DE102019106974A1

DE102019106974A1 - Werkzeugmaschine zum Bearbeiten eines Werkstückes

Info

Publication number: DE102019106974A1
Application number: DE102019106974.2A
Authority: DE
Inventors: Peter Andreas Worf
Original assignee: Worf Service und Konst GmbH; Worf Service und Konstruktion GmbH
Current assignee: Worf Service und Konst GmbH; Worf Service und Konstruktion GmbH
Priority date: 2018-03-28
Filing date: 2019-03-19
Publication date: 2019-10-02
Also published as: CN110315427A

Abstract

Vorgeschlagen wird eine Werkzeugmaschine zum Bearbeiten eines Werkstückes (1), insbesondere Schleifmaschine, wobei wenigstens eine Werkstückhaltevorrichtung (3), eine Horizontalverstelleinheit (9) für eine erste Richtung (X-Achse) und eine zweite Richtung (Z-Achse) und eine Schwenkeinheit (17) um eine in eine dritte Richtung (Y-Achse) ausgerichtete Schwenkachse (B-Achse) vorgesehen sind, mit einer Werkzeugeinheit (5) und wenigstens einem Tragarm zum Tragen einer dritten Verstellvorrichtung (18) in die dritte Richtung (Y-Achse), wobei zur verbesserten Genauigkeit in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet wenigstens einer der Tragarme (15) zwischen der ersten und zweiten Verstellvorrichtung (6, 7) angeordnet und/oder wenigstens einer der Tragarme (15) zwischen dem Werkzeug (2) und/oder dem Werkstück (1) einerseits und der ersten und/oder zweiten Verstellvorrichtung (6, 7) andererseits angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine zum Bearbeiten eines Werkstückes, insbesondere Schleifmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
Derartige Werkzeugmaschinen zum Bearbeiten eines Werkstückes, insbesondere Schleifmaschinen, Fräsmaschinen, Drehmaschinen oder dergleichen, sind bereits seit Jahren in unterschiedlichsten Varianten im Einsatz. Diese dienen einerseits zum Instandsetzen von Werkzeugen, d.h. beispielsweise zum Nachschärfen der Schneidkanten von Schneidwerkzeugen, wobei die Schneidengeometrie als solche nach Möglichkeit wieder hergestellt werden soll, andererseits zur Bearbeitung eines Rohlings, d.h. z.B. zur Herstellung eines Drehteils oder zum Einfräsen von Nuten o. ä. und komplizierte Frästeile, die nur mit interpolierenden NC-Achsen hergestellt werden können.
Derartige Werkstückbearbeitungsmaschinen sind in der Regel auf einem Maschinenständer aufgebaut, der sämtliche für die Funktion erforderlichen Baugruppen enthält.
Es ist ein Werkstückträger vorgesehen, der das zu bearbeitende Werkzeug aufnimmt. Der Werkstückträger ist beispielsweise mit einem Längs- und einem Quersupport ausgestattet, die eine Schnellverstellung sowohl in Längs- als auch in Querrichtung zulassen. Weiterhin ist die im Werkstückträger integrierte und das Werkstück aufnehmende Werkstückspindel für sich oder mit dem Längssupport gekoppelt und hier antreibbar, so dass beliebige Kombinationen einer Dreh- und Vorschubbewegung realisierbar sind.
Die Bearbeitung des Werkstücks erfolgt mittels eines Bearbeitungswerkzeugs, beispielsweise mittels einer Schleifscheibe, eines Fräsers, eines Meißels, eines Bohrers o. Ä., welche an einem Bearbeitungskopf auswechselbar angebracht sind. Je nach Anforderung ist der Bearbeitungskopf mehrachsig verstellbar, so dass ein gewünschter Konturverlauf abgefahren werden kann. Hierzu ist der Bearbeitungskopf an einer vertikal angeordneten und mit einer Höhenverstellung versehenen Bearbeitungssäule gelagert, wobei die Bearbeitungssäule ihrerseits um eine vertikal verlaufende Achse schwenkbar auf einem Drehteller angebracht ist. Er ist dabei benachbart zum Werkstückträger angeordnet, derart, dass das Bearbeitungswerkzeug auf das Werkstück ausgerichtet werden kann.
Aus der EP 0 700 751 B1 oder der EP 1 265 727 B1 , von denen die Erfindung ausgeht, ist bekannt, den Drehteller mit der daran befestigten Bearbeitungssäule nicht mehr auf einer Arbeitsplatte aufzusetzen, sondern darunterliegend in den Maschinenständer zu integrieren, so dass gegenüber den Ausführungen, bei denen der Drehteller auf der Arbeitsplatte aufgesetzt ist, stets eine ungehinderte Zugänglichkeit zum Arbeitsbereich möglich ist.
Gemäß der EP 0 700 751 B1 wird die Schwenkbewegung des Bearbeitungskopfes dadurch ermöglicht, dass die diesen tragende Bearbeitungssäule an einem Tragarm befestigt ist, der einerseits am Drehteller befestigt ist, andererseits seitlich aus dem Maschinenständer herausgeführt ist, um die Bearbeitungssäule aufnehmen zu können. Um eine ähnliche Stabilität wie bei den herkömmlichen Werkzeugmaschinen zu erzielen, bei denen der Drehteller auf der Arbeitsplatte aufgesetzt ist, ist der Drehteller zweifach gelagert. Konkret ist dies dadurch realisiert, dass ein Lagerbolzen vorgesehen ist, der zentral durch den Drehteller hindurchgeführt ist und diesen nach oben und nach unten hin überragt. An den jeweils überstehenden Bolzenenden sind Lager vorgesehen, die sich innerhalb des Maschinenständers und/oder unten an der Arbeitsplatte abstützen.
Gemäß der EP 1 265 727 B1 sind zwei Tragarme, einem oberen und einem unteren Tragarm vorgesehen, wobei ein Maschinenrahmen die Lagerung des oberen Tragarms aufnimmt.
Nachteilig hierbei ist jedoch, dass bei der Bearbeitung die auskragende Arbeitsplatte etwas nachgibt und somit eine gewisse Ungenauigkeit von einigen/wenigen Mikrometern vorhanden ist.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, demgegenüber eine Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art vorzuschlagen, welche die Nachteile des Standes der Technik wenigstens teilweise beseitigt und insbesondere hohe Anforderungen an die Genauigkeit und/oder Stabilität erfüllt und/oder den konstruktiven Aufwand reduziert.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Werkzeugmaschine der einleitend genannten Art, durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine dadurch aus, dass, in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet, wenigstens ein Tragarm zwischen der ersten und zweiten Verstellvorrichtung, die jeweils einer Verstellung in X- bzw. Z-Richtung zugeordnet sind, angeordnet und/oder wenigstens einer der Tragarme zwischen dem Werkzeug/Werkstück und der ersten und/oder zweiten Verstellvorrichtung angeordnet ist.
In Kombination hierzu kann/können ein weiterer Tragarm, in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet, der Schwenkantrieb und/oder der weitere Tragarm oberhalb des Werkzeugs/Werkstücks angeordnet sein. Ein weiterer Tragarm sorgt in der Regel ebenfalls für erhöhte Stabilität und Genauigkeit bei der Bearbeitung.
Mit der Positionierung relativ zum Werkstück ist eine Positionierung relativ zu einer Aufnahme eines Werkstücks gemeint.
Mit Hilfe der Erfindung wird erreicht, dass die Horizontalverstelleinheit und/oder die erste bzw. zweite Verstellvorrichtung wesentlich stabiler bzw. steifer ausbildbar ist und/oder geführt bzw. gelagert werden kann. Dadurch können besonders hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Bearbeitung bzw. des Schleifens erfüllt werden. Die Schwenkeinheit, an der auch das Werkzeug gelagert ist, kann wesentlich stabiler gelagert werden.
Zudem kann eine auskragende Arbeitsplatte, wie sie im Stand der Technik bereits vorhanden ist, vermieden werden bzw. entfallen, so dass sich der konstruktive Aufwand reduziert. Durch die direkte bzw. unmittelbare Lagerung/Führung der Horizontalverstelleinheit und/oder der ersten bzw. zweiten Verstellvorrichtung, d.h. des sog. Kreuztisches, auf dem Maschinenständer bzw. dem Maschinengestell wird eine unmittelbare bzw. besonders stabile/steife Abstützung der Horizontalverstelleinheit und/oder der ersten Verstellvorrichtung bzw. des Kreuztisches gewährleistet.
Ebenso wird durch die Anordnung des Schwenkantriebes oberhalb des Tragarmes und/oder oberhalb des Werkzeuges/Werkstückes erreicht, dass dieser leicht zugänglich ist. Hiermit kann eine vorteilhafte Wartung oder Reparatur bzw. ein Austausch ohne großen Aufwand und somit kostengünstig und schnell realisiert werden. Meist ist oberhalb der Bearbeitung in einer Halle bzw. Gewerberäumlichkeit sehr viel Platz, so dass der Antrieb bzw. die Lagerung oben auch nicht platzsparend ausgeführt werden muss, insbes. im Gegensatz zur Anordnung unterhalb bzw. innerhalb des Maschinenständers. Möglicherweise kann eine untere Lagerung bzw. ein unterer Tragarm vollständig entfallen, so dass die Werkzeugeinheit bei dieser Variante der Erfindung (nur) von oben gelagert/gehalten und/oder angetrieben wird.
Im Sinn der Erfindung bezieht sich „oberhalb“ und „unterhalb“ auf die vertikale bzw. dritte Richtung bzw. in Bezug auf die Richtung der Schwerkraft.
Vorteilhafterweise umfasst die erste und/oder zweite und/oder dritte Verstellvorrichtung (jeweils) wenigstens eine Linearführung und/oder wenigstens zwei (parallel zueinander angeordnete) Linearführungsschienen oder dergleichen.
Beispielsweise umfasst die erste und/oder zweite und/oder dritte Verstellvorrichtung (jeweils) wenigstens einen Linearantrieb wie einen Linearmotor, Kolben-Zylindereinheit, Spindelantrieb oder dergleichen.
Vorzugsweise umfasst wenigstens die Horizontalverstelleinheit und/oder die erste Verstellvorrichtung zumindest eine Ausnehmung zum Aufnehmen eines Lagerelementes der Lagereinheit und/oder der Schwenkeinheit. Dementsprechend durchsetzt das Lagerelement die erste Verstellvorrichtung bzw. die Horizontalverstelleinheit. So kann eine vorteilhafte Abstützung der Horizontalverstelleinheit und/oder der ersten Verstellvorrichtung verwirklicht werden. Dies verbessert zusätzlich die Stabilität bzw. Steifigkeit der Werkzeugmaschine.
Vorteilhafterweise ist, in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet, der Schwenkantrieb oder ein zweiter Schwenkantrieb unterhalb des Werkzeugs/Werkstücks angeordnet und/oder wenigstens die erste Verstellvorrichtung zwischen dem Tragarm und dem Schwenkantrieb oder dem zweiten Schwenkantrieb angeordnet. So kann bei Bedarf unten und/oder oben ein Schwenkantrieb vorgesehen werden, je nach Platzangebot.
Durch eine Anordnung des Schwenkantriebs am Maschinenständer bzw. -gestell kann in vorteilhafter Weise eine besonders stabile Anordnung erreicht werden.
Grundsätzlich kann das Werkstück an der Werkstückhaltevorrichtung eingespannt werden. Als Einspannvorrichtung kann auch ein Futter einer Motorspindel bzw. ein mit einem motorischen Antrieb versehenes Futter verwendet werden, sodass das Werkstück auch gedreht werden kann. Die Ausrichtung des Werkstücks erfolgt in der Einspannrichtung entlang der sog. C-Achse. Um die C-Achse kann das Werkstück sodann gegebenenfalls auch gedreht werden. Der Vorteil besteht darin, dass das Werkzeug nicht von allen Seiten (um die C-Achse herum) an das Werkstück herangeführt werden muss und entsprechend:

- Platz eingespart,
- die Bearbeitungsgenauigkeit verbessert werden kann, zumal das Werkzeug nicht neu positioniert werden muss,
- noch höhere Freiheitsgrade bei der Ausrichtung und Positionierung genutzt werden können.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Abstützvorrichtung für das Werkstück vorgesehen. Gerade bei einer Schleifbearbeitung, aber auch bei anderen spanabhebenden Bearbeitungen wird das Werkzeug bei der Bearbeitung gegen das Werkstück gefahren und drückt somit auf das Werkstück. Das Werkstück kann in der Regel umso stärker gebogen werden, je weiter weg der Punkt, an dem die Bearbeitung erfolgt, von der Stelle liegt, an dem das Werkstück eingespannt ist. Allerdings belastet ein solches Biegen nicht nur das Werkstück; vor allem nimmt die Genauigkeit der Bearbeitung stark ab, wenn das Werkstück durch Verbiegen nachgibt. In vorteilhafter Weise ermöglicht die Abstützvorrichtung somit, diesem Effekt entgegenzuwirken, sodass das Werkstück durch die Abstützung in seiner Position beim Bearbeiten verbleibt und nicht nachgibt. Eine prismenförmige Aufnahme lagert das Werkstück sicher, wie in einer Art Mulde. Ein Werkstück mit kreisförmigem Querschnitt liegt nur an zwei Linien auf; wird das Werkstück gedreht, ist somit die Reibung geringer als bei einer formschlüssigen Aufnahme.
Das Werkstück kann bei der Bearbeitung gedreht werden. In vorteilhafter Weise ist daher ein motorischer Antrieb vorgesehen, der die Einspannvorrichtung mit dem Werkstück um die C-Achse dreht.
Eine stabile Lagerung erhöht die Genauigkeit bei der Bearbeitung. Die Horizontalverstelleinheit kann insofern vorteilhafterweise einen massiven Tisch aufweisen, auf dem das Werkstück gelagert wird. Da die Horizontalverstelleinheit über die Lagerung hinausragen kann, kann sie eine hohe Biegesteifigkeit aufweisen. Dies wird z.B. durch einen Granitblock ermöglicht, zumal dessen Oberfläche auch sehr genau bearbeitet werden kann. Der motorische Antrieb bzw. die Einspannvorrichtung und auch die Abstützvorrichtung können auf einem solchen Tisch gelagert sein.
Dennoch kann die Abstützvorrichtung zur Anpassung an das jeweilige Werkstück positioniert werden, z.B. höhenverstellt werden, um an die Breite des Werkstücks angepasst werden zu können. Aber auch eine Verschiebung der Abstützvorrichtung in horizontaler Richtung ist denkbar, um die Bearbeitung zu verbessern.
Ausführungsbeispiel
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
Im Einzelnen zeigen:

1 schematisch eine erste Schleifmaschine gemäß der Erfindung, dargestellt in Seitenansicht mit Schwenkantrieb/Schwenk-Motor unten und zwei Tragarmen sowie zwei Lagern einer Schwenkeinheit,
2 die Schleifmaschine gemäß 1 im Schnitt in einer zweiten Seitenansicht,
3 eine schematische Darstellung der Schleifmaschine gemäß 1 in Draufsicht, sowie
4 eine schematische Darstellung der Schleifmaschine gemäß 1 in perspektivischer Ansicht.

In 1 ist eine Schleifmaschine gem. der Erfindung dargestellt. Das Werkstück 1 ist in einer Werkstückhaltevorrichtung 3 eingespannt, und zwar im Futter einer Motorspindel 4, um dieses während seiner Bearbeitung drehen zu können. Das Werkstück 1 wiederum wird bei der Bearbeitung durch eine Abstützvorrichtung 30 abgestützt, die einen zweistufigen Tisch 30a, 30b umfasst, wobei die Stufe 30b höhenverstellbar ist und das Werkstück direkt abstützen kann, während die Stufe 30b (und somit auch die darauf gelagerte Stufe 30a) wiederum horizontal in X-Richtung bzw. entlang der C-Achse verstellt werden kann. Die Werkstückhaltevorrichtung 3 und die Abstützvorrichtung 30 stehen auf einem Granittisch als Teil der zweiten Verstellvorrichtung 6 der in Z-Richtung verschoben werden kann. Hierzu ist die Platte der zweiten Verstellvorrichtung 6 über die Führungsschiene 13 bzw. einen Führungswagen 14 auf einer weiteren Platte der ersten Verstellvorrichtung 7, die in X-Richtung verschoben werden kann, linear verfahrbar gelagert. Über die beiden Platten der Verstellvorrichtungen 6, 7 ist also eine Verstellung in einer horizontal verlaufenden Ebene möglich. Die Platte der ersten Verstellvorrichtung 7 ist ebenfalls auf Führungsschienen 13 bzw. Führungswagen 14 linear verfahrbar gelagert. Dieser gesamte Aufbau, der einen Kreuztisch 9 darstellt, ist auf einem Maschinenständer 8 aufgebaut.
Die Werkzeugeinheit 5 umfasst eine Spindel, die eine Schleifscheibe 2 zur Bearbeitung des Werkstücks 1 antreibt. Die Werkzeugeinheit 5 kann vertikal in Y-Richtung verschoben werden und ist dazu an der Schiene gelagert bzw. wird mittels einer Linearführung 11 einer dritten Verstellvorrichtung 18 über einen Linearantrieb verschoben. Die dritte Verstellvorrichtung 18 wiederum ist zwischen zwei Tragarmen 15, 16 angeordnet, die um eine Achse B mittels eines Motors 22 verschwenkt werden kann. In der ersten Platte 7 ist ein Langloch 21 eingebracht, sodass die Platte 7 relativ zu der sie durchstoßenden Achse 19 (in B-Richtung verlaufend) verschiebbar ist. Der Motor 22 ist hier über das Lager 24 unten am Maschinenständer 8 angebracht.
Der Tragarm 15 ragt über die Horizontalverstelleinheit in Form des Kreuztisches 9 hinaus, wie es auch in 2 zu sehen ist. 2 zeigt eine gegenüber 1 um 90° gedrehte Ansicht. Hier ist auch zu erkennen, dass die Abstützvorrichtung 30 bzw. deren obere, vertikal verstellbare Stufe 30c eine prisenförmige Aussparung aufweist, in der das Werkstück 1 aufgenommen, gedreht und gleichzeitig abgestützt werden kann.
Der Tragarm 15 ist in Y-Richtung (entlang der B-Achse) zwischen der ersten Verstellvorrichtung 7 und der zweiten Verstellvorrichtung 6 angeordnet. Der Tragarm 15 ist ferner in Y-Richtung zwischen der ersten Verstellvorrichtung 7 und dem Werkstück 1 bzw. dem Werkzeug 2 angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht ein besonders hohes Maß an Stabilität des Aufbaus.
Der Tragarm 16 befindet sich oberhalb des Werkstücks 1 bzw. Werkzeugs 2 sowie über den beiden Verstellvorrichtungen 6, 7.
Der Maschinenständer 8 geht in einen Maschinenrahmen 10 über. Der obere Tragarm 16 ist dort über ein Lager 25 gegenüber dem Maschinenrahmen 10 gelagert.
Eine Draufsicht von oben ist in 3 gezeigt. Auch hier ist deutlich zu sehen, wie die Tragarme 15, 16 über den Kreuztisch 9 mit den horizontal verstellbaren Platten 6, 7 hinausragt. Im Bereich der Schwenkachse B ist das Werkzeug 2 angeordnet und kann um die Achse B zusammen mit den Tragarmen 15, 16 verschwenkt werden. Das Werkstück 1 wird horizontal (in der Zeichenebenen von 3) mit dem Kreuztisch 9 verschoben und relativ zum Werkzeug 2 positioniert.
4 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schleifmaschine. In die Platte der ersten Verstellvorrichtung 7 ist ein Langloch 21 eingearbeitet, in dem die Schwenkachse 19 gelagert ist, sodass der Tragarm 15, der oberhalb der Platte der ersten Verstellvorrichtung 7 gelagert ist, ohne Weiteres gedreht werden kann, denn der Antrieb 22 der Schwenkeinheit 17 ist unten am Maschinenständer 8 angebracht und muss somit durch die Platte Platte der ersten Verstellvorrichtung 7 hindurch geführt werden. Auch hierdurch werden die Steifigkeit bzw. Stabilität des Aufbaus noch erhöht.
Bezugszeichenliste

1: Werkstück
2: Schleifscheibe
3: Werkstückhalter/Werkstückträger
4: Motor
5: Schleifspindel/Werkzeugeinheit
6: Zweite Verstellvorrichtung mit Platte / Tisch
7: Erste Verstellvorrichtung / Platte / Tisch
8: Maschinenständer
9: Kreuztisch
10: Maschinenrahmen
11: Linearführung
13: Führungsschiene
14: Führungswagen/Wagen
15: 1.Tragarm (unten)
16: 2.Tragarm (oben)
17: Schwenkeinheit
18: Dritte Verstellvorrichtung
19: Schwenkachse/Welle/Lagerwelle
21: Ausnehmung / Langloch
22: Motor / Schwenkantrieb
24: Lager (unten)
25: Lager (oben)
30: Abstützvorrichtung
30a: untere Stufe (horizontal verstellbar)
30b: obere Stufe (vertikal verstellbar)
30c: Prismenaufnahme
X: Achse
Y: Achse
Z: Achse
B: Achse
C: Achse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0700751 B1 [0006, 0007]
EP 1265727 B1 [0006, 0008]

Claims

Werkzeugmaschine zum Bearbeiten eines Werkstückes, insbesondere Schleifmaschine zum Schleifen des Werkstückes (1), • wobei wenigstens eine Werkstückhaltevorrichtung (3) zum Halten und/oder Tragen bzw. Fixieren des Werkstückes (1) vorgesehen ist, • wobei wenigstens eine Horizontalverstelleinheit (9) zum im Wesentlichen horizontalen Verstellen der Werkstückhaltevorrichtung (3) vorgesehen ist, wobei die Horizontalverstelleinheit (9): oeine erste Verstellvorrichtung (7) zum Verstellen der Werkstückhaltevorrichtung (3) in eine erste Richtung (X-Achse) und oeine zweite Verstellvorrichtung zum Verstellen der Werkstückhaltevorrichtung in eine zweite Richtung (Z-Achse) umfasst, • wobei wenigstens eine zumindest ein Werkzeug (2), insbesondere ein Schleifelement und/oder eine Schleifscheibe, umfassende Werkzeugeinheit (5) zum Antreiben eines Werkzeuges (2), insbesondere Schleifspindel und/oder Motorspindel, vorgesehen ist, • wobei wenigstens eine Schwenkeinheit (17) zum Verschwenken und/oder Drehen der Werkzeugeinheit (5) um eine in eine dritte Richtung (Y-Achse) ausgerichtete Schwenkachse (B-Achse) vorgesehen ist, • wobei eine dritte Verstellvorrichtung (18) zum im Wesentlichen vertikalen Verstellen der Werkzeugeinheit (5) in die dritte Richtung (Y-Achse) vorgesehen ist, • wobei die Schwenkeinheit (17) wenigstens einen in radialer Richtung ausgerichteten Tragarm (15, 16) zum Tragen der dritten Verstellvorrichtung (18) umfasst, so dass die dritte Verstellvorrichtung (18) und/oder der Tragarm (15, 16) wenigstens teilweise über die Horizontalverstelleinheit (9) hinausragt, wobei insbesondere die erste Richtung (X-Achse) und/oder die zweite Richtung (Z-Achse) und/oder die dritte Richtung (Y-Achse) jeweils im Wesentlichen senkrecht bzw. orthogonal zueinander angeordnet bzw. ausgerichtet sind, • wobei insbesondere wenigstens eine Lagereinheit (24, 25) zum schwenkbaren Lagern der Schwenkeinheit (17) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet • wenigstens einer der Tragarme (15) zwischen der ersten und zweiten Verstellvorrichtung angeordnet und/oder • wenigstens einer der Tragarme (15) zwischen: odem Werkzeug (2) und/oder odem Werkstück (1) und/oder oder in der Werkstückhaltevorrichtung vorgesehenen Halteposition des Werkstücks einerseits und der ersten und/oder zweiten Verstellvorrichtung (6, 7) andererseits angeordnet ist.
Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Horizontalverstelleinheit (9) und/oder die erste Verstellvorrichtung (7) zumindest eine Ausnehmung (21) zum Aufnehmen eines Lagerelementes (19) der Lagereinheit und/oder der Schwenkeinheit (17) umfasst.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Ausnehmung (21) eine in die erste Richtung (X-Achse) ausgerichtete Länge und eine in die zweite Richtung (Z-Achse) ausgerichtete Breite aufweist, wobei die Länge der Ausnehmung (21) größer als ein maximaler Verstellweg der ersten Verstellvorrichtung und/oder größer als die Breite der Ausnehmung ausgebildet ist, wobei insbesondere die Breite der Ausnehmung (21) so gewählt ist, dass das Lagerelement (19) in der zweiten Richtung (Z-Achse) im Wesentlichen spielfrei in der Ausnehmung (21) gelagert und/oder geführt wird.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (17) wenigstens einen Schwenkantrieb (22), insbesondere einen Elektromotor, zum Antreiben des Verschwenkens um die Schwenkachse (B-Achse) umfasst.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet der Schwenkantrieb und/oder ein weiterer Tragarm (16) oberhalb des Werkzeugs (2) und/oder des Werkstücks (1) und/oder der in der Werkstückhaltevorrichtung vorgesehenen Halteposition des Werkstücks angeordnet ist/sind.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die dritte und/oder vertikale Richtung (Y-Achse) betrachtet der Schwenkantrieb (22) oder ein weiterer Schwenkantrieb unterhalb - des Werkzeugs und/oder - des Werkstücks und/oder - der in der Werkstückhaltevorrichtung vorgesehenen Halteposition des Werkstücks angeordnet und/oder die erste und/oder die zweite Verstellvorrichtung (6, 7) zwischen wenigstens einem der Tragarme (15, 16) und dem Schwenkantrieb (22) oder dem weiteren Schwenkantrieb angeordnet ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Führungseinheit (13, 14) zum Führen der ersten Verstellvorrichtung an einem Maschinenständer (8) oder Maschinengestell (10) angeordnet ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkantrieb (22) oder der zweite Schwenkantrieb am Maschinenständer (8) oder Maschinengestell (10) angeordnet ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Tragarme (15, 16) vorgesehen sind, wobei die Werkzeugeinheit (5) und/oder die dritte Verstellvorrichtung (18) zwischen einem ersten, unteren Tragarm (15) und einem zweiten, oberen Tragarm (16) angeordnet ist/sind.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Tragarme (16) an einer zweiten Lagereinheit (25) und/oder einem Maschinenrahmen (10) gelagert/angeordnet ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückhaltevorrichtung (3) eine Einspannvorrichtung zum Einspannen des Werkstücks entlang einer Einspannrichtung (C-Achse) und/oder eine Abstützvorrichtung (30) zum Abstützen des Werkstücks, insbesondere zum Abstützen des Werkstücks (1) in einem Bereich, welcher fluchtend zur Einspannrichtung (C-Achse) liegt und/oder welcher auf einer vom eingespannten Bereich abgewandten Seite des Werkstücks (1) liegt, und/oder in einem Bereich, an dem das Werkstück (1) zu bearbeiten, vorzugsweise abzuschleifen ist, wobei die Abstützvorrichtung (30) insbesondere eine prismenförmige Ausnehmung (30c) zur abstützenden Lagerung des Werkstücks aufweist, deren prismenförmige Ausnehmung eine Längsachse aufweist, die parallel zur Einspannrichtung (C-Achse) verläuft.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückhaltevorrichtung (3) einen motorischen Antrieb (4) zum Drehen und/oder Positionieren der Einspannvorrichtung und/oder des Werkstücks (1) umfasst und die Einspannvorrichtung mit dem motorischen Antrieb (4) gekoppelt ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Verstelleinheit (6, 7) einen Tisch, insbesondere in Form einer Platte umfasst, der wenigstens teilweise, insbesondere vollständig aus Granit gefertigt ist.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der motorische Antrieb (4) der Werkstückhaltevorrichtung (3) und/oder die Einspannvorrichtung und/oder die Abstützvorrichtung (30) auf dem Tisch gelagert ist/sind.
Werkzeugmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützvorrichtung (30) eine Justiervorrichtung zur Justierung der Abstützvorrichtung und/oder eines das Werkstück abstützenden Teils der Abstützvorrichtung aufweist, welche insbesondere in der ersten Richtung (X-Achse) und/oder in der dritten Richtung (Y-Achse) verstellbar ausgebildet ist.