DE19845488A1

DE19845488A1 - Verfahren zur Reinigung von menschlichen Darmgasen zum Schutze der Raumluft in Krankenhauszimmern, in Wohnräumen und in privaten sowie öffentlichen Verkehrsmitteln unter Einsatz von Aktivkohle

Info

Publication number: DE19845488A1
Application number: DE1998145488
Authority: DE
Original assignee: LASOTA IRIS
Current assignee: LASOTA IRIS
Priority date: 1998-10-02
Filing date: 1998-10-02
Publication date: 2000-04-06

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von unangenehmen Geruchsstoffen aus Gasen die im menschlichen Darm entstehen u. als Darmgase den menschlichen Körper durch die Enddarmöffnung verlassen.

Darmgase haben auf Grund ihrer Zusammensetzung von im Mittel 65% Stickstoff, 20% Wasserstoff, 8% Kohlendioxyd, 3% Methan, 2% Sauerstoff (geruchlose Gase) sowie Schwefelwasserstoff, Mercaptane u. Indole (riechende Gase) die, überwiegend als unangenehm empfundene, Eigenschaft durch mehr oder weniger starken Geruch, beim verlassen des menschlichen Körpers durch die Enddarmöffnung, in Erscheinung zu treten. Insbesondere aber können Verdauungsstörungen oder andere Formen der Erkrankung des Magen-Darm-Tracktes die Bildung äußerst widerlich riechender Darmgase verursachen, die dem Kranken und seinen Mitmenschen manche Unannehmlichkeit bereiten können. Dem Kranken durch die Scham die ihn befällt Ursache dafür zu sein die Raumluft mit stinkenden Gasen angefüllt zu haben u. seine Mitmenschen damit, die nun stinkende Raumluft einatmen zu müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb eine Möglichkeit zu schaffen, die eine zuverlässige Beseitigung der Geruchsstoffe aus den den menschlichen Körper durch die Enddarmöffnung verlassenden Darmgase ermöglicht.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die Herstellung eines als Kissen oder als Einlage in die Kleidung zu verwendenden Aktivkohlefilters.

Aktivkohle wird Erfindungsgemäß als feines Granulat in eine Schichtdicke gebracht, die ausreichend dick ist um die Geruchsstoffe aus den Darmgasen zuverlässig zu binden. Wobei die Aktivkohleschicht unmittelbar vor der Enddarmöffnung zu plazieren ist, bzw. der Mensch sich zum ablassen seiner Darmgase auf die Aktivkohleschicht setzt.

Die Erfindung wird durch das nachstehend beschriebene Ausführungsbeispiel für den Fachmann noch deutlicher erläutert, ohne aber daraus eine Einschränkung auf die dargestellte Ausführungsform abzuleiten.

Aktivkohle mit einem mittleren Korndurchmesser von 1 mm wird in einer Schichthöhe von ca. lcm auf ein Leinentuch mit den Maßen 35 × 35 cm aufgeschüttet. Ein Zweites Leinentuch mit den gleichen Maßen wird darüber gedeckt. Nun werden die beiden Leinentücher an den 4 äußeren Rändern zusammengenäht. Um zu verhindern, daß beim anheben des so entstandenen Aktivkohlekissens die Aktivkohle sich ungleichmäßig verteilt, werden im Abstand von ca. 1 cm durchgehende Nähte parallel zu dem Rand genäht, so daß nun Kammern mit den Abmessungen 1 cm × 35 cm entstehen.

Ganz gleich dem vor beschriebenen wird ein zweites Aktivkohlekissen gefertigt u. dann so auf das erste gelegt, daß die Aktivkohleschichtdicke an jeder Stelle min. 1 cm beträgt. Diese beiden Kissen werden nun so miteinander vernäht, daß ein quasi homogenes Kissen mit einer Schichtdicke von min. 1 cm Aktivkohle entsteht.

Dieses Kissen wird nun beim ablassen der Darmgase so vor der Enddarmöffnung plaziert, daß die Darmgase die Aktivkohleschicht durchströmen. Dabei werden dann die in den Darmgasen enthaltenen Anteile an riechenden Gasen wie Schwefelwasserstoff, Merkaptane u. Indole aus den Darmgasen herausgefiltert. Der Erfolg dieser Filtrierung kann unmittelbar erlebt werden. Bei Einatmen durch die Nase sind keine Gerüche in der Raumluft festzustellen.

Claims

1. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung der Raumluft in Krankenhauszimmern, in Wohnräumen u. in privaten sowie öffentlichen Verkehrsmittel unter Einsatz von Aktivkohle.
Aktivkohlefilter in Form eines Kissens oder einer Einlage in die Kleidung, zur Beseitigung von Geruchsstoffen aus menschlichen Darmgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der Aktivkohle wenigstens 0,3 cm beträgt.

2. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der Aktivkohle 0,5 cm bis 3 cm beträgt.

3. Aktivkohlefilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtdicke der Aktivkohle vorzugsweise im Bereich von 1 cm bis 2 cm liegt.

4. Verfahren zur Beseitigung von Geruchsstoffen aus menschlichen Darmgasen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aktivkohlefilter nach Anspruch 1 bis 3 in Form eines Kissens oder einer Einlage unmittelbar vor der Enddarmöffnung zu Plazieren ist, um die Darmgase vor Eintritt in die Raumluft von Geruchsstoffen zu befreien.

5. Verfahren zur Herstellung eines Aktivkohlefilters unter Einbeziehung der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Aktivkohlelagen zwischen zwei oder mehreren Lagen aus Papier, Textilien oder Kunststoff angefüllt werden u. das Ganze kreuzweise so vernäht wird, daß ein Filter in Form eines Kissens oder einer Einlage daraus entsteht.