DE19838780A1 - Horizontal-Bandspeicher - Google Patents
Horizontal-BandspeicherInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Horizontal-Bandspeicher für Metallband (1), insbesondere Stahlband (1), mit einem entlang eines Verfahrweges verfahrbaren Schlingenwagen (5) und mindestens einem beim Verfahren des Schlingenwagens (5) von dem Schlingenwagen (5) von einer Anfangsposition in eine Endposition verfahrbaren Schwenktor (6), wobei der Schlingenwagen (5) zum Verfahren des Schwenktors (6) auf ein Betätigungselement (7) wirkt, das mit dem Schwenktor (6) über ein Viergelenkgetriebe (8) mit zwei Drehpunkten (9, 10) verbunden ist, wobei das Schwenktor (6) an dem einen und das Betätigungselement (7) an dem anderen der Drehpunkte (9, 10) drehbar angeordnet sind. Um ein einfaches und zuverlässiges Verfahren des Schwenktors (6) zu gewährleisten, ist vorgesehen, daß der Schlingenwagen (5) beim Verfahren des Schwenktors (6) formschlüssig in das Betätigungselement (7) eingreift.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Horizontal-Bandspeicher
für Metallband, insbesondere Stahlband, mit einem entlang eines
Verfahrweges verfahrbaren Schlingenwagen und mindestens einem beim
Verfahren des Schlingenwagens von dem Schlingenwagen von einer
Anfangsposition in eine Endposition verfahrbaren Schwenktor, wobei
der Schlingenwagen zum Verfahren des Schwenktors auf ein Betäti
gungselement wirkt, das mit dem Schwenktor über ein Viergelenkge
triebe mit zwei Drehpunkten verbunden ist, wobei das Schwenktor an
dem einen und das Betätigungselement an dem anderen der Drehpunkte
drehbar angeordnet sind.
In Horizontal-Bandspeichern muß das gespeicherte Band unterstützt
werden, um einen zu großen Banddurchhang zu vermeiden. Hierzu sind
zwei Systeme bekannt. Bei dem einen System werden Nachläuferwagen
verwendet, welche hinter dem Schlingenwagen herfahren und so in
gleichmäßigen Abständen für eine Bandunterstützung sorgen. Bei dem
anderen System sind in regelmäßigen Abständen Schwenktore an den
Seiten des Bandspeichers befestigt. Die Schwenktore werden zur
Durchfahrt des Schlingenwagens geöffnet. Die vorliegende Erfindung
betrifft das System mit Schwenktoren.
Horizontal-Bandspeicher gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wurden
früher in Walzwerken eingesetzt. Bei ihnen bestand das Betätigungs
element aus einem Autoreifen, der vom Schlingenwagen im Reibschluß
mitgenommen wurde. Die Konstruktion dieses Horizontal-Bandspeichers
war relativ einfach. Aufgrund des Reibschlusses von Schlingenwagen
und Betätigungselement war jedoch die Justierung des Betätigungs
elements sehr kritisch. Darüber hinaus war das Betätigungselement
sehr verschleißträchtig und - aufgrund der Abhängigkeit des Reib
schlusses vom Reifendruck - auch vergleichsweise unzuverlässig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Horizon
tal-Bandspeicher für Metallband zu schaffen, der unter Beibehaltung
des einfachen konstruktiven Aufbaus erheblich zuverlässiger arbei
tet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schlingenwagen beim Ver
fahren des Schwenktors formschlüssig in das Betätigungselement
eingreift. Denn dadurch wird eine Zwangsführung des Betätigungs
elements bewirkt, so daß Störungen durch einen mangelhaften Reib
schluß nicht mehr auftreten können. Auch ist die Justierung des
Betätigungselements relativ zum Verfahrweg des Schlingenwagens
erheblich unkritischer.
Wenn das Schwenktor ein Halteelement aufweist, von dem das Schwenk
tor sowohl in der Anfangsposition als auch in der Endposition stabil
gehalten wird, kann ein eigener Verriegelungsmechanismus für das
Schwenktor entfallen. Das Halteelement kann dabei alternativ z. B.
als Feder oder als Gewicht ausgebildet sein.
Wenn das Betätigungselement speichenartige Vorsprünge mit einer
Vorsprungdicke aufweist, die in einem Speichenabstand voneinander
beabstandet sind, und der Schlingenwagen mit Gegenvorsprüngen
zwischen die speichenartigen Vorsprünge eingreift, ist der kon
struktive Aufbau des Betätigungselements und des Schlingenwagens
besonders einfach.
Wenn die Gegenvorsprünge rollenartig ausgebildet sind, ergibt sich
ein besonders verschleiß- und reibungsarmer Kontakt der Gegenvor
sprünge mit den Vorsprüngen. Auch wird in diesem Fall das Schwenktor
besonders weich vom Schlingenwagen mitgenommen.
Wenn benachbarte Gegenvorsprünge abwechselnd um einen großen und
einen kleinen Abstand voneinander beabstandet sind, ergibt sich ein
besonders geringes Spiel des Betätigungselements und damit des
Schwenktors, wenn der Schlingenwagen während des Betätigungsvorgangs
seine Verfahrrichtung wechselt.
Das Spiel des Schwenktors/des Betätigungselements ist praktisch
Null, wenn der kleine Abstand mit der Vorsprungdicke derart korre
spondiert, daß einer der speichenartige Vorsprünge zwischen benach
barte Gegenvorsprünge einführbar ist, die um den kleinen Abstand
voneinander beabstandet sind, und die Summe von großem und kleinem
Abstand zumindest in etwa gleich dem Speichenabstand ist.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen in Prinzipdar
stellung:
Fig. 1 einen Horizontal-Bandspeicher und
Fig. 2 einen Schlingenwagen und ein Schwenktor.
Gemäß Fig. 1 läuft ein Stahlband 1 aus einem Walzgerüst 2 aus. Das
Stahlband 1 wird nach dem Auslaufen aus dem Walzgerüst 2 über eine
erste Umlenkrolle 3 und eine zweite Umlenkrolle 4 geführt. Die erste
Umlenkrolle 3 ist auf einem Schlingenwagen 5 angeordnet. Der Schlin
genwagen 5 ist entlang eines Verfahrweges in einer Verfahrrichtung
x verfahrbar. Durch das Verfahren des Schlingenwagens 5 ändert sich
die Länge des Stahlbandes 1, die sich zwischen Walzgerüst 2 und
zweiter Umlenkrolle 4 befindet. Der Schlingenwagen 5 bildet daher
im Zusammenwirken mit dem Walzgerüst 2 und der zweiten Umlenkrolle
4 einen Bandspeicher. Da das Band 1 im Speicherbereich horizontal
liegt, ist der Bandspeicher ein Horizontal-Bandspeicher.
Der Schlingenwagen 5 kann von dem Walzgerüst 2 und der zweiten
Umlenkrolle 4 bis zu 100 m beabstandet sein. Um ein übermäßiges
Durchhängen des Stahlbandes 1 zu vermeiden, ist es daher erforder
lich, das Stahlband 1 zu unterstützen. Hierzu sind Schwenktore 6
vorgesehen. Wenn der Schlingenwagen 5 sich auf das Walzgerüst 2 zu
bewegt, verfährt er das jeweils nächstliegende Schwenktor 6 von
einer geschlossenen und eine geöffnete Stellung. Die geschlossene
Stellung entspricht in diesem Fall der Anfangsposition, die geöff
nete Stellung der Endposition. Umgekehrt schließt der Schlingenwagen
5 nach dem Passieren eines der Schwenktore 6 in umgekehrter Richtung
dieses Schwenktor. In diesem Fall entspricht die geöffnete Stellung
der Anfangsposition, die geschlossene Stellung der Endposition.
Die Schwenktore 6 werden also von dem Schlingenwagen 5 verfahren.
Hierzu wirkt der Schlingenwagen 5 bei jedem der Schwenktore 6 auf
ein Betätigungselement 7. Das Zusammenwirken von Schlingenwagen 5
und Betätigungselement 7 wird nachfolgend in Verbindung mit Fig.
2 näher erläutert.
Gemäß Fig. 2 ist das Betätigungselement 7 über ein Viergelenkgetrie
be 8 mit dem jeweiligen Schwenktor 6 verbunden. Das Viergelenkge
triebe 8 weist zwei Drehpunkte 9, 10 und zwei Gelenkpunkte 11, 12
auf. Die Dreh- und Gelenkpunkte 9 bis 12 sind über Hebelarme 13
miteinander verbunden. Ersichtlich ist das jeweilige Schwenktor 6
an dem einen und das Betätigungselement 7 an dem anderen der Dreh
punkte 9, 10 drehbar angeordnet.
Zum Verfahren des jeweiligen Schwenktors 6 wirkt der Schlingenwagen
5 auf das Betätigungselement 7. Der Schlingenwagen 5 greift dabei
formschlüssig in das Betätigungselement 7 ein. Somit erfolgt ein
zwangsweises Mitnehmen des Betätigungselements 7. Ein Reibschluß
zwischen Betätigungselement 7 und Schlingenwagen 5 ist nicht erfor
derlich.
Der Formschluß wird gemäß Fig. 2 dadurch bewirkt, daß das Betäti
gungselement 7 speichenartige Vorsprünge 14 aufweist. Die speichen
artigen Vorsprünge 14 weisen eine Vorsprungdicke d auf. Sie sind
in einem Speichenabstand a voneinander beabstandet. Am Schlingenwa
gen 5 sind Gegenvorsprünge 15 angeordnet, die beim Verfahren des
Schlingenwagens 5 zwischen die speichenartigen Vorsprünge 14 ein
greifen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Gegenvorsprünge
15 rollenartig ausgebildet und abwechselnd um einen großen und einen
kleinen Abstand g, k voneinander beabstandet. Der kleine Abstand
k korrespondiert mit der Vorsprungdicke d derart, daß je einer der
speichenartigen Vorsprünge 14 zwischen zwei Gegenvorsprünge 15
eingeführt werden kann, die um den kleinen Abstand k voneinander
beabstandet sind der große Abstand g ist derart bemessen, daß
aufeinanderfolgende speichenartige Vorsprünge des Betätigungsele
ments 7 zwischen zwei Gegenvorsprünge 15 eingeführt werden, die um
den kleinen Abstand k voneinander beabstandet sind. Die Summe von
großem Abstand g und kleinem Abstand k ist somit - zumindest in etwa-
gleich dem Speichenabstand a.
Das Schwenktor 6 muß in seiner Anfangs- und seiner Endposition gegen
unbeabsichtigte Positionsänderungen gesichert sein. Dies kann bspw.
durch einen separaten Verriegelungsmechanismus geschehen. Gemäß
Ausführungsbeispiel - hier Fig. 1 - weist das Schwenktor 6 ein
Halteelement 16 auf. Von dem Halteelement 16 wird das Schwenktor
6 sowohl in der Anfangsposition als auch in der Endposition stabil
gehalten. Gemäß Ausführungsbeispiel ist das Halteelement 16 als
Feder 16 ausgebildet. Alternativ könnte das Halteelement 16 aber
auch als Gewicht ausgebildet sein.
1
Stahlband
2
Walzgerüst
3
,
4
Umlenkrollen
5
Schlingenwagen
6
Schwenktore
7
Betätigungselement
8
Viergelenkgetriebe
9
,
10
Drehpunkte
11
,
12
Gelenkpunkte
13
Hebelarme
14
speichenartige Vorsprünge
15
Gegenvorsprünge
16
Halteelement/Feder
a Speichenabstand
d Vorsprungdicke
g, k Abstände
x Verfahrrichtung
a Speichenabstand
d Vorsprungdicke
g, k Abstände
x Verfahrrichtung
Claims (8)
1. Horizontal-Bandspeicher für Metallband (1), insbesondere Stahl
band (1), mit einem entlang eines Verfahrweges verfahrbaren
Schlingenwagen (5) und mindestens einem beim Verfahren des
Schlingenwagens (5) von dem Schlingenwagen (5) von einer
Anfangsposition in eine Endposition verfahrbaren Schwenktor
(6), wobei der Schlingenwagen (5) zum Verfahren des Schwenktors
(6) auf ein Betätigungselement (7) wirkt, das mit dem Schwenk
tor (6) über ein Viergelenkgetriebe (8) mit zwei Drehpunkten
(9, 10) verbunden ist, wobei das Schwenktor (6) an dem einen
und das Betätigungselement (7) an dem anderen der Drehpunkte
(9, 10) drehbar angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlingenwagen (5) beim Verfahren des Schwenktors (6)
formschlüssig in das Betätigungselement (7) eingreift.
2. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenktor (6) ein Halteelement (16) aufweist, von dem
das Schwenktor (6) sowohl in der Anfangsposition als auch in
der Endposition stabil gehalten wird.
3. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (16) als Feder (16) ausgebildet ist.
4. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (16) als Gewicht ausgebildet ist.
5. Horizontal-Bandspeicher nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement (7) speichenartige Vorsprünge (14)
mit einer Vorsprungdicke (d) aufweist, die in einem Speichen
abstand (a) voneinander beabstandet sind, und daß der Schlin
genwagen (5) mit Gegenvorsprüngen (15) zwischen die speichen
artigen Vorsprünge (14) eingreift.
6. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenvorsprünge (15) rollenartig ausgebildet sind.
7. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß benachbarte Gegenvorsprünge (15) abwechselnd um einen
großen und einen kleinen Abstand (g, k) voneinander beabstandet
sind.
8. Horizontal-Bandspeicher nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der kleine Abstand (k) mit der Vorsprungdicke (d) derart
korrespondiert, daß einer der speichenartige Vorsprünge (14)
zwischen benachbarte Gegenvorsprünge (15) einführbar ist, die
um den kleinen Abstand (k) voneinander beabstandet sind, und
daß die Summe von großem und kleinem Abstand (g, k) zumindest
in etwa gleich dem Speichenabstand (a) ist.
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