DE19846433A1 - Inkjet-Tinte - Google Patents

Inkjet-Tinte

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DE19846433A1
DE19846433A1 DE19846433A DE19846433A DE19846433A1 DE 19846433 A1 DE19846433 A1 DE 19846433A1 DE 19846433 A DE19846433 A DE 19846433A DE 19846433 A DE19846433 A DE 19846433A DE 19846433 A1 DE19846433 A1 DE 19846433A1
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Stefan Herrmann
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/30Inkjet printing inks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inks, Pencil-Leads, Or Crayons (AREA)
  • Ink Jet (AREA)

Abstract

Eine Inkjet-Tinte, enthaltend DOLLAR A a) wenigstens einen wasserlöslichen sauren bzw. anionischen Farbstoff, und DOLLAR A b) wenigstens einen wasserunlöslichen basischen bzw. kationischen Träger für den sauren Farbstoff, DOLLAR A wobei der basische Träger aus vernetzten Polymerteilchen mit einem Teilchendurchmesser von kleiner als 1 mum und einem Gehalt an quaternären Ammonium- oder Phosphoniumgruppen von mindestens 2 m Val/g besteht, zeichnet sich durch verbesserte Echtheiten aus.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tinte für die Erzeugung von Inkjet-Bildern, die in einem feinen bildmäßig modulierten Strahl auf ein geeignetes Aufzeichnungsmaterial ge­ spritzt wird. Das Auszeichnungsmaterial besteht aus einem transparenten, halbtrans­ parenten oder undurchsichtigen Träger und einer darauf befindlichen Bildempfangs­ schicht.
Das Jnkjet-Verfahren ist bekannt (siehe beispielsweise das Kapitel Ink Jet Printing von R. W. Kenyon in "Chemistry and Technolgy of Printing and Imaging Systems", Herausgeber Peter Gregory, Blackie Acedamic & Professional, Chapman & Hall 1996, Seiten 113 bis 138, und die darin zitierte Literatur).
Ein Problem bei Inkjet-Bildern ist die Stabilität und die Wischfestigkeit.
Es ist aus EP 672 538 bekannt, zur Erzeugung von wasserfesten und wischfesten Inkjet Drucken reaktive Komponenten den Beschichtungsmassen der Unterlage zu­ zusetzen. Diese Zusätze bewirken bei einer nachträglichen Bestrahlung des Bildes eine Vernetzung der Beschichtungsmasse und damit eine Verbesserung der Wisch­ festigkeit des vorher in diese Bindemittel übertragenen Farbstoffs.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß nach dem Druckvorgang ein weiterer teurer Verfahrensschritt wie Bestrahlung mit UV-Licht erforderlich ist. Weiterhin müssen weitere Zusätze, z. B. Fotoinitiatoren zugegeben werden, die bei Lagerung zur Ver­ gilbung neigen und die Bildweißen unansehnlich erscheinen lassen. Weiterhin wird bei kurzen UV-Bestrahlungszeiten die gewünschte Verbesserung des Verwaschens der Drucke nicht erreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tinte für ein Inkjet Druckverfahren bereitzustellen, die auf unterschiedlichen Unterlagen ohne spezielle Präparation ein Druckbild von hohem Glanz und guter Wisch- und Wasserfestigkeit und hoher Licht- und Dunkelstabilität liefert.
Es ist weiterhin bekannt, zur Verbesserung der Wasserfestigkeit oder für dem Wetter ausgesetzte Anwendungen hydrophobe wasserunlösliche Farbstoffe, wie sie z. B. in Research Disclosure (RD) 30 887 (1989) beschrieben werden, einzusetzen. Nachtei­ lig ist, daß diese Farbstoffe zur Herstellung wässriger Tinten dispergiert werden müs­ sen und daß übliche wässrige Dispersionen zu große Teilchen aufweisen und nach dem Druck eine zu breite Absorptionslinie und damit eine schlechte Farbwiedergabe zeigen.
Aus DE 28 45 375 ist bekannt, Latices aus Vinylpolymeren mit Farbstoffen zu im­ prägnieren und für das Inkjet-Verfahren zu verwenden. Nachteilig an diesem Ver­ fahren ist die geringe Kolloidstabilität der imprägnierten Latexteilchen und die Nei­ gung zur Düsenverstopfung.
Eine weitere Aufgabe ist, diese Düsenverstopfung zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß Tinten, die wasserunlösliche, vernetzte Polymerteilchen enthalten, die aufgrund ihres Gehaltes an quartären Ammonium- oder Phosphonium­ gruppen mit Wasser quellbar und mit wasserlöslichen, anionischen Farbstoffen be­ laden sind, die genannten Anforderungen erfüllen.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine wäßrige Farbstoffzubereitung (Tinte) ent­ haltend
  • a) wenigstens einen wasserlöslichen sauren bzw. anionischen Farbstoff, und
  • b) wenigstens einen wasserunlöslichen basischen bzw. kationischen Träger für den sauren Farbstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß der basische Träger aus vernetzten Polymerteilchen mit einem Teilchendurchmesser von kleiner als 1 µm und einem Gehalt an quaternären Ammonium- oder Phosphoniumgruppen von mindestens 2 mVal/g besteht.
Die quaternären Gruppen entsprechen vorzugsweise der Formel I
worin
Q ein Stickstoff oder Phosphoratom;
R1, R2 und R3 jeweils einen carbocyclischen Rest oder einen Alkylrest und
X- ein Anion bedeuten, wobei R1, R2 und R3 die gleiche oder eine voneinander verschiedene Bedeutung haben können, oder zwei der genannten Reste zu­ sammen einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, vervollständigen.
Alkylreste, die in Formel I durch R1, R2 und R3 dargestellt werden, sind geradkettig oder verzweigt und weisen vorzugsweise 1 bis 12 Kohlenstoffatome auf. Beispiele hierfür sind etwa Methyl, Ethyl, Propyl, Isobutyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Dodecyl.
Haben in Formel I R1, R2 und R3 die Bedeutung von carbocyclischen Resten, so handelt es sich dabei um gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylreste mit vorzugsweise 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, z. B. Cyclopentyl, Cyclo­ hexyl, Benzyl, p-Methylbenzyl, Chlorbenzyl, Nitrobenzyl, Cyanobenzyl, Methoxy­ benzyl, Methoxycarbonylbenzyl, Ethylthiobenzyl, Phenyl, Tolyl.
Beispiele für 5- oder 6-gliedrige heterocyclische durch zwei der Reste R1, R2 und R3 vervollständigte Ringe sind der Pyrrolidin-, der Piperidin- und der Morpholinring.
Als bevorzugtes Trägerpolymer kommen insbesondere solche Polymere in Frage, die durch eine der üblichen Additionspolymerisationstechniken, z. B. durch Emulsions­ polymerisation, aus einem Monomergemisch erhalten werden können, das sowohl solche additionspolymerisierbare Monomere (A) enthält, die bereits eine quaternäre Ammoniumgruppe enthalten oder leicht quaternierbar sind, als auch solche Mono­ mere (V), die mindestens zwei additionspolymerisierbare Gruppierungen enthalten und aufgrund ihrer Anwesenheit durch polymerisierenden Einbau in verschiedene (ursprünglich getrennte) Polymerketten vernetzend wirken. Die Quaternierung bzw. Einführung von quaternären Gruppen kann auch im Anschluß an die Polymerisation vorgenommen werden, z. B. dadurch, daß in dem Polymer enthaltene tertiäre Amino­ gruppen mit einem alkylierenden Quaternierungsmittel behandelt werden oder da­ durch, daß in dem Polymer enthaltene Gruppen mit aktiven Halogenatomen mit ter­ tiären Aminen oder Phosphinen umgesetzt werden. Neben den für die Anwesenheit der quaternären Gruppen wichtigen Monomeren und denjenigen, die die Vernetzung bewirken, kann das Monomerengemisch weitere modifizierende Monomere (M) ent­ halten.
Geeignete Trägerpolymere weisen demnach beispielsweise folgende Struktur auf
(-A-)x (-M-)y (-B-)z (II),
worin
A den Rest eines polymerisierten Monomeren mit mindestens einem polymeri­ sierbaren ethylenisch ungesättigten Rest und mindestens einer quaternären Gruppe;
B den Rest eines polymerisierten Monomeren mit mindestens zwei polymeri­ sierbaren ethylenisch ungesättigten Resten, z. B. Vinylresten;
M den Rest eines polymerisierten Monomeren mit einem polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Rest;
x, y, z die den Anteil der einzelnen Comonomeren am Polymer kennzeichnenden Zahlwerte und zwar derart, daß
x 10 bis 99 Mol-%,
y 0 bis 90 Mol-%,
z 0 bis 10 Mol-% bedeuten.
Geeignete Monomere zur Erzeugung der Einheiten A sind solche, die eine polymeri­ sierbare ethylenisch ungesättigte Doppelbindung und über ein Bindeglied hiermit verknüpft eine quaternäre oder quaternierbare Gruppe enthalten. Als quaternierbar wird in diesem Zusammenhang eine Gruppe bezeichnet, die durch eine Alkylierungs­ reaktion in eine quaternäre Gruppe umgewandelt werden kann. Beispiele für solche quaternierbaren Gruppen sind etwa eine an eine Phenylgruppe gebundene Halogen­ methylgruppe oder eine an eine Phenylgruppe gebundene tert.-Aminomethylgruppe. Im ersteren Fall wird die Quaternierung mit tertiären Aminen oder Phosphinen, im letzteren Fall mit üblichen Quaternierungsmitteln (Alkylierungsmitteln) durchge­ führt. Der Ausdruck "Alkylierung" bezieht sich im vorliegenden Zusammenhang auf eine Reaktion, bei der beispielsweise zwischen dem Stickstoffatom eines tertiären Amins und einem Kohlenstoffatom einer Alkylgruppe (einschließlich substituierter Alkylgruppen) eine Bindung hergestellt wird.
Besonders vorteilhafte Polymere zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoff­ zubereitungen sind solche der Formel II, wobei B der Rest eines durch Additions­ polymerisation polymerisierbaren Monomeren mit mindestens zwei ethylenisch un­ gesättigten Resten ist, das der folgenden Formel III entspricht,
worin
n eine ganze Zahl größer als 1, vorzugsweise 2, 3 oder 4,
R5 einen n-bindigen organischen Rest und
R6 ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest bedeuten.
R5 kann beispielsweise einen 2- oder mehrbindigen organischen Rest bedeuten, der aus Alkylen-, Arylen-, Aralkylen-, Cycloalkylengruppen (bzw. bei mehr­ bindigen organischen Resten aus den entsprechenden mehrbindigen Analoga der genannten Gruppen), weiter Ester-, Sulfonylester-, Amid-, Sulfonamid­ gruppen, Ethersauerstoff oder Thioetherschwefelatomen oder Kombina­ tionen der erwähnten Gruppen und Atome aufgebaut ist. R5 kann beispiels­ weise eine Methylen-, Ethylen-, Trimethylen-, Phenylen-, Phenylendioxy­ carbonyl-, 4,4'-Isopropylidenbisphenylenoxycarbonyl-, Methylenoxy­ carbonyl-, Ethylen-dioxycarbonyl-, 1,2,3-Propan-tri-yl-tris-(oxycarbonyl)-, Cyclohexylen-bis(methylen-oxycarbonyl)-, Ethylen- bis(oxyethylenoxycarbonyl)-, Ethylidintrioxycarbonylgruppe bedeuten.
Vorzugsweise werden dabei solche Monomeren ausgewählt, die in Gegenwart von starkem Alkali stabil und nicht besonders reaktiv sind, so daß keine Hydrolyse wäh­ rend der Copolymerisation erfolgt.
Beispiele für Monomere, aus denen die Einheiten B gebildet sein können, sind:
Divinylbenzol; Allylacrylat; Allylmethacrylat; N-Allylmethacrylamid; 4,4'-Isopropy­ lidendiphenyldiacrylat; 1,3-Butylendiacrylat; 1,3-Butylendimethacrylat; 1,4-Cyclo­ hexylendimethylendimethacrylat; Di-ethylenglykoldimethacrylat; Diisopropylen­ glykoldimethacrylat; Ethylendiacrylat; Ethylendimethacrylat; Ethylidendiacrylat; 1,6-Diacrylamidohexan; 1,6-Hexamethylendiacrylat; 1,6-Hexamethylendimeth­ acrylat; N,N'-Methylenbisacrylamid; Neopentylglykoldimethacrylat; Tetraethylen­ glykoldimethacrylat; Tetramethylendiacrylat; Tetramethylendimethacrylat; 2,2,2- Trichlorethylidendimethacrylat; Triethylenglykoldiacrylat; Triethylenglykoldi­ methacrylat; Ethylidyntrimethacrylat; 1,2,3-Propantriyltriacrylat; Vinylmethacrylat; 1,2,4-Trivinylcyclohexan, Tetraallyloxyethan.
Besonders vorteilhafte Monomere für die Erzeugung von Einheiten B sind Tri­ vinylcyclohexan, Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, 1,4-Butylendimethacrylat. Auch können nebeneinander zwei oder mehrere der genannten Monomeren für die Erzeugung von Einheiten V der erfindungsgemäßen Polymeren verwendet werden.
Zur Erzeugung der Einheiten M können die verschiedensten mit den übrigen Mono­ meren copolymerisierbaren monoethylenisch ungesättigten Monomeren verwendet werden. Auch können hier Monomere mit konjugierten ethylenisch ungesättigten Bindungen verwendet werden. Diese Monomere bzw. die aus ihnen erzeugten poly­ merisierten Einheiten M enthalten jedoch keine quaternären Gruppen.
Typische geeignete Monomere für die Erzeugung der Einheiten M sind:
Ethylen; Propylen; 1-Buten; 4-Methylpenten-1; Styrol, α-Methylstyrol; monoethyle­ nisch ungesättigte Ester von aliphatischen Säuren, z. B. Vinylacetat, Isopropenylace­ tat, Allylacetat und dergleichen; Ester von ethylenisch ungesättigten Mono- und Di­ carbonsäuren, z. B. Methylmethacrylat, Ethylacrylat, Glycidylacrylat, Glycidyl­ methacrylat, Butylacrylat, ferner sonstige monoethylenisch ungesättigte Verbindun­ gen wie beispielsweise Acrylnitril, Allylcyanid sowie ferner bestimmte konjugierte Diene, z. B. Butadien, Isopren und 2,3-Dimethylbutadien.
Vorzugsweise liegen die Einheiten B zu 1,0 bis 5,0 Mol-% vor, die Einheiten M zu 0 bis 45 Mol-% und die Einheiten A zu 40 bis 99 Mol-%.
Die erfindungsgemäß verwendeten Trägerpolymeren lassen sich nach üblichen Emulsions-Polymerisationsverfahren herstellen, beispielsweise durch Emulsions­ polymerisation eines mono-ethylenisch ungesättigten, quaternäre oder quaternierbare Gruppen enthaltenden Monomers (A) mit einem mehrfach ungesättigten Monomer (B) und einem mono-ethylenisch ungesättigten Monomer (M) zweckmäßig in Gegen­ wart einer anionischen oberflächenaktiven Verbindung beispielsweise Natriumlau­ rylsulfat oder in Gegenwart des Natriumsalzes eines sulfonierten Kondensates eines Alkylphenol-Ethylenoxidkondensates sowie zweckmäßig in Gegenwart eines Radi­ kalbildners oder Radikalinitiators, beispielsweise in Gegenwart eines freie Radikale bildenden Initiators vom Redoxtyp z. B. in Gegenwart von Kaliumpersulfat-Natrium­ bisulfit; Kaliumpersulfat-Fe2+; H2O2 -Fe2+. Beispielsweise können Verfahren ange­ wandt werden, wie sie in der US-PS 3 072 588 beschrieben werden.
Falls das Monomer A anstelle einer quaternären Gruppe eine funktionelle Gruppe enthält, die mit einem tertiären Amin oder Phosphin unter Ausbildung einer quater­ nären Gruppe reagieren kann, wird der bei der Polymerisation anfallende Latex mit einem tertiären Amin oder tertiären Phosphin der folgenden Formel IV
worin
R1, R2, R3 und Q die angegebene Bedeutung haben,
umgesetzt, zweckmäßig bei Temperaturen von -20°C bis 150°C. Dabei wird ein polymerer Microgel-Latex erhalten.
Die erfindungsgemäß verwendeten Trägerpolymere fallen in der Regel in Form eines Latex an, aus dem sie nach Bedarf in fester Form isoliert werden können. Sie lassen sich leicht in Wasser redispergieren und weisen einen Teilchendurchmesser von klei­ ner als 1 µm, vorzugsweise von 50 bis 200 nm auf. Geeignete Trägerpolymere sind in DE-OS 25 51 790, 2 846 044 und 29 41 819 beschrieben. Bevorzugt weist das Strukturelement A eine Struktur der folgenden Formel V auf
worin
R1, R2, R3 und X- die bereits angegebene Bedeutung haben und R4 Wasserstoff oder Alkyl, vorzugsweise Methyl, bedeutet.
Beispiele für geeignete Trägerpolymere gemäß der Erfindung sind im folgenden auf­ geführt:
Die Anteile der Monomeren in den Trägerpolymeren 1 bis 9 sind in folgender Ta­ belle in mol% dargestellt:
Tabelle
Als weiteren wesentlichen Bestandteil enthält die erfindungsgemäße Tinte minde­ stens einen sauren bzw. anionischen Farbstoff. Hierfür kommen im wesentlichen solche Farbstoffe in Frage, die saure anionische Gruppen wie -COOH, -SO3H und -PO3H2 enthalten.
Besonders geeignet sind z. B.
  • - als Gelbfarbstoffe folgende, aus dem Colour Index, 3rd Ed. sowie amend­ ments, im folgenden abgekürzt C. I., bekannte Farbstoffe: Acid Yellow 23, Direct Yellow 86, 132, 173; Reactive Yellow 37
  • - als Purpurfarbstoffe folgende, aus dem C. I. bekannte Farbstoffe: Acid Red 52, 92; Direct Red 227; Reactive Red 23, 159, 187 sowie
  • - als Blaugrünfarbstoffe folgende, aus dem C. I. bekannte Farbstoffe: Acid Blue 9, Direct Blue 199, 307
  • - als Schwarzfarbstoffe folgende, im C. I. genannte Farbstoffe: Food Black 2; Direct Black 19, 154, 171, 195; Reactive Black 31, 5, Acid Black 107.
Bei den C. I.-Farbstoffen handelt es sich um Azo-, Triphenylmethan- und Phthalo­ cyaninfarbstoffe.
Bevorzugt sind weiterhin Azomethinfarbstoffe und Indophenolfarbstoffe:
Dabei bedeuten gb Gelb, pp Purpur und bg Blaugrün.
Zweckmäßigerweise enthalten die Tinten Farbstoffstabilisatoren, insbesondere anio­ nische Stabilisatoren, z. B. Verbindungen aus der Reihe der Hydrochinone und Benz­ catechine.
Beispiele sind
Die Tinte kann außerdem mit Wasser mischbare Lösungsmittel enthalten.
Bevorzugte mit Wasser mischbare Lösungsmittel sind dabei Alkohole und deren Ether oder Ester, Carbonsäureamide, Harnstoffe, Sulfoxide und Sulfone, insbeson­ dere solche mit Molekulargewichten <200. Besonders geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise: Methanol, Ethanol, Propanol; Ethylen-, Propylen-, Diethylen-, Thio­ diethylen- und Dipropylen-glykol; Butandiol; β-Hydroxypropionitril, Penta­ methylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- und -propylether, Ethylendiglykolmono­ ethylether, Triethylenglykolmonobutylether, Butylpolyglykol, Formamid, Tri­ ethylenglykol, 1,5-Pentandiol, 1,3,6-Hexantriol, Essigsäure-2-hydroxyethylester, Essigsäure-2(2'-hydroxy)ethylester, Glycerin, Glykolacetat, 1,2-Dihydroxypropan, 1- Methoxy-2-propanol, 2-Methoxy-1-propanol, N,N-Dimethylfomamid, Pyrrolidon, N- Methyl-caprolactam, s-Caprolactam, N-Methyl-caprolactam, Butyrolacton, Harn­ stoff, Tetramethylharnstoff, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, N,N'-Dimethylol­ propylenharnstoff, Diemthylsulfoxid, Dimethylsulfon, Sulfolan, Isopropanol, Poly­ ethylenglykol.
Die Tinte kann außerdem Zusätze von Polymeren enthalten. Bevorzugt werden Poly­ merdispersionen wie Polyacrylate, Polymethacrylate, Polystyrole, Polyacrylnitrile, Polyvinylidenchloride, Polycarbonate, Polyurethane verwendet. Ebenso sind Copoly­ merdispersionen geeignet. Die Polymerdispersionen sind vorzugsweise nichtionisch oder kationisch stabilisiert.
Der Anteil an Polymerdispersionszusätzen beträgt 5 bis 1000% bezogen auf die Farbstoffdispersion, vorzugsweise 10 bis 200%. Als weitere in Drucktinten übliche Zusätze kommen ionische oder nichtionische Stoffe in Frage, mit denen die Viskosi­ tät und/oder Oberflächenspannung in die für die Anwendung erforderlichen Bereiche eingestellt werden kann, wie anionische, kationische oder neutrale Tenside, wie Dis­ pergiermittel und Viskositätsregulatoren. Die Funktion von Viskositätsregulatoren kann beispielsweise von den organischen Lösungsmitteln übernommen werden.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffzubereitung werden die genannten Trägerpolymere in wäßriger Dispersion mit einer wäßrigen Lösung des sauren Farb­ stoffes verrührt. Der Farbstoff wird durch eine Ionenaustauschreaktion an das Poly­ merteilchen gebunden, was meist mit einem leichten Anstieg des mittleren Teilchen­ durchmessers einhergeht. Aus der so entstehenden Polymer-Farbstoff-Dispersion kann die erfindungsgemäße Farbstoffzubereitung leicht nach bekannten Aufar­ beitungsverfahren in fester, unbegrenzt lagerfähiger Form isoliert werden, z. B. in Form eines Pulvers, das durch Verrühren mit Wasser jederzeit wieder in eine wäßrige Dispersion überführt werden kann.
Vorzugsweise enthält die Tinte 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 bis 15 Gew.-% Trä­ ger b) und 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 5 Gew.-%, Farbstoff a).
Farbstoffzubereitung 1
53,8 g Poly-(N,N,N-trimethyl-N-4-methacryloyl-butenylammoniumchlorid-co- Styrol-co-Divinylbenzol) 49/49/2 Mol-% (Polymer 2) werden als 12,7 gew.-%ige wässrige Dispersion mit einer Lösung aus 1,0 g Farbstoff F-1 in 50 ml Wasser ver­ mischt. Die entstanden Farbstoff-Polymer-Dispersion wird durch Zugabe von 500 ml Aceton ausgefällt, abfiltriert und getrocknet. Anschließend wird der gelbe Rückstand in 50 ml Wasser durch Rühren redispergiert und auf einen Feststoffgehalt von 10 Gew.-% eingestellt. Die Teilchengröße der Farbstoff-Polymerdispersion wurde mit Hilfe der Laserkorrelationsspektroskopie bestimmt und beträgt 110 nm.
Wie in Farbstoffzubereitung 1 beschrieben, wurden weitere Farbstoffzubereitungen hergestellt. Die Daten sind in Tabelle 1 aufgelistet.
Bei der Farbstoffzubereitung 4 wurden die 3 Farbstoffe so zusammengemischt, daß eine schwarze Farbstoffzubereitung entsteht.
Bei den Farbstoffzubereitungen 5 und 6 wurden 30 Mol-% des Farbstoffs durch ei­ nen Stabilisator ersetzt.
Tabelle 1
Beispiele Beispiel 1
Zu 105 ml der Farbstoffzubereitung 1 gibt man eine Lösung, die aus 21,1 ml Poly­ ethylenglycol 300, 10,14 ml 2-Pyrrolidon und 110 ml entmineralisiertem Wasser zubereitet wurde. Man rührt 15 min und filtriert nacheinander durch ein Papierfilter und ein Mikrofilter (Porenweite 0,45 µm). Man erhält eine gebrauchsfertige, gelbe Tinte.
Beispiel 2
Zu 79,2 ml der Farbstoffzubereitung 2 gibt man eine Lösung, die aus 21,75 ml Poly­ ethylenglycol 300, 11,0 ml 2-Pyrrolidon und 134,1 ml entmineralisiertem Wasser zu­ bereitet wurde. Man rührt 15 min und filtriert nacheinander durch ein Papierfilter und ein Mikrofilter (Porenweite 0,45 µm). Man erhält eine gebrauchsfertige, blaue Tinte.
Beispiel 3
Zu 127,5 ml der Farbstoffzubereitung 4 gibt man eine Lösung, die aus 25,55 ml Polyethylenglycol 300, 10,14 ml 2-Pyrrolidon, 1,6 ml 2-Propanol und 81,25 ml ent­ mineralisiertem Wasser zubereitet wurde. Man rührt 20 min und filtriert nacheinan­ der durch ein Papierfilter und ein Mikrofilter (Porenweite 0,45 µm). Man erhält eine gebrauchsfertige, schwarze Tinte.
Beispiel 4
Zu 141,7 ml der Farbstoffzubereitung 6 gibt man eine Lösung, die aus 19,98 ml Polyethylenglycol 300 und 10,8 ml 2-Pyrrolidon in 77,5 ml entmineralisiertem Was­ ser zubereitet wurde. Man rührt 15 min und filtriert nacheinander durch ein Papier­ filter und ein Mikrofilter (Porenweite 0,45 µm). Man erhält eine gebrauchsfertige, rote Tinte.
Prüfungen
Die Tinten werden jeweils in eine Patrone eines Epson Stylus Color 800 Inkjet- Druckers gefüllt. Es wird mit einer Auflösung von 720 dpi auf Normalpapier 80 g/m2 gedruckt. Das Testbild enthält jeweils 10 bis 50 mm2 große Farbfelder in 10, 25, 50 und 100%iger Farbdichte. Als Vergleich wurde ein 50%-Graufeld mit den Epson- Tinten gedruckt.
Wasserfestigkeit
Diese wird durch Eintauchen des 15 min getrocknetem Testbildes für eine Zeit von 0,2, 1, 5, 10 bzw. 60 min in entmineralisiertes Wasser von 25°C und anschließendes Bewerten des Farbverlaufs bestimmt.
Bemerkungen
+ kein sichtbares Verlaufen
0 leichte Farbsäume um die gedruckten Farbfelder
- starkes Verlaufen der Farben.
Wie man sieht, verändern sich die getrockneten Ausrucke unter Wassereinfluß nicht mehr.
Außerdem wurde die Beständigkeit in feuchtem Klima geprüft. Dazu werden die Testbilder für 5 Tage bei 40°C, 95% rel. Feuchte gelagert. Während die Kontrolle starke Farbsäume an allen Farbflächen aufweist, tritt an den Druckproben der Bei­ spiele 1 bis 4 keine Veränderung auf.
Lichtechtheit
Die Testbilder werden mit 14,4 mio luxh in 10/10 sec hell/dunkel-Rhythmus belichtet. Danach wird der Dichteverlust ΔD (in %) der Felder mit 100% Ausgangsdichte ge­ messen.
Ausbluten
Um das Ausbluten der Farben ineinander zu beurteilen, werden jeweils die Schwarz- und Rotpatrone des Druckers mit verschiedenen Beispieltinten gefüllt. Danach wird ein Testbild gedruckt, bei dem eine Farbfläche der ersten Tinte von breiten Linien der zweiten Tinte in 0°, 45° und 90°-Winkel durchlaufen wird. Das Ineinanderbluten wird von 1 (scharfe Kante, kein Ausbluten) bis 5 (keine scharfe Farbgrenze) benotet.
Beispiel 5
Die Farbstoffzubereitung 1 wird mit 20 ml Wasser verdünnt und gerührt. Die enthal­ tene Lösung wird nach Filtration (wie oben) mit einem Kaskadengießer mit einer Naßschichtdicke von 50 µm auf einen 160 g/m2 starken Karton gegossen. Nach der Trocknung erhält man einen gelben, einseitig wasserfesten Karton. Wasseraufnahme: unbeschichtet: 36 g/m2, beschichtet: 1,7 g/m2.
Beispiel 6
Wie Beispiel 5, nur daß auf eine 10 µm starke Polyesterfolie gegossen wird.
Die Materialien der Beispiele 5 und 6 werden für 6 h in entmineralisiertes Wasser von 40°C gelegt. In beiden Fällen treten keine Schichtablösung oder Farbverände­ rungen auf.
Die Materialien lassen sich z. B. zu Verpackungszwecken nutzen.

Claims (4)

1. Inkjet-Tinte enthaltend
  • a) wenigstens einen wasserlöslichen sauren bzw. anionischen Farbstoff, und
  • b) wenigstens einen wasserunlöslichen basischen bzw. kationischen Trä­ ger für den sauren Farbstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß der basische Träger aus vernetzten Polymer­ teilchen mit einem Teilchendurchmesser von kleiner als 1 µm und einem Ge­ halt an quaternären Ammonium- oder Phosphoniumgruppen von mindestens 2 mVal/g besteht.
2. Inkjet-Tinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quaternären Gruppen der Formel I
entsprechen, worin
Q ein Stickstoff oder Phosphoratom;
R1, R2 und R3 jeweils einen carbocyclischen Rest oder einen Alkylrest und
X- ein Anion bedeuten, wobei R1, R2 und R3 die gleiche oder eine von­ einander verschiedene Bedeutung haben können, oder zwei der ge­ nannten Reste zusammen einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring, vervollständigen.
3. Inkjet-Tinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer der vernetzten Polymerteilchen der Formel
(-A-)x (-M-)y (-B-)z (II),
entspricht, worin
A den Rest eines polymerisierten Monomeren mit mindestens einem polymerisierbaren ethylenisch ungesättigten Rest und mindestens einer quaternären Gruppe;
B den Rest eines polymerisierten Monomeren mit mindestens zwei poly­ merisierbaren ethylenisch ungesättigten Resten;
M den Rest eines polymerisierten Monomeren mit einem polymerisierba­ ren ethylenisch ungesättigten Rest;
x, y, z die den Anteil der einzelnen Comonomeren am Polymer kennzeich­ nenden Zahlwerte und zwar derart, daß
x 10 bis 99 Mol-%,
y 0 bis 90 Mol-%,
z 0 bis 5 Mol-% bedeuten.
4. Inkjet-Tinte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Träger b) in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% und Farbstoff a) in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-% enthält.
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