DE19846260A1 - Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und Polieren - Google Patents
Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und PolierenInfo
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Abstract
Bei einer Maschine zum Schleifen und Polieren optischer Linsen (9) ist ein Z-Schlitten (13), der beispielsweise ein Schleifwerkzeug (37) trägt, über ein Verbindungselement (10) mit einem Maschinengestell (1) verbunden. Dieses Verbindungselement (10) enthält Strömungskanäle (11) für ein Heiz- oder Kühlmedium. Dadurch kann man durch gezielt erzeugte Wärmedehnungen eine Korrektur der Maschinengeometrie erreichen.
Description
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Vorrichtungen zum Bearbeiten optischer
Linsen (Schleif- und Poliermaschinen) so zu gestalten, daß sich Kostenvorteile bei
deren Herstellung ergeben und sich darüber hinaus die Genauigkeit der erzeugten
Linsen steigern läßt. Diese Zielsetzung bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen
zum Herstellen von optischen Linsen mit großem Durchmesser. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung läßt sich jedoch auch beim Herstellen kleinerer Linsen mit Vor
teil einsetzen.
Optische Linsen werden nach dem Stand der Technik durch mehrere Schleifvor
gänge und mindestens einen Poliervorgang hergestellt. Die entsprechenden Schleif-
und Poliermaschinen verfügen über ein Maschinengestell aus Metall und über min
destens eine Werkstückspindel und eine Werkzeugspindel, deren geometrische
Achsen in der gleichen vertikalen Ebene (Spindelebene) liegen, die sich senkrecht
zur Blickrichtung des Bedieners befindet. Eine dieser Spindeln ist vertikal angeord
net, während die andere Spindel gegenüber der vertikalen Achse und in der
Spindelebene geneigt werden kann, so daß die Achsen der beiden Spindeln einen
verstellbaren Winkel einschließen können. Diese Neigung einer der beiden Spindeln
ist Voraussetzung für die gebräuchlichen Schleif- und Polierverfahren, insbesondere
bei der Herstellung sphärischer Linsen. Verwendet werden die üblichen Topfwerk
zeuge für das Schleifen bzw. Formwerkzeuge für das Polieren.
Damit eine der beiden Spindeln geneigt werden kann, wird sie an einem soge
nannten Schwenkkopf befestigt, der sich hierzu um die B-Achse drehen läßt, welche
die geometrische Spindelachse schneidet und auf der Spindelebene senkrecht steht.
Der Schwenkkopf befindet sich üblicherweise im oberen Teil der Maschine, er kann
jedoch auch unten angeordnet sein.
Zum Ausrichten der beiden Spindeln in horizontaler wie in vertikaler Richtung zuein
ander, verfügen die Schleif- und Poliermaschinen nach dem Stand der Technik auch
über lineare Vorschubsysteme, die als X-Schlitten und als Z-Schlitten bezeichnet
werden und an denen die Spindeln befestigt sind. Bei einer der beiden Spindeln wird
der Schwenkkopf zwischengeschaltet. Der X-Schlitten gestattet lineare Bewegungen
in X-Richtungen (horizontale Bewegungen in der Spindelebene), während der
Z-Schlitten lineare Bewegungen in Z-Richtung (vertikale Bewegungen in der
Spindelebene) ausführen kann.
Die Anordnung bzw. Zuordnung von Schwenkkopf, X- und Z-Schlitten sowie der
Spindeln an den Maschinen bzw. zueinander ist unterschiedlich. Es sind Konstruk
tionen bekannt geworden, bei denen die obere Spindel mit dem Schwenkkopf und
dieser mit dem X-Schlitten in Verbindung steht, während die untere Spindel mit dem
Z-Schlitten verbunden ist. Bei anderen Konstruktionen ist die obere Spindel mit dem
Schwenkkopf verbunden und diese direkt an dem Maschinengestell gelagert, wäh
rend die untere Spindel an dem Z-Schlitten befestigt ist, der seinerseits mit dem
X-Schlitten in Verbindung steht.
Welche der denkbaren Kombinationen von Schwenkkopf, X- und Z-Schlitten bzw.
Spindeln gewählt wird, hängt von dem speziellen Verwendungszweck der Maschine
und den sich daraus ergebenden Anforderungen ab. In jedem Fall muß es möglich
sein die Werkstück- und die Werkzeugspindel relativ zueinander in X- und
Z-Richtung zu verstellen und auch die Spindelachsen gegeneinander zu neigen.
Dies trifft sowohl für Linsenschleifmaschinen als auch für Linsenpoliermaschinen zu.
Die bekanntgewordenen Maschinen zum Herstellen optischer Linsen weisen einen
relativ hohen Entwicklungsstand auf, haben aber dennoch einige Nachteile, die be
sonders dann in Erscheinung treten, wenn Linsen mit großem Durchmesser und
hoher Präzision hergestellt werden sollen.
Diese Nachteile bei Maschinen zum Herstellen von Linsen nach dem Stand der
Technik sind wie folgt:
- 1. Herkömmliche Schleif- und Poliermaschinen haben ein Maschinengestell aus
Metall (z. B. Grauguß). Während bei kleineren Maschinen die Wärmeausdehnung
des Maschinengestells in vielen Fällen noch akzeptiert werden kann, kommt es
bei großen Maschinen und/oder der Herstellung von hoch präzisen Linsen zu
Qualitätsabweichungen, weil sich das Metallgestell bei Erwärmung
(Umwelteinflüsse, Verlustwärme der Antriebe) ungleichmäßig ausdehnt und sich
die Maschinengeometrie dadurch in unerwünschter Weise verändert. Die große
Wärmeausdehnungszahl und die gute Wärmeleitfähigkeit der Metalle machen es
praktisch unmöglich, hier Abhilfe zu schaffen, ohne den Werkstoff für das
Maschinengestell zu wechseln. Auch die Klimatisierung der Fertigungsräume
stellt nur eine Teillösung für das Wärmedehnungsproblem dar, denn begünstigt
durch die gute Wärmeleitfähigkeit der Metalle fließt die in der Maschine selbst er
zeugte Verlustwärme zu Bauteilen, an denen eine Erwärmung unerwünscht ist,
da deren Wärmedehnung dann zu den genannten Problemen führt.
Besondere Verbindungselemente die zum Ableiten dieser Wärme dienen und zwischen den Bauteilen in denen Verlustwärme erzeugt wird und dem Maschi nengestell angeordnet sind, wurden nicht bekannt. Verbindungselemente, mit denen durch unterschiedliche Beheizung gezielte Wärmedehnungen erzeugt werden, um Verformungen am Maschinengestell zu kompensieren, sind eben falls nicht bekannt geworden.
Auch Kühleinrichtungen am Maschinengestell und anderen Bauteilen der Maschine, zum Vermeiden unerwünschter Wärmedehnungen wurden bisher nicht benutzt. Insbesondere in der optischen Industrie gibt es keine Maschinen, bei denen Kühlelemente in das Maschinengestell integriert wurden.
Aus fertigungstechnischen Gründen und wegen der hohen Festigkeit der Metalle sind die heute üblichen Maschinengestelle relativ dünnwandig und mit wenig Masse ausgeführt. Dies hat zwar gewisse Vorteile, z. B. beim Transport, führt aber andererseits auch zu einer geringen Wärmespeicherkapazität. Diese verbunden mit der guten Wärmeleitung der Metalle bedingt ebenfalls, daß sich die Temperatur der Maschinengestelle aus Metall bei Wärmezufuhr (Umwelt, Verlustwärme) relativ schnell ändert, was wieder zu den genannten uner wünschten Wärmedehnungen führt. - 2. Nachteilig bei Maschinengestellen aus Metall sind auch Schwingungen, die von
den Spindeln angeregt werden und sich in dem Maschinengestell praktisch un
gedämpft fortbewegen können, da Metalle, und hier insbesondere auch Grauguß
oder Stahl, nur über schlechte Dämpfungseigenschaften verfügen. Maschinen
schwingungen sind jedoch bei der Herstellung hochpräziser Bauteile, wie Linsen
dies sind, außerordentlich schädlich.
Auch die elastischen Eigenschaften der relativ dünnwandigen Maschinengestelle aus Metall wirken sich ungünstig aus. So neigen z. B. Maschinengestelle aus Grauguß oder Stahl zu elastischen Verformungen unter der Einwirkung der Be arbeitungskräfte. Hierdurch verändert sich die Geometrie der Maschine, was sich ebenfalls ungünstig auf die Genauigkeit der hergestellten Linsen auswirkt. - 3. Bei den bekanntgewordenen Maschinen zur Herstellung von Linsen besteht ein weiterer Nachteil darin, daß für die Antriebe der X- und Z-Schlitten rotierende Elektromotore benutzt werden, die über entsprechende Getriebe und Gewinde spindeln verfügen und für die lineare Vorschubbewegung sorgen. Obwohl diese Antriebe heute einen hohen technischen Stand erreicht haben, sind sie für die Herstellung von hoch präzisen Linsen zu ungenau. Dies ist auf das notwendiger weise vorhandene Spiel und/oder die Elastizität zwischen den bewegten Bau teilen der Getriebe und der Gewindespindeln zurückzuführen. Dieses Spiel und/oder die Elastizitäten können bei den herkömmlichen Antrieben und Führun gen zwar minimiert, nicht jedoch ganz vermieden werden.
- 4. Herkömmliche Maschinen zum Herstellen von Linsen verfügen aus Genauig keits- und Kostengründen üblicherweise nicht über lineare Y-Vorschubsysteme für eine der beiden Spindeln, mit denen diese in Y-Richtung, d. h: senkrecht zur Spindelebene, verstellt werden könnte. Dies wäre aber wünschenswert, da heute mit speziellen Vorschubsystemen Positioniergenauigkeiten erreicht werden kön nen, die deutlich größer sind, als die realisierbaren Fertigungs- und Montage genauigkeiten im Präzisionsmaschinenbau. Dies bedeutet, daß ein genaues Ausrichten der oberen zu der unteren Spindel, d. h. zur Spindelebene, mit einem speziellen Y-Vorschubsystem eher erreicht werden kann, als durch präzises Be arbeiten und Montieren der beteiligten Bauteile.
- 5. Ein besonderes Problem bei den üblichen Maschinen zum Herstellen optischer Linsen besteht in der präzisen Lagerung des Schwenkkopfes. Insbesondere wenn dieser, wie üblich, einseitig gelagert und mit einem linearen Vorschub system verbunden ist, ergibt sich oft ein unzulässig großes Spiel und/oder unzu lässig große Elastizitäten durch die Addition der Einzelverformungen. Dies macht sich besonders dann stark bemerkbar, wenn der Schwenkkopf, entsprechend dem Stand der Technik, oben in der Maschine angeordnet ist, da dann die nach unten wirkenden Gewichtskräfte der Maschinenbauteile im Ruhezustand das Spiel und die elastischen Verformungen nach unten "herausdrücken", während beim Betrieb der Maschine die nach oben gerichtete Reaktionskraft zwischen Werkzeug und Linse das Spiel und die elastischen Verformungen nach oben "herausdrücken". Das Spiel und die elastischen Verformungen an den beteiligten Bauteilen wirken sich daher zwischen Ruhezustand und Betriebszustand der Maschine voll aus. Hinzu kommt, daß bei einseitiger Lagerung des Schwenk kopfes das genannte Spiel und die elastischen Verformungen zu einer geringfügigen Schrägstellung der oberen Spindel führen, die mit dem Schwenkkopf verbunden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen
werden die unter Punkt 1-5 genannten Nachteile wie folgt vermieden:
Um die hier genannten Wärmedehnungsprobleme zu vermeiden, wird das Ma
schinengestell anstelle aus Metall aus Mineralguß oder gewachsenen Stein
blöcken hergestellt.
Der Mineralguß besteht aus geeigneten Mineralien in vorgegebenen Körnun
gen und ist kunststoffgebunden. Es sind jedoch auch mineralische Bindemittel
vorgesehen. Anstelle von Mineralien können vorteilhafterweise auch andere
Stoffe eingesetzt werden, wie z. B. gebrochenes Quarzglas in verschieden
Fraktionen oder Quarzsand, die eine besonders kleine Wärmedehnung auf
weisen. Im Zusammenhang mit dieser Patentanmeldung wird jedoch stets von
Mineralguß gesprochen, unabhängig davon wie die Zusammensetzung ist.
Maschinengestelle aus Mineralguß zeichnen sich durch geringe Wärmeleitung
und Wärmedehnung aus und verfügen aufgrund ihrer Masse auch über ein
gutes Wärmespeichervermögen, da sie schon aus Festigkeitsgründen mit
großen Wanddicken bzw. massiv, d. h. ohne innere Hohlräume hergestellt wer
den. Aufgrund der geringen Wärmeleitung und Wärmedehnung und vor allem
wegen dem großen Wärmespeichervermögen erfahren Maschinengestelle aus
Mineralguß daher unter äußeren Wärmeeinwirkungen nur eine kleine, un
schädliche Verformung. Die in der Maschine selbst erzeugte Verlustwärme
kann wegen der geringen Wärmeleitung im Wesentlichen auf die Entstehungs
orte begrenzt werden. Auch in diesem Zusammenhang wirkt sich die große
Wärmespeicherkapazität der Maschinengestelle aus Mineralguß günstig aus.
Es kann auch vorteilhaft sein, das Maschinengestell aus natürlich gewach
senen Steinblöcken herzustellen, die besonders spannungsfrei und mecha
nisch stabil sind. Die Verbindung der einzelnen Blöcken aus denen das
Maschinengestell dann besteht kann entweder durch Kleben und/oder Ver
dübeln hergestellt werden. Vorteilhafterweise können auch Zuganker einge
setzt werden. Es können auch Kühlrohre in Bohrungen vorgesehen werden, mit
denen das Maschinengestell auf konstanter Temperatur gehalten werden kann.
Die Verbindung zwischen den Maschinenelementen aus Metall und dem
Maschinengestell aus Stein kann z. B. mittels Verdübelung oder Zuganker her
gestellt werden. Im weiteren Text wird weitgehend nur von Mineralguß gespro
chen, es gilt sinngemäß jedoch das dort gesagte auch für Maschinengestelle
aus natürlich gewachsenen Steinblöcken.
Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, zwi
schen den Bauteilen in denen Verlustwärme erzeugt wird und den anderen
Bauteilen, wie z. B. Maschinengestell und andere Strukturelemente, Wärme
senken anzuordnen. Dies können z. B. Verbindungselemente mit inneren
Strömungskanälen sein, durch die Kühlwasser oder ein anderes Kühlmedium
hindurchgeleitet wird. Vorteilhafterweise werden diese Verbindungselemente
z. B. aus Grauguß hergestellt und mit Wasser gekühlt. Es kommen jedoch auch
andere Materialien in Frage. Die Verlustwärme, die in dem einen Bauteil er
zeugt wird, gelangt dann in das Verbindungselement und wird von dem Kühl
wasser abgeleitet, ohne daß die anderen Bauteile erwärmt werden. Um jede
Erwärmung oder Abkühlung dieser anderen Bauteile (Maschinengestelle,
Strukturelemente) zu vermeiden, kann deren Temperatur gemessen und die
mittlere Kühlwassertemperatur auf diesen Wert eingeregelt werden. Ein uner
wünschter Wärmefluß zum Maschinengestell oder anderen Strukturelementen
findet dann nicht mehr statt.
Es ist auch vorgesehen, das Maschinengestell mit einer Wärmeisolierung zu
versehen (z. B: Umschäumen mit PU-Schaum). Temperaturveränderungen aus
der Umwelt können dann die Temperatur und damit die Wärmedehnung des
Maschinengestells nicht mehr wesentlich beeinflussen. Im Fall der Wärmeiso
lierung muß allerdings dafür gesorgt werden, daß zwischen allen Quellen von
Verlustwärme und dem Maschinengestell gekühlte Verbindungselemente an
geordnet werden und die Kühlmitteltemperatur geregelt wird. Wenn dann auch
noch das Kühlmittel für den Schleifprozeß bzw. die Poliersuspension in ihrer
Temperatur geregelt werden, so kann auf eine Klimatisierung des Arbeits
raumes weitgehend verzichtet werden.
Da Bauteile, wie z. B. Maschinengestelle, aus Mineralguß in einem Gießverfah
ren hergestellt werden, bei dem mit Umgebungstemperaturen gearbeitet wird,
ist es leicht möglich, Kühl- oder Heizrohre in die Gießform mit einzulegen und in
die Bauteile einzugießen. Diese Rohren befinden sich nach dem Aushärten des
Gießmaterials im Inneren des Bauteils, z. B. des Maschinengestells, und er
möglichen es, dieses zu temperieren, indem ein Kühlmedium durch die Rohre
hindurchgeleitet wird. Ein so hergestelltes Maschinengestell kann auch damit
auf konstanter Temperatur gehalten werden, unabhängig von der Um
gebungstemperatur bzw. der erzeugten Verlustwärme. Besonders vorteilhaft ist
es, einige der vorgenannten Erfindungsmerkmale zu kombinieren, um das
Maschinengestell und andere Bauteile auf konstanter Temperatur zu halten
und damit unerwünschten Verzug durch Wärmedehnung zu vermeiden.
Zur Korrektur feinster Ungenauigkeiten, z. B. in der Achslage (Winkeligkeit) der
unteren und der oberen Maschinenspindel zueinander, können die genannten
Verbindungselemente auch so mit einem Kühl- bzw. Heizmedium beaufschlagt
werden, daß die sich hieraus ergebenden unterschiedlichen Wärmedehnungen
in dem Verbindungselement zu den gewünschten Korrekturen in der Maschi
nengeometrie führen. Hierzu verfügt das Verbindungselement z. B. oben und
unten über getrennte Strömungskanäle, die mit Medien unterschiedlicher Tem
peratur beaufschlagt werden können. Die gezielt herbeigeführten Wärme
dehnungen werden damit quasi als Linearvorschub in dem gewünschten Sinne
benutzt. Besonders wirksam können diese Korrekturen dann vorgenommen
werden, wenn Abweichungen von der idealen Geometrie durch Messungen
(mechanisch/optisch) erfaßt werden und die Temperatur der Medien ent
sprechend geregelt wird.
Die optimalen Korrekturen bezüglich der relativen Lage von Werkzeug und
Werkstück zueinander werden erzielt, wenn zusätzliche Meßtaster zum Ab
scannen der Schleiflippe und zur Abfrage der Werkstückoberflächen ein
schließlich Rand eingesetzt werden und deren Meßdaten im Sinne der zu er
zeugenden Geometrie mit verrechnet werden. Damit läßt sich die gewünschte
Bearbeitungsgenauigkeit erzielen. Diese Meßtasterausführungen werden hier
im Detail nicht dargestellt, da sie Stand der Technik sind (siehe
Akz 197 51 750.1-14 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen optischer Linsen mit min
destens drei Schleifwerkzeugen und untenliegendem Schwenkkopf).
Die genannten Wärmedehnungen zur Korrektur von Maschinenungenauig
keiten können auch mittels elektrischer Beheizung erzeugt werden. Hierzu wer
den elektrische Heizelemente in entsprechende Verbindungselemente oder di
rekt in die betroffenen Maschinenteile eingebaut und diese mittels einer vorge
schalteten Regelung beheizt. Vorteilhafterweise werden diese Verbindungs
elemente oder Teile davon aus Materialien mit großer Wärmedehnung herge
stellt, wie z. B. aus Aluminium oder Kupfer, die elektrisch beheizt und entspre
chend isoliert werden. Als Führungsgröße für die Regelung können wieder die
vorgenannten Geometriedaten gemessen werden. Zur Kostenminimierung im
Zusammenhang mit dem Stromverbrauch ist vorgesehen, die beheizten Bau
teile thermisch zu isolieren.
Eine Möglichkeit zur schnellen Korrektur kleinster Abweichungen in der
Maschinengeometrie besteht auch darin, das in den Strömungskanälen der
Verbindungselemente zirkulierende Kühl- bzw. Heizmedium mittels einer Hoch
druckpumpe auf einen erhöhten Druck zu bringen. Die sich infolge der mecha
nischen Spannungen ergebenden Dehnungen können für die gewünschten
Korrekturen benutzt werden.
Der Erfindungsgedanke, Wärmedehnungen und/oder Dehnungen infolge von
Druckspannungen für Korrekturen in der Maschinengeometrie zu nutzen, ist
nicht auf die genannten Verbindungselemente beschränkt, sondern kann auf
jedes beliebige Maschinenteil angewandt werden.
Vorzugsweise werden die genannten Verbindungselemente bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zwischen dem Z-Schlitten der oberen Spindel und dem
Maschinengestell angeordnet und durch gezieltes Beaufschlagen mit einem
Kühl- bzw. Heizmedium Wärmedehnungen erzeugt, mit denen die Achse der
Spindel genau vertikal ausgerichtet werden kann. Sie ist dann achsparallel zu
der unteren Spindel. Es sind jedoch auch andere Anwendungen vorgesehen.
Die Verbindungselemente werden auch aus geometrischen Gründen zwischen
das Maschinengestell und die anderen Bauelemente geschaltet. Das Verbin
dungselement verfügt dann über eine Fläche, die dem Maschinengestell ange
paßt ist, während eine zweite Fläche so gestaltet wird, daß sie zu den aufzu
nehmenden Bauelementen paßt. So können Bauelemente unterschiedlicher
Abmessungen mit dem Maschinengestell kombiniert werden, ohne daß dieses
verändert werden muß.
Die bekannt gewordenen Probleme mit mechanischen Schwingungen werden
bei den erfindungsgemäßen Maschinengestellen aus Mineralguß oder aus ge
wachsenen Steinblöcken unter anderem wegen der größeren Masse weit
gehend vermieden. Die in der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten An
regungsenergien für mechanische Schwingungen reichen nicht aus, um die
große Masse des Maschinengestells aus den genannten mineralischen Mate
rialien in Schwingung zu versetzen. Außerdem haben Mineralgußwerkstoffe
aufgrund ihrer Zusammensetzung aus unterschiedlichen Materialien auch ein
wesentlich besseres Dämpfungsverhalten, als dies bei Metallen der Fall ist.
Auch elastische Verformungen treten bei Maschinengestellen aus den ge
nannten mineralischen Werkstoffen nur in sehr geringem Maße auf. Dies hängt
mit den großen Querschnitten der Maschinengestelle dieser Bauart zusammen
und auch mit dem günstigen Dehnungsverhalten der mineralischen Werkstoffe.
Die Geometrie der Maschinengestelle aus mineralischen Werkstoffen bleibt da
her bei thermischer, dynamischer und statischer Belastung weitgehend unver
ändert präzise erhalten. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung beim Her
stellen präziser optischer Linsen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Genauigkeitsprobleme beim Positionieren des X- und des Z-Schlittens im
Zusammenhang mit dem Spiel und den elastischen Verformungen in den Ge
trieben und den Gewindespindeln der rotierenden Elektromotore lassen sich
erfindungsgemäß weitgehend vermeiden, wenn statt dessen Linearmotore für
den Antrieb der beiden Schlitten eingesetzt werden. Linearmotore erzeugen
translatorische Bewegungen und können daher ohne jedes Zwischengetriebe
direkt für den Antrieb des X- und des Z-Schlittens benutzt werden. Ungenauig
keiten durch Spiel und elastische Verformungen in mechanischen Bauelemen
ten entfallen beim Einsatz der Linearmotore weitgehend.
In der Deutschen Patentanmeldung 196 53 233.7-14 und in der Europäischen
Patentanmeldung EP 0849 038-A2 wurde bereits die Verwendung von Linear
motoren im Zusammenhang mit Hochgeschwindigkeits-Drehmaschinen zum
Herstellen optisch wirksamer Oberflächen erwähnt. Bei diesen beiden genann
ten Anmeldungen handelt es sich jedoch um Maschinen zum Herstellen nicht
sphärischer Linsen, bei denen die Linse ohne jede Verstellbewegung rotiert,
während das Werkzeug von den Linearmotoren in radialer und axialer Richtung
(bezogen auf die Drehachse der Linse) bei der Bearbeitung bewegt wird. Die
beiden Linearmotore bilden in diesem Fall eine Vorschubeinheit, die lineare
Bewegungen in zwei zueinander senkrechten Richtungen ermöglicht.
Im Gegensatz dazu werden bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der
X-Schlitten und der Z-Schlitten, die je mindestens eine Spindel tragen (in einem
Fall unter Zwischenschaltung des Schwenkkopfes) unabhängig voneinander
von einem Linearmotor bewegt, wobei der X-Schlitten während der Bearbeitung
üblicherweise keine Vorschubbewegung ausführt. In diesem Fall treiben die
beiden Linearmotore zwei voneinander getrennte Schlitten an, die nicht mit
einander verbunden sind.
Es sind jedoch auch Ausführungen mit rotierenden Positionsantrieben vorge
sehen, wobei durch besondere konstruktive Maßnahmen eine Minimierung des
Spiels und der elastischen Verformungen erreicht wird. Eine dieser konstruk
tiven Maßnahmen besteht darin, pro Schlitten zwei Antriebe zu verwenden, die
von der CNC-Steuerung so angesteuert werden, daß sie gegeneinander ar
beiten, d. h. den damit verbundenen Schlitten in entgegengesetzte Richtungen
bewegen wollen. Durch dieses Verspannen der beiden Antriebe wird das in
ihnen vorhandene Spiel "herausgedrückt". Das gleiche gilt für die elastischen
Verformungen, so daß die Schlitten praktisch spielfrei bewegt werden können.
Soll der Schlitten ruhen, so werden die rotierenden Elektromotore unter Vor
spannung arretiert, soll der Vorschubschlitten jedoch bewegt werden, so wird
die Vorschubkraft eines der beiden Antriebe erhöht, bis die Bewegung einsetzt.
Der zweite Antrieb wird dann entgegen seiner Kraftwirkung rückwärts bewegt.
Zum genauen Ausrichten der vertikalen geometrischen Achse einer der beiden
Spindeln (obere oder untere Spindel) wird an der erfindungsgemäßen Vorrich
tung eine Verstelleinrichtung in Y-Richtung, d. h. senkrecht zur Spindelebene
(= senkrecht zur X- und Z-Achse) vorgesehen (Y-Vorschubsystem). Mit diesem
Y-Vorschubsystem kann die mit ihr verbundene Spindel im Feinbereich so ver
fahren werden, daß ihre geometrische Achse genau in der Spindelebene liegt,
die von der anderen Spindel vorgegeben wird. Dies ist mit einer Genauigkeit
möglich, die sich durch mechanische Bearbeitung bzw. durch Ausrichtvorgänge
bei der Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht erreichen läßt.
Vorzugsweise wird das spezielle Y-Vorschubsystem so ausgeführt, daß das
zylindrische Gehäuse der entsprechenden Spindel mit einer exzentrischen Boh
rung zur Aufnahme der Spindel ausgeführt und um eine vertikale Achse dreh
bar gelagert ist. Die geometrische Mittelachse des äußeren zylindrischen Um
fangs des Gehäuses an dem dieses drehbar gelagert ist und die Rotati
onsachse der Spindel sind damit um die genannte Exzentrizität gegeneinander
verschoben. Wenn das Gehäuse dann von einem Hilfsantrieb um einige Win
kelgrade gedreht wird, so führt die Spindel, aufgrund der Exzentrizität ihrer
Aufnahmebohrung in dem Gehäuse, eine bogenförmige Schwenkbewegung
aus, die man sich aus Bewegungen in X- und Y-Richtung zusammengesetzt
denken kann. Die Bewegung in Y-Richtung wird zu dem genannten Justieren
der geometrischen Spindelachse in der Spindelebene benutzt, während die
Bewegung in X-Richtung durch Verfahren des X-Schlittens kompensiert wird.
Durch Wahl einer geeigneten Exzentrizität und auch deren Verdrehlage zum
Maschinengestell können feinste Bewegungen in Y-Richtung mit der Spindel
durchgeführt werden. Im Gegensatz zu anderen bekannt gewordenen Verstell
antrieben im Feinbereich (z. B. mit Piezokristall) ist der Antrieb mit Exzenter be
züglich der Kraftentfaltung und des möglichen Verfahrweges weniger begrenzt.
Durch das sehr genaue Ausrichten von oberer und unterer Spindel in der ge
meinsamen Spindelebene lassen sich Linsen höchster Präzision herstellen.
Es sind jedoch auch andere Vorschubsysteme vorgesehen, um die Korrektur
bewegung in Y-Richtung durchzuführen. Solche Vorschubsysteme müssen je
doch in der Lage sein, die Reaktionskräfte während der Linsenbearbeitung auf
zunehmen, damit es zu keinen Verschiebungen und damit Ungenauigkeiten an
den Werkstücken kommt.
Um die Probleme mit dem Spiel und den elastischen Verformungen in der ein
seitigen Lagerung des üblicherweise oben angeordneten Schwenkkopfes und
den entsprechenden Verformungen in dem damit verbundenen Vorschub
system zu vermeiden, wird der Schwenkkopf in der erfindungsgemäßen Vor
richtung unten angeordnet d. h. die an ihm befestigte Spindel zeigt mit ihren
Werkzeugen nach oben. Außerdem wird der Schwenkkopf beidseitig gelagert,
was eine zusätzliche Stabilität ergibt.
Da die an dem Schwenkkopf und seinem linear verfahrbaren Schlitten angrei
fenden Gewichtskräfte vertikal nach unten wirken, und auch die von der Bear
beitung der Linse herrührenden Reaktionskräfte in diese Richtung gehen, wirkt
sich das in den Lagerungen, Führungen und Antrieben vorhandene Spiel nicht
mehr aus. Das gleiche gilt für die elastischen Verformungen. Alle Verformungen
sind durch die Gewichtskräfte bereits nach unten "herausgedrückt", so daß
beim Auftreten der in gleiche Richtung wirkenden Reaktionskräfte keine Bewe
gungen im Feinbereich infolge des Spiels bzw. der elastischen Verformungen
mehr stattfinden können. Durch die beidseitige Lagerung des Schwenkkopfes
ist auch die Lastverteilung der Reaktionskräfte und der Gewichtskräfte auf die
beiden Lager gleich, so daß beim Auftreten der Reaktionskräfte keine uner
wünschten Kippmomente entstehen, wie dies bei einseitiger Lagerung der Fall
ist. Solche Kippmomente können ebenfalls zu unerwünschten Bewegungen
infolge Lagerspiels und der elastischen Verformungen führen.
Vorzugsweise wird der Schwenkkopf mit dem X-Schlitten schwenkbar verbun
den, der dann ebenfalls im unteren Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angebracht wird, da sich bei dieser Anordnung konstruktive Vorteile ergeben.
So kann z. B. der X-Schlitten auf zwei relativ weit auseinander liegende Line
arführungen abgestützt werden, die bezüglich der Gewichts- und Bearbei
tungskräfte symmetrisch angeordnet sind. Ein Kippmoment durch diese Kräfte
wird damit vermieden, was die Bearbeitungsgenauigkeit erhöht. Auch die Zu
gänglichkeit der Werkzeuge (Bearbeitungswerkzeug und Spannwerkzeug für
die Linse) bleibt voll erhalten. Außerdem bietet der unten angeordnete
X-Schlitten eine gute Möglichkeit, den Schwenkkopf zweifach und symmetrisch
zur mittigen Krafteinleitung zu lagern, mit den vorgenannten Vorteilen.
Bei der genannten Ausführung mit unten liegendem X-Schlitten und Schwenk
kopf wird der Z-Schlitten im oberen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
angebracht und trägt die zweite Spindel. Hier ist auch das Y-Vorschubsystem
angeordnet mit dem die obere Spindel in Y-Richtung verstellt werden kann.
Als weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch vorgesehen
ein Werkzeugmagazin und/oder ein Werkstückmagazin mit Ablageeinrichtungen für
mehrere Werkzeuge bzw. Werkstücke im unteren Maschinenbereich anzuordnen.
Diese Magazine werden vorteilhafterweise als kreisförmige Scheiben ausgebildet,
die an ihrem Umfang die genannten Ablageeinrichtungen tragen. Durch
CNC-gesteuertes Drehen der Magazinscheiben können die Ablageeinrichtungen mit
den darin befindlichen Teilen in die jeweils vorgesehene Entnahmeposition gebracht
werden. Bei einer besonders vorteilhaften Variante werden die Magazine an dem
X-Schlitten befestigt so daß sie durch Verfahren desselben mit ihrer Entnahmeposi
tion genau unter der oberen Spindel positioniert werden können, die dann durch
Verfahren in Z-Richtung das Werkzeug oder die Linse aufnehmen kann. Der
X-Schlitten wird dann so weit wieder zurückgefahren, bis die mit ihm über den
Schwenkkopf verbundene untere Spindel auf die obere Spindel ausgerichtet ist und
der Arbeitsvorgang beginnen kann.
Es ist auch vorgesehen, die Drehachse einer der beiden Spindeln oder beider Spin
deln als C-Achse auszuführen. In diesem Fall kann die betreffende Spindel von
ihrem Antrieb nicht nur in fortlaufende Rotation versetzt werden, sondern ihre Dreh
bewegung läuft bezüglich Winkelgeschwindigkeit und Fasenwinkel kontrolliert ab
d. h. die Winkelgeschwindigkeit kann in Abhängigkeit vom Fasenwinkel variiert wer
den, bis hin zum Stillstand. Damit ist es möglich, Bearbeitungen an den Linsen vor
zunehmen, die zu Flächen führen, die nicht rotationssymmetrisch angeordnet sind.
So können z. B. flächige Fasen am Umfang der Linsen angeschliffen werden, die
nicht rotationssymmetrisch sind und zum verdrehsicheren Fixieren der Linsen in den
optischen Systemen dienen, in die sie nach ihrer Fertigstellung eingebaut werden.
Unabhängig von der Ausbildung der Spindeln als C-Achse ist es auch möglich mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung rotationssymmetrische Fasen anzubringen.
Diese können sich in Schnitten durch die Linsenmitte und parallel zu der optischen
Achse als Gerade darstellen oder auch eine Krümmung aufweisen, wozu eine be
sondere Software benutzt wird. So werden z. B. sphärische Fasen hergestellt, auf
denen die Linsen später im optischen System aufliegen und bezüglich der richtigen
Winkellage ihrer optischen Achse leichter ausgerichtet werden können.
Es ist damit auch möglich, die Linsen an ihrem äußeren Umfang zu zentrieren d. h.
den Umfang so abzuschleifen, daß er exakt die Form eines Kreiszylinders annimmt,
dessen geometrische Achse mit der optischen Achse der Linse zusammenfällt.
Solche Zentrierungen sind z. B. vorteilhaft beim Spannen der Linsen in den entspre
chenden Werkzeugen zum Schleifen oder Polieren der Linsen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen wird vorzugs
weise mit einer CNC-Steuerung ausgerüstet, die die Bewegungen aller Achsen
steuert bzw. regelt. Dies sind die X-, Y- und Z-Achse die alle drei senkrecht aufein
ander stehen, die B-Achse, mit welcher der Schwenkkopf in einem gewissen Winkel
bereich gedreht werden kann, wobei die Drehachse parallel zur Y-Achse verläuft,
sowie mindestens eine C-Achse zur Überwachung der Drehbewegung mindestens
einer Spindel. Auch die Drehbewegung der Magazinscheibe(n) und andere Hilfs
funktionen werden von der CNC-Steuerung gesteuert und kontrolliert. Die Software
der CNC-Steuerung ist so ausgelegt, daß Kollisionen während der Verfahrbewe
gungen der verschiedenen Maschinenteile sicher vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen soll nach
stehend anhand von zwei Beispielen und der Abb. 1 bis 3 näher erläutert
werden. Es sind jedoch auch andere als die hier gezeigten Ausführungen geplant
und insbesondere ist auch vorgesehen, die in Patentanspruch 1 genannten erfinde
rischen Merkmale unabhängig voneinander anzuwenden. Zur sprachlichen Verein
fachung werden in den Patentansprüchen der X- und Z-Schlitten, das
Y-Vorschubsystem, der Schwenkkopf sowie die Spindeln als aktive Bauelemente
bezeichnet.
Bei Beispiel 1 handelt es sich um die Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung als Schleifmaschine für Linsen größeren Durchmessers mit oben angeordneter
Werkzeugspindel und unten angeordneter Werkstückspindel. Hierzu gehören die
Abb. 1 und 2.
Bei Beispiel 2 handelt es sich um die Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrich
tung als Poliermaschine für Linsen größeren Durchmessers mit oben angeordneter
Werkstückspindel und unten angeordneter Werkzeugspindel. Hierzu gehört Abb. 3.
In dem Beispiel 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten optischer
Linsen als Schleifmaschine ausgeführt. Die obere Spindel ist in diesem Fall als
Werkzeugspindel (18) ausgebildet, während die untere Spindel als Werkstück
spindel (7) dient.
Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht der Schleifmaschine,
Abb. 2 zeigt eine Draufsicht der Schleifmaschine mit horizontalem Schnitt
durch den oberen Teil entsprechend Schnitt A-A in Abb. 1.
In der Seitenansicht der Schleifmaschine entsprechend Abb. 1 erkennt man alle
wichtigen Bewegungssysteme im Zusammenhang mit der Werkzeugspindel (18) und
der Werkstückspindel (7). Die Baugruppen und Maschinenelemente sind an einem
Maschinengestell (1) befestigt, das aus Mineralguß hergestellt wird und große
Wanddicken aufweist. Das Maschinengestell (1) hat in der Seitenansicht eine
L-Form mit einigen Ausnehmungen, z. B: zur Aufnahme des X-Schlittens (2), der mit
tels zweier Linearführungen (3) senkrecht zur Bildebene verschieblich gelagert ist.
Der Antrieb zum Verschieben des X-Schlittens (2) wurde der Übersichtlichkeit wegen
nicht gezeichnet. Mit dem X-Schlitten (2) ist der Schwenkkopf (4) um die B-Achse (5)
drehbar gelagert verbunden. Zum Antrieb der Drehbewegung des Schwenk
kopfes (4) dient der Getriebemotor (6). Der Schwenkkopf (4) trägt die unten liegende
Werkstückspindel (7), an deren oberen Ende die Werkstückaufnahme (8) befestigt
ist, welche die Linse (9) trägt.
Am oberen Teil des Maschinengestells (1) ist das Verbindungselement (10) mit den
Strömungskanälen (11) befestigt das die Führungen (12) für den Z-Schlitten (13)
trägt. Durch Zufuhr von Heiz- oder Kühlmedien zu den Strömungskanälen (11) des
Verbindungselements (10) können in diesem Wärmedehnung erzeugt werden, die
zum Korrigieren der vertikalen Ausrichtung der Werkzeugspindel (18) genutzt wer
den können. Diese Korrekturbewegungen erfolgen in der Zeichnungsebene als
Rechts-/Linksneigungen, mit denen die geometrische Achse der Werkzeugspin
del (18) exakt senkrecht eingestellt werden kann. Senkrecht zur Zeichnungsebene
sind solche Korrekturen nicht erforderlich, da in dieser Ebene (Spindelebene) die
Lage der Spindeln zueinander durch Neigen des Schwenkkopfes (4) korrigiert wer
den kann. Der gleiche Effekt kann erzeugt werden, durch unterschiedliche Druckbe
aufschlagung der genannten Medien in den Strömungskanälen (11). In diesem Fall
wird für die gewünschten Korrekturen die elastische Dehnung des Verbindungs
elements (10) unter Einwirkung der Druckbeanspruchung ausgenutzt.
Das Verbindungselement (10) kann in seinen Strömungskanälen (11) auch so mit
einem Kühlmedium beaufschlagt werden, daß die von der Werkzeugspindel (18) er
zeugte Verlustwärme über das Verbindungselement (10) abgeführt wird und das
Maschinengestell (1) nicht aufheizt. Dieses Kühlmedium, aber auch das vorerwähnte
Heizmedium, können mit einer Pumpe im Kreislauf befördert werden, wobei ent
sprechende Kühler bzw. Erhitzer in diesen Kreislauf eingeschaltet sind (nicht ge
zeichnet).
Zum Kühlen bzw. Beheizen des Verbindungselements (10) wird vorzugsweise Was
ser benutzt. Es sind aber auch andere Flüssigkeiten vorgesehen, wie z. B. Wärme
trägeröl. Wenn mit erhöhtem Druck gearbeitet wird, so kann der genannte Kreislauf
insgesamt unter erhöhten Druck gesetzt werden, wobei auch die Kombination von
Wärmedehnung und Druckdehnung vorgesehen ist. Die oben und unten liegenden
Strömungskanäle (11) des Verbindungselements (10) können an getrennte Strö
mungskreisläufe angeschlossen werden.
An Stellen, an denen die Anbringung eines Verbindungselement (10) unzweck
mäßig ist, kann die von den Antrieben erzeugte Verlustwärme mittels in das Ma
schinengestell (1) eingegossener Kühlrohre (21) abgeführt werden. Diese Kühl
rohre (21) werden beim Herstellungsprozeß des Maschinengestells (1) in die Gieß
form eingelegt und beim Gießprozeß von dem kalt vergossenen Mineralguß um
schlossen. Durch diese Kühlrohre (21) kann wie vorbeschrieben ein Kühlmedium,
z. B. Wasser, im geschlossenen Kreislauf hindurch geleitet werden. Dieses Kühl
wasser nimmt die Wärme auf und führt sie über einen zwischengeschalteten Kühler
wieder ab (nicht gezeichnet).
Der Z-Schlitten (13) wird in den Führungen (12) vertikal geführt, die ihrerseits an dem
Verbindungselement (10) befestigt sind. Die Antriebseinrichtung für die vertikale Be
wegung (Z-Richtung) des Z-Schlittens (13) wurde im dargestellten Beispiel als Spin
delantrieb mit Elektromotor (14) und Gewindespindel (15) ausgeführt, wobei auf
Spielfreiheit und geringe elastische Verformungen geachtet wurde. Sie kann jedoch
auch als Linearmotor ausgebildet werden. Die Gewindespindel (15) des Spindelan
triebs für die Vertikalbewegungen des Z-Schlittens (13) ist mittels der beiden Zahn
räder (17) und des Zahnriemens (16) mit einem Elektromotor (14) verbunden. Dieser
wird von der CNC-Steuerung angesteuert und treibt die Gewindespindel (15) an.
An dem Z-Schlitten (13) ist das Spindelgehäuse (19) drehbar gelagert, das die
Werkzeugspindel (18) trägt, die in dem Spindelgehäuse (19) exzentrisch befestigt ist.
Zum Antrieb der Werkzeugspindel (18) dient der Elektromotor (20). Die genannte
Exzentrizität besteht zwischen der Drehachse der Werkzeugspindel (18) und der
geometrischen Mittelachse des zylindrischen, äußeren Umfangs des Spindelgehäu
ses (19). Durch Verdrehen des Spindelgehäuses (19) führt die Werkzeugspindel (18)
infolge ihrer exzentrischen Lagerung in dem Spindelgehäuse (19) die gewünschten
Korrekturbewegungen in Y-Richtung aus. An der Unterseite der Werk
zeugspindel (18) ist das als Topfwerkzeug ausgebildete Schleifwerkzeug (37) be
festigt, mit dem die Linse (9) schleifend bearbeitet werden kann.
In Abb. 2 ist eine Draufsicht, mit horizontalem Schnitt durch den oberen Teil der
Schleifmaschine, dargestellt. An dem Maschinengestell (1) ist das Verbindungs
element (10) befestigt, in dem sich die Strömungskanäle (11) befinden, denen das
Kühl-/Heizmedium über den Zuleitungsanschluß (22) zugeführt wird. Über den Ab
leitungsanschluß (23) verläßt das Heiz-/Kühlmedium wieder das Verbindungs
element (10). An dem Verbindungselement (10) sind die Führungen (12) befestigt
an denen der Z-Schlitten (13) vertikal (d. h. senkrecht zur Zeichenebene) auf und ab
bewegt werden kann. Zum Antrieb dieser Bewegung dient die Gewindespindel (15).
Für die Korrekturbewegung in Y-Richtung dient ein Elektromotor (24), der über das
Zahnrad (25), den Zahnriemen (26) und die Verzahnung (27) das Spindelge
häuse (19) antreibt. Bei der Drehung des Spindelgehäuses (19) führt die Werk
zeugspindel (18), aufgrund ihrer exzentrischen Lagerung in diesem, die gewünschte
Korrekturbewegung in Y-Richtung aus. Unerwünschte Bewegungen in X-Richtung,
die dabei ebenfalls auftreten, werden durch Verfahren des X-Schlittens kompensiert.
Der X-Schlitten (2) trägt den um die B-Achse (5) drehbaren Schwenkkopf (4) mit der
Werkstückspindel (7) die in der Zeichnung von dem Z-Schlitten (13) verdeckt ist.
Man erkennt jedoch die Werkstückaufnahme (8) mit der darin fixierten Linse (9) und
ebenfalls einen Teil des Schleifwerkzeugs (37).
Mit dem X-Schlitten (2) ebenfalls verbunden ist das Werkzeugmagazin (28) mit den
Ablageeinrichtungen (29) für mehrere Werkzeuge. Durch Drehen des Werkzeug
magazins (28) kann jedes in den Ablageeinrichtungen (29) abgelegte Werkzeug in
die Entnahmeposition (30) gebracht werden. Durch Verfahren des X-Schlittens (2)
kann diese Entnahmeposition (30) und damit das entsprechende Werkzeug dann
genau unter der Werkzeugspindel (18) positioniert werden. Durch vertikales Verfah
ren des Z-Schlittens (13) mit der Werkzeugspindel (18) kann diese in Kontakt mit
dem Werkzeug gebracht werden und es aus der Entnahmeposition (30) des Werk
zeugmagazins (28) entnehmen. Das Werkzeug steht damit für die Bearbeitungs
vorgänge in der Schleifmaschine zur Verfügung. Alternativ oder zusätzlich könnte
auch ein Werkstückmagazin in ähnlicher Anordnung an dem X-Schlitten (2) befestigt
werden.
In dem Beispiel 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten optischer
Linsen als Poliermaschine ausgeführt. Die obere Spindel ist in diesem Fall als Werk
stückspindel (31) ausgebildet, während die untere Spindel als Werkzeugspindel (32)
dient.
Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht der Poliermaschine.
An der oben angeordneten Werkstückspindel (31) ist eine Werkstückaufnahme (33)
befestigt, welche die zu polierende Linse (34) aufnimmt. Die Haltekräfte zur sicheren
Fixierung der Linse (34) in der Werkstückaufnahme (33) während des Transports
von dem Werkzeugmagazin (28) in die Arbeitsposition werden zum Teil durch
Vakuum aufgebracht, das über eine zentrale Bohrung (35) angelegt wird, welche
sich sowohl in der Werkstückspindel (31) als auch in der Werkstückaufnahme (33)
befindet. Über die gleichen Bohrungen kann die Linse (34) während der Bearbeitung
auch mit Druckluft beaufschlagt werden, womit der benötigte Arbeitsdruck zwischen
der Linse (34) und dem Polierwerkzeug (36) aufgebracht wird. Bei großen Lin
sen (34) wirkt, bei der gewählten Anordnung der Spindeln, auch das Eigengewicht
der Linse (34) in die gleiche Richtung und wird bei der Druckbeaufschlagung berück
sichtigt.
Die unten angeordnete Werkzeugspindel (32) trägt das als Formwerkzeug ausge
bildete Polierwerkzeug (36) und ist wie vorbeschrieben mit dem ebenfalls unten an
geordneten Schwenkkopf (4) verbunden. Die hier beschriebene Zuordnung der bei
den Spindeln hat den Vorteil, daß die Linse (34) mit ihrem Eigengewicht einen Teil
des erforderlichen Arbeitsdrucks in dem Polierwerkzeug (36) aufbringt. Dies führt
wegen der Gleichmäßigkeit der Gewichtskräfte zu einer höheren Präzision der er
zeugten Linsen (34).
Im Übrigen entspricht der grundsätzliche Aufbau der Poliermaschine demjenigen der
Schleifmaschine. Insoweit gilt das zu Beispiel 1 Gesagte entsprechend.
1
Maschinengestell (
1
)
2
X-Schlitten (
2
)
3
Linearführungen (
3
)
4
Schwenkkopf (
4
)
5
B-Achse (
5
)
6
Getriebemotor (
6
)
7
Werkstückspindel (
7
)
8
Werkstückaufnahme (
8
)
9
Linse (
9
)
10
Verbindungselement (
10
)
11
Strömungskanäle (
11
)
12
Führungen (
12
)
13
Z-Schlitten (
13
)
14
Elektromotor (
14
)
15
Gewindespindel (
15
)
16
Zahnriemen (
16
)
17
Zahnräder (
17
)
18
Werkzeugspindel (
18
)
19
Spindelgehäuse (
19
)
20
Elektromotor (
20
)
21
Kühlrohre (
21
)
22
Zuleitungsanschluß (
22
)
23
Ableitungsanschluß (
23
)
24
Elektromotor (
24
)
25
Zahnrad (
25
)
26
Zahnriemen (
26
)
27
Verzahnung (
27
)
28
Werkzeugmagazin (
28
)
29
Ablageeinrichtungen (
29
)
30
Entnahmeposition (
30
)
31
Werkstückspindel (
31
)
32
Werkzeugspindel (
32
)
33
Werkstückaufnahme (
33
)
34
Linse (
34
)
35
Bohrung (
35
)
36
Polierwerkzeug (
36
)
37
Schleifwerkzeug (
37
)
Claims (30)
1. Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und Polieren, da
durch gekennzeichnet, daß sie über eine CNC-Steuerung verfügt und
das Maschinengestell (1) aus Mineralguß oder natürlich gewachsenen Stein
blöcken hergestellt ist und mindestens ein Verbindungselement (10) trägt, mit
dem Wärme abgeführt und gezielte Wärmedehnung erzeugt werden kann und
die Vorrichtung über mindestens einen X-Schlitten (2) und einen
Z-Schlitten (13) sowie über einen Schwenkkopf (4) verfügt, wobei zum Bewe
gen dieser aktiven Bauelemente Antriebe ohne bzw. mit geringem Spiel
und/oder geringer elastischer Verformung benutzt werden und außerdem min
destens zwei Spindeln vorhanden sind, von denen die eine im oberen Teil und
die andere im unteren Teil der Vorrichtung angeordnet ist, wobei eine der
beiden Spindeln mit dem Schwenkkopf (4) verbunden ist und außerdem eine
der Spindeln über ein Y-Vorschubsystem verfügt und Einrichtungen vorhanden
sind, mit denen die intern erzeugte Verlustwärme abgeführt werden kann und
außerdem ein Werkzeugmagazin (28) und/oder ein Werkstückmagazin vor
handen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Schleifmaschine ausgeführt ist, mit oben liegendem Z-Schlitten (13) und damit
verbundener Werkzeugspindel (18), die das Schleifwerkzeug (37) trägt, sowie
unten liegendem X-Schlitten (2) und damit verbundenem Schwenkkopf (4), wo
bei der Schwenkkopf (4) die Werkstückspindel (7) aufnimmt, welche die Werk
stückaufnahme (8) mit der Linse (9) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Po
liermaschine ausgeführt ist, mit oben liegendem Z-Schlitten (13) und damit ver
bundener Werkstückspindel (31), welche die Werkstückaufnahme (33) mit der
Linse (9) trägt sowie unten liegendem X-Schlitten (2) und damit verbundenem
Schwenkkopf (4), wobei der Schwenkkopf (4) die Werkzeugspindel (32) auf
nimmt, welche das Polierwerkzeug (36) trägt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
oder mehrere Spindeln als C-Achse ausgebildet sind, deren Rotation von der
CNC-Steuerung bezüglich Winkelgeschwindigkeit und Phasenwinkel gesteuert
wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Maschinengestell (1) und dem Z-Schlitten (13) ein Verbindungs
element (10) angeordnet ist, das die Führungen (12) für den Z-Schlitten (13)
trägt und außerdem den Elektromotor (14) aufnimmt, der die Gewinde
spindel (15) über die Zahnräder (17) und den Zahnriemen (16) antreibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (10) über Anschlußflächen oder -teile verfügt, die an die
Geometrie des Maschinengestells (1) angepaßt sind und sich nicht verändern,
d. h. festgelegt sind, und außerdem über Anschlußflächen oder -teile verfügt,
die beliebig gestaltet werden können und damit an die vorgesehenen Anbau
teile anzupassen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verbindungselement (10) oder auch andere Bauteile über innere Strömungs
kanäle (11) verfügen, die mit Einrichtungen in Verbindung stehen, mittels derer
sie mit einem Heiz- und/oder Kühlmedium beaufschlagt werden können.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Verbindungselement (10) oder in anderen Bauteilen mehrere voneinander un
abhängige Strömungskanäle (11) vorhanden sind, die mit den angeschlosse
nen Heiz- und/oder Kühleinrichtungen voneinander getrennte Strömungs
systeme bilden, die von Medien gleicher oder unterschiedlicher Temperatur
durchströmt werden können.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Meß- und
Regeleinrichtungen vorhanden sind, mit denen die Temperatur des Heiz- und/oder
Kühlmediums in Abhängigkeit von der Bauteiltemperatur oder der
Bauteilgeometrie geregelt werden kann.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Ein
richtungen vorhanden sind, mit denen das Heiz- und oder Kühlmedium in den
Strömungskanälen (11) auf erhöhten Druck gebracht werden kann.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinengestell (1) über Kühlrohre (21) verfügt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinengestell (1) und/oder andere Maschinenteile über eine Wärmeisolie
rung verfügen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (10) und/oder andere Maschinenteile zum Erzeugen ge
zielter Wärmedehnungen mit elektrischen Heizeinrichtungen versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Meß- und
Regeleinrichtungen vorhanden sind, mit denen die Leistung der elektri
schen Heizeinrichtungen in Abhängigkeit von der gewünschten Maschinen
geometrie geregelt werden kann.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente (10) aus Materialien mit großer thermischer Wärmedeh
nung, z. B. aus Aluminium oder Kupfer hergestellt sind und elektrisch beheizt
werden oder Bauteile aus solchen Materialien enthalten, die elektrisch beheizt
werden und über eine thermische Isolierung verfügen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bildung des Y-Vorschubsystems die Werkstückspindel (31) exzentrisch in dem
Spindelgehäuse (19) gelagert ist, das seinerseits drehbar mit dem
Z-Schlitten (13) verbunden ist, wobei als Antrieb ein Elektromotor (24) dient,
der seine Bewegungsenergie über das Zahnrad (25), die Verzahnung (27) und
den Zahnriemen (26) auf das Spindelgehäuse (19) überträgt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
X-Schlitten (2) beidseitig auf Linearführungen (3) gelagert ist, die Bewegungen
in X-Richtungen zulassen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Linearführungen (3) des X-Schlittens (2) symmetrisch zur Spindelebene ange
ordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwenkkopf (4) beidseitig gelagert ist und mittels Getriebemotor (6) um die
B-Achse (5) gedreht werden kann.
20. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Lagerungen des Schwenkkopfs (4) symmetrisch zur Spindelebene an
geordnet sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
X-Schlitten (2) und der Z-Schlitten (13) von einem Linearmotor angetrieben
werden.
22. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
X-Schlitten (2) und der Z-Schlitten (13) von je einem rotierenden Elektromotor
mit Gewindespindel angetrieben werden, die entweder besonders spielarm
und/oder verformungsarm sind oder pro Schlitten paarweise angeordnet wer
den und dann mit ihrer Kraftwirkung gegeneinander geschaltet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinengestell (1) aus Mineralguß hergestellt wird, der aus gebrochenen
natürlichen Mineralien mit einem Bindemittel besteht.
24. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mineralguß des Maschinengestells (1) aus gebrochenem Quarzglas mit einem
Bindemittel besteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mineralguß des Maschinengestells (1) als Bindemittel einen Kunststoff enthält.
26. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mineralguß des Maschinengestells (1) ein mineralisches Bindemittel enthält.
27. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Maschinengestell (1) aus natürlich gewachsenen Steinblöcken besteht.
28. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß Ein
richtungen vorhanden sind, mit denen das Kühlmittel für den Schleifprozeß
bzw. die Poliersuspension für den Polierprozeß auf vorgegebene konstante
Temperatur geregelt werden können.
29. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem X-Schlitten (2) ein Werkzeugmagazin (28) und/oder ein Werkstückmaga
zin befestigt ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magazin als drehbare Kreisscheibe ausgebildet ist, die an ihrem Umfang über
Ablageeinrichtungen (29) verfügt die durch Drehung des Werkzeugmaga
zins (28) nacheinander in die Entnahmeposition (30) gedreht werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146260 DE19846260A1 (de) | 1998-10-07 | 1998-10-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und Polieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998146260 DE19846260A1 (de) | 1998-10-07 | 1998-10-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und Polieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19846260A1 true DE19846260A1 (de) | 2000-04-13 |
Family
ID=7883738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998146260 Withdrawn DE19846260A1 (de) | 1998-10-07 | 1998-10-07 | Vorrichtung zum Bearbeiten optischer Linsen durch Schleifen und Polieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19846260A1 (de) |
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