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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zum Herstellen und Abtransportieren von Stapeln aus
Kunststoffbeuteln, insbesondere Automatenbeuteln, mit einer Quertrenn-Schweißstation
zum Herstellen von Schweißnähten in
einer doppellagigen Kunststoffolienbahn und Abtrennen der Kunststoffbeutel
von der Kunststoffolienbahn, gegebenenfalls einer Stanzstation zum
Erzeugen von Stapellöchern
und einer Verblockungsstation sowie einer Stiftstapelfördereinrichtung
mit einer schrittweise bewegbaren Stiftstapelkette und einer Abnahmestation, sowie
einem am Ende der Stiftstapelfördereinrichtung
angeordneten und durch eine Programmierung steuerbaren Roboter mit
einem Greifarm und einer daran gelenkig angeschlossenen Multifunktionshand,
dass zumindest zwischen einer jeweils einen Beutelstapel von der
Stiftstapelfördereinrichtung
abnehmenden Aufnahmestellung und einer einen verblockten Beutelstapel
an einen Abtransport abgebenden Abgabestellung bewegbar ist.
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Ein Problem bei allen Beutelherstellmaschinen
mit nachgeordneter Sammel- bzw. Stapelvorrichtung besteht darin,
die Leistungsfähigkeit
der Stapel- bzw. Sammelvorrichtung so an die kontinuierlich arbeitende
Beutelschweißmaschine
anzupassen, daß möglichst
keine Zyklusunterbrechungen in der Beutelherstellung oder nur sehr
wenige Zyklusausfälle entstehen,
während
ein fertiger Beutelstapel aus der Stapelstation abgeführt und
eine leere Stapeleinrichtung in die Stapelstation eingeführt wird.
Bei der Erzeugung der Beutelstapel ist es bekannt, diese beispielsweise
durch einen Drahtbügel
zu fixieren. Zu diesem Zweck wird entweder der Beutelstapel von den
Stapelstiften der Stiftstapelfördereinrichtung
abgehoben und mit den nun lose aufeinander liegenden Beuteln auf
die Schenkel des Drahtbügels
aufgesteckt oder die Schenkel des Drahtbügels werden in hohlnutartige
Ausnehmungen von Stapelstiften der Stiftstapelfördereinrichtung eingesteckt
und auf diese Weise die Beutelstapel entnommen. Anschließend muß der Beutelstapel
durch auf die Bügelschenkel aufgesteckte
Sicherungsscheiben bzw. Gummistopfen gesichert werden. Manchmal
werden die einzelnen Beutelstapel beidseitig noch mit Papierstreifen bzw.
Papierzwischenlagen abgedeckt. Die manuelle Abnahme der Beutelstapel
und das Aufstecken auf die Drahtbügel stellt für eine Bedienungsperson
eine vergleichsweise hohe körperliche
Belastung dar, da die ständig
wiederkehrend gleichen Bewegungsabläufe wegen der relativ hohen
Produktionsgeschwindigkeiten in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden müssen.
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Sofern auf die Verwendung von Drahtbügeln zum
Zusammenhalten der einzelnen Kunststoffbeutel im Beutelstapel verzichtet
werden soll, so kann eine Verblockung der einzelnen Kunststoffbeutel
zum Beutelstapel bereits im Stiftstapelförderer dadurch erreicht werden,
daß die
Beutel an bestimmten Stellen, beispielsweise in einem durch eine
Perforationslinie begrenzten Bereich, durch Druck und Hitze miteinander
verschmolzen werden. Auf diese Weise kommt man zwar bei der Herstellung
der Kunststoffbeutel zu einer wesentlichen Vereinfachung, zumal sich
auch die Abnahme der Beutelstapel von der Stiftstapelfördereinrichtung
wesentlich besser vollziehen läßt und schließlich auch
das Verpacken der Kunststoffbeutel in Kartons oder dergleichen merklich
vereinfacht wird. Dennoch obliegt es der Bedienungsperson, die Qualität der verblockten
Beutelpakete zu begutachten und zur Verpackung beispielsweise in
einen Karton vorzubereiten.
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Aus der
DE 38 34 115 ist zu entnehmen, daß man durchaus
bereits daran gedacht hat, den Abnahmevorgang in der Abnahmestation
mittels eines Roboters zu automatisieren. Letztendlich hat man aber zu
jener Zeit wegen der Kompliziertheit und Kostspieligkeit davon keinen
Gebrauch gemacht.
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Es sind ebenfalls Vorrichtungen zum
automatischen Assemblieren und Bearbeiten von mehreren Bauteilen
bekannt geworden, wie in der
DE 43 05 470 A1 beschrieben. Ein Manipulator
führt eine
Haltevorrichtung, die steuerbare Greifwerkzeuge aufweist, mit denen
sie die an einer oder mehreren Bereitstelleinrichtungen zur Verfügung gehaltenen
Bauteile selbsttätig
aufnimmt und sie dabei in der vorgesehenen Zuordnung zu einer Baugruppe
assembliert.
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Allerdings ist aus der
EP 0 384 281 A1 eine Vorrichtung
zum Stapeln von Beuteln auf Bügeln
bekanntgeworden, wobei die Stapeleinrichtung schrittweise bewegbare
Stapelplatten aufweist, auf der die Beutel mit Bügel gestapelt werden können. Das
Aufstecken der Bügel
auf die Stapelplatten erfolgt mittels eines automatisch gesteuerten
und angetriebenen Roboters mit Greifarm. Ein offensichtlich zusätzlich angeordneter
Roboter mit Greifarm kann darüber
hinaus die durch Bügel
und Gummischeiben verblockten Stapel aus der Stapelplatte heraus
nehmen und auf ein Abtransportband ablegen.
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Aus der
DE 23 56 877 C2 ist eine
Vorrichtung zum Verpacken von Beuteln oder Säcken, die etwa auf ein Drittel
ihrer Länge
durch Umschlagen der beiden Endbereiche auf dem Mittelbereich gefaltet
werden, bekannt. Nach dem Falten werden die Beutel oder Säcke unmittelbar
in eine kopf- und bodenseitig geöffnete
Faltschachtel hineingestapelt. Dazu ist unterhalb der Auflageplatte,
auf der die Beutel oder Säcke
gefaltet werden eine Öffnung
vorhanden, durch die die gefalteten Beutel oder Säcke direkt
in die geöffnete
Faltschachtel hinein abgesenkt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
zum Herstellen und Abtransportieren von Stapeln aus Kunststoffbeuteln,
insbesondere Automatenbeuteln, geeignete Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, durch die insbesondere die Abnahme und Übergabe
der Beutelstapel noch weiter vereinfacht und beschleunigt wird,
so daß sich eine
Bedienungsperson an einer leicht zugänglichen Stelle der Maschine
nur noch auf die verbleibenden Qualitätskontrollen der Beutelstapel
beschränken kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
Roboter im wesentlichen mittig zur Längserstreckung der Stiftstapelfördereinrichtung
in einer oberhalb der Umlaufebene der Stiftstapelkette der Stiftstapelfördereinrichtung
auf einen von der Stiftstapelfördereinrichtung
getrennten Traggestell fest angeordnet ist, so dass die Multifunktionshand
zusätzlich
zu der Verstellbewegung zwischen der Beutelstapel-Aufnahmestellung
und der Beutelstapel-Abgabestellung in wenigstens eine Beutelstapel-Übergabestellung positionierbar
ist, in der eine Fixier- und Richtfunktionseinheit für zur Stapelbildung
dienende Drahtbügel
angeordnet ist. Dabei ist wichtig, daß für den stationär montierten
Roboter die relative Bewegung der Stiftstapelkette in Längsrichtung
und zum Ausgleich von Bahnschwankungen auch in Querrichtung überlagert
wird. Mit den Mitteln nach der Erfindung wird sichergestellt, daß die Bedienungsperson
nur noch die Qualitätskontrolle
durchzuführen
braucht, nach welcher die fertigen Beutelpakete durch den Roboter
beispielsweise in einen Karton, abgepackt werden können. Da
der Gesamtvorgang der Beutelstapelbildung und -übergabe mit einem einzigen
Roboter durchgeführt
wird, können die
vom Roboter durchgeführten
Bewegungsabläufe von
der Bedienungsperson leicht überwacht
werden, so daß selbst
bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten eine Bedienungsperson – je nach
Beutelart – unter
Umständen
auch mehrere Maschinen bedienen bzw. beobachten kann.
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Das gilt insbesondere deshalb, weil
der Roboter im wesentlichen mittig zur Längserstreckung der Stiftstapelfördereinrichtung
angeordnet ist und/oder der Roboter in einer oberhalb der Umlaufebene
der Stiftstapelkette der Stiftstapelfördereinrichtung an einem hinter
diesem angeordneten Traggestell ortsfest befestigt ist. Dabei kann
das Traggestell vorzugsweise auch zur Aufnahme von zur Stapelbildung
bildenden Hilfsmitteln, wie z.B. Drahtbügeln, Sicherungsscheiben, Papierzwischenlagen
oder dergleichen und/oder einer umlaufend angetriebenen Bügelzuführeinrichtung
und/oder einer Fixier- und Richtfunktionseinheit ausgebildet sein.
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Alle die für die Beutelstapelbildung und -übergabe
erforderlichen Einrichtungen lassen sich dann besonders einfach
und sicher an der Multifunktionshand, die eine erste Klemmleiste
und eine relativ dazu verstellbare zweite Klemmleiste aufweist,
befestigen, wenn die Multifunktionshand eine vorzugsweise aus Sandwich-Aluminium
hergestellte Tragplatte und einen in an der Tragplatte befestigten
Führungsleisten
verstellbar geführten
Querträger
aufweist, der zugleich als Träger
der oberen Klemmleiste ausgebildet ist. Die Tragplatte eignet sich
darüber hinaus
zur Befestigung von Hilfsvorrichtungen, wie z. B. mit Unterdruck
arbeitende Haltevorrichtungen für die
Sicherungsscheiben sowie Papierzwischenlagen oder dergleichen. Dabei
kann die Haltevorrichtung für
die Sicherungsscheiben als Saugtopf und die Haltevorrichtung für die Papierzwischenlagen
als Saugtrichter ausgebildet sein.
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Für
spezielle Zwecke können
an der Vorderseite der Multifunktionshand Drahtbügelhalter vorgesehen sein, über die
Drahtbügel
mit Beutelpaketen an ein für
mehrere hintereinander angeordnete Maschinen gemeinsames, vorzugsweise
als Hochtransportkette ausgebildetes Abtransportband zugeführt werden.
In diesem Fall können
die Bügel
von einem Bügelmagazin
mittels einer Richt- und Zuführzange entnommen
und an die Multifunktionshand des Roboters abgegeben werden.
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Sofern man auf eine Verblockung der
Beutel durch Drahtbügel
und Sicherungsscheiben verzichten will, ist es möglich, mit der erfindungsgemäß angeordneten
robotergesteuerten Multifunktionshand auch durch Verschweißen verblockte
Beutelstapel vom Stiftstapelförderer
abzunehmen und an eine einen Karton oder dergleichen innerhalb einer
Kassettenstation abzugeben. Wegen der unterschiedlichen Ausführungen
der Beutel kann die Kassettenstation einen höhenverstellbaren Hubtisch sowie
seitlich verstellbare Stützwände aufweisen.
Dadurch wird gewährleistet,
daß die
Abpackstation an die jeweilige Größe der zur handhabenden Beutelstapel
angepaßt werden
kann. Sofern man sicherstellen will, daß die Fallhöhe der von der Multifunktionshand
abgegebenen Beutel in den Karton nicht allzu hoch wird, ist es möglich, daß ein Füllschacht
in verschiedenen Höhen
einschiebbare und herausziehbare Zwischenböden aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Beutelherstellmaschine mit einer Stiftstapelfördereinrichtung und
einem Roboter mit Multifunktionshand,
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2 eine
Aufsicht auf die in 1 gezeigte Maschine,
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3 eine
perspektivische Darstellung eines einzelnen Kunststoffbeutels,
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4 eine
entsprechende Darstellung eines aus mehreren Kunststoffbeuteln bestehenden
Beutelstapels,
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5 eine
Seitenansicht einer Fixier- und Richtfunktionseinheit,
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6 die
zugehörige
Draufsicht,
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7 die
Fixier- und Richtfunktionseinheit im Zusammenwirken mit einer Bügelzuführplatte,
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8 eine
Aufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete identisch ausgebildete
Maschinen,
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9 eine
Aufsicht auf zwei nebeneinander angeordnete spiegelbildlich ausgebildete
Maschinen,
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10 eine
Vorderansicht einer Multifunktionshand des Roboters,
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11 die
zugehörige
Seitenansicht,
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12 eine
Aufsicht auf die Multifunktionshand,
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13 ein
Teil der Multifunktionshand,
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14 ein
Teil einer Übergabeeinrichtung mit
einem Bügelmagazin
und einer Richt- und
Zuführzange
zwischen der Multifunktionshand des Roboters und dem Bügelmagazin,
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15 eine
Aufsicht auf vier nebeneinander angeordnete Maschinen mit einem
gemeinsamen als Hochtransportkette ausgebildeten Abtransportband,
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16 die
zugehörige
Vorderansicht,
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17 eine
Aufsicht auf eine Maschine mit im Bereich der Stiftstapelfördereinrichtung
erfolgender Verblockung der Beutelpakete und Ablage innerhalb einer
Kassettenstation,
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18 einen
Kunststoffbeutel mit durch Verschweißen erzeugten Verblockungsstellen
und
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19 eine
Kassettenstation in vergrößertem Maßstab.
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In 1 ist
eine Beutelherstellmaschine 1 schematisch dargestellt,
die zum Herstellen von Kunststoffbeuteln, insbesondere von sogenannten Automatenbeuteln,
ausgebildet und eingerichtet ist. Von einem nicht dargestellten
Abwickelstand wird von einer Wickelrolle eine thermoplastische Kunststoffolienbahn
abgewickelt, die beispielsweise als Schlauchfolienbahn ausgebildet
sein kann. Innerhalb der Beutelherstellmaschine 1 wird
die Schlauchfolienbahn über
nicht dargestellte Antriebswalzen und Spannwalzen geführt. Mittels
einer gleichfalls nicht dargestellten Lochstanzeinrichtung und einer
Quertrennschweißeinrichtung
lassen sich die in weiter unten näher beschriebenen Weise erläuterten
Kunststoffbeutel 2 (3)
herstellen. An die Quertrennschweißeinrichtung schließt sich
eine Überführungseinrichtung 3 an,
an die sich schließlich
eine Stiftstapelfördereinrichtung 4 mit
einer schrittweise umlaufend angetriebenen Stiftstapelkette 5 anschließt. Auf dem
Stiftstapelförderer
gesammelte einzelne Kunststoffbeutel lassen sich zu paketweisen
Beutelstapeln 6 sammeln sowie dies in 1 angedeutet ist. Ein derartiger Beutelstapel 6 ist
in 4 näher dargestellt.
Bevor auf diesen näher
eingegangen wird, wird anhand der 3 dargelegt,
daß jeder
einzelne Kunststoffbeutel 2 als sogenannter Automatenbeutel im
Bereich einer Einfüllöftnung 7 eine
einseitig überstehende
Oberlasche 8 aufweist, in der zwei Aufhängelöcher 9 eingestanzt
sind, denen im geringen Abstand in Richtung auf die Außenkante 11 der
Oberlasche 8 Abreißperforationsschlitze 12 zugeordnet sind.
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Nach der Bildung eines Beutelstapels
auf der Stiftstapelkette 5 werden die Beutelstapel 6 am
Ende der Stiftstapelfördereinrichtung 4 zu
einer Entladestation 13 transportiert. Im Bereich der Entladestation 13 ist
ein Traggestell 14 angeordnet, das eine oben liegende Tragplatte 15 aufweist,
auf der ein Roboter 16 mit einer Multifunktionshand 17 ortsfest
befestigt ist. Der Roboter 16 weist insgesamt sechs Drehachsen
auf und ist in der Lage, den jeweils am nächsten liegenden Beutelstapel 6 mittels
der Multifunktionshand 17 von der Stiftstapelkette 5 abzunehmen
und zumindest bis in die Ebene der Tragplatte 15 des Traggestells 14 anzuheben.
Auf der Tragplatte 15 ist ein umlaufend angetriebenes Plattenkarussell
angeordnet, das im wesentlichen vier Umlenkrollen 18, von
denen eine angetrieben ist, und ein um diese herumgeführtes Antriebsband 19 aufweist.
An dem umlaufenden Antriebsband 19 sind Tragplatten 21 befestigt,
an denen über
ein Klemmelement 22 (7)
jeweils ein Drahtbügel 23 klemmend
gehalten ist. Während
des Umlaufs des Plattenkarussells gelangen die Tragplatten 21 mit
den Drahtbügeln 23 in
den Bereich einer an der Tragplatte 15 des Traggestells 14 befestigten
Fixier- und Richtfunktionseinheit 24, wie sie im einzelnen
näher in
den 5 bis 7 dargestellt ist. Wie insbesondere
aus 6 ersichtlich, besitzt
die Fixier- und Richtfunktionseinheit 24 einen verlängerten
Schenkel 25, der an seinem vorderen Ende aus zwei Schenkellaschen 26 mit
einem an der einen Schenkellasche angeordneten Klemmelement 27 besteht.
Die Fixier- und Richtfunktionseinheit 24 kann über eine
hier im einzelnen nicht interessierende Verstelleinrichtung derart
eingestellt werden, daß die
Schenkellaschen 26 den einen Schenkel des über das
Klemmelement 22 an der Tragplatte 21 befestigten
Drahtbügels 23 durchdringt.
In Verbindung mit einem zusätzlichen,
an der Tragplatte 21 angeschraubten Winkelelements 28 mit
einer Oberlasche 29 und einem an einem Stangenelement 31 abgestützten Federelement 32 wird
eine zusätzliche
Ausrichtung und Fixierung des Drahtbügels 23 erreicht.
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Sobald der Drahtbügel 23 insofern festgelegt ist,
wird durch die Multifunktionshand 17 des Roboters 16 das
von der Stiftstapelkette 5 abgenommene Beutelpaket 6 über die
Aufhängelöcher 9 auf
die vorstehenden Schenkel des Drahtbügels 23 abgelegt. Sofern
erforderlich bzw. gewünscht,
kann vor der Abgabe des Beutelstapels 6 noch ein Papierstreifen bzw.
eine Papierzwischenlage 33 in eine Fixier- und Richteinheit 24 eingelegt
werden. Ein Vorratsbehälter für solche
Papierzwischenlagen 33 kann beispielsweise auf der Tragplatte 15 des
Traggestells 14 angeordnet sein, so wie das in 2 dargestellt ist. Selbstverständlich kann
der Papierzwischenlagenstapel auch seitlich neben dem Traggestell 14 angeordnet
sein. Nach dem Aufstecken des Beutelstapels 6 auf den fixierten
Drahtbügel 23 wird
wiederum – wenn
erforderlich – ein
Papierstreifen bzw. eine Papierzwischenlage 33 und schließlich Sicherungsscheiben 34 in
Form von Gummistopfen oder dergleichen aufgebracht. Diese Gummistopfen 34 sind
beispielsweise in einem spiralförmig
ausgelegten Rütteltrichter 35 gelagert
und zwar gleichfalls auf der Tragplatte 15 oder daneben.
Im Rahmen einer Qualitätskontrolle
wird schließlich
das so verblockte Beutelpaket mit den Drahtbügeln und den aufgebrachten
Sicherungsscheiben, die nochmals von der Bedienungsperson angedrückt werden,
auf richtige Lage der einzelnen Beutel überprüft und dann entweder manuell
oder aber über
die Multifunktionshand 17 des Roboters 16 abtransportiert,
beispielsweise in einen Karton verpackt.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
des Roboters spielt die Maschinenanordnung keine nennenswerte Rolle,
d. h. es können
neben einer Maschine auch beispielsweise zwei gleiche oder aber zwei
spiegelbildlich angeordnete Maschinen von einer Bedienungsperson
bedient werden, so wie das in den 8 und 9 schematisch dargestellt
ist.
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Um diesen Anforderungen in bestmöglicher Weise
gerecht zu werden, kommt es auf die Ausgestaltung der Multifunktionshand 17 des
Roboters entscheidend an. In den 10 bis 13 ist der zangenartige Greifarm
in Form einer Multifunktionshand 17 im einzelnen dargestellt.
Die Multifunktionshand 17 wird von einer Zylinder-Kolben-Einheit 36 betätigt, die
bei 37 an einem Auslegerarm des Roboters 16 schwenkbar
gelagert ist. Die Zylinder-Kolben-Einheit 36 stützt sich
auf einem Winkelstück 38 ab,
an dem eine im wesentlichen trapezförmig ausgebildete Tragplatte 39 befestigt
ist. Die vorzugsweise aus Sandwich-Aluminium bestehende Tragplatte 39 besitzt
auf ihrer Vorderseite zwei mit Abstand zueinander angeordnete Führungsleisten 41,
in denen über
ein Führungselement 42 ein
Querträger 43 axial
verschiebbar gelagert ist. Der Querträger 43 weist ein im
Querschnitt mehrfaches T-Nutenprofil auf. In den einzelnen Profilnuten
sitzen einmal das Führungselement 42,
andererseits ein Stempel 44 der Zylinder-Kolben-Einheit 36,
ferner an der Vorderseite ein bis zwei L-förmig ausgebildete Klemmleisten 45 und
an der Unterseite abgewinkelt ausgebildete Fangstifte 46,
deren Abstand dem Abstand der Aufhängelöcher 9 in den Kunststoffbeuteln 2 entspricht.
Schließlich
können
an der Multifunktionshand 17 noch Drahtbügelhalter 47 vorhanden
sein, deren Zweck weiter unten näher
beschrieben wird. Im Zusammenwirken mit der oberen Klemmleiste 45 ist
eine untere Klemmleiste 48 am unteren Ende der Tragplatte 39 befestigt.
Beide Klemmleisten können
mit einem elastischen Belag 49, 51 ausgelegt sein.
Auf der Rückseite
der Tragplatte sind jeweils paarweise zwei Saugtöpfe 52 für die Handhabung
der oben erwähnten
Sicherungsscheiben 34 sowie zwei Saugtrichter 53 für die oben erwähnten Papierstreifen
bzw. Papierzwischenlagen 33 angeordnet. Wie in 13 angedeutet, stehen die Saugtöpfe 52 über ein
Kanalsystem 54 mit einer nicht dargestellten Unterdruckquelle
in Verbindung. Das gleiche gilt auch für die Saugtrichter 53.
Alternativ können
die beiden Saugtöpfe 52 beide
Funktionen durchführen.
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Die Multifunktionshand 17 des
Roboters 16 arbeitet im einzelnen wie folgt: Zum Aufnehmen
von Papierstreifen bzw. Papierzwischenlagen 33 wird die Multifunktionshand 17 mittels
der Robotersteuerung in die entsprechende Position gebracht, so
daß nach Anlegen
von Saugluft in den Saugtrichtern 53 aus dem Papiermagazin
eine Papierzwischenlage herausgenommen werden kann. Die Papierzwischenlage
wird alsdann auf den positionsgerecht gehaltenen Drahtbügel 23 aufgelegt.
Dafür werden
die Saugtrichter 53 kurz mit Blasluft beaufschlagt. Danach wird
ein Beutelstapel von der Stiftstapelfördereinrichtung 4 entnommen
und auf die in der Fixier- und Funktionseinheit 24 ausgerichtet
gehaltenen Drahtbügel
aufgehängt.
Danach wird erneut mittels des Roboters bzw. der Multifunktionshand
ein weiterer Papierstreifen bzw. eine Papierzwischenlage 33 aufgenommen
und auf den Drahtbügel 23 aufgelegt. Schließlich werden
mit Hilfe der Saugtöpfe
die Sicherungsscheiben bzw. Gummipfropfen 34 entweder einzeln
oder paarweise aufgenommen und auf die freien Schenkel der Drahtbügel 23 aufgedrückt. In der
nächsten
Position des Transportkarussells wird das Beutelpaket von der Bedienungsperson überprüft, bei
Bedarf gerichtet und aus der Halterung manuell entnommen, wobei
die Gummipfropfen nochmals fest angedrückt und schließlich das
Beutelpaket in einem Karton abgelegt wird. Bei Bedarf ist auch eine
automatische Ablage durch den Roboter möglich.
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In den 14 bis 16 ist eine Anordnung dargestellt,
die sich insofern von dem vorgeschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheidet,
als hier die Drahtbügel 23 in
einem nicht näher
dargestellten Bügelmagazin 55 untergebracht
sind. Zwischen dem Bügelmagazin 55 und
dem Roboter 16 ist eine Richt- und Zuführzange 56 angeordnet,
die um einen bei 57 angedeuteten Punkt schwenkbar gelagert
ist. Mit Hilfe dieser Richt- und Zuführzange können Drahtbügel 23 einzeln aus
dem Bügelmagazin 55 entnommen und
in eine solche Position gebracht werden, daß mit Hilfe der Multifunktionshand 17 des Roboters 16 ein Beutelstapel 6 auf
den bereitgestellten Drahtbügel 23 aufgeschoben
werden kann. Nachdem dies geschehen ist, wird der Drahtbügel aus
der Zuführ-
und Richtzange 56 freigegeben und mit Hilfe des Roboters 16,
beispielsweise an ein hoch gelegenes Abtransportband in Form einer
Hochtransportkette 58 übergeben.
Auf diese Weise ist es ohne weiteres möglich, mehrere Maschinen, beispielsweise
wie in 15 dargestellt,
vier Maschinen hintereinander anzuordnen, denen ein gemeinsames
Abtransportband 58 zugeordnet ist. Jede Maschine ist mit
einem eigenen Roboter 16 ausgestattet und jede Maschine weist
ein eigenes Bügelmagazin
auf. Jedes Bügelmagazin
weist dabei eine an die Bügelbreite
anpaßbare
Zuführ-,
Richt- und Fixierzange 56 auf. Um bei der Übernahme
und des Weitertransports die Drahtbügel einwandfrei zu halten,
befinden sich an der Multifunktionshand die oben bereits erwähnten Drahtbügelhalter 47.
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Wenn auf eine Verblockung durch Drahtbügel 23 verzichtet
werden soll, bedient man sich eines anderen Verfahrens. In diesem
Fall werden die Beutelstapel 6 bereits im Bereich der Stiftstapelfördereinrichtung 4 in
weiter unten näher
beschriebener Weise miteinander verblockt. Die derart verblockten
Beutelstapel können
mit Hilfe des Roboters 16 in einen Karton abgelegt werden.
Im einzelnen wird diese Verfahrensweise anhand der 17 bis 19 näher erläutert. In
der Station 4.1 der Stiftstapelfördereinrichtung 4 erfolgt
in bekannter Weise die Beutelstapelung. In der Station 4.2 erfolgt
mit Hilfe einer an sich bekannten Verblockungseinrichtung durch
Verschweißen
die Verblockung der gestapelten Einzelbeutel zu dem Beutelstapel.
Als Verblockung kann beispielsweise eine Form benutzt werden, wie
sie aus 18 ersichtlich
ist. Mit Hilfe von Glühkerzen
wird der Beutelstapel in einem perforierten Randbereich 59,
genauer im Bereich eines vorzugsweise vorgestanzten Loches 61 die
Verblockung vollzogen. In den Stationen 4.3, 4.4, 4.5 erfolgt
entweder eine manuelle oder automatische Qualitätskontrolle, die im einzelnen
hier nicht von Interesse ist. Entscheidend ist, daß nach der
Qualitätskontrolle
mit Hilfe der Multifunktionshand 17 des Roboters 16 der
Beutelstapel von der Stiftstapelfördereinrichtung 4 entnommen
und schließlich
zu einer Entladestation bzw. einer Kassettenstation 62 gebracht
wird. Dort wird das jeweilige Beutelpaket mit Hilfe des Roboters 16 in
einen Karton 69 eingelegt, der – wie mit dem Pfeil 63 angedeutet ist – von links
nach rechts bis in die eigentliche Abgabeposition gebracht wird,
worauf der Karton im Sinne des Pfeils 64 verschoben und
schließlich
im Sinne des Pfeils 65 in eine Abnahmestellung gebracht
wird. Im einzelnen ist das Entladen der Beutelstapel in 19 detaillierter dargestellt.
Man erkennt, daß die Kassettenstation 62 einen
höhenverstellbaren
Hubtisch 66 aufweist. Desweiteren gehören seitlich verstellbare Stützwände 67, 68 dazu,
die zumindest auf einer Seite klappbeweglich gelagert sind, damit
leere Kartons in die Entladestation eingeschoben werden können. Durch
die verstellbaren Stützwände 67, 68 läßt sich
die Vorrichtung auf unterschiedliche Abmessungen der Kartons 69 einstellen.
Im oberen Bereich der Kassettenstation 62 ist ein Füllschacht 71 vorhanden,
in den mittels nur schematisch dargestellter Verstelleinrichtungen 72 Zwischenböden 73, 74 von der
Seite her eingeschoben und aus dem Füllschacht 71 wieder
herausgezogen werden können.
Die eingeschobene Position ist anhand der oberen Zwischenböden 73, 74 dargestellt,
während
die herausgezogene Position der Zwischenböden 73, 74 in
der unteren Position dargestellt ist. Die Zwischenböden haben
die Aufgabe, sicherzustellen, daß beim Einfüllen der Beutelstapel die Fallhöhe nicht
zu groß wird. Zum
gleichen Zweck läßt sich
auch der Karton über den
Hubtisch 66 hochfahren, so wie das mit gestrichelten Linien
angedeutet ist. Schließlich
können
am unteren Ende noch Freigabeklappen 75 am Füllschacht 71 angeordnet
sein, um das Entleeren des Schachtes weiterhin zu vereinfachen.
Mit dem Pfeil 76 ist ein Preßstempel angedeutet, der die
Beutelstapel nach unten zu drücken
erlaubt, damit etwaige Luft zwischen den einzelnen Beuteln herausgedrückt wird und
somit ein einwandfreies Verpacken der Beutelstapel 6 in
dem Karton 69 sichergestellt wird.
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Es versteht sich, daß die Erfindung
nicht nur auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern im Rahmen der Ansprüche auch
Abänderungen
zuläßt, so ist
es ohne weiteres möglich,
daß der
erfindungsgemäß eingesetzte
Roboter auch bei anderen Maschinentypen, wie z. B. Hemdchentragetaschenmaschinen,
die ebenfalls Beutelpakete erzeugen und anschließend verpackt werden müssen, eingesetzt
wird. Ferner können
die Umlenkrollen des Plattenkarussels durch einen rad- bzw. kreisförmigen Teller
ersetzt werden.