DE19839952C1 - Durchfluß-Meßvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Durchfluß-Meßvorrichtung besitzt einen ersten Durchflußmesser in einem Hauptstrompfad (22), einen zweiten Durchflußmesser (27) in einem Nebenstrompfad (26) und einer Auswerteschaltung (42) zur Auswertung der Meßwerte beider Durchflußmesser. Der Durchflußmesser weist ein Hubventil (16) und eine den Öffnungsgrad feststellende Hub-Meßvorrichtung auf. Das Hubventil besitzt ein bewegliches Ventilelement (19), das durch eine Schließfeder (20) belastet ist und entgegen der Durchflußrichtung schließt. Da der Öffnungsgrad allein vom Durchfluß und von der Charakteristik der Schließfeder abhängt, ist der Hub des Hubventils (16) ein Maß für den Durchfluß im Hauptstrompfad (22).
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Durchfluß-Meßvor
richtung mit einem ersten Durchflußmesser in einem
Hauptstrompfad, einem zweiten Durchflußmesser in einem
Nebenstrompfad und einer Auswerteschaltung zur Auswer
tung der Meßwerte beider Durchflußmesser.
Bei einer bekannten Durchfluß-Meßvorrichtung dieser Art
(EP 0 656 527 A1) werden elektronische Durchflußmesser
verwendet, deren Meßwerte in der Auswerteschaltung zu
einem Gesamtdurchfluß zusammengefaßt und zur Ermittlung
von Leckstellen im Leitungssystem genutzt werden. Den
Durchflußmessern ist ein Ventil nachgeschaltet, das bei
geringem Durchfluß in einer ersten Stellung den Haupt
strompfad sperrt, im Normalbetrieb Haupt- und Neben
strompfad öffnet und bei Feststellung eines Lecks beide
Pfade sperrt.
Aus DE 39 07 209 C1 ist ein Leckagedetektor bekannt,
der in einem Hauptstrompfad ein Hauptventil und in ei
nem Nebenstrompfad einen Volumenstrommesser, eine Dros
sel und ein Nebenventil aufweist. Das Hauptventil öff
net in Abhängigkeit vom Druckabfall an der Drossel,
aber erst dann, wenn der Volumenstrom im Nebenstrompfad
einen vorbestimmten Wert überschreitet. Auf diese Weise
können kleine Volumenströme, wie sie bei einem Klein
leck, etwa im Bereich von 1 bis 25 l/h auftreten, si
cher erfaßt werden, während es bei einem Großleck oder
beim normalen Zapfverbrauch, etwa zwischen 30 bis 2.500
l/h nicht mehr auf eine exakte Bestimmung des durch
fließenden Volumenstroms ankommt.
DE 44 12 638 A1 zeigt einen Verbundwasserzähler mit ei
nem Hauptzähler und einem hierzu parallel geschalteten
Nebenzähler. Zum selbsttätigen Umschalten ist ein Fe
derumschaltventil vorgesehen, das als Hubventil mit ei
nem beweglichen Ventilelement ausgelegt ist, das durch
eine Schließfeder belastet ist und entgegen der Durch
flußrichtung schließt.
Aus DE 37 13 542 C2 ist ein Durchflußmeßgerät bekannt,
bei dem der Hub eines durch eine Schließfeder belaste
ten und entgegen der Durchflußrichtung schließenden
Ventilelements erfaßt und aus diesem und dem Druckab
fall am Ventil das Durchflußvolumen ermittelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Durch
fluß-Meßvorrichtung der eingangs beschriebenen Art an
zugeben, bei der die Durchflußmesser ganz oder teilwei
se mechanisch arbeiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der erste Durchflußmesser ein Hubventil mit einem be
weglichen Ventilelement, das durch eine Schließfeder
belastet ist und entgegen der Durchflußrichtung
schließt, und eine den Öffnungsgrad feststellende Hub-
Meßvorrichtung aufweist.
Bei dieser Konstruktion bewirkt die Schließfeder zwei
erlei. Zum einen sorgt sie dafür, daß bei geringem
Durchfluß der Hauptstrompfad gesperrt ist und allein
der zweite Durchflußmesser im Nebenstrompfad wirksam
ist. Zum anderen bestimmt sie bei stärkerem Durchfluß
den Öffnungsgrad des Hubventils, so daß der gemessene
Hub ein eindeutiges Maß für den Durchfluß im Haupt
strompfad ist. Es können daher sowohl sehr kleine als
auch sehr große Volumenströme gemessen werden, so daß
sich ein sehr großer Meßbereich ergibt.
Günstig ist es, daß für den Nebenstrompfad erforderli
che Kanäle einschließlich des darin befindlichen Teils
des zweiten Durchflußmessers im beweglichen Ventilele
ment angeordnet ist. Dies führt zu einem sehr einfachen
Aufbau des Ventilgehäuses.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß der zweite Durchflußmesser einen Meßrotor im
beweglichen Ventilelement und eine dessen Umdrehungen
feststellende Umdrehungs-Meßvorrichtung aufweist. Auch
der zweite Durchflußmesser arbeitet daher mechanisch.
Da es Meßrotoren, beispielsweise Turbinenräder, mit
kleinen Abmessungen gibt, braucht das bewegliche Ven
tilelement nicht wesentlich vergrößert zu werden.
Vorteilhaft ist es, daß der Meßrotor Markierungen auf
weist, die mittels einer Abtastsignale erzeugenden ge
häusefesten Abtastvorrichtung erfaßt werden. Die Abta
stung kann optisch, magnetisch oder auf beliebige ande
re Art und Weise erfolgen. Der Durchfluß wird hierbei
durch eine Impulsfrequenz wiedergegeben. Auf diese Fre
quenz hat der Hub des beweglichen Ventilelements keinen
Einfluß. Daher kann die Abtastvorrichtung gehäusefest
montiert sein.
Besonders günstig ist es, daß die Markierungen eine ra
diale Erstreckung haben und die Auswerteschaltung zur
Bildung der Umdrehungs-Meßvorrichtung die Frequenz der
Abtastsignale und zur Bildung der Hub-Meßvorrichtung
das Puls-Pausenverhältnis der Abtastsignale auswertet.
Mit einer einzigen Abtastvorrichtung läßt sich daher
sowohl der Durchfluß im Nebenstrompfad als auch der
Durchfluß im Hauptstrompfad ermitteln.
Von Vorzug ist es, daß der Meßrotor ein Flügelrad ist
und eine optische Abtastvorrichtung die Flügel abta
stet. Ein solches Flügelrad läßt sich ohne Schwierig
keiten im beweglichen Ventilelement lagern.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß eine optische Ab
tastvorrichtung durch eine durchsichtige Trennwand vom
Meßrotor getrennt ist und rotorseitig eine Reinigungs
vorrichtung für die Trennwand vorgesehen ist. Auf diese
Weise wird die Trennwand von Verunreinigungen, wie ei
ner Kalkablagerung, gesäubert, so daß eine ständige
Meßbereitschaft gegeben ist.
Bevorzugt ist eine Verwendung der Durchfluß-Meßvorrich
tung bei einem Wasserverbrauchsmessers, vor allem wenn
sehr unterschiedliche Zapfmengen zu erfassen sind.
Ganz besonders eignet sich die Durchfluß-Meßvorrichtung
aber für die Verwendung bei einem Leckagedetektor. Denn
sie vermag einerseits kleine Volumenströme zu erfassen,
wie sie bei einem Kleinleck auftreten, durch das Wasser
aus dem Leitungsnetz heraus sickert, als auch große Vo
lumenströme, wie sie bei Großlecks, die auf einen Rohr
bruch oder dergleichen zurückzuführen sind, auftreten.
Bei der letztgenannten Verwendung empfiehlt sich eine
Schließvorrichtung, die bei Betätigung eines Stellglie
des das Hubventil schließt. Das Hubventil kann daher
gleichzeitig als Teil der bei Feststellung eines Lecks
erforderlichen Sperrvorrichtung dienen.
Insbesondere kann dafür gesorgt sein, daß ein Widerla
ger aus einer ersten Stellung, in der es eine zweite
Schließfeder in einer unwirksamen Stellung hält, mit
tels einer Stellvorrichtung in eine zweite Stellung
verlagerbar ist, in der die zweite Schließfeder auf das
bewegliche Ventilelement wirkt. Wenn das Widerlager bei
Betätigung der Stellvorrichtung in die zweite Stellung
verlagert wird, wird diese Stellbewegung durch die
Schließfeder unterstützt, so daß der Antrieb der Stell
vorrichtung nur eine geringe Leistung benötigt. Wenn
die zweite Schließfeder zusätzlich zur ersten Schließ
feder auf das bewegliche Ventilelement trifft, wird das
Hubventil mit Sicherheit geschlossen.
Günstig ist es hierbei, daß die Schließvorrichtung auch
den Nebenstrompfad schließt. Auf diese Weise ist der
gesamte Durchfluß unterbrochen.
Dies kann mit Vorteil dadurch geschehen, daß das Wider
lager mit einem Verschlußelement verbunden ist, das auf
eine Düse im Nebenstrompfad wirkt. Das Verschließen der
Düse erfordert nur kleine Bauteile, was für die Gesamt
konstruktion von Vorteil ist.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß auf dem Gehäuse des
Hubventils ein Betätigungsaufsatz angeordnet ist, der
einen Betätigungsmotor enthält, welcher das Stellglied
längs der Hubachse verstellt. Ein solches Stellglied
kann zur Betätigung einer Schließvorrichtung oder einer
Reinigungsvorrichtung dienen.
Des weiteren ist es günstig, daß eine Steuervorrichtung
für den Betätigungsmotor vorgesehen ist, die diesen
beim Auftreten eines Lecks sowie von vorgegebenen Algo
rithmen in Tätigkeit setzt. Diese Algorithmen können
Nullpunktjustierungen, Säuberungsvorgänge, Volumen
strombegrenzungen zwecks Signalgabe o. dgl. bewirken.
Mit Vorteil ist zusätzlich ein Drucksensor vorgesehen.
Hiermit kann festgestellt werden, ob der vom zweiten
Durchflußmesser erfaßte Volumenstrom auf das Sickern in
Folge eines Kleinlecks zurückzuführen ist oder auf den
Anstieg des Versorgungsdrucks, der bei nicht hundert
prozentig steifen Leitungssystemen ebenfalls einen
Durchfluß bewirkt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbei
spiels näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Teildarstellung eines Leckage
detektors mit einer erfindungsgemäßen Durch
fluß-Meßeinrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Leckagedetektor
der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt hierdurch.
Der Leckagedetektor besitzt ein Gehäuse 1, das einen
Einlaßstutzen 2 und einen Auslaßstutzen 3, jeweils mit
Innengewinde, zum Einbau in eine Leitung eines zu über
wachenden Leitungssystems aufweist. Ein Aufsatz 4 ist
mit Hilfe einer Mutter 5 mit Außengewinde am Gehäuse 1
befestigt. Der Aufsatz weist einen Deckel 6 und einen
nach außen ragenden Drehknopf 7 auf.
Im Gehäuse 1 ist unter Einfügung von zwei Dichtringen 8
und 9 ein Einsatz 10 montiert, der eine obere Wand 11
zur Begrenzung eines Einlaßraumes 12 und eine untere
Wand 13 zur Trennung eines Auslaßraumes 14 vom Einlaß
raum 12 und zur Bildung des Ventilsitzes 15 eines Hub
ventils 16 aufweist. Dieser Einsatz wird ebenfalls
durch die Mutter 5 im Gehäuse 1 festgehalten. Der Ven
tilsitz 15 wird durch eine Ringnut 17 gebildet, die
über Bohrungen 18 mit dem Einlaßraum 12 verbunden ist.
Als Verschlußstück dient ein mit einem Dichtring verse
henes, bewegliches Ventilelement 19, das entgegen der
Durchflußrichtung durch eine erste schwächere Schließ
feder 20 belastet ist und - wie später noch genauer er
läutert wird - durch eine zweite stärkere Schließfeder
21 belastet werden kann. Zwischen Einlaßraum 12 und
Auslaßraum 14 erstreckt sich daher ein Hauptstrompfad
22, der die Bohrungen 18, die Ringnut 17 und das Hub
ventil 16 aufweist. Da beim Abheben des Dichtrings vom
Ventilsitz 15 Flüssigkeit sowohl radial nach außen als
auch radial nach innen abströmen kann, ergibt sich auch
bei größeren Durchflußmengen ein geringerer Druckab
fall.
Im beweglichen Ventilelement 19 ist ein Meßrotor 23 in
der Form eines Flügelrades gelagert. Es wird über eine
am Einsatz 10 angebrachte Düse 24 mit Flüssigkeit be
schickt, die durch einen Kanal 25 im beweglichen Ven
tilelement 19 abfließen kann. Daher ergibt sich zwi
schen Einlaßraum 12 und Auslaßraum 14 ein Nebenstrom
pfad 26, der die Düse 24, den Meßrotor 23 und den Kanal
25 aufweist.
Der Meßrotor 23 ist Teil eines Durchflußmessers 27, der
eine optische Abtastvorrichtung 28 aufweist. Zu dieser
gehören ein elektro-optischer Sender 29, z. B. eine
Leuchtdiode, und auf der gegenüberliegenden Seite des
Meßrotors 23 ein elektro-optischer Empfänger 30, bei
spielsweise eine Fotozelle, ein Fototransistor oder ein
Fotowiderstand. Sender und Empfänger sind durch durch
sichtige Trennwände 31 und 32 vom flüssigkeitsführenden
Raum getrennt und daher geschützt untergebracht. Die
Trennwände 31, 32 können, wie gezeigt, einstückig mit
dem Einsatz 10 ausgebildet sein, wenn dieser insgesamt
aus durchsichtigem Material besteht. Die Flügel des
Meßrotors 23, die sich mit gleichbleibender Dicke radi
al erstrecken, bilden Markierungen 33, welche den vom
Sender 29 ausgehenden Lichtstrahl zeitweilig unterbre
chen, so daß sich ein impulsförmiges Abtastsignal er
gibt. Der Meßrotor 23 kann sehr geringe Abmessungen ha
ben, beispielsweise einen Durchmesser von 15 mm und ei
ne Breite von 1 mm.
Ein Träger 34 greift in der veranschaulichten Lage mit
einem Widerlager 35 durch Durchbrüche im beweglichen
Ventilelement 19, wodurch die zweite Schließfeder 21
unwirksam gemacht wird. Der Träger 24 stützt sich mit
einem Anschlag 36 an einem abgedichtet nach außen ge
führten Stift 37 ab, der seinerseits durch die Kraft
der Schließfeder 21 gegen einen Anschlag 38 an einem
Stellglied 39 abgestützt ist. Durch Verlagerung des
Stellgliedes 39 in Auswärtsrichtung gelangt der Träger
34 in eine zweite Position, in der die zweite Schließ
feder 21 auf das bewegliche Ventilelement 19 wirkt.
Außerdem sind mit dem Träger 34 zwei Reinigungselemente
40 und 41 verbunden, die mit einer Reinigungskante fe
dernd an den Trennwänden 31 bzw. 32 anliegen und bei
der Verschiebung des Trägers 34 den Arbeitsbereich der
optischen Abtastvorrichtung 28 von Verschmutzung, z. B.
Kalkablagerungen, reinigen. Ferner ist am Träger 34 ein
Verschluß- und Reinigungselement 42 angebracht, das bei
der Aufwärtsbewegung des Trägers 34 die Düse 24 ver
schließt, also den Nebenstrompfad 26 sperrt. Außerdem
kann die Düse 24 gereinigt werden, sei es daß ein nicht
veranschaulichter Dorn am Verschluß- und Reinigungsele
ment 42 in die Düsenöffnung eingeschoben wird, sei es
daß das elastische Material der Düse 24 durch das Ver
schluß- und Reinigungselement 42 verformt wird, so daß
sich eventuell in der Düse festgesetzte Schmutzteilchen
lösen. Zur Erhöhung der Schließ- und Reinigungswirkung
des Verschluß- und Reinigungselements 42 kann noch eine
dritte Feder vorgesehen sein, die den Träger 34 soweit
nach oben drückt wie dies der Anschlag 38 am Stellglied
39 zuläßt.
Im Aufsatz 4 befindet sich eine mit den Abtastsignalen
versorgte Auswerte- und Steuerschaltung 43, die bei
spielsweise auf einer Platine 44 aufgebaut sein kann,
und eine elektrische Batterie 45. Ein von der Auswerte-
und Steuerschaltung 43 gesteuerter elektrischer Betäti
gungsmotor 46 vermag über ein Getriebe 47 das Stellele
ment 39 axial zu verstellen. Der Drehknopf 7 erlaubt
eine Notverstellung über einen Exzenter 48.
Wahlweise kann im Einlaßraum 12 noch ein Drucksensor 49
vorgesehen sein, dessen Meßsignal ebenfalls der Auswer
te- und Steuerschaltung 43 zuführbar ist.
Die Abtastsignale der Abtastvorrichtung 28 werden in
zweifacher Hinsicht ausgewertet. Aufgrund ihrer Fre
quenz, die der Drehgeschwindigkeit des Meßrotors 23
entspricht, wird der Volumenstrom im Nebenstrompfad 26
ermittelt. Aufgrund des Impuls-Pausen-Verhältnisses,
das sich wegen der konstanten Dicke der Flügel mit zu
nehmendem Abwärtshub des Hubventils 16 vergrößert, wird
der Hub des beweglichen Ventilelements 19 und damit der
Volumenstrom im Hauptstrompfad ermittelt.
Bei kleinen Volumenströmen bleibt das Hubventil 16 un
ter dem Einfluß der ersten Schließfeder 20 geschlossen.
Der gesamte Durchfluß wird durch den Durchflußmesser 27
erfaßt. Es lassen sich kleine Volumenströme sehr genau
messen. In dieser Situation ist das Impuls-Pausen-
Verhältnis konstant, während die Frequenz proportional
zum Durchfluß ist.
Bei größerem Durchfluß öffnet das Hubventil 16, wobei
der sich ergebende Hub allein vom Durchfluß und von der
Charakteristik der ersten Schließfeder 20 abhängt. Der
Hub ist daher ein direktes Maß für den Durchfluß durch
den Hauptstrompfad 22. Mit Hilfe der Auswerte- und
Steuerschaltung 43 kann daher durch Umrechnung aus dem
gemessenen Hub der Volumenstrom im Hauptstrompfad 22
und durch Addition des mit Hilfe des Durchflußmessers
27 ermittelten Volumenstroms im Nebenstrompfad 26 der
Gesamtdurchfluß ermittelt werden.
Die veranschaulichte Anordnung wirkt als Sperrvorrich
tung, wenn das Stellglied 39 und damit der Träger 34
nach oben bewegt wird, was wegen der Belastung durch
die zweite Schließfeder 21 nur geringe Motorkräfte er
fordert. Sobald die zweite Schließfeder 21 am bewegli
chen Ventilelement 19 anliegt, wird dieses mit großer
Kraft in die Schließstellung gedrückt. Gleichzeitig
wird mit Hilfe des Verschluß- und Reinigungselements 42
die Düse 24 verschlossen. Damit sind Haupt- und Neben
strompfad abgesperrt.
Die gleiche Verstellung des Trägers 34 kann auch ausge
nutzt werden, um die Trennwände 31 und 32 durch die
Putzelemente 40 und 41 zu säubern und Einstechen in die
Düsenöffnung und/oder durch Quetschen der Düse 24 diese
zu reinigen. Dies kann beispielsweise zeitabhängig oder
verschmutzungsabhängig geschehen.
Die Bewegung des Trägers 34 über Teilbereiche kann be
nutzt werden, um eine Nullpunktjustierung vorzunehmen
oder den Durchfluß zu drosseln. Letzteres dient der Si
gnalgabe an einen Benutzer, der gerade Wasser zapft, um
diesen zu einer Änderung oder Beendigung des Zapfens zu
veranlassen.
Der Absperrvorgang wird beim Auftreten eines Lecks ein
geleitet. Ein Kleinleck wird beispielsweise dann ange
nommen, wenn geringe Volumenströme auftreten, ohne daß
der Drucksensor 49 Änderungen des Versorgungsdrucks
meldet. Ein Großleck wird angenommen, wenn größere Vo
lumenströme auftreten und erkennbar ist, daß kein Zapf
vorgang läuft, was beispielsweise dadurch festgestellt
wird, daß eine willkürliche Drosselung des Durchflusses
im Leckagedetektor nicht mit einer Änderung des Volu
menstromes durch den zapfenden Benutzer beantwortet
wird.
Um Energie zu sparen, kann man den Erregerstrom des op
to-elektrischen Senders 29 auf einen Minimalwert ein
stellen, was wegen der wiederholten Reinigungsvorgänge
zulässig ist, und bei der Leckagedetektion die einzel
nen Messungen in größeren Abständen, z. B. von 20 Minu
ten, durchführen.
Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel sich mit
dem Durchfluß von Wasser befaßt, ist es klar, daß man
gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen auch für andere
Flüssigkeiten oder Gase nutzen kann.
Claims (15)
1. Durchfluß-Meßvorrichtung mit einem ersten Durch
flußmesser in einem Hauptstrompfad, einem zweiten
Durchflußmesser in einem Nebenstrompfad und einer
Auswerteschaltung zur Auswertung der Meßwerte bei
der Durchflußmesser, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Durchflußmesser ein Hubventil (16) mit
einem beweglichen Ventilelement (19), das durch ei
ne Schließfeder (20) belastet ist und entgegen der
Durchflußrichtung schließt, und eine den Öffnungs
grad feststellende Hub-Meßvorrichtung aufweist.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß für den Nebenstrompfad (26) erforder
liche Kanäle einschließlich des darin befindlichen
Teils des zweiten Durchflußmessers (27) im bewegli
chen Ventilelement (19) angeordnet ist.
3. Meßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der zweite Durchflußmesser (27)
einen Meßrotor (23) im beweglichen Ventilelement
(19) und eine dessen Umdrehungen feststellende Um
drehungs-Meßvorrichtung aufweist.
4. Meßvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßrotor (23) Markierungen (33)
aufweist, die mittels einer Abtastsignale erzeugen
den gehäusefesten Abtastvorrichtung (28) erfaßt
werden.
5. Meßvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Markierungen (33) eine radiale
Erstreckung haben und die Auswerteschaltung (43)
zur Bildung der Umdrehungs-Meßvorrichtung die Fre
quenz der Abtastsignale und zur Bildung der Hub-
Meßvorrichtung das Puls-Pausenverhältnis der Ab
tastsignale auswertet.
6. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Meßrotor (23) ein
Flügelrad ist und eine optische Abtastvorrichtung
(28) die Flügel abtastet.
7. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine optische Abtast
vorrichtung (28) durch eine durchsichtige Trennwand
(31, 32) vom Meßrotor (23) getrennt ist und rotor
seitig eine Reinigungsvorrichtung für die Trennwand
(31, 32) vorgesehen ist.
8. Verwendung einer Meßvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7 bei einem Wasserverbrauchsmeser.
9. Verwendung einer Meßvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7 bei einem Leckagedetektor.
10. Meßvorrichtung für die Verwendung nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch eine Schließvorrichtung, die
bei Betätigung eines Stellgliedes (39) das Hubven
til (16) schließt.
11. Meßvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Widerlager (35) aus einer ersten
Stellung, in der es eine zweite Schließfeder (21)
in einer unwirksamen Stellung hält, mittels einer
Stellvorrichtung in eine zweite Stellung verlager
bar ist, in der die zweite Schließfeder (21) auf
das bewegliche Ventilelement (19) wirkt.
12. Meßvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließvorrichtung auch den
Nebenstrompfad (26) schließt.
13. Meßvorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Widerlager (35) mit einem
Verschlußelement (42) verbunden ist, das auf eine
Düse (24) im Nebenstrompfad (26) wirkt.
14. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gehäuse (1) des
Hubventils (16) ein Betätigungsaufsatz (4) angeord
net ist, der einen Betätigungsmotor (46) enthält,
welcher das Stellglied (39) längs der Hubachse ver
stellt.
15. Meßvorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet
durch eine Steuervorrichtung (43) für den Betäti
gungsmotor (46), die diesen beim Auftreten eines
Lecks sowie von vorgegebenen Algorithmen in Tätig
keit setzt.
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DE1998139952 DE19839952C1 (de) | 1998-09-02 | 1998-09-02 | Durchfluß-Meßvorrichtung |
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PCT/DK1999/000452 WO2000014487A1 (en) | 1998-09-02 | 1999-08-30 | Flow measuring arrangement |
Applications Claiming Priority (1)
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