DE19837783A1 - Verschlußanordnung für einen Einfüllstutzen eines Behälters, insbesondere eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verschlußanordnung für einen Einfüllstutzen eines Behälters, insbesondere eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeugs

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Abstract

Eine ohne zusätzliche Handbetätigung selbsttätig durch Einführen einer Zapfpistole (9) öffnende Verschlußanordnung für einen Kraftstofftank eines Kraftfahrzeugs enthält hintereinanderliegend behälternah einen Verschluß mit einer gegen Federkraft durch die Zapfpistole (9) aufstoßbaren Klappe sowie bündig mit der Karosserie (3) einen anderen Verschluß (6) mit elastischen Lamellen (13, 14, 15, 16). Während der eine Verschluß (5) zum flüssigkeits- und dampfdichten Abschluß dient, verhindert der andere Verschluß (6) den Zutritt von Staub und dergleichen zur Dichtung (3) des einen Verschlusses.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die DE 197 46 236 A1 beschreibt eine gattungsgemäße Verschlußanordnung für den Einfüllstutzen eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeugs, deren die Klappe enthaltender einer Verschluß außenseitig bündig mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verläuft, während der andere, Spreizlippen aufweisende elastische Verschluß gegenüber dem beschriebenen einen Verschluß in Richtung Kraftstoffbehälter versetzt im Mündungsbereich des Einfüllstutzens angeordnet ist. Diese bekannte Konstruktion bietet zwar einerseits den Vorteil, daß zum Öffnen der Verschlußanordnung keinerlei zusätzliche Handgriffe erforderlich sind, vielmehr die Zapfpistole beim Einführen selbsttätig beide Verschlüsse öffnet, jedoch ist das Dichtverhalten dieser bekannten Verschlußanordnung im Betrieb des Fahrzeugs, also bei herausgezogener Zapfpistole, nicht immer optimal. So ist es einerseits nicht leicht, mit einem elastische Elemente - dort Spreizlippen - als dichtungswirksame Teile enthaltenden Verschluß auch bei starken Erschütterungen, wie sie im Fahrbetrieb auftreten, gefülltem Tank und druckerhöhenden Temperaturen einen sicheren Abschluß gegen das Austreten von flüssigem und dampfförmigem Kraftstoff zu erzielen, und zum anderen können Staubkörnchen oder andere Verschmutzungen, die in den Dichtbereich der Klappe des karosserieseitigen Verschlusses gelangen, die Dichtwirkung dieses einen Verschlusses beeinträchtigen. Hinzu kommen konstruktive Schwierigkeiten, wie beispielsweise bei der Unterbringung einer Arretierung für die definierte Klappe; dazu muß in einem faltenbalgartigen, d. h. elastischen Übergangsstück zwischen Karosserie und Mündungsöffnung des Einfüllstutzens ein radial verschiebbarer Stift oder dergleichen untergebracht werden, der im geschlossenen Zustand der Klappe diese in einem Randbereich hintergreift und der mittels eines Antriebs, beispielsweise eines Bowdenzuges oder eines Antriebsmotors, radial nach außen bewegbar ist.
Verschlußanordnungen für Tankeinfüllstutzen von Kraftfahrzeugen mit zwei hintereinanderliegenden, unterschiedlich ausgeführten Verschlüssen sind beispielsweise auch aus der DE 35 44 782 A1 und der EP 0 579 145 A1 bekannt. In beiden Fällen enthalten diese Verschlußanordnungen übliche äußere aufgeschraubte Tankdeckel, die also zum Einführen der Zapfpistole entfernt werden müssen, und innere Verschlüsse mit geschlitzten Membranen, deren Lamellen sich im geschlossenen Zustand der Membrananordnung mit ihren Rändern überlappen. Auch hier ist also der elastische Verschluß der behälternähere der beiden Verschlüsse, d. h. er soll die Aufgabe der Abdichtung des Behälterinneren gegen den Austritt von flüssigem und dampfförmigem Kraftstoff verhindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Verschlußanordnung zu schaffen, die einerseits den Vorteil des selbsttätigen Öffnens beim Einführen der Zapfpistole bietet, andererseits im geschlossenen Zustand für eine einwandfreie Abdichtung des Behälters sorgt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Bei der Erfindung dient also der elastische Verschluß zur Verhinderung des Zutritts von Staub und anderen Schmutzpartikeln zum Dichtbereich der Klappe des einen Verschlusses, dessen Klappe im geschlossenen Zustand über eine Dichtung und einen Dichtsitz ohne Behinderung durch Schmutzpartikel die Abdichtung des Behälterinhalts sicherstellt. Da dieser eine Verschluß der behälternähere ist, kann er in dem starren Einfüllstutzen angeordnet werden, wodurch sich wiederum die Möglichkeit ergibt, dieses starre Teil, das ohnehin vorhanden ist, praktisch nur unter Vorsehen eines abgedichteten Durchtritts zur Unterbringung der Arretierung für die Klappe auszunutzen. Auch die Dichtwirkung des anderen Verschlusses, also desjenigen mit auseinanderspreizbaren elastischen Bereichen, insbesondere ausgebildet als Membran mit Membranzungen, ist gewährleistet, insbesondere dann, wenn ihre sich überlappenden Randbereiche stufenartig ineinandergreifen. Beim Einführen der Zapfpistole sowie beim elastischen Zurückgehen der Membranlamellen in ihre Schließstellungen gleiten nämlich die sich überlappenden Randbereiche aufeinander, wodurch dem Festsetzen von Schmutzpartikeln entgegengewirkt wird. Diese fallen herab beispielsweise in eine Mulde zwischen den beiden Verschlüssen, die zweckmäßigerweise so ausgebildet ist, daß ihr unterer Bereich in Richtung auf den anderen Verschluß und damit in Richtung nach außen geneigt ist, so daß herabgefallene Schmutzpartikel relativ leicht nach außen transportiert werden können.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie die gestellte Aufgabe mit sehr einfachen Mitteln löst, nämlich im Prinzip durch eine neue Reihenfolge von elastischem Verschluß und klappenbestücktem Verschluß. Dabei werden die Eigenheiten dieser beiden Verschlußarten optimal ausgenutzt, so daß beide Verschlüsse zusammen sich in ihren Wirkungen ergänzen und so eine echte Kombination bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung für den bevorzugten Einsatzfall, nämlich eine Verschlußanordnung für den Einfüllstutzen eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeugs, erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Bereich der Verschlußanordnung,
Fig. 2 die Ansicht des anderen Verschlusses gemäß dem Pfeil II in Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt gemäß III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 eine besonders günstige Ausbildung eines Dichtsitzes für die Klappe des einen Verschlusses.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so ist in dem Einfüllstutzen 1 des im übrigen nicht dargestellten Kraftstoffbehälters der eine Verschluß 2 mit der die Dichtung 3 tragenden, bei 4 schwenkbar gelagerten Klappe 5 ausgerüstet, deren Dichtung 3 ein Dichtsitz zugeordnet ist. Da der andere Verschluß 6 aus elastischem Material besteht, nämlich als noch zu beschreibende Membran 7 ausgebildet ist, ist im Bereich des einen Verschlusses 2 der metallene Stützring 8 für die Zapfpistole 9 (wenn diese eingeführt ist) vorgesehen, dessen Material härter gewählt ist als dasjenige der Zapfpistole und der in das in der Regel Kunststoff darstellende Material des Einfüllstutzens 1 eingesetzt ist. Dieser Stützring 8 besitzt eine nach außen offene U-ähnliche Querschnittsform, ist also relativ steif, und kann, wie in Fig. 4 dargestellt, mit einem konischen Schenkel 10 zugleich den Dichtsitz für die umlaufende Dichtung 3 der Klappe 5 bilden, die formsteif ausgelegt ist.
In Richtung nach außen versetzt - der Abstand ist durch die faltenbalgartig ausgebildete Mulde 11 mit dem Kraftstoffauslauf 12 überbrückt - erkennt man den anderen Verschluß 6 mit der Membran 7. Sie enthält in diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 vier Lamellen 13, 14, 15 und 16, die auf der in Fig. 1 nach links weisenden Seite der Membran 7 mit radialen Verstärkungsrippen 17, 18, 19 und 20 versehen sind und deren Randbereiche sich bei geschlossenem Verschluß gegenseitig etwas überlappen. Diese sich überlappenden Randbereiche sind in Fig. 2 mit 21, 22, 23 und 24 gekennzeichnet; Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Überlappung 21 der einander zugekehrten Randbereiche der Lamellen 13 und 14. Man erkennt, daß die Randbereiche stufenförmig mit Stufen 25 und 26 ineinandergreifen, wobei die radial verlaufenden Überlappungsflächen 27 und 28 etwas gegen die Hauptebene der Membran 7 geneigt sind. Diese Konstruktion gewährleistet einerseits eine gute Dichtwirkung durch Ausnutzung der Elastizität des Materials der Lamellen; andererseits erfolgt bei Übergang von der Schließstellung zur Öffnungsstellung und umgekehrt ein Reiben der Flächen 27 und 28 aufeinander, wodurch dort etwa befindliche Schmutzteilchen entfernt werden. Diese Schmutzteilchen fallen entweder direkt nach außen oder in die Mulde 11, deren unterer Bereich (siehe Fig. 1) in Richtung nach außen geneigt ist und keine in dieser Richtung wirksamen Hinterschnitte besitzt, so daß die Schmutzteilchen entweder von selbst oder beim Reinigen der Mulde 11 nach außen transportiert werden.
Auf ihrer dem einen Verschluß 2 zugekehrten Seite ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Membran 7 mit dem Biegefederstab 29 ausgerüstet. Alle Rippen 17 bis 20 können derartige jeweils bis zur Membranmitte reichende Federstäbe enthalten.
Ein Arretierstift 30 (siehe Fig. 1) ist, abgedichtet durch Faltenbälge 31 (Flüssigkeits- und Gasdichtung) und 32 (Staubdichtung), durch die Wand des Einfüllstutzens 1 hindurchgeführt. Er greift in eine Ausnehmung in dem Ansatz 33 der Klappe 5 ein und sichert diese gegen Verschwenken in ihre Öffnungsstellung 5', bis er mittels des Antriebs 34 in Fig. 1 nach unten, d. h. radial aus dem Schwenkbereich des Ansatzes 33 entfernt wird. Zur Unterbringung dieses Arretierstifts 30 brauchen also keine zusätzlichen starren Teile vorgesehen zu sein.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Verschlußanordnung geschaffen, die produktionsfreundlich ist und mit einfachen Mitteln eine zuverlässige hohe Dichtwirkung gewährleistet.

Claims (11)

1. Verschlußanordnung zum dichten Abschluß eines Einfüllstutzens eines Behälters, insbesondere eines Kraftstoffbehälters eines Kraftfahrzeugs, mit zwei in Einführrichtung einer Zapfpistole zum Betanken hintereinanderliegenden, durch die Zapfpistole geöffneten Verschlüssen, von denen einer eine zum Öffnen in Richtung auf den Behälter schwenkbar angelenkte, zum Schließen durch Federkraft gegen einen Dichtsitz vorgespannte Klappe und der andere durch die Zapfpistole auseinanderspreizbare elastische Bereiche enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Verschluß (5) als bezüglich des Behälterinhalts dichter Verschluß behälternäher als der andere Verschluß (6) angeordnet ist, der primär einen Verschluß gegen den Zutritt von Schmutz zu dem einen Verschluß (5) bildet.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Verschluß (6) bei einem Tankbehälter eines Kraftfahrzeugs zumindest annähernd in der Karosserieaußenebene desselben liegt.
3. Verschlußanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Verschluß (6) als elastische Bereiche Lamellen (13, 14, 15, 16) enthält, deren einander zugekehrte Randbereiche (21, 22, 23, 24) bei geschlossenem Verschluß (6) einander elastisch dichtend berühren.
4. Verschlußanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche in Querschnitten durch die Lamellen (13, 14, 15, 16) stufenartig (25, 26) ineinandergreifen und der andere Verschluß (6) zumindest auf seiner dem einen Verschluß (5) abgekehrten Seite eine ebene Oberfläche hat.
5. Verschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den beiden Verschlüssen (5, 6) eine Mulde (11) erstreckt, deren in Einbaulage unterer Bereich in Richtung auf den anderen Verschluß (6) geneigt und an diesem randfrei ist.
6. Verschlußanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulde als sich im Längsschnitt durch die Mulde in Richtung auf den anderen Verschluß (6) erweiternder Faltenbalg (11) ausgebildet ist.
7. Verschlußanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (11) zumindest in dem unteren Bereich frei von in Richtung auf den anderen Verschluß (6) wirksamen Hinterschnitten ist.
8. Verschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Verschluß (5) im Bereich seines Dichtsitzes einen den Durchströmquerschnitt definierenden metallenen Stützring (8) für die eingeführte Zapfpistole (9) aufweist.
9. Verschlußanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (8) ein U-ähnliches, radial nach außen offenes Querschnittsprofil aufweist.
10. Verschlußanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der der Klappe (5) zugekehrte Schenkel (10) des U-ähnlichen Querschnittsprofils als Dichtsitz für eine umlaufende klappenseitige Dichtung (3) konisch verläuft.
11. Verschlußanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierung (30) für die Klappe (5) des einen Verschlusses in der Wand des Einfüllstutzens (1) gelagert ist.
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