DE19839657A1 - Flaches Dämpfungselement - Google Patents
Flaches DämpfungselementInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft flache Dämpfungselemente zur Reduzierung mechanischer Schwingungen oder Stöße, insbesondere in Schuhen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein flaches Dämpfungselement zur Reduzierung mechanischer Schwingungen oder Stöße vorzusehen, das ohne den Einsatz von in druckdichte Kammern eingeschlossener Luft, Flüssigkeiten oder Gele auskommt und dessen Wirksamkeit sich im Trageversuch nachweisen läßt. Ein erfindungsgemäßes flaches Dämpfungselement zur Reduzierung mechanischer, von einem Körper ausgehender Stöße, enthält mindestens zwei Schichten, wobei das Dämpfungselement weniger als 10 Vol.-% von druckdicht in eine oder mehrere Kammern eingeschlossenen gasförmigen, flüssigen oder gelartigen Materialien enthält, mindestens eine Schicht mit viskoelastischem Material vorgesehen ist, das bei dynamischer Kompression eine Reaktionskraft mit einem elastischen und eines viskosen Anteil aufweist, und mindestens eine andere Schicht biegeelastisch ausgebildet ist und die Geometrien und Materialien der Schichten so gewählt sind, daß bei Einwirkung eines Körpers mit einer vorgegebenen Druckverteilung im Kontaktbereich zwischen dem Körper und dem Dämpfungselement mit einer vorgegebenen Anfangsgeschwindigkeit auf das Dämpfungselement die elastische und die viskose Komponente der durch die Einwirkung hervorgerufenen Reaktionskraft auf den Körper sich während des Stoßvorgangs im zeitlichen Mittel um nicht mehr als einen Faktor 10 unterscheiden. Die ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft flache Dämpfungselemente zur
Reduzierung mechanischer Schwingungen oder Stöße.
In Technik und Medizin werden häufig Dämpfungselemente zur
Reduzierung mechanischer Schwingungen oder Stöße benötigt, die
im Gegensatz zu technischen Ölstoßdämpfern eine flache Bauweise
aufweisen. Insbesondere werden in Schuhen Dämpfungselemente
verwendet, um die beim Gehen oder Laufen auftretende Stoßbela
stung des Körpers, vorwiegend der Beine, zu reduzieren. Dies
erfordert ein Abfedern der Ferse, da beim Aufsetzen des Fußes
über die Ferse nachweislich die Beanspruchung am größten ist.
Die Einbausituation mit ca. 50 mm Durchmesser und nur wenigen
Millimetern Höhe stellt einen typischen Anwendungsfall für ein
flaches Dämpfungselement dar.
Aus der Schuhindustrie sind viele verschiedene Lösungen für das
Problem der Stoßabsorption bekannt, wie der Einsatz von a) wei
chem Kunststoffmaterial, b) Luftkammern, c) Gel, d) Öl und e)
Federn in entsprechenden Einrichtungen. Die dämpfende Wirkung
entsprechender Vorrichtungen ist aus analogen technischen
Anwendungen, wie Fahrzeugreifen, Fahrzeug-Federn und -Stoß
dämpfern bekannt. Prinzipiell sollten daher wirksame flache
Bauformen von Dämpfungselementen möglich sein. Untersuchungen
von Dämpfungselementen für Schuhe haben aber ergeben, daß im
Tragetest eine Wirksamkeit häufig nicht nachzuweisen ist.
Ein weiteres Problem besteht bei dem Einsatz von Luft, Flüs
sigkeiten und Gelen in der Dichtigkeit der Behälter, sowohl in
bezug auf große Leckagen als auch auf ein langsames Ausdiffun
dieren; dies macht vor der Markteinführung langwierige Ent
wicklungsarbeiten notwendig. Hinzu kommt, daß die meisten
Dämpfungselemente sich nicht auf unterschiedliche Anforderun
gen, wie z. B. unterschiedliches Gewicht der Benutzer, anpassen
lassen oder daß das Anpassen so aufwendig ist, daß es unter
bleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher ein flaches Dämpfungselement
zur Reduzierung mechanischer Schwingungen oder Stöße vorzuse
hen, das ohne den Einsatz von in druckdichte Kammern einge
schlossener Luft, Flüssigkeiten oder Gele auskommt und dessen
Wirksamkeit sich im Trageversuch nachweisen läßt. Hier wie auch
im Rest der Anmeldung soll der Begriff Kammer jedoch nicht
geschlossene Zellen von Schaumstoffen bezeichnen.
Die Aufgabe wird durch eine flaches Dämpfungselement mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Ein erfindungsgemäßes flaches Dämpfungselement zur Reduzierung
mechanischer, von einem Körper ausgehender Stöße weist minde
stens zwei Schichten auf und enthält weniger als 10 Vol.-% von
druckdicht in eine oder mehrere Kammern eingeschlossenen gas
förmigen, flüssigen oder gelartigen Materialien. Mindestens
eine der Schichten enthält ein viskoelastisches Material, das
bei dynamischer Kompression eine Reaktionskraft mit einem ela
stischen und einem viskosen Anteil aufweist, d. h. bei stati
scher Belastung reversibel elastisch ist, bei dynamischer Kom
pression aber Energie dissipiert, was zu einer Dämpfung führt.
Mindestens eine andere Schicht ist biegeelastisch ausgebildet.
Die Geometrien und Materialien der Schichten sind so gewählt,
daß bei Einwirkung des Körpers mit einer vorgegebenen Druckver
teilung im Kontaktbereich zwischen dem Körper und dem
Dämpfungselement und mit einer vorgegebenen Anfangsgeschwindig
keit auf das Dämpfungselement die elastische und die viskose
Komponente der durch die Einwirkung hervorgerufenen Reaktions
kraft auf den Körper sich während des Stoßvorgangs im zeitli
chen Mittel um nicht mehr als einen Faktor 10 unterscheiden.
Die Verwendung von zwei verschiedenen Materialien in geeigneter
Geometrie ermöglicht eine Anpassung des Dämpfungsverhaltens an
ein durch die Anwendung gegebenes Anforderungsprofil auch ohne
Variation der Materialien, was die Anpassung wirtschaftlich
wesentlich günstiger werden läßt.
Durch die Verteilung der Kraft auf elastische und viskose
Anteile wird zum einen ein hinreichendes Abfedern durch den
elastischen Anteil, zum anderen eine hinreichend große Energie
absorption und Schwingungsdämpfung durch den viskosen Anteil
bewirkt, was zu einem guten Dämpfungsverhalten führt.
Die erfindungsgemäßen Dämpfungselemente können in der Technik
Anwendung als Schwingungs- und Stoßdämpfer finden. Insbesondere
in kleiner Form eignen sie sich als Dämpfungselemente für Schu
he. Darüber hinaus können sie auch als großflächige Gebilde,
z. B. Matten zur Dämpfung von Schritten oder Sprüngen, ins
besondere für den Sportbereich, Verwendung finden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen 2 bis 28 angegeben.
Ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement kann aufgrund seiner
flachen Bauform vorzugsweise in Schuhen verwendet werden. In
diesem Fall ist der Körper die Ferse eines z. B. gehenden oder
laufenden Menschen, die entsprechend dem Körpergewicht des Men
schen und dem Aufbau seiner Ferse eine bestimmte Druckvertei
lung auf dem Dämpfungselement hervorruft. Die Maximalkraft, mit
der der Fuß aufgesetzt wird, liegt dabei typischerweise im
Bereich zwischen dem einfachen und dem zehnfachen Körperge
wicht. Typische Geschwindigkeiten für das Aufsetzen der Ferse
liegen im Bereich von 1 m/s bis 5 m/s.
Der erfindungsgemäße Ansatz, elastische und viskose Materialien
zu kombinieren und anwendungsspezifisch abzustimmen, unter
scheidet sich von dem bei Dämpfungselementen in Schuhen übli
chen. Dort wird meist nur auf "Weichheit" abgehoben, was oft
gleichbedeutend ist mit hohem Federweg und unsicherem Stand.
Wird dort zwischen elastischem und viskosem Verhalten unter
schieden, wird meist die eine oder die andere Komponente in den
Vordergrund geschoben und die andere vernachlässigt.
Vorzugsweise wird eine der äußeren Schichten des Dämpfungsele
ments durch eine biegeelastische Schicht gebildet. Diese
Schicht erfüllt dann die Aufgaben, a) die anwendungsspezifisch
variierende Druckverteilung teilweise zu egalisieren und so die
viskoelastische Schicht normiert und optimal zu belasten und b)
Federvermögen beizutragen.
Die Schicht mit viskoelastischem Material weist vorzugsweise
Durchbrüche auf. In diesem Fall wird zum einen das Gewicht des
Dämpfungselements reduziert, zum anderen kann allein durch
Modifikation der Geometrie das Dämpfungsverhalten in Verbindung
mit der biegeelastischen Schicht verändert werden, so daß z. B.
bei der Entwicklung von Dämpfungselementen mit einem veränder
ten Anforderungsprofil keine Veränderung des viskoelastischen
Materials selbst notwendig wird, was den Entwicklungsaufwand
deutlich reduziert.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Schicht mit
viskoelastischem Material nur einzelne Pfosten oder Träger. Die
Seiten des Dämpfungselements können dann im Bereich der Schicht
mit viskoelastischem Material eine Abdeckung gegen das Eindrin
gen von Material in diese Schicht enthalten. Die Konstruktion
erlaubt durch Variation der Geometrie und Anordnung der Pfosten
eine einfache Anpassung an Beanspruchungsbedingungen, wie z. B.
bei einer Anwendung zur Dämpfung von Schritten oder Sprüngen an
die Körpermasse und die Gang-/Lauf-Geschwindigkeit. Diese
leicht durchschaubare geometrische Anpassung ist einer Anpas
sung durch neue Formgebung oder neue Materialien, auf die
andere Konstruktionen angewiesen sind, deutlich überlegen. Neue
Formen sind aufwendig; daneben ist es wegen unbekannter Zusam
menhänge nicht sicher, wie z. B. verkleinerte Formen oder wei
chere Materialien zu wählen sind, um die bei Erwachsenen
ermittelte optimale Funktion in den Bereich der Kinderschuhe zu
übertragen.
Ein besonders einfacher seitlicher Abschluß ergibt sich, wenn
Schichten viskoelastischen Materials die Form eines mit den
äußeren Schichten abschließenden, im wesentlichen geschlosse
nen, durch Öffnungen unterbrochenen Rahmens hat. Besonders beim
Einschäumen von Dämpfungselementen, z. B. in Schuhsohlen, wird
so ein Eindringen des Schaums in den Zwischenraum einfach
vermieden.
Prinzipiell kann ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement mehrere
biegeelastische Schichten und/oder mehrere Schichten mit visko
elastischem Material enthalten.
Vorzugsweise weist das Dämpfungselement eine Dreischichtaufbau
auf, besonders bevorzugt sind dann die beiden äußeren Schichten
aus biegeelastischem Material gebildet. Da in der Regel die
biegeelastischen Schichten härter sind, können sie die auftre
tenden Kräfte besser aufnehmen und auf die Schicht mit viskoe
lastischem Material verteilen.
Liegt eine biegeelastische Schicht außen, so kann sie im nicht
belasteten Zustand eben sein, bevorzugt kann sie aber auch so
geformt sein, daß der stoßende Körper ein große Kontaktfläche
mit dem Dämpfungselement hat, insbesondere kann die Schicht
eine gewölbte äußere Oberfläche aufweisen.
Für Anwendung, die ein kleines Dämpfungselement erfordern, ins
besondere für Schuhe, ist eine kreisrunde Form mindestens einer
äußeren Schicht vorteilhaft, da sie konstruktiv und auch in der
Herstellung einfach ist. Insbesondere bei Verwendung in Schuhen
hat bzw. haben die biegeelastische Schicht bzw. die biegeela
stischen Schichten Durchmesser von 4 bis 7 cm, bevorzugt von
4,5 bis 5,5 cm, die Schicht bzw. Schichten viskoelastischen
Materials vorzugsweise eine Gesamtfläche von 2 bis 10 cm2,
besonders bevorzugt von 3 bis 5 cm2.
Die biegeelastische Schicht bzw. die biegeelastischen Schichten
kann bzw. können, je nach Anwendung, bevorzugt z. B. Kunststof
fe, insbesondere Epoxidharz, vorzugsweise faserverstärkte
Kunststoffe, oder Hartpapier enthalten. Diese Materialien sind
technischer Standard, einfach zu verarbeiten und insbesondere
mit dem typischerweise für die Schicht mit viskoelastischem
Material verwendeten Materialien zu verkleben. Werden mehrere
biegeelastische Schichten verwendet, können diese aus gleichen
oder verschiedenen Materialien gebildet sein.
Je nach Modul des biegeelastischen Materials und der auftreten
den Druckverteilung und Geschwindigkeit, insbesondere für die
Anwendung in Schuhen, können die biegeelastischen Schichten 0,3
bis 1,5 mm stark sein; bevorzugt werden handelsübliche 0,5 mm
starke Epoxidharzplatinen, wie sie in der Elektronik eingesetzt
werden.
Das Material einer Schicht mit viskoelastischem Material kann
jeder Werkstoff mit elastischen und viskosen Anteilen in der
Reaktionskraft bei dynamischer Kompression (d. h. mit einem
nichtverschwindenden Real- und Imaginärteil des komplexen, fre
quenzabhängigen Moduls), vorzugsweise ein offenzelliger oder
gemischtzelliger Schaumstoff sein. Jedoch können sich je nach
Anwendung auch natürliche Materialien wie Kork eignen. Beson
ders bevorzugt, insbesondere bei einer Anwendung in Schuhen,
wird ein Polyurethan-Schaum verwendet.
Bei einer Anwendung der erfindungsgemäßen Dämpfungselemente für
Schuhe wird vorzugsweise ein gemischtzelliger Polyurethan-
Schaum mit Dichten zwischen 100 bis 500 kg/m3 verwendet.
Vorzugsweise ist die Schicht mit viskoelastischem Material
nicht sehr dick, d. h. ihre Dicke liegt zwischen 0,1 und 2 cm.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
Hand der Zeichnungen beschrieben, in denen
Fig. 1 ein Dämpfungselement für Schuhe mit vier Pfosten und
zwei biegeelastischen Schichten als Basisplatte und Deckplatte
zur Aufnahme der Ferse in Aufsicht und Schnitt zeigt und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Bauelements mit einer Zwischenschicht in Form eines, mit den
äußeren Schichten abschließenden, im wesentlichen geschlosse
nen, durch Öffnungen unterbrochenen Rahmens zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugte Ausfüh
rungsform der Erfindung mit einem einfachen Aufbau, hohen Dämp
fungswerten und guter Anpaßbarkeit. Das Dämpfungselement für
Schuhe weist ein dreischichtige Konstruktion auf. Die beiden
äußeren biegeelastischen, als Basis- und Deckplatte dienenden
Schichten 1 sind rund, haben einen Durchmesser von ca. 50 mm
und sind aus einer 0,5 mm starken, einseitig kupferkaschierten
Epoxid-Lötplatine geschnitten, die sehr biegeelastisch ist. Die
mittlere Schicht besteht aus vier 10 mm × 10 mm großen, 5 mm
hohen Pfosten 2 aus geschäumtem, gemischtzelligem Polyurethan
mit einer Dichte von 330 kg/m3 (z. B. PU-Schaum der Marke Vulko
lan™ der Firma ACLA), deren äußere Ecken die Ecken eines Recht
ecks mit 30 mm × 38 mm bilden. Bei diesem Aufbau verbiegt sich
die obere Schicht bei Belastung mit dem Fersenbein einer Person
mit 70 kg Körpermasse beim Gehen zylinderförmig in den 18 mm
breiten Raum zwischen den Pfosten der längeren Seite, wobei die
Absenkung ca. 3 mm beträgt. Dadurch wird der innere Teil der
Schaumstoff-Pfosten auf ca. 50% komprimiert, so daß sich der
elastischen Komponente der Reaktionskraft des offenzelligen
oder gemischtzelligen Materials eine merkliche viskose Kompo
nente überlagert. Die Fähigkeit zur Stoßabsorption kann durch
vergleichende biomechanische Ganguntersuchungen mit Messung der
Bodenreaktionskraft und Auswertung nach den Kriterien von Hen
nig & Lafortune (Hennig, E. M. & Lafortune, M. A. (1991) Relati
onships between ground reaction force and tibial bone
acceleration parameters. International Journal of Sport Biome
chanics, (7) 303-309) und Stallkamp et al. (Stallkamp, F.,
Neteler, R., Schnabel, T., Nicol, K. (1996) Calibrating cushio
ning related to internal load. 9th Biennial Conference, Canadian
Society for Biomechanics, Vancouver, 378-379), die den Schluß
von der am Boden gemessenen Kraft auf die Beanspruchung im
Inneren des Körpers zulassen, beurteilt werden. Das Zusammen
spiel der beiden Schichten führt bei der angegebenen Dimensio
nierung und dem angegebenen Belastungsfall zu einer Stoßab
sorption, die sich in vergleichenden biomechanischen Gangunter
suchungen als signifikante Verbesserung gegenüber üblichen
Dämpfungseinrichtungen erwiesen haben.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind die einzel
nen Pfosten durch einen mit den äußeren Schichten abschließen
den, geschlossenen Rahmen 3 ersetzt, so daß das Element die
Form eines geschlossenen Körpers hat, was das Eindringen von
Fremdkörpern, insbesondere beim Einschäumen in eine Sohle, ver
hindert. Dabei wird der Rand 3 durch Öffnungen 4 unterbrochen,
um der Luft innerhalb des Randes bei Verformung der biegeela
stischen Schicht ein ungehindertes Entweichen zu ermöglichen.
Claims (30)
1. Flaches Dämpfungselement zur Reduzierung mechanischer, von
einem Körper ausgehender Stöße mit mindestens zwei Schich
ten, wobei das Dämpfungselement weniger als 10 Vol.-% von
druckdicht in eine oder mehrere Kammern eingeschlossenen
gasförmigen, flüssigen oder gelartigen Materialien
enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material vorgesehen ist, das bei dynamischer Kompression eine Reaktionskraft mit einem elastischen und einem visko sen Anteil aufweist,
daß mindestens eine andere Schicht (1) biegeelastisch aus gebildet ist und
daß die Geometrien und Materialien der Schichten so gewählt sind, daß bei Einwirkung eines Körpers mit einer vorgegebenen Druckverteilung im Kontaktbereich zwischen dem Körper und dem Dämpfungselement und mit einer vorgege benen Anfangsgeschwindigkeit auf das Dämpfungselement die elastische und die viskose Komponente der durch die Ein wirkung hervorgerufenen Reaktionskraft auf den Körper sich während des Stoßvorgangs im zeitlichen Mittel um nicht mehr als einen Faktor 10 unterscheiden.
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material vorgesehen ist, das bei dynamischer Kompression eine Reaktionskraft mit einem elastischen und einem visko sen Anteil aufweist,
daß mindestens eine andere Schicht (1) biegeelastisch aus gebildet ist und
daß die Geometrien und Materialien der Schichten so gewählt sind, daß bei Einwirkung eines Körpers mit einer vorgegebenen Druckverteilung im Kontaktbereich zwischen dem Körper und dem Dämpfungselement und mit einer vorgege benen Anfangsgeschwindigkeit auf das Dämpfungselement die elastische und die viskose Komponente der durch die Ein wirkung hervorgerufenen Reaktionskraft auf den Körper sich während des Stoßvorgangs im zeitlichen Mittel um nicht mehr als einen Faktor 10 unterscheiden.
2. Dämpfungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der vorgegebene Körper die Ferse eines Fußes ist, der
mit einer vorbestimmten Maximalkraft zwischen dem einfa
chen und dem zehnfachen Körpergewicht einwirkt, und daß
die vorgegebene Geschwindigkeit zwischen 1 m/s und 5 m/s
liegt.
3. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der äußeren Schichten
biegeelastisch ausgebildet ist.
4. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material
Durchbrüche aufweist.
5. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß das Dämpfungselement drei Schichten aufweist.
6. Dämpfungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) Kunststoff
enthält.
7. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) faserver
stärkten Kunststoff enthält.
8. Dämpfungselement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) Epoxidharz
enthält.
9. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) Hartpapier
enthält.
10. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) aus dem
Material von Platinen zum Aufbau elektrischer Schaltungen
besteht.
11. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die biegeelastische Schicht (1) bzw. die biegeelasti
schen Schichten 0,3 bis 1,5 mm stark ist bzw. sind.
12. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 8 in Ver
bindung mit 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) aus dem
Material einer 0,5 mm starken Epoxidharzplatine besteht.
13. Dämpfungselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) aus dem
Material einer 0,5 mm starken, kupferbeschichteten Epoxid
harzplatine besteht.
14. Dämpfungselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine biegeelastische Schicht (1) bzw. die
biegeelastischen Schichten aus dem Material einer 0,5 mm
starken, einseitig kupferbeschichteten Epoxidharzplatine
besteht bzw. bestehen.
15. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Schicht bzw. Schichten kreisrund ist bzw.
sind.
16. Dämpfungselement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net,
daß die äußere Schicht bzw. Schichten einen Durchmesser
von 4 bis 7 cm aufweist bzw. aufweisen.
17. Dämpfungselement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net,
daß die äußere Schicht bzw. Schichten einen Durchmesser
von 4,5 bis 5,5 cm aufweist bzw. aufweisen.
18. Dämpfungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material
offenzelligen oder gemischtzelligen Schaumstoff enthält.
19. Dämpfungselement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net,
daß die Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material
geschäumtes Polyurethan enthält.
20. Dämpfungselement nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polyurethanschaum offenzellig ist und eine Dichte
zwischen 100 und 500 kg/m3 hat.
21. Dämpfungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht (2; 3)
mit viskoelastischem Material zwischen 0,1 cm und 2 cm
liegt.
22. Dämpfungselement nach einem vorhergehenden Ansprüche in
Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material eine Gesamt
fläche von 2 bis 10 cm2 aufweist.
23. Dämpfungselement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich
net, daß die Schicht (2; 3) mit viskoelastischem Material
eine Gesamtfläche von 3 bis 5 cm2 aufweist.
24. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (2) mit
viskoelastischem Material aus einzelnen Pfosten (2)
besteht.
25. Dämpfungselement nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (2) mit viskoelastischem Material aus vier
Pfosten (2) besteht.
26. Dämpfungselement nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net,
daß die vier Pfosten (2) in den Ecken eines Rechtecks mit
28 bis 40 mm Seitenlänge angeordnet sind.
27. Dämpfungselement nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net,
daß die vier Pfosten (2) in den Ecken eines Rechtecks mit
28 bis 32 mm und 36 bis 40 mm Seitenlänge angeordnet sind.
28. Dämpfungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (3) mit viskoelastischem Material die Form
eines, mit den äußeren Schichten abschließenden, im
wesentlichen geschlossenen, durch Öffnungen unterbrochenen
Rahmens (3) hat.
29. Verwendung eines Dämpfungselements nach einem der vorher
gehenden Ansprüche für die Stoßdämpfung in Schuhen.
30. Verwendung eines Dämpfungselements nach einem der Ansprü
che 1 bis 15, 18 bis 21 oder 24 für die Dämpfung von
Schritten oder Sprüngen durch Bodenbeläge auf Böden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19839657A DE19839657A1 (de) | 1998-09-01 | 1998-09-01 | Flaches Dämpfungselement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19839657A DE19839657A1 (de) | 1998-09-01 | 1998-09-01 | Flaches Dämpfungselement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19839657A1 true DE19839657A1 (de) | 2000-03-02 |
Family
ID=7879335
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19839657A Withdrawn DE19839657A1 (de) | 1998-09-01 | 1998-09-01 | Flaches Dämpfungselement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19839657A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025079A1 (de) * | 2000-05-20 | 2001-11-29 | Continental Ag | Fahrzeugluftreifen |
IT201700089835A1 (it) * | 2017-08-03 | 2019-02-03 | Base Prot S R L | Sistema attivo a geometria variabile con funzioni di ammortizzazione, dissipazione di energia e stabilizzazione, integrabile nelle suole delle calzature |
-
1998
- 1998-09-01 DE DE19839657A patent/DE19839657A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10025079A1 (de) * | 2000-05-20 | 2001-11-29 | Continental Ag | Fahrzeugluftreifen |
IT201700089835A1 (it) * | 2017-08-03 | 2019-02-03 | Base Prot S R L | Sistema attivo a geometria variabile con funzioni di ammortizzazione, dissipazione di energia e stabilizzazione, integrabile nelle suole delle calzature |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |