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Die
Erfindung betrifft ein elektrisches Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerät mit einer
strahlwasserdichtenden Trennwand, die das Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerät in einen
Nass- und einen Trockenraum unterteilt.
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Stand der Technik
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Elektrische
Haustechnikgeräte,
wie z. B. Durchlauferhitzer mit Trennwänden, die das Haustechnikgerät in einen
Nass- und einen Trockenraum unterteilen, sind z. B. aus der
DE 1 965 930 U1 ;
der
GB 1 602 175 ; der
DE 43 26 353 C2 sowie
der nachveröffentlichten
DE 198 24 166 A1 bekannt.
In der Regel bestehen dabei die Trennwände der bekanten Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräte als zum
Teil feste Bestandteile des Gehäuses
aus den Anforderungen an die Gehäuseaußenwandungen
entsprechend ausgelegten im Wesentlichen formstabilen und hartem
Kunststoff.
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Nachteilig
an dieser Art von Trennwand ist, dass sie für elektrische Anschlusskabel
etc. durchbrochen werden muss. Dieser Durchbruch muss anschließend manuell
abgedichtet werden. Eine andere Art der Abdichtung dieses Durchbruchs
besteht in einer beigelegten Einführtülle, dabei muss das Kabel allerdings
erst mühsam
eingefädelt
werden. Dies ist zeitaufwendig und mühselig, darüber hinaus ist die beigelegte
Tülle verlierbar
oder das Einfädeln
des Anschlusskabels etc. durch die Tülle bei der Montage des elektrischen
Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts kann
vergessen werden.
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Aus
der
DE 298 00 780
U1 ist ein Isolierstoffgehäuse für ein elektrisches Gerät, z. B.
für ein
Meldegerät
in Form einer Meldeleuchte, bekannt. Das Isolierstoffgehäuse umfasst
integrierte Kontaktmittel und wenigstens zwei unterschiedliche Kunststoffkomponenten.
Eine der Kunststoffkomponenten bildet den äußeren Gehäuseteil und ist nicht metallisierbar.
Eine weitere der Kunststoffkomponenten ist metallisierbar, bildet
im Inneren des Gehäuseteils
elektrische Leitungsverbindungen und ist in einem Bereich als federnder
Kontaktarm ausgebildet.
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In
der
DE 93 19 376 U1 ist
ein Haushaltsgerät,
wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Kältegerät, ein Geschirrspüler oder
ein Herd mit wenigstens einem innerhalb seines Gehäuses angeordneten
gerätespezifischen
Nutzraum und einem davon getrennt angeordneten Maschinenaufnahmebereich zur
Aufnahme von Gerätekomponenten
offenbart.
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In
der
DE 93 10 097 U1 ist
eine Vorrichtung zur Bildung einer Komponente zur Steuerung von Transporteinrichtungen
oder Arbeitsstationen von Produktionsanlagen beschrieben. Die Vorrichtung weist
ein an der Transporteinrichtung bzw. Arbeitsstation befestigtes
Gehäuse,
an das Zu- und Ableitungen über
Steckverbindungen anschließbar
sind, auf. Die dem Gehäuse
zugeordneten Teile der Steckverbindungen sind mit einer dem Gehäuse zugeordneten
Elektronik fest verbunden. Die Elektronik einschließlich der
Verbindung der im Inneren des Gehäuses liegenden Teile der Steckverbindungen
sind feuchtigkeitsdicht im Gehäuse
eingebettet.
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Aus
der
DE 197 18 453
C1 ist ein Zwei-Komponenten Kunststoffgehäuse mit
einem Basisteil, einer im Basisteil angeordneten Leiterplatte und
einer Abdeckung für
die Leiterplatte bekannt. Das Basisteil ist einstückig aus
einer harten Komponente und einer elastischen Komponente gebildet.
Die elastische Komponente und die harte Komponente bilden ein Auflager
und ein Widerlager für
die Leiterplatte. Beim Herstellen des Gehäuses wird die harte Komponente als
Schale eines Basisteils mit einer Wand und einer hiervon abspringenden
Nase gespritzt. Die elastische Komponente wird an die harte Komponente
angespritzt, wobei ein an die Nase angrenzender Befestigungsbereich
abgedeckt wird.
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Aus
der
EP 671 797 B1 ist
schließlich
das Gehäuse
eines elektrischen Installationsgerätes wie insb. ein Automatenkasten,
Sicherungskasten, Kleinverteilerkasten oder dergleichen bekannt,
bei dem an die Ränder
von Kabeldurchtrittsöffnungen
einer harten Außenplatte
des Gehäuses
Kabeleinführungsstutzen
aus einem weicheren Kunststoff angespritzt sind.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennwand zu schaffen,
die keine Abdichtung mit beigelegten, verlierbaren Teilen, wie z.
B. einer Einführtülle benötigt, bei
der die Montage einfach erfolgt – beispielsweise kein Durchbruch
durch die Trennwand manuell abgedichtet werden muss –, bei der
kein Montageschritt vergessen werden kann (wie z. B. das Einfädeln eines
elektrischen Anschlusskabels durch eine Einführtülle) und die im Falle mit und ohne
Durchgang eines elektrischen Anschlusskabels durch die Trennwand
strahlwasserfest ohne weitere Dichtungselemente den Trockenraum
von dem Nassraum abdichtet und dabei hinreichende mechanische Stabilität aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem auch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches
1 aufweisenden gattungsgemäßen elektrischen
Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerät gelöst. Dazu
wird die Trennwand, die den Nass- und den Trockenraum des elektrischen
Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerätes abteilt, als Zweikomponenten-Spritzgussteil
hergestellt. Dabei ist die erste Materialkomponente ein mechanische
Formstabilität
gewährleistendes
Material. Die zweite Materialkomponente ist ein leicht mechanisch
verformbares Material. Dieses Material besitzt vorzugsweise eine
geeignete Elastizität
und Plastizität,
um eine Dichtlippe bilden zu können.
Die erste Komponente als ein mechanisch formstabiles Material zu
wählen
bietet den Vorteil, dass die Trennwand eigenstabil ist und nicht
durch zusätzliche
Stützelemente
gehalten werden muss. Die zweite Komponente als ein leicht verformbares
Material zu wählen, bringt
den Vorzug mit sich, dass sie sich an Bauteile innerhalb des elektrischen
Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerätes anschmiegen kann und auch
bei komplexerer Struktur der Bauteile den Trockenraum von dem Nassraum
strahlwasserdicht abdichtet. Bei geeignet gewählter Elastizität und Plastizität hat die zweite
Materialkomponente den Vorteil einer ausgewogenen Anpresskraft an
die Trennwand anschließende
Bauteile und gleichzeitig genügend
Verformbarkeit um sich an die Topologie der Bauteile anzupassen,
um wie eine Dichtlippe wirkend den Nassraum von dem Trockenraum
abzudichten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Trennwand
mit einer Gehäusehaube, die
das elektrische Haustechnik-Durchlauferhitzer-Gerät abdeckt,
fest verbunden. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Trennwand
unver lierbar ist und beim Aufsetzen der Gehäusehaube automatisch ihre Dichtfunktionen
ausübt.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die
Trennwand in die Gehäusehaube
eingesteckt werden. Dies bietet den Vorteil, dass für verschiedene
Ausführungsformen
des Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts die Trennwand an jeweils
der geeignetsten Stelle eingesteckt werden kann. Dadurch muss für verschiedene
Varianten von Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräten nur ein einziger Typ von
Trennwand gefertigt werden, was eine erhebliche Fertigungsvereinfachung
mit sich bringt.
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Vorzugsweise
besteht die Trennwand auf ihrer der Gehäusehaube des elektrischen Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts zugewandten
Seite aus der festen Materialkomponente des Zweikomponenten-Spritzgussteils.
Die verformbare Materialkomponente ist einer Grundträgerplatte
für den
Aufbau von Bauteilen des elektrischen Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts zugewandt.
Mit dieser verformbaren Materialkomponente dichtet sie an der Grundträgerplatte
Nass- und Trockenraum gegeneinander ab. Da die Bauteile des elektrischen
Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts vorzugsweise
auf der Grundträgerplatte
montiert sind, zeigt sich die Zuordnung der weichen, elastischen
Komponente der Trennwand zur Grundträgerplatte als Vorteil, da sie
sich Unebenheiten, die durch den Aufbau der Bauteile auf der Grundträgerplatte
bewirkt werden, anpassen kann.
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Die
verformbare Komponente der Trennwand ist vorteilhaft derart flexibel,
dass sich die Trennwand dort um auf der Grundträgerplatte montierte Bauteile
schmiegt. Eines dieser montierten Bauteile könnte beispielsweise der Heizblock
des elektrischen Haustechnik-Durchlauferhitzer-Geräts sein,
der eine gewellte Oberflächenstruktur
aufweist. Die weiche Komponente der Trennwand kann sich dabei der
gewellten Oberflächenstruktur
anpassen.
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In
einem anderen Beispiel schmiegt sich die flexible Komponente der
Trennwand um ein elektrisches Anschluss- oder Erdungskabel. Dadurch
wird im Gegensatz zum Stand der Technik eine eigene Durchführung des
Kabels durch die Trennwand mittels einer beigelegten Einführungstülle vermieden.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung schmiegt
sich die flexible Komponente der Trennwand um mindestens eine Rohrleitung.
Dadurch wird im Vergleich zum Stand der Technik der Durchbruch durch
eine Trennwand und das anschließende
Abdichten vermieden. Vorzugsweise ist die Trennwand in dem Bereich,
der aus der festen, die mechanische Formstabilität der Trennwand gewährleistenden
Materialkomponente besteht, durch Rippen verstärkt. Dies bietet den Vorzug
der Materialersparnis bei gleicher Stabilität.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Trennwand
in einem großen
Bereich aus der flexiblen, mechanisch leicht verformbaren Materialkomponente.
Dieser Bereich bildet dabei eine Kabeldurchführtülle. Dies hat den Vorteil,
dass aufgrund der Größe des Bereichs
der flexiblen Materialkomponente, der die Kabeldurchführtülle bildet, der
eigentliche Durchtrittspunkt des Kabels durch die Trennwand in weiten
Grenzen verschiebbar ist, wobei die Grenzen nahe an die Bereichsgrenzen
des flexiblen Materials heranreichen.
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Vorteilhafter
Weise ist die Kabeldurchführtülle bezüglich der
Trennwand leicht schräg
angeordnet. Die Kabeldurchführtülle ist
dabei vorzugsweise als vorspringender Erker ausgebildet, wobei dessen vorderste
Front gegenüber
der Trennwand leicht schräg
verläuft.
Dies bietet den Vorteil, dass ein schräg verlaufendes Anschlusskabel
an der Vorderfront der Kabeldurchführtülle durch diese hindurchtreten
kann ohne dabei große
Scherkräfte
auf die Tülle
auszuüben.
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Ausführungsbeispiel
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In
einer Figur ist eine Ausgestaltung der Erfindung dargestellt.
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Die
Figur zeigt eine erfindungsgemäße Trennwand,
die als Einschubteil in eine Gehäusehaube
eines elektrischen Durchlauferhitzers eingesteckt wird.
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Eine
Trennwand 1 wird in ein nicht dargestelltes Gehäuse eines
elektrischen Durchlauferhitzers eingesteckt, um diesen in einen
Nass- und einen Trockenraum zu unterteilen. Die Trennwand 1 besteht
aus zwei in einem Zweikomponenten-Spritzgussverfahren erstellten Materialkomponenten.
Dabei gewährleistet
eine Materialkomponente die mechanische Stabilität. Dieses die mechanische Festigkeit bewirkende
Material ist der Kunststoff Polypropylen. Dieses Material erstreckt
sich über
den größten Bereich 2 der
Trennwand und ist damit ihr Hauptbestandteil. Die zweite Materialkomponente
ist der Kunststoff thermoplastisches Polyäthylen. Dieser Kunststoff ist
sehr flexibel und damit in der Lage, sich wie eine Dichtlippe 3 an
nicht dargestellte Bauteile des elektrischen Durchlauferhitzers
anzuschmiegen und den Nass- und den Trockenraum des elektrischen
Durchlauferhitzers an diesen Bauteilen gegeneinander abzudichten.
Diese Abdichtung erfolgt zum einen an einem nicht dargestellten
Heizblock des elektrischen Durchlauferhitzers. Dazu ist der Bereich der
Trennwand bestehend aus der weichen Materialkomponente, der sich
an den Heizblock des elektrischen Durchlauferhitzers wie eine Dichtlippe 3 anschmiegt,
gezackt. Die Form der Dichtlippe 3 ist dabei gegenüber dem
Querschnitt des Heizblocks des elektrischen Durchlauferhitzers komplementär ausgebildet.
Das bedeutet, dass die Konturen des Heizblocks des elektrischen
Durchlauferhitzers von der Dichtlippe 3 nachempfunden werden.
Die konkaven Bögen
der Dichtlippe 3 schmiegen sich an die konvexe Oberfläche der
Rohrleitungen des Durchlauferhitzers nahtlos an. Die Zacken zwischen
den konkaven Bögen
greifen zwischen die Rohre des Heizblocks ein. Auf diese Weise wird
ein Nassraum an dem Heizblock spritzwasserfest gegen den Trockenraum
des elektrischen Durchlauferhitzers abgedichtet. In einer großen Aussparung
in dem die Stabilität
der Trennwand begründenden
Bereich 2 festen Kunststoffs ist eine Kabeldurchführtülle 4 aus
dem flexiblen Kunststoff thermoplastisches Polyäthylen angespritzt. Die Kabeldurchführtülle 4 springt
dabei wie ein schiefwinkliger Erker mit ebenen Flächen aus
der Trennwand 1 hervor. An ihrer bezüglich der Trennwand 1 leicht
abgeschrägten
Vorderfront setzt die Kabeldurchführtülle 4 sich als in
Längsrichtung
abgeschnittene Konushälfte
nach vorne fort. Mit diesem halbkreisförmigen konischen Teil schmiegt
sich die Kabeldurchführtülle 4 an
ein nicht dargestelltes elektrisches Anschlusskabel an, das von
dem Nassraum durch die Trennwand 1 zum Trockenraum des
Durchlauferhitzers führt.
Das elektrische Anschlusskabel verläuft beim Durchtritt durch die
Trennwand 1 leicht schräg
im Verhältnis
zur Trennwand 1. Aus diesem Grunde ist der konische Kabeldurchtrittsbereich
der Kabeldurchführtülle 4 im
Verhältnis
zur Trennwand 1 leicht angeschrägt. Der Vorsprung des erkerförmigen Teils
der Kabeldurchführtülle 4 in
den Nassraum des Durchlauferhitzers hinein gewährleistet, dass auch bei einem
Stromanschluss in unmittelbarer Nähe der Trennwand 1 genügend Restlänge des
Kabels auf der Trockenraumseite vorhanden ist, um das Kabel zu seinem
Anschluss zurechtbiegen zu können
und dabei hinreichenden Abstand zur Nassraum seite zu haben.
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Der
die Festigkeit der Trennwand 1 begründende Teil aus der Kunststoffkomponente
mit mechanischer Formstabilität
ist durch Stützrippen 5 durchzogen,
die die Steifigkeit und die Formstabilität der Trennwand erhöhen.