DE19838466A1 - Verfahren zum Ansteuern eines Meßfühlers zum Bestimmen einer Sauerstoffkonzentration in einem Gasgemisch - Google Patents
Verfahren zum Ansteuern eines Meßfühlers zum Bestimmen einer Sauerstoffkonzentration in einem GasgemischInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines Meßfühlers zum Bestimmen einer Sauerstoffkonzentration in einem Gasgemisch, insbesondere in Abgasen von Verbrennungskraftmaschinen, wobei eine der Sauerstoffkonzentration entsprechende, von einer Nernst-Meßzelle gelieferte Detektionsspannung von einer Schaltungsanordnung in eine Pumpspannung für eine Pumpzelle transferiert wird, und je nach Sauerstoffgehalt des Gasgemisches ein anodischer oder ein kathodischer Grenzstrom über die Pumpzelle fließt. DOLLAR A Es ist vorgesehen, daß bei stabilem Betrieb des Meßfühlers (10), bei dem über eine wählbare Zeitspanne ein anodischer Grenzstrom fließt, die Pumpzelle (14) und/oder die Nernst-Meßzelle (12) mit wenigstens einem, unabhängig von der gemessenen Detektionsspannung (U¶D¶) beziehungsweise dem sich einstellenden Pumpstrom (I¶p¶), bereitgestellten Spannungspuls derart beaufschlagt wird, daß eine Depolarisierung des Meßfühlers (10) erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern
eines Meßfühlers zum Bestimmen einer Sauerstoffkon
zentration in einem Gasgemisch, insbesondere in Abga
sen von Verbrennungskraftmaschinen, mit den im Ober
begriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Meßfühler der gattungsgemäßen Art sind bekannt. Der
artige Meßfühler dienen dazu, über die Bestimmung der
Sauerstoffkonzentration in dem Abgas der Verbren
nungskraftmaschine die Einstellung eines Kraftstoff-
Luft-Gemisches zum Betreiben der Verbrennungskraft
maschine vorzugeben. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch kann
im sogenannten fetten Bereich vorliegen, das heißt,
der Kraftstoff liegt im stöchiometrischen Überschuß
vor, so daß im Abgas nur eine geringe Menge an Sauer
stoff gegenüber anderen teilweise unverbrannten Be
standteilen vorhanden ist. Im sogenannten mageren Be
reich, bei dem der Sauerstoff der Luft in dem Kraft
stoff-Luft-Gemisch überwiegt, ist eine Sauerstoffkon
zentration in dem Abgas entsprechend hoch.
Zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration im Abgas
sind sogenannte Lambda-Sonden bekannt, die im mageren
Bereich einen Lambdawert < 1, im fetten Bereich < 1
und im stöchiometrischen Bereich einen Lambdawert = 1
detektieren. Eine Nernst-Meßzelle des Meßfühlers lie
fert hierbei in bekannter Weise eine Detektions
spannung, die einer Schaltungsanordnung zugeführt
wird. Mit Hilfe der Schaltungsanordnung wird die
Detektionsspannung in eine Pumpspannung für eine Meß
sonde (Pumpzelle) transferiert, die ebenfalls Be
standteil des Meßfühlers ist. Die Meßsonde arbeitet
dabei als Pumpzelle, bei der je nach vorliegender
Sauerstoffkonzentration in dem zu messenden Gasge
misch Sauerstoffionen von einer ersten zu einer zwei
ten Elektrode der Pumpzelle oder umgekehrt gepumpt
werden. Je nachdem, ob die Lambda-Sonde einen fetten
Bereich, also einen Lambdawert < 1, oder einen mage
ren Bereich, also einen Lambdawert < 1, detektiert,
wird über die Schaltungsanordnung bestimmt, ob eine
mit einem aktiven Eingang der Schaltungsanordnung
verbundene Elektrode der Pumpzelle als Katode oder
Anode geschaltet ist. Die zweite Elektrode der Pump
zelle liegt gegen Masse, so daß sich an der Pumpzelle
entweder ein kathodischer Grenzstrom, bei fettem
Meßgas, oder ein anodischer Grenzstrom, bei magerem
Meßgas, einstellt.
Bei einem bekannten Aufbau des Meßfühlers ist jeweils
eine Elektrode der Nernst-Meßzelle und eine Elektrode
der Pumpzelle in einem gemeinsamen Hohlraum des Meß
fühlers angeordnet, der über eine Diffusionsbarriere
mit dem Abgas beaufschlagbar ist. Liegt das zu über
wachende Kraftstoff-Luft-Gemisch über einen längeren
Zeitraum im mageren Bereich vor, diffundieren Sauer
stoffionen aus dem Abgas durch die Diffusionsbarriere
in den gemeinsamen Hohlraum der Nernst-Elektrode der
Nernst-Meßzelle und der einen Pumpelektrode der Pump
zelle. Entsprechend dem im mageren Bereich überwie
genden Sauerstoffanteil wird über die Schaltungsan
ordnung die Pumpzelle mit einem anodischen Grenzstrom
beaufschlagt. Hierdurch werden zusätzlich Sauerstoff
ionen in den gemeinsamen Hohlraum über die Pumpzelle
gepumpt. Hierbei ist nachteilig, daß bei einem
dauernden Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine,
beispielsweise über mehrere Stunden, weniger Sauer
stoffionen in den gemeinsamen Hohlraum der Nernst-
Elektrode und der einen Pumpelektrode über die Pump
zelle gepumpt werden, als zur Herstellung von λ = 1
im Hohlraum nötig wäre. Dies liegt an der Verfäl
schung der Spannung der Nernst-Meßzelle durch die
Beteiligung der Nernstelektrode an der Aufgabe der
inneren Pumpelektrode. Dieser Fall liegt vor, wenn
die innere Pumpelektrode durch dauernden kathodischen
Betrieb oder durch Fertigungsstreuung inaktiv gewor
den ist. Die Nernst-Meßzelle schließt jedoch aufgrund
der steigenden Konzentration von Sauerstoffionen in
dem gemeinsamen Hohlraum auf ein fetter werdendes
Kraftstoff-Luft-Gemisch, so daß der Meßfühler einer
sogenannten Fettdrift unterliegt, die zu Ungenauig
keiten eines Ausgangssignals führen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Ansteuern eines
Meßfühlers bietet demgegenüber den Vorteil, daß eine
derartige Fettdrift ausgeglichen werden kann. Da
durch, daß nach einer wählbaren Zeitspanne, innerhalb
der ausschließlich ein Magerbetrieb des Meßfühlers
erfolgt, eine Umpolung der Pumpspannung oder eine
Erhöhung der Nernstspannung in wählbaren Intervallen
erfolgt, ist vorteilhaft möglich, über die Pumpzelle
oder die Nernst-Meßzelle Sauerstoffionen aus dem ge
meinsamen Hohlraum der Nernst-Elektrode und der einen
Pumpelektrode zu pumpen, so daß eine Fettdrift der
Meßsonde ausgeglichen wird. Ferner kann eine Beseiti
gung einer CO-Elektrodenbelegung erfolgen. Hierdurch
kommt es zu einer Aktivierung der Nernst-Elektrode,
so daß ein Sauerstoffkonzentrationsunterschied zwi
schen der Nernst-Elektrode und einer Referenzelek
trode wieder dem tatsächlichen Sauerstoffgehalt in
dem zu messenden Gasgemisch entspricht. Entsprechend
der Wahl einer Frequenz der Impulse und einer Länge
der Impulse kann das kurzzeitige Abpumpen von Sauer
stoffionen eingestellt werden. Die Frequenz und die
Dauer der Impulse läßt sich durch eine Auswerte- und
Ansteuerschaltungsanordnung des Meßfühlers in Abhän
gigkeit eines detektierten Sauerstoffgehaltes in dem
zu messenden Gasgemisch variieren. So wird sicherge
stellt, daß tatsächlich nur die Fettdrift des Meßfüh
lers ausgeglichen wird und eine entgegengesetzte
Signalverfälschung durch Störung der Einstellung von
λ = 1 im Hohlraum vermieden wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungs
beispiel anhand der zugehörigen Zeichnung, die eine
Schnittdarstellung durch einen Kopf eines Meßfühlers
zeigt, näher erläutert.
In der Figur ist ein Meßfühler 10 in einer Schnitt
darstellung durch einen Meßkopf gezeigt. Der Meßfüh
ler 10 ist als planarer Breitband-Meßfühler ausgebil
det und besteht aus einer Anzahl einzelner, überein
ander angeordneter Schichten, die beispielsweise
durch Foliengießen, Stanzen, Siebdrucken, Laminieren,
Schneiden, Sintern oder dergleichen strukturiert wer
den können. Auf die Erzielung des Schichtaufbaus soll
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher
eingegangen werden, da dieses bekannt ist.
Der Meßfühler 10 dient der Bestimmung einer Sauer
stoffkonzentration in Abgasen von Verbrennungskraft
maschinen, um ein Steuersignal zur Einstellung eines
Kraftstoff-Luft-Gemisches, mit dem die Verbrennungs
kraftmaschine betrieben wird, zu erhalten. Der Meß
fühler 10 besitzt eine Nernst-Meßzelle 12 und eine
Pumpzelle 14. Die Nernst-Meßzelle 12 besitzt eine er
ste Elektrode 16 und eine zweite Elektrode 18, zwi
schen denen ein Festelektrolyt 20 angeordnet ist. Die
Elektrode 16 ist über eine Diffusionsbarriere 22 dem
zu messenden Abgas 24 ausgesetzt. Der Meßfühler 10
besitzt eine Meßöffnung 26, die mit dem Abgas 24 be
aufschlagbar ist. Am Grund der Meßöffnung 26 er
streckt sich die Diffusionsbarriere 22, wobei es zur
Ausbildung eines Hohlraumes 28 kommt, innerhalb dem
die Elektrode 16 angeordnet ist. Die Elektrode 18 der
Nernst-Meßzelle 12 ist in einem Referenzluftkanal 30
angeordnet und einem in dem Referenzluftkanal 30 an
liegenden Referenzgas, beispielsweise Luft, ausge
setzt. Der Festelektrolyt 20 besteht beispielsweise
aus yttriumoxidstabilisiertem Zirkoniumoxid, während
die Elektroden 16 und 18 beispielsweise aus Platin
bestehen.
Der Meßfühler 10 ist mit einer hier lediglich ange
deuteten Schaltungsanordnung 32 verbunden, die der
Auswertung von Signalen des Meßfühlers 10 und der An
steuerung des Meßfühlers dient. Die Elektroden 16 und
18 sind hierbei mit Eingängen 34 beziehungsweise 36
verbunden, an denen eine Detektionsspannung UD der
Nernst-Meßzelle 12 anliegt.
Die Pumpzelle 14 besteht aus einer ersten Elektrode
38 sowie einer zweiten Elektrode 40, zwischen denen
ein Festelektrolyt 42 angeordnet ist. Der Fest
elektrolyt 42 besteht wiederum beispielsweise aus
einem yttriumoxidstabilisierten Zirkoniumoxid, wäh
rend die Elektroden 38 und 40 wiederum aus Platin
bestehen können. Die Elektrode 38 ist ebenfalls in
dem Hohlraum 28 angeordnet und somit ebenfalls über
die Diffusionsbarriere 22 dem Abgas 24 ausgesetzt.
Die Elektrode 40 ist mit einer Schutzschicht 44
abgedeckelt, die porös ist, so daß die Elektrode 40
dem Abgas 24 direkt ausgesetzt ist. Die Elektrode 40
ist mit einem Eingang 46 der Schaltungsanordnung 32
verbunden, während die Elektrode 38 mit der Elektrode
16 verbunden ist und mit dieser gemeinsam am Eingang
34 der Schaltungsanordnung 32 geschaltet ist.
Der Meßfühler 10 umfaßt ferner eine Heizeinrichtung
49, die von einem sogenannten Heizmäander gebildet
ist. Die Heizeinrichtung 49 ist mit einer Heiz
spannung UH beaufschlagbar.
Die Funktion des Meßfühlers 10 ist folgende:
Das Abgas 24 liegt über die Meßöffnung 26 und die
Diffusionsbarriere 22 in dem Hohlraum 28 und somit an
den Elektroden 16 der Nernst-Meßzelle 12 und der
Elektrode 38 der Pumpzelle 14 an. Aufgrund der in dem
zu messenden Abgas vorhandenen Sauerstoffkonzentra
tion stellt sich ein Sauerstoffkonzentrationsunter
schied zwischen der Elektrode 16 und der dem Re
ferenzgas ausgesetzten Elektrode 18 ein. Über den An
schluß 34 ist die Elektrode 16 mit einer Stromquelle
der Schaltungsanordnung 32 verbunden, die einen
konstanten Strom liefert. Aufgrund eines vorhandenen
Sauerstoffkonzentrationsunterschiedes an den Elek
troden 16 und 18 stellt sich eine bestimmte Detek
tionsspannung UD ein. Die Nernst-Meßzelle 12 arbeitet
hierbei als Lambda-Sonde, die detektiert, ob in dem
Abgas 24 eine hohe Sauerstoffkonzentration oder eine
niedrige Sauerstoffkonzentration vorhanden ist. An
hand der Sauerstoffkonzentration ist klar, ob es sich
bei dem Kraftstoff-Luft-Gemisch, mit dem die Verbren
nungskraftmaschine betrieben wird, um ein fettes oder
ein mageres Gemisch handelt. Bei einem Wechsel vom
fetten in den mageren Bereich oder umgekehrt fällt
die Detektionsspannung UD ab beziehungsweise steigt
an.
Mit Hilfe der Schaltungsanordnung 32 wird die Detek
tionsspannung UD zum Ermitteln einer Pumpspannung UP
eingesetzt, mit der die Pumpzelle 14 zwischen ihren
Elektroden 38 beziehungsweise 40 beaufschlagt wird.
Je nachdem, ob über die Detektionsspannung UD signa
lisiert wird, daß sich das Kraftstoff-Luft-Gemisch im
fetten oder mageren Bereich befindet, ist die Pump
spannung UP negativ oder positiv, so daß die Elek
trode 40 entweder als Katode oder Anode geschaltet
ist. Entsprechend stellt sich ein Pumpstrom IP ein,
der über eine Meßeinrichtung der Schaltungsanordnung
32 meßbar ist. Mit Hilfe des Pumpstromes IP werden
entweder Sauerstoffionen von der Elektrode 40 zur
Elektrode 38 oder umgekehrt gepumpt. Der gemessene
Pumpstrom IP dient zur Ansteuerung einer Einrichtung
zur Einstellung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, mit
dem die Verbrennungskraftmaschine betrieben wird.
Im weiteren wird unterstellt, daß das Kraftstoff-
Luft-Gemisch, mit dem die Verbrennungskraftmaschine
betrieben wird, über einen längeren Zeitraum in einem
Magerbereich liegt. Hierdurch stellt sich ein ent
sprechend hoher Sauerstoffgehalt in dem Abgas 24 ein,
der über den Meßfühler 10 detektiert wird. Entspre
chend dem hohen Sauerstoffgehalt liegt eine dement
sprechende Detektionsspannung UD über den Zeitraum
des Magerbetriebes an. Die Schaltungsanordnung 32
umfaßt ein hier lediglich angedeutetes Zeitglied 50,
mit dem die Detektionsspannung UD abgetastet wird und
festgestellt wird, über welchen Zeitraum diese welche
Höhe aufweist. Das Zeitglied 50 stellt ein Signal 52
bereit, wenn die Detektionsspannung UD über eine
festlegbare Zeitspanne, die beispielsweise mehrere
Minuten, Stunden oder dergleichen betragen kann,
innerhalb eines bestimmten Wertebereiches liegt, der
einem Magerbetrieb der Verbrennungskraftmaschine ent
spricht. Während des Magerbetriebes der Verbren
nungskraftmaschine fließt ein kathodischer Pumpstrom
IP. Durch diesen kathodischen Pumpstrom IP werden
Sauerstoffionen aus dem Hohlraum 28 über die Elek
trode 38 gepumpt, so daß über einen längeren Zeitraum
über den kathodischen Pumpstrom IP weniger Sauer
stoffionen aus dem Hohlraum 28 gepumpt werden, als
durch das Abgas 24 über die Diffusionsbarriere 22 in
den Hohlraum 28 gelangen. Durch den sinkenden Pump
strom der Pumpzelle detektiert die Nernst-Meßzelle 12
ein fetter werdendes Kraftstoff-Luft-Gemisch. Der
Meßfühler 10 unterliegt somit einer sogenannten Fett
drift. Ursache hierfür ist die fehlerhafte Detektion
der Sauerstoffkonzentration im Hohlraum. Da sich die
Verteilung des Pumpstroms auf die innere Pump- und
Nernstelektrode 38, 16 mit der Zeit zu ungunsten der
inneren Pumpelektrode verändert, entspricht die
detektierte Nernstspannung UD 16, 18 nicht mehr dem
Konzentrationsverhältnis zwischen Hohlraum 28 und
Referenz 30, sondern wird durch eine überlagerte
Polarisationsspannung verfälscht. Sie wird scheinbar
vergrößert. Dadurch regelt das System eine höhere
Sauerstoffkonzentration als λ = 1 im Hohlraum ein.
Mittels des vom Zeitglied 50 generierten Signals 52
wird ein Schaltmittel 54 angesteuert, das impulsartig
eine Umkehr des Pumpstromes IP bewirkt. Das Schalt
glied 54 schaltet somit den Pumpstrom IP, obwohl die
ser entsprechend der tatsächlichen Messung der Sauer
stoffkonzentration im Abgas 24 als anodischer Strom
fließt, kurzzeitig impulsmäßig in einen kathodischen
Pumpstrom IP um. Hierdurch werden entsprechend dieser
impulsartigen Umschaltung Sauerstoffionen von der
Elektrode 38 der Pumpzelle 14 zu der Elektrode 40 und
somit aus dem Hohlraum 28 gepumpt. Eine Frequenz und
eine Dauer der Impulse, mit der der Pumpstrom IP
kurzfristig umgepolt wird, ist abhängig vom Signal
52, das wiederum abhängig von der Detektionsspannung
UD ist. Somit ist es möglich, bei unterschiedlichen
Sauerstoffkonzentrationen im Abgas 24 und unter
schiedlichem Zeitbereich, innerhalb dem die Detek
tionsspannung UD in einem bestimmten Wertebereich
liegt, unterschiedliche Signale 52 bereitzustellen.
Demnach kann die Frequenz und/oder die Impulslänge,
mit der der Pumpstrom IP umgekehrt wird, variabel ge
staltet werden. Die Frequenz und die Impulslänge sind
so abgestimmt, daß lediglich die Fettdrift des Meß
fühlers 10 ausgeglichen wird.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel, insbesondere
bei einer gepumpten Referenz, kann vorgesehen sein,
kurzzeitige Spannungsimpulse an die Nernst-Meßzelle
12 zu legen, die über der gemessenen Nernst-Spannung
liegen und die gleiche Polarität aufweisen. Ent
sprechend der dann der Nernst-Meßzelle aufgeprägten
Detektionsspannung UP stellt sich ein starker
Transport von Sauerstoffionen aus dem Hohlraum 28
über die Elektrode 16 in den Referenzluftkanal 30
ein. Hierdurch wird ebenfalls die Polarisation an
Elektroden 16 und 38 infolge eines sinkenden Gehalts
an Sauerstoffionen in dem Hohlraum 38 während eines
andauernden Magerbetriebes beseitigt. Da über die
Diffusionsbarriere 22 die Sauerstoffionen im Abgas 24
nicht so schnell nachdiffundieren können, beziehungs
weise über die Pumpzelle 14 in den Hohlraum 28
gepumpt werden, wie über die Elektrode 16 abgepumpt
werden, kommt es zu einer die sogenannte Fettdrift
ausgleichenden Aktivierung der Elektroden 16 bezie
hungsweise 38. Der im Magerbetrieb vorliegende Pump
zustand der Pumpzelle unterstützt die Aktivierung.
Insgesamt wird durch kurzzeitigen definierten Fett
betrieb des Meßfühlers 10 die Fettdrift während eines
anhaltenden Magerbetriebes eliminiert.
Claims (5)
1. Verfahren zum Ansteuern eines Meßfühlers zum Be
stimmen einer Sauerstoffkonzentration in einem Gas
gemisch, insbesondere in Abgasen von Verbrennungs
kraftmaschinen, wobei eine der Sauerstoffkonzentra
tion entsprechende, von einer Nernst-Meßzelle gelie
ferte Detektionsspannung von einer Schaltungsanord
nung in eine Pumpspannung für eine Pumpzelle trans
feriert wird, und je nach Sauerstoffgehalt des Gas
gemisches ein anodischer oder ein kathodischer Grenz
strom über die Pumpzelle fließt, dadurch gekennzeich
net, daß bei stabilem Betrieb des Meßfühlers (10),
bei dem über eine wählbare Zeitspanne ein anodischer
Grenzstrom fließt, die Pumpzelle (14) und/oder die
Nernst-Meßzelle (12) mit wenigstens einem, unabhängig
von der gemessenen Detektionsspannung (UD) bezie
hungsweise dem sich einstellenden Pumpstrom (IP),
bereitgestellten Spannungspuls derart beaufschlagt
wird, daß eine Depolarisierung des Meßfühlers (10)
erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpspannung (UP) impulsartig umgepolt wird,
so daß sich kurzfristig ein kathodischer Grenzstrom
einstellt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Nernst-Meßzelle (12)
impulsartig eine gegenüber der Detektionsspannung
(UD) höhere Spannung aufgeprägt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Frequenz und/oder
eine Dauer der Impulse, mit denen die Pumpspannung
(UP) umgepolt und/oder die Detektionsspannung (UD)
erhöht wird, durch eine Dauer und/oder eine Inten
sität des Magerbetriebes des Meßfühlers (10) bestimmt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Dauer und/oder eine
Intensität des Magerbetriebes durch eine Überwachung
der Detektionsspannung (UD), der Nernst-Meßzelle (12)
und/oder eine Überwachung des Pumpstromes (IP) der
Pumpzelle (14) ermittelt wird.
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