DE19842455C2 - Wälzlager - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wälzlager mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruches 1. Ein Wälzlager dieser Art ist aus US 5,658,082 be
kannt.
In einem Stahlwerk oder dgl. gibt es eine Anzahl von Ausstattungen oder Instrumen
ten, die Walzelemente benutzen. Dies sind beispielsweise eine Sintermaschinen-
Scheibenwalze, eine Gegenwalze in einem Sendzimir-Walzwerk, ein Kettenförderer
oder dgl. In diesen Maschinen oder Instrumenten wird ein Außenring eines Lagers als
eine Walzfläche einer Walze verwendet. In einem Stahlwerk oder dgl. werden
Werkstücke aus unterschiedlichen Materialien und unter unterschiedlichen Tempera
turen bearbeitet, so daß eine derartige Umfangsoberfläche eines Außenrings eines
Lagers, die mit den Werkstücken in direktem Kontakt kommt, der Gefahr unterliegt,
daß sie deutlich erkennbar beschädigt wird. Aus diesem Grund wird die äußere Um
fangsoberfläche des Außenrings des Lagers einer Oberflächenbehandlung unterwor
fen, um der äußeren Umfangsfläche eine Härte zu verleihen, die nicht unterhalb eines
vorbestimmten Niveaus liegen darf.
Es wird jedoch häufig auf den Außenring, der als Walze benutzt wird, eine große Be
lastung aufgebracht, so daß gelegentlich der Außenring durch eine hohe Schockbe
lastung oder dgl. brechen kann.
In einem konventionellen Lager wird für den Außenring karburierter Stahl verwendet,
dessen Kohlenstoffanteil nicht höher als 0,23% in C-% ist, um zu verhindern, daß der
Außenring brechen kann. Die Härte im Kernbereich des Außenringes wird so einge
stellt, daß sie nicht höher ist als 500 Vickershärte (Hv). Dann kann ein Problem auf
treten, weil der Außenring einer plastischen Deformation unterliegt, so daß er expan
diert, wenn auf den Außenring eine Kraft einwirkt, die die Fließgrenze des Kernberei
ches übersteigt.
In der Oberfläche von karburiertem Stahl, der auf übliche Weise karburiert, abge
schreckt und gehärtet wurde, verbleibt zusätzlich zwischen ca. 15 Vol.-% bis 30 Vol.-
% Austenit. Wenn dann der Außenring mit anderen mechanischen Elementen in
Kontakt gelangt, dann wird das verbliebene Austenit in dem Kontaktbereich des Au
ßenringes umgesetzt oder zersetzt in Martensit. Der dann transformierte Martensitbe
reich expandiert und verursacht eine Deformation nach Art eine Formänderung im
Außenring. Es kann dann das Problem auftreten, daß diese Expansionsdeformation
(Formänderung) des Außenringes eine Fluchtungsabweichung zwischen einer Orbi
taloberfläche des Außenringes und einem Walzelement hervorruft. Wenn der Außen
ring in seinem Kontaktbereich des äußeren Umfangsoberflächenbereichs, mit dem er
mit anderen mechanischen Elementen in Berührung kommt, mit einem Fremdmaterial
wie Sand oder dgl. verschmutzt wird, dann tendiert die Zersetzung des verbliebenen
Austenits sogar zu einer weiteren Beschleunigung. Daraus resultiert, daß die Lebens
dauer des Lagers nur sehr kurz ist. Aus diesen Gründen verlangen Verwender solcher
Wälzlager mit Nachdruck eine Verlängerung der Lager-Lebensdauer.
Die vorliegende Erfindung ist entwickelt worden, um die vorstehenden Probleme zu
lösen. Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wälzlager anzugeben, bei
dem ein Außenring als Walze benutzt wird, und bei dem eine Expansion des Außen
ringes in radialer Richtung aufgrund plastischer Verformung sowie eine Deformation
aufgrund der Zersetzung von verbliebenem Austenit kaum mehr auftreten, und des
Außenringes ein Bersten oder Brechen vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Wälzlager mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen und den zugehö
rigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht des Aufbaus einer Außenring-Walzen-
Prüfmaschine;
Fig. 2 eine Schnittansicht, mit teilweise weggebrochenen und teilweise ver
größerten Details einer Walzenlagerung, bei der ein Außenring als ei
ne Walze verwendet ist;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Aufbaus einer Außenring-Ermüdungsbruch-
Prüfmaschine;
Fig. 4 ein Diagramm zum Verhältnis zwischen der Härte (Hv) eines Kernbe
reichs und des Ausmaßes einer Außendurchmesser-Expansion (mm)
des Außenrings;
Fig. 5 ein Diagramm zum Verhältnis zwischen dem Anteil verbliebenen
Austenits (%) und dem Ausmaß der Formänderung (mm) des Außen
rings;
Fig. 6 ein Diagramm zum Verhältnis zwischen der Härte (Hv) und dem Aus
maß der Ausdehnung (%) des Kernbereichs des Außenrings;
Fig. 7 ein Diagramm zum Verhältnis zwischen der Restspannung (Mpa) und
der Bruch-Lebensdauer (1 × 105 h) des Außenrings;
Fig. 8 ein Diagramm zum Verhältnis zwischen dem Anteil verbliebenen
Austenits (%) und der Lebensdauer (1 × 106 h) des Außenrings;
Fig. 9 eine Teilschnittansicht eines Lagerungsbereichs einer Scheibenwalz
vorrichtung in einer Sintermaschine;
Fig. 10 eine schematische Seitenansicht zum Aufbau eines Sendzimir-
Walzwerks; und
Fig. 11 eine Teilschnittansicht eines Lagerbereichs eines Kettenförderers.
Nachstehend folgt eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegen
den Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen und Tabellen.
Das Ausmaß der Expansion des Außendurchmessers des Außenringes wird im we
sentlichen Null, wenn die Härte eines Kernbereichs des Außenringes 500 Hv oder
mehr beträgt, so wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Deshalb wird die Härte des Kernbe
reichs des Außenringes mit 500 Hv gewählt oder höher. Andererseits ist die Ausdeh
nung des Kernbereiches groß, wenn die Härte des Kernbereiches des Außenringes
nicht höher ist als 650 Hv gemäß Fig. 6. Deshalb wird die Härte des Kernbereichs des
Außenringes so gewählt, daß sie 650 Hv beträgt oder weniger.
Es ist zweckmäßig, daß der Anteil verbliebenen Austenits in dem Außenumfangs-
Oberflächenbereich des Außenringes nicht mehr als 10 Vol.-% beträgt, und insbeson
dere nicht mehr als 6 Vol.-%. Das Ausmaß der Verformung des Außenringes wird
ausreichend klein, wenn der Anteil verbliebenen Austenits in dem äußeren Umfangs
oberflächenbereich des Außenringes nicht mehr als 10 Vol.-% gemäß Fig. 5 ist. Es ist
deshalb zweckmäßig, daß der Anteil verbleibenden Austenits in dem äußeren Um
fangs-Oberflächenbereich des Außenringes so gewählt wird, daß er 10 Vol.-% nicht
übersteigt.
Es ist weiterhin zweckmäßig, daß der Anteil verbliebenen Austenits in einem Innen
umfangs-Oberflächenbereich (Orbital-Oberflächenbereich) des Außenrings so einge
stellt ist, daß er in einem Bereich von 20 Vol.-% bis 50 Vol.-% liegt, insbesondere in
einem Bereich zwischen etwa 25 Vol.-% bis 40 Vol.-%. Die Lebensdauer des Lagers
wird verlängert, wenn der Anteil verbliebenen Austenits in dem Innenumfangs-
Oberflächenbereich (Orbital-Oberflächenbereich) des Außenringes so eingestellt ist,
daß er sich in einem Bereich von 20 Vol.-% bis 50 Vol.-% gemäß Fig. 8 befindet. Es
ist deshalb zweckmäßig, daß der Anteil verbliebenen Austenits in dem Innenumfangs-
Oberflächenbereich (Orbital-Oberflächenbereich) des Außenrings innerhalb dieses
Bereiches liegt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die verbliebene Kompressionsspannung des In
nenumfangs-Oberflächenbereichs (Orbital-Oberflächenbereich) des Außenringes
nicht weniger als 130 Mpa beträgt, vorteilhafterweise sogar nicht weniger als 180
Mpa. Die Bruchlebensdauer des Außenringes wird verlängert, wenn die verbliebene
Kompressionsspannung des inneren Umfangs-Oberflächenbereichs (Orbital-
Oberflächenbereich) des Außenringes so eingestellt ist, daß sie nicht weniger als 130 Mpa
gemäß Fig. 7 ist. Es ist deshalb wünschenwert, daß die verbliebene Kompres
sionsspannung des Innenumfangs-Oberflächenbereichs (Orbital-Oberflächenbereich)
des Außenringes so gewählt wird, daß sie nicht weniger als 130 Mpa beträgt.
Es ist jedoch nicht immer notwendig, für die Härte des Kernbereiches ein Limit zu set
zen, wenn eine auf den Außenring ausgeübte Belastung so klein bleibt, daß im Kern
bereich keine plastische Deformation verursacht wird, oder wenn keine Gefahr be
steht, daß in dem Außenring ein Bruch durch eine Schockbelastung oder dgl. auftre
ten kann. Es ist dann durchaus möglich, daß der Anteil des verbliebenen Austenits in
der Außenumfangs-Oberfläche so eingestellt wird, daß er nicht mehr als 10 Vol.-%
(vorzugsweise sogar nicht mehr als 6 Vol.-%) beträgt, und daß der Anteil des verblie
benen Austenits in der Orbital-Oberfläche so gewählt ist, daß er sich in einem Bereich
von 20 Vol.-% bis 50 Vol.-% befindet, während die verbliebene Kompressionsspan
nung nicht weniger als 130 Mpa betragen soll.
Wenn die Härte des Kernbereichs des Außenrings, der Anteil des verbliebenen
Austenits in dem Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außenrings, die Härte des
Kernbereichs des Außenrings, der Anteil des verbliebenen Austenits in dem Außen
umfangs-Oberflächenbereich des Außenrings, und die verbliebene Kompressions
spannung in dem Innenumfangs-Oberflächenbereich des Außenringes innerhalb der
oben erwähnten numerischen Bereiche eingestellt sind, werden unterschiedliche Ei
genschaften des Außenringes wie das Ausmaß der Expansion, das Ausmaß der
Formänderung, die Ausdehnung des Kernbereichs, und weitere, besonders merkbar
verbessert, und wird die Bruchlebensdauer des Außenringes in großem Maßstab
verlängert. Demzufolge wird die Lebensdauer des Lagers insgesamt in großem Aus
maß verlängert.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen und Tabellen beschrieben.
Für die bei den Beispielen verwendeten Außenringe wurde Karburieren oder Karbo
nitrieren bei legierten Stählen angewandt, die anhand von JIS in Tabelle 1 definiert
sind, und wurde dann eine Härtung durchgeführt bei einer Anlass-Temperatur gemäß
Tabelle 1, so daß der Anteil verbliebenen Austenits in der Außenumfangs-Oberfläche
jedes Außenringes auf einen vorbestimmten Wert eingestellt war.
Weiterhin wurde in den Beispielen "3, 17 und 24" Öl mit einer Temperatur von 150°C,
einer Temperatur also, die nicht außerhalb der Anlass-Temperatur lag, auf die innere
Umfangsoberfläche (Orbital-Oberfläche) des Außenringes aufgebracht, um die Innen
umfangs-Oberfläche (Orbital-Oberfläche) des Außenringes zu kühlen, nachdem der
Außenring einmal bei einer Temperatur von 180°C gehärtet worden war. Während die
Härtung der Innenumfangs-Oberfläche (Orbital-Oberfläche) am Fortschreiten gehin
dert wurde durch Aufbringen eines Kühlmediums wie Kühlöl, wurde die Außenum
fangs-Oberfläche gehärtet durch Verwendung einer Induktionsaufheizung, um auf
diese Weise den Anteil verbleibenden Austenits in der Außenumfangs-Oberfläche des
Außenringes auf einen vorbestimmten Wert zu reduzieren. Der Grund, weshalb Öl mit
einer Temperatur von 150°C verwendet worden ist, bestand darin, eine Temperatur
differenz zwischen der Außenumfangs-Oberfläche und der Innenumfangs-Oberfläche
(Orbital-Oberfläche) korrekt zu steuern, weil der Außenring relativ dünn war. Bei ei
nem relativ dicken Außenring kann auch eine Wasserkühlung angewendet werden.
Auch ein Kern, dessen Temperatur gesteuert ist, kann zum Kühlen der Innenumfangs-
Oberfläche (Orbital-Oberfläche) benutzt werden.
Unter Verwendung einer Außenring-Wälzlager-Prüfmaschine gemäß Fig. 2 wurde an
dem Außenring 4 von Fig. 1 eine Trommelprüfung durchgeführt. Dann wurden die in
Tabelle 1 gezeigten Stahlarten und Wärmebehandlungen beim Außenring 4 einge
setzt. Fig. 4 zeigt die Ergebnisse des Messens des Expansionsausmaßes (mm) des
Außendurchmessers des Außenringes. Zusätzlich zeigt Fig. 5 die Messresultate zum
Ausmaß der Formänderung (mm) des Außenringes. Es wurde damit bewiesen, daß
das Ausmaß der Expansion des Außendurchmessers nur 0,05 mm oder weniger wur
de, ohne Probleme bei der praktischen Verwendung, da die Zunahme des Lagerspie
les unkritisch blieb, falls die Härte des Kernbereichs des Außenringes 500 Hv oder
mehr betrug, und kaum eine Expansion des Außenringes auftrat, wenn die Härte 530 Hv
oder weniger betrug.
Andererseits und wie in Fig. 6 gezeigt, beginnt die Ausdehnung (%) des Kernbereichs
des Außenringes abzunehmen, wenn die Härte des Kernbereichs nicht kleiner als 600 Hv
ist. Betrug die Härte mehr als 650 Hv, dann nahm die Ausdehnung plötzlich ab, so
daß der Widerstand gegen Schockbelastungen reduziert war. Es wurde deshalb
nachgewiesen, daß der Härtebereich des Kernbereichs des Außenringes, innerhalb
dessen der Außendurchmesser des Außenringes nicht expandierte, und auch der Wi
derstand gegen Schockbelastungen nicht reduziert war, in einem Bereich von Hv 500
bis Hv 650 lag (zweckmäßigerweise sogar zwischen Hv 530 bis Hv 600).
Wie in Fig. 5 gezeigt, wurde bewiesen, daß das Ausmaß der Formänderung (mm) des
Außenringes gesteigert wurde mit einer Zunahme des Anteils verbliebenen Austenits
(Vol.-%) in der äußeren Umfangsoberfläche. Obwohl ein Ausmaß einer Formände
rung bis 0,05 mm und ein Anteil verbleibenden Austenits bis zu 10 Vol.-% zulässig
sind, wenn der Walze 5 eine passende Wölbung verliehen wird, ist das Ausmaß der
Formänderung des Außenringes zweckmäßigerweise so gewählt, daß es nicht mehr
als 0,03 mm beträgt, während der Anteil verbliebenen Austenits zweckmäßigerweise
nicht mehr als 6 Vol.-% betragen sollte. Als Anteil verbliebenen Austenits ist hierbei
ein Anteil des verbliebenen Austenits bis zu einer Hälfte der Tiefe in einer oberflächen
gehärteten Schicht gemeint.
Während der Prüfung, bei der die in Fig. 2 gezeigte Außenring-Ermüdungsbruch-
Prüfmaschine verwendet wird, wurde an der orbitalen Oberflächenseite des Außen
ringes ein Bersten oder Brechen bewirkt. Gemäß Fig. 7 ist die Bruchfestigkeit des Au
ßenringes proportional zur Restspannung in dem Orbital-Oberflächenbereich des Au
ßenringes, und die Festigkeit wird für die praktische Verwendung als ausreichend an
gesehen, wenn eine verbleibende Kompressionsspannung von 130 Mpa oder mehr in
dem orbitalen Oberflächenbereich vorliegt. In diesem Fall zeigt insbesondere die
Bruchfestigkeit einen größeren Wert, falls eine Restkompressionsspannung von 180 Mpa
oder mehr vorliegt. Deshalb ist die Restkompressionsspannung in dem orbitalen
Oberflächenbereich wichtiger als die Härte des Kernbereiches, um die Ermüdungs
bruchfestigkeit des Außenringes zu verbessern.
Gemäß Fig. 8 wird die Walzlebensdauer gesteigert, wenn der Anteil verbleibenden
Austenits in dem orbitalen Oberflächenbereich des Außenringes 20 Vol.-% oder mehr
beträgt, wie sich dies bei einem Walzlebensdauertest unter der Kondition ergab, daß
Fremdmaterialien zugemischt waren. Es wurde jedoch auch bestätigt, daß sich die
Walzlebensdauer verringert, falls der Anteil verbliebenen Austenits mehr als 50 Vol.-%
beträgt, da dann die Härte des orbitalen Oberflächenbereichs verringert war.
Bei einem Außenring-Wälzlagertest wurde eine Vielzahl von Prüflagerungen (mit ei
nem Innendurchmesser von 100 mm) gemäß Fig. 1 verwendet. Es handelte sich da
bei um zylindrische Wälzlager 2, die jeweils einen Außenring 4 (mit einem Außen
durchmesser von 200 mm und einer Weite von 120 mm und einem Orbital-
Oberflächendurchmesser von 150 mm) aufwiesen, die hergestellt wurden aus den
Materialien und mit den Wärmebehandlungen der Tabelle 1. Bei Verwendung einer
Prüfmaschine mit einer Belastungswalze 7 gemäß Fig. 2 wurde die Prüfung unter den
Konditionen durchgeführt, daß eine Prüflast 20 t betrug, die Rotationsgeschwindigkeit
500 U/min, die Prüftemperatur 40°C waren, und als Schmieröl ein Typ VG 60 ge
mischt mit 300 ppm Eisenpuder mit einer Härte von Hv von 540 und einer durch
schnittlichen Partikelgröße von 100 µm eingesetzt wurde. Die Ausmaße der Expansi
on und der Formänderung des Außendurchmessers der Lagerung 2 wurden nach
50 h gemessen. Die Resultate sind jeweils in den Fig. 4 und 5 verdeutlicht.
Ein Ring mit einem Außendurchmesser von 120 mm, einem Innendurchmesser von
96 mm und einer Weite von 25 mm aus den Werkstoffen in Tabelle 1 und nach den
dort angegebenen Wärmebehandlungen, wurde für einen Außenring-Bruchtest als ein
Muster benutzt. Die Prüfung wurde durchgeführt, bis der Außenring 4 auszubrechen
begann, und zwar unter Verwendung einer Prüfmaschine, in der die Belastungswal
zen 8 und 9 von Fig. 3 enthalten waren, und unter Konditionen, bei denen eine Prüf
last von 3 t, eine Drehgeschwindigkeit von 1500 U/min, eine Prüftemperatur von 40°C
vorlagen, und ein Schmieröl von VG 60 eingesetzt wurde. Dieses Resultat wird in Fig.
7 gezeigt.
Eine Walz-Lebensdauer-Prüfung wurde durchgeführt unter Verwendung einer
Schubtyp-Lebensdauerprüfmaschine, wie sie beschrieben wird in "Special Steel
Handbook", 1 Ausgabe, herausgegeben von Denki Seiko Kenkyusho, Rikogakusha,
25. Mai 1969, S. 0 bis 12, und durch Verwendung einer Scheiben-TP mit einem Au
ßendurchmesser von 60 mm und einer Dicke von 6 mm aus den Werkstoffen gemäß
Tabelle 1 und unter Durchführen der Wärmebehandlungen in dieser Tabelle. Die
Prüfung wurde durchgeführt unter Konditionen, bei denen eine Belastungskondition
von Pmax = 4,900 Mpa, eine Hauptwellen-Drehgeschwindigkeit von 1000 U/min, eine
Prüftemperatur von 40°C, und ein Schmieröl vorgesehen waren, das vom Typ Vg 60
war und mit 100 ppm Eisenpuder der Härte Hv 540 und einer durchschnittlichen Parti
kelgröße von 100 µm vermischt war.
Fig. 9 zeigt den Lagerungsbereich einer Scheibenwalze 10 einer Sintermaschine, wo
bei ein Innenring 13, ein Außenring 14 und eine Walze 15 vorgesehen sind.
Fig. 10 zeigt schematisch die Walzenanordnung eines Sendzimir-Walzwerkes 20 mit
einer Arbeitswalze 21, und Wälzlagern 22, 23, 24 gemäß eines Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung, deren Außenringe als Walzen dienen.
Fig. 11 verdeutlicht den Lagerungsbereich eines Kettenförderers 30 mit einem Innen
ring 33, einem Außenring 34 und einer Walze 35.
Erfindungsgemäß läßt sich eine plastische Deformation des Außenringes vermeiden,
wenn die Härte eines Kernbereiches des Außenringes, der als Walze verwendet wird,
so eingestellt wird, daß sie in einem Bereich von nicht weniger als Hv 500 bis nicht
mehr als Hv 650 liegt. Zusätzlich ist der Anteil verbliebenen Austenits in einer Außen
umfangsoberfläche so eingestellt, daß er nicht mehr beträgt als 10 Vol.-%, so daß ei
ne Formänderung des Außenringes vermieden werden kann. Weiterhin beträgt zu
sätzlich die Restkompressionsspannung nicht weniger als 130 Mpa in einer orbitalen
Oberfläche des Außenringes, um die Bruchlebensdauer des Außenringes in einem
großen Ausmaß zu verlängern. Weiterhin ist in einem Innenumfangsoberflächenbe
reich des Außenringes der Anteil des Restaustenits nicht weniger als 20 Vol.-%, um
die Walzlebensdauer der orbitalen Oberfläche des Außenringes in erheblichem Aus
maß zu verlängern.
Claims (5)
1. Wälzlager mit mindestens einem Wälzkörper, einem Außenring, der einen einer Ober
flächenhärtung unterzogenen Außenumfangs-Oberflächenbereich und einen Innen
umfangs-Oberflächenbereich aufweist, welcher als Umlaufbahn des Wälzkörpers ge
bildet ist, und mit einem Innenring, der einen Außenumfangs-Oberflächenbereich auf
weist, welcher als Umlaufbahn des Wälzkörpers gebildet ist, dadurch gekennzeich
net, daß
der Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außenringes als Walze ausgebildet ist,
die Härte eines Kernbereiches des Außenringes in einem Bereich von Hv 500 bis Hv 650 (Vickers-Härte) eingestellt ist,
ein Restaustenitgehalt in dem Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außen ringes nicht mehr als 10 Vol.-% beträgt und
ein Restaustenitgehalt in dem Innenumfangs-Oberflächenbereich des Außenrin ges in einem Bereich von 20 Vol.-% bis 50 Vol.-% liegt.
der Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außenringes als Walze ausgebildet ist,
die Härte eines Kernbereiches des Außenringes in einem Bereich von Hv 500 bis Hv 650 (Vickers-Härte) eingestellt ist,
ein Restaustenitgehalt in dem Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außen ringes nicht mehr als 10 Vol.-% beträgt und
ein Restaustenitgehalt in dem Innenumfangs-Oberflächenbereich des Außenrin ges in einem Bereich von 20 Vol.-% bis 50 Vol.-% liegt.
2. Wälzlager gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beibehaltene
Rest-Kompressions-Spannung des Innenumfangs-Oberflächenbereiches des Au
ßenringes nicht weniger als 130 Mpa beträgt.
3. Wälzlager gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Restaustenitge
halt in dem Außenumfangs-Oberflächenbereich des Außenringes nicht mehr als
6 Vol.-% beträgt.
4. Wälzlager gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Restaustenitge
halt in dem Innenumfangs-Oberflächenbereich des Außenrings innerhalb eines Be
reiches von 25 Vol.-% bis 50 Vol.-% liegt.
5. Wälzlager gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rest-
Kompressions-Spannung des inneren Umfangs-Oberflächenbereichs des Außenrin
ges eingestellt ist auf nicht weniger als 180 Mpa.
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