DE19843911A1 - Vorgesteuertes Sperrventil - Google Patents
Vorgesteuertes SperrventilInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Magnetventil (1) mit einer Vorsteueröffnung (61), die einen Steuerraum (62) in einem Hauptkolben (20) des Magnetventils und einen rückwärtigen Steuerraum (35) des Hauptkolbens voneinander trennt. Diese Vorsteueröffnung (61) ist über einen elektromagnetisch ansteuerbaren Steuerkolben (30) und ein Schließelement (63), das in dem im Hauptkolben vorgesehenen Steuerraum angeordnet ist, verschließbar. Der Steuerraum (62) im Hauptkolben steht über eine Düse (64) mit einem ersten Anschluß (A) des Sperrventils in hydraulischer Verbindung, während der rückwärtige Steuerraum (35) über eine Düseneinrichtung (23) mit einem zweiten Anschluß (B) des Sperrventils hydraulisch verbunden ist. Das getrennt vom Steuerkolben vorgesehene Schließelement (63) ermöglicht eine gut steuerbare Fluidströmung vom zweiten Anschluß (B) zum ersten Anschluß (A) des Sperrventils mit geringen Strömungskräften.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorgesteuertes
Sperrventil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In den letzten Jahren hat der Einsatz der Hydraulik bei be
weglichen Maschinen zugenommen. Das trifft vor allem für
Erdbaumaschinen, Flurförderfahrzeuge, Ackerschlepper und
selbstfahrende Erntemaschinen zu. Da hydrostatische Fahran
triebe zwar eine Geschwindigkeitsregulierung ohne Schalten
gestatten, jedoch einen geringen Wirkungsgrad haben, wird
sich bei Anwendung hydraulischer Antriebe nicht in erster
Linie auf die Vorwärtsbewegung orientiert. Das Hauptein
satzgebiet hydraulischer Antriebe ist in der Betätigung von
Arbeitsorganen zu sehen.
Im Fall von landwirtschaftlichen Fahrzeugen können die Ar
beitsorgane sowohl am Ackerschlepper, der zum Schieben,
Tragen und Antreiben von land- und forstwirtschaftlichen
Geräten dient, als auch an den land- und forstwirtschaftli
chen Geräten selbst vorgesehen sein. Eine besondere Bedeu
tung hat dabei der Einsatz von hydraulisch gesteuerten Ar
beitszylindern beim Hubwerk. Dabei kann z. B. im Fall des
Pflügens das Hubwerk am Ackerschlepper und im Fall des Eg
gens ein vom Ackerschlepper hydraulisch gespeistes Hubwerk
an der Egge vorgesehen sein. Der Arbeitszylinder wird in
Abhängigkeit vom Betriebsmodus entweder ausgefahren oder
eingefahren.
Um den unter Druck stehenden Arbeitskreis abzusperren und
um Kriechbewegungen des Arbeitszylinders zu vermeiden, wird
zwischen Pumpe und Arbeitszylinder ein entsperrbares Sperr
ventil geschaltet. Dieses Sperrventil kann entweder hydrau
lisch oder elektromagnetisch entsperrbar sein. Der Vorteil
der elektromagnetischen Entsperrung liegt darin, daß die
Entsperrung über der Zeit optimal ausgeführt werden kann
und daß der Energieverlust bei häufig wechselnden Be
triebszuständen geringer ist.
Aus Sicherheitsgründen darf für die Betätigung eines
Hubwerkes am Ackerschlepper vom Heck aus eine vorbestimmte
Hubgeschwindigkeit nicht überschritten werden. Dieses kann
beispielsweise durch die Abwandlung eines vorgesteuerten
Sperrventils entsprechend der Patentanmeldung DE 197 07 991.1
umgesetzt werden.
Fig. 1 zeigt eine geschnittene Teilansicht eines sol
chen abgewandelten vorgesteuerten Sperrventils nach dem
Stand der Technik.
Das Sperrventil ist als Einbauventil in Patronen
bauweise ausgeführt und hat ein Patronengehäuse 160 und ein
Polrohr zur Unterbringung des Elektromagneten, die über Ge
windeabschnitte abnehmbar miteinander verbunden sind.
Im Patronengehäuse 160 sind ein Druckraum 165, der mit
einem Anschluß A des Sperrventils verbunden ist, und ein
ringförmiger Druckraum bzw. Ringraum 126, der mit einem An
schluß B des Sperrventils verbunden ist, axial hintereinan
der ausgebildet. Der Durchmesser des Druckraums 165 ist
gleich dem Innendurchmessers des Ringraums 126, wobei zwi
schen diesen eine Schulter 161 definiert ist. In der Nähe
der Schulter 161 befindet sich im Patronengehäuse 160 ein
Radialbohrungsstern 163.
Der Radialbohrungsstern 163 stellt Fluidverbindung zwi
schen dem Ringraum 126 und einem Ringraum her, der sich ra
dial außerhalb des Radialbohrungssterns 163 befindet und um
diesen herum ausgebildet ist. Dieser Ringraum kann mit ei
nem Druckraum eines Arbeitszylinders verbunden sein. Der
Druckraum 165 im Patronengehäuse kann wahlweise mit einer
Pumpe bzw. einem Tank verbunden werden, um das Ausfahren
und Einfahren des Arbeitszylinders über das Sperrventil
steuern zu können.
Der Abschnitt des Patronengehäuses 160, in dem der
Druckraum 165 ausgebildet ist, kann an seinem Außenumfang
mit einem Gewinde versehen sein, um das Patronengehäuse 160
in einen Einschraubabschnitt in einer Aufnahmebohtung zu
schrauben. Diese Aufnahmebohrung kann in einem Ventilblock
für eine Vielzahl von weiteren Ventilen vorgesehen sein.
Innerhalb des Patronengehäuses 160 befindet sich ein
axial verschiebbarer Hauptkolben 20, der einen Hauptkegel
121 mit einer Konusfläche 24 aufweist. In der dargestellten
Schließstellung befindet sich die Konusfläche 24 mit einer
Sitzkante 162, die am radial innersten Abschnitt der Schul
ter 161 im Patronengehäuse 160 ausgebildet ist, in Anlage.
Im Boden des Hauptkolbens 20 ist mittig eine erste Düse 122
ausgebildet, die zwischen dem Druckraum 165 und einer In
nenbohrung 27 im Hauptkolben 20 Fluidverbindung herstellen
kann. Der Hauptkolben 20 ist im Axialabstand zur Konusflä
che 24 mit einer Radialschulter versehen, so daß eine Ring
fläche 25 ausgebildet wird. Durch die Radialschulter wird
eine Flächendifferenz zwischen der Fläche am Ventilsitz und
der durch den Außenumfang begrenzten Querschnittsfläche des
Hauptkolbens 20 ausgebildet, über die das Abheben des
Hauptkolbens 20 unterstützt wird. Im zylinderförmigen Ab
schnitt des Hauptkegels 121, d. h. zwischen der ersten Düse
122 und der Ringfläche 25, ist eine zweite Düse 123 vorge
sehen, über die zwischen der Innenbohrung 27 im Hauptkolben
20 und dem Ringraum 126 Fluidverbindung herstellbar ist.
In der Innenbohrung 27 des Hauptkolbens 20 ist axial
mittig ein Steuerkolben 30 mit einem Zylinderabschnitt 30a
vorgesehen, der sich von einem nicht gezeigten Magnetanker,
der sich im Polrohr befindet, her erstreckt. An den ersten
Zylinderabschnitt 30a schließt sich in Axialrichtung des
Steuerkolbens 30 ein vorzugsweise aus Kunststoff ausgebil
deter, zweiter Zylinderabschnitt 30b an, der einen größeren
Außendurchmesser als der erste Zylinderabschnitt 30a hat.
In diesen zweiten Zylinderabschnitt 30b ist ein Einsatzele
ment 40 mit einem aus dem zweiten Zylinderabschnitt 30b in
Axialrichtung hervorstehenden ersten Kegelabschnitt 42 ein
gebracht. An den ersten Kegelabschnitt 42 schließt sich in
Axialrichtung des Steuerkolbens 30 ein Fortsatz 41 an, der
in dieser Reihenfolge zum Druckraum 165 hin einen Zylinder
abschnitt 44 mit geringem Durchmesser, einen zweiten Ke
gelabschnitt 43, einen Zylinderabschnitt 45 mit großem
Durchmesser und einen angefasten Abschnitt 46 aufweist. Der
Außendurchmesser des ersten Kegelabschnitts 42 ist so ge
staltet, daß dieser die erste Düse 122 schließen kann. Der
Durchmesser des Zylinderabschnitts 45 mit großem Durchmes
ser ist kleiner als der Innendurchmesser der ersten Düse
122, damit sich der Fortsatz 41 durch die erste Düse 122
hindurchstecken läßt.
Die Innenbohrung 27 des Hauptkolbens 20 ist zum ersten
Zylinderabschnitt 30a des Steuerkolbens 30 hin zu einer
Bohrung 127 mit größerem Durchmesser erweitert. Der sich
ergebende Schulterabschnitt nimmt einen Federring 51 auf,
auf dem sich ein Endabschnitt einer Feder 50 befindet, de
ren anderer Endabschnitt am Polrohr abgestützt ist. Der Fe
derring 51 befindet sich auf dem Außenumfangs des ersten
Zylinderabschnitts 30a des Steuerkolbens 30. Die Stirnflä
che vom Federring 51 ist in der Ruheposition des Sperrven
tils zu einem Schulterabschnitt, der im Übergangsbereich
zwischen dem ersten Zylinderabschnitt 30a und zweiten Zy
linderabschnitt 30b am zweiten Zylinderabschnitt 30b ausge
bildet ist, mit einem Abstand V beabstandet, wobei in die
ser Ruheposition der erste Kegelabschnitt 42 des Steuer
kolbens 30 die erste Düse 122 verschließt.
Da die Innenbohrung 27 einschließlich der Bohrung 127
bezüglich dem Außendurchmesser der Zylinderabschnitte 30a,
30b des Steuerkolbens 30 bzw. den Abmessungen des Federtel
lers 51 und der Feder 50 mit Spiel zueinander vorgesehen
sind, besteht eine offene Verbindung zwischen einem Steuer
raum 35 in der Innenbohrung 27 und der Rückseite des Haupt
kolbens 20. Dieser wird also auf seiner gesamten durch den
Außendurchmesser der Ringfläche 125 bestimmten Fläche von
dem Druck in dem rückwärtigen Steuerraum in Schließrichtung
beaufschlagt, wobei als rückwärtiger Steuerraum alle Hohl
räume betrachtet werden können, in denen der zwischen den
zwei Düsen 122 und 123 herrschende Steuerdruck anliegt.
Da der Hauptkolben 20 gegenüber dem Polrohr durch die
Feder 50 gegen die Sitzkante 162 vorgespannt ist, kann eine
Bewegung des Hauptkolbens 20 von der Schulter 161 weg nur
durch eine Abweichung vom Kräftegleichgewicht hervorgerufen
werden, das durch den Druck an einer zum Druckraum 165 wei
senden Fläche 24a des Hauptkegels 121 des Hauptkolbens 20
und den Druck im Ringraum 126 an der zweiten Fläche 25 ei
nerseits sowie durch den Druck im rückwärtigen Steuerraum
am Hauptkolben 20 und durch die Feder 50 bewirkt wird.
Eine Bewegung des druckausgeglichenen Steuerkolbens 30
von der ersten Düse 122 weg wird durch Bestromen der Spu
lenwicklung und durch die sich daraus ergebende Bewegung
des Magnetankers bewirkt. Genauer gesagt wird zu Beginn ein
Voröffnen des Steuerkolbens 30 um den Abstand V ausgeführt,
bevor dann der Magnetanker des Steuerkolbens 30 mit einer
Kraft bewegt werden muß, deren eine Komponente eine Gegen
kraft zur Kraft der Feder 50 darstellt.
Bei einem solchen Sperrventil entsprechend dem Stand
der Technik befindet sich ein Arbeitszylinder über den
zweiten Anschluß B in Fluidverbindung mit dem Radialboh
rungsstern 163 und ist über den ersten Anschluß A an den
Druckraum 165 beim Ausfahren des Arbeitszylinders eine Pum
pe und beim Einfahren des Arbeitszylinders ein Tank ange
schlossen.
Beim langsamen Heben eines Arbeitszylinders befinden
sich nacheinander der Zylinderabschnitt 44 mit kleinem
Durchmesser, der zweite Kegelabschnitt 43 und der Zylinder
abschnitt 45 mit großem Durchmesser in der ersten Düsenein
richtung 122, wodurch sich eine konstante Regeldruckdiffe
renz ergibt.
Beim langsamen Senken müssen hingegen bei diesem Sperr
ventil nach dem Stand der Technik wechselnde Lasten von 0
bis 20 MPa ausgesteuert werden. Genauer gesagt ist der Ab
stand V, der eine Voröffnung des Sperrventils festlegt, in
einer solchen Weise bestimmt, daß, wenn sich der Steuerkol
ben 30 mit dem Federring 51 in Anlage befindet, der Haupt
kolben 20 gerade noch geschlossen ist. Hierbei ist zwischen
dem ersten Kegelabschnitt 42 und der ersten Düseneinrich
tung 122 ein Spalt ausgebildet. Aus dieser Position des
Steuerkolbens 30 heraus wird nun mit steigender Kraft am
Magnetanker gegen die Kraft der Feder 50 und gegen die vom
Lastdruck am Anschluß B abhängende Strömungskraft am Steu
erkolben 30 der Spalt zwischen dem ersten Kegelabschnitt
42 und der ersten Düseneinrichtung 122 vergrößert, bis der
Hauptkolben 20 von der Sitzkante 162 abhebt und der weite
ren Bewegung des Steuerkolbens 30 folgt.
Da die Strömungskraft am Steuerkolben 30 lastabhängig
ist, kann diese nicht als eine feste Größe in ein Steuer
programm aufgenommen werden. Die Auswirkungen werden beson
ders deutlich, wenn für ein Sperrventil nach dem Stand der
Technik ein Hub von 0,2 mm bei einem Lastdruck von 20 MPa
untersucht wird. Dabei ergibt sich bei einer Ausführungs
form beispielsweise eine Volumenstromdifferenz von 70
l/min. Somit ist ein genauer Steuerungsprozeß für das lang
same Senken nicht möglich.
Ferner entstehen durch die sehr hohe Strömungsgeschwin
digkeit Reibungskräfte, die das Ansprechverhalten des
Sperrventils nach dem Stand der Technik ebenfalls ver
schlechtern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun dar
in, ein Magnetventil mit verbessertem Senkverhalten vorzu
sehen, ohne daß ein verschlechtertes Hebeverhalten zu ver
zeichnen ist. Insbesondere sollen die Strömungskräfte am
Steuerkolben beim Senken verringert werden.
Diese Aufgabe wird durch ein vorgesteuertes Sperrventil
nach Anspruch 1 gelöst.
Ein solches Sperrventil weist eine in einem Hauptkolben
axial ausgebildete Vorsteueröffnung auf, die in Abhängig
keit von der Betätigung des Steuerkolbens und den Druckver
hältnissen an den zwei Anschlüssen des Sperrventils durch
einen Steuerkolben oder ein Schließelement verschließbar
ist. Zwischen der Vorsteueröffnung und dem ersten Anschluß
befindet sich eine Düse, die in einen im Hauptkolben vorge
sehenen Steuerraum mündet, während sich zwischen einem
rückwärtigen Steuerraum im Hauptkolben und dem zweiten An
schluß eine Düseneinrichtung befindet.
Bei einem solchen Sperrventil sind somit gegenüber dem
abgewandelten Sperrventil nach dem Stand der Technik im
Senken-Modus die Strömungskräfte am Steuerkolben verrin
gert, während gleichzeitig die Betriebsarten schnelles He
ben, langsames Heben, schnelles Senken und langsames Senken
effektiv ausführbar sind.
Die zwischen Vorsteueröffnung und dem ersten Anschluß
ausgebildete Düse kann als Festdüse mit konstantem Öff
nungsquerschnitt oder aber als variable Düse mit veränder
lichem Öffnungsquerschnitt ausgebildet werden. Die variable
Düse wird derart ausgebildet, daß bei geringen Lastdrücken
der Öffnungsquerschnitt vergleichsweise groß eingestellt
wird, während der Öffnungsquerschnitt bei hohen Lastdrücken
im Größenbereich wie bei einer Düse mit konstantem Öff
nungsquerschnitt eingestellt wird. Dies eröffnet die Mög
lichkeit, die Steuerung lastunabhängig durchzuführen.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Schließelement als Kugel ausgeführt, die in einem
konischen Bohrungsabschnitt axial bewegbar geführt ist und
über eine Druckfeder in eine Position mit maximalem Öff
nungsquerschnitt vorgespannt ist.
Das Schließelement ist vorzugsweise eine Kugel, wodurch
ein verschleißarmes Schließen der Vorsteueröffnung vom im
Hauptkolben vorgesehenen Steuerraum ermöglicht wird.
Wenn die Düse als Radialbohrung ausgebildet ist, erge
ben sich eine geringe axiale Belastung voll Abschnitten des
Hauptkolbens und ein geringer Fertigungsaufwand verbunden
mit einer hohen Genauigkeit beim Durchmesser der Düsenöff
nung.
Vorzugsweise ist bei diesem Ausführungsbeispiel der im
Hauptkolben vorgesehene Steuerraum als Axialbohrung ausge
bildet, in den eine zylinderartige Halteeinrichtung ein
führbar ist. Auf diese Weise wird ein Herausfallen der Ku
gel aus dem Steuerraum verhindert, wobei die Kugel mit ge
ringem Aufwand im Steuerraum vorsehbar ist.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel ist der im
Hauptkolben vorgesehene Steuerraum als Axialbohrung ausge
bildet und ist die Düse ein Ringspalt zwischen Axialbohrung
und Kugel. Diese Struktur führt zu einem verringerten Her
stellungsaufwand bei gleichzeitig guter Funktionsfähigkeit
des Sperrventils.
Eine Halteeinrichtung für die Kugel ist bei diesem al
ternativen Ausführungsbeispiel radial zur Axialbohrung vor
gesehen. Somit liegen die Einführrichtung der Halteeinrich
tung und die Richtung der beim Senken auf die Kugel wirken
den Kraft senkrecht zueinander, was die Betriebssicherheit
des erfindungsgemäßen Sperrventils erhöht.
Entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung weist das Schließelement einen konus
förmigen Abschnitt zum Verschließen der Vorsteueröffnung
auf. Auf diese Weise läßt sich ein sicheres Schließverhal
ten des konusförmigen Abschnitts erreichen.
Wenn beim erfindungsgemäßen Sperrventil entsprechend
dem dritten Ausführungsbeispiel die Mittellinie der Düse
bezüglich der Achse des Hauptkolbens schräg angestellt ist,
ergibt sich eine geringe axiale Ausdehnung des Hauptkolbens
bei gleichzeitig guter Funktionsfähigkeit des Sperrventils.
Auch beim Sperrventil entsprechend dem dritten Ausfüh
rungsbeispiel erstreckt sich die Halteeinrichtung für das
Schließelement vorzugsweise senkrecht zur Bewegungslinie
des Schließelementes, um die Kraft des Schließelementes bei
möglichst geringem Verschließ effektiv aufzunehmen.
Es ist vorteilhaft, wenn der Außendurchmesser der sich
senkrecht zur Bewegungslinie des Schließelementes erstrec
kenden Halteeinrichtung kleiner als ein sich benachbart zur
Axialbohrung erstreckender Bohrungsabschnitt ist. Somit
wird abgesichert, daß Fluid vom Schließelement und zu die
sem an der Halteeinrichtung vorbei strömen kann, um ein si
cheres Positionieren des Schließelementes vorzunehmen.
Vorzugsweise ist die Düseneinrichtung eine Radialboh
rung. Auch diese Maßnahme sichert geringe Abmessungen des
Hauptkolbens ab.
Erfindungsgemäße Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines vorgesteuerten Sperr
ventils nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines vorgesteuerten Sperr
ventils entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 3 eine Schnittansicht eines vorgesteuerten Sperr
ventils entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines vorgesteuerten Sperr
ventils entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines vorgesteuerten Sperr
ventils entsprechend einem vierten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
Im folgenden erfolgt die detaillierte Beschreibung von
drei Ausführungsbeispielen der Erfindung. Dabei entspricht
der Aufbau des Sperrventils nach dem Stand der Technik mit
Ausnahme des in Fig. 1 mit "I" bezeichneten Bereiches und
beim dritten Ausführungsbeispiel mit Ausnahme der Anordnung
der Düseneinrichtung 123 im wesentlichen dem der Sperrven
tile entsprechend den drei Ausführungsbeispielen der vor
liegenden Erfindung. Daher werden Bauteile, die bereits im
Zusammenhang mit dem Sperrventil nach dem Stand der Technik
beschrieben wurden, nicht erneut beschrieben.
Da die Funktion der drei Ausführungsbeispiele der vor
liegenden Erfindung ähnlich ist, erfolgt eine Erläuterung
der Betätigung des Sperrventils zusammengefaßt nach der Be
schreibung der Struktur der drei Ausführungsbeispiele.
Ein vorgesteuertes Sperrventil entsprechend dem ersten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in Fig.
2 gezeigt. Dabei ist der Bereich I am Hauptkolben 20 ent
sprechend der nachfolgenden Beschreibung aufgebaut:
Der Hauptkolben 20 weist an seinem zum Anschluß A wei senden Endabschnitt einen Fortsatz 21 auf, in dem in Axial richtung des Hauptkolbens 20 eine Axialbohrung 60 ausgebil det ist. Die Axialbohrung 60 hat einen zylindrischen Ab schnitt 60b, der zum Anschluß A hin in einen Bohrungsab schnitt 60a mit vergrößertem Durchmesser übergeht. Zum Steuerraum 35 hin geht der Bohrungsabschnitt 60a in einen konischen Abschnitt 60c und dann in einen Vorsteueröffnung 61 über, in die der Kegelabschnitt 42 des Steuerkolbens 30 einbringbar ist.
Der Hauptkolben 20 weist an seinem zum Anschluß A wei senden Endabschnitt einen Fortsatz 21 auf, in dem in Axial richtung des Hauptkolbens 20 eine Axialbohrung 60 ausgebil det ist. Die Axialbohrung 60 hat einen zylindrischen Ab schnitt 60b, der zum Anschluß A hin in einen Bohrungsab schnitt 60a mit vergrößertem Durchmesser übergeht. Zum Steuerraum 35 hin geht der Bohrungsabschnitt 60a in einen konischen Abschnitt 60c und dann in einen Vorsteueröffnung 61 über, in die der Kegelabschnitt 42 des Steuerkolbens 30 einbringbar ist.
Im zylindrischen Abschnitt 60b der Axialbohrung 60 ist
ferner eine Querbohrung 90 ausgebildet, an deren beiden En
dabschnitten Düsen 64 ausgebildet sind, über die die Quer
bohrung 90 mit dem Druckraum 165 in hydraulischer Verbin
dung steht.
Im Bohrungsabschnitt 60a mit vergrößertem Durchmesser
ist eine zylinderförmige Halteeinrichtung 65 lösbar ange
bracht. Dabei ist es im Hinblick auf eine einfache Montier
barkeit von Vorteil, wenn der Bohrungsabschnitt 60a ein In
nengewinde und die Halteeinrichtung 65 ein Außengewinde
aufweist. Die zum Druckraum 165 weisende Endfläche 65a der
Halteeinrichtung 65 schließt mit der ersten Fläche 24a des
Hauptkolbens, an der der Druck im Druckraum 165 wirkt, bün
dig ab, um ein starke Fluidverwirbelung weitestgehend zu
vermeiden. Um die Halteeinrichtung 65 bei der Montage ein
fach bewegen zu können, befindet sich in der Endfläche 65a
eine Ausnehmung 65c für einen Sechskantschlüssel, über die
auf die Halteeinrichtung eine Drehbewegung übertragbar ist.
Eine Endfläche 65b der Halteeinrichtung 65, die zur
Endfläche 65a entgegengesetzt liegt, sowie der zylindrische
Abschnitt 60b und der konische Abschnitt 60c der Axialboh
rung 60 legen einen Steuerraum 62 im Hauptkolben fest. In
diesen Steuerraum 62 ist eine Kugel 63 eingebracht, die in
dem Zustand, in dem sie sich mit dem konischen Abschnitt
60c der Axialbohrung 60 in Anlage befindet, die Vorsteuer
öffnung 61 schließt.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des ersten Ausführungsbei
spiels der vorliegenden Erfindung in Form des zweiten Aus
führungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, wobei die Dü
se und die Halteeinrichtung abgeänderte Strukturen aufwei
sen.
Genauer gesagt schließt sich an einen in Längsrichtung
des Hauptkolbens 20 ausgebildeten zylindrischen Abschnitt
70b einer Axialbohrung 70 ein Bohrungsabschnitt 70a mit
vergrößertem Durchmesser an, der in den Druckraum 165 mün
det. Quer zu diesem Bohrungsabschnitt 70a erstreckt sich
durch den Fortsatz 21 vom Hauptkolben den Bohrungsabschnitt
70a schneidend eine Querbohrung 91 mit geringerem Durchmes
ser als der Bohrungsabschnitt 70a. Beide Endabschnitte der
Querbohrung 91 münden in den Druckraum 165. In dieser Quer
bohrung 91 ist eine vorzugsweise zylindrische Halteeinrich
tung 75 preßgepaßt. Die zylindrische Halteeinrichtung 75
kann jedoch auf beliebige andere Weise in der Querbohrung
91 vorgesehen werden, beispielsweise mittels Schraubverbin
dung.
Der zylindrische Abschnitt 70b der Axialbohrung 70 geht
zum Steuerraum 35 hin in einen konischen Abschnitt 70c
über, an den sich die Vorsteueröffnung 61 anschließt.
Somit wird durch die Halteeinrichtung 75, den zylindri
schen Abschnitt 70b, teilweise durch den Bohrungsabschnitt
70a und durch den konischen Abschnitt 70c der Axialbohrung
70 ein Steuerraum 72 festgelegt. In diesen Steuerraum 72
ist eine Kugel 63 als Schließelement eingebracht, deren
Durchmesser geringer als der Durchmesser des zylindrischen
Abschnitts 70b ist. Auf diese Weise wird zwischen der zum
zylindrischen Abschnitt 70b weisenden Fläche der Kugel 63
und dem zylindrischen Abschnitt 70b ein Ringspalt 74 fest
gelegt, der die gleiche Funktion wie die Düse 64 im ersten
Ausführungsbeispiel hat.
Durch die vorstehend beschriebene Ausgestaltung der er
sten Düseneinrichtung 22 wird in den Fall, in dem sich der
erste Kegelabschnitt 42 nicht in der Vorsteueröffnung 61
befindet und in dem der Druck im Druckraum 165 höher als
der Druck an der zum Steuerraum 72 weisenden Seite der Vor
steueröffnung 61 ist, die Kugel 63 mit dem konischen Ab
schnitt 60c in Anlage gebracht. Auf diese Weise schließt
die Kugel 63 die Vorsteueröffnung 61.
Ein drittes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung ist in Fig. 4 gezeigt.
Das Sperrventil entsprechend diesen dritten Ausfüh
rungsbeispiel weist eine erste Düseneinrichtung 32 auf, die
iri Axialrichtung des Hauptkolbens 20 eine Axialbohrung 80
hat. Ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel hat die Axial
bohrung einen Bohrungsabschnitt 80a, dessen einer Endab
schnitt zum Druckraum 165 weist und an den sich ein zylin
drischer Abschnitt 80b anschließt, der wiederum in einen
konischen Abschnitt 80c übergeht. An den konischen Ab
schnitt 80c schließt sich in Längsrichtung des Hauptkolbens
20 die Vorsteueröffnung 61 an.
In gleicher Weise wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
ist in der Querbohrung 90, die den Bohrungsabschnitt 80a
orthogonal schneidet, die Halteeinrichtung 75 vorgesehen.
Auch beim dritten Ausführungsbeispiel hat die Halteeinrich
tung 75 einen kleineren Durchmesser D als der Bohrungsab
schnitt 80a.
Das zweite und das dritte Ausführungsbeispiel der vor
liegenden Erfindung unterscheiden sich darin, daß beim
dritten Ausführungsbeispiel im zylindrischen Abschnitt 80b
der Axialbohrung 80 als Schließelement ein zylinderartigen
Körper 73 vorgesehen ist, dessen einer, zur Vorsteueröff
nung 61 weisender Endabschnitt 73a konisch ausgebildet
ist. Genauer gesagt ist der Endabschnitt 73a kegelstumpfar
tig ausgebildet, um bei einer Bewegung zum Kegelabschnitt
42 des Steuerkolbens 30 hin eine Beschädigung des Endab
schnitts 73a und des Kegelabschnitts 42 zu vermeiden. Da
der zylinderartige Körper 73 im zylindrischen Abschnitt 80b
bei geringem Abstand zu diesem sicher gleiten soll und da
her eine Abmessung in Längsrichtung aufweist, die wesent
lich größer als die Querabmessung ist, hat der zylindrische
Abschnitt 80b eine größere Längsabmessung als der zylindri
sche Abschnitt 70b beim zweiten Ausführungsbeispiel.
Düsen 84, die in einen Bereich des zylindrischen Ab
schnitts 80b münden, der sich nahe des konischen Abschnitts
SOc befindet, stellen Fluidverbindung zwischen dem Druck
raum 165 und dem Steuerraum 82, in dem sich der zylindri
sche Körper 73 befindet, her. Dabei hat die konusförmige
Fläche 73a eine solche Neigung, daß die Düse bei beliebiger
Position des zylinderartigen Körpers 73 immer mit dem Steu
erraum 82 in Fluidverbindung steht, wodurch selbst bei ge
ringer Öffnung der Vorsteueröffnung 61 der Druckraum 165
mit dem Steuerraum 35 in Fluidverbindung steht.
Die Düsen 84 verlaufen schräg zur Längsachse des Haupt
kolbens 20, um eine unnötig große Längsausdehnung des Fort
satzes 21 in Längsrichtung zu vermeiden und trotzdem si
cherzustellen, daß der Druck der zum Druckraum 165 entge
gengesetzt liegenden Seite der jeweiligen Düse 84 am konus
förmigen Abschnitt 73a des zylinderartigen Körpers 73 an
liegt.
Der zylinderartige Körper 73 ist so bemessen, daß die
ser nur ein geringes Spiel bezüglich dem zylindrischen Ab
schnitt 80b der Axialbohrung 80 aufweist und somit kein
Ringspalt wie beim zweiten Ausführungsbeispiel vorliegt.
Durch die vorstehend beschriebene Gestaltung der ersten
Düseneinrichtung 31 bedingt hat der Hauptkolben 20 des
dritten Ausführungsbeispiels bereits eine größere Längsab
messung als der Hauptkolben des zweiten Ausführungsbei
spiels. Um nun eine weitere Vergrößerung der Längsabmessung
vom Hauptkolben 20 durch radiale Anordnung der zweiten Dü
seneinrichtung, die beim zweiten Ausführungsbeispiel mit
dem Bezugszeichen 23 versehen ist, zu vermeiden, wird beim
dritten Ausführungsbeispiel eine zweite Düseneinrichtung 33
schräg zur Längsachse des Hauptkolbens 20 ausgebildet.
In gleicher Weise wie beim Gegenstand der Anmeldung DE
197 55 120.3 werden vier Betriebsarten des vorgesteuerten
Sperrventils unterschieden: langsames Heben, schnelles He
ben, langsames Senken und schnelles Senken. Der Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung unterscheidet sich jedoch von
dem der Anmeldung DE 197 55 120.3 durch die verringerten
Strömungskräften beim Senken und somit durch eine bessere
Steuerbarkeit des Senkprozesses.
Genauer gesagt wird für das langsame Senken beim erfin
dungsgemäßen Sperrventil die Vorsteueröffnung 61 durch eine
Verschiebung des zweiten Zylinderabschnitts 30b um den Ab
stand V, der beispielsweise 0,5 mm betragen kann, d. h. mit
dem Federring 51 in Anlage, geöffnet. In dieser Stellung
ist das Öffnungsverhältnis von Festdüse, d. h. der Düsen 23
bzw. 33 in den einzelnen Ausführungsbeispielen, zur gesteu
erten variablen Düse, d. h. zur Vorsteueröffnung 61, so ein
gestellt, daß der Druck im Steuerraum 35 des Hauptkolbens
ausreicht, daß dieser den Hauptkolben 20 auf der Sitzkante
162 hält. Somit strömt Fluid über die Düsen 23 bzw. 33 in
den Steuerraum 35 und von dort über die Vorsteueröffnung 61
zu einer oder zwei nachgeschalteten Festdüsen, die in den
Ausführungsbeispielen mit 64, 74 bzw. 84 bezeichnet sind,
ohne daß ein durch eine Steuereinrichtung zum Heben beding
ter Engpaß passiert werden muß. Auf diese Weise entfällt
ein Störfaktor, der beim Senkvorgang des Sperrventils nach
dem Stand der Technik auftrat. Von den nachgeschalteten
Festdüsen strömt das Fluid dann über den Druckraum 165 zum
Tank.
Die nachgeschalteten Festdüsen sind dabei so ausgelegt,
daß der Druckabfall, der an der stromaufwärts angeordneten
Vorsteueröffnung 61 auftritt, mehr als halbiert wird. In
gleichem Maße verringert sich auch an dieser Stelle die
Strömungskraft. Somit stört diese durch ihren geringeren
Betrag bedingt die Steuerungsprozeß in wesentlich geringe
rem Umfang, so daß sich die Steuerbarkeit des erfindungsge
mäßen Sperrventils verbessert.
Wenn sich der Kegelabschnitt 42 durch Bestromung der
Magnetspule am Sperrventil nun weiter von der Vorsteueröff
nung 61 entfernt und somit deren Strömungsquerschnitt ver
größtert, so folgt der Hauptkolben 20 ab einem bestimmten
Punkt der Bewegung des Steuerkolbens 30, so daß sich der
Öffnungsquerschnitt zwischen der Sitzkante 162 und dem
Hauptkolben 20 vergrößert und der Senkprozeß optimal von
außen steuerbar ausgeführt wird.
Beim schnellen Senken wird die Vorsteueröffnung 61
durch eine entsprechende Axialverstellung des Steuerkolbens
30 maximal aufgesteuert, so daß Vorsteueröl aus dem Steuer
raum 35 zum Anschluß A hin abströmen kann und die Hauptkol
benrückseite entlastet wird. Durch die Betätigung des Steu
erkolbens 30 mittels des Zugmagneten wird die Feder 50 zu
sammengedrückt, so daß eine weitere Entlastung der Haupt
kolbenrückseite erfolgt. Der Hauptkolben wird demzufolge
von der Sitzkante 162 abgehoben, so daß das Druckmittel
schnell vom Anschluß 8 zum Anschluß A abströmen kann.
Beim langsamen Heben wird der Steuerkolben 30 um einen
größeren Betrag als beim langsamen Senken, d. h. beispiels
weise um ca. 1 mm, von der Vorsteueröffnung 61 abgehoben,
wodurch Fluid aus dem Druckraum 165 über die Festdüsen, die
in den Ausführungsbeispielen die Bezugszeichen 64, 74 bzw.
84 haben, und die geöffnete Vorsteueröffnung 61 in den
Steuerraum 35 gelangt: Beim Abfluß des Fluids über die Düse
23 bzw. 33 zum Verbraucher tritt jedoch noch ein so hoher
Druckabfall auf, daß sich der Hauptkolben 20 mit der Sitz
kante 162 in Anlage befindet.
Bei stärkerer Bestromung der Magnetspule zur Betätigung
des Steuerkolbens 30 bewegt sich der Steuerkolben 30 noch
weiter von der Vorsteueröffnung 61 weg, bis das Schließele
ment 63 bzw. 73 die Vorsteueröffnung 61 schließt. Im An
schluß daran beginnt der Hauptkolben 20, sich von der Sitz
kante 162 weg zu begeben.
Beim schnellen Heben muß die Vorsteueröffnung geschlos
sen sein. Dieses kann entweder dadurch vorgenommen werden,
daß sich der Kegelabschnitt 42 mit maximalem Abstand von
der Vorsteueröffnung 61 entfernt, wobei anschließend das
Schließelement 63 bzw. 73 die Vorsteueröffnung 61 schließt,
oder dadurch, daß der Kegelabschnitt 42 in der Vorsteuer
öffnung 61 gehalten wird. In beiden Fällen bewirkt die
durch den Druck im Druckraum 165 an der ersten Fläche 24a
erzeugte Kraft ein schnelles Abheben des Hauptkolbens 20
von der Sitzkante 162.
Bei den anhand der Fig. 2 bis 4 beschriebenen Ausfüh
rungsbeispielen waren die Düsen 64, 74 bzw. 84 mit einem
konstanten Öffnungsquerschnitt als Festdüsen ausgeführt.
Diese Varianten erfüllen ihre Funktion im Senken-Modus
bei hohen Lastdrücken, indem sie den Druckabfall und damit
die Strömungskraft an der Vorsteueröffnung 61 reduzieren.
Da der maximal zu erwartende Lastdruck relativ hoch, bei
spielsweise bei 200 bar liegt, werden die Düsen 64,74 bzw.
84 auch auf diesen maximal zu erwartenden Lastdruck ausge
legt. Bereits bei einem geringen Hub des Hauptkolbens 20
können dabei bereits erhebliche Durchflußmengen auftreten.
Um auch bei kleineren Lastdrücken die erforderliche Durch
flußmengen zu erzielen, muß der Hauptkolben 2 entsprechend
weiter aufgesteuert werden, so daß der Druckverlust in der
Vorsteueröffnung 61 verringert wird. Durch die nachgeschal
tete Düse 64, 74 bzw. 84 mit konstantem Öffnungsquerschnitt
reicht die auf den Hauptkolben 20 wirkende Druckkraft nicht
mehr aus, um diesen soweit öffnen zu können, daß sich die
gewünschte Durchflußmenge einstellt. D. h., die Funktion
des Sperrventils im Senken-Modus ist bei geringen Lastdrüc
ken eingeschränkt.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird die Düse in Ab
weichung von den vorstehenden Ausführungsbeispielen als va
riable Düse mit veränderbarem Öffnungsquerschnitt ausge
führt. Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in Fig. 5
dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in der Axialbohrung
60 des Hauptkolbens 20 ein Düsenkörper 90 eingesetzt, der
eine Konusbohrung 92 hat, in deren Bereich das Schließele
ment, in dem vorliegenden Fall die Kugel 63, axial ver
schiebbar angeordnet ist. Die Kugel 63 und die Umfangswan
dung der Konusbohrung 92 bilden eine Düse 94, deren Öff
nungsquerschnitt sich in Abhängigkeit von der Axialposition
der Kugel 63 zur Vorsteueröffnung 61 hin erweitert.
In der Axialbohrung 60 ist des weiteren eine Federbuch
se 95 befestigt, über die der Düsenkörper 90 gegen eine Ra
dialschulter des Hauptkolbens 20 gedrückt wird. An der
Stirnseite ist die Federbuchse 95 zum Anschluß A offen. An
einer innenliegenden Radialschulter der Federbuchse 95 ist
eine Druckfeder 96 abgestützt, über die ein Federteller 97
gegen den Düsenkörper 90 vorgespannt ist. Der Federteller
97 hat einen zentrischen Führungsvorsprung 98, der in die
Konusbohrung 92 eintaucht und an dem die Kugel 63 abge
stützt ist.
Im Federteller 97 ist des weiteren noch eine Durch
trittsbohrung 99 ausgebildet, über die das Druckmittel vom
Anschluß A zum Anschluß B oder in umgekehrter Richtung
strömen kann.
Die Kraft der Druckfeder 96 ist derart gewählt, daß die
Druckkraft bei geringen Lastdrücken nicht ausreicht, um den
Federteller 97 aus seiner in Fig. 5 dargestellten Position
zu bewegen. D. h., die Kugel 63 ist in eine Position vorge
spannt, in der der Ringspalt zwischen dieser und dem Düsen
körper 90 maximal ist. Bei höheren Lastdrücken wird die
Druckfeder 96 zusammengedrückt, so daß die Kugel 63 aus der
in Fig. 5 dargestellten Position nach links in die gestri
chelte Position bewegbar ist, wobei der Federteller 97 von
dem Düsenkörper 90 abgehoben wird. Durch diese Axialbewe
gung der Kugel 63 wird der Ringspalt verringert, so daß der
Öffnungsquerschnitt der Düse 94 in der Endposition der Ku
gel 63 eine Größenordnung annimmt, die dem Öffnungsquer
schnitt der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ent
spricht. D. h., durch geeignete Wahl der Druckfeder 96 und
der Geometrie des Düsenkörpers 90 und des Schließelements
63 stellt sich der wirksame Öffnungsquerschnitt der Düse 94
selbsttätig derart ein, daß auch bei einem geringen Öff
nungshub des Hauptkolbens 20 eine ausreichende Durchfluß
menge erzielbar ist, so daß die Funktion des Sperrventils
in den unteren Lastdruckbereichen nicht beschnitten ist.
Die sonstige Funktion entspricht derjenigen der vorbe
schriebenen Ausführungsbeispiele, so daß weitere Erläute
rungen entbehrlich sind.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die vor
stehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, son
dern schließt auch Ausführungsbeispiele mit ein, bei denen
die Düse 84 beim dritten Ausführungsbeispiel aus einer Aus
nehmung oder einer Vielzahl von Ausnehmungen besteht. We
sentlich ist, daß eine Düse zwischen dem Druckraum 165 und
einem Steuerraum 82 im Hauptkolben 20 hydraulische Verbin
dung herstellt, eine Vorsteueröffnung 61 den Steuerraum 82
über eine weitere Düseneinrichtung 33 mit einem Arbeitsor
gan hydraulisch verbindet und daß die Vorsteueröffnung al
ternativ mittels eines Steuerkolbens und mittels eines me
chanischen Schließelementes im Steuerraum 82 schließbar
ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich somit auf ein
Magnetventil mit einer Vorsteueröffnung, die einen Steuer
raum in einem Hauptkolben des Magnetventils und einen rück
wärtigen Steuerraum des Hauptkolbens voneinander trennt.
Diese Vorsteueröffnung ist über einen elektromagnetisch an
steuerbaren Steuerkolben und ein Schließelement, das in dem
im Hauptkolben vorgesehen Steuerraum angeordnet ist, ver
schließbar. Der Steuerraum im Hauptkolben steht über eine
Düse mit einem ersten Anschluß des Sperrventils in hydrau
lischer Verbindung, während der rückwärtige Steuerraum über
eine Düseneinrichtung mit einem zweiten Anschluß des Sperr
ventils hydraulisch verbunden ist. Das getrennt vom Steuer
kolben vorgesehene Schließelement ermöglicht eine gut steu
erbare Fluidströmung vom zweiten Anschluß zum ersten An
schluß des Sperrventils mit geringen Strömungskräften.
Claims (13)
1. Vorgesteuertes Sperrventil (1) mit
einem Hauptkolben (20), über den eine Verbindung zwischen einem ersten Anschluß (A) und einem zweiten Anschluß (B) auf steuerbar ist und der vom am ersten Anschluß (A) herrschen den Druck und vom Lastdruck eines hydraulischen Verbrau chers am zweiten Anschluß (8) in Öffnungsrichtung und von einem in einem rückwärtigen Steuerraum (35) herrschenden Steuerdruck sowie die Kraft einer Feder (50) in Schließrich tung beaufschlagbar ist, und mit
einer im Hauptkolben (20) vorgesehenen, über einen Steuer kolben aufsteuerbaren Vorsteueröffnung (61), über die der rückwärtige Steuerraum (35) mit dem ersten Anschluß (A) hy draulisch verbindbar ist,
einer im Hauptkolben (20) ausgebildeten Düseneinrichtung (23), über die der rückwärtige Steuerraum (35) mit dem zwei ten Anschluß (B) hydraulisch verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vorsteueröffnung (61) und dem ersten Anschluß (A) eine Düse (64; 74; 84; 94) ausge bildet ist, die in einen im Hauptkolben (20) vorgesehenen Steuerraum (62; 72; 82) mündet, in dem ein Schließelement (63; 73) geführt ist, über das die Vorsteueröffnung verschließ bar ist.
einem Hauptkolben (20), über den eine Verbindung zwischen einem ersten Anschluß (A) und einem zweiten Anschluß (B) auf steuerbar ist und der vom am ersten Anschluß (A) herrschen den Druck und vom Lastdruck eines hydraulischen Verbrau chers am zweiten Anschluß (8) in Öffnungsrichtung und von einem in einem rückwärtigen Steuerraum (35) herrschenden Steuerdruck sowie die Kraft einer Feder (50) in Schließrich tung beaufschlagbar ist, und mit
einer im Hauptkolben (20) vorgesehenen, über einen Steuer kolben aufsteuerbaren Vorsteueröffnung (61), über die der rückwärtige Steuerraum (35) mit dem ersten Anschluß (A) hy draulisch verbindbar ist,
einer im Hauptkolben (20) ausgebildeten Düseneinrichtung (23), über die der rückwärtige Steuerraum (35) mit dem zwei ten Anschluß (B) hydraulisch verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Vorsteueröffnung (61) und dem ersten Anschluß (A) eine Düse (64; 74; 84; 94) ausge bildet ist, die in einen im Hauptkolben (20) vorgesehenen Steuerraum (62; 72; 82) mündet, in dem ein Schließelement (63; 73) geführt ist, über das die Vorsteueröffnung verschließ bar ist.
2. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düse (94) einen variablen Öffnungs
querschnitt hat.
3. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 1 oder 2, wobei
das Schließelement (63) eine Kugel ist.
4. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 3, wobei die
Düse eine Radialbohrung (64) ist.
5. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 4, mit
einer Axialbohrung (60), die den im Hauptkolben vorgesehenen Steuerraum (62) begrenzt, und
einer axial im Hauptkolben vorgesehenen zylinderartigen Halteeinrichtung (65), die ein Herausfallen des Schließele ments (63) aus der Axialbohrung (62) verhindert.
einer Axialbohrung (60), die den im Hauptkolben vorgesehenen Steuerraum (62) begrenzt, und
einer axial im Hauptkolben vorgesehenen zylinderartigen Halteeinrichtung (65), die ein Herausfallen des Schließele ments (63) aus der Axialbohrung (62) verhindert.
6. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 3, wobei der im
Hauptkolben (20) vorgesehene Steuerraum (72) durch eine
Axialbohrung (70) gebildet ist und die Düse ein Ringspalt
(74) ist, der zwischen der Axialbohrung und der Kugel (63)
ausgebildet ist.
7. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 6, mit einer
radial im Hauptkolben vorgesehenen Halteeinrichtung (75),
die ein Herausfallen des Schließelements (75) aus der Axial
bohrung (70) verhindert und deren Durchmesser (D) kleiner als
ein zur Halteeinrichtung benachbart liegender Abschnitt der
Axialbohrung (70) ist.
8. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß das Schließelement (63) in einem
konischen Bohrungsabschnitt (92) geführt ist, so daß zwi
schen dem Schließelement (63) und dem Bohrungsabschnitt
(92) ein sich zur Vorsteueröffnung (61) erweiternder Rings
palt ausgebildet ist.
9. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schließelement (63) durch eine Druck
feder (96) in Richtung zur Vorsteueröffnung (61) vorge
spannt ist.
10. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 1, wobei das
Schließelement (73) einen konusförmigen Abschnitt (73a) zum
Verschließen der Vorsteueröffnung (61) aufweist.
11. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 10, wobei die
Mittellinie der Düse (84) bezüglich der Achse des Hauptkol
bens (20) schräg angestellt ist.
12. Vorgesteuertes Sperrventil nach Anspruch 10 oder 11,
mit
einer Axialbohrung (80), die den im Hauptkolben (20) vorgese henen Steuerraum (82) begrenzt, und
einer radial im Hauptkolben (20) vorgesehenen Halteeinrich tung (75), die ein Herausfallen des Schließelements (73) aus der Axialbohrung (80) verhindert und
deren Außendurchmesser (D) kleiner als ein zur Halteein richtung benachbart liegender Abschnitt der Axialbohrung (80) ist.
einer Axialbohrung (80), die den im Hauptkolben (20) vorgese henen Steuerraum (82) begrenzt, und
einer radial im Hauptkolben (20) vorgesehenen Halteeinrich tung (75), die ein Herausfallen des Schließelements (73) aus der Axialbohrung (80) verhindert und
deren Außendurchmesser (D) kleiner als ein zur Halteein richtung benachbart liegender Abschnitt der Axialbohrung (80) ist.
13. Vorgesteuertes Sperrventil nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, wobei die Düseneinrichtung eine Radialboh
rung (23) ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998143911 DE19843911A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Vorgesteuertes Sperrventil |
PCT/DE1999/002788 WO2000017525A1 (de) | 1998-09-24 | 1999-09-02 | Vorgesteuertes sperrventil |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998143911 DE19843911A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Vorgesteuertes Sperrventil |
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DE19843911A1 true DE19843911A1 (de) | 2000-03-30 |
Family
ID=7882162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998143911 Withdrawn DE19843911A1 (de) | 1998-09-24 | 1998-09-24 | Vorgesteuertes Sperrventil |
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Legal Events
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