DE19841085A1 - Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät - Google Patents
Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein motorunabhängiges FahrzeugheizgerätInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät, insbesondere Zusatz- bzw. Standheizgerät, mit zumindest einem Kraftstoff-Vorratsbehälter (1), der über ein Rückschlagventil (10) an die Kraftstoffleitung (11) vom Tank zum Fahrzeugmotor und über ein Ventil (13) an das Fahrzeugheizgerät angeschlossen ist, wobei im Vorratsbehälter (1) ein Kolben (3) zum Ansaugen und Fördern des Kraftstoffs hin- und herlaufend angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zur Gewährleistung eines konstanten Förderdrucks ein Elektromotor (5) vorgesehen, der den Kolben (3) über ein Antriebsglied (7) in Kraftstoff-Förderrichtung antreibt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein
motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät, insbesondere für ein Zusatz- bzw.
Standheizgerät, mit zumindest einem Kraftstoff-Vorratsbehälter, der über ein
Rückschlagventil an die Kraftstoffleitung vom Tank zum Fahrzeugmotor und über ein
Ventil an das Fahrzeugheizgerät angeschlossen ist, wobei im Vorratsbehälter ein Kolben
zum Fördern des Kraftstoffs hin- und herlaufend angeordnet ist.
Dieser Kraftstoff-Vorratsbehälter hat die Aufgabe, ein Zusatz- bzw. Standheizgerät im
Fahrbetrieb bzw. im Standheizbetrieb mit Brennstoff bzw. Kraftstoff zu versorgen.
Moderne Fahrzeuge sind heutzutage mit einem Einstrang-Kraftstoffversorgungssystem
ausgerüstet, was bedeutet, daß vom Kraftstofftank in den Fahrzeugmotor über eine im
Kraftstofftank befindliche Pumpe der Kraftstoff zum Verbraucher gefördert wird und
eine Rücklaufleitung entfällt.
Eine Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 44 15 513 C2 bekannt. Bei dieser bekannten Versorgungsvorrichtung hat der
Kolben die Form eines endseitig geschlossenen Balgs, in welchen zum Befüllen mit
Kraftstoff, dieser unter dem Druck eingelassen wird, der in der Kraftstoffleitung
herrscht, wodurch sich der Balg ausdehnt. Um Kraftstoff aus dem Balg zum Heizgerät
zu fördern, wird der Kraftstoffzustrom versperrt und der Kraftstoff im Balg wird durch
die im Federbalg gespeicherte Energie zum Heizgerät gefördert. Nachteilig bei dieser
bekannten Vorrichtung ist, daß aufgrund der Federcharakteristik des Faltenbalgs keine
Kraftstoff-Förderung unter konstantem Druck stattfindet, sondern dieser vielmehr vom
Förderbeginn zum Förderende abnimmt. Zur Überwindung dieses Nachteils wird zwar
grundsätzlich eine mechanische Druckaufbringung durch Gewichte vorgeschlagen, was
eine gewisse Druckkonstanz erbringt, jedoch aufgrund der Stoßbewegung zumindest
beim Fahrzeugbetrieb unvorteilhaft ist.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine
Kraftstoff-Förderung zum Heizgerät unter konstantem Druck ermöglicht und
gegebenenfalls problemlos derart modifizierbar ist, daß beim Fahrzeugbetrieb ein
kontinuierliches Fördern und Ansaugen von Kraftstoff möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen, den Kolben zumindest zum Fördern von
Kraftstoff zu dem Heizgerät mittels eines Elektromotors anzutreiben, wodurch eine
Förderung unter gleichmäßigem Druck vom Beginn bis zum Ende der Förderung
gewährleistet ist, und zwar unabhängig davon, ob das Heizgerät als Stand- oder
Zusatzheizgerät betrieben wird. Um auch im Fall eines Zusatzheizbetriebs bei
laufendem Fahrzeugmotor eine kontinuierliche Förderung von Kraftstoff zum
Standheizgerät zu ermöglichen, ist gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, die Anordnung aus Kolben und Kolbenraum sowie
Kraftstoffeinlaß und -auslaß tandemartig doppelt auszubilden und mittels ein und
desselben Elektromotors anzutreiben. Auf diese Weise ist problemlos ein antizyklischer
bzw. Gegentakt-Antrieb der beiden Kolben derart möglich, daß der eine Kolben einen
Förderhub ausführt, während der andere einen Saughub ausführt.
Grundsätzlich kann der Saughub ohne Beteiligung des Elektromotors ausschließlich
durch den Druck gewährleistet werden, unter welchem der Kraftstoff in der
Kraftstoffleitung vom Tank zum Motor strömt; d. h. ausschließlich der Förderhub des
Kolbens zum Fördern von Kraftstoff zum Heizgerät erfolgt elektromotorisch. Alternativ
können beide Hubzvklen, Förderhub ebenso wie Saughub mittels des Elektromotors
bewerkstelligt werden.
Während der Elektromotor den Kolben grundsätzlich mit einem beliebigen geeigneten
Antriebsorgan antreiben kann, hat dieses vorteilhafterweise die Form einer
Gewindestange, die mit der Abtriebswelle des Elektromotors verbunden ist und im
Kämmeingriff mit einem den Kolben zentral durchsetzenden Innengewinde steht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftstoff-
Versorgungsvorrichtung, und
Fig. 2 eine Tandem-Anordnung von zwei in Fig. 1 gezeigten Kraftstoff-
Versorgungsvorrichtungseinheiten unter Verwendung eines einzigen
Elektromotors.
Wie in Fig. 1 gezeigt, umfaßt die Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein (nicht
gezeigtes) motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät einen Kraftstoff-Vorratsbehälter 1 mit
einem zylindrischen Kolbenraum 2, in welchem ein Kolben 3 entlang der
Längsmittenlinie des Kolbenraums 2 hin und her beweglich angeordnet ist, wie durch
den Doppelpfeil 4 schematisch dargestellt. Zum Antrieb des Kolbens 3 ist ein
Elektromotor 5 vorgesehen, der im Vorratsbehälter 1 angeordnet ist, und dessen
Abtriebswelle 6 mit einer Gewindestange 7 verbunden ist, die sich entlang der
Längsmittenlinie des Kolbenraums 2 erstreckt und deren elektromotorfernes Ende in
einem Drehlager 8 gelagert ist, das zentral in der kreisförmigen Stirnwand 9 des
Kolbenraums 2 getragen ist. Die Gewindestange 7 durchsetzt den Kolben 3 zentral und
steht im Kämmeingriff mit einem im Zentrum des Kolbens 3 ausgebildeten
Innengewinde. Durch Erregung des Elektromotors 5 ist damit der Kolben 3 über das
Antriebsglied in Gestalt einer Gewindestange 7 im Kolbenraum 2 hin und her
beweglich, wie nachfolgend näher erläutert.
Der Kraftstoff-Vorratsbehälter 1 ist über ein Rückschlagventil 10 mit einer
Kraftstoffleitung 11 verbunden, die einen nicht gezeigten Kraftstoff-Tank eines
Fahrzeugs mit einem ebenfalls nicht gezeigten Fahrzeugmotor verbindet. Die
Strömungsrichtung des Kraftstoffs in der Kraftstoffleitung 11 ist durch Pfeile angezeigt.
Ferner steht der Kraftstoff-Vorratsbehälter 1 über eine Versorgungsleitung 12, die
ebenfalls ein Rückschlagventil 13 enthält, in Verbindung mit einem nicht gezeigten
motorunabhängigen Fahrzeugheizgerät, wie etwa einem Zusatz- bzw. Standheizgerät.
Die Arbeitsweise der in Fig. 1 gezeigten Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung ist wie
folgt.
Um Kraftstoff aus der Kraftstoffleitung 11 über das Rückschlagventil 10 anzusaugen,
bewegt sich der sich in seiner in Fig. 1 rechten Position im Bereich der Stirnwand 9
befindliche Kolben 3 unter Druckbeaufschlagung durch den über das Rückschlagventil
10 zuströmenden Kraftstoff zur Befüllung des Kolbenraums 2 mit Kraftstoff in Fig. 1
nach links auf den Elektromotor 5 zu, wobei der Kolben 3 durch die Gewindestange 7
nach links bewegt wird. Zur Erstbefüllung des Kolbenraums 2 ist der genannte Vorgang
mehrmals zu wiederholen, um die hinter dem Kolben 2 befindliche Luft über das
Rückschlagventil 13 in der Versorgungsleitung 12 in das Heizgerät abzudrücken.
In dem Fall, daß es sich bei dem Heizgerät um ein Standheizgerät handelt, das
ausschließlich bei stehendem Fahrzeug vor Anlassen des Fahrzeugmotors verwendet
wird, wird nach Befüllen des Kolbenraums 2 zum gewünschten Heizzeitpunkt der
Elektromotor 5 erregt, der den Kolben 3 über die Gewindestange 7 in Richtung auf die
elektromotorferne Stirnwand 9 bewegt, um dadurch einen Förderhub zu erzeugen, durch
welchen Kraftstoff ggfs. taktweise aszillierend über das Rückschlagventil 13 in die
Versorgungsleitung 12 zum Standheizgerät gefördert wird. Bevorzugt ist das Volumen
des Kolbenraums 2 so bemessen, daß dieses Volumen für eine maximale Heizdauer des
Standheizgeräts, wie etwa einer halben Stunde oder einer Stunde, ausreicht.
Die Betätigung des Kolbens 3 erfolgt sowohl zur Erzeugung des Förderhubs wie zur
Erzeugung des Saughubs mit Hilfe des Elektromotors 5. Diese Betriebsvariante ist von
besonderem Vorteil für ein Zusatzheizgerät, das bei laufendem Fahrzeugmotor zum
Einsatz gelangt, wobei der Kolben 3 so betätigt wird, daß er während des
Fahrzeugmotorbetriebs oszillierend die notwendige Kraftstoffmenge über das
Rückschlagventil 13 und die Versoruungsleitung 12 zu dem Zusatzheizgerät fördert
bzw. aus der Kraftstoffleitung 11 ansaugt.
In Fig. 2 ist weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftstoff-
Versorgungsvorrichtung gezeigt. Mit der Versorgungsvorrichtung von Fig. 1
übereinstimmende Bauteile sind in Fig. 2 mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
Die Ausführungsform der Versorgungsvorrichtung gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von
derjenigen von Fig. 1 dadurch, daß die Versorgungsvorrichtung gemäß Fig. 1 gespiegelt
an einen den Elektromotor 5 durchsetzenden senkrecht auf der Längsmittenachse des
Kolbenraums 2 stehenden Spiegelebene zugunsten einer Tandem-Anordnung verdoppelt
ist. Mit anderen Worten sind sämtliche Bauteile, die in Fig. 1 rechts vom Elektromotor
5 liegen, links vom Elektromotor 5 spiegelbildlich wiederholt vorgesehen, wobei die
Bauteile links vom Elektromotor 5 dieselben Bezugsziffern wie die Bauteile rechts vom
Elektromotor 5 aufweisen, jedoch zusätzlich mit einem Hochkomma versehen. Eine
detaillierte Erläuterung der links vom Elektromotor 5 vorgesehenen Bauteile und deren
Funktion erübrigt sich damit, da diese anhand von Fig. 1 bereits erläutert wurden. Der
Spiegelung der Bauteile entzieht sich lediglich der Kolben 3', der antizyklisch bzw. im
Gegentakt zu dem Kolben 3 so gesteuert ist, daß der Kolben 3' nahe zu dem
Elektromotor 5 zu liegen kommt, wenn sich der Kolben 3 in seiner elektromotorfernen
Stellung befindet und umgekehrt. Eine Folge dieser Kolbenanordnung ist, daß dann,
wenn der Kolben 3 einen Saughub durchführt, um den Kolbenraum 2 mit Kraftstoff aus
der Kraftstoffleitung zu füllen, der Kolben 3' einen Förderhub ausführt, um Kraftstoff
aus dem Kolbenraum 2' über die Versorgungsleitung 12' zum Fahrzeugheizgerät zu
fördern. Die Kolben 3, 3' sind zusätzlich gegenüber der Wand des Kolbenraums in nicht
dargestellter Weise (z. B. durch eine Zapfen-/Längsnut-Verbindung) drehfest geführt.
Die Tandem-Anordnung gemäß Fig. 2 eignet sich damit besonders zum Betreiben eines
Zusatzheizgeräts bei laufendem Fahrzeugmotor, wobei sichergestellt ist, daß durch die
hin- und herlaufenden Kolben 3 und 3' das Zusatzheizgerät kontinuierlich mit Kraftstoff
versorgt wird.
1
Kraftstoff-Vorratsbehälter
2
Kolbenraum
3
Kolben
4
Doppelpfeil
5
Elektromotor
6
Abtriebswelle
7
Gewindestange
8
Drehlager
9
Stirnwand
10
Rückschlagventil
11
Kraftstoffleitung
12
Versorgungsleitung
13
Rückschlagventil
Claims (6)
1. Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät,
insbesondere Zusatz- bzw. Standheizgerät, mit zumindest einem Kraftstoff-
Vorratsbehälter (1), der über ein Rückschlagventil (10) an die Kraftstoffleitung
(11) vom Tank zum Fahrzeugmotor und über ein Ventil (13) an das
Fahrzeugheizgerät angeschlossen ist, wobei im Vorratsbehälter (1) ein Kolben (3)
zum Ansaugen und Fördern des Kraftstoffs hin- und herlaufend angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektromotor (5) vorgesehen ist, der den
Kolben (3) über ein Antriebsglied (7) in Kraftstoff-Förderrichtung antreibt.
2. Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weiterer an die Kraftstoffleitung (11) und das Fahrzeugheizgerät
angeschlossener Kraftstoff-Vorratsbehälter (1') mit einem Kolben (3') vorgesehen
ist, der durch denselben Elektromotor (5) im Gegentakt zum Kolben (3) des
erstgenannten Vorratsbehälters (1) über ein Antriebsglied (7') angetrieben ist.
3. Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Kraftstoff-Vorratsbehälter (1, 1') mit den Kolbenmittenachsen
fluchtend und zwischen ihnen angeordnetem Elektromotor (3) in Reihe liegen.
4. Kraftstoff-Versoruungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Elektromotor (5) den (jeweiligen) Kolben (3, 3') über
das (jeweilige) Antriebsglied (7, 7') auch zur Ausführung seines Saughubes
antreibt.
5. Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (7, 7') eine Gewindestange ist, die mit der
Abtriebswelle (6, 6') des Elektromotors (5) verbunden ist und im Kämmeingriff
mit einem den Kolben (3, 3') zentral durchsetzenden Innengewinde steht.
6. Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der (jeweilige) Vorratsbehälter (1, 1') über ein
Rückschlagventil (13, 13') an das Fahrzeugheizgerät angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
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Publications (2)
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Country | Link |
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DE (1) | DE19841085C2 (de) |
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DE10219955C1 (de) * | 2002-05-03 | 2003-09-18 | Webasto Thermosysteme Gmbh | Standheizungssystem für ein Fahrzeug |
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- 1998-09-09 DE DE1998141085 patent/DE19841085C2/de not_active Expired - Fee Related
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