DE19840973A1 - Raumsystem - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung schafft ein Raumsystem (1) mit sich räumlich über einen begrenzten Bereich in die angrenzenden Seitenbereiche des umfaßten Raumes erstreckenden Eckeinrichtungen (2). Die Eckeinrichtungen (2) sind dabei über an den Oberkanten angekoppelte Querverbinder (3) derart miteinander verbunden, daß mit einfachen Mitteln eine Variation des Abstandes zwischen zwei benachbarten Eckeinrichtungen (2) möglich ist. Damit ist mit geringem montagetechnischem Aufwand auf sehr schnelle Weise eine vorzugsweise stufenlose Variation der Raumgröße möglich. Zudem werden die Eckeinrichtungen (2) als echte Abgrenzung gegenüber der Umgebung wahrgenommen, so daß der Aufenthalt im Raumsystem (1) als angenehm empfunden wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Raumsystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Die derzeit bekannten Raumsysteme weisen häufig starre Strukturen auf. Dies ist
insbesondere im gewerblichen Bereich von Bedeutung, wo zum Beispiel in Bürogebäu
den eine Vielzahl von Einzelbüros ausgebildet sind, welche durch starre Zwischen
wände aus Mauerwerk oder Gipsplatten voneinander getrennt sind. Derartige Büro
räumlichkeiten können jedoch kaum oder gar nicht an sich verändernde Bedingungen
wie zum Beispiel anwachsende Arbeitsgruppen angepaßt werden. Hier spielen zudem
gesetzliche Vorschriften über Mindestabmessungen für Büros eine Rolle. Da sich in den
Unternehmungen jedoch immer wieder strukturelle Veränderungen ergeben, sind Um
zugsaktionen in kleinerem oder größerem Maße unabdingbar. Um diesen Aufwand zu
vermeiden, werden zum Teil auch Arbeitsgruppen räumlich gesplittet, was jedoch dem
Informationsfluß im Unternehmen abträglich ist.
Weiter sind inbesondere für die Verwendung in Großraumbüros sogenannte
Raumteiler bekannt, wie sie beispielhaft im deutschen Gebrauchsmuster
G 84 29 055 U1 gezeigt sind. Bei diesem System werden horizontal verlaufende Ener
gieversorgungsschienen mit vertikal angeordneten Tragpfosten gekoppelt. Dadurch soll
sich ein eigenstabiles Tragskelett ausbilden, an welchem Wandelemente angeordnet
werden können. Hierbei ist die Lage der Energieversorgungsschienen bzw. der Tragpfo
sten systembedingt vorgegeben. Eine Veränderung der Raumgröße ist bei diesem be
kannten Raumteilersystem durch Anbringen oder Entfernen einiger Wandelemente an
den Energieversorgungsschienen möglich; d. h. durch Kombinieren oder Trennen von
Parzellen mit vorgegebener Größe.
Diese Bauform hat weiter den Nachteil, daß das sich ergebende Traggerüst entwe
der sehr instabil ist oder die Tragpfosten umständlich nicht nur im Bodenbereich, son
dern auch an der Raumdecke befestigt werden müssen. Da Gewerberäume häufig eine
Höhe von drei Metern und mehr aufweisen, ist dies mit einem gewissen Aufwand ver
bunden. Zudem sollten wenigstens einige Seitenwandteile am Traggerüst angebracht
werden, um eine ausreichende Diagonalversteifung herstellen zu können. Dies begrenzt
die Variationsmöglichkeiten dieses Raumteilersystems.
Von weiterem Nachteil bei dieser Bauweise ist, daß die als Querverbindungen
dienenden Energieversorgungsschienen auf die Abstände zwischen vorbestimmten
Tragpfosten angepaßt sind und eine Veränderung der jeweiligen Raumgröße eines ein
zelnen Raumes nur über eine Demontage des Traggerüsts möglich ist.
Eine individuelle Anpassung eines Raumes zum Beispiel von einem Zwei-Perso
nen-Büro zu einem Drei-Personen-Büro ist auch mit dieser Bauweise nur schwer reali
sierbar. Insbesondere ist jede Raumerweiterung wieder an das vorgegebene Rastermaß
der Tragpfosten gebunden, wenn aufwendige Montagearbeiten vermieden werden sol
len.
Ein weiterer Nachteil dieser Ausgestaltungsweise auf Basis eines Tragskeletts
liegt darin, daß dieses häufig als unbehaglich empfunden wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Raumsystem bereitzustellen,
mit dem mit geringem Aufwand verbesserte Variationsmöglichkeiten für die Größe
eines Raumes erzielbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Raumsystem mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
Damit wird erstmals ein wirklich flexibles Raumsystem bereitgestellt. Die vorlie
gende Erfindung basiert dabei auf der Erkenntnis, daß es für das Empfinden eines Men
schen nicht erforderlich ist, tatsächlich geschlossene Wandbereiche zu schaffen. Bereits
eine definierte Abgrenzung eines Raumes durch zum Beispiel vier Eckbereiche bei ein
bis vier offenen Seitenwandbereichen gibt dem Nutzer dieses Raumes ein behagliches
Gefühl. Wie Versuche ergeben haben, empfindet der Mensch ein derartiges Raum
system auch bei einer Anordnung in einem großen Raum bzw. einer Halle als individu
ellen Komplex, der eine gewisse Abschottung gegenüber dem Umfeld und damit eine
Art "Wohnkultur" schafft.
Hierbei ist von besonderem Vorteil, daß die Eckteile als echte Eckeinrichtungen
mit begrenzter Flächenerstreckung an die angrenzenden Seitenbereiche des umfaßten
Raumes ausgebildet sind, weshalb diese Eckeinrichtungen in sich bereits standfeste
Gebilde darstellen. Dabei sind die Querverbindungen so gestaltet, daß der Abstand zwi
schen den einzelnen Eckeinrichtungen eingestellt werden kann, wodurch mit einfachen
Mitteln eine Variation der Raumgröße möglich ist. Hieraus ergibt sich der weitere Vor
teil, daß zur Veränderung der Raumgröße lediglich einzelne Befestigungseinrichtungen
zu lösen und Eckeinrichtungen zu verschieben sind. Eine gänzliche Demontage mit
einem Neuaufbau der Bestandteile des Raumsystems ist nicht erforderlich. Daher ist das
erfindungsgemäße Raumsystem sehr schnell und mit nur geringem Aufwand veränder
bar.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß das erfindungsgemaße Raumsystem aus sehr
wenigen und konstruktiv einfach gehaltenen Bestandteilen besteht. Dadurch kann so
wohl der Herstellungs- als auch der Montageaufwand gering gehalten werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der
Unteransprüche.
Wenn jede Eckeinrichtung in vorbestimmten Stufen oder stufenlos an eine Quer
verbindung ankoppelbar ist, kann mit einem einfachen Lösen dieser Verbindung eine
schnelle und unproblematische Veränderung der Raumgröße bewirkt werden. Die Eck
einrichtungen sind hierzu lediglich zu verschieben, wobei insbesondere keine mechani
schen Nachbearbeitungen wie im Stand der Technik erforderlich sind.
Alternativ oder ergänzend können auch die Querverbindungen in sich längenein
stellbar sein. Eine Verlängerung bzw. ein Verkürzen einer Seitenlänge eines Raumes
kann hierbei zum Beispiel über eine teleskopartige Ausgestaltung der Querverbindun
gen oder ein Anfügen bzw. Weglassen von einzelnen Querverbindungsteilen erfolgen,
wodurch hierzu ebenfalls nur ein sehr geringer Montageaufwand erforderlich ist.
Dadurch, daß die Eckeinrichtungen Seitenteile aufweisen, welche mittels einem
Winkelteil über Eck miteinander verbunden sind, ergibt sich eine besonders stabile
Ausgestaltung. Grundlage hierfür ist die Eigenstabilisierung aufgrund der festgelegten
räumlichen Ausdehnung über Eck, welche durch das Winkelteil noch besser fixiert
wird. Das Winkelteil verhindert daher noch zuverlässiger eine unerwünschte Verände
rung der Winkelzuordnung der Seitenteile.
Wenn ein Winkelteil im Fußbereich der Seitenteile und/oder ein Winkelteil im
Bereich der Oberkanten angeordnet ist, verbessert sich die Stabilität der Eckeinrichtung
weiter. Diese stellt somit über ihre ganze Höhe ein in sich stabiles Gebilde dar.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn die Winkelteile in Nuten, vorzugsweise stirn
seitige Nuten der Seitenteile eingefügt sind. Dann ergibt sich ein Formschluß, der die
Stabilität weiter erhöht. Darüber hinaus können die Winkelteile so gewissermaßen in
den Seitenteilen versenkt werden, wodurch sie das äußere Erscheinungsbild des Raum
systems nicht beeinträchtigen.
Dadurch, daß die Seitenteile als vollflächiger Körper ausgebildet sind, ergibt sich
eine stabile Bauweise mit einem geschlossenen Eckbereich, was das Empfinden als In
dividualraum weiter bessert.
Wenn die Seitenteile alternativ als Rahmenkörper ausgebildet sind, kann das Ge
wicht der Anordnung wesentlich verringert werden, ohne daß Abstriche hinsichtlich der
Stabilität erforderlich sind. Darüber hinaus haben Versuche ergeben, daß der Mensch
auch leere Rahmenkörper als Abgrenzung gegenüber einem Außenbereich und damit als
Verbesserung des "Wohnempfindens" erkennt.
Indem an die Querverbindungen Wandteile, Schiebetüren, Fensterelemente etc.
vorzugsweise hängend ankoppelbar sind, können die zwischen den Eckeinrichtungen
freibleibenden Seitenbereiche des umfaßten Raumes abgeschlossen werden, wenn dies
gewünscht sein sollte. Dabei sind den Gestaltungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt,
wodurch sich die Variationsmöglichkeiten an diesem Raumsystem weiter erhöhen. So
können zum Beispiel zwei benachbarte Räume über Schiebetüren miteinander verbun
den werden, wodurch wahlweise zwei separate Räume oder miteinander verbundene
und zusammenwirkende Räume herstellbar sind.
Dadurch, daß an die Querverbindungen weitere Verbindungselemente ankoppel
bar sind, an welche ein Stoffbezug als Zimmerdecke, elektrische Einrichtungen wie z. B.
Lampen etc. anbringbar sind, kann der durch das Raumsystem umschlossene Bereich
sehr flexibel und individuell gestaltet werden. Die Anbringung z. B. eines Stoffbezuges
als Zimmerdecke verbessert das "Raumklima" wesentlich. Dies ist insbesondere bei
industriellen Gebäuden von Vorteil, da hier üblicherweise Raumhöhen von mehr als
drei Metern auftreten. Gleichzeitig können an derartigen Verbindungselementen zudem
auch Lampen, Bilder u.v.m. angekoppelt werden, wodurch eine Vielzahl von individu
ellen Gestaltungsmöglichkeiten gegeben ist.
Wenn jede Eckeinrichtung wenigstens drei Füße aufweist, kann zudem die Stand-
bzw. Rutschfestigkeit der Eckeinrichtung verbessert werden, da somit wenigstens drei
definierte Auflagepunkte jeder Eckeinrichtung auf dem Boden vorgegeben sind, welche
zudem im Winkel zueinander vorliegen. Diese gewinkelte Anordnung der Auflage
punkte verbessert somit die Stabilität der gesamten Anordnung weiter.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn wenigstens eine Eckeinrichtung als Mehrfa
check ausgebildet ist. Dann können weitere Räume unmittelbar angebunden werden, so
daß ein Verbund von einzelnen Räumen herstellbar ist. Die Variation der Größe eines
Raumes kann dabei dann zum Beispiel so erfolgen, daß die gemeinsamen Eckeinrich
tungen zweier benachbarter Räume entlang der Querverbindungen derart verschoben
werden, daß sich ein Raum verkleinert, während sich der andere Raum um das entspre
chende Maß vergrößert. Das erfindungsgemäße Raumsystem erlaubt somit wahlweise
oder in Kombination die Anordnung von miteinander gekoppelten Räumen oder mehre
ren individuellen Einzelräumen in einem Großraum. Die Variationsmöglichkeiten des
erfindungsgemäßen Raumsystems erhöhen sich somit weiter.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Raumsystems;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Eckbereichs des erfindungsgemäßen Raum
systems;
Fig. 3 einen Eckbereich mit an die Eckeinrichtung angekoppelten Wandteilen;
Fig. 4 eine Detailansicht des unteren Bereichs in Fig. 3;
Fig. 5 eine Explosionsdarstellung eines Eckbereichs im oberen Bereich des Raumsy
stems gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Eckbereich gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Detailansicht im Fußbereich einer Eckeinrichtung; und
Fig. 8 eine Detailansicht der Klemmverbindung zwischen einer Querverbindung und
einem Verbindungsteil.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist ein Raumsystem 1 vier Eckeinrichtungen 2
auf, welche über vier Querverbinder 3 miteinander gekoppelt sind. An die Querverbin
der 3 sind ferner weitere Stangen 4 gekoppelt, welche als zusätzliche Verbindungs
elemente zum Ankoppeln von Lampen etc. dienen.
Jede Eckeinrichtung 2 weist zwei in 90° zueinander angeordnete Seitenteile 21
auf. Diese sind so dimensioniert, daß sie eine ausreichende Stabilität der Eckeinrichtung
2 herstellen können, ohne daß jedoch die angrenzenden Seitenbereiche des durch das
Raumsystem 1 umfaßten Raumes geschlossen werden. Die beiden Seitenteile 21 sind im
Eck mit einem schräg angeordneten Blech 22 verbunden.
Wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich ist, wird die Stabilität der
Seitenteile 21 durch Winkelteile 23 und 24 hergestellt, welche aus einem gebogenen
Metallrohr bestehen und in Nuten an den oberen und unteren Stirnflächen der Seitenteile
21 eingefügt sind. Die Winkelteile 23 und 24 stellen zum einen die winkelgerechte Aus
richtung der Seitenteile 21 sicher und stabilisieren zudem die Anordnung. Die übergrei
fen die gesamte Breite der Seitenteile 21 mit ihren Schenkeln, wodurch sich eine
erhöhte Stabilität der Eckeinrichtung 2 ergibt.
Aus Fig. 6 ist zudem ersichtlich, daß das Blech 22 als äußerer Abschluß im
Eckbereich der Eckeinrichtung 2 dient und dabei Versorgungsleitungen, zum Beispiel
für eine Beleuchtung tragen kann. Auf der Innenseite des Ecks ist in dieser
Ausführungsform ein weiteres Blechteil 25 als Verkleidungselement angeordnet sein.
Am bodenseitigen Abschluß der Eckeinrichtungen 2 sind ferner jeweils vier Füße
5 angeordnet, welche in Fig. 7 dargestellt sind. Die Füße 5 sind von unten in die
Seitenteile 21 eingeschraubt, wobei eine Abstandshülse 51 verwendet wird, um den
gewünschten Bodenabstand in der Eckeinrichtung 2 einzustellen. Die Füße 5 sind
konstruktiv so gestaltet, daß sie rutschfest auf dem Untergrund vorliegen. Zudem sind
sie somit gemäß der Darstellung in Fig. 1 über Eck angeordnet, wodurch sich die
Rutschfestigkeit verbessert.
Die Querverbinder 3 sind gemäß der Fig. 1 und 2 als durchgehende Rohre zwi
schen den Eckeinrichtungen 2 ausgebildet. In Fig 2 ist dargestellt, wie jeder Querver
binder 3 über eine Klemmeinrichtung 6 an eine Oberkante der Seitenteile 21 angekop
pelt und die Ankoppelstelle in Stufen oder stufenlos veränderbar ist.
Zur Veränderung der Raumgröße ist es daher lediglich erforderlich, die
Klemmeinrichtungen 6 zu lösen und die Eckeinrichtungen 2 gegenüber den Querverbin
dern 3 zu verschieben. Hierbei eventuell entstehende Überstände von Querverbindern 3
bei Raumverkleinerungen sind in der Regel unproblematisch, da diese in einem Bereich
vorliegen, der außerhalb der Körpergröße eines Menschen ist.
Das Raumsystem 1, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, vermittelt einer sich darin
befindlichen Person bereits ein angenehmes Gefühl, da durch die ausgebildeten Eckbe
reiche ein echter optischer Abschluß gegenüber dem Außenbereich erzielt wird. Um
eine weitere Abschottung gegenüber der Umgebung herzustellen, können an den Quer
verbindern Wandteile, Schiebetüren, Fensterelemente u.ä. angekoppelt werden, wodurch
die Seitenbereiche des umfaßten Raumes zwischen den Eckeinrichtungen 2 verschließ
bar sind.
In den Fig. 3 und 4 sind jeweils an die Seitenteile 21 angekoppelte Wandteile 7
dargestellt. Hierzu sind Verbindungselemente 71 vorgesehen, welche ebenfalls in die
Nuten der Seitenteile 21 und an den Stirnflächen der Wandteile 7 eingefügt werden. Die
Wandteile 7 können alternativ oder ergänzend auch mittels Klemmeinrichtungen 6 an
einen Querverbinder 3 "angehängt" werden. Zur Montage bzw. Demontage eines
Wandteils 7 müssen die Querverbinder 3 und die Eckeinrichtungen 2 bei dieser Bau
weise aufgrund der aufgesetzten Klemmeinrichtungen 6 nicht voneinander gelöst wer
den.
Um das wohnliche Empfinden weiter zu steigern, kann an den Stangen 4 ein
Stoffbezug 8 angebracht werden, der sich horizontal über dem vom Raumsystem 1 um
faßten Raum erstreckt und so eine Decke simuliert. Auch die Seitenwandbereiche kön
nen mit einem Stoffbezug verschlossen werden. Weiter können Bilder, Lampen u.ä. an
den Querverbindern 3, den Stangen 4 und/oder an Seilen hängend angekoppelt werden.
In Fig. 8 ist ein Beispiel für geeignete Klemmeinrichtungen 6 gezeigt, mit der
auch die Querverbinder 3 und die Stangen 4 miteinander verbunden werden können.
Auf beide Rohre 3 und 4 zugerichtet ist je eine Klemmeinrichtung 6 angeordnet. Diese
weisen jeweils eine Aufnahme 61 auf, die zusammen mit einem Klemmstück 62 eine
zuverlässige und dennoch schnell lösbare Ankopplung ermöglicht. Um Höhenvariatio
nen bei mehreren sich kreuzenden Rohren auszugleichen, kann ferner wenigstens ein
Zwischenstück 63 zwischen den Aufnahmen 61 angeordnet sein. Aufgrund dieser
Klemmeinrichtung 6 kann die Lage der Querverbinder 3 bzw. der Stangen 4 auf einfa
che Weise schnell variiert werden.
Die Erfindung läßt neben den hier aufgezeigten Ausführungsformen weitere
Gestaltungsansätze zu.
Die Querverbinder können auch als mehrstückige, miteinander gekoppelte Rohre
ausgebildet sein wie in Fig. 5 dargestellt ist. In dieser Ausführungsform wird ein erstes
Rohr 31 eines Querverbinders 3 starr an die Oberkante der Seitenteile 21 angefügt. Über
ein Zwischenstück 32 kann dann ein Abstandsrohr 33 mit vorbestimmter Lange ange
fügt werden. Soll nun die Größe eines derartigen Raumsystems 1 verändert werden, so
ist es lediglich erforderlich, die Länge der Querverbinder 3 zu verändern und die betrof
fenen Eckeinrichtungen 2 entsprechend zu verschieben. Die Längenveränderung der
Querverbinder 3 kann im gezeigtem Ausführungsbeispiel durch Austausch des Ab
standsrohrs 33 erfolgen. Wenn das Abstandsrohr 33 so ausgebildet ist, daß es eine tele
skopartige Verschiebung in sich zuläßt, so kann die Längenvariation noch einfacher
durchgeführt werden.
Ferner können auch die einstückigen Querverbinder 3 gemäß Fig. 1 direkt an die
Seitenteile 21 angekoppelt werden, d. h. anstelle der Klemmeinrichtungen 6 eine
Schraubverbindung u.ä. treten.
Die Seitenteile 21 können auch als bloße Rahmenkörper ausgebildet sein.
Jedes Winkelteil 23 und 24 kann auch als T-Winkel oder X-Winkel ausgebildet
sein, wenn zwei, drei oder vier benachbarte Raumsysteme 1 unmittelbar aneinander
gekoppelt werden sollen.
Weiter ist die Anzahl der Eckeinrichtungen 2 nicht auf vier beschränkt. Es können
mit dem erfindungsgemäßen Raumsystem auch dreieckige Räume oder Räume mit einer
anderen Anzahl an Ecken gestaltet werden. Der von den Seitenteilen 21 eingeschlossene
Winkel variiert dann entsprechend.
Das Blech 22 kann als geschlossenes Blech, Lochblech oder auch als Holzblende
etc. vorgesehen sein.
Die Winkelteile 23 und 24 können wie in Fig. 5 dargestellt, auch nur einen Teilbe
reich der Seitenteile 21 übergreifen.
Weiter können die Winkelteile 23 und 24 auch auf den Stirnflächen oder an den
Seitenflächen der Seitenteile 21 aufgesetzt sein, so daß auf die Ausbildung der Nut ver
zichtet werden kann.
Die Breite der Seitenteile 21 ist bevorzugt so gewählt, daß eine ausreichende Sta
bilität der Eckeinrichtung 2 erzielt wird. Andererseits sollen diese Seitenteile 21 nicht
als seitlicher Abschluß für den vom Raumsystem 1 umfaßten Raum dienen. Die Breite
der Seitenteile 21 wird sich dabei in der Praxis meist in einem Bereich zwischen ½ m
und 1 m und vorzugsweise bei ca. 50-60 cm belaufen.
Zur weiteren Stabilisierung des Raumsystems 1 können zusätzlich Verstrebungs
seile oder -stäbe vorgesehen sein. In der Regel sind sie jedoch nicht erforderlich.
Die Querverbinder 3 bzw. die Stangen 4 und alle weiteren verwendeten Ver
strebungen können wahlweise als Rundrohr, Mehrkantrohr, Vollstange usw. ausgebildet
sein.
Das erfindungsgemäße Raumsystem 1 kann in großer Anzahl als eine Summe von
autarken Einzelsystemen in einer Halle angeordnet werden, oder es können einzelne
Komplexe von unmittelbar miteinander abgekoppelten Raumsystemen gebildet werden.
Die vorliegende Erfindung schafft somit ein Raumsystem 1 mit sich räumlich über
einen begrenzten Bereich in die angrenzenden Seitenbereiche des umfaßten Raumes
erstreckenden Eckeinrichtungen 2. Die Eckeinrichtungen 2 sind dabei über an den
Oberkanten angekoppelte Querverbinder 3 derart miteinander verbunden, daß mit einfa
chen Mitteln eine Variation des Abstandes zwischen zwei benachbarten Eckeinrichtun
gen 2 möglich ist. Damit ist mit geringem montagetechnischem Aufwand auf sehr
schnelle Weise eine vorzugsweise stufenlose Variation der Raumgröße möglich. Zudem
werden die Eckeinrichtungen 2 als echte Abgrenzung gegenüber der Umgebung wahr
genommen, so daß der Aufenthalt im Raumsystem 1 als angenehm empfunden
wird.
Claims (13)
1. Raumsystem (1) mit Eckteilen für einen einzugrenzenden Raum und mit
Querverbindungen (3), welche die Eckteile im Bereich von deren Oberkanten
miteinander verbinden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eckteile als Eckeinrichtungen (2) mit begrenzter Flächenerstreckung in die angrenzenden Seitenbereiche des umfaßten Raumes ausgebildet sind, und
daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Eckeinrichtungen (2) veränderbar ist.
daß die Eckteile als Eckeinrichtungen (2) mit begrenzter Flächenerstreckung in die angrenzenden Seitenbereiche des umfaßten Raumes ausgebildet sind, und
daß der Abstand zwischen zwei benachbarten Eckeinrichtungen (2) veränderbar ist.
2. Raumsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Eckeinrichtung
(2) in vorbestimmten Stufen oder stufenlos an eine Querverbindung (3)
ankoppelbar ist.
3. Raumsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querver
bindungen (3) längeneinstellbar sind.
4. Raumsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eckeinrichtungen (2) Seitenteile (21) aufweisen, welche mittels einem Winkelteil
(23, 24) über Eck miteinander verbunden sind.
5. Raumsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Winkelteil
(23, 24) im Fußbereich der Seitenteile (24) und/oder ein Winkelteil (23, 24) im
Bereich der Oberkanten der Seitenteile (24) angeordnet ist.
6. Raumsystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Winkelteile (23, 24) in Nuten, vorzugsweise stirnseitige Nuten der Seitenteile (21)
eingefügt sind.
7. Raumsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenteile (21) als vollflächiger Körper ausgebildet sind.
8. Raumsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenteile (21) als Rahmenkörper ausgebildet sind.
9. Raumsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Querverbindungen (3) Wandteile, Schiebetüren, Fensterelemente, etc.
vorzugsweise hängend ankoppelbar sind.
10. Raumsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Querverbindungen (3) weitere Verbindungselemente (4) ankoppelbar sind, an
welche ein Stoffbezug als Zimmerdecke, elektrische Einrichtungen wie z. B.
Lampen, etc. anbringbar sind.
11. Raumsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Eckeinrichtung (2) wenigstens drei Füße (5) aufweist.
12. Raumsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Eckeinrichtung (2) als Mehrfacheck ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140973 DE19840973A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Raumsystem |
EP99113254A EP0985783A3 (de) | 1998-09-08 | 1999-07-08 | Raumsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140973 DE19840973A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Raumsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19840973A1 true DE19840973A1 (de) | 2000-03-09 |
Family
ID=7880215
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998140973 Withdrawn DE19840973A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Raumsystem |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0985783A3 (de) |
DE (1) | DE19840973A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2877363A1 (fr) * | 2004-11-02 | 2006-05-05 | Giovanni Bourgeois | Systeme de construction d'un espace de circulation |
GB2489194A (en) * | 2010-10-29 | 2012-09-26 | Screens At Work Ltd | Acoustic room enclosure |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1600179A (en) * | 1978-05-02 | 1981-10-14 | Marler Haley Exposystems Ltd | Structures comprising panels |
DE8429055U1 (de) | 1984-10-03 | 1985-02-21 | Design und Technologie AG, Basel | Raumteiler |
-
1998
- 1998-09-08 DE DE1998140973 patent/DE19840973A1/de not_active Withdrawn
-
1999
- 1999-07-08 EP EP99113254A patent/EP0985783A3/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0985783A2 (de) | 2000-03-15 |
EP0985783A3 (de) | 2001-01-17 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |