DE19844880A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung eines in einem Fahrzeug angeordneten Beschleunigungssensors - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung eines in einem Fahrzeug angeordneten BeschleunigungssensorsInfo
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Abstract
Die erfindungsgemäße Vorrichtung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung eines in einem Fahrzeug eingeordneten Beschleunigungssensors, mit dem eine Beschleunigungsgröße, die eine auf das Fahrzeug wirkende Beschleunigung beschreibt, erfaßt wird. Die Vorrichtung enthält Mittelungsmittel, mit denen für eine vorgebbare Zeitdauer ein Mittelwert der Beschleunigungsgröße gebildet wird. Der Mittelwert ist dabei im wesentlichen unabhängig von Fahrmanövern, die mit dem Fahrzeug durchgeführt werden. Ferner enthält die Vorrichtung Überwachungsmittel, in denen zur Überwachung des Beschleunigungssensors ein Vergleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit einem Schwellenwert durchgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Überwachung eines in einem Fahrzeug angeordneten Be
schleunigungssensors. Solche Vorrichtungen und Verfahren
sind aus dem Stand der Technik in vielerlei Modifikationen
bekannt.
Aus der DE 39 30 302 A1 ist eine Steuervorrichtung mit Be
schleunigungssensor und Fehlerüberwachung für Kraftfahrzeu
ge bekannt. Die Steuervorrichtung enthält einen ersten Be
schleunigungssensor zur Erfassung von längsgerichteten Be
schleunigungen und einen zweiten Beschleunigungssensor
beispielsweise zur Erfassung von seitlichen Beschleunigun
gen. Ferner enthält die Steuervorrichtung eine Einrichtung
zur Aufnahme der Signale der Beschleunigungssensoren und
zur Ableitung eines Datenwertes auf der Basis der beiden
Signale. In einer weiteren Einrichtung wird der Datenwert
mit einem vorgegebenen Vergleichswert verglichen und ein
Fehler eines der Sensorsignale ermittelt. Der Datenwert er
gibt sich beispielsweise durch Addition der Beschleuni
gungssignale oder als Wurzel der Summe der Quadrate der Be
schleunigungssignale.
Bei dieser Überwachung gehen in die Sensorüberwachung stets
die Signale beider Beschleunigungssensoren direkt ein. Dies
bedeutet zum einen, daß eine Überwachung eines Beschleuni
gungssensors lediglich in Abhängigkeit seines eigenen Si
gnals nicht möglich ist. Zum anderen wird nicht gezeigt,
die Beschleunigungsgröße vor der Überwachung so aufzuberei
ten, daß sie im wesentlichen unabhängig von Fahrmanövern
ist, die mit dem Fahrzeug durchgeführt werden. D. h. eine
von der Fahrzeugbewegung unabhängige Sensorüberwachung ist
nicht möglich.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Überwachung eines in ei
nem Fahrzeug angeordneten Beschleunigungssensors zu schaf
fen, mit der bzw. mit dem eine Überwachung eines Beschleu
nigungssensors lediglich in Abhängigkeit seines Signales
möglich ist. Darüber hinaus soll die Überwachung des Be
schleunigungssensors unabhängig von Fahrmanövern, die mit
dem Fahrzeug durchgeführt werden, durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und
durch die des Anspruchs 11 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein in einem
Fahrzeug angeordneter Beschleunigungssensor überwacht, mit
dem eine Beschleunigungsgröße, die eine auf das Fahrzeug
wirkende Beschleunigung beschreibt, erfaßt wird. Insbeson
dere handelt es sich bei dem Beschleunigungssensor um einen
Querbeschleunigungssensor, mit dem eine Querbeschleuni
gungsgröße, die die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleu
nigung beschreibt, erfaßt wird.
Um die Überwachung des Beschleunigungssensors unabhängig
von Fahrmanövern zu mache, die mit dem Fahrzeug durchge
führt werden bzw. im wesentlichen unabhängig von der Fahr
zeugbewegung zu machen, enthält die Vorrichtung vorteilhaf
terweise Mitteilungsmittel, mit denen für eine vorgebbare
Zeitdauer ein Mittelwert der Beschleunigungsgröße gebildet
wird. Dieser Mittelwert ist im wesentlichen unabhängig von
Fahrmanövern, die mit dem Fahrzeug durchgeführt werden.
Die Mitteilungsmittel sind vorteilhafterweise als Tiefpaß
ausgebildet. Insbesondere weist der Tiefpaß eine große Fil
terkonstante auf, die so gewählt ist, daß der Mittelwert im
wesentlichen unabhängig von Fahrmanövern ist, die mit dem
Fahrzeug durchgeführt werden. Aufgrund dieser Maßnahme ist
es möglich, die Überwachung des Beschleunigungssensor unab
hängig von der Fahrzeugbewegung durchzuführen, das heißt
die Anteile in der Beschleunigungsgröße, die auf die Fahr
zeugbewegung bzw. auf die Fahrzeugmanöver zurückgehen, wer
den mit Hilfe der Mitteilungsmittel ausgefiltert. Somit kann
beispielsweise überwacht werden, ob die Beschleunigungsgrö
ße und somit das Signal des Beschleunigungssensors aus der
Nullage driftet, oder ob die Einbaulage des Beschleuni
gungssensors in Ordnung ist bzw. ob der Beschleunigungssen
sor gealtert ist.
An dieser Stelle soll nochmals verdeutlicht werden, was
darunter zu verstehen ist, wenn davon geredet wird, daß die
Überwachung des Beschleunigungssensors unabhängig von Fahr
manövern durchgeführt wird, die mit dem Fahrzeug durchge
führt werden, bzw. wenn davon geredet wird, daß der Mittel
wert im wesentlichen unabhängig von Fahrmanövern ist, die
mit dem Fahrzeug durchgeführt weden. Jedes Fahrmanöver,
welches mit dem Fahrzeug durchgeführt wird, bewirkt eine
Veränderung des mit Hilfe des Beschleunigungssensors erfaß
ten Signals bzw. der erfaßten Beschleunigungsgröße. Wird
ein Mittelwert der Beschleunigungsgröße gebildet, so werden
die auf die Fahrmanöver zurückgehenden Anteile der Be
schleunigungsgröße gemittelt. D. h. der Mittelwert zeigt den
Wert der Beschleunigungsgröße an, der bei einer Geradeaus
fahrt des Fahrzeuges vorliegen würde. Normalerweise ist der
Wert der Beschleunigungsgröße bei einer Geradeausfahrt
Null. Ist er jedoch von Null verschieden, so weist dies auf
einen Sensorfehler hin (Alterung des Sensors, schlechte
Einbaulage). Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann
somit während der Fahrt des Fahrzeuges mit beliebigen
Fahrmanövern durch Auswertung des Mittelwertes ein Fehler
des Beschleunigungssensors ermittelt werden, der sonst le
diglich bei einer Geradeausfahrt ermittelbar wäre.
Ferner ist es vorteilhaft, die Beschleunigungsgröße, bevor
sie dem Tiefpaß zugeführt wird, in ihrem Anstieg zu begren
zen. Durch diese Maßnahme wird zum einen ein in der Be
schleunigungsgröße eventuell vorhandener Jitter ausgeblen
det. Zum anderen werden Störungen, die auf einen eventuell
vorliegenden Wackelkontakt zurückgehen, ebenfalls ausge
blendet. Die Durchführung einer Anstiegsbegrenzung kann da
hingehend aufgefaßt werden, daß die den Mitteilungsmitteln,
im vorliegenden Fall dem Tiefpaß zugeführte Beschleuni
gungsgröße, vorab bereits gefiltert wird.
Zur Durchführung der Überwachung enthält die Vorrichtung
Überwachungsmittel. In diesen Überwachungsmitteln wird ein
Vergleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit ei
nem Schwellenwert durchgeführt. Bei diesem Vergleich wird
vorteilhafterweise ermittelt, ob der Betrag des Mittelwer
tes der Beschleunigungsgröße größer als der Schwellenwert
ist. In Abhängigkeit dieses Vergleiches wird festgestellt
ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder nicht. Der
Beschleunigungssensor ist dann fehlerhaft, wenn der Betrag
des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße größer als der
Schwellenwert ist. Der Beschleunigungssensor ist dann nicht
fehlerhaft, wenn der Betrag des Mittelwertes der Beschleu
nigungsgröße kleiner als der Schwellenwert ist.
Vorteilhafterweise wird mit Hilfe einer Zeigergröße ange
zeigt, ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder
nicht. Für den Fall, bei dem der Beschleunigungssensor feh
lerhaft ist, wird der Zeigergröße ein erster dies kenn
zeichnender Wert zugewiesen. Für den Fall, bei dem der Be
schleunigungssensor nicht fehlerhaft ist, wird der Zeiger
größe ein zweiter dies kennzeichnender Wert zugewiesen. Mit
Hilfe dieser Zeigergröße wird ausgehend von den Überwa
chungsmitteln beispielsweise einem Regler mitgeteilt, daß
der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist.
Durch die Mittelwertbildung werden aus der Beschleunigungs
größe, die dem vom Beschleunigungssensor erzeugten Signal
entspricht, die von den Fahrmanövern stammenden Anteile dei
Beschleunigungsgröße herausgefiltert. Das heißt die Überwa
chung des Beschleunigungssensors kann unabhängig von der
Fahrzeugbewegung durchgeführt werden. Somit werden bei der
Überwachung des Beschleunigungssensors Veränderungen der
Beschleunigungsgröße, die beispielsweise aufgrund einer
Kurvenfahrt vorliegen, nicht berücksichtigt. Das heißt es
kann beispielsweise eindeutig ein Driften der Beschleuni
gungsgröße aus der Nullage heraus oder eine durch eine feh
lerhafte Einbaulage des Beschleunigungssensors oder den Al
terungsprozeß des Beschleunigungssensors bedingte Verände
rung der Beschleunigungsgröße erkannt werden.
Durch die Mittelwertbildung werden beispielsweise auf Lenk
bewegungen zurückgehende Veränderungen der Beschleunigungs
größe eliminiert. Mit anderen Worten: die Mittelwertbildung
bewirkt, daß zumindest ausgehend von dem Mittelwert, das
heißt der gefilterten Beschleunigungsgröße, der Eindruck
entsteht, das Fahrzeug würde permanent geradeaus fahren.
Für den Fall, daß die Beschleunigungsgröße beispielsweise
aus der Nullage driftet, nimmt die Beschleunigungsgröße
permanent einen von Null verschiedenen Wert an, der sich im
Mittelwert der Beschleunigungsgröße wiederfindet. Folglich
ist durch einen Vergleich des Mittelwertes mit einem
Schwellenwert feststellbar, ob für den Beschleunigungssen
sor ein Fehler Vorliegt, der beispielsweise auf ein Driften
aus der Nullage oder eine fehlerhafte Einbaulage zurück
geht.
Vorteilhafterweise kann bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung der Fehlereintrag in die Zeigergröße wieder zurückge
nommen werden. Hierzu wird, nachdem festgestellt wurde, daß
der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist, die Bedingung
überprüft, ob der Betrag des Mittelwertes der Beschleuni
gungsgröße für eine vorgebbare Zeitdauer wieder kleiner als
der Schwellenwert ist. Wird festgestellt, daß der Betrag
des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße für eine vorgeb
bare Zeitdauer wieder kleiner als der Schwellenwert ist, so
wird der Beschleunigungssensor als nicht mehr fehlerhaft
angesehen, und der Zeigergröße wird der zweite Wert zuge
wiesen.
Vorteilhafterweise wird die Überwachung des Beschleuni
gungssensors nur dann durchgeführt, wenn wenigstens eine
Zulassungsbedingung erfüllt wird. Dadurch wird erreicht,
daß Betriebszustände des Fahrzeuges, die zu einer Verfäl
schung des Überwachungsergebnisses führen würden, ausge
schlossen werden. Die Überwachung wird durchgeführt, wenn
eine die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibende Größe größer
als ein Schwellenwert ist, und/oder wenn keine Bremsenbetä
tigung vorliegt und/oder wenn ein im Fahrzeug vorhandenes
Schlupfregelsystem, insbesondere ein Bremsschlupfregelsy
stem, nicht aktiv ist. Des weiteren wird als Zulassungsbe
dingung überprüft, ob eine aus Raddrehzahlgrößen gebildete
Differenzgröße kleiner als ein Schwellenwert ist. Diese
Differenzgröße beschreibt die Abweichung der größten
Raddrehzahlgröße von der kleinsten Raddrehzahlgröße.
Weitere Vorteile sowie vorteilhafte Ausgestaltungen können
den Unteransprüchen, wobei auch beliebige Kombinationen der
Unteransprüche denkbar sind, der Zeichnung sowie der Be
schreibung des Ausführungsbeispiels entnommen werden.
Die Zeichnung besteht aus den Fig. 1 und 2. In Fig. 1
ist in einer Übersichtsanordnung die erfindungsgemäße Vor
richtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. Fig. 2 zeigt mit Hilfe eines Ablaufdiagrammes ei
ne Ausführungsform zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Zunächst soll auf Fig. 1 eingegangen werden.
Der Block 101 stellt einen Beschleunigungssensor dar, mit
dem eine Beschleunigungsgröße, die eine auf das Fahrzeug
wirkende Beschleunigung beschreibt, erfaßt wird. Im vorlie
genden Ausführungsbeispiel soll es sich bei dem Beschleuni
gungssensor um einen Querbeschleunigungssensor handeln, mit
dem eine Querbeschleunigungsgröße aq erfaßt wird. Die Quer
beschleunigungsgröße aq wird einem Block 102 sowie einem
Block 105, der noch zu beschreiben ist, zugeführt.
Bei dem Block 102 handelt es sich um Mitteilungsmittel, mit
denen für eine vorgebbare Zeitdauer ein Mittelwert aqfil
der Beschleunigungsgröße bzw. im vorliegenden Fall der
Querbeschleunigungsgröße aq gebildet wird. Der Mittelwert
aqfil wird ausgehend vom Block 102 einem Block 104 zuge
führt. Bei dem Block 104 handelt es sich um Überwachungs
mittel, in denen zur Überwachung des Querbeschleunigungs
sensors ein Vergleich des Mittelwertes der Querbeschleuni
gungsgröße mit einem Schwellenwert durchgeführt wird. Das
Ergebnis dieses Vergleiches wird ausgehend vom Block 104
dem Block 105 mit Hilfe einer Zeigergröße Faq zugeführt.
Neben der Durchführung des Vergleiches zur Überwachung des
Querbeschleunigungssensors wird im Block 104 überprüft, ob
verschiedene Zulassungsbedingungen erfüllt sind. Nur wenn
diese Zulassungsbedingungen erfüllt sind, wird die Überwa
chung des Querbeschleunigungssensors durchgeführt. Im vor
liegenden Ausführungsbeispiel ist dies folgendermaßen rea
lisiert: Wird im Block 104 festgestellt, daß die Zulas
sungsbedingungen erfüllt sind, so wird dies den Mittelungs
mitteln 102, ausgehend vom Block 104, durch die Größe Fil
frei mitgeteilt. Diese Mitteilung bewirkt, daß die Mittei
lungsmittel 102 freigeschaltet werden, das heißt die Quer
beschleunigungsgröße aq kann eingelesen werden und somit
der Mittelwert aqfil, der für den Vergleich erforderlich
ist, gebildet werden. Sind die Zulassungsbedingungen nicht
erfüllt, so werden die Mitteilungsmittel 102 nicht freige
schaltet, das heißt die Querbeschleunigungsgröße aq wird
nicht eingelesen, was dazu führt, daß der Mittelwert aqfil
nicht gebildet werden kann. Folglich kann der zur Überwa
chung des Querbeschleunigungssensors erforderliche Ver
gleich nicht durchgeführt werden.
Zur Überprüfung, ob die Zulassungsbedingungen erfüllt sind,
werden den Überwachungsmitteln 104 verschiedene Größen bzw.
Signale zugeführt. Zum einen handelt es sich hierbei um
Raddrehzahlgrößen nij, die die Raddrehzahlen der Räder be
schreiben, und die mit Hilfe von Erfassungsmitteln 103ij
erfaßt werden.
Bei der abkürzenden Schreibweise haben die beiden Indices
folgende Bedeutung: Der Index i zeigt an, ob es sich um ein
Rad der Vorderachse (v) oder um ein Rad der Hinterachse (h)
handelt. Der Index j zeigt an, ob es cih um ein rechtes (r)
oder linkes (l) Rad handelt.
Zum anderen handelt es sich um Signale bzw. Größen Si1, die
den Überwachungsmitteln 104 ausgehend vom Block 105 zuge
führt werden. Bei den Größen bzw. Signalen Si1 handelt es
sich beispielsweise um eine die Fahrzeuggeschwindigkeit be
schreibende Größe vf, eine Größe, die anzeigt, ob eine
Bremsenbetätigung vorliegt oder um eine Größe, die anzeigt
ob ein im Fahrzeug vorhandenes Schlupfregelsystem, insbe
sondere ein Bremsschlupfregelsystem, aktiv ist. Die Zulas
sungsbedingungen sind dann erfüllt, wenn die die Fahrzeug
geschwindigkeit beschreibende Größe größer als ein Schwel
lenwert ist, und/oder wenn keine Bremsenbetätigung vorliegt
und/oder wenn das vorhandene Schlupfregelsystem nicht aktiv
ist. In Abhängigkeit der Raddrehzahlgrößen nij wird als Zu
lassungsbedingung überprüft, ob eine Differenzgröße, die
die Abweichung der größten Raddrehzahlgröße von der klein
sten Raddrehzahlgröße beschreibt, kleiner als ein Schwel
lenwert ist. Wie bereits ausgeführt, wird wenn die Zulas
sungsbedingungen erfüllt sind, dies den Mitteilungsmitteln
102 durch die Größe Filfrei mitgeteilt.
Bei dem Block 105 handelt es sich um einen Regler. In die
sem Regler läuft eine Steuerung bzw. Regelung ab, mit der
die Querdynamik des Fahrzeuges beeinflußt wird. Zur Erfas
sung der Fahrzeugsituation werden dem Regler 105 die
Raddrehzahlgrößen nij und die Querbeschleunigungsgröße aq
zugeführt.
Zur Beeinflussung der Querdynamik des Fahrzeuges gibt der
Regler 105 Signale bzw. Größen Si2 aus, die einem Block
106, der die im Fahrzeug enthaltene Aktuatorik darstellt,
zugeführt werden. Bei der Aktuatorik handelt es sich zum
einen um solche mit der der Motor bzw. das von ihm abgege
bene Motormoment beeinflußt wird. Hierzu kann je nachdem,
ob es sich um einen Ottomotor oder um einen Dieselmotor
handelt, eine Beeinflussung des Drosselklappenwinkels, des
Zündzeitpunkts (Zündwinkel), der zugeführten Kraftstoffmen
ge oder des Ladedruckes vorgesehen sein. Zum anderen sind
Eingriffe in die Kupplung, mit denen die Kraftübertragung
zwischen Motor und Antriebsräder beeinflußt wird, bzw. Ein
griffe in das Getriebe vorgesehen. Als Eingriff in das Ge
triebe ist beispielsweise denkbar, daß zur Reduzierung des
Antriebsmomentes ein Gang hochgeschaltet wird. Ferner sind
auch Eingriffe in die Bremsen des Fahrzeuges denkbar. Die
Beeinflussung des Antriebsmomentes kann eine Begrenzung,
eine Reduzierung oder eine Erhöhung des Antriebsmomentes
bewirken. Durch die vorstehend beschriebenen Eingriffe wird
die Fahrzeugstabilität im Grenzbereich beeinflußt und somit
der Fahrer in kritischen Fahrsituationen unterstützt. Die
Lenkbarkeit des Fahrzeuges wird im Vortriebsfall erhöht,
das Fahrzeug neigt weniger stark zum Untersteuern.
Dem Regler 105 werden, ausgehend von der Aktuatorik 106,
Größen bzw. Signale Si3 zugeführt, die den Zustand der je
weiligen Aktuatoren anzeigen und die bei der Regelung bzw.
Steuerung berücksichtigt werden.
Nachfolgend wird Fig. 2 beschrieben, die mit Hilfe eines
Flußdiagrammes den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt. Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit einem
Schritt 201. In dem sich anschließenden Schritt 202 wird
die Zeigergröße Faq initialisiert. Zu diesem Zweck wird der
Zeigergröße Faq der Wert "FALSE" zugewiesen. Anschließend
an den Schritt 202 wird ein Schritt 203 ausgeführt. In die
sem Schritt wird überprüft ob die Zulassungsbedingungen er
füllt sind. Sind die Zulassungsbedingungen nicht erfüllt,
so wird der Schritt 203 erneut ausgeführt. An dieser Stelle
sei auf die in Fig. 1 enthaltene Größe Filfrei hingewie
sen, mit deren Hilfe dies den Mitteilungsmitteln 102 mitge
teilt wird. Sind die Zulassungsbedingungen dagegen erfüllt,
so wird anschließend an den Schritt 203 ein Schritt 204
ausgeführt. Im Schritt 204 wird für eine vorgebbare Zeit
dauer der Mittelwert aqfil der Querbeschleunigungsgröße aq
ermittelt. Wie bereits erwähnt wird dies vorzugsweise mit
Hilfe eines Tiefpaßfilters realisiert. Exemplarisch sei die
Gleichung
Y(K) = Y (K-1) + (X(K)-Y(K-1)).β, mit
β = 1-EXP(-T0/T), K: Zeitschritt
β = 1-EXP(-T0/T), K: Zeitschritt
als Filtergleichung für den Tiefpaß angegeben. Die in vor
stehender Filtergleichung enthaltenen Größen haben folgende
Bedeutung: X(K) ist die Eingangsgröße des Tiefpasses (Quer
beschleunigungsgröße aq) zum Zeitschritt K. Y(K) bzw. Y(K-1)
stellt den Mittelwert (aqfil), d. h. das gefilterte Si
gnal des Tiefpasses zum Zeitschritt K bzw. K-1 dar. T
stellt die Filterkonstante dar, die im vorliegenden Fall so
gewählt wird, daß der Mittelwert aqfil im wesentlichen un
abhängig von Fahrmanövern ist, die mit dem Fahrzeug durch
geführt werden. T0 stellt den zeitlichen Abstand dar, mit
dem die einzelnen Werte der Eingangsgröße in den Tiefpaß
eingelesen werden.
Anschließend an den Schritt 204 wird ein Schritt 205 ausge
führt. Im Schritt 205 wird ermittelt, ob der Betrag des
Mittelwertes aqfil größer als ein Schwellenwert S1 ist. Ist
der Betrag des Mittelwertes aqfil größer als der Schwellen
wert 51, was gleichbedeutend damit ist, daß der Querbe
schleunigungssensor 101 fehlerhaft ist, so ist ein Feh
lereintrag erforderlich und im Anschluß an den Schritt 205
wird ein Schritt 206 ausgeführt, in welchem der Zeigergröße
Faq der Wert "TRUE" zugewiesen wird.
Wird dagegen im Schritt 205 festgestellt, daß der Betrag
des Mittelwertes aqfil kleiner als der Schwellenwert S1
ist, was gleichbedeutend damit ist, daß der Querbeschleuni
gungssensor 101 nicht fehlerhaft ist, und somit kein Feh
lereintrag erforderlich ist, so wird im Anschluß an den
Schritt 205 ein Schritt 209 ausgeführt, in welchem der Zei
gergröße Faq der Wert "FALSE" zugewiesen wird. Anschließend
an den Schritt 209 wird erneut der Schritt 203 ausgeführt.
Nachdem im Schritt 205 festgestellt wurde, daß der Querbe
schleunigungssensor fehlerhaft ist, und im Schritt 206 der
Zeigergröße Faq deswegen der Wert "TRUE" zugewiesen wurde,
wird im Schritt 207, der sich an den Schritt 206 an
schließt, die Bedingung überprüft, ob der Betrag des Mit
telwertes aqfil für eine vorgegebene Zeitdauer T1 wieder
kleiner als der Schwellenwert S1 ist. Durch die im Schritt
207 stattfindende Abfrage soll die Möglichkeit geschaffen
werden, den Fehlereintrag zurücknehmen zu können, wenn der
Querbeschleunigungssensor für die Zeitdauer T1 als nicht
mehr fehlerhaft angesehen werden kann.
Wird im Schritt 207 festgestellt, daß der Betrag des Mit
telwertes aqfil für die Zeitdauer T1 kleiner als der
Schwellenwert S1 ist, was gleichbedeutend damit ist, daß
der Querbeschleunigungssensor als nicht mehr fehlerhaft an
gesehen werden kann, so wird anschließend an den Schritt
207 zur Löschung des Fehlereintrages ein Schritt 208 ausge
führt, in welchem der Zeigergröße Faq der Wert "FALSE" zu
gewiesen wird. Anschließend an den Schritt 208 wird erneut
der Schritt 203 ausgeführt.
Wird dagegen im Schritt 207 festgestellt, daß die obenste
hende Bedingung nicht erfüllt ist, so wird der Schritt 207
erneut ausgeführt.
Die in Fig. 2 beschriebenen Verfahrensschritte laufen in
den in Fig. 1 dargestellten Blöcken 102 bzw. 104 ab.
An dieser Stelle sei erwähnt, daß wenn der Querbeschleuni
gungssensor fehlerhaft ist, anstelle der mit dem Querbe
schleunigungssensor erfaßten Querbeschleunigungsgröße eine
aus den Raddrehzahlen der nicht angetriebenen Räder herge
leitete Querbeschleunigung verwendet werden kann.
Abschließend sei bemerkt, daß die in der Beschreibung ge
wählte Form des Ausführungsbeispiels sowie die in den Figu
ren gewählte Darstellung keine einschränkende Wirkung auf
die erfindungswesentliche Idee darstellen soll. So kann die
erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Ver
fahren auch für Beschleunigungssensoren angewendet werden,
die eine Längsbeschleunigung oder eine Beschleunigung in
vertikaler Richtung des Fahrzeuges erfassen.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Überwachung eines in einem Fahrzeug ange
ordneten Beschleunigungssensors (101), mit dem eine Be
schleunigungsgröße (aq), die eine auf das Fahrzeug wirkende
Beschleunigung beschreibt, erfaßt wird, wobei die Vorrich
tung
Mitteilungsmittel (102) enthält, mit denen für eine vorgebba re Zeitdauer ein Mittelwert (aqfil) der Beschleunigungsgröße gebildet wird, wobei der Mittelwert im wesentlichen unabhän gig von Fahrmanövern ist, die mit dem Fahrzeug durchgeführt werden, und
Überwachungsmittel (104) enthält, in denen zur Überwachung des Beschleunigungssensors ein Vergleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit einem Schwellenwert (S1) durch geführt wird,
insbesondere handelt es sich bei dem Beschleunigungssensor um einen Querbeschleunigungssensor (101), mit dem eine Quer beschleunigungsgröße (aq), die die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung beschreibt, erfaßt wird.
Mitteilungsmittel (102) enthält, mit denen für eine vorgebba re Zeitdauer ein Mittelwert (aqfil) der Beschleunigungsgröße gebildet wird, wobei der Mittelwert im wesentlichen unabhän gig von Fahrmanövern ist, die mit dem Fahrzeug durchgeführt werden, und
Überwachungsmittel (104) enthält, in denen zur Überwachung des Beschleunigungssensors ein Vergleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit einem Schwellenwert (S1) durch geführt wird,
insbesondere handelt es sich bei dem Beschleunigungssensor um einen Querbeschleunigungssensor (101), mit dem eine Quer beschleunigungsgröße (aq), die die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung beschreibt, erfaßt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitteilungsmittel als Tiefpaß ausgebildet sind,
wobei der Tiefpaß eine große Filterkonstante aufweist, die
so gewählt ist, daß der Mittelwert im wesentlichen unabhän
gig von Fahrmanövern ist, die mit dem Fahrzeug durchgeführt
werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überwachung des Beschleunigungssensors nur dann durchgeführt wird, wenn wenigstens eine Zulassungsbedingung erfüllt ist, insbesondere wird die Überwachung dann durchge führt,
wenn eine die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibende Größe größer als ein Schwellenwert ist, und/oder
wenn keine Bremsenbetätigung vorliegt, und/oder
wenn ein im Fahrzeug vorhandenes Schlupfregelsystem, insbe sondere ein Bremsschlupfregelsystem, nicht aktiv ist.
daß die Überwachung des Beschleunigungssensors nur dann durchgeführt wird, wenn wenigstens eine Zulassungsbedingung erfüllt ist, insbesondere wird die Überwachung dann durchge führt,
wenn eine die Fahrzeuggeschwindigkeit beschreibende Größe größer als ein Schwellenwert ist, und/oder
wenn keine Bremsenbetätigung vorliegt, und/oder
wenn ein im Fahrzeug vorhandenes Schlupfregelsystem, insbe sondere ein Bremsschlupfregelsystem, nicht aktiv ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Erfassungsmittel (103ij) vorhanden sind, mit denen Raddrehzahlgrößen (nij), die die Raddrehzahlen der Räder be schreiben, erfaßt werden, und
daß als Zulassungsbedingung überprüft wird, ob eine aus den Raddrehzahlgrößen gebildete Differenzgröße kleiner als ein Schwellenwert ist,
insbesondere beschreibt die Differenzgröße die Abweichung der größten Raddrehzahlgröße von der kleinsten Raddrehzahl größe.
daß Erfassungsmittel (103ij) vorhanden sind, mit denen Raddrehzahlgrößen (nij), die die Raddrehzahlen der Räder be schreiben, erfaßt werden, und
daß als Zulassungsbedingung überprüft wird, ob eine aus den Raddrehzahlgrößen gebildete Differenzgröße kleiner als ein Schwellenwert ist,
insbesondere beschreibt die Differenzgröße die Abweichung der größten Raddrehzahlgröße von der kleinsten Raddrehzahl größe.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Vergleich ermittelt wird, ob der Betrag des Mit telwertes der Beschleunigungsgröße größer als der Schwellen wert ist, und
daß in Abhängigkeit dieses Vergleiches festgestellt wird, ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder nicht.
daß bei dem Vergleich ermittelt wird, ob der Betrag des Mit telwertes der Beschleunigungsgröße größer als der Schwellen wert ist, und
daß in Abhängigkeit dieses Vergleiches festgestellt wird, ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder nicht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschleunigungssensor dann fehlerhaft ist, wenn der Betrag des Mittelwerts der Beschleunigungsgröße größer als der Schwellenwert ist, und/oder
daß der Beschleunigungssensor dann nicht fehlerhaft ist, wenn der Betrag des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße kleiner als der Schwellenwert ist.
daß der Beschleunigungssensor dann fehlerhaft ist, wenn der Betrag des Mittelwerts der Beschleunigungsgröße größer als der Schwellenwert ist, und/oder
daß der Beschleunigungssensor dann nicht fehlerhaft ist, wenn der Betrag des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße kleiner als der Schwellenwert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß nachdem festgestellt wurde, daß der Beschleunigungssen
sor fehlerhaft ist, die Bedingung überprüft wird, ob der Be
trag des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße für eine vor
gebbare Zeitdauer (t1) wieder kleiner als der Schwellenwert
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe einer Zeigergröße (Faq) angezeigt wird, ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder nicht, wobei
für den Fall, bei dem der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist, der Zeigergröße ein erster dies kennzeichnender Wert (TRUE) zugewiesen wird, und/oder
für den Fall, bei dem der Beschleunigungssensor nicht feh lerhaft ist, der Zeigergröße ein zweiter dies kennzeichnen der Wert (FALSE) zugewiesen wird.
daß mit Hilfe einer Zeigergröße (Faq) angezeigt wird, ob der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist oder nicht, wobei
für den Fall, bei dem der Beschleunigungssensor fehlerhaft ist, der Zeigergröße ein erster dies kennzeichnender Wert (TRUE) zugewiesen wird, und/oder
für den Fall, bei dem der Beschleunigungssensor nicht feh lerhaft ist, der Zeigergröße ein zweiter dies kennzeichnen der Wert (FALSE) zugewiesen wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeich
net,
daß nachdem festgestellt wurde, daß der Betrag des Mittel
wertes der Beschleunigungsgröße für eine vorgebbare Zeitdau
er wieder kleiner als der Schwellenwert ist, der Beschleuni
gungssensor als nicht mehr fehlerhaft angesehen wird, und
der Zeigergröße der zweite Wert zugewiesen wird.
10. Vorrichtung mach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschleunigungsgröße, bevor sie dem Tiefpaß zuge
führt wird, in ihrem Anstieg begrenzt wird.
11. Verfahren zur Überwachung eines in einem Fahrzeug ange
ordneten Beschleunigungssensors (101),
bei dem mit dem Beschleunigungssensor eine Beschleunigungs größe (aq), die eine auf das Fahrzeug wirkende Beschleuni gung beschreibt, erfaßt wird,
bei dem für eine vorgebbare Zeitdauer ein Mittelwert (aqfil) der Beschleunigungsgröße gebildet wird, und
bei dem zur Überwachung des Beschleunigungssensors ein Ver gleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit einem Schwellenwert (S1) durchgeführt wird,
insbesondere handelt es sich bei dem Beschleunigungssensor um einen Querbeschleunigungssensor (101), mit dem eine Quer beschleunigungsgröße (aq), die die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung beschreibt, erfaßt wird.
bei dem mit dem Beschleunigungssensor eine Beschleunigungs größe (aq), die eine auf das Fahrzeug wirkende Beschleuni gung beschreibt, erfaßt wird,
bei dem für eine vorgebbare Zeitdauer ein Mittelwert (aqfil) der Beschleunigungsgröße gebildet wird, und
bei dem zur Überwachung des Beschleunigungssensors ein Ver gleich des Mittelwertes der Beschleunigungsgröße mit einem Schwellenwert (S1) durchgeführt wird,
insbesondere handelt es sich bei dem Beschleunigungssensor um einen Querbeschleunigungssensor (101), mit dem eine Quer beschleunigungsgröße (aq), die die auf das Fahrzeug wirkende Querbeschleunigung beschreibt, erfaßt wird.
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