DE60130890T2 - Induktive Sensoranordnung und Verfahren zur Erfassung von eisernen Objekten - Google Patents

Induktive Sensoranordnung und Verfahren zur Erfassung von eisernen Objekten Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine induktive Sensoranordnung zum Detektieren eines ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekts, das in ein Umgebungsmedium eingebettet ist, mit wenigstens einer Feldspule zum Erzeugen eines durchdringenden magnetischen Wechselflusses in dem Medium, und wenigstens einer Messspule zum Erfassen von Magnetfluss-Feldstörungen, die gegebenenfalls durch das ferromagnetische oder eisenfreie, elektrisch leitende Objekt verursacht sein können.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren und seine Anwendung in einer handgeführten Werkzeugmaschine, um ein ferromagnetisches oder eisenfreies, elektrisch leitendes Objekt, das in einem Umgebungsmedium verborgen ist, durch die induktive Sensoranordnung gemäß der Erfindung zu detektieren.
  • Metalldetektoren arbeiten gewöhnlich so, dass sie die Änderung eines gewählten Parameters messen, während eine Bedienungsperson mit einem Sensorkopf eine interessierende Oberfläche eines Mediums überstreicht, in dem ein störendes Teil aus Metall verborgen sein kann. Der Parameter könnte die Kapazität, die Induktivität oder irgendein anderer physikalischer Parameter, der eine Unterscheidung eines Materials von einem anderen ermöglichen würde, sein.
  • Insbesondere kann die Anforderung auch sein, verstärkende Metallstäbe (im Folgenden "Bewehrungsstäbe") aufzufinden, die gewöhnlich aus Eisenwerkstoff bestehen und in ein Medium wie Beton, Ziegel, Putz und dergleichen eingebettet sind. Es gibt Detektoren auf dem Markt, die diese Anforderung erfüllen können, aber mit den genauen davon muss die Oberfläche des Mediums, z. B. Beton, überstrichen werden. Bei einem solchen "Überstreichen" mit dem Detektor ist es möglich, aus den empfangenen Antwortsignalen die Position und die (Längen-)Richtung des verborgenen Objekts, z. B. des Bewehrungsstabs, zu bestimmen. Der Metall-Erfassungsbereich kann entweder automatisch bestimmt werden, wozu ein ziemlich kompliziertes System erforderlich ist, oder manuell. Im Fall einer manuellen Bestimmung ist es üblich, auf der Oberfläche des Mediums den Erfassungsbereich und die Richtung des Bewehrungsstabs zu markieren. Natürlich erfordert dieses manuelle Absuchen und Bestimmen nicht nur Zeit, sondern auch Fachkönnen und -wissen von dem Benutzer oder der Bedienungsperson.
  • US-5,729,143 beschreibt einen Metalldetektor mit einer Empfangsspule und einer Sendespule, die in parallelen, überlappenden Wicklungsebenen angeordnet und in einer induktiven Brücke miteinander verbunden sind. Dies ist ein typisches Beispiel für einen Metalldetektor, der von der Bedienungsperson bei der Interpretation der Signalantwort Fachkönnen und -wissen erfordert.
  • Ein weiterer Typ eines Geräts zum Detektieren metallischer Objekte in einem nichtmetallischen Material ist in US 2,546,771 beschrieben. Dieses Suchgerät umfasst ein Paar in Reihe geschaltete Sekundärspulen, die mit ihren Radien in im Wesentlichen parallelen Ebenen, an solches Material angrenzend, das in einen Detektionsspalt einzubringen ist, jeweils zwischen zwei Primärwicklungen angeordnet sind, die diametral nur jeweils eine der Sekundärspulen umgeben. Die Primärspulen werden durch einen Wechselstrom mit solchen Polaritäten erregt, dass ihre Magnetflüsse durch solches Material additiv sind. Die Sekundärspulen sind in Reihenkompensation geschaltet, um über den Sekundärspulen eine resultierende Ausgangsspannung von null zu erzeugen, wenn das Magnetfeld der Primärspule in Abwesenheit jeglichen möglicherweise in dem Material verborgenen, metallischen Objekts ungestört ist. Dieses bekannte Suchgerät ist jedoch auf Grund seiner räumlichen Abmessungen und der Anordnung von Spalte aufweisenden Primärspulen nicht zum Detektieren von ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekten in einem Umgebungsmedium geeignet.
  • EP-0 366 221 A2 offenbart ein Suchgerät für vergrabenes Metall, das über ein Joch verbundene Spulen umfasst, die in Drehbewegung versetzt werden, um ein externes elektromagnetisches Wechselfeld zu erzeugen, das nach verschiedenen Richtungen auszurichten ist, wobei Veränderungen bei der Zufuhr der Energie, die von der Spule gezogen wird, überwacht werden, um als Hinweis auf das Vorhandensein/Nichtvorhandensein eines metallischen Objekts in einem Umgebungsmedium zu dienen.
  • EP 1 092 988 A2 , als nächstliegender Stand der Technik angesehen, offenbart eine induktive Sensoranordnung zum Detektieren von Metallobjekten, die in einem Umgebungsmedium verborgen sind, mit einem Feldspulenpaar zum Erzeugen eines magnetischen Wechselflusses durch sequenzielles Erregen mit einem Wechselstrom und einem Paar Messspulen, die jeweils im Inneren jeder zugeordneten Feldspule bei einer solchen Orientierung zu den Achsen jeder der Feldspulen angebracht sind, dass in einer Umgebung, in der kein metallisches Objekt vorhanden ist, im Wesentlichen keine Spannung in den Messspulen induziert wird. Falls ein metallisches Objekt in die Nähe des induktiven Sensors gelangt, werden in dem Messspulenpaar vier charakteristische Spannungswertsätze erzeugt, die unter Verwendung eines Algorithmus zum Definieren einer Position und eines Unterscheidungskriteriums im Hinblick auf das verborgene metallische Objekt verarbeitet werden. Diese Sensoranordnung bietet den Vorteil einer Einpunktmessung, aus der eine genaue Positionsunterscheidung für ein verborgenes metallisches Objekt wie einen Bewehrungsstab in Beton resultiert. Jedoch weist ein solcher induktiver Sensor die Einschränkung auf, dass eine zuverlässige Detektion eines eisenhaltigen Objekts wie eines Bewehrungsstabs nur innerhalb von Winkeln von ±60° oder weniger, gewöhnlich nur ±45° möglich ist. Um den Detektor über einen vollen 360°-Bereich funktionsfähig zu machen, damit beliebige Bewehrungsstabwinkel detektiert werden können, schlägt das EP-Dokument außerdem vor, dass ein zweites Paar Feld-/Messspulen an 90°-Positionen in Bezug auf das erste Paar Feld-/Messspulen angeordnet wird, um den orthogonalen ±45°-Bereich abzudecken. Jedoch wird eine solche Anordnung mit vier Feld-/Messspulen, wenn sie als ein Zusatzwerkzeug zum Detektieren von Bewehrungsstäben für ein handgeführtes Werkzeug wie einen Bohrhammer vorgesehen ist, unhandlich und verhältnismäßig teuer.
  • DE 19 648 833 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Detektieren und Identifizieren von verborgenen Objekten wie Plastikminen im Boden. Diese Vorrichtung umfasst zwei nebeneinander angeordnete Sensorspulen, die mit verschiedenen Erregungsfrequenzen betrieben werden. In Abhängigkeit von verschiedenen physikalischen Eigenschaften des verborgenen Objekts, wie elektrische Leitfähigkeit, Permeabilität usw. wird die Impedanz einer Empfängerspule, die in einer die zwei Sensorspulen überlappenden Konfiguration angeordnet ist, je den entsprechenden Materialeigenschaften auf unterschiedliche Weise modifiziert. Wiederum erfordern das Absuchen eines bestimmten Bodenbereichs und das Interpretieren der Empfangssignale Erfahrung und Fachkönnen.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine induktive Sensoranordnung und ein Verfahren zum Detektieren von ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekten wie Bewehrungsstäben, die in einem Medium verborgen sind, zu schaffen, womit einerseits ein Detektieren über einen Bereich von vollen 360° und eine Tiefenbestimmung vorgenommen werden können und andererseits eine kompakte und kleine Sensorbauform möglich ist.
  • Eine induktive Sensoranordnung, wie in dem obigen einleitenden Abschnitt definiert, ist gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass drei Feldspulen bereitgestellt sind und im Wesentlichen in derselben geometrischen Ebene angeordnet und in definierten Winkelabständen voneinander, in Bezug auf und um eine Mittelachse orthogonal zu der Ebene, benachbart positioniert sind, und drei Messspulen bereitgestellt sind, wobei jeweils eine Messspule im Inneren jeder Feldspule bei einer solchen Orientierung zur Achse der jeweils zugeordneten Feldspule angebracht ist, dass in einer Umgebung, in der kein ferromagnetisches oder eisenfreies, elektrisch leitendes Objekt oder Material vorhanden ist, in der Messspule von der entsprechend zugeordneten Feldspule im Wesentlichen keine Spannung induziert wird. Vorzugsweise und normalerweise sind die drei Paare aus Feld- und Messspule in gleichen Winkelabständen von gewöhnlich 120° voneinander positioniert, wobei die Achsen der Messspulen jeweils orthogonal in Bezug auf die Achse ihrer zugeordneten Feldspule angeordnet sind.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Verbesserungen einer induktiven Sensoranordnung gemäß der Erfindung sind Gegenstand entsprechender abhängiger Ansprüche.
  • Ein Verfahren zum Detektieren eines ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekts, das in einem Umgebungsmedium verborgen ist, mittels der erfindungsgemäßen induktiven Sensoranordnung ist gekennzeichnet durch: Erregen der drei Feldspulen mit definierten Stromrampen, die sequenziell an jede der Feldspulen angelegt werden, um einen veränderlichen Magnetfluss zu erzeugen, der das Medium durchdringt, wobei er von drei verschiedenen räumlichen Positionen entsprechend der Feldspulenanordnung ausgeht, dann Aufnehmen von neun verschiedenen Ausgangsspannungen von den drei Messspulen, d. h.
    • – während die erste Feldspule durch die definierte Stromrampe erregt wird, werden eine erste Ausgangsspannung von der zugeordneten ersten Messspule und eine zweite bzw. dritte Ausgangsspannung von den übrigen Messspulen erlangt,
    • – während die zweite Feldspule durch die nächste definierte Stromrampe erregt wird, werden eine vierte Ausgangsspannung von der zugeordneten zweiten Messspule und eine fünfte bzw. sechste Spannung von den übrigen Messspulen, nämlich der ersten und dritten Messspule, erlangt,
    • – während die dritte Feldspule durch die nächstfolgende definierte Stromrampe erregt wird, werden eine siebte Ausgangsspannung von der zugeordneten dritten Messspule und eine achte bzw. neunte Spannung von den übrigen Messspulen, nämlich der ersten und zweiten Messspule, erlangt, und
    • – Gewinnen eines Kriteriums für das Vorhandensein/Nichtvorhandensein eines ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekts durch algorithmisches Verarbeiten der neun verschiedenen Ausgangsspannungen.
  • Vorteilhafte Merkmale des Verfahrens, insbesondere bezüglich der bevorzugten Verarbeitung der neun Ausgangsspannungen, sind jeweils Gegenstand weiterer abhängiger Ansprüche.
  • Vorzugsweise werden die algorithmischen Verarbeitungsschritte in Bezug auf einen Satz aus jeweils einem Spannungswert für jede der neun Ausgangsspannungen, die während eines Zyklus Erregungsstromrampen, mit denen jede der drei Feldspulen versorgt wird, von den drei Messspulen erfasst werden, sequenziell ausgeführt.
  • Mit der Erfindung wird es möglich, ein elektrisch leitendes (metallisches) oder ferromagnetisches Objekt, insbesondere einen Bewehrungsstab, anhand einer Einpunktmessung genau zu orten. Es wird ein Bestimmen des verborgenen Objekts nicht nur im Hinblick auf eine Ja/Nein-Antwort, sondern auch im Hinblick auf seine Tiefe in dem Medium unter einem Messort an der Oberfläche mit einer preiswerten Sensorvorrichtung mit kleinen räumlichen Abmessungen möglich. Das perfekte Funktionieren der induktiven Sensoranordnung gemäß der Erfindung ist insofern überraschend, als die entsprechende schräge 120°-Anordnung der Paare aus Feld- und Messspule ursprünglich für unmöglich gehalten wurde, weil für eine korrekte Entscheidung, wo sich der Bewehrungsstab befindet, die Form der Detektionskurven ähnlich sein muss. Die Anordnung gemäß der Erfindung zeigt überraschenderweise, dass drei Paare aus Feld- und Messspule einige weitere wesentliche Vorteile gegenüber der orthogonalen Doppelpaaranordnung von Paaren aus Feld- und Messspule gemäß dem Stand der Technik haben, wovon im Folgenden einige aufgeführt werden:
    Für den Benutzer einer handgeführten Werkzeugmaschine wie eines Bohrhammers führen im Fall von vier Paaren aus Feld- und Messspule die magnetischen Komponenten einen vollen Kreis um den Sensorkopf aus. Dies macht es schwer, gewünschte Bohrmarkierungen zu sehen. Im Fall von drei Paaren aus Feld- und Messspule gemäß der Erfindung bleibt genügend Raum, um in dem äußeren Formteil Einrichtungen zur Verbesserung der Sicht vorzusehen.
  • Ferner braucht die Anordnung dreier Paare aus Feld- und Messspule deutlich weniger Batteriestrom und führt folglich zu einer längeren Batteriebetriebsdauer. Außerdem kann der drei Spulenpaare aufweisende Sensor um einiges billiger hergestellt werden, und das Gewicht der kompletten handgeführten Werkzeugmaschine ist geringer, was am Bohrstück wesentlich ist, insbesondere deshalb, weil dadurch das Moment auf das Handgelenk der Bedienungsperson verringert wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Anordnung dreier Spulenpaare gemäß der vorliegenden Erfindung gegenüber den bekannten Sensoren mit vier Spulenpaaren ist, dass ein einfacher Algorithmus benutzt werden kann, der nur das S-Kurven-Antwortsignal und die Buckel-Kurven-Antwortsignale, die später ausführlicher erläutert werden, benötigt. Im Gegensatz dazu werden bei einer Anordnung von vier Spulenpaaren die Antwortsignale von einander gegenüberliegenden Paaren Messspulen separat verarbeitet, um einen Winkelbereich von ±45° abzudecken, und das zweite Paar aus Feld- und Messspule, d. h. die gegenüberliegenden Messspulen, ist erforderlich, um den orthogonalen ±45°-Bereich abzudecken.
  • Eine Sensorkopf- und Messeinheit gemäß der Erfindung ist einfach im Gebrauch, zuverlässig und wird auf Grund der Einpunktmessung, die erforderlich ist, auch ermöglichen, in beengten Räumen zu arbeiten.
  • Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die Funktionsweise der induktiven Sensoranordnung gemäß der Erfindung, wenn ein ferromagnetisches Objekt, z. B. ein Bewehrungsstab, erfasst wird. Wenn ein eisenfreies, elektrisch leitendes Objekt, z. B. Aluminium, Kupfer usw., erfasst wird, sind alle Signale jeweils gespiegelt.
  • Die Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen davon werden ausführlicher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, worin
  • 1 eine grundlegende Hardware-Konfiguration einer induktiven Sensoranordnung mit drei Feld-/Messspulen gemäß der Erfindung in einer Draufsicht auf die Spulenbaueinheiten und rechts einer Schnittansicht einer der Spulenbaueinheiten, in Richtung der Pfeile X-X gesehen, zeigt;
  • 2 eine schematische Darstellung einer typischen Stromrampenfolge zum Erregen der drei Feldspulen 1A, 1B und 1C in 1 ist;
  • 3 die typische Ausgangsspannung der Messspule 2A in 1 während eines Erregens der zugeordneten Feldspule 1A durch Stromrampen zeigt, wenn ein ferromagnetisches Objekt, z. B. ein naher Bewehrungsstab, erfasst wird;
  • 4 die Antwort an der Messspule 2B von 1 darstellt, wenn während des Erregens der Feldspule 1A durch Stromrampen eine Störung des Magnetfeldes auf Grund eines ferromagnetischen Objekts vorhanden ist, z. B. wenn ein Bewehrungsstab überquert wird;
  • 5 die Antwort an der Messspule 2C von 1 darstellt, wenn während des Erregens der Feldspule 1A durch Stromrampen eine Störung des Magnetfeldes auf Grund eines ferromagnetischen Objekts vorhanden ist, z. B. wenn ein Bewehrungsstab überquert wird;
  • 6 die überlagerten Antworten an den Messspulen 2A, 2B, 2C veranschaulicht, wenn während des Erregens der Feldspulen 1A, 1B bzw. 1C durch Stromrampen eine Störung des Magnetfeldes auf Grund eines ferromagnetischen Objekts vorhanden ist, z. B. wenn ein Bewehrungsstab überquert wird;
  • 7 die überlagerten Antworten an den Messspulen 2A, 2B, 2C veranschaulicht, wenn während des Erregens der Feldspulen 1B und 1C, 1A und 1C bzw. 1A und 1B durch Stromrampen eine Störung des Magnetfeldes auf Grund eines ferromagnetischen Objekts vorhanden ist, z. B. wenn ein Bewehrungsstab überquert wird;
  • 8 überlagerte Kurvenlinien für eine algorithmische Signalverarbeitung gemäß der Erfindung zeigt, wobei die Kurvenlinie S die Summe der drei in 6 einzeln gezeigten Messspulensignale veranschaulicht, die Kurvenlinie B die Summe der in 7 einzeln gezeigten sechsten Messspulensignale zeigt und die Kurvenlinie T ein Beispiel für eine bevorzugte Detektionsschwellenwertkurve, die später ausführlich erläutert wird, darstellt und
  • 9 ein Ablaufplan einer Messroutine entsprechend spezifischen Verfahrensschritten ist.
  • In der gesamten Beschreibung werden die gleichen Bezugszeichen für Elemente und Teile entsprechender Ausführungen oder Funktionen benutzt.
  • Zuerst wird mit Bezug auf 1 eine komplette induktive Sensorspulenbaueinheit gemäß der Erfindung beschrieben. Sie besteht aus drei völlig gleichen Spulenbaueinheiten A, B bzw. C, die in einem definierten Mittenabstand von typisch, jedoch keineswegs einschränkend, 30 bis 70 mm angeordnet sind. Eine Spulenbaueinheit A, B, C besteht aus einer Feldspule 1A, 1B bzw. 1C und einer Messspule 2A, 2B bzw. 2C. Um die Außenabmessungen der zwei Spulenbaueinheiten A, B, C zu begrenzen, können die Querschnittsformen, d. h. die Wicklungsebenen der Feldspulen 1A, 1B, 1C unsymmetrisch oval sein, wie in 1 gezeigt ist. Die Feldspulen 1A, 1B, 1C werden so mit zeitsequenziellen Stromrampen angesteuert, dass ein sich ständig ändernder Magnetfluss erzeugt wird. Die Feldspule 1A wird angesteuert, während die Feldspulen 1B, 1C im passiven Zustand sind. Dann wird die Feldspule 1B angesteuert, während die Feldspulen 1A, 1C im passiven Zustand sind. Dann wird die Feldspule 1C angesteuert, während die Feldspulen 1A, 1B im passiven Zustand sind. Dadurch wird ein ferromagnetisches Objekt wie ein Bewehrungsstab R, falls vorhanden, mit drei Magnetfeldmustern erregt, die von verschiedenen räumlichen Positionen ausgehen, trotzdem die komplette Spulenbaueinheit in einer Messposition festgehalten wird. Die Messspulen 2A, 2B bzw. 2C sind im Inneren angebracht, nämlich wie gezeigt ist, bezogen auf ihre Achsen orthogonal zu den Feldspulen 1A, 1B, 1C, sodass es in einer nichtmagnetischen Umgebung keine Induktionsspannung gibt, die sich in den Messspulen 2A, 2B, 2C ausbildet. Wenn ein Bewehrungsstab R in die Nähe der Spulenbaueinheit gebracht wird oder gelangt, wird die Symmetrie des Magnetfeldes gestört, und die Messspulen 2A, 2B, 2C erzeugen charakteristische Ausgangssignale.
  • Für Erläuterungszwecke ist es einfacher, die Spannung am Ausgang jeder der Messspulen 2A, 2B, 2C zu veranschaulichen, wenn der Bewehrungsstab R das obere Ende der kompletten Spulenbaueinheit überquert. Die nachstehend mit Bezug auf 3 bis 5 erläuterten graphischen Darstellungen der Ansprechspannungen sind die gemessenen Signale für ein Überfahren der induktiven Sensorbaueinheit von 1 mit einem einzelnen Bewehrungsstab R.
  • Es ist ein wesentliches Element der Erfindung, dass durch Analysieren der gemessenen Signalantworten ein eindeutiger Spannungssatz für jede endlich kleine Bewegung oder Positionsverlagerung des Bewehrungsstabs R erhalten wird. Durch Überlagern der Signalantworten wird es möglich, den Ort des Bewehrungsstabs R nicht nur in Bezug auf seine Position vorherzusagen, sondern auch im Hinblick auf seine Tiefe, nämlich durch Messen der eindeutigen Spannungssätze, insbesondere von neun Spannungssignalen, wie nachstehend ausführlicher erläutert wird. Außerdem funktioniert die oben erläuterte Spulenkonfiguration für alle Winkel von Bewehrungsstäben, d. h. 360° um die Messposition.
  • Die Ausgangsspannungen der Messspulen 2A, 2B, 2C, in 3, 4 und 5 veranschaulicht, wurden gleichzeitig aufgenommen, während der Bewehrungsstab R von links nach rechts über die Spulenbaueinheit von 1 bewegt wurde. Die horizontale Achse der Diagramme repräsentiert die Bewegung des Bewehrungsstabs R und entspricht in diesem Fall, nicht beschränkend, fünf Messungen auf 1 mm Bewegung. Diese drei Signalsätze wurden erhalten, während die Feldspule 1A angesteuert wurde. Typisch, jedoch keineswegs beschränkend, haben bei der Zeitdauer jedes Ansteuerungszyklus und der Stromamplitude wie in 2 gezeigt die Ausgangsspannungen der Messspulen die gleiche charakteristische Form, während die Feldspulen 1D, 1C angesteuert werden. Im Besonderen zeigt 3, dass die Ausgangsspannung der Messspule 2A ansteigt, während sich der Bewehrungsstab R der Messspule 1A nähert. Während der Bewehrungsstab R über das obere Ende der Messspule 2A fährt, fällt die Kurvenlinie ab und geht gegen null. Während sich der Bewehrungsstab R fortbe wegt, fällt die Spannung weiter ab. Diese charakteristische Kurve wird "S-Kurven-Antwort" genannt.
  • 6 zeigt die S-Kurven-Antworten von den Messspulen 2A, 2B, 2C, wenn die Spule 1A, 1B bzw. 1C angesteuert wird. Die Amplitude und Richtung jeder der drei S-Kurven hängt von der Richtung ab, in der sich der Bewehrungsstab R der Spulenbaueinheit nähert.
  • 4 und 5 zeigen die Antwort an der Messspule 2B bzw. 2C, während die Feldspule 1A angesteuert wird. Diese Ausgangsspannungen sind Reaktionen auf eine Störung eines Magnetfelds in Gegenwart eines Bewehrungsstabs R. Wie bei der S-Kurve von 3 ist ihre Amplitude von der Größe und dem Abstand des Bewehrungsstabs R von der Sensorbaueinheit abhängig. Diese Ausgangssignale (4, 5), "BUCKEL-Kurven" (B-Kurven) genannt, sind nicht für Positionsinformationen verwertbar, sie können aber verwendet werden und werden verwendet, wie nachstehend beschrieben ist, um einen Schwellenpegel zum Nachverfolgen der Amplitude der angestrebten S-Kurven zu erzeugen.
  • 7 zeigt die B-Kurven-Antworten von den Messspulen 2A, 2B, 2C, während gegenüberliegende Feldspulen angesteuert werden.
  • Wie aus der obigen Beschreibung offensichtlich ist, wird jede der drei Messspulen 2A, 2B, 2C drei verschiedene Ausgangssignale, wovon jeweils eines einer der Feldspulen entspricht, d. h. ein S-Kurvensignal und zwei B-Kurvensignale, abgeben. Die genauen Amplituden der drei Signale sind abhängig vom (willkürlichen) Bewehrungsstabwinkel in Bezug auf die Sensorbaueinheit.
  • Aus der Zusammenfassung des obigen Signalerzeugungsprozesses ist Folgendes offensichtlich:
    Ein Überfahren der drei Spulen aufweisenden Sensorbaueinheit mit einem Bewehrungsstab R ergibt drei S-Kurvensignale, eines von jedem Paar aus Feld- und Messspule, und sechs B-Kurvensignale. Der einzige Unterschied zwischen den Signalen von A-, B-, und C-Feld-/Messspulen ist eine Zeitverschiebung, die durch die räumliche Entfernung zwischen diesen und die Orientierung des Bewehrungsstabs hervorgerufen wird. Da der Bewehrungsstab R unter irgendeinem willkürlichen Winkel über die Sensorbaueinheit fahren kann, werden die Signalamplituden und die Signalverschiebung relativ zueinander variieren. Deshalb scheint es für den Leser weniger verwirrend zu sein, wenn nur eine graphische Darstellung gegeben wird, die die S- und B-Kurven zeigt.
  • Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Beziehung zwischen der angesteuerten Feldspule und Messspulenspannungen für jeden Typ des empfangenen Signals. Tabelle 1
    Angesteuerte Feldspule 1A 1B 1C
    Messspulen-Spannung 2A S B B
    2B B S B
    2C B B S
  • Die Signalverarbeitung besteht aus einem Summieren der drei S-Signale und einem Summieren der übrigen sechs B-Signale. Die Summe S repräsentiert die Position des Bewehrungsstabs R und die Summe B ist eine Nachverfolgungsschwelle.
  • Im Folgenden wird mit Bezug auf die graphischen Darstellungen von 8 und 9 ein einfacher, preiswerter Detektionsalgorithmus beschrieben, um die Detektion eines ferromagnetischen Objekts, z. B. eines Bewehrungsstabs R, anzuzeigen. Es sind weitere Algorithmen unter Verwendung von Analog- oder Digitalsignalverarbeitungsverfahren möglich.
  • Die drei in 8 gezeigten Signalkurvenlinien sind:
    • – Die Kurve S ist die Summe aus den drei S-Kurven wie in 6 gezeigt;
    • – die Kurve B ist die Summe aus den sechs B-Kurven wie in 7 gezeigt;
    • – die Kurve T ist der verarbeitete Schwellenwert, erhalten aus der Kurvenlinie B und multipliziert mit einem definierten Faktor wie nachstehend erläutert.
  • Der einfache und leicht zu implementierende Algorithmus, der hier beschrieben ist, gewährleistet das Auffinden des ferromagnetischen Objekts (Bewehrungsstabs R) in drei Schritten. Diese sind:
    • 1. Addiere die drei S-Kurven (6). Die neue Kontur oder Kurve ist die zusammengefasste S-Kurve S von 8. Das Minimum, d. h. der niedrigste Punkt dieser S-Kurve ist die Position des Zentrums des Bewehrungsstabs.
    • 2. Addiere die sechs B-Kurven (7). Die neue Kontur ist die B-Kurve von 8. Multipliziere zu jedem Abtastzeitpunkt die Kurve B mit einem Gewichtsfaktor α innerhalb des Bereichs –2 < α < +2, und typisch, jedoch keineswegs beschränkend, ist α = 0,1. Die neue Kontur oder Kurve ist die "Schwellenwertkurve" T von 8.
    • 3. Vergleiche das Niveau der S-Kurve mit der T-Kurve. Wenn die S-Kurve negativer als die T-Kurve ist, dann wird davon ausgegangen, dass ein Bewehrungsstab R detektiert worden ist.
  • 8 zeigt die S-, B- und T-Kurven. Während die S-Kurve negativer als die T-Kurve ist, befindet sich ein Bewehrungsstab R unter der Sensorbaueinheit.
  • In dem Fall, in dem kein Bewehrungsstab R vorhanden ist oder der Bewehrungsstab R von der Sensorbaueinheit zu weit weg ist, gehen die neun Grundsignale im Systemrauschen unter und es gibt keine detektierbare Kontur.
  • 9 ist ein Ablaufplan einer Mess- und Signalverarbeitungsroutine. Es gibt vier wesentliche Zeitabschnitte bei dem Verfahren zum Bewehrungsstabdetektieren:
    • – Im ersten Zeitabschnitt T1 wird die Feldspule 1A erregt; die Feldspulen 1B, 1C sind im passiven Zustand. Während dieses Zeitabschnitts T1 werden die Messspulenspannungen bei 2A, 2B, 2C gemessen und zwischengespeichert.
    • – Im zweiten Zeitabschnitt T2 wird die Feldspule 1B erregt; die Feldspulen 1A, 1C sind im passiven Zustand. Während dieses Zeitabschnitts T2 werden die Messspulenspannungen bei 2A, 2B, 2C gemessen und zwischengespeichert.
    • – Im dritten Zeitabschnitt T3 wird die Feldspule 1C erregt; die Feldspulen 1A, 1B sind im passiven Zustand. Während dieses Zeitabschnitts werden die Messspulenspannungen bei 2A, 2B, 2C, gemessen und zwischengespeichert.
    • – Im vierten Zeitabschnitt T4, werden die Summe der S-Kurven und die Summe der B-Kurven digital und analog berechnet, und das Verhältnis der zwei resultierenden Signale wird verglichen, um zu entscheiden, ob sich ein Bewehrungsstab R in der Nähe der Sensorbaueinheit befindet oder nicht.
  • Dieser Mess- und Signalverarbeitungszyklus wird endlos wiederholt.

Claims (10)

  1. Induktive Sensoranordnung zum Detektieren eines ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekts, das in ein Umgebungsmedium eingebettet ist, mit wenigstens einer Feldspule zum Erzeugen eines durchdringenden magnetischen Wechselflusses in dem Medium und wenigstens einer Messspule zum Erfassen von Magnetfluss-Feldstörungen, die gegebenenfalls durch das ferromagnetische oder eisenfreie, elektrisch leitende Objekt verursacht sind, dadurch gekennzeichnet, dass – drei Feldspulen (1A, 1B, 1C) vorgesehen sind und im Wesentlichen in derselben geometrischen Ebene angeordnet und in definierten Winkelabständen voneinander, in Bezug auf und um eine Mittelachse orthogonal zu der Ebene, benachbart positioniert sind, – drei Messspulen (2A, 2B, 2C) vorgesehen sind, wovon jeweils eine im Inneren jeder Feldspule bei einer solchen Orientierung zur Achse der jeweils zugeordneten Feldspule angebracht ist, dass in einer Umgebung, in der kein ferromagnetisches oder eisenfreies, elektrisch leitendes Objekt oder Material vorhanden ist, in den Messspulen von der entsprechend zugeordneten Feldspule im Wesentlichen keine Spannung induziert wird, und – die drei Paare jeweils aus Feld- und Messspule in gleichen Winkelabständen von 120° voneinander positioniert sind.
  2. Induktive Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Messspulen (2A, 2B, 2C) jeweils orthogonal zu den Achsen ihrer zugeordneten Feldspule angeordnet sind.
  3. Verfahren zum Detektieren eines ferromagnetischen oder eisenfreien, elektrisch leitenden Objekts, das in einem Umgebungsmedium verborgen ist, mittels der induktiven Sensoranordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch – Erregen der drei Feldspulen (1A, 1B, 1C) mit definierten Stromrampen, die sequenziell und einzeln an jede der Feldspulen angelegt werden, um einen veränderlichen Magnetfluss zu erzeugen, der das Medium durchdringt, wobei er von drei verschiedenen räumlichen Positionen ausgeht, damit auf die Feldspulenanordnung angesprochen wird; – Aufnehmen von neun verschiedenen Ausgangsspannungen von den drei Messspulen, d. h. – während die erste Feldspule (1A) durch die definierte Stromrampe erregt wird, werden eine erste Ausgangsspannung von der zugeordneten ersten Messspule (2A) und eine zweite bzw. dritte Ausgangsspannung von den übrigen Messspulen (2B, 2C) erlangt, – während die zweite Feldspule (1B) durch die nächste definierte Stromrampe erregt wird, werden eine vierte Ausgangsspannung von der zugeordneten zweiten Messspule (2B) und eine fünfte bzw. sechste Spannung von den übrigen Messspulen, nämlich der ersten und dritten Messspule, erlangt, – während die dritte Feldspule (1C) durch die nächstfolgende definierte Stromrampe erregt wird, werden eine siebte Ausgangsspannung von der zugeordneten dritten Messspule (2C) und eine achte bzw. neunte Spannung von den übrigen Messspulen, nämlich der ersten und zweiten Messspule, erlangt, und – Gewinnen eines Kriteriums für das Vorhandensein/Nichtvorhandensein eines eisenhaltigen Objekts (R) durch algorithmisches Verarbeiten der neun verschiedenen Ausgangsspannungen.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle neun Ausgangsspannungen zwischengespeichert werden und – die ersten, zweiten und dritten Spannungen, gemessen während eines ersten Zeitraums, während die erste Feldspule (1A) erregt ist, in zugeordneten ersten bis dritten Speicherbereichen zwischengespeichert werden, – die dritten, vierten, und fünften Spannungen, gemessen während eines zweiten Zeitraums, während die zweite Feldspule (1B) erregt ist, in zugeordneten dritten bis fünften Speicherbereichen zwischengespeichert werden, – die sechsten bis neunten Spannungen, gemessen während eines dritten Zeitraums, während die dritte Feldspule (1C) erregt ist, in zugeordneten sechsten bis neunten Speicherbereichen zwischengespeichert werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die algorithmische Verarbeitung der neun verschiedenen zwischengespeicherten Ausgangsspannungen die folgenden Schritte umfasst: – Addieren der ersten, vierten und siebten Ausgangsspannungen, um eine Summenkurve (S) zu erzeugen; – Addieren der zweiten und dritten, der fünften und sechsten sowie der achten und neunten Ausgangsspannungen, um eine kombinierte BUCKEL-Kurve (B) zu erzeugen, – Multiplizieren der kombinierten BUCKEL-Kurve bei jedem Momentanwert der Abtastung mit einem eindeutigen Gewichtsfaktor, der aus einem Bereich –2 < α < +2 ausgewählt ist, um eine Schwellenwertkurve (T) zu erzeugen, – Vergleichen des Niveaus der Summationskurve (S) mit der Schwellenwertkurve (T), und – Entscheiden, dass ein "ferromagnetisches Objekt vorhanden" ist, wenn die Summationskurvenwerte negativer als der Wert der Schwellenwertkurve sind, bzw. Entscheiden, dass ein "elektrisch leitendes Objekt" vorhanden ist, wenn der Summationskurvenwert positiver als Wert der Schwellenwertkurve ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Gewichtsfaktor zum Definieren der Schwellenwertkurve aus einem Bereich von –0,5 < α ≤ +0,5 ausgewählt ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Gewichtsfaktor zum Definieren der Schwellenwertkurve aus einem Bereich von –0,2 < α ≤ +0,4 ausgewählt ist.
  8. Verwendung der induktiven Sensoranordnung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3 als räumlich fest positionierte Detektionsvorrichtung für eine handgeführte Werkzeugmaschine, um ein verborgenes eisenhaltiges Objekt in einem zu bearbeitenden Werkstück oder Untergrund zu detektieren.
  9. Verwendung der induktiven Sensorkopfanwendung nach Anspruch 9, wobei die handgeführte Werkzeugmaschine ein Bohrhammer ist.
  10. Verwendung der induktiven Sensorkopfanwendung nach Anspruch 10 zusammen mit einer integrierten Lichtquelle zum Ausleuchten des Arbeitsbereichs.
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