DE19846926C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines Ionenbeschleunigers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines IonenbeschleunigersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines Ionen
beschleunigers, insbesondere für den Einsatz bei der
Ionenimplantation.
Die Technik der Ionenimplantation wird in der
Werkstoff- und Halbleitertechnik eingesetzt, um die
mechanischen, chemischen oder elektrischen Eigen
schaften einer Materialoberfläche zu verändern. So
zählt die Ionenimplantation auf dem Gebiet der Halb
leiterfertigung zu den gebräuchlichen Verfahren zur
Dotierung der Halbleiterkristalle.
Bei der Ionenimplantation werden Ionen aus Gasen
oder Festkörpern erzeugt und durch eine Hochspannung
beschleunigt, so daß sie mit sehr hoher Geschwindigkeit
auf ein Werkstück bzw. eine Probe treffen und in dessen
Oberfläche eindringen.
Ein Ionenbeschleuniger besteht aus einer Ionen
quelle, in der Ionen des gewünschten Dotierstoffes,
z. B. Bor, Arsen, Phosphor, Silizium, etc., erzeugt
werden. Dies erfolgt in der Regel durch Beschuß eines
eingeleiteten Gases oder Dampfes (z. B. BF3, AsH3, PH3,
SiH4 etc.) mit Elektronen, die von einer Glühkathode
bzw. einem Filament (Heizdraht) emittiert werden und
durch eine zwischen Filament und Quellengehäuse ange
legte Spannung, der Ionisierungsspannung, vom Filament
wegbeschleunigt werden. Die positiven Ionen werden
durch eine negative Spannung aus der Quelle extrahiert,
fokussiert, eventuell massensepariert und auf die
Probe, beispielsweise eine Halbleiterscheibe, gelenkt.
Hierbei wird entweder der Ionenstrahl mittels geeigne
ter Ablenkeinheiten rasterartig über die Probe geführt
oder die Probe im stehenden Ionenstrahl entsprechend
bewegt (mechanischer Scan).
Die wesentlichen Parameter für die Änderung der
Eigenschaften des Werkstoffes sind neben der Art des
Dotierstoffes die Dosis, d. h. die Anzahl der implan
tierten Ionen pro Flächeneinheit, sowie die Homoge
nität, also die gleichmäßige Verteilung der Fremdatome
auf der gesamten bestrahlten bzw. überstrichenen
Fläche.
Es ist daher notwendig, den Ionenstrom während der
Bearbeitung der Probe konstant zu halten, damit die
Dosis in Abhängigkeit von der Zeit möglichst exakt vor
ausberechnet und möglichst homogen auf der Probe ver
teilt werden kann.
Die Bestimmung der Dosis erfolgt hierbei in der
Regel durch Messung des Stromes an der Probe oder eines
entsprechenden Wertes. Eine Integration des Stromes
über die Zeit ergibt dann die eingebrachte Ladung und
die daraus resultierende implantierte Gesamtdosis.
Insbesondere äußere Einflüsse können eine Änderung
des Ionenstroms während der Ionenimplantation verur
sachen. Diese Einflüsse sind sehr vielfältig und können
vor allem unterschiedliche Änderungsgeschwindigkeiten
aufweisen. So sind Änderungen durch thermische Ein
flüsse in der Regel sehr langsam, wogegen Druckänderun
gen oder Hochspannungsabweichungen eine sehr schnelle
Änderung des Ionenstroms hervorrufen können.
Die Folge dieser Änderungen des Ionenstroms ist
eine Störung der Homogenität der implantierten oder
aufgebrachten Dosis.
Im Stand der Technik sind bereits verschiedene
Lösungsansätze bekannt, um auch unter Einwirkung dieser
äußeren Einflüsse eine gute Homogenität der Dosis über
der Probenoberfläche zu erreichen.
Eine Möglichkeit besteht darin, den Ionenstrom
während der Implantation zu messen und die Geschwindig
keit des Scans der jeweiligen Höhe des Ionenstroms an
zupassen. Erhöht sich der Ionenstrom, wird die Scan
geschwindigkeit erhöht, im umgekehrten Fall erniedrigt.
Dieses Verfahren zeigt jedoch vor allem bei Anla
gen mit mechanischem Scan keine zufriedenstellenden
Ergebnisse, da gerade schnelle Änderungen des Ionen
stroms aufgrund der Trägheit der Mechanik nicht ausge
glichen werden können. Zudem kann eine derartige Rege
lung nur in einem relativ engen Bereich arbeiten.
Bei einer weiteren Möglichkeit wird der Quellen
strom, d. h. der gesamte in der Quelle erzeugte Ionen
strom, durch Regelung des Filamentstromes konstant ge
halten. Der Filamentstrom (oder Extraktionsstrom) ist
der durch den Heizdraht (Filament) bzw. die Glühkathode
fließende Strom. Dieser Strom bestimmt die Menge an
Elektronen, die aus dem Heizdraht austreten und zur
Ionisierung von Teilchen zur Verfügung stehen.
Die Anzahl der Elektronen ist von der Temperatur
des Heizdrahtes abhängig, so daß diese Art der Regelung
von Natur aus träge arbeitet. Der Vorteil besteht vor
allem in dem großen Regelbereich, der mit dieser Rege
lung abgedeckt werden kann.
Einflüsse, die außerhalb der Quelle auf den Ionen
strom wirken, beispielsweise durch Drift eines Magneten
bei einer im weiteren Strahlenverlauf durchgeführten
Massenseparation oder durch Druckänderungen im Proben
bereich, werden bei dieser Art der Regelung jedoch nur
dann erfaßt, wenn als Regelgröße der Probenstrom, d. h.
der Teil des Ionenstroms, der tatsächlich auf die Probe
trifft, und nicht der Quellenstrom verwendet wird.
Ein weiteres Verfahren zur Verbesserung der Homo
genität der Implantation, das zum Teil in Verbindung
mit den oben angeführten Verfahren durchgeführt wird,
besteht im mehrfachen Überstreichen der Probenober
fläche mit dem Ionenstrahl. Dadurch kann im Mittel eine
gleichmäßige Bestrahlung jedes Oberflächenabschnittes
erreicht werden.
Dieses Verfahren nimmt jedoch ein Vielfaches der
Zeit in Anspruch, in der eine Implantation mit ein
fachem Scan durchgeführt werden kann.
Aus der US 5,097,179 sind ein Verfahren und eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff der geltenden
Patentansprüche 1 und 7 bekannt. Bei diesem Verfahren
erfolgt eine Regelung des Ionenstroms durch eine
Anpassung der Ionisierungsspannung und/oder des
Filamentstroms. Aufgrund eines fehlenden proportionalen
Zusammenhangs zwischen der Höhe der Ionisierungs
spannung und dem erzeugten Ionenstrom läßt sich mit
diesem Verfahren jedoch keine für die vorliegenden
Anforderungen ausreichend schnelle und exakte Regelung
des Ionenstroms erreichen. Eine Regelung des Ionen
stroms über den Filamentstrom weist die oben bereits
dargelegten Nachteile auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung zur schnellen und exakten
Regelung des Ionenstroms eines Ionenbeschleunigers
anzugeben, mit denen unabhängig von Störeinflüssen ohne
zusätzlichen Zeitaufwand eine sehr gute Homogenität der
Implantationsdosis auf einer Probe erzeugt werden kann.
Die Aufgabe wird mit dem Verfahren gemäß Anspruch
1 und der Vorrichtung gemäß Anspruch 7 gelöst. Vorteil
hafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrich
tung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während
des Betriebs ständig eine dem Ionenstrom an der Probe
entsprechende Größe zum Erhalt eines Istwertes des
Ionenstroms bzw. dieser Größe gemessen. Der Istwert
wird mit einem vorgebbaren Sollwert des Ionenstroms
bzw. der dem Ionenstrom entsprechenden Größe ver
glichen. Das Vergleichsergebnis wird zur Regelung des
Ionenstroms auf den Sollwert verwendet, indem die Ioni
sierungsspannung zwischen einem voreingestellten Wert
und einem Minimalwert, bei dem im wesentlichen keine
Ionisierung mehr erfolgt, moduliert wird. Der voreinge
stellte Wert ist der Wert, bei dem die Anlage im Nor
malfall, d. h. ohne zusätzliche Regelung, betrieben
wird, um einen maximalen Ionenstrom zu erzeugen. Der
Minimalwert liegt vorzugsweise bei einer Spannung von
0 V. Es sind jedoch auch kleine Spannungswerte < 0 V
möglich, bei denen jedoch im wesentlichen keine Ioni
sierung erfolgen darf. Durch Veränderung des Tastver
hältnisses der Modulation, d. h. des Verhältnisses der
Zeitdauern, während der der voreingestellte Wert und der
Minimalwert der Ionisierungsspannung anliegen, in Ab
hängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs kann eine Rege
lung des Ionenstroms erreicht werden. Die Frequenz der
modulierten Spannung sollte dabei möglichst hoch sein,
muß aber das sichere Zünden der Quelle gewährleisten.
Erfindungsgemäß wurde hierbei erkannt, daß trotz
des fehlenden proportionalen Zusammenhangs zwischen der
Höhe der Ionisierungsspannung und dem erzeugten Ionen
strom eine Regelung des Ionenstroms über die Ionisie
rungsspannung möglich ist, indem diese zwischen einem
festen Wert und einem Minimalwert, bei dem keine Ioni
sierung auftritt, vorzugsweise durch An- und Abschalten
der Ionisierungsspannung moduliert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine
Meßeinrichtung zur Erfassung des Istwertes und eine
Regeleinrichtung auf, die den Istwert mit einem vorgeb
baren Sollwert vergleicht und die Ionenquelle zur Er
reichung des Sollwertes ansteuert. Die Regeleinrichtung
umfaßt eine Modulationseinrichtung, die die Ionisie
rungsspannung in Abhängigkeit vom Ergebnis des Ver
gleichs zwischen Istwert und Sollwert zwischen einem
voreingestellten Wert und einem Minimalwert, bei dem im
wesentlichen keine Ionisierung mehr erfolgt, moduliert.
Diese Modulationseinrichtung wird durch ein Schalt
element und einen Pulsbreitenmodulator zur Erzeugung
eines pulsbreitenmodulierten Signals realisiert. Das
Schaltelement unterbricht in Abhängigkeit von den durch
das Tastverhältnis des pulsbreitenmodulierten Signals
vorgegebenen Zeitdauern das Anlegen der Ionisierungs
spannung. Das Tastverhältnis des pulsbreitenmodulierten
Signals wiederum wird in Abhängigkeit von der Differenz
zwischen Soll- und Istwert verändert.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungs
gemäße Vorrichtung ermöglichen in vorteilhafter Weise
eine sehr schnelle und exakte Regelung des Proben
stroms, mit der gerade schnelle Störeinflüsse gut aus
geglichen werden können.
Mit dieser Regelung kann der Probenstrom während
der Bearbeitung der Probe ständig konstant gehalten
werden, so daß eine sehr gute Homogenität sowie eine
exakte Einhaltung der vorberechneten Dosis erreicht
werden. Es ist deshalb nicht mehr notwendig, die Probe
mehrmals mit dem Ionenstrahl zu überstreichen um gute
Homogenitätswerte zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungs
gemäße Vorrichtung bewirken daher vor allem bei Anlagen
mit mechanischem Scan eine enorme Zeitersparnis.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung erfolgt eine zweistufige Regelung des
Probenstroms. Hierbei wird die erfindungsgemäße Rege
lung der Ionisierung in Verbindung mit der bekannten
Regelung des Filamentstroms eingesetzt. Dadurch können
Störeinflüsse unabhängig von ihrer Größe und Geschwin
digkeit in einem sehr großen Regelbereich zufrieden
stellend ausgeglichen werden.
Bei dieser besonders vorteilhaften Ausführungs
form, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, er
folgt, wie bei allen Ausführungsformen der Erfindung,
eine ständige Erfassung der Regelgröße. Dies geschieht
beispielsweise über eine Messung des Probenstroms
direkt an der Probe (bei elektrisch leitenden Proben)
oder über die Messung eines definierten Anteils des
Probenstroms (z. B. mit Faraday-Sensoren).
Ein in mehreren Meßbereichen einstellbarer Meßver
stärker (20) wandelt diesen Meßwert in eine Größe (z. B.
eine Spannung von 0-10 V) um, die von der Regelein
heit verarbeitet werden kann. Das Ausgangssignal des
Meßverstärkers wird der Regeleinheit zugeführt, die
sich im vorliegenden Beispiel aus einer Regelung I (21)
für die Ionisierung und einer Regelung II (22) für den
Filamentstrom zusammensetzt.
In der Regeleinheit wird der gemessene Istwert des
Probenstroms mit einem voreingestellten Sollwert ver
glichen, und die Differenz dieser Werte (durch Filte
rung von Spannungsspitzen mit einem RC-Glied) zu einer
Steuerspannung integriert. Der Sollwert wird über eine
Eingabeeinheit (23) eingegeben.
Nähert sich die Steuerspannung einem ihrer vorgeb
baren Grenzwerte, so setzt die Filamentstromregelung
(22) ein, die das Netzteil (15) für das Filament an
steuert. Diese regelt nach dem bekannten oben beschrie
benen Prinzip die Elektronenerzeugung durch das Fila
ment und verhindert, daß die nachfolgend beschriebene
Ionisierungsregelung in ihren Grenzbereichen arbeitet.
In Abhängigkeit von der Steuerspannung liefert ein
Pulsbreitenmodulator (PBM) (24) ein PBM-Ausgangssignal.
Das digitale Ausgangssignal wird vorzugsweise über eine
Lichtleiterstrecke zum Netzteil (16) für die Ionisie
rungsspannung weitergeleitet, das sich naturgemäß auf
einem anderen Hochspannungspotential als die Probe
befindet.
Am Netzteil (16) für die Ionisierungsspannung
schaltet ein Leistungsschaltgerät (25) die Ionisie
rungsspannung im Takt des PBM-Signals sehr schnell ein
und aus. Die voreingestellte Höhe der Ionisierungsspan
nung wird hierbei nicht verändert. Eine Veränderung
dieser Höhe würde vielmehr eine Regelung unmöglich
machen, da kein nachvollziehbarer Zusammenhang zwischen
der Höhe der Ionisierungsspannung und der Stärke des
Ionenstroms besteht.
Auf diese Weise wird durch das Impuls-Pausen-Ver
hältnis (Tastverhältnis) des PBM-Signals bestimmt, wie
viele Ionen in einem bestimmten Zeitintervall erzeugt
werden. Durch die Abhängigkeit des Tastverhältnisses
vom Probenstrom entsteht eine Regelschleife, die sehr
schnell auf Störgrößen reagieren kann.
Da die Frequenz des PBM-Modulators vorzugsweise um
mindestens den Faktor 104 höher als die Scanfrequenz
(d. h. im kHz-Bereich) ist, bewegt sich die Probe rela
tiv zum Strahl innerhalb einer Periode des PBM-Signals
nur so wenig, daß durch das Strahlprofil auftretende
Inhomogenitäten vernachlässigbar gering sind. Zudem
wird das annähernd rechteckige PBM-Signal der Regelung
durch die Trägheit des Ionisierungsvorganges und andere
kapazitive Einflüsse weitgehend verschliffen.
Die Regelung arbeitet, abhängig von der Glättung
der Steuerspannung und der Frequenz des PBM-Modulators,
sehr schnell und präzise und neigt nicht zum Einschwin
gen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 ein Beispiel für den Aufbau eines Ionen
beschleunigers;
Fig. 2 im Blockschaltbild ein Beispiel einer Ausfüh
rungsform der Erfindung mit einer zweistufigen
Ionenstromregelung; und
Fig. 3 den Wirkungsplan der zweistufigen Regelung der
Fig. 2.
Ein Beispiel für den Aufbau eines Ionenbeschleuni
gers ist in Fig. 1 dargestellt. Der Ionenbeschleuniger
weist eine Ionenquelle (1) zur Erzeugung eines Ionen
strahls (5) auf. Der Ionenstrahl wird über eine
Beschleunigungsstrecke (2) auf eine in einer Kammer (3)
angeordnete Probe (4) gerichtet. Die Ionenquelle
besteht aus einem von einem Netzteil (15) gespeisten
Filament (6), aus dem bei Stromfluß Elektronen austre
ten. Die Elektronen werden durch eine über das Netzteil
(16) zwischen Filament (6) und Quellengehäuse (7) ange
legte Ionisierungsspannung beschleunigt und erzeugen
durch Stöße mit den in der Quelle befindlichen Gasmole
külen die gewünschten Ionen. In der Quelle sind weiter
hin ein durch den Ofen (9) beheizter Tiegel (8) zur
Verdampfung fester Stoffe, aus denen Ionen gewonnen
werden sollen, ein Magnet (10) mit zugehöriger Span
nungsversorgung (11) zur Verlängerung der Aufenthalts
dauer der Elektronen in der Quelle und damit Erhöhung
der Wahrscheinlichkeit des Zusammenstoßes mit Gas
atomen, sowie die Suppressionselektroden (12) mit zuge
höriger Spannungsquelle (13) zur Eindämmung der aus
tretenden Röntgenstrahlung dargestellt. Eine an das
Gehäuse der Ionenquelle (1) angelegte Hochspannung (14)
dient der Beschleunigung der Ionen und damit der
Bildung des Ionenstrahls. Der Ionenstrahl durchläuft
schließlich ein durch den von der Stromquelle (18)
gespeisten Magneten (17) erzeugtes Magnetfeld, das zur
Massenseparation dient, und wird durch die angelegte
Hochspannung (19) noch weiter beschleunigt.
In den Fig. 2 und 3 sind ein Blockschaltbild
sowie ein Wirkungsplan der weiter oben erläuterten
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen
sich auf eine mögliche nähere Ausgestaltung dieser Aus
führungsform.
Da es sich bei der erfindungsgemäßen Regelung um
eine Abwärtsregelung handelt, muß die Anlage beim Start
der Bearbeitung zunächst auf einen Probenstromwert, der
höher als der Sollwert liegt, hochgefahren werden.
Dazu kann die Ionisierungsspannung manuell eingeschal
tet werden. Nach dem Umschalten auf Automatik setzt die
zweistufige Regelung ein und regelt den Ionenstrom auf
den Sollwert ein.
Das direkt an der Probe gemessene Meßsignal wird
dem Meßverstärker (20) zugeführt, der in diesem
Beispiel in mehreren Stufen eingestellt werden kann, so
daß seine max. Ausgangsspannung (0-10 V) einem Pro
benstrom von 10, 100, 1000, 10000 µA entspricht.
Das Ausgangssignal kann dadurch auch
zusätzlich zur Integration in einem Dosisintegrator
(26) zur Bestimmung des Gesamtdosis-Wertes verwendet
werden.
Der Sollwert wird beispielsweise durch ein linea
res 10-Wendel-Potentiometer als Eingabeeinheit (23)
erzeugt und liegt ebenfalls im Bereich von 0-10 V.
Um die Funktion der Regelung überwachen zu können,
zeigen Voltmeter den Sollwert, die Ausgangsspannung des
Meßverstärkers und die Steuerspannung an.
Die Regelschaltung kann mit einer einfachen Opera
tionsverstärkerschaltung aufgebaut werden und funktio
niert nach dem oben beschriebenen Prinzip. Das Schalt
element (25) kann beispielsweise durch einen leistungs
starken MOS-FET realisiert werden.
Sinnvolle Grenzwerte für das Einsetzen der
Extraktions- bzw. Filamentnachregelung sind Tast
verhältnisse von < 0,2 bzw. < 0,8.
Als zusätzliche Sicherheit kann eine Schaltung
(27) eingebaut werden, die bei einem Entladungsüber
schlag in der Quelle, und einem daraus resultierenden
hohen Ionisierungsstrom, das Filament deutlich zurück
fährt, so den Überschlag beseitigt und eine erneute
Einregelung des Probenstroms ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Regelung arbeitet sehr
schnell (< 0,3 ms/1% Störgröße) und exakt (Fehler
< 0,1% des Maximalwerts).
In der bevorzugten Ausführungsform mit der Fila
mentnachregelung wird eine zweistufige Regelung einge
setzt. Dadurch kann ein sehr großer Regelbereich abge
deckt werden. Die grobe und träge Regelung des Fila
mentstroms wird durch eine schnelle, feine Regelung der
Ionisierung überlagert.
Die Regelung ist weitgehend unabhängig von Art und
Geschwindigkeit von Störgrößen und von Art und
Geschwindigkeit des Scans. Eine ausgezeichnete Homo
genität kann bei nur einem Scan erreicht werden, so daß
gegenüber Verfahren mit Vielfachscans eine enorme Zeit
ersparnis resultiert.
Claims (9)
1. Verfahren zur Regelung des Ionenstroms eines
Ionenbeschleunigers, der eine Ionenquelle (1) mit
einer ersten Einrichtung (15) zur Erzeugung eines
Filamentstroms und einer zweiten Einrichtung (16)
zur Erzeugung einer Ionisierungsspannung aufweist,
mit folgenden Schritten:
- - Messung einer dem Ionenstrom entsprechenden Größe zum Erhalt eines Istwertes;
- - Vergleich des Istwertes mit einem vorgebbaren Sollwert der dem Ionenstrom entsprechenden Größe; und
- - Regelung des Ionenstroms auf den Sollwert durch Modulation der Ionisierungsspannung;
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen eines vorgebbaren Grenzwertes
einer Differenz zwischen dem Sollwert und dem
Istwert zusätzlich die Höhe des Filamentstroms zur
Erreichung des Sollwertes geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen vorgegebener Grenzwerte einer
internen Steuerspannung bzw. des Tastverhältnisses
des pulsbreitenmodulierten Signals zusätzlich die
Höhe des Filamentstroms zur Erreichung des Soll
wertes geregelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulation der Ionisierungsspannung durch
wiederholtes An- und Abschalten der Ionisierungs
spannung oder durch wiederholtes Unterbrechen der
Ionisierungsspannung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulation der Ionisierungsspannung mit
einer Frequenz erfolgt, die um ein Vielfaches
höher als eine Frequenz ist, mit der ein Scan
einer Probe mit dem Ionenstrahl erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modulation der Ionisierungsspannung mit
einer Frequenz erfolgt, die ein sicheres Zünden
der Ionenquelle gewährleistet.
7. Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines
Ionenbeschleunigers, der eine Ionenquelle (1) mit
einer ersten Einrichtung (15) zur Erzeugung eines Filamentstroms, und einer zweiten Einrichtung (16) zur Erzeugung und zum Anlegen einer Ionisierungs spannung aufweist,
mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung eines Ist wertes einer dem Ionenstrom entsprechenden Größe;
und einer Regeleinrichtung (21, 22, 24, 25), die den Istwert mit einem vorgebbaren Sollwert der dem Ionenstrom entsprechenden Größe vergleicht und die Ionenquelle zur Erreichung des Sollwertes ansteuert, wobei die Regeleinrichtung eine Modulationseinrichtung (24, 25) umfaßt, die die Ionisierungsspannung in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs zwischen Istwert und Sollwert moduliert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationseinrichtung einen Pulsbreiten modulator (24) zur Erzeugung eines pulsbreiten modulierten Signals, dessen Tastverhältnis in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Soll- und Istwert variiert, und ein Schaltelement (25) aufweist, mit dem das Anlegen der Ionisierungs spannung zur Erzeugung der Modulation mit diesem Tastverhältnis wiederholt unterbrochen wird.
einer ersten Einrichtung (15) zur Erzeugung eines Filamentstroms, und einer zweiten Einrichtung (16) zur Erzeugung und zum Anlegen einer Ionisierungs spannung aufweist,
mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung eines Ist wertes einer dem Ionenstrom entsprechenden Größe;
und einer Regeleinrichtung (21, 22, 24, 25), die den Istwert mit einem vorgebbaren Sollwert der dem Ionenstrom entsprechenden Größe vergleicht und die Ionenquelle zur Erreichung des Sollwertes ansteuert, wobei die Regeleinrichtung eine Modulationseinrichtung (24, 25) umfaßt, die die Ionisierungsspannung in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs zwischen Istwert und Sollwert moduliert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationseinrichtung einen Pulsbreiten modulator (24) zur Erzeugung eines pulsbreiten modulierten Signals, dessen Tastverhältnis in Abhängigkeit von der Differenz zwischen Soll- und Istwert variiert, und ein Schaltelement (25) aufweist, mit dem das Anlegen der Ionisierungs spannung zur Erzeugung der Modulation mit diesem Tastverhältnis wiederholt unterbrochen wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung eine Regelung (22)
umfaßt, die bei Erreichen eines vorgebbaren Grenz
wertes einer Differenz zwischen dem Sollwert und
dem Istwert oder bei Über- oder Unterschreiten
eines vorgebbaren Grenzwertes des Tastverhält
nisses des pulsbreitenmodulierten Signals die
erste Einrichtung (15) zur Regelung der Höhe des
Filamentstroms ansteuert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin ein Überschlagdetektor (27) vorge
sehen ist, der bei einem Entladungsüberschlag in
der Ionenquelle (1) den Filamentstrom zur
Beseitigung des Überschlags kurzzeitig erniedrigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146926 DE19846926C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines Ionenbeschleunigers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998146926 DE19846926C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines Ionenbeschleunigers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19846926A1 DE19846926A1 (de) | 2000-04-27 |
DE19846926C2 true DE19846926C2 (de) | 2000-08-31 |
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ID=7884168
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DE1998146926 Expired - Fee Related DE19846926C2 (de) | 1998-10-12 | 1998-10-12 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung des Ionenstroms eines Ionenbeschleunigers |
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DE (1) | DE19846926C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5097179A (en) * | 1990-01-30 | 1992-03-17 | Tokyo Electron Limited | Ion generating apparatus |
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1998
- 1998-10-12 DE DE1998146926 patent/DE19846926C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5097179A (en) * | 1990-01-30 | 1992-03-17 | Tokyo Electron Limited | Ion generating apparatus |
Also Published As
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DE19846926A1 (de) | 2000-04-27 |
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