gen Strömungsquerschnitt zwischen den Kulissenelementen
(14) ausgebildet ist.
17. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass wenigstens die Kulissenelemen
te (14) mit schalldämmendem Material versehen sind.
18. Gasturbinenschalldämpfer nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (14)
jeweils mit einem Keilwinkel β mit der Durchströmungs
richtung dicker werdend ausgebildet sind und dass die
Zunahme des Strömungsquerschnitts der Strömungskanäle
zwischen den Kulissenelementen (14) um deren Keilwinkel β
gegen ihre Schrägstellung α vermindert ist.
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