DE10025079A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents
FahrzeugluftreifenInfo
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- B60C9/00—Reinforcements or ply arrangement of pneumatic tyres
- B60C9/18—Structure or arrangement of belts or breakers, crown-reinforcing or cushioning layers
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse (2), einem insbesondere mehrlagig ausgeführten Gürtelverband (3) und einem profilierten und vorzugsweise aus einem Basis- und einem Kronenteil (5a, 5'a, 5''a, 5b, 5'b, 5''b) bestehenden Laufstreifen (5, 5', 5''). Zur Vibrations- bzw. Schwingungsdämpfung sind entweder im Laufstreifen (5) oder zwischen der Karkasse (2) und dem Gürtelverband (3) Gel gefüllte bzw. aus Gel bestehende Volumenelemente (6, 6', 6'') eingebracht.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse, einem
insbesondere mehrlagig ausgeführten Gürtelverband und einem profilierten und
vorzugsweise aus einem Basis- und einem Kronenteil bestehenden Laufstreifen.
Ein derartiger Reifen ist beispielsweise aus der DE-C-30 45 765 bekannt. Bei
diesem Reifen ist zwischen dem Laufstreifen und dem Gürtelverband eine
gesonderte Dämpfungsgummischicht angeordnet, deren Elastizitätsverlustmodul 2
bis 12 kg/cm2 beträgt und die eine Rückprallelastizität von 60 bis 85% aufweist. Die
Gürtelkantenbereiche liegen auf im Querschnitt dreieckförmigen Füllstreifen aus
einer relativ weichen Gummimischung. Durch diesen Aufbau sollen die
Stauchbewegungen der Profilrippen beim Bodenkontakt vermindert und somit
gedämpft werden. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten soll dadurch die
Erhitzung im Inneren des Reifens vermindert und die Lebensdauer des Reifens
erhöht werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine alternative, jedoch effektivere
und innerhalb des Laufstreifen- bzw. Gürtelbereichs eines Reifens variabler
unterbringbare Möglichkeit der Dämpfung von Vibrationen und Schwingungen, die
durch und während des Abrollens des Reifens verursacht werden bzw. entstehen,
aufzufinden.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass entweder im
Laufstreifen oder zwischen der Karkasse und dem Gürtelverband Gel gefüllte bzw.
aus Gel bestehende Volumselemente eingebracht sind.
Diese Volumselemente sind infolge der guten vibrations- bzw.
schwingungsdämpfenden Eigenschaften eines Gels in der Lage, die beim Abrollen
des Reifens entstehenden Vibrationen und Schwingungen derart zu dämpfen, dass
der Anteil an Vibrationen, die an bzw. in das Kraftfahrzeug weitergegeben werden,
deutlich vermindert werden kann. Mit der derart erzielbaren Komfortverbesserung
geht auch eine Verminderung des Innengeräusches im Fahrzeug einher. Die
Vibrations- bzw. Schwingungsdämpfung hat auch eine geringere Erwärmung des.
Reifens zur Folge, was für die Haltbarkeit des Reifens von Vorteil ist. Die Gel
gefüllten Volumselemente können an nahezu beliebigen Stellen im Bereich des
Laufstreifens eingebracht werden.
Um eine möglichst gleichmäßige Vibrations- bzw. Schwingungsdämpfung über den
Reifenumfang zu erzielen, ist es von Vorteil, wenn die Gel gefüllten
Volumselemente nach einem gleichmäßigen Raster eingeordnet werden.
Dabei können die Gel gefüllten Volumselemente entweder sämtlich zumindest im
Wesentlichen übereinstimmende Volumina aufweisen oder unterschiedliche
Volumina haben, wobei im zweiten Fall die Volumselemente so verteilt sind, dass
die Dichte an Gel zumindest im Wesentlichen überall gleich groß ist.
Der vibrations- bzw. schwingungsdämpfende Effekt lässt sich durch die Anordnung
der Gel gefüllten Volumselemente beeinflussen. Insbesondere können die Gel
gefüllten Volumselemente über den gesamten Reifenumfang und zumindest im
Wesentlichen über die gesamte Laufstreifenbreite verlaufend vorgesehen sein oder
sie können nur innerhalb einzelner über den Reifenumfang verlaufender Streifen
angeordnet werden.
Sind die Gel gefüllten Volumselemente in das Laufstreifenbasisteil eingebracht, ist
es von Vorteil, wenn sie dort lediglich eine Lage bilden. Damit wird verhindert, dass
das Laufstreifenbasisteil zu voluminös wird.
Das Einbringen der Gel gefüllten Elemente lässt sich beispielsweise dadurch auf
relativ einfache Weise durchführen, dass sie bei der Herstellung des
Laufstreifenbasisteils aus mit Gel gefüllten Kammern gebildet werden.
Die mit Gel gefüllten Volumselemente können auch Gelblasen sein, die zwischen
dem Kronenteil und dem Basisteil angeordnet bzw. eingebracht sind. Auch bei
dieser Anordnung lassen sich die Gelblasen bei der Herstellung des Laufstreifens
gut einbringen.
Bei einer weiteren alternativen Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Gel gefüllten Volumselemente Gelblasen sind, die als insbesondere
umhüllte Tropfen in den Laufstreifen, insbesondere in das Kronenteil, eingebracht
sind.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der
Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben.
Fig. 1 bis 3 sind dabei schematische Darstellungen von radialen Querschnitten
durch einen Fahrzeugluftreifen im Bereich des Laufstreifens.
In Fig. 1 bis 3 ist dabei jeweils beispielhaft ein Querschnitt durch einen Reifen für
Personenkraftwagen, der grundsätzlich in üblicher Weise aufgebaut sein kann,
dargestellt. Dieser Aufbau umfasst gemäß den Zeichnungsfiguren jeweils eine
möglichst weitgehend luftdicht ausgeführte Innenplatte 1, eine hier einlagig
ausgeführte Radialkarkasse 2, einen Gürtelverband 3, der bei den dargestellten
Ausführungsformen aus zwei Gürtellagen 3a, 3b besteht, und einen Laufstreifenteil
5, 5', 5". Die beiden Gürtellagen 3a, 3b können in bekannter Weise in Gummi
eingebettete Festigkeitsträger, beispielsweise aus Stahlkord, aufweisen. Die nicht
dargestellten Seitenwand- und Wulstbereiche können in herkömmlicher Art
ausgeführt sein.
Der radial außerhalb des Gürtelverbandes 3 befindliche Laufstreifenteil 5, 5', 5"
besteht bei sämtlichen dargestellten Ausführungsbeispielen aus einem Kronenteil
5a, 5'a, 5"a und einem Basisteil 5b, 5'b, 5"b. Das Kronenteil 5a, 5'a, 5"a und das
Basisteil 5b, 5'b, 5"b bestehen üblicherweise aus unterschiedlichen
Kautschukmischungen, so ist insbesondere die Kautschukmischung für das
Kronenteil 5a, 5'a, 5"a so ausgewählt, dass bestimmte Eigenschaften, wie
Abriebsbeständigkeit oder guter Nassgriff, erzielbar sind. Das Kronenteil 5a, 5'a,
5"a ist dabei jenes Teil, in welches während der Vulkanisation des Reifens in einer
Vulkanisationsform die Profilierung eingeformt wird. Von dieser Profilierung sind in
sämtlichen Zeichnungsfiguren beispielhaft Umfangsnuten 4 dargestellt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind im Laufstreifenbasisteil 5b mit Gel
gefüllte Volumselemente 6 enthalten. Dabei sind die Gel gefüllten Volumselemente
6 von gleich groß und übereinstimmend ausgeführten quaderförmigen Elementen
gebildet. Das Laufstreifenbasisteil 5b kann nun über den gesamten Reifenumfang
mit derartigen Elementen 6, die beispielsweise in einzelnen in Umfangsrichtung und
in Querrichtung verlaufenden Reihen angeordnet sind, versehen sein. Bevorzugt
dabei ist die dargestellte Ausführung, wo die gefüllten Volumselemente 6 über die
gesamte Laufstreifenbreite, zumindest über jenen Bereich, mit dem der Laufstreifen
beim Abrollen des Reifens mit dem Untergrund in Kontakt tritt, vorgesehen sind.
Möglich ist jedoch auch eine Anordnung von Gel gefüllten Volumselementen 6 nur
in einzelnen voneinander beabstandeten insbesondere in Umfangsrichtung
umlaufenden Streifen, beispielsweise in je einem schulterseitig angeordneten
Streifen.
Die Herstellung dieser Gel gefüllten Elemente 6 kann beispielsweise derart
erfolgen, dass die für das Laufstreifenbasisteil 5b vorgesehene Kautschukmischung
als flächige Schicht bzw. Bahn erstellt wird, in der mittels einer Prägewalze oder
ähnlichem ein Raster aus Vertiefungen erzeugt wird. In diese Vertiefungen kann
partiell Gel eingebracht, beispielsweise eingetropft, werden. Anschließend kann
eine zweite Mischungsschicht als Deckel aufgebracht werden. Die Vertiefungen
können somit derart auch in beliebiger Form, beispielsweise wabenförmig oder
kugelabschnittförmig, gestaltet werden.
Alternativ dazu kann zur Herstellung der Gel gefüllten Elemente 6 auf eine
Kautschukmischungsbahn ein Netz bzw. Gitter aus Basismischung aufgebracht, die
Zwischenräume mit Gel gefüllt und anschließend wieder eine abdeckende
Mischungsschicht aufgelegt und angedrückt werden.
Auf diese Weise kann auch eine mit Gel gefüllten Elementen 6 versehene Schicht
erstellt werden, die an anderer Stelle, beispielsweise zwischen dem Gürtel 3 und
der Karkasse 2, eingebracht wird.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, Gel gefüllte
Volumselemente 6' als Gelblasen zwischen das Laufstreifenkronenteil 5'a und das
Laufstreifenbasisteil 5'b einzubringen. Die Gelblasen 6' sollten bevorzugt ein
möglichst weitgehend übereinstimmendes Volumen aufweisen und über den
Umfang des Reifens weitgehend gleichmäßig angeordnet bzw. verteilt sein.
Derartige Gelblasen 6' können während der Koextrusion von Laufstreifenbasisteil
5'b und Laufstreifenkronenteil 5'a eingebracht werden. Auch bei dieser
Ausführungsvariante kann vorgesehen werden, die Gel gefüllten Volumselemente
6' lediglich innerhalb von über den Reifenumfang verlaufenden Streifen,
insbesondere von in den beiden Schulterbereichen verlaufenden Streifen,
vorzusehen.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante bei der Gel gefüllte Volumselemente 6" im
Laufstreifenkronenteil 5"a eingebracht bzw. verteilt sind. Dabei können diese
Elemente 6", wie dargestellt, unterschiedliche Volumina aufweisen, wobei durch die
Verteilung der einzelnen Elemente 6" im Laufstreifenkronenteil 5"a insgesamt dass
von den Elementen 6" eingenommene Volumen überall etwa gleich groß sein sollte.
Die Gel gefüllten Elemente 6" können als gesondert umhüllte Elemente in die
Laufstreifenbasismischung eingemischt werden, sie können jedoch auch, bei
Anwendung eines entsprechenden Mischungsverfahrens, als Tropfen oder
dergleichen eingebracht werden. Als Einhüllung für die Elemente 6" kommt
beispielsweise ein gegenüber Hitze und Scherung resistenter Kunststoff,
insbesondere eine Folie, in Frage.
Erwähnt sei, dass ein bei der gegenständlichen Erfindung einsetzbares Gel, wie an
sich bekannt, ein dispersives System ist, welches aus mindestens zwei
Komponenten besteht. Eine der Komponenten ist ein fester, kolloider Stoff, dessen
Teilchen eine Größe von 1 nm bis ca. 1000 nm aufweisen können und
beispielsweise aus Gelatine oder Kieselsäure bestehen. Eine der weiteren
Komponenten ist ein Dispersionsmittel, beispielsweise Wasser.
Auf Grund der charakteristischen Eigenschaften des Gels, nämlich dessen
Inkompressiblität und dessen Fähigkeit zur Vibrations- und Schwingungsdämpfung,
kann eine sehr wirksame Dämpfung der beim Abrollen des Reifens entstehender
Reifenschwingungen erzielt werden. Damit kann sichergestellt werden, dass diese
Vibrationen nicht mehr in dem bisherigen Ausmaß an das Fahrzeug weitergegeben
bzw. in das Fahrzeuginnere übertragen werden. Mit dieser Komfortverbesserung
geht daher auch eine Geräuschverbesserung einher. Zusätzlich bewirkt die
Schwingungsdämpfung auch eine Verbesserung der Haltbarkeit der Reifen.
Um die erwähnten Eigenschaften des Gels optimal zu nützen, ist es von Vorteil,
wenn die Gel gefüllten Elemente ein gewisses Volumen aufweisen. Dieses sollte
eine Größenordnung von 1 mm2 bis 10 mm2 betragen.
Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsformen nicht eingeschränkt.
Insbesondere können die einzelnen Ausführungsvarianten auch miteinander
kombiniert werden. Die Erfindung ist ferner bei sämtlichen Fahrzeugluftreifen,
insbesondere auch bei LKW-Reifen, einsetzbar.
Claims (10)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse, einem insbesondere mehrlagig
ausgeführten Gürtelverband und einem profilierten und vorzugsweise aus einem
Basis- und einem Kronenteil bestehenden Laufstreifen, dadurch
gekennzeichnet, dass entweder im Laufstreifen (5) oder zwischen der Karkasse
(2) und dem Gürtelverband (3) Gel gefüllte bzw. aus Gel bestehende
Volumselemente (6, 6', 6") eingebracht sind.
2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gel
gefüllten Volumselemente (6) nach einem gleichmäßigen Raster angeordnet
sind.
3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gel gefüllten Volumselemente (6, 6') sämtlich zumindest im Wesentlichen
übereinstimmende Volumina aufweisen.
4. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gel gefüllten Volumselemente (6") unterschiedliche Volumina aufweisen, diese
jedoch eine zumindest im Wesentlichen gleichmäßige Dichte an Gel bildend,
verteilt sind.
5. Fahrzeugluftreifen nach einem der Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente (6, 6', 6") über den gesamten
Reifenumfang und zumindest im Wesentlichen über die gesamte
Laufstreifenbreite angeordnet bzw. verteilt sind.
6. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente innerhalb einzelner über den
Reifenumfang verlaufender Streifen angeordnet sind.
7. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente (6) im Laufstreifenbasisteil (5b),
insbesondere eine Lage von Elementen bildend, angeordnet sind.
8. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente (5b) aus bei der Herstellung des
Basisteils (6) gebildeten und mit Gel befüllten Kammern entstanden sind.
9. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente (6') Gelblasen sind, die zwischen denn
Kronenteil (5'a) und dem Basisteil (5b) angeordnet bzw. eingebracht sind.
10. Fahrzeugluftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gel gefüllten Volumselemente (6") Gelblasen sind, die als
insbesondere umhüllte Tropfen in den Laufstreifen, insbesondere das Kronenteil
(5a), eingebracht sind.
Priority Applications (1)
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DE2000125079 DE10025079A1 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Fahrzeugluftreifen |
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Publications (1)
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DE10025079A1 true DE10025079A1 (de) | 2001-11-29 |
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DE2000125079 Withdrawn DE10025079A1 (de) | 2000-05-20 | 2000-05-20 | Fahrzeugluftreifen |
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