DE19912274C2 - Verfahren zum Verpacken von Kunststoffbeuteln, insbesondere Automatenbeuteln in Transportbehälter - Google Patents
Verfahren zum Verpacken von Kunststoffbeuteln, insbesondere Automatenbeuteln in TransportbehälterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Verpacken von über
Drahtbügel im Stapel gehaltenen Kunststoffbeuteln, insbesondere Automatenbeuteln in
einen Transportbehälter bzw. Umkarton sowie zum Entnehmen der Beutelpakete aus
dem Transportkarton.
Bei der fortlaufenden Herstellung von Kunststoffbeuteln werden diese in einer vorher
bestimmbaren Anzahl zu sogenannten Beutelpaketen in einer Sammelvorrichtung
zusammengetragen. Als Zuführvorrichtung kommt beispielsweise ein sich in horizontaler
Richtung bewegender Stiftstapelförderer in Frage, der auf Stapelstiften die abgetrennten
Beutel aufnimmt. Bei der Erzeugung der Beutelpakete ist es bekannt, diese durch einen
Drahtbügel zu fixieren. Zu diesem Zweck wird entweder das Beutelpaket von den
Stapelstiften der Stiftstapelfördereinrichtung abgehoben und mit den nun lose aufeinan
derliegenden Beuteln auf die Schenkel des Drahtbügels aufgesteckt oder die Schenkel
des Drahtbügels werden in hohlnutartige Ausnehmungen der Stapelstifte der Stiftstapel
fördereinrichtung eingesteckt und auf diese Weise die Beutelpakete entnommen.
Anschließend muß das Beutelpaket durch auf die Bügelschenkel aufgesteckte Siche
rungsscheiben bzw. Gummistopfen gesichert werden. Dieser Vorgang wird in der Regel
von einer Bedienungsperson manuell ausgeführt. Man hat auch schon versucht, die
Bügelzufuhr und die Beutelaufnahme auf die Drahtbügel zu automatisieren. Eine
derartige Übergabevorrichtung geht beispielsweise aus der DE 38 34 115 C1 hervor.
Entsprechend einem Vorschlag der Anmelderin in der älteren DE-Patentanmeldung
DE 198 39 144 A1 ist bereits daran gedacht worden, mit Hilfe einer robotergesteuerten
Multifunktionshand, die zwischen einer jeweils ein Beutelpaket von der Stiftstapelför
dereinrichtung abnehmenden Aufnahmestellung und einer einen verblockten Beutelpaket
eine in einer Kassettenstation bereitgestellten Umkarton oder dergleichen abgebenden
Entladestellung bewegbar ist, das Einlegen der Beutelpakete in den Umkarton automati
sieren und dadurch zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Aus der DE 37 04 663 A1 ist ein Verfahren zum Stapeln von aus Kunststoffolien
hergestellten Beuteln bekannt, bei dem die Kunststoffbeutel paketweise durch Drahtbügel
zusammengehalten und als Beutelpaket mittels einer Roboterhand in einen Verpac
kungskarton eingelegt werden.
Das US-Patent 3,738,482 beschreibt einen Transportbehälter zur Unterbringung von
Kunststoffbeuteln, die mittels Drahtbügeln zu Beutelpaketen zusammengehalten werden,
wobei die Drahtbügel durch in den Kunststoffbeuteln eingebrachte Aufhängeöffnungen
hindurchgesteckt sind.
Ganz gleich nun, ob das Einbringen der Beutelpakete in den Transportbehälter oder
Umkarton von Hand oder aber mittels eines Roboters erfolgt, hat der Transportbehälter
oder Umkarton im wesentlichen der Größe bzw. Länge und Breite der Beutelpakete
entsprochen. Das hat zur Folge, dass die in einen Umkarton lagenweise eingebrachten
Beutel mit ihren Seitenkanten an den Seitenwänden des Umkartons mehr oder weniger
anliegen. Datei sind die die Beutelpakete jeweils zusammenhaltenden Drahtbügel nach
innen umgelegt worden. Durch dieses nach Innenumlegen der Schenkel der Drahtbügel
kommt es zu einseitigen Erhöhungen bzw., wenn die Beutelpakete spiegelbildlich
lagenweise versetzt eingelegt werden, an beiden Seiten zu Erhöhungen mit einer
Vertiefung in der Mitte der Stapel. Da die einzelnen Beutelpakete manchmal noch
beidseitig mit Papierstreifen bzw. Papierzwischenlagen abgedeckt und zusätzlich auf die
Drahtbügel die oben erwähnten Gummistopfen aufgesetzt werden müssen, ergibt sich für
die Bedienungsperson eine vergleichsweise hohe körperliche Belastung. Dies insbeson
dere dann, wenn wegen relativ hoher Produktionsgeschwindigkeiten die immer
wiederkehrend gleichen Bewegungsabläufe in sehr kurzer Zeit durchgeführt werden
müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen, durch das die
Handhabung der Beutelpakete, insbesondere das Einbringen, die Entnahme sowie
gegebenenfalls die Zuführung und Positionierung der Beutelpakete an einem Packauto
maten mit besonders einfachen Mitteln automatisch erfolgen können.
Zugleich soll ein Transportbehälter, insbesondere ein Umkarton, geschaffen werden, der
eine einfache Manipulation der im Transportbehälter eingebrachten Beutelpakete erlaubt.
Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 sowie des neben
geordneten Patentanspruchs 7 gelöst. Das im Sinne der Erfindung gezielte Ablegen der
Beutelpakete in den Umkarton, wobei die Beutelpakete vorzugsweise lagenweise
spiegelbildlich in den Transportbehälter eingelegt werden können, erlaubt nicht nur ein
automatisches Einlegen, sondern auch ein automatisches Entnehmen der Beutelpakete,
beispielsweise mittels eines über eine Optik gesteuerten Handlingsgerätes bzw. eines
robotergesteuerten Systems, um die Lage der Drahtbügel zu erkennen und durch
Ergreifen die Beutelpakete zu erfassen und beispielsweise einer Füllstation, wie einen
Packautomaten, zuführen und dort zu positionieren.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Hinblick auf das erfindungsgemäße Einlegen der Beutelpakete mit nach außen
weisenden Bügelschenkeln ist es grundsätzlich möglich, auf die sonst erforderlichen
Gummiabschlußstopfen auf dem Drahtbügel zur Fixierung der einzelnen Beutel zu
verzichten.
Für die besondere Art des Beuteleinlegens ist lediglich ein Transportbehälter bzw. ein
Umkarton erforderlich, der an der Seite der Drahtbügel um ein solches Maß länger als die
Beutelpakete ausgebildet ist, dass die durch Aufhängelöcher der Kunststoffbeutel
hindurchgeführten Schenkel der Drahtbügel im wesentlichen horizontal nach außen zur
Seitenwand des Transportbehälters weisen.
Mit den Mitteln nach der Erfindung kommt man zu einem wirksamen Automatisierungs
prozess bei der Beutelpaketentnahme aus einem Transportbehälter bzw. einem
Umkarton mit Positionierung der Beutelpakete auf einem Abpackautomaten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines aus mehreren Kunststoffbeuteln
bestehenden Beutelpaketes mit einem Drahtbügel und
Fig. 2 einen Transportbehälter bzw. einen Umkarton mit darin lageweise eingelegten
und mit Drahtbügeln versehenen Beutelpaketen.
Bei der fortlaufenden Herstellung von Beuteln werden bekannterweise die Kunststoff
beutel in einer vorher bestimmbaren Anzahl zu sogenannten Beutelpaketen 1 (Fig. 1) in
einer hier nicht dargestellten Sammelvorrichtung zusammengetragen. Die einzelnen
Kunststoffbeutel weisen in bekannter Weise Aufhängeöffnungen 2 auf, über die die
Kunststoffbeutel während des Zusammentragens auf Stapelstiften einer gleichfalls nicht
dargestellten Stiftstapelfördereinrichtung gesammelt werden können. Bei der Erzeugung
der Beutelpakete ist es bekannt, diese durch einen Drahtbügel 3 zu fixieren, der aus
einem Querschenkel 4 und zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden
Schenkeln 5 besteht. Für das Aufbringen der Drahtbügel gibt es verschiedene Möglich
keiten. Entweder werden die Beutelpakete von den Stapelstiften der Stiftstapelförderein
richtung abgehoben und die nun lose aufeinanderliegenden Beutel werden auf die
Schenkel des Drahtbügels 3 aufgesteckt oder die Schenkel des Drahtbügels 3 werden in
hohlnutartige Ausnehmungen der Stapelstifte der Stiftstapelfördereinrichtung eingesteckt
und auf diese Weise die Beutelpakete entnommen.
Zum Transport, beziehungsweise zu einem Abfüllbetrieb werden mehrere Beutelpakete in
einen Umkarton 6 eingelegt, wie er beispielsweise in Fig. 2 schematisch dargestellt ist.
Dort sind die einzelnen Beutelpakete lagenweise in einer bestimmten Weise unterge
bracht und zwar dergestalt, dass sie vorzugsweise versetzt spiegelbildlich eingebracht
sind und insbesondere in der Weise, dass die Drahtbügel 3 mit ihren längeren Schenkeln
5 nach außen zur Seitenwandung 7, 8 des Umkartons 6 weisen.
Das Einbringen der Beutelpakete mit den Drahtbügeln 3 kann entweder manuell erfolgen
oder aber zweckmäßigerweise durch eine Multifunktionshand eines nicht dargestellten
robotergesteuerten Handlingsystems. Ein derartiges System kann auch am Einsatzort,
beispielsweise im Bereich eines Abpackautomaten eingesetzt werden. Vorzugsweise ist
an diesem System ein Erkennungsgerät, beispielsweise eine Optik, angebracht, mit der
die Lage der Drahtbügel 3 bzw. deren Schenkel 5 erfaßt werden und entsprechend der
Lageerkennung das automatisch arbeitende System, also die Multifunktionshand des
robotergesteuerten Systems zum Einsatz gelangt und das Beutelpaket dem Abpackau
tomaten zuführt und dort entsprechend positioniert.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, kann aufgrund der besonderen Lage der Schenkel der
Drahtbügel 3 auf die sonst erforderlichen Gummiabschlußstopfen und gegebenenfalls auf
die sonst erforderlichen Kartonzwischenlagen usw. verzichtet werden.
Aus Fig. 2 ist ferner ersichtlich, dass der Umkarton 6 an den Seiten der Drahtbügel
lediglich um ein solches Maß verlängert zu werden braucht, dass die Drahtbügel aufgrund
ihrer horizontalen Lage soviel Platz haben, dass sie nach außen zur Seitenwandung 7
bzw. 8 weisen können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verpacken und Entnehmen von Kunststoffbeuteln, insbesondere
Automatenbeuteln, die jeweils in einer frei wählbaren Anzahl durch Drahtbügel (3)
paketweise zusammengehalten und als Beutelpaket (1) in einen Transportbehälter,
insbesondere einen Umkarton (6), eingelegt sowie im Einsatzfall paketweise aus diesem
entnommen und in eine Befüllposition gebracht werden, wobei die Beutelpakete (1)
jeweils mit im wesentlichen horizontal nach außen, zu wenigstens einer Seitenwand (8)
des Transportbehälters (6) weisenden Schenkeln (5) der Drahtbügel (3) in den Trans
portbehälter (6) eingelegt und im Einsatzfall in weitgehend unveränderter Lage aus dem
Transportbehälter (6) entnommen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage von in den
Kunststoffbeuteln eingebrachten Aufhängeöffnungen (2) und die Länge der Schenkel (5)
der durch die Aufhängeöffnungen (2) hindurchgesteckten Drahtbügel (3) derart
aufeinander abgestimmt sind, daß bei in Transportbehälter (6) abgelegten Beutelpaketen
(1) die Schenkel (5) der Drahtbügel zur zugewandten Seitenwand (8) des Transportbe
hälters (6) über die der Seitenwand (8) zugewandte Randkante des Beutelpaketes (1)
hervorstehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beutelpakete (1)
lagenweise spiegelbildlich versetzt in den Transportbehälter (6) eingelegt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einlegen und/oder das Entnehmen der Beutelpakete (1) automatisch durchge
führt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein sich an die Entnahme der Beutelpakete (1) anschließendes Zuführen und/oder
Positionieren der Beutelpakete (1) in einer Füllstation, beispielsweise an einem
Packautomaten, automatisch erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der Drahtbügel (3)
im Transportbehälter (6) durch ein Erkennungssystem, beispielsweise eine optische
Einrichtung, festgestellt und entsprechend der Lageerkennung der Drahtbügel (3) ein
automatisch arbeitendes System, insbesondere eine Multifunktionshand eines roboterge
steuerten Handlingsystems, gesteuert wird.
7. Transportbehälter, insbesondere Umkarton (6), zur Unterbringung von Kunststoffbeuteln,
die mittels Drahtbügeln (3) zu Beutelpaketen (1) zusammengehalten werden, die durch in
den Kunststoffbeuteln eingebrachte Aufhängeöffnungen (2) hindurchgesteckt sind, wobei
der Transportbehälter in Abhängigkeit von den einzupackenden Beutelpaketen (1) so
gestaltet ist, daß bei einem eingelegten Beutelpaket (1) der Abstand zwischen der
Stirnkante des Beutelpaketes (1) an der Seite der Drahtbügel (6) und der zugewandten
Seitenwand (8) des Transportbehälters in etwa der Länge entspricht, mit der ein im
wesentlichen horizontal sich nach außen zur Seitenwand (8) weisender Schenkel (5) des
Drahtbügels (3) über die Stirnkante des Beutelpaketes (1) übersteht.
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