DE19846614A1 - Stoffauflauf mit Lamelle - Google Patents
Stoffauflauf mit LamelleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf einer Papier- oder Kartonmaschine mit einer Stoffauflaufdüse (1) mit einem Düsenraum, der von zwei Außenwänden (6.1, 6.2) gebildet wird, und mindestens einer, zumindest teilweise im Düsenraum liegenden Lamelle (5.1; 5.2), wodurch sich mindestens zwei freie Strömungsräume (4.1-4.3) bilden. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung gesehen in den ersten beiden Dritteln der Stoffauflaufdüse mindestens ein freier Strömungsraum (4.1; 4.2; 4.3) einen ersten Bereich a mit sich zumindest gegen Ende des Bereiches (in Strömungsrichtung gesehen) verengendem Querschnitt aufweist und daran anschließend ein zweiter Bereich b mit im wesentlichen gleichbleibendem bis zu sich vergrößerndem Querschnitt beginnt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Stoffauflauf einer Papier- oder
Kartonmaschine mit einer Stoffauflaufdüse mit einem
Düsenraum, der von zwei Außenwänden gebildet wird, und
mindestens einer, zumindest teilweise im Düsenraum liegenden
Lamelle, wodurch sich mindestens zwei frei Strömungsräume
bilden.
Ein dreischichtiger Stoffauflauf ist beispielsweise aus der
US-Patentschrift US 4,543,162 bekannt. In dieser
Patentschrift wird ein dreischichtiger Stoffauflauf gezeigt,
welcher Lamellen zwischen den einzelnen Schichten - im
Bereich der Stoffauflaufdüse - aufweist, welche in
Längsrichtung verschiebbar ausgeführt sind. Der freie
Strömungsraum der einzelnen Schichten ist im Bereich der
Stoffauflaufdüse, beziehungsweise im Bereich der Lamellen, in
Strömungsrichtung - kontinuierlich sich verjüngend -
ausgeführt. Aufgrund des enger werdenden
Strömungsquerschnittes erhöht sich die Geschwindigkeit der
Stoffsuspension in diesem Bereich drastisch und es treten
hohe statische Drücke auf die Außenwände des Stoffauflaufes
auf, wodurch eine schwere und stabile Konstruktion dieser
Außenwände notwendig wird.
Aus der Deutschen Offenlegungsschrift DE 196 24 052 A1 ist
ebenfalls ein Dreischichtenstoffauflauf bekannt, wobei in
diesem Stoffauflauf die drei Schichten durch zwei Lamellen
getrennt werden und eine der Lamellen starr ausgebildet und
die andere Lamelle mit einem Gelenk, schwenkbar am
Turbulenzeinsatz, befestigt ist. Auch bei dieser
Ausführungsform des Dreischichtenstoffauflaufes - mit zwei
innenliegenden Lamellen und zwei Außenwänden - ist der
Querschnittsverlauf des freien Strömungsraumes, zwischen den
Lamellen und den Außenwänden, so ausgestaltet, daß sich der
Querschnitt in Strömungsrichtung reduziert und damit eine
Beschleunigung der Stoffsuspension stattfindet. Hierdurch
erhöht sich ebenfalls der statische Druck auf die Außenwände
der Düse des Stoffauflaufes, wodurch es wiederum notwendig
wird, diese Außenwände sehr stabil auszuführen,
beziehungsweise Ausgleichsmechanismen vorzusehen, die ein
eventuelles Verbiegen der Außenwände und damit eine
Beeinflussung des Strömungsraumes kompensieren.
Weiterhin wird auf die Europäische Patentanmeldung
EP 0 681 057 A2 hingewiesen. Diese oberbegriffbildende
Patentanmeldung zeigt, insbesondere in der Fig. 2, einen
Stoffauflauf einer Papier- oder Kartonmaschine mit einer
Stoffauflaufdüse, mit einem Düsenraum und einer im Düsenraum
liegenden Lamelle, wodurch zwei freie Strömungsräume für die
Stoffsuspension im Bereich der Düse gebildet werden. Die
Lamelle ist über ein querverlaufendes Gelenk an einer
Trennwand zwischen den Turbulenzeinsätzen schwenkbar
befestigt. Die beiden Strömungsräume verjüngen sich in
Strömungsrichtung, so daß auch bei dieser Ausführungsform des
Stoffauflaufes hohe statische Drücke auf die Außenwände des
Stoffauflaufes wirken und auch hier eine aufwendige und sehr
stabile Konstruktion notwendig ist, um ein Verbiegen der
Außenwände und damit unerwünschte Querschnittsveränderungen
in den freien Strömungsräumen der Düse zu vermeiden.
Derartige Querschnittsveränderungen in den freien
Strömungsräumen der Düsen führen zu unerwünschten
Querströmungen, die wiederum das Faserorientierungsquerprofil
der fertigen Papierbahn negativ beeinflussen können.
Sowohl die sehr aufwendige, stabile Konstruktion der
Außenwände eines Stoffauflaufes, als auch die konstruktiven
Maßnahmen zum Biegungsausgleich an den Außenwänden eines
Stoffauflaufes sind sehr aufwendig und damit kostenintensiv.
Weiterhin wird auf die Deutsche Patentschrift DE 43 23 050 C1
der Anmelderin hingewiesen. Diese Schrift offenbart eine
Stoffauflaufdüse mit Lamellen, wobei die Lamellen und
Düsenwände im vorderen Auslaufbereich so gestaltet sind, daß
die Stoffsuspension zur Verringerung einer Durchmischung der
einzelnen Schichten unmittelbar vor dem Verlassen der Düse
zunächst eine starke Beschleunigung erfährt und anschließend
über eine kurze Strecke entweder bei gleicher Geschwindigkeit
oder mit abnehmender Geschwindigkeit geführt wird. Bei dieser
Ausführungsform baut sich, aufgrund der starken
Beschleunigung im Endbereich der Düse und bedingt durch den
langen Hebelarm zwischen Düsenende und Grundkörper des
Stoffauflaufes, ein sehr hohes Biegemoment auf, das nur durch
eine sehr massive Konstruktion der Stoffauflaufdüsenwände zu
beherrschen ist. Es besteht also auch hier das Problem, daß
die Konstruktion der Stoffauflaufdüse im Bereich des Zwickels
zu mächtig ausfällt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Stoffauflauf einer
Papier- oder Kartonmaschine mit im Düsenraum liegender
Lamelle darzustellen, welcher es ermöglicht, den
konstruktiven und baulichen Aufwand der Außenwände der
Stoffauflaufdüse zu reduzieren.
Die Aufgabe die Erfindung wird durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Demgemäß wird vorgeschlagen, den bekannten Stoffauflauf einer
Papier- oder Kartonmaschine mit einer Stoffauflaufdüse mit
einem Düsenraum, der von den Außenwänden des Stoffauflaufes
gebildet wird, und mindestens einer, zumindest teilweise im
Düsenraum liegenden Lamelle und mindestens zwei dadurch
gebildete freie Strömungsräume dahingehend
weiterzuentwickeln, daß in Strömungsrichtung gesehen in den
ersten beiden Dritteln der Stoffauflaufdüse mindestens ein
freier Strömungsraum einen ersten Bereich a mit sich
zumindest gegen Ende des Bereiches verengendem Querschnitt
aufweist und daran anschließend ein zweiter Bereich b mit im
wesentlichen gleichbleibendem bis sich vergrößerndem
Querschnitt beginnt, wobei sich dieser zweite Bereich
vorzugsweise bis zum Düsenende erstreckt.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Stoffsuspension
ausschließlich im ersten Bereich des Strömungsraumes
beschleunigt wird. In diesem ersten Bereich ist es
konstruktiv noch einfach, die Außenwände der Stoffauflaufdüse
stabil zu gestalten, da hier noch keine Platzeinschränkungen
durch die Walzen der Papiermaschine bestehen. Im zweiten
Bereich wird die Stoffsuspension nicht mehr beschleunigt,
beziehungsweise sogar leicht verzögert, wodurch eine starke
Reduktion der statischen Kräfte gegenüber dem Stand der
Technik erreicht wird und dadurch eine wesentlich einfachere
und leichtere Bauweise der Außenwände der Stoffauflaufdüse in
diesem Bereich möglich ist.
Eine vorteilhafte Ausführung des Stoffauflaufes sieht vor,
daß der Düsenraum sich von Beginn bis Ende kontinuierlich
verjüngt. Beispielsweise kann diese Ausgestaltung
verwirklicht werden, indem die Außenwände linear und konisch
in Strömungsrichtung sich verengend verlaufen. Es liegt
jedoch auch im Rahmen der Erfindung, wenn die Außenwände eine
gekrümmte Form aufweisen.
Eine weitere Ausgestaltung des Stoffauflaufes sieht vor, daß
die mindestens eine Lamelle einen Bereich II aufweist, in dem
ihre Dicke zunimmt und an den sich stromabwärts ein Bereich
III anschließt, in dem ihre Dicke abnimmt und/oder weiterhin
stromaufwärts vor dem Bereich II über einen Bereich I mit
gleichbleibender Dicke verfügt.
Vorteilhaft kann die mindestens eine Lamelle des
Stoffauflaufes auch um mindestens eine quer zur
Maschinenrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar ausgeführt
sein. Diese Ausführung kann beispielsweise durch ein Gelenk
oder durch ein flexibles Halteelement für die Lamelle
erreicht werden. Bei einem Stoffauflauf mit zwei Lamellen
kann auch - wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist -
eine feststehende und eine schwenkbare Lamelle vorgesehen
werden.
Auf vorteilhafte Weise kann der erfindungsgemäße Stoffauflauf
auch mit mindestens einer Lamelle ausgestattet sein, die in
Strömungsrichtung verschiebbar ausgeführt ist. Hierdurch wird
die Möglichkeit eröffnet die freien Strömungsräume, die sich
zwischen den Außenwänden und der Lammelle und zwischen den
Lamellen bilden, in ihrem Querschnitt zu beeinflussen und
damit auf das Geschwindigkeitsprofil der Suspensionsströmung
Einfluß nehmen zu können. Bei dieser Ausführungsform können
die Lamellen sowohl gemeinsam, gegebenenfalls miteinander
gekoppelt, als auch einzeln verschoben werden, wobei auch
eine gegenläufige Verschiebung der Lamellen möglich ist. Auch
kann unter bestimmten Betriebsbedingungen eine Verschiebung
einer Lamelle bis zum Anschlag an eine Außenwand der Düse
vorteilhaft sein. Hierdurch wird zumindest einer der freien
Strömungsräume geschlossen, wodurch sich die Anzahl der Lagen
des Stoffauflaufes reduziert.
Der Stoffauflauf kann gemäß einer besonders vorteilhaften
Variante zusätzlich mit mindestens einer Lamelle ausgestattet
sein, die über die Maschinenbreite in Segmente unterteilt
ist. Werden zusätzlich die Segmente der Lamelle unabhängig
voneinander in Längsrichtung verschiebbar ausgebildet, so
kann sowohl das Geschwindigkeitsquerprofil der
Stoffsuspensionsströmung, als auch das Widerstandsquerprofil
der Stoffsuspensionsströmung gesteuert werden. Hierdurch wird
eine Einflußmöglichkeit sowohl auf das
Flächengewichtsquerprofil, als auch auf das
Faserorientierungsquerprofil eröffnet. Eine Verschiebung
eines Lamellensegmentes in einem bestimmten
Maschinenabschnitt in Längsrichtung, verändert durch die
geänderten Widerstandsverhältnisse einerseits die
Durchflußmenge an Suspension, was zu
Flächengewichtsveränderungen führt, andererseits entstehen
auch Querströmungen, welche die Faserorientierung
beeinflussen.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Stoffauflaufes
sieht vor, die mindestens eine Lamelle an ihrem
stromabwärtigen Ende stumpf auszubilden, wobei vorzugsweise
an diesem stumpfen Ende der Lamelle Öffnungen zur Einblasung
von Preßluft in den vorbeiströmenden Suspensionsstrahl
vorgesehen sind, um die Strahlqualität zu verbessern.
Zur Stabilisierung und besseren Führung der Lamellensegmente
kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Stoffauflaufes
vorgesehen werden, zwischen den Lamellensegmenten eine
Längsführung auszubilden. Vorteilhaft kann diese Längsführung
nicht nur zwischen den Lamellensegmenten, sondern auch
zwischen den randständigen Lamellensegmenten und der
benachbarten Seitenwand des Stoffauflaufes vorgesehen werden.
Die Längsführungen können beispielsweise nach dem "Nut und
Feder"-Prinzip ausgestaltet werden, wobei auf vorteilhafte
Weise jedes Lamellensegment über eine Nut an der einen Seite
und eine zur Nut kompatible Feder auf der anderen Seite
verfügt. Wird die Feder kürzer als die Nut ausgeführt, so
wird eine Längsverschiebung zwischen Lamellensegmenten nicht
behindert, jedoch die Ausrichtung der Lamellensegmente
vereinheitlicht.
Ebenso können zusätzlich oder ausschließlich an den
Außenwänden des Stoffauflaufes im Bereich der austretenden
Stoffsuspension Düsen angebracht werden, deren
Ausblasrichtung in Maschinenrichtung zeigt. Hierdurch wird
eine Glättung des Stoffsuspensionsstrahles erreicht. Diese
Düsen können auf beiden oder einer oberen oder unteren
Außenwand angebracht sein.
Der Stoffauflauf kann ein Einschicht- oder Mehrschicht-
Stoffauflauf sein. Entsprechend sieht eine weitere besondere
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Stoffauflaufes vor, daß
in den mindestens zwei freien Strömungsräumen mindestens zwei
unterschiedliche Stoffsuspensionen geführt werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung, insbesondere
wenn es sich um einen Mehrschicht-Stoffauflauf handelt, wird
vorgeschlagen, den Stoffauflauf so zu gestalten, daß zwei
äußere Strömungsräume und mindestens ein zwischen den äußeren
Strömungsräumen verlaufender innerer Strömungsraum vorgesehen
sind.
Bezüglich der Längenverhältnisse des Stoffauflaufes ist es
besonders vorteilhaft, wenn der erste Bereich a des
mindestens einen freien Strömungsraumes, mit sich zumindest
gegen Ende des Bereiches (in Strömungsrichtung gesehen)
verengendem Querschnitt, eine Länge von maximal der Hälfte,
beziehungsweise ein Drittel der Stoffauflaufdüsenlänge
aufweist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste
Bereich a eine Länge von 30 cm nicht überschreitet. Durch
diese kompakte Bauweise wird eine besonders kostengünstige
Fertigung des Stoffauflaufes möglich.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es stellen dar:
Fig. 1: Stoffauflauf mit einer Lamelle;
Fig. 2: Stoffauflauf mit zwei Lamellen;
Fig. 3: Stoffauflauf mit einer abgerundeten Lamelle;
Fig. 4: Stoffauflauf mit stumpfer Lamelle und Luftdüsen;
Fig. 5: Segmentierte Lamelle in schräger Seitenansicht;
Fig. 6: Segmentierte Lamelle in schräger Rückansicht;
Fig. 7: Lamelle mit Gelenk in Seitenansicht;
Fig. 8: Lamelle mit flexiblem Halteelement.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
Längsschnitt durch einen Teil des Stoffauflaufes einer
Papiermaschine mit einer Stoffauflaufdüse 1, die zur Umgebung
von den Außenwänden 6.1 und 6.2 der Stoffauflaufdüse begrenzt
wird. Weiterhin zeigt die Fig. 1 stromaufwärts einen Teil
der C-Klammer 2, die in bekannter Weise den Turbulenzerzeuger
mit den Turbulenzrohren 3.1 und 3.2 umschließt. Die
Stoffsuspension wird über die Turbulenzrohrsätze 3.1 und 3.2
in die anschließenden freien Strömungsräume 4.1 und 4.2
geführt. Die Querschnitte der freien Strömungsräume 4.1 und
4.2 werden nach außen durch die Außenwände 6.1 und 6.2 der
Stoffauflaufdüse und auf der Innenseite durch die Lamelle 5.1
begrenzt. Die Außenwände 6.1 und 6.2 laufen in
Strömungsrichtung aufeinander zu. Die zwischen den
Außenwänden 6.1 und 6.2 angeordnete Lamelle verfügt - in
Strömungsrichtung gesehen - zunächst über ein flaches
Halteelement 10.1, das in Strömungsrichtung beweglich ist und
an dessen stromabwärtigen Ende sich eine zunächst konisch
erweiternde und danach spitz auslaufende Lamelle anschließt.
Aufgrund der Formgebung von Halteelement und Lamelle wird im
Zusammenwirken mit den außenliegenden Außenwänden ein freier
Strömungsraum 4.1 oder 4.2 gebildet, der im Anfangsbereich a
zunächst eine leichte Verjüngung und danach eine stärkere
Verjüngung seines Querschnittes aufweist, wobei der
anschließende zweite Bereich b mit konstantem Querschnitt bis
zum Düsenende verläuft. Entsprechend des konstanten
Querschnittes im zweiten Bereich b verlaufen die Oberflächen
der Lamelle 5.1 und der Außenwände 6.1 und 6.2 parallel. Da
sich die Querschnitte in diesem zweiten Bereich b nicht
ändern, bleibt auch die Strömungsgeschwindigkeit der
durchfließenden Stoffsuspension konstant und es herrscht nur
ein geringer statischer Druck auf die Außenwände 6.1 und 6.2
der Stoffauflaufdüse 1 im zweiten Bereich b. Durch diese
Druckverhältnisse ist es möglich, die Außenwände 6.1 und 6.2
relativ leicht zu bauen, beziehungsweise auf besonders
aufwendige Durchbiegungsausgleichsvorrichtungen zu
verzichten, wodurch sich ein vorteilhaft geringer Platzbedarf
der Stoffauflaufdüse vergibt.
Die Lamelle 5.1, die über das Halteelement 10.1 am
Stoffauflauf befestigt ist, ist so ausgestaltet, daß der
hintere Teil des Haltelementes 10.1 einen Kolben aufweist,
der in einem Zylinder 11.1 angeordnet ist. Durch
Druckbeaufschlagung des vorderen oder hinteren Teiles des
Zylinders mit einem Fluid kann die Lamelle 5.1 in
Strömungsrichtung und entgegen der Strömungsrichtung
verstellt werden. Eine Verstellung der Lamelle 5.1 in
Längsrichtung bewirkt eine Zu- beziehungsweise Abnahme des
Querschnitts des freien Strömungskanals im zweiten Bereich b,
wodurch die Ausströmgeschwindigkeit der Stoffsuspension aus
der Stoffauflaufdüse in gewünschter Weise beeinflußt werden
kann.
In erfindungsgemäßer Weise kann die Lamelle 5.1 in
Längsrichtung geteilt werden, so daß die Möglichkeit besteht,
über die Maschinenbreite hinweg unterschiedliche
Längsverstellungen der Lamellensegmente vorzunehmen, wodurch
in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Einflußmöglichkeit
auf das Strömungsquerprofil besteht.
Der dargestellte Stoffauflauf kann einerseits als
Einschichtenstoffauflauf verwendet werden, indem den beiden
Strömungsräumen 4.1 und 4.2 die gleiche Stoffsuspension
zugeführt wird, andererseits besteht auch die Möglichkeit,
die Strömungsräume 4.1 und 4.2 mit zwei unterschiedlichen
Stoffsuspensionen zu beschicken um ein zweilagiges Papier zu
erzeugen.
Vorzugsweise bei einer Ausführung des Stoffauflaufes als
einschichtiger Stoffauflauf besteht die Möglichkeit, die
Halteelemente 10.1 nicht als durchgehende, flache Elemente
auszuführen, welche die Strömungsräume 4.1 und 4.2 trennen,
sondern sie beispielsweise in Form von Stößeln oder Stäben
auszubilden, wodurch eine freie Verbindung zwischen den
Strömungsräumen 4.1 und 4.2 entsteht.
Die Fig. 2 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen
Stoffauflauf, der im Grundsatz der Ausführung des
Stoffauflaufes aus Fig. 1 entspricht. Allerdings verfügt
dieser Stoffauflauf über zwei Lamellen 5.1 und 5.2, die im
Inneren der Stoffauflaufdüse 1 nun drei freie Strömungsräume
4.1 bis 4.3 bilden, wobei die Strömungsräume 4.1 und 4.2 im
Außenbereich liegen und den innenliegenden Strömungsraum 4.3
umschließen. Entsprechend den drei freien Strömungsräumen 4.1
bis 4.3 sind auch drei Turbulenzrohrsätze 3.1 bis 3.3
vorgesehen, über welche die freien Strömungsräume gespeist
werden. Bei dieser Ausführung können die unterschiedlichen
Turbulenzrohrsätze, entsprechend den bekannten Ausführungen
eines Mehrschichtstoffauflaufes, mit unterschiedlichen
Stoffsuspensionen gespeist werden. Die Lamellen 5.1 und 5.2
sind entsprechend der Ausführung der Fig. 1 in
Maschinenrichtung verschiebbar ausgeführt. Durch diese
Möglichkeit der Längsverschiebung der Lamellen 5.1 und 5.2
besteht auch hier wiederum die Möglichkeit den
Strömungsquerschnitt, insbesondere im zweiten Bereich b der
Stoffauflaufdüse individuell zu beeinflussen, wobei
zusätzlich auch noch eine Segmentierung der Lamellen über die
Maschinenbreite möglich ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß
die Lamellen sowohl gemeinsam als auch einzeln oder auch mit
unterschiedlicher Ausprägung und/oder Richtung verschoben
werden können.
Erfindungsgemäß besteht natürlich auch bei diesem
Mehrschichtenstoffauflauf mit zwei innenliegenden Lamellen
die Möglichkeit, die Lamellen 5.1 und/oder 5.2 über ein
Gelenk, das in dieser Zeichnung nicht dargestellt ist, an den
Haltelementen 10.1 und 10.2 zu befestigen, wodurch auch bei
einer Längsverstellung der Lamellen oder durch eine
unterschiedliche Beschickung der einzelnen Strömungsräume 4.1
bis 4.3 ein Druckausgleich durch ein Schwenken der Lamellen
stattfinden kann.
Die Fig. 3 zeigt nochmals einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Stoffauflauf entsprechend der Fig. 1. Der
wesentliche Unterschied zwischen den Ausführungen der Fig. 1
und der Fig. 3 besteht darin, daß die Form der Lamelle 5.1
im Bereich a abgerundet ist und damit wirbelbildende Ecken
und Kanten vermeidet. Weiterhin ist die Konizität der Lamelle
5.1 stärker ausgeprägt als die Konizität der Außenwände 6.1
und 6.2, so daß die beiden freien Strömungsräume 4.1 und 4.2
im zweiten Bereich b in Strömungsrichtung eine Zunahme des
Querschnittes aufweisen. Hierdurch wird eine Verlangsamung
der Strömungsgeschwindigkeit im vorderen Bereich bewirkt, um
damit eine Konstanz des Druckes in diesem Abschnitt zu
erreichen, indem der durch Wandreibung bedingte Druckabfall
kompensiert wird.
Die Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch den vorderen Teil
eines Stoffauflaufes entsprechend der Fig. 1. Im Unterschied
zur Fig. 1 ist jedoch der Verstellmechanismus für die
Längsverschiebung der Lamelle 5.1, beziehungsweise der
Lamellensegmente der Lamellen 5.1, in die Lamelle selbst
integriert. Zusätzlich ist die Lamelle 5.1 am stromabwärtigen
Lamellenende nicht spitz auslaufend ausgestaltet, sondern mit
einer stumpfen Vorderkante 12 versehen, in die eine Luftdüse
7.1 integriert ist. Durch diese Luftdüse kann Preßluft,
beispielsweise mit einem Druck von bis zu 1 bar, in die
Stoffsuspensionsströmung eingeblasen werden. Weiterhin ist
auf der Außenwand 6.1 eine weitere Düse 7.2 angeordnet, die
ebenfalls mit Preßluft beschickt wird und in
Strömungsrichtung ausbläst. Durch diese Düse wird eine
Glättung des Strahlverlaufes erreicht.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 gezeigten Stoffauflaufdüsen
wird in bevorzugter Weise die Stoffsuspension im Bereich a
auf ± 10% der Maschinengeschwindigkeit beschleunigt, wobei
der Bereich a eine Länge von vorzugsweise maximal 0,3 m
beträgt.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine segmentierte Lamelle in einer
schrägen Seitenansicht und einer Ansicht von hinten. Die
Lamelle ist hier beispielhaft in drei Segmente 5.1.1, 5.1.2
und 5.1.3 aufgeteilt. Es ist darauf hinzuweisen, daß diese
Aufteilung in drei Segmente lediglich beispielhaft ist und
meist eine Aufteilung in wesentlich mehr Segmente ausgeführt
werden wird. Die einzelnen Lamellensegmente 5.1.1 bis 5.1.3
weisen jeweils in Maschinenrichtung gesehen auf der rechten
Seite eine Nut 8.3 und auf der linken Seite eine Feder 9.3
auf, wobei die Feder des einen Lamellensegmentes in die Nut
des benachbarten Lamellensegmentes eingreift und somit eine
Längsführung der Lamellen bewirkt und ein gegenseitiges
Verkippen verhindert.
Die Fig. 7 und 8 zeigen zwei beispielhafte Ausführungen
einer schwenkbaren Lagerung der Lamellen. In der Fig. 7 ist
das Halteelement 10.1 über eine Schwenkachse 11 mit der
Lamelle 5.1 verbunden. Auf diese Weise kann sich die Lamelle
5.1 entsprechend den herrschenden Druckverhältnissen in den
umgebenden freien Strömungsräumen selbständig einstellen.
Möglich ist bei dieser Ausführung auch eine Verstellmechanik
für eine zwangsweise, gesteuerte Verschwenkung der Lamelle
oder der Lamellensegmente vorzusehen.
Eine weitere Ausführung einer schwenkbaren Lamelle ist in der
Fig. 8 gezeigt. Hier ist das Halteelement 10.1 über einen
wesentlichen Teil seiner Länge flexibel ausgelegt, so daß
sich die am Haltelement 10.1 befindliche Lamelle 5.1 flexibel
auf die Strömungsverhältnisse in der Stoffauflaufdüse
einstellen kann. Zur Verdeutlichung sind gestrichelt zwei
ausgelenkte Lamellen dargestellt, wobei die Größe der
Auslenkung stark übertrieben dargestellt ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausführung eines Stoffauflaufes
mit innenliegenden Lamellen ist es nun möglich den
konstruktiven und baulichen Aufwand der Außenwände der
Stoffauflaufdüse wesentlich zu reduzieren.
1
Stoffauflaufdüse
2
C-Klammer
3.1-3.3
Turbulenzrohrsatz
4.1-4.3
freier Strömungsraum
5.1
,
5.2
Lamelle
5.1.1-5.1.3
Lamellensegment
6.1
,
6.2
Außenwand
7.1
,
7.2
Luftdüse
8.1-8.3
Führungsnut
9.1-9.3
Führungsfeder
10.1
,
10.2
Halteelement
11.1
,
11.2
Zylinder
12
Lamellenvorderkante
13
Achse
Claims (19)
1. Stoffauflauf einer Papier- oder Kartonmaschine mit einer
Stoffauflaufdüse (1) mit einem Düsenraum, der von zwei
Außenwänden (6.1, 6.2) gebildet wird, und mindestens
einer, zumindest teilweise im Düsenraum liegenden
Lamelle (5.1; 5.2), wodurch sich mindestens zwei freie
Strömungsräume (4.1-4.3) bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. 1.1 in Strömungsrichtung gesehen in den ersten beiden Dritteln der Stoffauflaufdüse mindestens ein freier Strömungsraum (4.1; 4.2; 4.3) einen ersten Bereich a mit sich zumindest gegen Ende des Bereiches (in Strömungsrichtung gesehen) verengendem Querschnitt aufweist und
- 2. 1.2 daran anschließend ein zweiter Bereich b mit im wesentlichen gleichbleibendem bis zu sich vergrößerndem Querschnitt beginnt.
2. Stoffauflauf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Bereich b sich bis zum Düsenende
erstreckt.
3. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenraum sich von
Beginn bis Ende kontinuierlich verjüngt.
4. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lamelle
(5.1; 5.2) einen Bereich II aufweist, in dem ihre Dicke
zunimmt, und stromabwärts einen Bereich III aufweist, in
dem ihre Dicke abnimmt.
5. Stoffauflauf gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Lamelle (5.1; 5.2) stromaufwärts
vor dem Bereich II einen Bereich I mit gleichbleibender
Dicke aufweist.
6. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lamelle
(5.1; 5.2) um mindestens eine quer zur Maschinenrichtung
ausgerichtete Achse (13) schwenkbar ausgeführt ist.
7. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lamelle
(5.1; 5.2) in Strömungsrichtung verschiebbar ausgeführt
ist.
8. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lamelle
(5.1; 5.2) über die Maschinenbreite in Segmente
unterteilt ist.
9. Stoffauflauf gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (5.1.1-5.1.3) der mindestens einen
Lamelle (5.1; 5.2) unabhängig voneinander in
Längsrichtung verschiebbar ausgeführt sind.
10. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Lamelle
(5.1; 5.2) an ihrem stromabwärtigen Ende stumpf
ausgebildet ist.
11. Stoffauflauf gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß am stumpfen Ende der Lamelle Öffnungen zur Eindüsung
von Preßluft vorgesehen sind.
12. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 8-11, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwischen den
Lamellensegmenten (5.1.1, 5.1.2, 5.1.3) eine
Längsführung (8.1-8.3, 9.1-9.3) vorgesehen ist.
13. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 8-12, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest zwischen den randständigen
Lamellensegmenten (5.1.1, 5.1.3) und der benachbarten
Seitenwand des Stoffauflaufes eine Längsführung
vorgesehen ist.
14. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Mehrschicht-
Stoffauflauf ausgeführt ist.
15. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den mindestens zwei
freien Strömungsräumen (4.1, 4.2, 4.3) mindestens zwei
unterschiedliche Stoffsuspensionen vorgesehen sind.
16. Stoffauflauf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei äußere Strömungsräume
(4.1, 4.2) und mindestens ein zwischen den äußeren
Strömungsräumen (4.1, 4.2) verlaufender innerer
Strömungsraum (4.3) vorgesehen sind.
17. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich a des mindestens
einen freien Strömungsraumes (4.1; 4.2; 4.3) nach
Merkmal 1.1 eine Länge von maximal 50% der gesamten
Düsenlänge aufweist.
18. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich a des mindestens
einen freien Strömungsraumes (4.1; 4.2; 4.3) nach
Merkmal 1.1 eine Länge von maximal 1/3 der gesamten
Düsenlänge aufweist.
19. Stoffauflauf gemäß einem der Ansprüche 1-16, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Bereich a des mindestens
einen freien Strömungsraumes (4.1; 4.2; 4.3) nach
Merkmal 1.1 eine Länge von maximal 30 cm aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146614 DE19846614A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Stoffauflauf mit Lamelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146614 DE19846614A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Stoffauflauf mit Lamelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19846614A1 true DE19846614A1 (de) | 2000-04-13 |
Family
ID=7883967
Family Applications (1)
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DE1998146614 Withdrawn DE19846614A1 (de) | 1998-10-09 | 1998-10-09 | Stoffauflauf mit Lamelle |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19846614A1 (de) |
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