DE19841325A1 - Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Bestimmung des Abstandes zu einem metallischen Gegenstand in nichtmetallischer und unmagnetischer Umgebung und/oder zur Bestimmung seiner geometrischen Dimension - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Bestimmung des Abstandes zu einem metallischen Gegenstand in nichtmetallischer und unmagnetischer Umgebung und/oder zur Bestimmung seiner geometrischen DimensionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur zerstörungsfreien
Bestimmung
- - der Position und des Verlaufs von metallischen Suchkör pern, die in nichtmetallischem und nichtmagnetischem Material angeordnet sind,
- - sowie der Dicke von nichtmetallischen und nichtmagne tischen Überdeckungen über diesen Suchkörpern
- - und der geometrischen Dimensionen dieser Suchkörper nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und bezieht sich ferner auf Vorrichtungen zum Durchführen des Verfahrens.
Derartige Meßvorrichtungen werden hauptsächlich im Stahlbe
tonbau zur Bestimmung der Betonüberdeckung über der Stahlbe
wehrung benötigt. Diese bestehen in der Regel aus runden
Stahlstäben mit Durchmessern von 4 mm bis 50 mm. Bei der
Beurteilung der statischen Sicherheit ist die Dicke der Be
tonüberdeckung ein Kriterium für den Korrosionsschutz der
Stahlbewehrung. Die Betonüberdeckung darf deshalb eine Min
destdicke nicht unterschreiten, um sicherzustellen, daß durch
Korrosionseinwirkung eine Reduzierung des Stabquerschnittes
der Stahlbewehrung nicht eintritt. Ebenso stellt der Durch
messer des Stahlstabs ein Maß für die Belastbarkeit des Bau
werks dar. Darüber hinaus macht auch die Kenntnis der Lage
und Häufigkeit der Bewehrungen eine Aussage über die Stabili
tät des Bauwerks.
Im Straßenbau wird außerdem mit metallischen Meßreflektoren
gearbeitet, um auch eine nachträgliche Kontrolle der einge
bauten Schichten zu ermöglichen.
Die metallischen Meßreflektoren bestehen in der Regel aus
Aluminiumfolien oder Aluminiumbändern oder Stahlplatten, die
im bituminösen Straßenbau zur zerstörungsfreien Dickenmessung
der einzelnen Asphaltschichten verwendet werden. Sie werden
jeweils vor dem Einbau der nächsten Schicht auf den Unter
grund geklebt oder gelegt. Nach Einbau der Schicht kann dann
durch Aufsetzen der Meßsonde eines entsprechenden Meßgerätes
über dem vorher georteten Meßreflektor nach dem Prinzip der
elektromagnetischen Dickenmessung die Dicke der Schicht zer
störungsfrei gemessen werden. Diese Messung kann nur dann mit
der geforderten Genauigkeit durchgeführt werden, wenn das
Meßgerät exakt auf die Größe des metallischen Meßreflektors
abgestimmt ist. Die Abmessungen der verwendeten Meßreflekto
ren sind jedoch je nach Geräteanbieter unterschiedlich groß
und schwanken zwischen 10 cm × 10 cm bis zu 30 cm × 100 cm
und mehr. Die genaue Größe ist in vielen Fällen, insbesondere
wenn die Baumaßnahmen längere Zeit zurückliegen, nicht be
kannt. Um den Abstand zum Meßreflektor und damit die Schicht
dicke bei unterschiedlich großen eingebauten Meßreflektoren
immer richtig und zerstörungsfrei messen zu können und auch
die Größe des eingebauten Meßreflektors genau bestimmen zu
können, wird ein Gerät benötigt, mit dem solche Messungen
gleichzeitig in einem einzigen Arbeitsgang durchgeführt wer
den können. Ein schichtzerstörendes Aufhacken der Straße über
den unterschiedlich großen Meßreflektoren zur Bestimmung der
genauen Reflektorgröße erübrigt sich dann.
Die Bestimmung der Reflektorgröße ist nämlich von entschei
dender Bedeutung für die maximale Meßtiefe, die mit dem Meß
gerät erfaßt werden kann. Je kleiner die Fläche der Meßre
flektoren ist, desto weniger stark darf die Asphaltdecke
sein, um deren Dicke noch exakt messen zu können. Wenn im
Straßenbau nacheinander mehrere Schichten aufgebracht werden
sollen, muß bekannt sein, wie tief über einem vorher einge
bauten Meßreflektor genau die Gesamtdicke der später aufge
brachten Schichten noch gemessen werden kann. Die kombinierte
Bestimmung von Dicke der Asphaltschicht und der Größe des
Meßreflektors ist daher für die Qualitätsbeurteilung von
großer Bedeutung.
Im praktischen Gebrauch sind bisher fast immer kleinere oder
schmälere Meßreflektoren, deren Breite geringer ist als das
Zweifache des Sondendurchmessers.
Mit den bekannten Meßgeräten ist es bisher nicht möglich, die
beiden unbekannten Größen, nämlich die Schichtdicke über dem
Meßreflektor und die Größe des Meßreflektors,in einem ein
zigen Meßvorgang zu bestimmen.
Auch im Stahlbetonbau werden Stahlstäbe je nach Anforderung
an die Stabilität des Betons mit verschieden großen Durchmes
sern in den Beton eingebettet. Für die Langlebigkeit der
Bauten und für die geforderte Statik der Betonkonstruktion
ist es aber unbedingt erforderlich, eine definierte Beton
überdeckung ebenso wie einen definierten Stabdurchmesser
einzuhalten.
Die Dicke der Betonüberdeckung alleine wird mit einfachen
Geräten gemessen, die bei bekanntem Stabdurchmesser der Ar
mierung entweder die Möglichkeit zur Eingabe des Korrektur
parameters "Durchmesser" haben und nach Eingabe des bekannten
Stabdurchmessers dann relativ genau messen oder auf diese
Möglichkeit der Korrektureingabe verzichten, dann aber mit
großen Fehlern die Überdeckung bestimmen.
Die Dicke der Betonüberdeckung und des Stabdurchmessers wird
mit höherwertigen Meßgeräten in getrennten Meßvorgängen be
stimmt.
So ist es bekannt, für jede Meßaufgabe getrennte Sonden zu
benutzen. Zum Beispiel wird für die Messung des Stabdurchmes
sers eine spezielle Sonde benutzt, die nur für die Messungen
von Stabdurchmessern geeignet ist. Eine solche Sonde besteht
aus drei nebeneinander angeordneten Spulensystemen. Nachdem
der Durchmesser mit diesem Gerät bestimmt worden ist, muß die
Durchmessersonde am Auswertegerät gegen eine andere Sonde,
die nur zur Messung der Betonüberdeckung geeignet ist, ge
wechselt werden. Der vorher ermittelte Stabdurchmesser muß
dann von Hand als Korrekturparameter dem Auswertegerät einge
geben werden, um anschließend die Dicke der Betonüberdeckung
messen zu können. Mit einer dritten Sonde für dieses Gerät
können Betonüberdeckungen von sehr tiefliegenden Bewehrungs
stäben (bis etwa 120 mm) bestimmt werden. Hierbei muß dann
ebenfalls der Stabdurchmesser bekannt sein und vorher als
Korrekturparameter in das Auswertegerät eingegeben werden.
Ein anderes bekanntes Gerät (GB 22 25 856 B) hat eine recht
eckig ausgebildete Sonde mit mehreren länglichen Spulensyste
men, die nicht konzentrisch zueinander angeordnet sind. Die
Meßanordnung erlaubt zwar auch die Bestimmung der Position
der Bewehrung, der Betonüberdeckung und des Stabdurchmessers.
Für eine richtige Messung muß jedoch die Richtung der Armie
rungseisen bekannt sein, damit die längere Achse der recht
eckigen Sonde beim Überstreichen der Betonoberfläche in die
gleiche Längsrichtung wie der Stabverlauf gehalten werden
kann. Bei nichtparalleler Führung der Sonde zu den Stabachsen
wird fehlerhaft gemessen. Bei einem unbekannten schrägen
Verlauf der Bewehrungsstäbe oder bei schräger Führung der
Sonde über die Betonoberfläche wird beim Überqueren der Ar
mierungsstäbe zwar ein Meßsignal-Extremum auf dem Auswerte
gerät festgestellt, dies ist aber nicht ein Indikator für das
Meßgerät, an dieser Stelle und in dieser Richtung der Sonde
die Berechnung für die Dicke der Betonüberdeckung und den
Durchmesser durchzuführen. Für die richtige Berechnung der
Überdeckung und des Stabdurchmessers muß vielmehr erst in
mehreren Überquerungen das Extremum der Extremawerte gefunden
werden.
Beim schnellen Suchen und Messen bzw. beim Suchen und Messen
mit verringerter Arbeitskonzentration können daher mit sol
chen Geräten leicht Fehlmessungen gemacht werden, die folgen
schwere Auswirkungen haben können.
Diese bekannte Sonde ist auf Grund ihrer gleich großen Spu
lensysteme auch nicht in der Lage relativ tiefliegende Stahl
stäbe zu orten bzw. deren Betonüberdeckung zu messen. Für die
Überdeckungsmessung bei tiefliegenden Stahlstäben wird viel
mehr eine spezielle große Sonde angeboten.
Aus DE 36 15 652 A1 ist weiterhin ein induktives Suchgerät
bekannt, das aus mindestens einer Senderspule und zwei Em
pfängerspulen, insgesamt also mindestens drei Spulen besteht.
Von der Senderspule wird stets ein gleichartiges magnetisches
Feld erzeugt, wobei die von den Suchspulen empfangenen Signa
le gleichzeitig miteinander ins Verhältnis gesetzt und zur
Bestimmung nur der Tiefenlage des Suchkörpers bzw. der Über
deckung über diesem benutzt wird.
Neben der Ortung eines Suchkörpers erlaubt dieses bekannte
induktive Suchgerät somit nur eine Tiefenlagebestimmung, aber
nicht zusätzlich die Bestimmung der Dimension des metalli
schen Suchkörpers.
Ebenso besteht auch das aus US 4,295,095 bekannte Sondensy
stem aus einer Senderspule und zwei Empfängerspulen, also
insgesamt drei Spulen. Die drei Spulen liegen auch nicht auf
einer gemeinsamen Achse, sondern die Senderspule ist gegen
über den beiden Empfängerspulen seitlich versetzt und strahlt
stets ein gleichbleibendes elektromagnetisches Feld ab. Beide
Empfängerspulen arbeiten nicht eigenständig. Die Signale
beider Empfängerspulen werden vielmehr gleichzeitig mitein
ander verknüpft und ausgewertet. Mit diesem bekannten Sonden
system kann die Dimension des Suchkörpers nur sehr ungenau
bestimmt werden. Die Meßfehler liegen im günstigsten Fall bei
10% unter der Voraussetzung, daß es bekannt ist, um welches
Metall es sich handelt, und daß der Spulenabstand zwischen
der Senderspule und der Empfängerspule um ein vielfaches
kleiner ist, als der Abstand zwischen der Senderspule und dem
Suchkörper.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zerstörungsfrei die
Überdeckung bzw. den Abstand zu einem ferromagnetischen und/
oder elektrisch leitenden Gegenstand, der in einem nichtme
tallischen und unmagnetischen Material angeordnet ist, zu
messen und gleichzeitig in einem einzigen Meßvorgang auch die
Form und/oder Größe des metallischen Gegenstandes wie auch
dessen Lage bzw. Richtung zu bestimmen.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren zur zerstörungsfreien
Bestimmung
- - der Position und des Verlaufs von metallischen Suchkör pern, die in nichtmetallischem und nichtmagnetischem Material angeordnet sind,
- - sowie der Dicke von nichtmetallischen und nichtmagne tischen Überdeckungen über diesen Suchkörpern
- - und der geometrischen Dimensionen dieser Suchkörper
unter Verwendung einer elektromagnetisch wirkenden Meßsonde
mit zwei Spulen, die mit ihren Feldaustrittsflächen parallel
und in einem definierten Abstand über den relevanten Oberflä
chenbereich geführt werden und in Abhängigkeit des Abstandes
zum metallischen Suchkörper unterschiedliche Meßsignale lie
fern, wobei deren Signale ein Maß für die Position und die
Dicke der Überdeckung und für die geometrischen Dimensionen
der Suchkörper sind,
wobei in einem Sondengehäuse zwei Spulen auf einer gemein samen Achse entweder konzentrisch oder in Achsrichtung gegen einander versetzt angeordnet sind,
und wobei die Spulen bei konzentrischer Anordnung unter schiedliche Spulengröße bzw. bei axial versetzter Anordnung unterschiedliche Abstände zum metallischen Suchkörper bei gleichen oder unterschiedlichen Spulengrößen haben,
gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Spulen zeitlich versetzt unabhängig voneinander er regt oder elektrisch entkoppelt, z. B. mit Strömen verschiede ner Frequenzen erregt und die Rückwirkungen des metallischen Suchkörpers auf die jeweils erregte Spule für sich gemessen und jeweils unabhängig voneinander gespeichert sowie einer Auswerteeinheit zugeführt und erst in dieser Auswerteeinheit verarbeitet und in die gesuchten Größen für die Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimensionen "g" des Suchkörpers umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden.
wobei in einem Sondengehäuse zwei Spulen auf einer gemein samen Achse entweder konzentrisch oder in Achsrichtung gegen einander versetzt angeordnet sind,
und wobei die Spulen bei konzentrischer Anordnung unter schiedliche Spulengröße bzw. bei axial versetzter Anordnung unterschiedliche Abstände zum metallischen Suchkörper bei gleichen oder unterschiedlichen Spulengrößen haben,
gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Spulen zeitlich versetzt unabhängig voneinander er regt oder elektrisch entkoppelt, z. B. mit Strömen verschiede ner Frequenzen erregt und die Rückwirkungen des metallischen Suchkörpers auf die jeweils erregte Spule für sich gemessen und jeweils unabhängig voneinander gespeichert sowie einer Auswerteeinheit zugeführt und erst in dieser Auswerteeinheit verarbeitet und in die gesuchten Größen für die Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimensionen "g" des Suchkörpers umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden.
Besonders vorteilhafte zusätzliche Varianten dieses Verfah
rens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 enthalten, während beson
ders vorteilhafte Vorrichtungen zum Durchführen des erfin
dungsgemäßen Verfahrens in den Ansprüche 8 bis 16 gekenn
zeichnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den besonderen Vorteil,
daß insgesamt nur zwei voneinander unabhängige, jeweils für
sich allein arbeitende Spulen erforderlich sind, um in einem
einzigen Meßvorgang gleichzeitig die Form und/oder Größe des
metallischen Suchkörpers wie auch dessen Lage bzw. Richtung
zu bestimmen. Die beiden Spulen liegen auf einer Achse und
werden entweder zeitlich oder elektrisch voneinander entkop
pelt aktiviert. Dadurch, daß die beiden Spulen entweder einen
unterschiedlichen Durchmesser haben oder bei gleichen oder
unterschiedlichen Abmessungen in einem unterschiedlichen
axialen Abstand von dem Suchkörper angeordnet sind und unab
hängig voneinander erregt werden, sind die von jeder der
beiden Spulen ausgesandten Magnetfelder deutlich verschieden
voneinander. Die daraus resultierenden unterschiedlichen
Rückwirkungen des metallischen Suchkörpers auf die jeweils
erregte Spule können somit für sich gemessen und jeweils
unabhängig voneinander in einer Auswerteeinheit verarbeitet,
gespeichert und schließlich in die gesuchten Größen für die
Überdeckung "s" und für die geometrische Dimension "g" des
Suchkörpers umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden.
Die Meßgenauigkeit ist dabei sehr groß ohne eine spezielle
Anforderung an die gegenseitige Zuordnung der Spulen. Vor
richtungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbei
ten, erlauben das Orten des Suchkörpers, die Bestimmung der
Tiefenlage und die Bestimmung der Dimension mit nur einem
einzigen Gerät.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich in der Praxis
alle benötigten geometrischen Größen, nämlich Überdeckung,
Durchmesser der Stahlbewehrung, Lage der Stahlbewehrung und
Häufigkeit bzw. Struktur der Stahlbewehrung, völlig zerstö
rungsfrei, also ohne die Betonüberdeckung wegzustemmen, ein
deutig und genau bestimmen. Dies gilt auch für die Bestimmung
der Asphaltüberdeckung mit Meßreflektoren, die in die Fahr
bahndecke eingebaut sind.
Die Spulen der neuen Meßsonde können dabei so dimensioniert
werden, daß eine erste Spule mit einer größeren Feldaus
trittsfläche und eine zweite Spule mit einer kleineren Feld
austrittsfläche konzentrisch so zueinander angeordnet sind,
daß beide Feldaustrittsflächen auf einer Ebene liegen. Die
Spulen mit gleicher oder unterschiedlich großer Feldaus
trittsfläche können aber auch koaxial auf verschiedenen Ebe
nen angeordnet sein.
Beide Spulen werden völlig unabhängig voneinander mit Wech
selströmen erregt, so daß sie in den Suchkörper verschiedene
Magnetflüsse bzw. verschiedene Magnetfelder induzieren.
Die Veränderungen der elektrischen Größen, die durch elek
tromagnetische Rückwirkungen des metallischen Suchkörpers bei
der Erregung der beiden Spulen verursacht werden, werden
dementsprechend ebenfalls unabhängig voneinander gemessen.
Die Erregerströme in den beiden Spulen sind unterscheidbar
aktiviert, z. B. zeitlich versetzt und/oder haben unterschied
liche Frequenzen, so daß die Rückwirkungen des metallischen
Suchkörpers auf die beiden Spulen eindeutig identifizierbar
sind.
Beide Spulen liefern daher in der optimalen Position über dem
Metallkörper unterschiedliche Meßsignale.
Nach der mathematisch begründeten Informationstheorie werden
für die Bestimmung von zwei unbekannten Größen mindestens
zwei unabhängige Meßgrößen benötigt, um daraus in einer Aus
werteeinheit die zwei gesuchten Meßwerte zu ermitteln.
Durch geeignete Dimensionierung der Spulen ergibt sich zu
jedem möglichen Wertepaar der Überdeckung "s" und der geome
trischen Dimension "g" in einem vorgegebenen Bereich ein
Signalvektor (Ia, Ib), wobei das Ia das Signal der ersten Spule
und Ib das Signal der zweiten Spule ist.
Dieser Vektor ist einzig und eindeutig; das heißt jedes Wer
tepaar "s" und "g" ergibt nur einen Signalvektor.
Außerdem existiert zu jedem Vektor (Ia, Ib) ein Wertepaar "s"
und "g", so daß durch eine geeignete Transformation die Über
deckung "s" und die geometrische Dimension "g" aus dem Meßsi
gnal Ia und Ib eindeutig bestimmt werden können:
Mit der Meßvorrichtung nach der Erfindung können somit die
Beton- oder Asphaltüberdeckung und eine dimensionelle Größen
angabe "g", z. B. die Breite "b" des Metallbandes im Straßen
bau oder der Stabdurchmesser "d" der Stahlbewehrung in der
Betonkonstruktion, bestimmt werden. Die Meßsignale der ver
schieden großen bzw. verschieden positionierten Spulen sind
unabhängig voneinander und können daher für die Bestimmung
der beiden unbekannten mechanischen Dimensionen herangezogen
werden.
Die Bestimmung beider dimensionellen Größen wird begrenzt
durch die Reichweite der kleineren Spule bzw. durch die Spu
le, die am ehesten den Sättigungsabstand zu dem Meßreflektor
bzw. zu den Stahlbewehrungsstäben erreicht. Der Sättigungs
abstand ist derjenige Abstand bei dem eine weitere Abstands
vergrößerung keine verwertbare Zunahme des Meßsignals be
wirkt.
Bei Verwendung von zwei unterschiedlich großen Spulen kann
die größere Meßspule alleine aktiviert werden, um bei bekann
ter Größe des Metallkörpers eine größere Suchtiefe bzw. eine
größere Meßtiefe zu erreichen.
Bei Verwendung von zwei unterschiedlich großen Spulen kann
auch die kleinere Spule alleine aktiviert werden, um die
Position des Metallkörpers punktgenau zu orten. Dies ist
besonders dann hilfreich, wenn andere nahegelegene, parallel
verlaufende Metallkörper, z. B. parallele Bewehrungsstäbe in
Beton, geortet bzw. bei bekannter Dimension des Metallkörpers
die Betonüberdeckung gemessen werden soll.
Alle diese Meßvorgänge lassen sich gemäß der Erfindung mit
nur einer einzigen Meßsonde durchführen, wenn Spulen mit zwei
unterschiedlich großen Feldaustrittsflächen verwendet werden
oder Spulen mit gleich großen Feldaustrittsflächen, die aber
koaxial abstandsversetzt angeordnet sind oder eine Kombina
tion der ersten und der zweiten Aufbauart darstellen.
Das Orten bzw. Suchen des oder der Metallkörper, die Messung
der Überdeckung und die Bestimmung einer Dimensionsgröße des
oder der aufgefundenen Metallkörper wird bei der erfindungs
gemäßen Anordnung der Spulen mit nur einer einzigen Meßsonde
in einem Meßvorgang realisiert.
Durch das Arbeiten mit nur einer einzigen Meßsonde für alle
vorkommenden Messungen entfällt auch die Fehlermöglichkeit
durch Auswerten eines falschen Meßsignal-Extremums, wie oben
beschrieben, da die Meßsonden konzentrisch aufgebaut sind und
in jeder Drehung um ihre gemeinsame Achse immer nur ein Ex
tremum haben und daher immer gleiche Meßwerte für die Aus
wertung liefern.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 eine Teildarstellung einer Fahrbahndecke mit einem
Aluminium-Meßreflektor unter einer Asphaltdeck
schicht und mit einer Meßsonde,
Fig. 2 eine Teildarstellung einer Stahlbetondecke oder
-wand mit einem Einzelbewehrungsstab und zwei par
allelen Doppelstäben mit Meßsonde,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Meßanordnung
mit einem Aluminiumband als Meßreflektor im Ein
flußbereich der Feldlinienräume einer Meßsonde mit
zwei in gleicher Ebene angeordneten äußeren und
inneren Spulen bei der Messung der Asphaltüberdec
kung "s" und der Breite "b" des Meßreflektors,
wobei die gepunkteten Linien den Feldverlauf ohne
Aluminiumband zeigen,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine Meßanordnung
mit einem Stahlbewehrungsstab in Beton im Einfluß
bereich der Feldlinienräume der äußeren und der
inneren-Spule bei der Messung der Betonüberdeckung
"s" und des Stabdurchmessers "d", wobei die gepunk
teten Linien den Feldverlauf ohne Stahlstab zeigen,
Fig. 5 einen Schnitt durch zwei konzentrische und in glei
cher Ebene ineinander angeordnete Spulensysteme,
Fig. 6 zwei konzentrische und ineinander angeordnete Spu
lensysteme mit ferromagnetischem Material "F" ohne
magnetischen Rückschluß,
Fig. 7 eine Spulenanordnung wie in Fig. 6 mit ferromagne
tischem Material "F" und magnetischem Rückschluß,
Fig. 8 eine Spulenanordnung mit zwei koaxial zueinander
angeordneten und in axialer Richtung definiert ver
setzten Spulen gleichen Durchmessers ohne ferroma
gnetisches Material,
Fig. 9 eine koaxial versetzte Anordnung der Spulen wie in
Fig. 8, jedoch mit zwei Spulen unterschiedlichen
Durchmessers,
Fig. 10 eine koaxial versetzte Anordnung der Spulen wie in
Fig. 8, jedoch mit ferromagnetischem Material "F",
Fig. 11 eine koaxial versetzte Anordnung der Spulen wie in
Fig. 9, jedoch mit ferromagnetischem Material "F",
Fig. 12 das Gehäuse der Meßvorrichtung mit den Spulen in
definiertem Abstand zur Kontaktfläche des Gehäuses,
Fig. 13 ein Blockschaltbild für eine erste Betonsonde mit
einer zeitversetzten Erregung von zwei Spulen un
terschiedlichen Durchmessers und
Fig. 14 ein Blockschaltbild einer demgegenüber abgewandel
ten zweiten Betonsonde mit verschiedenen Frequenzen
versehener Erregung der zwei Spulen.
Die in Fig. 1 bis 11 gezeigten Meßvorrichtungen 1 dienen zur
zerstörungsfreien Bestimmung der Position und des Verlaufs
von metallischen Suchkörpern, die in nichtmetallischem und
unmagnetischem Material angeordnet sind, sowie der Dicke von
nichtmetallischen und unmagnetischen Überdeckungen über die
sen Suchkörpern und der geometrischen Dimensionen dieser
Suchkörper.
Hierfür findet eine elektromagnetisch wirkende Meßsonde 2 mit
zwei Spulen 3a und 3b Verwendung, die in dem nichtmetalli
schen Gehäuse 2a der Meßsonde 2 angeordnet sind und mit ihren
Feldaustrittsflächen 4a, 4b, wie in Fig. 1 bis 4 gezeigt ist,
parallel und in einem definierten Abstand "G" über den rele
vanten Oberflächenbereich 5 geführt werden und in Abhängig
keit des resultierenden Abstandes zum metallischen Körper 6
Meßsignale liefern. Deren Signale bzw. Signalextrema sind
dann ein Maß für die Position und die Dicke der Asphaltüber
deckung "s" in Fig. 1 und Fig. 3 bzw. der Betonüberdeckung
"s" in Fig. 2 und Fig. 4 und für die geometrischen Dimensio
nen der Suchkörper 6 bzw. des Meßreflektors 8 oder der Stahl
bewehrungen 10, 11, 12.
In Fig. 1 und 3 befindet sich die Meßsonde 2 beispielsweise
auf einer Fahrbahndecke 7, in der ein Aluminium-Meßreflektor
8 unbekannter Lage und Breite "b" unter einer Asphaltüberdec
kung "s" unbekannter Dicke angeordnet ist.
In Fig. 2 ist eine entsprechende Meßanordnung auf einer
Stahlbetondecke oder -wand 9 mit einem Einzelbewehrungsstab
10 aus Stahl und zwei parallelen Doppelstäben 11, 12 gezeigt.
Bei dem zugehörigen senkrechten Schnitt von Fig. 3 ist die
Meßsonde 2 auf der Oberfläche der Asphaltdeckschicht "s" so
bewegt worden, daß das als Meßreflektor 8 dienende Aluminium
band in den Einflußbereich der Feldlinien der Meßsonde 2 ge
langt ist, die in diesem Ausführungsbeispiel entsprechend der
Einzeldarstellung von Fig. 5 mit zwei in gleicher Ebene kon
zentrisch angeordneten Spulen 3a, 3b unterschiedlichen Durch
messers, also einer größeren äußeren Spule 3a und einer klei
neren inneren Spule 3b ausgebildet ist. Die größere Spule 3a
hat den mittleren oder äquivalenten Durchmesser "D1" und die
kleinere Spule 3b den mittleren oder äquivalenten Durchmesser
"D2". Die Feldaustrittsfläche 4a bzw. 4b ist die meßtechnisch
wirksame Fläche "a" innerhalb des mittleren oder äquivalenten
Durchmessers "D1" bzw. "D2" der jeweiligen Spule 3a bzw. 3b
und wird nach der allgemeinen Formel
für die jeweilige Spule 3a bzw. 3b berechnet (Fig. 3 und Fig.
5).
Ohne das Aluminiumband 8 würden die Feldlinien 13a, 13b der
äußeren und der inneren Spule 3a, 3b innerhalb der Fahrbahn
decke 7 den in Fig. 3 in gepunkteten Linien angedeuteten
Verlauf haben.
Durch das Aluminiumband 8 werden die Feldlinien 13a, 13b
jedoch nach Erreichen der in Fig. 3 gezeigten Meßposition
derart abgelenkt, daß sich im Bereich des Aluminiumbandes 8
ein wesentlich flacherer Feldlinienverlauf sowohl für das
Magnetfeld der äußeren Spule 3a als auch für das Magnetfeld
der inneren Spule 3b ergibt. Dies führt zu entsprechenden
unterschiedlichen Meßsignalen, die an einer elektronischen
Auswerteeinrichtung empfangen, verglichen und entsprechend
ausgewertet werden. Hierdurch ist es in einem einzigen Meß
vorgang möglich, sowohl die Asphaltüberdeckung "s" über dem
Aluminiumband 8 als auch dessen Breite "b" genau zu bestim
men.
Ein entsprechender Feldlinienverlauf ergibt sich auch bei der
Bestimmung der Betonüberdeckung "s" und der Lage und Dimen
sion von Stahlbewehrungsstäben 10, 11, 12 in Stahlbeton, wie
dies in Fig. 2 und 4 gezeigt ist. Auch hierbei ist der Feld
linienverlauf im Beton ohne Stahlbewehrung in Fig. 4 gepunk
tet gezeigt, während beim Auffinden von Stahlstäben die Feld
linien 13a, 13b sowohl der äußeren Spule 3a als auch der
inneren Spule 3b im Stahlstab 10 bzw. 11 oder 12 horizontal
abgelenkt werden und somit in diesem Bereich einen wesentlich
kürzeren Verlauf haben, was an der elektronischen Auswerte
einrichtung zu entsprechend unterschiedlichen Meßsignal-Ex
trema führt, die miteinander verglichen und ebenfalls so
ausgewertet werden, daß einmal die Betonüberdeckung "s" und
zum anderen die Lage, Größe und Erstreckung des Bewehrungs
stabes 10 oder auch der beiden parallelen Doppelstäbe 11, 12
von Fig. 2 einwandfrei und mit hoher Genauigkeit bestimmt
werden können.
Wie in Fig. 5 bis 11 im einzelnen dargestellt ist, können die
Spulen 3a, 3b der gezeigten Spulensysteme 3 unterschiedliche
Größe haben und im Gehäuse 2a der Meßsonde 2 auf einer ge
meinsamen Achse 14 konzentrisch zueinander oder mit gleicher
oder unterschiedlicher Größe in Achsrichtung in einem defi
nierten Abstand 15 koaxial gegeneinander versetzt angeordnet
sein.
So zeigt Fig. 5 ein Spulensystem 3 mit zwei Spulen 3a, 3b
unterschiedlichen Durchmessers, eine größere 3a und eine
kleinere Spule 3b, die mit ihren Feldaustrittsflächen 4a und
4b in einer gemeinsamen Ebene konzentrisch ineinander ange
ordnet sind. In Fig. 6 sind diesem Spulensystem 3 ein ring
förmiger Körper 16 und ein zentraler Körper 17, der auch
ringförmig ausgebildet sein kann, aus ferromagnetischem Mate
rial "F" zugeordnet, die der Bündelung des elektromagneti
schen Feldes und der Verstärkung der Meßsignale dienen, je
doch ohne magnetischen Rückschluß.
Die Spulen 3a und 3b können kreisringförmig oder auch viel
eckig ausgebildet sein. Der Durchmesser der Spulen 3a und 3b
ist jedoch in der Regel größer als deren axiale Länge.
Dies gilt auch für vieleckige Spulen derart, daß der äquiva
lente mittlere Durchmesser der vieleckigen Spulen 3 in der
Regel größer ist als dessen axiale Länge.
Die einzelnen Spulen 3a und 3b bestehen aus je einer oder
mehreren Wicklungen und können zur Bündelung der magnetischen
Felder ferromagnetisches oder ferritisches Material "F" ent
halten. Die Spulen 3a und 3b sind, wie in Fig. 3 und Fig. 12
gezeigt ist, in einem definierten Abstand G zur Kontaktfläche
des Gehäuses 2a der Meßsonde 2 angeordnet.
Wie in Fig. 12 gezeigt ist, können in den Boden 22 des Gehäu
ses 2a der Meßsonde 2 Körper 23 aus einem elektrisch nicht
leitenden, unmagnetischen Material eingelassen sein, die eine
verschleißfeste Kontaktfläche 24 aufweisen, wie z. B. Keramik
scheiben.
Außerdem kann an der elektromagnetisch wirkenden Meßsonde 2
ein in der Zeichnung nicht gezeigter elektrischer Taster
angeordnet sein, der nach Drücken den Meßstart wie auch das
Ende der Messung und die Übernahme des Meßwertes in einen
Datenspeicher bewirkt und somit eine Einhandbedienung ermög
licht.
Die Spulen 3a und 3b von Fig. 7 entsprechen der Anordnung der
Spulen 3a, 3b von Fig. 6, jedoch mit einem ferromagnetischen
bzw. ferritischen Körper, der als Doppeltopfkern 18 mit einem
zentralen Körper 17 für die kleinere Spule 3b und mit zwei
kreisringförmigen Stegteilen 19, 20 zwischen den beiden Spu
len 3a, 3b und rings um die größere Spule 3a ausgebildet ist,
die durch eine ferromagnetische Platte 21 als magnetischer
Rückschluß miteinander verbunden sind.
Fig. 8 bis 11 zeigen drei weitere abgewandelte Ausführungs
formen der Erfindung. So besteht die Anordnung von Fig. 8 aus
zwei koaxial zueinander angeordneten und in axialer Richtung
in einem definierten Abstand 15 gegeneinander versetzten
Spulen 3a, 3b gleichen Durchmessers ohne ferromagnetisches
Material.
Fig. 9 zeigt eine entsprechende Anordnung, jedoch mit zwei
Spulen 3a, 3b unterschiedlichen Durchmessers ebenfalls ohne
ferromagnetisches Material.
In Fig. 10 ist demgegenüber eine Fig. 8 entsprechende Anord
nung mit zwei ringförmigen Körpern 16, 16a aus ferromagneti
schem Material gezeigt, während Fig. 11 wiederum eine Anord
nung mit zwei Spulen 3a, 3b unterschiedlichen Durchmessers,
jedoch mit einem ringförmigen Körper 16 und einem massiven
zentralen Körper 17 aus ferromagnetischem Material "F" zeigt,
die ebenso wie in Fig. 8 in einem definierten axialen Abstand
15 koaxial gegeneinander versetzt angeordnet sind. Der ferro
magnetische Körper 17 kann auch ringförmig wie der Körper 16
ausgebildet sein.
Meßsonden 2 mit den gezeigten Anordnungen können im verschie
dener Weise betrieben werden, wobei das Gehäuse 2a der Meß
sonde 2 mit der Kontaktfläche 24 zum Suchen und zum Messen in
Kontakt mit dem relevanten Oberflächenbereich 5 gebracht
wird.
So ist es möglich, daß zur Ortung von metallischen Körpern 6
bei relativ großen nichtmetallischen und unmagnetischen Über
deckungen die größere Spule einzeln betrieben und deren Meß
signal bzw. Meßsignal-Extremum einzeln zur Ortung ausgewertet
wird.
Zur Messung der Dicke von relativ großen nichtmetallischen
Überdeckungen bei bekannter geometrischer Dimension eines
eingebetteten einzelnen metallischen Körpers, der auch meß
technisch weit genug vom nächsten metallischen Körper ent
fernt ist, kann ebenfalls die größere Spule einzeln betrieben
und deren Meßsignal-Extremum einzeln zur Dickenbestimmung
ausgewertet werden.
Zur Ortung von relativ eng parallel nebeneinander verlaufen
den metallischen Körpern mit geringer nichtmetallischer Über
deckung kann hingegen die kleinere Spule einzeln betrieben
und deren Meßsignal-Extremum einzeln zur Ortung ausgewertet
werden.
Bei Messungen kleinerer nichtmetallischer und unmagnetischer
Überdeckungen und bei bekannter geometrischer Dimension des
metallischen Körpers, der relativ nahe und parallel zu ande
ren metallischen Körpern angeordnet ist, kann ebenfalls die
kleinere Spule betrieben und deren Meßsignal-Extremum einzeln
zur Dickenbestimmung ausgewertet werden.
Zum Orten und zum Messen der Überdeckungen und des Quer
schnittes bzw. des Durchmessers von z. B. ferromagnetischen
Stahlstäben in Beton kann es hingegen zweckmäßig sein, die
Spulen mit niederen Frequenzen von weniger als etwa 10 kHz zu
betreiben.
Demgegenüber ist es zum Orten und zum Messen von Nichteisen-
Metallen, wie z. B. bandförmige Aluminiumfolien zur Messung
der Asphaltdicke, möglich, die Spulen mit hohen Frequenzen
über 50 kHz zu betreiben.
Bei der ersten Betonsonde mit zeitversetzter Erregung der
Spulen 3a und 3b gemäß dem Blockschaltbild von Fig. 13 ist
jede der beiden Spulen 3a und 3b jeweils unabhängig von der
anderen Spule 3b bzw. 3a durch einen Umschalter 25 mit zwei
Kontakten gleichzeitig mit einem Wechselstromgenerator 26 und
mit einem Signalverstärker 27 verbunden. Im gezeigten Bei
spiel wird die größere Spule 3a erregt, und die von dem me
tallischen Suchkörper 43 empfangenen Rückwirkungen werden
über den zweiten Kontakt des Umschalters 25 einem Signalver
stärker 27 zugeführt und über einen Analog-Digital-Wandler 28
zu einer Auswerteeinheit 29 weitergeleitet.
Bei einer Messung wird außerdem durch Betätigen des Umschal
ters 25 auch die kleinere Spule 3b erregt, und zwar unabhän
gig von der ersten größeren Spule 3a, um die Rückwirkungen
des metallischen Suchkörpers von dieser kleineren Suchspule
3b dem Signalverstärker 27 zuzuführen und über den Analog-
Digital-Wandler 28 ebenfalls in die Auswerteeinheit einzu
speisen.
Erst in dieser Auswerteeinheit 29 werden die von den beiden
Spulen 3a und 3b getrennt voneinander erhaltenen unterschied
lichen Signale verarbeitet und in die gesuchten Größen für
die Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimensionen "g"
des Suchkörpers 43 umgerechnet und zur Anzeige gebracht, und
zwar mittels eines Speichers 30 mit einer Anzeigeeinheit 32
für die Überdeckung "s" und zum anderen mittels eines Spei
chers 31 mit einer Anzeigeeinheit 33 zur Anzeige des Meßwer
tes für die Dimension "g" des metallischen Suchkörpers 43.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel einer Betonsonde mit
verschiedenen Frequenzen versehenen Erregung der Spulen 3a
und 3b sind die beiden Spulen 3a und 3b nach dem Blockschalt
bild von Fig. 14 jeweils unabhängig voneinander jeweils mit
einem Wechselstromgenerator 34a für die Spule 3a und mit
einem Wechselstromgenerator 34b für die Spule 3b verbunden.
Die von jeder der beiden Spulen 3a und 3b abgehenden Signale
werden unabhängig voneinander einmal von der Spule 3a über
einen Signalverstärker 35a einem Selektor 36a, der einen
Tiefpaß oder eine Frequenzweiche darstellt, weiter über einen
Analog-Digital-Wandler 37a und zum anderen von der kleineren
Spule 3b über einen Signalverstärker 35b, weiter über einen
Selektor 36b, der einen Hochpaß oder eine Frequenzweiche
darstellt, sowie einen Analog-Digital-Wandler 37b einer ge
meinsamen Auswerteeinheit 38 zugeführt und gelangen von dort
über einen Speicher 39 zu einer Anzeigeeinheit 41 des Meßwer
tes für die Überdeckung "s" und zum anderen über einen Spei
cher 40 zu einer Anzeigeeinheit 42 des Meßwertes für die
Dimension "g" des metallischen Suchkörpers 43.
1
Meßvorrichtung
2
Meßsonde
2
a Gehäuse der Meßsonde
3
Spulensystem
3
a Spule
3
b Spule
4
a Feldaustrittsfläche
4
b Feldaustrittsfläche
5
Oberflächenbereich
6
metallischer Körper
7
Fahrbahndecke
8
Meßreflektor bzw. Aluminiumband
9
Stahlbetondecke oder -wand
10
Einzelbewehrungsstab
11
Doppelstab
12
Doppelstab
13
a Feldlinien
13
b Feldlinien
14
Achse
15
Abstand
16
Körper, ringförmig
16
a Körper, ringförmig
17
zentraler Körper
18
Doppeltopfkern
19
Stegteile
20
Stegteile
21
ferromagnetische Platte
22
Boden des Gehäuses
2
a
23
nichtmetallische Körper aus verschleißfestem Material
24
Kontaktfläche
25
Umschalter für die zeitversetzte Ansteuerung
26
Wechselstromgenerator
27
Signalverstärker
28
Analog-Digital-Wandler
29
Auswerteeinheit
30
Speicher des Meßwertes für die Überdeckung "s"
31
Speicher des Meßwertes für die Dimension "g"
32
Anzeige des Meßwertes für die Überdeckung "s"
33
Anzeige des Meßwertes für die Dimension "g"
34
a Wechselstromgenerator für die Spule
3
a
34
b Wechselstromgenerator für die Spule
3
b
35
a Signalverstärker für die Spule
3
a
35
b Signalverstärker für die Spule
3
b
36
a Selector des Meßsignals der Spule
3
a
36
b Selector des Meßsignals der Spule
3
b
37
a Analog-Digital-Wandler des Meßsignals der Spule
3
a
37
b Analog-Digital-Wandler des Meßsignals der Spule
3
b
38
Auswerteeinheit
39
Speicher des Meßwertes für die Überdeckung "s"
40
Speicher des Meßwertes für die Dimension "g"
41
Anzeige des Meßwertes für die Überdeckung "s"
42
Anzeige des Meßwertes für die Dimension "g"
43
metallischer Suchkörper
"b" Breite des Meßreflektors
"d" Stabdurchmesser
"g" Dimension/Größenangabe/Durchmesser des Suchkörpers/Stahlstabes
"s" Überdeckung (Asphalt oder Beton)
F ferromagnetisches Material
G Abstand
D1
"b" Breite des Meßreflektors
"d" Stabdurchmesser
"g" Dimension/Größenangabe/Durchmesser des Suchkörpers/Stahlstabes
"s" Überdeckung (Asphalt oder Beton)
F ferromagnetisches Material
G Abstand
D1
mittlerer oder äquivalenter Durchmesser der Spule
3
a
D2
D2
mittlerer oder äquivalenter Durchmesser der Spule
3
b
Claims (16)
1. Verfahren zur zerstörungsfreien Bestimmung
wobei deren Signale ein Maß für die Position und die Dicke der Überdeckung und für die geometrischen Dimensionen der Suchkörper sind,
wobei in einem Sondengehäuse zwei Spulen auf einer ge meinsamen Achse entweder konzentrisch oder in Achsrich tung gegeneinander versetzt angeordnet sind,
und wobei die Spulen bei konzentrischer Anordnung unter schiedliche Spulengröße bzw. bei axial versetzter Anord nung unterschiedliche Abstände zum metallischen Suchkör per bei gleichen oder unterschiedlichen Spulengrößen haben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen zeitlich versetzt unabhängig voneinander erregt oder elektrisch entkoppelt, z. B. mit Strömen verschiede ner Frequenzen erregt und die Rückwirkungen des metalli schen Suchkörpers auf die jeweils erregte Spule für sich gemessen und jeweils unabhängig voneinander gespeichert sowie einer Auswerteeinheit zugeführt und erst in dieser Auswerteeinheit verarbeitet und in die gesuchten Größen für die Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimen sionen "g" des Suchkörpers umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden.
- - der Position und des Verlaufs von metallischen Suchkörpern, die in nichtmetallischem und nicht magnetischem Material angeordnet sind,
- - sowie der Dicke von nichtmetallischen und nicht magnetischen Überdeckungen über diesen Suchkörpern
- - und der geometrischen Dimensionen dieser Suchkörper
wobei deren Signale ein Maß für die Position und die Dicke der Überdeckung und für die geometrischen Dimensionen der Suchkörper sind,
wobei in einem Sondengehäuse zwei Spulen auf einer ge meinsamen Achse entweder konzentrisch oder in Achsrich tung gegeneinander versetzt angeordnet sind,
und wobei die Spulen bei konzentrischer Anordnung unter schiedliche Spulengröße bzw. bei axial versetzter Anord nung unterschiedliche Abstände zum metallischen Suchkör per bei gleichen oder unterschiedlichen Spulengrößen haben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen zeitlich versetzt unabhängig voneinander erregt oder elektrisch entkoppelt, z. B. mit Strömen verschiede ner Frequenzen erregt und die Rückwirkungen des metalli schen Suchkörpers auf die jeweils erregte Spule für sich gemessen und jeweils unabhängig voneinander gespeichert sowie einer Auswerteeinheit zugeführt und erst in dieser Auswerteeinheit verarbeitet und in die gesuchten Größen für die Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimen sionen "g" des Suchkörpers umgerechnet und zur Anzeige gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Verwendung von
unterschiedlich großen Spulen zur Ortung von metalli
schen Suchkörpern bei relativ großen nichtmetallischen
und unmagnetischen Überdeckungen die größere Spule ein
zeln betrieben und deren Meßsignale einzeln zur Ortung
ausgewertet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Verwendung von
unterschiedlich großen Spulen zur Messung der Dicke von
relativ großen nichtmetallischen und unmagnetischen
Überdeckungen bei bekannter geometrischer Dimension
eines eingebetteten einzelnen metallischen Suchkörpers,
der auch meßtechnisch weit genug vom nächsten metalli
schen Suchkörper entfernt ist, die größere Spule einzeln
betrieben und deren Meßsignale einzeln zur Dicken
bestimmung ausgewertet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei der Verwendung von
unterschiedlich großen Spulen zur Ortung von relativ eng
parallel nebeneinander verlaufenden metallischen Such
körpern mit geringer nichtmetallischer und unmagneti
scher Überdeckung die kleinere Spule einzeln betrieben
und deren Meßsignale einzeln zur Ortung ausgewertet
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Messungen kleinerer
nichtmetallischer und unmagnetischer Überdeckungen unter
Verwendung von unterschiedlich großen Spulen und bei be
kannter geometrischer Dimension des metallischen Such
körpers, der relativ nahe und parallel zu anderen metal
lischen Suchkörpern angeordnet ist, die kleinere Spule
betrieben und deren Meßsignale einzeln zur Dickenbestim
mung ausgewertet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Orten und zum Messen
der Überdeckungen und des Querschnittes bzw. des Durch
messers von z. B. ferromagnetischen Stahlstäben in Beton
die Spulen mit niederen Frequenzen von weniger als etwa
10 kHz betrieben werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Orten und zum Messen
von Nichteisen-Metallen, wie z. B. bandförmige Alumini
umfolien zur Messung der Asphaltdicke, die Spulen mit
hohen Frequenzen über 50 kHz betrieben werden.
8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch
1 oder einem der Ansprüche 2 bis 7 mit zwei Spulen (3a,
3b), die in einem Sondengehäuse (2a) auf einer gemein
samen Achse (14) entweder konzentrisch oder in Achsrich
tung versetzt angeordnet sind und bei konzentrischer
Anordnung unterschiedliche Spulengröße bzw. bei axial
versetzter Anordnung unterschiedliche Abstände zum me
tallischen Suchkörper bei gleicher oder unterschiedli
cher Spulengrößen haben, wobei die Signale der Spulen
(3a, 3b) ein Maß für die Position und die Dicke der
Überdeckung "s" und für die geometrischen Dimensionen
"g" der Suchkörper sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spulen (3a, 3b) zur Bündelung
der magnetischen Felder Körper (16, 16a, 16b) aus ferro
magnetischem oder ferritischem Material "F" enthalten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spulen (3a, 3b) kreis
ringförmig ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser der
Spulen (3a, 3b) größer ist als die axiale Länge des
Spulensystems (3).
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spulen (3) vieleckig
ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der äquivalente mittlere
Durchmesser der vieleckigen Spulen (3a, 3b) größer ist
als die axiale Länge des Spulensystems (3).
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spulen (3a, 3b) aus je
einer oder mehreren Wicklungen bestehen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spulen (3a, 3b) in
einem definierten Abstand (G) zur Kontaktfläche (24) des
Sondengehäuses (2a) der Meßsonde (2) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß
in den Boden (22) des Sondengehäuses (2a) Körper (23)
aus einem elektrisch nichtleitenden, unmagnetischen
Material eingelassen sind, die eine verschleißfeste
Kontaktfläche (24) aufweisen, z. B. Keramikfüße oder
-scheiben.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß
an der elektromagnetisch wirkenden Meßsonde (2) ein
elektrischer Taster angeordnet ist, der nach Drücken den
Meßstart wie auch das Ende der Messung und die Übernahme
des Meßwertes in einen Datenspeicher bewirkt und somit
eine Einhandbedienung ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19841325A DE19841325A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-09-10 | Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Bestimmung des Abstandes zu einem metallischen Gegenstand in nichtmetallischer und unmagnetischer Umgebung und/oder zur Bestimmung seiner geometrischen Dimension |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742527 | 1997-09-26 | ||
DE19841325A DE19841325A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-09-10 | Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Bestimmung des Abstandes zu einem metallischen Gegenstand in nichtmetallischer und unmagnetischer Umgebung und/oder zur Bestimmung seiner geometrischen Dimension |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19841325A1 true DE19841325A1 (de) | 1999-04-08 |
Family
ID=7843719
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19841325A Withdrawn DE19841325A1 (de) | 1997-09-26 | 1998-09-10 | Verfahren und Vorrichtung zur zerstörungsfreien Bestimmung des Abstandes zu einem metallischen Gegenstand in nichtmetallischer und unmagnetischer Umgebung und/oder zur Bestimmung seiner geometrischen Dimension |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19841325A1 (de) |
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FR2806790A1 (fr) * | 2000-03-24 | 2001-09-28 | Helmut Fischer Gmbh & Co | Procede et dispositif de mesure non destructive de l'epaisseur de couches fines |
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1998
- 1998-09-10 DE DE19841325A patent/DE19841325A1/de not_active Withdrawn
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