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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rolladenstab, der ein Hohlkammerprofil
aus gebogenem Band mit zwei gleichsinnig gekrümmten Längsseitenabschnitten aufweist,
die an ihrem einen Ende über sich
aufeinander zu erstreckende Schulterabschnitte in einen Haken übergehen,
der aus einander anliegendem Band gebildet ist, und die an ihrem
anderen Ende unter Ausbildung einer Kammer, deren Öffnung durch
einen aus einander anliegenden Band gebildeten Gegenhaken für den Haken
eines nächstfolgenden
Rolladenstabes des Rolladens verengt ist, miteinander verbunden
sind. Die Erfindung betrifft ferner einen Rolladenkasten mit einem
Rolladenpanzer aus derartigen Rolladenstäben.
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Eine
Profilgestaltung eines Rolladenstabes der eingangs genanten Art
ist beispielsweise aus
DE 84
20 098 U1 ,
DE
296 14 913 U1 oder
DE
44 26 300 A1 bekannt. In der Praxis werden die Rolladenstäbe abhängig von
ihrer Deckbreite in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Dabei weisen
sogenannte Maxiprofile eine Deckbreite von 52 bis 55 mm auf. Sogenannte
Standardprofile haben eine Deckbreite von ungefähr 42 mm, wohingegen sogenannte
Miniprofile eine Deckbreite von 31 bis 33 mm aufweisen. Die Deckbreite
ist eine Größe, die
das Rollverhalten der aus den Rolladenstäben zusammengesetzten Rolläden maßgeblich
beeinflußt.
Insbesondere für
den Wohnungsbau und hier besonders beim nachträglichen Ein- und Ausbau von
Rolläden
im Zuge der Modernisierung und Altbausanierung sowie im Fertighausbau
werden möglichst
kleine maximale Durchmesser der Rolladenwicklung gefordert. Aus ästhetischen
Gründen
ist es wünschenswert,
den Rolladenkasten möglichst
vollständig
in der Außenwand
und gegenüber
der Außenwandfläche zurückgesetzt
einzubauen.
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Der
gattungsgemäße Rolladenstab
gemäß
DE 296 14 913 U1 legt
sehr spezielle Bemessungsvorschriften für den Rollladenstab fest, wobei
ein bestimmtes Verhältnis
von Deckbreite zum Innenradius des Stabprofiles vorgesehen wird.
Wie
4 dieser Druckschrift
zeigt, werden hierbei aber keine besonders kompakt wickelnde Rolläden erreicht.
Bei dem bekannten Rolladenstab ist das Problem auch von untergeordneter
Bedeutung, da er auf Rolläden
kleinerer Höhe
abzielt (vgl. dortige Aufgabenstellungen).
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Beim
Fertighausbau stehen üblicherweise Stielstärken von
160 mm zur Verfügung.
In diesem Raum muß sowohl
der Rolladenkasten mit Rolladen im aufgewickelten Zustand als auch
eine zwischen der Innenbeplankung und der Rolladenwelle des Rolladens
angeordnete Wärmedämmung Platz
finden. Aufgrund des vorgeschriebenen Wärmewiderstandswertes der Wärmeisolierung
ergibt sich eine Mindestdicke für
die Isolierschicht von ca. 17 mm. Aufgrund der zusätzlich erforderlichen
Toleranzabstän de
zwischen dem aufgewickelten Rolladen und den das Stielwerk begrenzenden
Beplankungen ist der maximale Durchmesser der Rolladenwicklung somit
bei Fertighäusern
auf 135 mm beschränkt.
Aber auch bei Auf- und Vorsatzkästen
zur Aufnahme der Rolläden gilt
allgemein die Maßgabe,
daß der
maximale Durchmesser der Rolladenwicklung möglichst gering sein soll.
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Miniprofile,
mit denen derartige geringe maximale Durchmesser der Rolladenwicklung
am einfachsten erzielt werden können,
weisen jedoch verschiedene Nachteile auf. Aufgrund ihrer geringen Deckbreite
vermitteln die Miniprofile den Eindruck eines schwachen Profils.
Weiterhin soll die Deckbreite im Hinblick auf eine hohe Stabilität in Längsrichtung der
Rolladenstäbe
sowie im Hinblick auf eine geringere Reparaturanfälligkeit
möglichst
groß sein.
Weiterhin wird die wärme-
und schallisolierende Wirkung von Rolläden mit steigender Deckbreite
verbessert, da die Anzahl der Stoßbereiche zwischen einzelnen Rolladenstäben vermindert
wird. In der Regel sind nämlich
die Hohlkammerprofile mit einer Isolation, vorzugsweise mit geschäumtem Polyurethan,
zur Wärme-
und Schalldämmung
ausgekleidet. Jeder Stoßbereich
zwischen benachbarten Rolladenstäben unterbricht
diese gewünschte
Isolation.
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Aber
nicht nur die Deckbreite, sondern auch andere Merkmale beeinflussen
die Brauchbarkeit und die Handhabung eines aus den Rolladenstäben zusammengesetzten
Rolladens. So ist es wünschenswert,
das Gewicht jedes einzelnen Rolladenstabes möglichst gering zu halten, um
den Rolladen mit Leichtigkeit betätigen zu können. Andererseits muß das Bandmaterial
eine gewisse Stärke
aufweisen, damit die durch den Haken und den Gegenhaken gebildete
Verbindung zwischen benachbarten Rolladenstäben auch dann nicht versagt,
wenn der Rolladen ruckartig hochgezogen wird. Die geforderte Festigkeit
steht dem Wunsch nach Werkstorfeinsparung aus Gewichts- und Preisgründen entgegen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenstab der eingangs
genannten Art unter Berücksichtigung
der oben dargelegten gegensätzlichen
Anforderungen anzugeben, der eine kompakte Rolladenwicklung ermöglicht.
Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Rolladenkasten
mit einer kompakten Rolladenwicklung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Rolladenstab der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Krümmungsradius
Ra des äußeren konvexen
Längsseitenabschnittes
folgende Bedingung erfüllt:
(Dmax – Dmin)/2,2 < Ra < (Dmax – Dmin)/1,8, wobei Dmin der
minimale Durchmesser der Rolladenwicklung ist, der sich zusammensetzt
aus dem Rolladenwellendurchmesser und einer Zugabe für einen
Rollenaufhänger.
Der minimale Durchmesser der Rolladenwicklung beträgt ca. 45
mm bei einer Acht-Eck-Stahlwelle mit einem Durchmesser von ca. 40
mm als Rolladenwelle. Bei der obigen Gleichung ist Dmax der
maximale Durchmesser der Rolladenwicklung, also der maximale Durchmesser
des Rolladenpanzers im aufgewickelten Zustand nach Einbau in den
Rolladenkasten. In diesem aufgewickelten Zustand befindet sich selbstverständlich der
Endbereich des Rolladens noch in der sich in vertikaler Richtung
erstreckenden Rolladenführung,
wobei Anschläge
verhindern, daß dieser
Bereich des Rolladens beim Aufwickeln desselben aus der Führung gezogen
wird.
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Es
hat sich herausgestellt, daß ein
Rolladenstab, dessen äußerer konvexer
Längsseitenabschnitt einen
Krümmungsradius
Ra aufweist, der im obigen Sinn der Differenz
von maximalem Radius der Rolladenwicklung und minimalem Radius der
Rolladenwicklung entspricht, besonders kompakt gewickelt werden
kann.
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In
vorteilhafter Weise ist der erfindungsgemäße Rolladenstab dadurch weitergebildet,
daß der Krümmungsradius
Ri des inneren konkaven Längsseitenabschnitts
des Hohlkammerprofils folgende Bedingung erfüllt: Dmin/2,1 < Ri < Dmin/1,9.
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Die
oben angegebenen Bereiche für
den Krümmungsradius
des äußeren konvexen
und des inneren konkaven Längsseitenabschnittes
gelten insbesondere bei Rolladenstäben, die eine Profilhöhe H aufweisen,
die folgende Bedingung erfüllt:
(Dmax – Dmin)/12 < H < (Dmax – Dmin)/10.
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Vorzugsweise
weist der Rolladenstab des Rolladenwickels (Rolladenpanzer im aufgewickelten Zustand)
für eine
Einbaubreite von ca. 160 mm bei einem minimalen Durchmesser der
Rolladenwicklung (im wesentlichen Durchmesser der Wickelwelle) von ca.
45 mm und einem maximalen Durchmesser der Rolladenwicklung von ca.
135 mm einen Krümmungsradius
des äußeren konvexen
Längsseitenabschnitts
in einem Bereich von 44 bis 46 mm auf, wohingegen der Krümmungsradius
des inneren konkaven Längsseitenabschnitts
in einem Bereich zwischen 21,5 und 23,5 mm liegt. Die Profilhöhe beträgt 9 bis
7,5 mm. Ein die obigen Bedingungen erfüllender Rolladenstab kann eine
Deckbreite von 33 bis 37 mm aufweisen, ohne den Nachteil einer relativ
losen Wicklung im aufgewickelten Zustand mit sich zu bringen. So
kann ein aus den erfindungsgemäßen Rolladenstäben gebildeter
Rolladenpanzer auch bei türhohen
Elementen mit einer Höhe
von ca. 2.200 mm auf einen maximalen Durchmesser der Rolladenwicklung
von 135 mm aufgewickelt werden. Dabei können derartige kompakte Wicklungen
erzielt werden, ohne die nachteiligen Miniprofile, die eine Deckbreite
von 31 bis 33 mm aufweisen, verwenden zu müssen.
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Es
hat sich herausgestellt, daß ein
besonders leichtes Abwickeln des Rolladens von der Wickelwelle möglich ist,
wenn der sich zwischen dem gekrümmten
Abschnitt des Hakens und den Schulterabschnitten erstreckende Hakensteg
sowie die sich zu einem im wesentlichen halbkreisförmigen Grund
der Kammer erstreckenden Kammerwände gegenüber der
Schwerachse des Hohlkammerprofils um 10 bis 16°, vorzugsweise um 11 bis 13° geneigt ausgerichtet
sind.
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Weiterhin
kann das Wickelverhalten dadurch verbessert werden, daß die äußere Kante
im Übergang
des inneren konkaven Längsseitenabschnitts
in den Schulterabschnitt gegenüber
der äußeren Kante des
Hakens rechtwinklig zu der Schwerachse um einen ein bis zwei Bandbreiten
entsprechenden Abstand zurückversetzt
ausgebildet ist.
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Ein
leichteres Abwickeln des aufgewickelten Rolladens beim Herunterlassen
desselben wird durch eine Ausgestaltung des Hohlkammerprofils gefördert, bei
der die dem Gegenhaken gegenüberliegende
Kante der Aufnahmeöffnung
gegenüber
der unteren Kante des Gegenhakens in Schwerachsrichtung um einen
ein bis zwei Bandbreiten entsprechenden Abstand zurückversetzt
ausgebildet ist.
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Hinsichtlich
der Rolladenkästen
selbst wird die vorgenannte Aufgabe erfindungsgemäß durch
einen Rolladenkasten mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. In
diesen zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Rolladenstabes mit an die Krümmungsradien
der äußeren und
inneren Längsseitenabschnitte
angelegten Kreisen,
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2 eine
Vergrößerung des
in 1 dargestellten Profiles unter Angabe der charakteristischen
Profilabmessungen des gezeigten Ausführungsbeispieles,
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3 eine
Stirnansicht eines aus mehreren Rolladenstäben zusammengesetzten Rolladens (Rolladenpanzer)
im aufgewickelten Zustand,
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4 eine
Detail-Ansicht eines unteren Abschnittes des Rolladenstabes nach 2,
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5 eine
Detail-Ansicht eines oberen Abschnittes des Rolladenstabes nach 2,
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6 eine
Schnittansicht einer Kompakt-Rolladenvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform,
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7 eine
Schnittansicht einer Kompakt-Rolladenvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
(Außenkasten),
und
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8 eine
Schnittansicht durch ein Fertighaus-Wandelement im Bereich oberhalb
einer Fenster- bzw. Türlaibung.
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In 1 ist
eine Querschnittsansicht eines Rolladenstabes 1 dargestellt,
dessen Hohlkammerprofil an den Längsseiten
durch einen konvexen Längsseitenabschnitt 2 und
einen konkaven Längsseitenabschnitt 3 gebildet
ist. Die beiden Längsseitenabschnitte 2, 3 sind
an ihrem einen Ende über
einen Haken 4 miteinander verbunden, während die beiden anderen Enden
der Längsseitenabschnitte 2, 3 unter
Ausbildung einer Kammer 5 miteinander verbunden sind.
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Der
Krümmungsradius
der Längsseitenabschnitte
wird durch zwei Kreise verdeutlicht. Der kleinere Kreis weist einen
Durchmesser auf, der dem minimalen Durchmesser der Rolladenwicklung
Dmin entspricht. Der größere der beiden Kreise weist
einen Durchmesser von (Dmax – Dmin) auf. Dabei bedeutet Dmax der
maximale Durchmesser der Rolladenwicklung im aufgewickelten Zustand,
wohingegen Dmin der minimale Durchmesser
der Rolladenwicklung ist, der bei einer Acht-Eck-Stahlwelle als
Wickelwelle mit Rolladenaufhänger
ungefähr
45 mm beträgt.
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Wie
der Darstellung gemäß
1 zu
entnehmen ist, erstreckt sich der innere konkave Längsseitenabschnitt
3 teilweise
entlang des kleineren Kreises, wohingegen der äußere konvexe Längsseitenabschnitt
2 sich
teilweise entlang äußeren des
Kreises erstreckt. Der äußere Kreis
wird lediglich von Teilen des Hakens
4 nach außen überragt.
Der innere konkave Längsseitenabschnitt
3 geht
ohne Absatz in einen die Kammer
5 umgebenden Wandbereich über. Die
Gestaltung der Innenseite des Hohlkammerprofiles ist deshalb von
besonderer Bedeutung, da dieser Teil des Rolladens bei geschlossenem
Rolladen im Blickfeld des Betrachters im Wohnraum steht. Durch den
gleichmäßigen Übergang
des konkaven Längsseitenabschnitts
in den die Kammer umgebenden Wandbereich werden Stellen vermieden, in
denen sich bevorzugt Staub ablagern kann. Als weiterer Vorteil dieser
gegenüber
dem aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 296 14 913 U1 bekannten
Hohlkammerprofil abgewandelten Ausgestaltung liegt darin, daß der ungebrochene,
absatzlose Übergang
des konkaven Längsseitenabschnitts
3 in
den die Kammer
5 umgebenden Wandbereich dazu führt, daß der Rolladenstab
optisch größer wirkt.
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In 2 sind
die Einzelheiten des in 1 dargestellten Hohlkammerprofiles
deutlicher zu erkennen. Der Rolladenstab 1 weist eine Wandstärke von
zwischen 28 und 32 mm auf und ist durch Rollformen eines Alumuminiumbandes
hergestellt. Die Enden des zu dem Hohlkammerprofil gebogenen Aluminiumbandes
sind im Haken 4 miteinander verbunden. Dabei ist das Ende
des in Krümmung
des Hakens 4 innenliegende Ban des von dem äußeren Band
umbördelt.
Der doppelwandige Haken 4 geht über einen Hakensteg 6 in
Schulterabschnitte 7, 8 über, in denen sich die im Bereich
des Hakens 4 aneinanderliegenden Bänder zur Ausbildung des konvexen
Längsseitenabschnitts 2 einerseits
und des konkaven Längsseitenabschnitts 3 andererseits
trennen.
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An
dem anderen Ende sind die beiden Längsseitenabschnitte 2, 3 unter
Bildung einer Kammer 5 miteinander verbunden. Das Bandmaterial
ist hierfür
im Anschluß an
die Längsseitenabschnitte
jeweils um etwa 180° umgebogen.
In Verlängerung
des konkaven Längsseitenabschnitts 3 ist
außerdem
ein doppelwandiger Gegenhaken 9 durch Umbiegen ausgebildet,
der sich in etwa auf eine am Ende des konvexen Längsseitenabschnittes 2 befindliche
Unterkante 10 erstreckt. Durch den Gegenhaken 9 ist eine Öffnung 11 der
Kammer 5 teilweise verlegt.
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An
der Unterkante 110 ist das Bandmaterial um ca. 170° umbogen,
so daß eine,
sich im Winkel von ca. 12° zur
Schwerachse des Kammerprofils erstreckende Kammerwand 12 gebildet
ist. Diese Kammerwand 12 geht in einen, im wesentlichen
halbkreisförmigen
Boden 13 über.
Eine der Kammerwand 12 gegenüberliegende zweite gerade Kammerwand 14 läuft parallel
zu der ersten Kammerwand und erstreckt sich zwischen dem Boden 13 und
dem Gegenhaken 9. Auf der Innenseite weist das Hohlkammerprofil
zwischen dem Gegenhaken 9 und dem konkaven Längsseitenabschnitt 3 einen
parallel zur Kammerwand 12 verlaufenden geraden Wandbereich 15 auf.
Der Wandbereich 15 geht über eine leichte konkave Krümmung 16 in
den konkaven Längsseitenabschnitt 3 über.
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In
der in 2 gezeigten Ausrichtung liegt die Schwerachse
des Hohlkammerprofils in der Vertikalen. Zu dieser Schwerachse weisen
nicht nur die Kammerwände 12, 14 einen
Neigungswinkel von 12° auf,
sondern auch der Hakensteg 6. Sowohl die Kammerwände 12, 14 als
auch der Hakensteg 6 sind von der Schwerachse nach außen um 12° geneigt.
Eine weitere Ausgestaltung, die das Wickelverhalten des gezeigten
Rolladenstabes beeinflußt,
ist die versetzte Anordnung der an den konvexen Längsseitenabschnitt 2 angrenzenden
Unterkante gegenüber
dem in Schwerachsrichtung tiefsten Punkt des Gegenhakens 9.
Dieser Versatz beträgt
bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
0,5 mm. Gleichfalls zur positiven Beeinflussung des Wickelverhaltens
ist eine Außenkante 17 am Übergang
des konkaven Längsseitenabschnitts 3 in
den inneren Schulterabschnitt 8 gegenüber der äußeren Kante 18 des
Hakens 5 nach außen
versetzt angeordnet. Dieser Versatz beträgt 0,3 mm.
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Der
gezeigte Rolladenstab weist eine Höhe von insgesamt 39,7 mm auf.
Die Deckbreite, d.h. der Abstand zwischen dem äußeren Schulterabschnitt 7 und
der Unterkante 10 einerseits und dem inneren Schulterabschnitt 8 und
der unteren Kante des Gegenhakens 9 andererseits beträgt 34,0
mm. Der Abstand zwischen dem äußeren Schulterabschnitt 7 und
dem höchsten
Punkt des Hakens 4 beträgt
5,2 mm, wohingegen dieser höchste
Punkt von dem inneren Schulterabschnitt 8 mit 5,7 mm beabstandet ist.
Zur Aufnahme des Hakens derart, daß bei heruntergelassenem, auf
dem Boden oder dem Fensterbrett aufgesetztem Rolladen die Unterkante 10 und der
tiefste Punkt des Gegenhakens 9 auf den entsprechenden
Schulterabschnitten 7, 8 des nächsten Rolladenstabes anliegen,
weist die Kuppel des Bodens 13 einen Abstand von 6,5 mm
zu dem tiefsten Punkt des Gegenhakens 9 auf.
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Die
Profilhöhe
H, d.h. der Abstand einer sich in Schwerachse erstreckenden Tangente
an den konvexen Längsseitenabschnitt 2 zu
der innersten Kante, die im Bereich der Krümmung zwischen dem Gegenhaken 9 und
dem Wandbereich 15 liegt, beträgt 8,2 mm. Die Bandstärke des
gezeigten Ausführungsbeispiels
beträgt
0,3 mm.
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Die
Funktion des Rolladenstabes ist allgemein bekannt. Die Rollenstäbe werden
zu einem Rolladen dadurch miteinander verbunden, daß die Haken 4 in
die jeweiligen Kammern 5 benachbarter Rollenstäbe in Längsrichtung
der Rolladenstäbe
eingeführt
werden. Der oberste Rolladenstab eines Rolladens wird mit einer
in 3 gezeigten (hier im Querschnitt 8-eckig ausgesbildeten)
Rolladenwelle über Rollenaufhänger verbunden.
Da die Rolladenstäbe mit
den benachbarten Rolladenstäben über den
Eingriff der Haken 4 in den Kammern 5 gelenkig
und mit Spiel in Längserstreckung
der Rolladenstäbe
miteinander verbunden sind, ist ein problemloses Auf- und Abwickeln
des Rolladens möglich.
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3 zeigt
den aufgewickelten Rolladenpanzer 18, bestehend aus den
Rolladenstäben 1 nach 1 und 2.
Der Rolladenpanzer 18 wickelt auf einen Außendurchmesser von
ca. 135 mm. Der Durchmesser der Wickelwelle 19 beträgt 40–45 mm.
Aufgrund der speziellen Außenkonturierung
der Rolladenstäbe 1 ist
das optimale und enge, raumsparende Wickelverhalten bei zugleich
die Bildung von Taschen oder Kanten für Staub- und Schmutzablagerungen
vermeidender, glatter Profilgestaltung der Rolladenstäbe deutlich
zu erkennen.
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In 4 ist
in Form einer Detaildarstellung nochmals der die Kammer 5 bildende
Abschnitt des Rolladenprofiles dargestellt. Wie aus dieser Ansicht deutlich
erkennbar ist, ragt der hier doppelwandig ausgebildete Gegenhaken 9 geringfügig nach
unten über
die Unterkante 10 des Rolladenprofiles hervor. Der Überstand
der Gegenhaken 9 über
die Unterkante des Rolladenprofiles entspricht in Laufrichtung gemessen
in etwa der Wanddicke t des Profilmateriales.
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Zur
Verdeutlichung der Geometrie des Rolladenprofiles sind in 4 nochmals
die Hüll-Zylinderflächen des
konvexen bzw. konkaven Längsseitenabschnittes 2, 3 des
Rolladenprofiles dargestellt.
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Wie
aus der Darstellung gem. 5 ersichtlich, ragt der hier
doppelwandig ausgebildete Hakenabschnitt 4 über die
Hüll-Zylinderfläche des
konvexen Längsseitenabschnittes 2 des
Rolladenprofiles hervor. Der Hakenabschnitt 4 ist bei der
hier dargestellten Ausführungsform
derart ausgebildet, daß sich
zwischen den beiden hier durch die Buchstaben a und b gekennzeichneten
Stellen des Rolladenprofilstabes eine Schulterücksetzung ergibt, die gemessen
in einer zur Laufrichtung im wesentlichen senkrechten Richtung in
etwa der Materialdicke t des Profilmateriales entspricht.
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In 6 ist
eine erste Ausführungsform
eines in Kompakt-Bauweise ausgeführten
Rolladenkastens dargestellt, welche eine hier aus einem achteckig
ausgebildeten Hohlprofil gebildete Rolladenwelle 18 aufweist.
Die Rolladenwelle 18 ist über eine Antriebseinrichtung 19 drehbar.
Durch Drehung der Rolladenwelle 18 ist es möglich, einen
durch eine Vielzahl zusammengefügter
Rolladenprofile gebildeten und durch eine Führungseinrichtung 20 geführten Rolladen
auf die Rolladenwelle 18 aufzuwickeln bzw. den Rolladen
von dieser Welle abzuwickeln. Um eine besonders leichtgängige Bewegung
der Rolladenelemente in der Führungseinrichtung 20 zu
ermöglichen,
ist in einem der Rolladenwelle 18 zugewandten oberen Endbereich
der Führungseinrichtung
auf beiden Seiten des Rolladenkastens jeweils ein Mündungsstück 21 vorgesehen,
das fest mit dem Rolladenkasten verbunden ist. Das Mündungsstück 21 bildet
einen Führungsflächenabschnitt,
der zu einer durch die Führungseinrichtung 20 definierten
Rolladen-Laufebene E geneigt verläuft. Der Führungsflächenabschnitt 21a ist
derart angeordnet und ausgerichtet, daß dieser eine zur Außenfläche der
Rolladenwelle 18 bzw. zur ersten darauf aufgenommenen Rolladenwicklung
tangentiale Ebene definiert.
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Der
Rolladenkasten ist in seinem Bodenbereich mit einer abnehmbar angebrachten
Deckeleinrichtung 22 versehen. Die Deckeleinrichtung 22 bildet
bei der hier dargestellten Ausführungsform
ein Verkleidungselement, das sich im wesentlichen über die
gesamte Breite des Rolladenkastens erstreckt. Die Deckeleinrichtung 22 ist
mit einem Hakenabschnitt 23 versehen, der mit einem Halteleistenabschnitt 24 in
Eingriff bringbar ist.
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Der
Halteleistenabschnitt 24 ist an einem einstückig mit
einem Gehäusevorderteil 25 ausgebildeten
Bodenabschnitt derart verbunden, daß die Außenflächen der Deckeleinrichtung 22 und
des Bodenabschnittes 26 im wesentlichen miteinander fluchten.
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Das
Gehäusevorderteil 25 ist
vollflächig
mit einer Putzträgerplatte 27 verkleidet.
Die Putzträgerplatte 27 ist
im Bereich einer unteren, entlang der Laibungsöffnung verlaufenden Stirnkante
mit einer Eckleiste 28 versehen. Die Eckleiste ist dabei
mit einem in Einbauposition vertikal ausgerichteten Schenkel an
dem Gehäusevorderteil 25 befestigt.
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Ein
in Einbauposition der Eckleiste 28 horizontaler Schenkelabschnitt
ist derart dimensioniert, daß dieser über die
Putzträgerplatte 27 um
ein der abschließend
aufgebrachten Putzschicht entsprechendes Maß hervorragt.
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Das
Gehäuseteil 25 ist
in seinem oberen Kantenbereich in einen Falzabschnitt 29 eingesetzt. Der
Falzabschnitt 29 ist bei der hier dargestellten. Ausführungsform
durch Bördelung
eines entlang einer oberen Eckkante des Rolladenkastens verlaufenden
Abschnittes eines Hauptgehäuseteiles 30 gebildet.
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Das
Hauptgehäuseteil 30 ist
bei der hier dargestellten Ausführungsform
durch ein Abkant-Profil gebildet und bildet sowohl den oberen Deckelbereich des
Rolladenkastens als auch den, dem Gehäusevorderteil 25 gegenüberliegenden
hinteren vertikalen Gehäuseteil.
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In 7 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Kompakt-Rolladenkastens dargestellt, der im oberen Außenbereich
einer Fensterlaibung angebracht ist.
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Die
Rolladenwelle 18 ist in ihrem axialen Endbereich jeweils
an einer Seitenwange 31 gelagert und ist vermittels der
Antriebseinrichtung 19 drehbar. Die im stirnseitigen Endbereich
des Rolladenkastens vorgesehenen Seitenwangen 31 sind bei
der hier dargestellten Ausführungsform
abgerundet ausgebildet. Der Rolladenkasten ist in seinem Außenbereich mit
einer halbzylinderförmigen
Verkleidung versehen. Diese Verkleidung umfaßt ein Verkleidungsoberteil 32 sowie
ein abnehmbar angebrachtes Verkleidungsunterteil 33.
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Das
Verkleidungsoberteil 32 und das Verkleidungsunterteil 33 sind über einen
Einsatz-Falzabschnitt zusammengesetzt.
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Der
Einsatzfalzabschnitt umfaßt
einen im Querschnitt im wesentlichen S-förmigen oberen Haltefalz sowie
einen am Verkleidungsunterteil 33 ausgebildeten Eingriffsabschnitt.
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Der
Einsatzfalzabschnitt 34 verläuft im wesentlichen auf Höhe der Rolladenwelle 18.
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Das
Verkleidungsoberteil 32 ist einstückig mit einem vertikalen Gehäuseabschnitt 35 ausgebildet.
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Das
Verkleidungsoberteil 32 sowie der vertikale Gehäuseabschnitt 35 bilden
gemeinsam mit den Seitenwangen 31 die tragende Struktur
des Rolladenkastens. Das Ver kleidungsunterteil 33 ist über einfach
lösbare
Verbindungsmittel mit den Seitenwangen 31 verbunden und
kann nach Lösen
dieser Verbindungsmittel nach unten aus dem am Verkleidungsoberteil 32 gebildeten
Falzabschnitt abgezogen werden.
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In 8 ist
ein drittes Ausführungsbeispiel einer
vollständig
in ein Wandelement integrierten Kompakt-Rolladenvorrichtung dargestellt.
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Das
gezeigte Wandelement umfaßt
einen oberhalb einer Fenster- bzw. Türöffnung vorgesehenen Querträger 36,
eine an diesem befestigte Außenbeplankung 37.
An dieser Außenbeplankung 37 ist eine
beispielsweise durch ein Mineral-Wollepreßvließ gebildete Außenisolierung 38 angebracht.
Diese Außenisolierung 38 wird
abschließend
von einer Putzschicht überdeckt.
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Innenseitig
ist das mit einer Kompakt-Rolladenvorrichtung versehene Fertighaus-Wandelement mit einer
Innenbeplankung 39 versehen. Die Innenbeplankung kann beispielsweise
durch eine Zellstoff-Platte, eine Gips-Kartonplatte oder auch durch Holz-Platten
gebildet sein. Zwischen dem Querträger 36 und einem oberen
Bereich einer Fensterlaibung ist zwischen der Außenbeplankung 37 und
der Innenbeplankung 39 ein Aufnahmeraum 40 gebildet,
in welchem die Rolladenwelle 18 angeordnet ist. Die Innenbeplankung 39 ist
auf ihrer der Rolladenwelle 18 zugewandten Innenseite vollflächig mit
einem Isolierstoffkörper 41 verkleidet.
Der Isolierstoffkörper 41 ist auf
Höhe der
Rolladenwelle 18 mit einer an die Außengestalt der auf der Rolladenwelle 18 gewickelten Rolladenwicklung
angepaßt.
Hierzu ist der Isolierstoffkörper 31 mit
einer parallel zur Rolladenwelle 18 verlaufenden, im Querschnitt
kreissegmentförmigen Ausnehmung
versehen.
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Der
Isolierstoffkörper 1 ist
bei der hier dargestellten Ausführungsform
aus einem PU-Schaummaterial
gebildet. Auf Höhe
der Rolladenwelle 18 weist der Isolierstoffkörper 41 eine
Wanddicke von wenigstens 17 mm auf.
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Die
Innenbeplankung 39 erstreckt sich durchgängig bis
in den oberen horizontalen Kantenbereich einer Fensterlaibung. In
diesem Kantenbereich ist ein Leistenelement 42 vorgesehen,
das einen Einsteckabschnitt 42a aufweist, der in einen
Einsteckfalz 43 einsteckbar ist.
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Der
Einsteckfalz 43 ist bei der hier dargestellten Ausführungsform
durch ein Halteleistenelement 44 gebildet, das auf ein
oberes Rahmenteil eines Fensterstockes aufgesetzt ist. In einem
zwischen dem Halteleistenelement 44 und dem Isolierstoffkörper 41 gebildeten
Eckbereich ist eine Isolierstoffleiste 46 vorgesehen, zur
Isolierung der zwischen dem oberen Rahmenteil 45 und dem
Leistenelement 42 gebildeten Fügestelle und zur Isolation
des oberen Rahmenteiles 45 zum Aufnahmeraum 40 hin.
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Das
Leistenelement 42 und die Innenbeplankung 39 sind
bei der hier dargestellten Ausführungsform
des Fertighaus-Wandelementes derart angeordnet, daß die Innenbeplankung 39 auf
einer Längs-Seitenfläche des
Leistenelementes 42 aufsitzt. Dadurch wird es möglich, eine
zwischen der Innenbeplankung 39 und dem Leistenelement 42 gebildete
Fügestelle
in den Laibungsbereich der Fensteröffnung hineinzuverlegen.
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Die
Außenbeplankung 37 des
Fertighaus-Wandelementes ist entlang des oberen Bereiches der Fensterlaibung
mit einem Leistenelement 47 versehen. Das Leistenelement 47 deckt
dabei sowohl eine nach unten zur Fensteröffnung hinweisende Stirnseite
der Außenbeplankung 37 als
auch die zur Fensteröffnung
hinweisende untere Stirnseite der Außenisolierung 38 ab.
Das Leistenelement 47 umfaßt einen Schenkelabschnitt 47a,
der auf der Außenbeplankung 37 aufsitzt.
Das Leistenelement 47 ist entlang einer über die
Außenisolierung 38 hervorstehenden
Kante mit einem Abkant-Abschnitt 48 versehen,
der nach Aufbringen einer Putzschicht auf die Außenisolierung 38 in
die Putzschicht hineinragt und das Leistenelement 47 versteift.
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- 1
- Rolladenstab
- 2
- konvexer
Längsseitenabschnitt
- 3
- konkaver
Längsseitenabschnitt
- 4
- Haken
- 5
- Kammer
- 6
- Hakensteg
- 7
- äußerer Schulterabschnitt
- 8
- innerer
Schulterabschnitt
- 9
- Gegenhaken
- 10
- Unterkante
- 11
- Öffnung
- 12
- Kammerwand
- 13
- Grund
- 14
- Kammerwand
- 15
- Wandbereich
- 16
- Krümmung
- 17
- Außenkante
- 18
- Rolladenpanzer
- 19
- Wickelwelle