DE19846894A1 - Vorrichtung zum Längstrennen einer Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Längstrennen einer MaterialbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Längstrennen einer aus einem Vorrat, insbesondere einer Bobine (2), bereitgestellten einzigen Ausgangsbahn (4) eines flächigen Materials, insbesondere Einwickel- oder Inneneinschlagmaterials, in mindestens zwei Teilbahnen (24, 26), mit einer Schneideeinrichtung (20) zur Längstrennung der Ausgangsbahn (4) in die Teilbahnen (24, 26). Das Besondere der Erfindung besteht darin, daß ein der Schneideeinrichtung (20) vorgeschalteter Schlaufenspeicher (10), durch den die Ausgangsbahn (4) geführt ist, und eine zwischen dem Schlaufenspeicher (10) und der Schneideeinrichtung (20) angeordnete Führungseinrichtung (16) zur definierten Führung der Ausgangsbahn (4) zu der und/oder durch die Schneideeinrichtung (20) vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Längstrennen einer aus einem Vorrat,
insbesondere einer Bobine, bereitsgestellten Ausgangsbahn eines flächigen
Materials, insbesondere Einwickel- oder Inneneinschlagmaterials, in mindestens
zwei Teilbahnen, mit einer Schneideeinrichtung zur Längstrennung der Ausgangs
bahn in die Teilbahnen.
Eine solche Vorrichtung kommt bevorzugt in Verbindung mit mehrbahnigen,
insbesondere zweibahnigen Verpackungs- und/oder Verarbeitungsmaschinen der
tabakverarbeitenden Industrie zum Einsatz, indem die durch Längstrennen der
Ausgangsbahn hergestellten Teilbahnen einer solchen Maschine zugeführt werden.
In der DE 35 02 009 C2 wird beispielsweise eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art beschrieben, bei welcher eine Ausgangsbahn in eine erste und eine
zweite Teilbahn längsgeschnitten wird. Sowohl die Ausgangsbahn als auch die
beiden Teilbahnen werden über im wesentlichen in axialer Richtung verstellbare
Umlenkwalzen geführt. Es sind Abtasteinrichtungen vorhanden, die die Breite und
die Position der ersten Teilbahn sowie die Position der zweiten Teilbahn messen.
Die Ergebnisse dieser Messungen werden an eine Regeleinrichtung übermittelt,
welche in Abhängigkeit dieser Meßergebnisse Antriebe entsprechend ansteuert, die
den einzelnen Umlenkwalzen zugeordnet sind und diese in axialer Richtung
verstellen. Auf diese Weise wird die Ausgangsbahn quer zu ihrer Bewegungs
richtung gegenüber der stationär angeordneten Schneideeinrichtung ausgerichtet.
Mit einer solchen Regelung soll gewährleistet werden, daß der Längsschnitt der
Ausgangsbahn an der gewünschten Stelle, üblicherweise in der Mitte, durchgeführt
wird.
Eine ähnliche Vorrichtung ist auch aus der EP 0 309 818 B1 bekannt.
Die geregelte Ausrichtung der Ausgangsbahn gegenüber der Schneideeinrichtung
ist notwendig, da die Ausrichtung der Ausgangsbahn quer zu ihrer Bewegungs
richtung beim Transport aus dem Vorrat heraus regelmäßig höheren Schwankungen
unterliegt, gerade wenn die Ausgangsbahn von einer Bobine abgewickelt wird.
Insbesondere ist es in der Praxis nicht möglich, den Vorrat und ein diesen
aufnehmendes Magazin oder eine Bobine entsprechend exakt einzurichten.
Die bekannten Regelungen sind jedoch verhältnismäßig kompliziert und somit
sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb der Vorrichtung aufwendig und teuer.
Außerdem hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die bekannten Regelungen
verhältnismäßig ungenau arbeiten, so daß ein exakter Längsschnitt der Ausgangs
bahn an der gewünschten Stelle nicht immer gewährleistet ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß ein exakter Längsschnitt der Ausgangs
bahn an der gewünschten Stelle stattfindet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein der Schneideeinrichtung vorgeschalte
ter Schlaufenspeicher, durch den die Ausgangsbahn geführt ist, und eine zwischen
dem Schlaufenspeicher und der Schneideeinrichtung angeordnete Führungsein
richtung zur definierten Führung der Ausgangsbahn zu der und/oder durch die
Schneideeinrichtung vorgesehen sind.
Mit Hilfe der Erfindung ist es auf konstruktiv besonders einfache Weise möglich,
eine exakte Führung der Ausgangsbahn zu realisieren, wodurch ein exakter
Längsschnitt durch die Schneideeinrichtung an der gewünschten Stelle gewähr
leistetwird. Dies wird erfindungsgemäß mit der Führungseinrichtung erreicht, durch
die eine definierte Führung der Ausgangsbahn zu der und/oder durch die Schneide
einrichtung stattfindet. Um nachteilige Einflüsse, verursacht durch Toleranzen in der
Anordnung und insbesondere seitlichen Ausrichtung des Vorrates, auf den durch
die Führungseinrichtung geführten Teil der Ausgangsbahn, insbesondere ein
Verkanten und eine dadurch bedingte Beschädigung der Ausgangsbahn in der
Führungseinrichtung, zu vermeiden, ist der Führungseinrichtung erfindungsgemäß
ein Schlaufenspeicher vorgeschaltet, der die Führungseinrichtung von dem Vorrat
sozusagen entkoppelt. Durch den erfindungsgemäß vorgesehenen Schlaufen
speicher werden durch den Vorrat verursachte Toleranzen hinsichtlich der seitlichen
Ausrichtung der Ausgangsbahn zunichte gemacht, so daß die Ausgangsbahn lose
und entspannt in die Führungseinrichtung gelangt, in der sie dann einer definierten
Führung zu der und/oder durch die Schneideeinrichtung zur Erzielung eines exakten
Längsschnittes an der gewünschten Stelle unterworfen wird. Die Erfindung benötigt
demnach keine komplizierte Regelung im Sinne des Standes der Technik und stellt
somit hinsichtlich der Herstellung und Betriebskosten eine interessante Alternative
dar.
Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung Seitenführungsmittel zur Führung der
Seitenränder der Ausgangsbahn auf. Die Seitenführungsmittel können voneinander
beabstandet sein, zwischen denen dann die Ausgangsbahn geführt ist, wobei der
Abstand der Seitenführungsmittel zweckmäßigerweise in Abhängigkeit der Breite
der verwendeten Ausgangsbahn einstellbar sein und im wesentlichen der Breite der
Ausgangsbahn entsprechen sollte.
Die Führungseinrichtung kann vorzugsweise auf einfache mechanische Weise
realisiert werden, indem beispielsweise die Seitenführungsmittel als Leitbleche
ausgebildet sind, an denen die Seitenränder der Ausgangsbahn im wesentlichen
anliegen und somit sicher geführt werden.
Zweckmäßigerweise sollten die Seitenführungsmittel im wesentlichen am Auslaß
des Schlaufenspeichers vorgesehen sein.
Die Führungseinrichtung kann eine Umlenkeinrichtung zur Führung der Ausgangs
bahn in einem Bogen aus dem Schlaufenspeicher zur Schneideeinrichtung
aufweisen.
Bei einer Weiterbildung dieser Ausführung kann die Umlenkeinrichtung ein
gebogenes Führungselement aufweisen, auf dessen konvexer Außenfläche die
Außenbahn im wesentlichen flächig aufliegend geführt ist.
Alternativ oder zusätzlich kann die Umlenkeinrichtung eine Walze aufweisen, über
die die Ausgangsbahn geführt ist.
Zur sicheren Führung kann dabei vorzugsweise eine insbesondere als Saugein
richtung ausgebildete Beaufschlagungseinrichtung vorgesehen sein, um die
Ausgangsbahn in Anlage an die Umlenkeinrichtung zu bringen.
Für einen sauberen Längsschnitt der Ausgangsbahn kann es erforderlich sein, daß
diese im Bereich der Schneideeinrichtung mit einer definierten Zugspannung geführt
wird. In einem solchen Fall sollte eine Zugspannungserzeugungseinrichtung zur
Erzeugung einer definierten Zugspannung in der Materialbahn im Bereich der
Schneideeinrichtung vorgesehen sein, wobei die Anordnung einer solchen
Zugspannungserzeugungseinrichtung einen eigenständigen Erfindungsaspekt
darstellt.
Vorzugsweise weist die Zugspannungserzeugungseinrichtung ein Bremselement auf,
das, in Bewegungsrichtung der Ausgangsbahn betrachtet, vor der Schneideeinrich
tung angeordnet ist und die Ausgangsbahn mit Reibung beaufschlagt. Da die
Teilbahnen hinter der Schneideeinrichtung über angetriebene Umlenkwalzen
gezogen werden, entsteht auf diese Weise eine Zugspannung in der Ausgangsbahn
im Schneidebereich.
Im Hinblick auf beispielsweise unterschiedliche Materialzusammensetzungen und
Geschwindigkeiten der jeweils verwendeten Ausgangsbahn sollte die Reibung
entsprechend einstellbar sein, so daß stets eine definierte Zugspannung gebildet
wird.
Ferner sollte vorzugsweise für jede Teilbahn mindestens eine Umlenkwalze
vorgesehen sein, die, in Bewegungsrichtung der Teilbahnen betrachtet, hinter der
Schneideeinrichtung angeordnet und im wesentlichen in Bewegungsrichtung der
Teilbahnen und somit quer zu ihrer Drehachse verschiebbar gelagert ist. Auch bei
dieser Ausführung ist es möglich, die erforderliche definierte Zugspannung in der
Ausgangsbahn zu erzeugen, insbesondere wenn vor der Schneideeinrichtung das
zuvor beschriebene Bremselement vorgesehen ist. Da in den Teilbahnen unter
schiedliche Zugspannungen auftreten können, sollten die Umlenkwalzen für die
einzelnen Teilbahnen unabhängig voneinander verschiebbar gelagert sein, um in den
Teilbahnen die gleiche Zugspannung einstellen zu können.
Die Umlenkwalzen können in Bewegungsrichtung der Teilbahnen vorgespannt sein.
Alternativ oder zusätzlich kann die Zugspannungserzeugungseinrichtung Antriebs
mittel aufweisen, die die Umlenkwalzen, vorzugsweise gesteuert oder geregelt zur
Erzielung einer im wesentlichen einheitlichen Zugspannung in den Teilbahnen,
entsprechend verschieben. Beispielsweise können die Antriebsmittel pneumatische
Zylinder aufweisen, die mit geregeltem Druck beaufschlagt werden.
Außerdem kann die Zugspannungserzeugungseinrichtung Arretiermittel aufweisen,
die die Umlenkwalzen, insbesondere jeweils am Ende ihrer Bewegung, arretieren.
Um die Ausgangsbahn gesteuert in den Schlaufenspeicher zu fördern, sollte
schließlich eine, insbesondere als Saugbandförderer ausgebildete, Antriebsein
richtung vorgesehen sein.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erste Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht auf einen Abschnitt des
Schlaufenspeichers, der Seitenführung und der Schnei
deeinrichtung; und
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine zweite Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführung einer Vorrichtung zum Längstrennen einer von
einer Bobine 2 abgezogenen Ausgangsbahn 4 eines folienartigen Materials in zwei
Teilbahnen und zum Transport dieser Teilbahnen zur weiteren Verarbeitung
dargestellt. Insbesondere wird diese Vorrichtung in Verbindung mit einer Ver
packungs- oder Herstellungsmaschine in der tabakverarbeitenden Industrie
eingesetzt; in diesem Fall handelt es sich bei dem folienartigen Material hauptsäch
lich um Einwickel- oder Inneneinschlagsmaterial.
Wie Fig. 1 schematisch erkennen läßt, ist die Bobine 2 um eine Drehachse 3
gelagert. Von der so drehbar gelagerten Bobine 2 wird die jeweils äußerste Lage
abgewickelt bzw. abgezogen, die nachfolgend als Ausgangsbahn 4 bezeichnet wird,
bei der es sich um eine einzige streifenförmige Lage handelt. In der dargestellten
Ausführung läuft die Ausgangsbahn 4 über eine Eckumlenkung 6 zu einem Paar von
angetriebenen Zugwalzen 8, wo die Ausgangsbahn 4 in einen Schlaufenspeicher 10
umgelenkt wird. Demnach ist das Zugwalzenpaar 8 dem Schlaufenspeicher 10
direkt vorgeschaltet:
Der Schlaufenspeicher 10 erzeugt eine U-förmige Schlaufe 4" in der Ausgangsbahn
4, welche in der dargestellten Ausführung gemäß Fig. 1 durch Schwerkrafteinfluß
nach unten hängt. Der einlaufende Trum 4' der Ausgangsbahn 4 im Schlaufen
speicher 10 wird von einem Saugbandförderer 12 angetrieben. Der Durchhang der
Schlaufe 4" wird durch Abtastdetektoren 14 gemessen. Die Abtastdetektoren 14
sind an eine nicht dargestellte Regeleinrichtung angeschlossen, welche die
Geschwindigkeit des Saugbandförderers 12 in Abhängigkeit vom Meßergebnis
entsprechend steuert, um den Durchhang der Schlaufe 4" etwa konstant zu halten.
Der auslaufende Trum 4''' der Ausgangsbahn 4 im Schlaufenspeicher 10 tritt in eine
Seitenführungseinrichtung 16 ein, die am Auslaß des Schlaufenspeichers 10
angeordnet ist. In der Seitenführungseinrichtung 16 wird die Ausgangsbahn 4 bei
der in Fig. 1 dargestellten Ausführung über ein um 90° gebogenes Führungsblech
16a geführt, auf dessen konvexer Außenfläche die Ausgangsbahn 4 aufliegt. Wie
Fig. 2 erkennen läßt, weist die Seitenführungseinrichtung 16 ferner zwei
Leitbleche 17a und 17b auf, die im Abstand entsprechend der Breite der Ausgangs
bahn 4 voneinander angeordnet sind, so daß die Ausgangsbahn 4 mit ihren
Seitenkanten 4a und 4b an den Leitblechen 17a und 17b anliegt und von diesen
geführt wird.
Am auslaßseitigen Ende weist die Seitenführungseinrichtung 16 im dargestellten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 eine Saugeinrichtung 18 auf, durch die die
Ausgangsbahn 4 im wesentlichen flächig auf dem horizontalen Abschnitt des
gebogenen Führungsbleches 16a gehalten wird.
Der Seitenführungseinrichtung 16 in Bewegungsrichtung der Ausgangsbahn 4
nachgeschaltet ist eine Schneideeinrichtung 20, die bei der in Fig. 1 dargestellten
Ausführung aus zwei übereinanderliegenden, horizontal angeordneten und sich an
ihrem Umfang berührenden scheibenförmigen Rotationsmessern 21 und 22 besteht,
zwischen denen die Ausgangsbahn 4 geführt wird. In der Schneideeinrichtung 20
der dargestellten Ausführung gemäß Fig. 1 wird die Ausgangsbahn 4 in
Längsrichtung in zwei streifenförmige Teilbahnen 24 und 26 aufgeschnitten.
In Bewegungsrichtung der Teilbahnen 24, 26 betrachtet, sind hinter der Schneide
einrichtung 20 zwei Twistwalzenpaare 27, 28 und 29, 30 angeordnet, welche die
beiden Teilbahnen 24, 26 auf Abstand voneinander bringen. Hinter den Twistwal
zenpaaren 27, 28 und 29, 30 befindet sich eine Bahnkantenabtasteinrichtung 32,
die die Position der Teilbahnen 24, 36 quer zu ihrer Bewegungsrichtung und auch
deren Breite mißt und das Meßergebnis an eine nicht dargestellte Steuer- und
Regeleinrichtung übermittelt, welche ebenfalls in den Figuren nicht dargestellte
Antriebe ansteuert, die wiederum die Twistwalzenpaare 27, 28 und 29, 30 in
axialer Richtung verschieben. Die Twistwalzenpaare 27, 28 und 29, 30 dienen
somit als Stellglieder einer Bahnkantenregelung.
Die Seitenführungseinrichtung 16 sorgt für eine exakte Ausrichtung der Ausgangs
bahn 4 quer zu ihrer Bewegungsrichtung gegenüber der Schneideeinrichtung 20, so
daß deren Rotationsmesser 21, 22 die Ausgangsbahn 4 exakt an der gewünschten
Stelle - im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 exakt in der Mitte - in
die beiden Teilbahnen 24, 26 auftrennt.
Dabei hat der Schlaufenspeicher 10 die Wirkung, daß Toleranzen in der seitlichen
Ausrichtung der Ausgangsbahn 4, verursacht durch eine ungenaue Lagerung der
Bobine 2 und/oder eine ungenaue Führung durch die Eckumlenkung 6 und das
Zugwalzenpaar 8, zunichte gemacht werden, so daß der in die Seitenführungsein
richtung 16 eintretende Trum 4''' der Ausgangsbahn 4 zwischen den Leitblechen
17a, 17b der Seitenführungseinrichtung 16 nicht verkanten kann. Demnach bewirkt
der Schlaufenspeicher 10 eine "Entkopplung" zwischen dem Zugwalzenpaar 8 und
der Seitenführungseinrichtung 16, so daß sich toleranzbedingte seitliche Ver
schiebungen der Ausgangsbahn 4 in der Seitenführungseinrichtung 16 nicht
nachteilig auswirken.
Anschließend durchlaufen die Teilbahnen 24, 26 einen Prägekopf 34 sowie ein
weiteres angetriebenes Zugwalzenpaar 36, welches die Teilbahnen 24, 26 zur
Verarbeitung beispielsweise in einer zweibahnigen Verpackungsmaschine oder
tabakverarbeitenden Maschine weitertransportiert.
Für einen sauberen Längsschnitt der Ausgangsbahn 4 kann es erforderlich sein, daß
diese im Bereich der Schneideeinrichtung 20 mit einer definierten Zugspannung
geführt wird. Hierfür ist bei der in Fig. 3 gezeigten zweiten Ausführung im Bereich
der Seitenführungseinrichtung 16 und somit, in Bewegungsrichtung der Ausgangs
bahn 4 betrachtet, vor der Schneideeinrichtung 20 ein, vorzugsweise pneumatisch
betätigtes, Klemmelement 40 angeordnet, das einen definierten Reibeingriff der
Ausgangsbahn 4 mit dem Führungsblech 16a herstellt. Dabei ist der Reibeingriff auf
einen geeigneten Wert einstellbar. Durch das Klemmelement 40 wird die Ausgangs
bahn 4 kontrolliert abgebremst, wodurch eine definierte Zugspannung in der
Ausgangsbahn 4 in Zusammenwirken mit dem Zugwalzenpaar 36 entsteht.
Weil es für das Betätigungspersonal im Regelfall verhältnismäßig schwierig ist, beim
Einfädeln der Materialbahn die beiden Teilbahnen 24, 26 mit gleicher Zugspannung
um die Twistwalzenpaare 27, 28 und 29, 30, durch den Prägekopf 34 und durch
das Zugwalzenpaar 36 einzuführen, sind, in Bewegungsrichtung der Teilbahnen 24,
26 betrachtet, hinter der Schneideeinrichtung 20 für jede Teilbahn 24 bzw. 26 ein
Paar von Umlenkwalzen 42, 43 bzw. 44, 45 vorgesehen. Von diesen Um
lenkwalzenpaaren 42, 43 und 44, 45 ist jeweils eine Umlenkwalze quer zu ihrer
Drehachse und somit in Bewegungsrichtung der Teilbahnen 24, 26 verschiebbar
gelagert; bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung handelt es sich um die der
Schneideeinrichtung 20 am nächsten liegenden Umlenkwalzen 42 und 44. Diese
ortsveränderlichen Umlenkwalzen 42 und 44 werden von nicht näher dargestellten
Antrieben bewegt, die beispielsweise pneumatische Zylinder aufweisen, an welchen
sie gelagert sind; diese pneumatischen Zylinder werden mit einem geregelten Druck
beaufschlagt und arretieren jeweils am Ende ihrer Bewegung. Die Umlenkwalzen
paare 42, 43 und 44, 45 mit ihren ortsveränderlichen Umlenkwalzen 42 und 44
sorgen für einen Längenausgleich, um in beiden Teilbahnen 24, 26 die gleiche
Zugspannung zu erzielen.
Im übrigen ist die in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführung mit der in Fig. 1
dargestellten Ausführung identisch, so daß sich eine weitere Beschreibung der
zweiten Ausführung erübrigt und stattdessen hinsichtlich der Anordnung und
Funktion der übrigen Komponenten auf die Beschreibung der ersten Ausführung
verwiesen wird.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Längstrennen einer aus einem Vorrat (2), insbesondere
einer Bobine (2), bereitgestellten Ausgangsbahn (4) eines flächigen Materials,
insbesondere Einwickel- oder Inneneinschlagmaterials, in mindestens zwei
Teilbahnen (24, 26), mit
- 1. einer Schneideeinrichtung (20) zur Längstrennung der Ausgangsbahn (4) in die Teilbahnen (24, 26), gekennzeichnet durch
- 2. einen der Schneideeinrichtung (20) vorgeschalteten Schlaufenspeicher (10), durch den die Ausgangsbahn (4) geführt ist, und
- 3. einer zwischen dem Schlaufenspeicher (10) und der Schneideeinrichtung (20) angeordneten Führungseinrichtung (16) zur definierten Führung der Ausgangsbahn (4) zu der und/oder durch die Schneideeinrichtung (20).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) Seitenführungsmittel
(17a, 17b) zur Führung der Seitenränder (4a, 4b) der Ausgangsbahn (4) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsmittel (17a, 17b) voneinander
beabstandet sind und zwischen diesen die Ausgangsbahn (4) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Seitenführungsmittel (17a, 17b)
einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Seitenführungsmittel (17a, 17b) im
wesentlichen der Breite der Ausgangsbahn (4) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsmittel (17a, 17b) Leitbleche (17a,
17b) aufweisen, an denen die Seitenränder (4a, 4b) der Ausgangsbahn (4) im
wesentlichen anliegen.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenführungsmittel (17a, 17b) im wesentlichen
am Auslaß des Schlaufenspeichers (10) vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) eine Umlenkeinrichtung
(16a) zur Führung der Ausgangsbahn (4) in einem Bogen aus dem Schlaufen
speicher (10) zur Schneideeinrichtung (20) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (16a) ein gebogenes
Führungselement (16a) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das gebogene Führungselement (16a) eine konvexe
Außenfläche aufweist, auf der die Außenbahn (4) im wesentlichen flächig
aufliegend geführt ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung eine Walze aufweist, über die
die Ausgangsbahn geführt ist.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) eine Beaufschlagungs
einrichtung (18), insbesondere Saugeinrichtung (18), aufweist, um die Ausgangs
bahn (4) in Anlage an die Umlenkeinrichtung (16, 16a) zu bringen.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16, 40 bis 45) eine
Zugspannungserzeugungseinrichtung (40 bis 45) zur Erzeugung einer definierten
Zugspannung in der Materialbahn (4) im Bereich der Schneideeinrichtung (20)
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspannungerzeugungseinrichtung ein
Bremselement (40) aufweist, das, in Bewegungsrichtung der Ausgangsbahn (4)
betrachtet, vor der Schneideeinrichtung (20) angeordnet ist und die Ausgangsbahn
(4) mit Reibung beaufschlagt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reibung einstellbar ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspannungserzeugungseinrichtung für jede
Teilbahn (24, 26) mindestens eine Umlenkwalze (42, 44) aufweist, die, in
Bewegungsrichtung der Teilbahnen (24, 26) betrachtet, hinter der Schneideeinrich
tung (20) angeordnet und im wesentlichen in Bewegungsrichtung der Teilbahnen
(24, 26) und quer zu ihrer Drehachse verschiebbar gelagert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkwalzen (42, 44) in Bewegungsrichtung der
Teilbahnen (24, 26) vorgespannt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspannungserzeugungseinrichtung Antriebs
mittel aufweist, die die Umlenkwalzen (42, 44), vorzugsweise gesteuert oder
geregelt zur Erzielung einer im wesentlichen einheitliche Zugspannung in den
Teilbahnen (24, 26), verschieben.
19. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zugspannungserzeugungseinrichtung Arretiermittel
aufweist, die die Umlenkwalzen (42, 44), insbesondere jeweils am Ende ihrer
Bewegung, arretieren.
20. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 19,
gekennzeichnet durch eine, insbesondere als Saugbandförderer (12) ausgebildete
Antriebseinrichtung (12), die die Ausgangsbahn (4) gesteuert in den Schlaufen
speicher (10) fördert.
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DE1998146894 DE19846894A1 (de) | 1998-10-13 | 1998-10-13 | Vorrichtung zum Längstrennen einer Materialbahn |
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Country | Link |
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