DE19842329A1 - Heizeinsatz für biogene Brennstoffe mit integriertem Feststoffspeicher und Heizungswasser-Wärmetauscher - Google Patents
Heizeinsatz für biogene Brennstoffe mit integriertem Feststoffspeicher und Heizungswasser-WärmetauscherInfo
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- F24B7/00—Stoves, ranges or flue-gas ducts, with additional provisions for convection heating
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mit biogenen Brenn
stoffen, beispielsweise mit Stückholz betriebenen Heizeinsatz
mit Brennraum und Wärmetauscher, der auch in Wohnräumen
betrieben werden kann. Nachfolgend wird der Begriff Heiz
einsatz verwendet, der im wesentlichen einen Heizkessel
umfaßt mit den oben genannten Funktionsteilen.
Für die Erzeugung von Heizungswasser mit Stückholz befinden
sich heute zwei Arten von Geräten auf dem Markt: a) Heiz
kessel für die Aufstellung in einem Heizungsraum und b) Heiz
einsätze für den Einbau in eine Ofenkonstruktion im Wohn
bereich.
Heizkessel arbeiten meist mit einem unteren oder hinteren
Abbrand, teilweise nach dem Holzvergasungs-Prinzip. Da eine
Leistungsregulierung unter Aufrechterhaltung von guten
Emissionswerten nur begrenzt möglich ist, erfordern diese
Geräte bei reduziertem Energieabgabebedarf einen relativ
großen Heizungswasser-Pufferspeicher. Die Gefahr des
Entweichens von giftigen Schwelgasen beim Öffnen in einem
ungünstigen Zeitpunkt des Abbrandes erschwert die Aufstellung
dieser Geräte im Wohnbereich.
Die für den Einbau in einem Kachel- bzw. Grundofen geeigneten
Heizeinsätze mit Brennkammer und Wasser-Wärmetauscher können
bisher nur einen Teil der bei der Verbrennung
erzeugten Wärmeenergie zur Erwärmung von Heizungswasser
nutzen. Der Rest wird über Wärmestrahlung an den
Aufstellungsraum abgegeben. Die Verbrennung erfolgt nach dem
Durchbrand- oder auch nach dem Holzvergasungs-Prinzip. In
beiden Fällen kann die beschränkte Leistung des Wasser-Wär
metauschers je nach Aufteilung des Gesamtwärmebedarfes auf
den Aufstellungsraum und das restliche Gebäude zu
Übererwärmung des Aufstellungsraumes oder zu ungenügender
Wärmeversorgung des restlichen Gebäudes führen. Auch der
Einsatz eines Wasser-Wärmespeichers bringt für das Problem
keine Abhilfe, da dessen Aufheizung ebenfalls eine ungewollte
Wärmeabgabe an den Aufstellungsraum des Ofens mit sich
bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Heizeinsatz
zu schaffen, der die bei der Verbrennung freigesetzte Energie
zeitlich verzögert, insgesamt aber, wenn erforderlich - mit
Ausnahme unvermeidlicher Abstrahlungsverluste - vollständig
an das Heizungswasser abgeben kann. Des weiteren sollen die
Emissionen minimiert und der Wirkungsgrad optimiert werden.
Durch die verzögerte Wärmeabgabe soll ein all fällig nötiger
Heizungswasser-Pufferspeicher nur noch einen verkleinerten
Inhalt aufweisen. Der Heizeinsatz soll problemlos im
Wohnbereich aufgestellt werden können. Der Bedienungskomfort
soll erhöht werden, indem die Füllmengen Heizintervalle von
mehr als acht Stunden ergeben. Durch ein Modulsystem sollen
verschiedene Einbausituationen berücksichtigt und die
Leistung an den jeweiligen Wärmebedarf des Gebäudes angepaßt
werden.
Die gestellten Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst durch
einen Heizeinsatz mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn man die Wasser-Wär
metauscherflächen in Richtung des Ofenmantels so dämmt,
daß keine oder nur eine gewünschte, geringe Wärmemenge über
den Ofenmantel direkt an den Aufstellungsraum abgegeben wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen, die die
vorgenannten Teilaufgaben erfüllen, gehen aus den abhängigen
Patentansprüchen hervor und sind in ihrer Bedeutung in der
nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Heizeinsatz
parallel zur Frontseite;
Fig. 2 einen Bertikalschnitt durch einen Heizeinsatz
senkrecht zur Frontseite;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Heizeinsatz nach
Fig. 2 in einer Lage während des Einbaues.
Nachfolgend wird der generelle Aufbau des erfindungsgemäßen
Heizeinsatzes von innen nach außen bezüglich der Bauteile
beschrieben und deren Funktion erläutert. Zuinnerst ist der
Brennraum 1, der gleichzeitig den Füllraum und die
Verbrennungszone des Ofens bildet. Dieser Brennraum 1 ist ein
aus feuerfestem und wärmespeicherndem Material gebildeter
Raum. Dieser gemauerte Teil bildet den Grundofen 2. Der
Grundofen 2, der beispielsweise aus Schamotte- oder
Magnesitsteinen gemauert ist, steht auf einer feuerfesten
Grundplatte 3. Diese Grundplatte 3 liegt beispielsweise auf
Standholmen 4 auf. Vorzugsweise sind diese Standholme 4 mit
der Grundplatte 3 fest verbunden, beispielsweise
verschweißt. Die Standholme 4 geben so der Grundplatte 3
einerseits eine erhöhte Biegefestigkeit und distanzieren die
Grundplatte 3 vom ortsfesten - Sockel 5 und belassen so einen
Zwischenraum, der als Frischluftzufuhr 7 dient. Um den
gemauerten Grundofen 2 sind Rauchgaszüge 6 angeordnet. Die
Rauchgaszüge 6 werden nach außen begrenzt vom Wärmetauscher
8. Der Wärmetauscher 8 ist im Prinzip ein Stahlmantel mit
darin angeordneten Rohren oder taschenförmigen Elementen, die
von einem Wärmetransportmedium durchströmt werden. Wie
bekannt, kommen als Wärmetransportmedien sowohl Gase wie auch
Flüssigkeiten in Frage. Im Normalfall sind dies insbesondere
Wasser oder Luft. Um den Wärmetauscher herum ist eine
Wärmedämmung 9 angeordnet. Schließlich wird das Ganze von
einem Ofenmantel umhüllt. Der Ofenmantel 10 ist gleich dem
Sockel 5 vor Ort gefertigt.
Ein Problem bei ortsfesten Heizeinsätzen für die Aufstellung
im Wohnbereich bestand in der besonders aufwendigen Fertigung
des Ofens. Dabei ging man üblicherweise so vor, daß man
zuerst den Sockel fertigte, auf diesen den Grundofen
aufmauerte, wobei man die Wärmetauscherelemente mit den
feuerfesten Schamotte- oder Magnesitsteinen allseitig
auskleidete. Danach wurde um diesen Grundofen der eigentliche
Ofenmantel gebaut.
Demgegenüber ist der erfindungsgemäße Fertigungsvorgang dank
des erfindungsgemäßen Aufbaus erheblich vereinfacht und kann
weitgehend industriell gefertigt werden. Der erfindungs
gemäße Heizeinsatz wird so gefertigt, daß man wie üblich
zuerst den Sockel 5 vor Ort erstellt,
und auf diese den
Wärmetauscherstahlmantel 8 aufstellt. Nun kann der vom
Aufstellungsort getrennt gefertigte Grundofen 2, der auf der
Grundplatte 3 mit den Standholmen 4 steht, von der Frontseite
her ähnlich einer Schublade eingeschoben werden. Hierauf kann
der Ofenbauer die Wärmedämmung 9 anbringen und den Ofenmantel
10 erstellen ohne Rücksicht auf den eigentlichen Heizeinsatz
20 nehmen zu müssen. Der Ofenbauer, der den Ofenmantel 10 vor
Ort erstellen muß, kann vollständig unabhängig von der
zeitlichen Lieferung des einschiebbaren Grundofens 2
arbeiten. Da auch die Frontplatte 13 mit der Ofentüre 14 als
separates, vom Wärmetauscher und vom Ofenmantel trennbares
Teil gebildet sein kann, kann praktisch die Frontplatte 13
mit der Ofentüre 14 zusammen mit dem Ofenmantel 10 fertig im
Wohnbereich aufgestellt werden, worauf bei Lieferung des
Grundofens 2 auf der mobilen Grundplatte 3 mit den
Standholmen 4, lediglich kurzfristig die Frontplatte 13 zum
Einschieben der Grundplatte 3 mit dem darauf stehenden
Grundofen 2 entfernt werden muß.
Angesichts der Möglichkeit der industriellen Fertigung des
Grundofens getrennt vom Aufstellungsort kann
selbstverständlich der Grundofen 2 statt aus einzelnen
Bausteinen gemauert zu sein aus wenigen Fertigteilen
zusammengesetzt werden.
Die hier beschriebene Konstruktion erlaubt die Fertigung
eines in Relation zum Gesamtofen großen Brennraums 1, der es
erlaubt, große Füllmengen des biogenen Brennstoffes in einer
Charge zuzuführen. Dies erhöht den Bedienungskomfort, weil
sich so mit einer Füllmenge Heizintervalle von mehr als 8
Stunden ergeben. Der den Brennraum 1 bildende Grundofen 2,
der aus feuerfesten, wärmespeichernden Steinen gefertigt ist,
vermag dank seiner Größe auch eine relativ große Menge an
Wärme zu speichern. Hinzu kommt, daß die Anordnung der
Rauchgaszüge 6 um den Grundofen 2 herum dazu führt, daß die
Temperatur in der Brennkammer 1 wesentlich höher ist als bei
vergleichbaren Heizeinsätzen. Dies aus Stahl gefertigte
Grundplatte 3, auf der der Grundofen 2 steht und oberhalb der
ebenfalls ein Rauchgaszug 6 verläuft, bildet unterhalb eine
Frischluftzufuhr 7. Die Frischluft, die hier durchstreicht,
erwärmt sich dabei bereits an der Grundplatte 3 und wird so
vorgewärmt, was wiederum zur Erhöhung der Verbrennungs
temperatur im Brennraum 1 führt.
Auf diese Weise wirkt der Grundofen 2 als hochleistungs
fähiger Wärmepuffer, der über eine lange Zeit Wärme in
gewünschten Dosierungen für verschiedene Nutzzwecke abgeben
kann. Dank der speziellen Konstruktion wird der Ofenmantel 10
beliebig kühl gehalten. Damit der gesamte Ofen bestehend aus
Ofenmantel 10 und Einsatz 20 eine möglichst hohe
Wärmespeicherkapazität besitzt, wird man die Auslegung
vorzugsweise so machen, daß auch über längere Heizperioden
der Aufstellungsraum selber nicht überhitzt wird. Um dies
sicherzustellen, wird man die Wärmedämmung so dimensionieren,
daß der Ofenmantel 10 sich kaum erwärmt. Um trotzdem den
typischen Kachelofeneffekt zu erzielen, ist es möglich, in
den Wänden des Ofenmantels 10 Heizrohre 11 zu verlegen, die
entsprechend einer thermostatisch geregelten Funktion
entsprechend dem Bedarf mit Wärmetransportmedium durchströmt
werden. Damit erfolgt die Wärmeabgabe an den Aufstellungsraum
praktisch unabhängig vom Betrieb im Brennraum 1.
Neben den bereits erwähnten Vorteilen, führt die enorm hohe
Verbrennungsraumtemperatur zu einer Verbrennung mit äußerst
geringen Emissionen. Da es folglich nicht mehr erforderlich
ist, die Durchbrandgeschwindigkeit durch die Frischluftzufuhr
zu verlangsamen, um keine Überheizung des Wohnraumes zu
erzielen, wird auch im Brennraum kein Schwelbrand mehr
erzeugt mit entsprechenden giftigen Schwelgasen. Der
erfindungsgemäße Ofen kann dadurch völlig unproblematisch zu
jeder Zeit geöffnet werden, um weiteres Füllmaterial
einzubringen.
Statt wie bisher die Wärmeenergie, die während des Abbrandes
freigesetzt wird, sofort und möglichst vollständig an das
Wärmetransportmedium abzugeben und dieses Wärmetransport
medium in möglichst großen Pufferbehältnissen unter
zubringen, wird hier die Energie auf höherem Niveau
gespeichert, ohne entsprechende transportbedingte Verluste
und ohne die erheblichen Kosten für die Pufferbehältnisse
aufbringen zu müssen.
Claims (8)
1. Ein mit biogenen Brennstoffen betreibbarer Heizeinsatz
(20) mit Brennraum und Wärmetauscher, zur Aufstellung in
Wohnräumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennraum
(1) durch einen Grundofen (2) aus feuerfestem
Wärmespeichermaterial gefertigt ist, um den herum an der
Außenfläche des Grundofens (2) Rauchgaszüge (6)
verlaufen, die gegen außen durch einen als Wärmetauscher
(8) gestalteten Stahlmantel begrenzt sind, der gegen
außen mit einer Wärmedämmung (9) zu einem umgehenden
Ofenmantel (10) isoliert ist.
2. Heizeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser eine mobile Grundplatte (3) besitzt, auf der dem
Grundofen (2) mit den Rauchzügen (6) steht und in den als
Stahlmantel konzipierten Wärmetauscher (8) einschiebbar
ist.
3. Heizeinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte (3) als Stahlplatte mit darunter
angeordneten Standholmen (4) gestaltet ist, die auf einen
ortsfesten Sockel aufstellbar ist und so zwischen Sockel
(4) und Grundplatte (3) einen Freiraum beläßt, der als
Frischluftzufuhr (7) dient, so daß die Frischluft via
die Grundplatte (3) vorwärmbar ist.
4. Heizeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rauchzüge (6) den Brennraum (1) mindestens seitlich
und an der Rückwand erwärmen.
5. Heizeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der gesamte Einsatz (20) gebildet aus Grundofen (2) mit
Rauchzügen (6) und Wärmetauscher (8) so gegenüber dem
Ofenmantel isoliert ist, daß keine direkte
Beheizung des Aufstellungsraumes erfolgt.
6. Heizeinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Ofenmantel (10) Heizungsrohre (11) zur gesteuerten
Erwärmung des Aufstellungsraums angeordnet sind.
7. Heizeinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ofenmantel (10) mit einer demontierbaren Frontplatte
(13) mit Ofentüre (14) abgeschlossen ist.
8. Heizeinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem einschiebbaren Grundofen (2) und der Grundplatte
(3) eine Frontplatte (13) mit Ofentür (14) fest verbunden
ist, die den Ofenmantel (10) gegen den Aufstellungsraum
verschließt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH220997 | 1997-09-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19842329A1 true DE19842329A1 (de) | 1999-03-25 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998142329 Withdrawn DE19842329A1 (de) | 1997-09-19 | 1998-09-16 | Heizeinsatz für biogene Brennstoffe mit integriertem Feststoffspeicher und Heizungswasser-Wärmetauscher |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT411390B (de) |
DE (1) | DE19842329A1 (de) |
Cited By (4)
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DE102007032093B4 (de) * | 2007-07-09 | 2009-07-23 | Mtb Montagebau Ltd. | Grundofen mit Wärmetauschermodulen |
RU212841U1 (ru) * | 2021-12-10 | 2022-08-11 | Владимир Викторович Шевяков | Кирпичная отопительная печь в прямоугольном стальном кожухе |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DD247957A1 (de) * | 1986-04-10 | 1987-07-22 | Pgh Des Handwerks Ausbau | Ofen fuer warmwasserzentralheizung |
-
1998
- 1998-09-16 DE DE1998142329 patent/DE19842329A1/de not_active Withdrawn
- 1998-09-17 AT AT156098A patent/AT411390B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT411390B (de) | 2003-12-29 |
ATA156098A (de) | 2003-05-15 |
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---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
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