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Die vorliegende Erfindung betrifft ein handgeführtes Arbeitsgerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art. Derartige Arbeitsgeräte können z. B. als Bolzensetzgeräte ausgebildet sein.
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Bei handgeführten Arbeitsgeräten in Befestigungsanwendungen von Stahl auf Stahl, wie z. B. bei der Befestigung von Stahlblechen auf Stahlträgern, wie z. B. bei Siding und Decking Anwendungen, kommt es darauf an das Befestigungsmittel an einer Stelle zu setzen, an der das Blech von einem Träger unterlegt ist.
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Aus der
EP 0 366 221 A2 ist ein handgeführtes Arbeitsgerät, nämlich eine Bohrmaschine beschrieben, an der ein Metalldetektor zum Auffinden von, im Untergrund, befindlichen Metallteilen angeordnet ist. In dem Metalldetektor ist eine Spulenanordnung angeordnet, mit der durch Drehung der Spulenanordnung oder durch abwechselnde Bestromung der Spulenanordnung ein räumlich rotierendes Wechselfeld erzeugt wird. Die Frequenz des Wechselstroms zum Betrieb der Spulenanordnung ist dabei konstant gehalten. Gemessen wird die Variation der durch die Spulenanordnung gezogenen elektrischen Energie.
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Durch eine derartige Spulenanordnung kann zwar im Untergrund verborgenes Metall detektiert werden und ggf. seine Ausrichtung im Untergrund ermittelt werden. Besteht jedoch der Untergrund aus Metall, wie z. B. bei der erwähnten Befestigung von Stahlblech auf Stahlträgern, dann kann die Lage der Träger aufgrund des Einflusses des Stahlbleches nicht mehr aufgelöst werden.
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Aus der
US 5 500 783 A ist ein Verfahren und eine Schaltung zum automatischen Auslösen des Setzvorganges eines Befestigungselementes auf eine Oberfläche und eine Stütze bekannt. Bei der Schaltung erhält ein Komparator ein erstes Signal von einem Sensor und generiert ein intermediäres Signal, wenn eine vorgewählte Bedingung zwischen dem ersten Signal und einem vorbestimmten Wert erfüllt wird. Eine Kontrolleinrichtung erzeugt nach Erhalt des intermediären Signals des Sensors und des primären Signals ein Kontrollsignal. In Folge des Kontrollsignals wird ein Befestigungselement über einen Aktuator in die Oberfläche und die Stütze eingetrieben. Der Aufbau des Sensors und die Signalaufbereitung wird in der
US 5 500 783 A nicht beschrieben.
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Aus der
DE 198 47 688 C2 ist ein Verfahren und der auf diesem Verfahren basierende Sensor zur Entdeckung von Fremdkörpern in einem Medium, insbesondere in Beton, Ziegelwerk, Gips oder Holz mittels Radar, insbesondere mittels Impulsradar oder Stepped-Frequency-Radar bekannt. Dieses Verfahren sieht vor, eine Radarwelle sehr kurzer Dauer über eine Sende-/Empfangsantenne in das Medium einzustrahlen, das in dem Medium reflektierte Radarsignal zu erfassen und nach einer Vorverarbeitung einer Signalauswertung und -bewertung zuzuführen, die auf einem Algorithmus basiert, der Unterschiede in der Signalform, beispielsweise eines Leistungsspektrums gegenüber gespeicherten Vergleichswerten eines Musterspektrums erkennbar macht, mit anschließender Vergleichsbewertung durch Korrelation zur Feststellung von Abweichungen gegenüber vorgebbaren Grenzwerten eines Korrelationsfaktors.
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Von Nachteil bei Stahl auf Stahl Anwendungen sind hierbei, dass die erzeugten Radarwellen bereits von der ersten Metallschicht in überwiegendem Masse reflektiert werden und ein dahinter liegendes metallisches Element nicht erkannt wird.
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Um ein Durchdringen der vorderen Metallschicht, wie z. B. einem Blech zu erreichen, ist eine sehr hohe Leistungsabgabe des Radardetektors erforderlich. Die Realisation eines solchen Detektorsystems in einem handgeführten Arbeitsgerät ohne Netzanschluss ist hierbei nicht zu verwirklichen. Ferner ist insbesondere der Mikrowellengenerator für das Gerät relativ hochpreisig.
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Aus der
DE 44 05 648 A1 ist es bereits bekannt, vorne an einem fluidisch betriebenen Eintreibgerät einen nicht genauer definierten induktiven oder kapazitiven Sensor anzuordnen und mit einer Steuereinheit zu koppeln.
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Aus der
DE 198 41 325 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung des Abstands zu einem metallischen Gegenstand bekannt, mit Messvorrichtungen, welche zur Bestimmung der Position und des Verlaufs von metallischen Körpern dienen. Hierfür findet eine Messsonde mit zwei Spulen Verwendung, die in einem definierten Abstand über einen relevanten Oberflächenbereich geführt werden.
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Aus der
US 5 548 214 A sind ein Inspektionsgerät und -verfahren bekannt, wobei eine Anregungsspule mit einem Wechselstrom beaufschlagt wird, um ein elektrisches Feld zu erzeugen. Eine Induktionsspule detektiert in dem elektrischen Feld einen Induktionsstrom, dessen Abhängigkeit von der Frequenz des Wechselstroms von einem Objekt in dem Wechselfeld beeinflusst wird. Durch Auswertung der Amplituden- und/oder Frequenzänderungen des Induktionsstroms kann auf die Grösse und Position sowie innere Defekte des Objekts geschlossen werden.
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Aus der
US 6 225 941 B1 sind ein Radarsystem und ein Detektionsverfahren bekannt. Ein mit einer Antenne verbundener Sender überträgt ein frequenzmoduliertes Tastsignal auf ein Zielobjekt. Ein ebenfalls mit der Antenne verbundener Empfänger nimmt ein Antwortsignal von dem Zielobjekt auf. Amplituden- und Phaseninformation des Antwortsignals werden ausgewertet, um Informationen über das Zielobjekt zu erhalten.
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Aus der
US 5 325 095 A ist ein weiteres Radarsystem bekannt, bei dem ein Funksignal von einem Signalgeber generiert und auf ein Zielobjekt gerichtet wird. Ein Empfänger nimmt ein Antwortsignal von dem Zielobjekt auf und mischt das Antwortsignal mit einem Referenzsignal von dem Signalgeber. Das resultierende Signal durchläuft einen Tiefpassfilter und wird anschliessend Fourier-transformiert, um einen Abstand und eine Grösse des Zielobjekts zu bestimmen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein handgeführtes Arbeitsgerät der vorgenannten Art, wie ein brennkraftbetriebenes Setzgerät und ein Verfahren zum Betrieb einer induktiven Metalldetektoreinrichtung für derartige Geräte zu entwickeln, das die vorgenannten Nachteile vermeidet und mit dem die Befestigung von Stahlblechen auf Stahlträgern anwenderfreundlich möglich ist. Dieses wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch 1 genannten Massnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Demnach weisst die induktive Metalldetektoreinrichtung ein Mittel zur Erzeugung eines Wechselstromes für die Erregerspulenanordnung mit wenigstens zwei aufeinander folgenden Frequenzen fn von einer Startfrequenz f0 bis zu einer Endfrequenz fmax auf. Durch diese Massnahme können von der Erregerspulenanordnung der induktiven Metalldetektoreinrichtung Magnetfelder unterschiedlicher Frequenzen erzeugt und an einer Auswerte- oder Sensorspulenanordnung verschieden frequente Sekundärströme erzeugt werden, die für unterschiedliche magnetisierbare Untergründe bzw. für Untergründe, aus ein oder mehreren magnetisierbaren Bauteilen, charakteristische Oberwellenmuster aufweisen. Anhand dieser „Fingerabdruck“ -gleichen Oberwellenmuster kann von der induktiven Metalldetektoreinrichtung erkannt werden, wenn z. B. an einem Setzpunkt unterhalb eines zu befestigenden Bleches ein Stahlträger angeordnet ist.
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Das Auswertemittel, insbesondere die Auswerte- und Steuereinheit der induktiven Metalldetektoreinrichtung, weist ein Korrelatormittel zur Kompensation eines systemeigenen Oberwellenmusters auf. Durch diese Massnahme kann das durch das handgeführte Arbeitsgerät selbst erzeugte Oberwellenmuster, welches einen „Grundfingerabdruck“ des Systems darstellt, aus den gewonnenen Messwerten herausgezogen werden, so dass nur die verbleibenden Muster des magnetisierbaren Untergrundes zur weiteren Analyse übrig bleiben.
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In einer günstigen Fortbildung der Erfindung ist das Mittel zur Erzeugung der Frequenzfolge fn von f0 bis fmax z. B. ein Stepped Frequency-Generator. Dieser kann bspw. als digitaler Sinusoszillator ausgebildet sein und kann in vorteilhafter Weise von einer Auswerte- und Steuereinheit überwacht und gesteuert werden. Durch die Verwendung eines Stepped Frequency-Generators lässt sich die induktive Metalldetektoreinrichtung günstig herstellen und kann diese sehr schnell aufeinander folgende Messungen durchführen.
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Um eine kompakte Bauweise zu erreichen und um eine günstige Symmetrie der Spulenanordnung zu erzielen kann die Auswertespulenanordnung koaxial mit der Erregerspulenanordnung und aussen um diese herum angeordnet sein.
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Günstigerweise weisst die induktive Metalldetektoreinrichtung eine Datenverarbeitungeinheit zum Vergleich des, durch das Korrelatormittel korrigierten, gemessenen Oberwellenmusters mit gespeicherten Oberwellenmustern bekannter magnetisierbarer Untergründe auf. Durch die Verwendung einer elektronischen Datenverarbeitungeinheit, wie z.B. eines Mikroprozessors, ist die induktive Metalldetektoreinrichtung günstig herstellbar und kann diese die gemachten Messungen sehr schnell auswerten.
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Ferner kann es von Vorteil sein, wenn der induktiven Metalldetektoreinrichtung ein Schaltmittel zugeordnet ist, über welches das handgeführte Arbeitsgerät in einen betriebsbereiten Modus schaltbar ist, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung unter einem ersten magnetisierbaren Bauteil ein zweites magnetisierbares Bauteil detektiert wird, und zur Überführung des handgeführten Arbeitsgerätes in einen nicht betriebsbereiten Modus, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung unter einem ersten magnetisierbaren Bauteil kein zweites magnetisierbares Bauteil detektiert wird. Durch diese Massnahme kann der Bedienungskomfort eines handgeführten Arbeitsgerätes erhöht werden, da Fehlanwendungen des Arbeitsgerätes nicht mehr möglich sind.
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Das vorhergehend beschriebene Arbeitsgerät kann z. B. als brennkraftbetriebenes Setzgerät ausgebildet sein, bei dem eine Zündeinheit über das vorgenannte Schaltmittel aktivierbar ist, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung an einem Setzpunkt unter einem ersten magnetisierbaren Bauteil ein zweites magnetisierbares Bauteil detektiert wird, und bei dem die Zündeinheit über das Schaltmittel deaktivierbar ist, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung an dem Setzpunkt unter einem ersten magnetisierbaren Bauteil kein zweites magnetisierbares Bauteil detektiert wird. Durch diese Massnahme kann ein brennkraftbetriebenes Setzgerät, welches z. B. insbesondere bei Siding und Decking Anwendung zum Einsatz kommt, sehr bedienerfreundlich ausgebildet werden.
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Bei einem, als Setzgerät ausgebildeten handgeführten Arbeitsgerät kann es günstig sein, wenn die Erregerspulenanordnung und/oder die Auswertespulenanordnung an einem vorderen Bereich einer Bolzenführung angeordnet sind. Zum Auslösen eines Setzvorganges ist es für den Anwender notwendig, das Setzgerät mit dem vorderen Bereich der Bolzenführung an einen Untergrund anzupressen. Durch die Anordnung der Erregerspulenanordnung und/oder die Auswertespulenanordnung an diesem vorderen Bereich ist daher gewährleistet, dass die Spulenanordnungen immer nahezu am magnetisierbaren Untergrund anliegen. Die Spulenanordnungen können dabei z. B. auch als temporäre Haltemittel für das Setzgerät am Untergrund dienen, da es aufgrund der magnetischen Felder der Erregerspulenanordnung an den Untergrund heran gezogen wird, solange die Erregerspulenanordnung bestromt wird.
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Ein vorteilhaftes Verfahren zum Detektieren von, hinter einem ersten magnetisierbaren Bauteil verborgenen zweiten magnetisierbaren Bauteilen mit einer induktiven Metalldetektoreinrichtung an einem handgeführten Arbeitsgerät, wobei die induktive Metalldetektoreinrichtung wenigstens eine Erregerspulenanordnung, wenigstens eine Auswertespulenanordnung und Auswertemittel aufweisen kann, beinhaltet die folgenden Verfahrensschritte:
- a.) Initialisierung der induktiven Metalldetektoreinrichtung,
- b.) Einstellen einer Frequenz fn, innerhalb eines Frequenzbereichs f0 bis fmax
- c.) Erzeugen eines magnetischen Feldes mit der Frequenz fn an der Erregerspulenanordnung,
- d.) Empfangen eines magnetischen Sekundärfeldes an der Auswertespulenanordnung zur Erzeugung eines Sekundärstromes,
- e.) frequenzspektrale Auswertung des Sekundärstroms aus der Auswertespulenanordnung im Auswertemittel,
- f.) Zwischenspeichern der ermittelten Oberwellen Frequenzen und Amplituden im Auswertemittel,
- g.) erneutes Durchführen der Schritte b.) bis f.) solange fmax nicht erreicht ist,
- h.) Herausfiltern aller Frequenzen von Oberwellen die durch eine Magnetisierung des handgeführten Arbeitsgeräts und durch das erste magnetisierbare Bauteil erzeugt wurden anhand von, im Auswertemittel gespeicherter Daten,
- i.) Vergleich des verbleibenden Frequenzmusters der Oberwellen mit, im Auswertemittel gespeicherten Mustern von zweiten magnetisierbaren Bauteilen,
- j.) Überführen des handgeführten Arbeitsgeräts in einen betriebsbereiten Modus, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung unter dem ersten magnetisierbaren Bauteil ein zweites magnetisierbares Bauteil detektiert wird.
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Die Auswertung der gewonnen Daten kann dabei z. B. mit einer Fast Fourier Transformation (FFT) erfolgen. Es ist aber auch denkbar, die verschiedenen Frequenzen mit einem mehrkanaligen Empfängermittel aufzunehmen und einer weiteren Auswertung zuzuführen.
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Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird sichergestellt, dass in einem magnetisierbaren Untergrund Stellen mit mehreren, hintereinander liegenden magnetisierbaren Bauteilen von Stellen mit nur einem magnetisierbaren Bauteil automatisch von einander unterschieden werden können. Wird das erfindungsgemässe Verfahren z. B. bei einem brennkraftbetriebenen Setzgerät angewendet so kann dieses Setzpunkte bei Stahl auf Stahl Anwendungen in für den Anwender vorteilhafter Weise automatisch erkennen.
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Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Es zeigen:
- 1 schematisch, ein, als brennkraftbetriebenes Setzgerät ausgeführtes, erfindungsgemässes handgeführtes Arbeitsgerät in teilweiser Längsschnittansicht,
- 2 schematisch, eine Schaltungsanordnung einer induktiven Metalldetektoreinrichtung,
- 3 beispielhaft, ein Frequenzspektrum des Auswertespulensignals der induktiven Metalldetektoreinrichtung aus den 1 und 2,
- 4 schematisch ein Schrittdiagramm zu einem erfindungsgemässen Verfahren zur Erkennung eines magnetisierbaren Gegenstandes unterhalb einer magnetisierbaren Deckschicht.
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In 1 ist ein als brennkraftbetriebenes Setzgerät ausgeführtes, erfindungsgemässes handgeführtes Arbeitsgerät dargestellt. Das Setzgerät 10 wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einem Brenngas betrieben, welches in einem Brenngasreservoir am Setzgerät bevorratet ist. Das Setzgerät 10 weist ein Gehäuse 11 auf, in dem ein Setzwerk zum Eintreiben eines Befestigungselementes in einen Untergrund angeordnet ist. Zum Setzwerk gehören u. a. ein Brennraum bzw. eine Brennkammer 12, eine Kolbenführung 14, in der ein Treibkolben 13 verschieblich gelagert ist und eine Bolzenführung 15 zur Führung eines Befestigungselementes. Zur Zündung eines, für einen Setzvorgang in die Brennkammer 12 eingebrachten Luft-Brenngasgemischs ist eine Zündeinheit 18 in der Brennkammer vorgesehen.
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An dem Setzgerät 10 ist eine insgesamt mit 20 bezeichnete induktive Metalldetektoreinrichtung angeordnet die eine Erregerspulenanordnung 21, eine Auswertespulenanordnung 22 und eine Auswerte- und Steuereinheit 24 beinhaltet. Die Erregerspulenanordnung 21 und die Auswertespulenanordnung 22 sind dabei an einem vorderen Bereich 16 der Bolzenführung 15 angeordnet, den sie ringförmig umschliessen.
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In 2 ist der Aufbau der induktiven Metalldetektoreinrichtung 20 dargestellt. Die Erregerspulenanordnung 21 wird demnach von einem Stepped Frequency-Generator 23, wie z. B. einem digitalen Sinusoszillator, angesprochen, der über die Auswerte- und Steuereinheit 24 gesteuert wird. Von der Erregerspulenanordnung 21 wird ein Magnetfluss 30 erzeugt, über den Streufelder 30 in magnetisierbaren Bauteilen 41, 42 eines zu bearbeitenden Untergrundes 40 und magnetisierbaren Bauteilen des Setzgerätes 10, wie z. B. der Bolzenführung 15 erzeugt werden. Durch diese Streufeldanteile werden kleine Spannungen in der Auswertespulenanordnung 22 induziert, die einer weiteren Auswertung in der Auswerte- und Steuereinheit 24 zugeführt werden. Die kleinen Spannungen werden von einem Verstärker 27 aufgenommen, der die Signale zur weiteren Auswertung an ein Korrelatormittel 25 und eine Datenverarbeitungseinheit 26, wie z. B. einen Mikroprozessor mit A/D-Wandler weiterleitet. Die Auswertung wird nachfolgend noch in Bezug auf die 3 und 4 detailliert beschrieben.
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Die Auswerte- und Steuereinheit 24 weist femer noch ein Schaltmittel 28 auf, mit welchem die Zündeinheit 18 in einen aktiven Modus oder in einen inaktiven Modus gesetzt werden kann. Im inaktiven Modus ist eine Zündung des Setzgerätes 10 und damit das Auslösen eines Setzvorganges nicht möglich.
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Das in 1 dargestellte Setzgerät 10 ist an einen Untergrund 40 angesetzt, so dass die induktive Metalldetektoreinrichtung 20 aktiviert ist. Die Erregerspulenanordnung 21 wird von einem Wechselstrom mit periodisch veränderten Frequenzen fn von f0 bis fmax durchflossen, wobei f0 die Startfrequenz und fmax die Endfrequenz im zeitlichen Verlauf darstellt. Der Strom in der Erregerspulenanordnung 21 erzeugt ein Wechselmagnetfeld, das einerseits über den Magnetfluss 30 im Kern (hier der Bolzenführung 15) in der Auswertespulenanordnung 22 durch Induktion einen Strom induziert und dass andererseits mit dem Magnetfluss 30 die magnetisierbaren Bauteile 41, 42 des Untergrundes 40 durchdringt.
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Abhängig von den magnetischen Eigenschaften des Kerns werden durch die Nichtlinearitäten der Magnetisierungskennlinie Oberwellen erzeugt, die von der Magnetisierungsfeldstärke - also dem Strom in der Erregerspulenanordnung 21 - und der Frequenz fn abhängen. Das Oberwellenmuster stellt dabei einen „Fingerabdruck“ über die Anwesenheit von magnetisierbarem Material im Kern und in der Umgebung der Spulenanordnungen 21, 22 dar und ist in 3 beispielhaft grafisch wiedergegeben. 3 zeigt dabei die jeweilige Erregerfrequenz fn = f1 bis f3 und die dazugehörigen Oberwellen 31. Bei einem Frequenzwechsel z. B. von f1 zu f2 ändert sich ebenfalls die Amplitudenverteilung der Oberwellen 31. Dies tritt in erster Linie durch die Nichtlinearität der Magnetisierungskennlinie auf und wird bei höheren Erregerfrequenzen fn zusätzlich beeinflusst. Bei Abwesenheit eines gerätefremden magnetisierbaren Materials (z. B. des ersten und zweiten magnetisierbaren Bauteils 41, 42) stellt das Oberwellenmuster einen „Grundfingerabdruck“ des Setzgerätes 10 mit der induktiven Metalldetektoranordnung 20 dar. Dieser „Grundfingerabdruck“ wird von der Auswerte- und Steuereinheit 24 erlernt und in dieser gespeichert. Bei einer Anwendung des Setzgerätes10 an einem Untergrund 40 kann das erhaltene Oberwellenmuster durch ein Korrelatormittel 25 um den „Grundfingerabdruck“ kompensiert werden, so dass nachfolgend nur noch Oberwellenmuster betrachtet und analysiert werden, die aufgrund der Anwesenheit von magnetisierbarem Material im Untergrund 40 entstanden sind. Wird in dem derart bereinigten Oberwellenmuster von der Auswerte- und Steuereinheit 24 ein, unter einem ersten magnetisierbaren Bauteil 41 (z. B. einem Stahlblech) angeordnetes zweites magnetisierbares Bauteil 42 (z. B. ein Stahlträger) detektiert, so wird von der Auswerte - und Steuereinheit 24 über das Schaltmittel 28 die Zündeinheit 18 aktiv geschaltet, so dass ein Anwender über einen Auslöseschalter des Setzgerätes 10 einen Setzvorgang auslösen kann.
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Anhand von 4 wird ein erfindungsgemässes Verfahren zum Detektieren von, hinter einem ersten magnetisierbaren Bauteil verborgenen zweiten magnetisierbaren Bauteilen mit einer induktiven Metalldetektoreinrichtung an einem handgeführten Arbeitsgerät beschrieben.
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Nach dem Ansetzen des Setzgerätes 10 an einen Untergrund 40 erfolgt zunächst eine Initialisierung der induktiven Metalldetektoreinrichtung. Von der Auswerte- und Steuereinheit 24 wird daraufhin eine erste Frequenz fn, innerhalb eines Frequenzbereichs f0 bis fmax eingestellt für den Stepped Frequency-Generator 23 eingestellt. Dieser speisst einen Wechselstrom mit der Frequenz fn in die Erregerspulenanordnung 21 ein, so dass ein magnetisches Feld mit der Frequenz fn an der Erregerspulenanordnung 21 erzeugt wird. An der Auswertespulenanordnung 22 wird ein magnetisches Sekundärfeld empfangen, wodurch ein Sekundärstrom in der Auswertespulenanordnung 22 erzeugt wird. Eine frequenzspektrale Auswertung des Sekundärstroms aus der Auswertespulenanordnung 22 erfolgt im Auswertemittel 24, z. B. durch eine Fast Fourier Transformation (FFT). Die gewonnen Daten der ermittelten Oberwellen Frequenzen und Amplituden werden im Auswertemittel zwischengespeichert. Von der Auswerte- und Speichereinheit 24 wird daraufhin abgefragt, ob die Frequenz des Stepped Frequency-Generator 23 bereits gleich fmax ist. Ist dieses nicht der Fall, so wird eine neue Messschleife mit einer neuen, höheren Frequenz fn durchgeführt. Diese Messschleifen werden solange wiederholt, bis fn gleich fmax ist.
Über das Korrelatormittel 25 werden anhand von in der Auswerte- und Steuereinheit 24 gespeicherten Daten dann alle Frequenzen von Oberwellen herausgefiltert die durch eine Magnetisierung des Setzgerätes 10 und durch das erste magnetisierbare Bauteil 41 erzeugt wurden. Das verbleibende Frequenzmuster der Oberwellen (Fingerprint eines möglichen zweiten magnetisierbaren Bauteils 42) wird dann mit, im Auswertemittel gespeicherten Mustern von zweiten magnetisierbaren Bauteilen verglichen. Das Setzgerät 10 wird dann in einen betriebsbereiten Modus überführt, wenn von der induktiven Metalldetektoreinrichtung 20 unter dem ersten magnetisierbaren Bauteil 41, ein zweites magnetisierbares Bauteil 42 anhand des Oberwellenmusters erkannt wird. Wird kein zweites magnetisierbares Bauteil 42 erkannt, dann erfolgt keine Überführung des Setzgerätes 10 in den betriebsbereiten (aktiven) Modus.
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Anstelle der vorgesehenen numerischen Auswertung der Stromwerte durch eine FFT Analyse kann auch eine Filterung im Frequenzbereich vorgesehen sein, z. B. durch einen mehrkanaligen Empfänger, der der Auswertespulenanordnung nachgeschaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Setzgerät
- 11
- Gehäuse
- 12
- Brennkammer
- 13
- Treibkolben
- 14
- Kolbenführung
- 15
- Bolzenführung
- 16
- vorderer Bereich von 15
- 17
- Brennstoffreservoir
- 18
- Zündeinheit
- 20
- induktive Metalldetektoreinrichtung
- 21
- Erregerspulenanordnung
- 22
- Auswertespulenanordnung
- 23
- Stepped Frequency-Generator
- 24
- Auswerte- und Steuereinheit
- 25
- Korrelatormittel
- 26
- Datenverarbeitungseinheit
- 27
- Verstärker
- 28
- Schaltmittel
- 29
- elektrische Leitungen
- 30
- Magnetfluss
- 31
- Oberwellen
- 40
- Untergrund
- 41
- erstes magnetisierbares Bauteil
- 42
- zweites magnetisierbares Bauteil