DE19837440A1 - Analog/Digital-Wandlervorrichtung und Regelvorrichtung für einen Gradientenverstärker - Google Patents
Analog/Digital-Wandlervorrichtung und Regelvorrichtung für einen GradientenverstärkerInfo
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Abstract
Bei einer Analog/Digital-Wandlervorrichtung beziehungsweise einer Regelvorrichtung für einen Gradientenverstärker wird ein analoges Differenzsignal (ADIF) aus einem analogen Eingangssignal (AIN) und einem analogen Wandlersignal (ACNV) ermittelt. Ein Integrator (14) und ein erster Analog/Digital-Wandler (16) sind vorgesehen, um das analoge Differenzsignal (ADIF) vor der weiteren Auswertung zu integrieren und zu digitalisieren. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist bei geringem Aufwand eine hohe Genauigkeit, Auflösung und Stabilität auf.
Description
Die Erfindung betrifft eine Analog/Digital-Wandlervorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie eine
Regelvorrichtung für einen Gradientenverstärker eines Kern
spintomographen. Die Analog/Digital-Wandlervorrichtung ist
für alle Anwendungszwecke einsetzbar, bei denen hohe Genauig
keit, Auflösung und zeitliche Konstanz erforderlich sind.
Insbesondere ist ein Einsatz der Analog/Digital-Wandlervor
richtung zur Digitalisierung eines Stromistwert-Signals in
einem Regelkreis eines Gradientenverstärkers vorgesehen.
Bei einem Kernspintomographen werden magnetische Feldgradien
ten von Gradientenspulen hervorgerufen, die an je einen Gra
dientenverstärker angeschlossen sind. Während des Meßvorgangs
wird jede Gradientenspule von einem Strom durchflossen, der
in einer vorab festgelegten Stromkurvenform Werte bis zu bei
spielsweise 300 A annehmen kann. Die Stromkurvenform muß bis
auf wenige mA genau eingehalten werden. Um diese Genauigkeit
zu erzielen, ist ein aufwendiger Regelkreis erforderlich.
Bei bekannten Gradientenverstärkern ist der Regelkreis ein
schließlich der Ansteuerelektronik für eine Schaltendstufe
(Modulator) als Analogschaltung ausgeführt. Dies schränkt
jedoch die mögliche Funktionalität ein. Komplexere Aufgaben,
beispielsweise ein Energieausgleich zwischen mehreren End
stufen oder eine detaillierte Rückmeldung einzelner Endstu
fenparameter, lassen sich in analoger Technik nicht wirt
schaftlich realisieren.
Daher wird angestrebt, den Regelkreis und Modulator möglichst
weitgehend digital auszugestalten, zum Beispiel mittels eines
geeignet programmierten digitalen Signalprozessors (DSP).
Hierbei stellt sich aber das Problem der Digitalisierung des
von einem Stromwandler ermittelten, analogen Stromist
wert-Signals mit der erforderlichen Genauigkeit, Abtastgeschwin
digkeit und Stabilität. Ein entsprechendes Problem ergibt
sich, wenn nicht das Stromistwert-Signal, sondern ein anderes
analoges Signal zur Eingabe in eine digitale Verarbeitungs
einrichtung mit hoher Genauigkeit digitalisiert werden soll.
Aus dem Buch "Halbleiter-Schaltungstechnik" von U. Tietze und
Ch. Schenk, Springer Verlag, 10. Auflage 1993, Seiten 784 bis
785, Abb. 23.43 und zugehörige Beschreibung, ist ein als
"Tracking-ADC" bezeichneter Digital/Analog-Wandler mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bekannt. Die Um
setzgeschwindigkeit dieser Schaltung sowie die Nullpunktsta
bilität und Störunterdrückung sind jedoch gering. Eine Ver
wendung für Gradientenverstärker ist nicht offenbart.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die genannten Probleme des
Standes der Technik zu lösen und eine Analog/Digital-Wandler
vorrichtung beziehungsweise eine Regelvorrichtung bereitzu
stellen, die bei möglichst geringem Aufwand eine möglichst
hohe Genauigkeit, Auflösung und Stabilität aufweisen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Analog/Digital-Wandler
vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch eine Regelvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8
gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausfüh
rungsformen der Erfindung.
Die Erfindung geht von der Grundidee aus, eine Abweichung des
analogen Eingangssignals (Istwertsignals) von einem analogen
Wandlersignal (Sollwertsignal) zu ermitteln. Das analoge
Wandlersignal (Sollwertsignal) wird von einem hochgenauen
Digital/Analog-Wandler erzeugt. Zielsetzung ist es, durch ge
eignete Nachführung entweder des Digital/Analog-Wandlers oder
des gesamten Regelkreises die ermittelte Abweichung möglichst
zu minimieren. Erfindungsgemäß sind ein Integrator und ein
erster Analog/Digital-Wandler vorgesehen, um die von einem
Differenzverstärker ermittelte Abweichung (Differenz) vor der
weiteren Auswertung zu integrieren und zu digitalisieren.
Der Integrator erfaßt das von dem Differenzverstärker ausge
gebene Differenzsignal lückenlos. Eine mittelwertfreie Stör
einstreuung in das System, beispielsweise ein Rauschen, wird
vom Integrator ausgeglichen. Dadurch wird durch den Integra
tor eine erhöhte Nullpunktstabilität und eine hohe Störunter
drückung erreicht.
Der erste Digital/Analog-Wandler digitalisiert das vom Inte
grator ausgegebene Integratorsignal. Im Gegensatz zu einem
bloßen Vergleicher weist ein Digital/Analog-Wandler zumindest
eine Ausgangswortbreite von einigen bit auf. Es werden also
mehrere Abweichungsklassen unterschieden. Dies ermöglicht
eine schnelle Nachführung des Systems, da die Schrittweite
der Nachführung um so größer gewählt werden kann, je größer
der Absolutbetrag der digitalisierten, integrierten Abwei
chung (digitaler Integratorwert) ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beispielsweise für eine
Auflösung und Genauigkeit von 18 bit bei 100 kHz Abstastrate
und einer Stabilität, die besser als das geringstwertige Bit
ist, ausgelegt sein. Solche Werte sind bisher - wenn über
haupt - nur mit sehr hohem Aufwand erreicht worden.
Die Verwendung eines Integrators bietet den überraschenden
Vorteil, daß auf ein Abtast-Halteglied (sample and hold
circuit, S/H-Schaltung) verzichtet werden kann. Bei anders
aufgebauten Analog/Digital-Wandlern muß ein solches Abtast-Halte
glied dem eigentlichen Wandler vorgeschaltet werden, um
eine Ergebnisverfälschung bei einer sich während des Digita
lisierungsvorgangs ändernden Eingangsspannung zu vermeiden.
Nachteilig ist dabei, daß Änderungen der Eingangsspannung
während der Haltephase nicht erfaßt werden beziehungsweise
eine kurzzeitige Störung während der Abtastphase die gesamte
Haltephase lang eingefroren wird. Diese beiden Effekte, die
das Meßergebnis verfälschen können, werden durch den durch
die Erfindung ermöglichten Verzicht auf ein Abtast-Halteglied
vermieden.
In bevorzugten Ausführungsformen beträgt die Auflösung des
ersten Analog/Digital-Wandlers zwischen 4 bit und 16 bit und
besonders bevorzugt zwischen 8 bit und 14 bit. Mit diesen
Auflösungswerten läßt sich bei geringem Kostenaufwand eine
hinreichend feine Abstufung der Abweichungsklassen erhalten.
Bei gleichbleibenden Eingangssignal bewirkt eine Pegelände
rung des Digital/Analog-Wandlers um eine Einheit (1 LSB) vor
zugsweise eine Änderung des digitalen Integratorsignals um
mindestens eine oder zwei oder vier Einheiten. Dies läßt sich
durch eine geeignete Auslegung der Wandler und/oder durch
eine Verstärkung (Skalierung) des analogen Differenzwertes
erreichen.
Der Digital/Analog-Wandler hat vorzugsweise eine sehr hohe
Präzision, da seine Genauigkeit das Meßergebnis unmittelbar
beeinflußt. Vorzugsweise beträgt die Auflösung und Genauig
keit des Digital/Analog-Wandlers zwischen 16 bit und 24 bit
und ist um mindestens 2 bit oder mindestens 4 bit oder min
destens 6 bit höher als die Auflösung des ersten Analog/Digi
tal-Wandlers.
Um eine besonders hohe Systemschnelligkeit zu erhalten, ist
vorzugsweise ein zweiter Analog/Digital-Wandler vorgesehen,
der das digitalisierte Differenzsignal unmittelbar an die
Steuereinrichtung beziehungsweise den Regler ausgibt. Dieser
zweite Analog/Digital-Wandler weist in bevorzugten Ausfüh
rungsformen Kenndaten auf, wie sie oben in Zusammenhang mit
dem ersten Analog/Digital-Wandler genannt sind.
Vorzugsweise wird durch die Steuereinrichtung beziehungsweise
den Regler der digitale Integratorwert und/oder digitale Dif
ferenzwert betragsmäßig minimiert. Die Steuereinrichtung
beeinflußt diesen Wert mittels der internen Rückkopplungs
schleife, die über den Digital/Analog-Wandler, den Differenz
verstärker und entweder den zweiten Analog/Digital-Wandler
oder den Integrator und den ersten Analog/Digital-Wandler
verläuft. Der Regler führt dagegen den digitalen Stellwert
nach, der entweder einem Modulator zugeführt wird oder unmit
telbar zur Ansteuerung von Schaltelementen einer Schaltend
stufe dient. Die Rückkopplung erfolgt dann über die externe
Regelschleife von der Endstufe über den Gradientenstrom und
den Strom-Meßsensor zum analogen Istwertsignal.
Der Integrator weist vorzugsweise eine Einrichtung zum Setzen
eines definierten Anfangszustands auf, um einen vorbestimmten
Initialwert (beispielsweise einen Nullwert) einzustellen.
In bevorzugten Ausführungsformen ist eine Einrichtung zur
Selbstdiagnose und/oder Selbstjustierung der gesamten Vor
richtung vorgesehen. Ein weiterer Digital/Analog-Wandler, der
von der Steuereinrichtung beziehungsweise vom Regler ange
steuert werden kann, dient vorzugsweise zur Offsetkorrektur.
Dieser weitere Digital/Analog-Wandler hat vorzugsweise eine
Genauigkeit und Auflösung von 4 bis 12 bit und einen Stell
bereich, der nur ein geringes Vielfaches der Auflösung des
präzisen Digital/Analog-Wandlers beträgt. Das von dem weite
ren Digital/Analog-Wandler erzeugte Kalibrierungssignal kann
insbesondere einem Operationsverstärker des Integrators zuge
führt werden. Durch eine solche Selbstjustierung kann eine
besonders genaue und langfristige Driftkompensation der Vor
richtungen erreicht werden.
Zwei Ausführungsbeispiele und mehrere Ausführungsalternativen
der Erfindung werden nun unter Hinweis auf die schematischen
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Analog/
Digital-Wandlervorrichtung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Regel
vorrichtung eines Gradientenverstärkers.
Die in Fig. 1 gezeigte Analog/Digital-Wandlervorrichtung ist
Bestandteil eines Regelkreises in einem Gradientenverstärker
eines Kernspintomographen. Die Analog/Digital-Wandlervorrich
tung erhält ein analoges Eingangssignal AIN von einem an sich
bekannten Gradientenstrom-Meßsensor (nicht gezeigt). Der di
gitalisierte Ausgangswert DOUT wird durch einen geeigneten,
digitalen Regler (nicht gezeigt) weiterverarbeitet.
Der analoge Eingangswert AIN liegt am nicht-invertierenden
Eingang eines als Operationsverstärker ausgebildeten, analo
gen Differenzverstärkers 10 an. Der invertierende Eingang des
Differenzverstärkers 10 erhält von einem hochpräzisen Digi
tal/Analog-Wandler 12 ein analoges Wandlersignal ACNV. Der am
Digital/Analog-Wandler 12 anliegende, digitale Wandlerwert
DCNV ist identisch mit dem digitalen Ausgangswert DOUT. Die
Wortbreite des digitalen Wandlerwertes DCNV beträgt 18 bit,
und der Digital/Analog-Wandler 12 weist eine entsprechend
hohe Auflösung und Genauigkeit im Bereich einiger ppm auf.
Der Differenzverstärker 10, der ebenfalls eine Genauigkeit im
ppm-Bereich aufweist, erzeugt ein analoges Differenzsignal
ADIF, das einem Integrator 14 zugeführt wird. Aufgabe des In
tegrators 14 ist es, kurzzeitige Störimpulse und zufälliges
Rauschen auszumitteln. Der Integrator 14 liefert als Aus
gangssignal ein analoges Integratorsignal AINT, das von einem
ersten Analog/Digital-Wandler 16 digitalisiert wird, um einen
digitalen Integratorwert DINT zu erhalten. Der digitale Inte
gratorwert DINT dient als ein Eingabewert für eine Steuerein
richtung 20, die den digitalen Ausgangswert DOUT erzeugt.
Das analoge Differenzsignal ADIF des Differenzverstärkers 10
wird ferner von einem zweiten Analog/Digital-Wandler 18 in
einen digitalen Differenzwert DDIF umgewandelt, der ebenfalls
der Steuereinrichtung 20 zugeführt wird. Die beiden Digital
werte DINT, DDIF sind jeweils 8 bit breit. Dementsprechend
beträgt die Auflösung und Genauigkeit der beiden Analog/
Digital-Wandler 16, 18 ebenfalls ungefähr 8 bit.
Die Steuereinrichtung 20 ist im hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel als geeignet programmierter Digitalprozessor,
beispielsweise als digitaler Signalprozessor (DSP), ausgebil
det. Dieser Prozessor kann neben seiner Funktion als Steuer
einrichtung 20 eine Vielzahl weiterer Aufgaben übernehmen. In
Ausführungsalternativen ist die Steuereinrichtung 20 eine
integrierte Digitalschaltung, insbesondere ein EPLD-Baustein
(EPLD = electrically programmable logic device). Die Digital
werte DINT, DDIF, DOUT können auf mehreren parallelen Leitun
gen oder bitweise seriell oder in Mischformen zur beziehungs
weise von der Steuereinrichtung 20 übertragen werden.
Der Integrator 14 weist einen Operationsverstärker 22 auf,
der mit einem Integrationskondensator 24 und einem Eingangs
widerstand 26 zu einer Integrierstufe verschaltet ist. Mit
tels eines von der Steuereinrichtung 20 angesteuerten Schal
ters 28, der als Relais oder als Halbleiterschalter ausgebil
det sein kann, kann der Integrationskondensator 24 entladen
werden, um den Integrator 14 auf einen definierten Anfangs
zustand zu setzen.
Ein weiterer Digital/Analog-Wandler 30 mit einer Genauigkeit
von 8 bit erhält einen digitalen Kalibrierungswert DCAL von
der Steuereinrichtung 20 und erzeugt ein analoges Kalibrie
rungssignal ACAL. Das analoge Kalibrierungssignal ACAL ist
mit dem Integrator 14, genauer gesagt mit dessen Operations
verstärker 22 verbunden. Es dient zum Offset-Abgleich des
Operationsverstärkers 22 während eines automatischen Kali
brierungsvorgangs.
Beim Betrieb der in Fig. 1 gezeigten Analog/Digital-Wandler
vorrichtung erzeugt die Steuereinrichtung 20 den digitalen
Wandlerwert DCNV (und somit den digitalen Ausgangswert DOUT)
mit der Zielsetzung, die Abweichung zwischen dem analogen
Eingangssignal AIN und dem analogen Wandlersignal ACNV mög
lichst zu minimieren beziehungsweise klein zu halten. Wenn
(im Idealfall) die beiden Analogsignale AIN und ACNV überein
stimmen, dann ist der digitale Ausgangswert DOUT eine Digita
lisierung des analogen Eingangssignals AIN, deren Genauigkeit
von der Genauigkeit des Digital/Analog-Wandlers 12 abhängt.
Wenn beispielsweise das analoge Eingangssignal AIN größer als
das analoge Wandlersignal ACNV ist, so erzeugt der Differenz
verstärker 10 ein positives analoges Differenzsignal ADIF,
wodurch sich ein positives digitales Signal DDIF ergibt. Da
im hier gezeigten Ausführungsbeispiel der Integrator 14 in
vertierend wirkt, verringert sich das analoge Integrator
signal AINT allmählich und wird schließlich negativ. Das
digitale Integratorsignal DINT verändert sich entsprechend.
Die Steuereinrichtung 20 erhöht in Reaktion darauf den digi
talen Ausgangswert DOUT, um das analoge Wandlersignal ACNV an
das analoge Eingangssignal AIN anzupassen. Umgekehrt verrin
gert die Steuereinrichtung 20 den digitalen Ausgangswert
DOUT, wenn das gegenwärtige analoge Wandlersignal ACNV größer
als das analoge Eingangssignal AIN ist.
Um den digitalen Ausgangswert DOUT möglichst schnell an das
analoge Eingangssignal AIN anzupassen, verändert die Steuer
einrichtung 20 das digitale Ausgangssignal DOUT mit einer
Schrittweite, die von der augenblicklichen Abweichung ab
hängt. Diese Schrittweite wird aus den Beträgen der Digital
werte DINT und DDIF bestimmt. Beispielsweise kann ein linea
rer Zusammenhang zwischen der Schrittweite und einem Mittel
wert der beiden Digitalwerte DINT und DDIF bestehen. Es sind
jedoch beliebige andere Beziehungen zwischen DINT, DDIF und
der Veränderungsgeschwindigkeit möglich. In Ausführungsalter
nativen weisen die Analog/Digital-Wandler 16, 18 nur eine ge
ringe Ausgangswortbreite auf, so daß nur wenige unterschied
liche Veränderungsgeschwindigkeiten (im Extremfall nur eine
einzige) existieren.
Die Steuereinrichtung 20 bestimmt den geänderten, digitalen
Ausgangswert DOUT durch eine Auswertung vorgegebener Formel
zusammenhänge und/oder durch einen Zugriff auf eine vorbe
rechnete Nachschlagetabelle, die Veränderungsdaten für den
Ausgangswert DOUT in Abhängigkeit von den Werten DINT und
DDIF enthält.
In einer einfacheren Ausführungsalternative der in Fig. 1
gezeigten Schaltung ist der zweite Analog/Digital-Wandler 18
weggelassen. Der digitale Ausgangswert DOUT wird dann nur in
Abhängigkeit von dem digitalen Integratorwert DINT bestimmt.
Bei der Initialisierung des Systems ist der Ladezustand des
Integrationskondensators 24 undefiniert. Durch die Steuer
einrichtung 20 wird deshalb kurzzeitig der Schalter 28 ge
schlossen, um den Integrationskondensator 24 zu entladen. In
Ausführungsalternativen ist der Schalter 28 nicht vorhanden.
Statt dessen wird eine Initialisierungsphase durchgeführt, in
der der Integrator 14 über eine interne Regelschleife unter
Verwendung eines Vorwärts/Rückwärts-Zählers mit variabler
Schrittweite auf Null oder einen anderen gewünschten Start
wert geregelt wird.
Wenn der Gradientenverstärker nach dem Einschalten oder in
Pausen zwischen den Messungen nicht in Betrieb ist, so hat
das analoge Eingangssignal AIN den Wert Null. Im Idealfall
sind dann auch die digitalen Werte DINT, DDIF und DCNV sämt
lich gleich Null. Abweichungen von diesen Werten können zur
Selbstdiagnose der Digital/Analog-Wandlervorrichtung herange
zogen werden.
Genauer gesagt, entspricht der digitale Wandlerwert DCNV, der
an den Digital/Analog-Wandler 12 angelegt werden muß, um den
Wert Null des digitalen Integratorsignals DINT zu erreichen,
der Summe der Abweichungen oder Fehler im Digital/Analog-Wandler
12, dem Differenzverstärker 10, dem Integrator 14 und
dem ersten Analog/Digital-Wandler 16. Falls der digitale
Wandlerwert DCNV eine vorbestimmte Grenze überschreitet, wird
dies von der Steuereinrichtung 20 als Fehlfunktion gewertet
und einer Gerätesteuerung gemeldet. Auch die Werte DINT und
(falls vorhanden) DDIF können von der Steuereinrichtung 20
zur Eingrenzung des Fehlers ausgewertet werden.
Bei der Herstellung und Wartung der Analog/Digital-Wandler
vorrichtung ist im Regelfall ein Abgleich erforderlich, um
Abweichungen oder Offsets am Digital/Analog-Wandler 12, dem
Differenzverstärker 10, dem Integrator 14 und den beiden
Analog/Digital-Wandlern 16, 18 auszugleichen. Zur Korrektur
dieser Offsets sind in Ausführungsalternativen geeignete
automatische oder manuelle Abgleicheinrichtungen für jedes
der genannten Bauteile vorgesehen. In dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel erfolgt eine Offset-Kompensation des In
tegrators 14 mittels des analogen Kalibrierungssignals ACAL.
Durch diese Kompensation können Abweichungen des Digital/
Analog-Wandlers 12, des Differenzverstärkers 10 und des Inte
grators 14 gemeinsam korrigiert werden.
Der Offset-Abgleich findet im hier beschriebenen Ausführungs
beispiel im Anschluß an die geschilderte Selbstkontrolle nach
dem Einschalten des Gradientenverstärkers oder in Pausen zwi
schen den Messungen statt, wenn das analoge Eingangssignal
AIN den Wert Null hat. Zum Abgleich verändert die Steuerein
richtung 20 den digitalen Kalibrierungswert DCAL gezielt, um
die Drift des Integrators 14 über ein vorbestimmtes Meßinter
vall zu minimieren. Der weitere Digital/Analog-Wandler 30 ist
so dimensioniert, daß der Stellbereich des Offsetabgleichs
nur wenige Einheiten des digitalen Integratorwerts DINT be
trägt. Dadurch sind ein sehr exakter Abgleich und eine lang
fristige Driftkompensation möglich.
Das in Fig. 2 gezeigte Ausführungsbeispiel ist dem von Fig. 1
sehr ähnlich, so daß weitgehend auf die bereits gegebene Be
schreibung verwiesen werden kann. Bei der Schaltung nach
Fig. 2 handelt es sich um eine Regelvorrichtung eines Gra
dientenverstärkers, die ein analoges Istwertsignal AFBS als
Eingangssignal erhält und einen digitalen Stellwert DAV als
Ausgangswert erzeugt.
Gemäß Fig. 2 ist statt der Steuereinrichtung 20 ein Regler 32
vorgesehen, der jedoch ebenso wie die Steuereinrichtung 20
als geeignet programmierter DSP oder als EPLD ausgebildet
sein kann. Der Digital/Analog-Wandler 12 erhält einen digi
talen Sollwert DRIV von einem Sollwert-Erzeuger 34. Der
Sollwert-Erzeuger 34 kann einen Speicherbaustein aufweisen,
in dem Kenndaten der vom Gradientenverstärker bereitzustel
lenden Stromkurvenform enthalten sind. Ferner kann der Soll
wert-Erzeuger 34 als Programmroutine desselben DSP ausgebil
det sein, durch den auch der Regler 32 implementiert ist.
Der Digital/Analog-Wandler 12 gibt ein analoges Sollwert
signal ARIS an den Differenzverstärker 10 aus. Dieses Signal
wird ebenso wie das analoge Wandlersignal ACNV verarbeitet,
um die beiden Digitalwerte DINT und DDIF zu erhalten. Dabei
ist der digitale Differenzwert DDIF als Regeldifferenz inter
pretierbar, während der digitale Integratorwert DINT den
I-Anteil der Stromregelung bereitstellt.
Der Regler 32 verarbeitet die Digitalwerte DINT und DDIF nach
einem an sich bekannten PI-Regelverfahren. Auch hier ist es
die Zielsetzung des Regelvorgangs, die Digitalwerte DINT und
DDIF zu minimieren. Dies erfolgt indirekt dadurch, daß der
digitale Stellwert DAV (entweder direkt oder über einen Modu
lator) eine Schaltendstufe (nicht gezeigt) des Gradientenver
stärkers ansteuert. Der von der Schaltendstufe hervorgerufene
Gradientenstrom wird von einem Stromwandler (nicht gezeigt)
gemessen. Der Stromwandler erzeugt das dem Gradientenstrom
proportionale, analoge Istwertsignal AFBS, das am Differenz
verstärker 10 anliegt.
Claims (14)
1. Analog/Digital-Wandlervorrichtung, insbesondere für eine
Regelvorrichtung eines Gradientenverstärkers, mit:
- - einem Differenzverstärker (10) zum Vergleichen eines analogen Eingangssignals (AIN) mit einem analogen Wand lersignal (ACNV) und zum Erzeugen eines analogen Diffe renzsignals (ADIF),
- - einem Digital/Analog-Wandler (12) zum Erzeugen des ana logen Wandlersignals (ACNV) aus einem digitalen Wandler wert (DCNV), und
- - einer Steuereinrichtung (20) zum Erzeugen des digitalen Wandlerwertes (DCNV) als Ausgangswert (DOUT) der Analog/ Digital-Wandlervorrichtung,
- - ein Integrator (14) zum Integrieren des analogen Diffe renzsignals (ADIF) und zum Erzeugen eines analogen Inte gratorsignals (AINT) vorgesehen ist, und daß
- - ein erster Analog/Digital-Wandler (16) zum Erzeugen ei nes digitalen Integratorwertes (DINT) aus dem analogen Integratorsignal (AINT) vorgesehen ist, und daß
- - die Steuereinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, den digitalen Wandlerwert (DCNV) in Abhängigkeit von zumin dest dem digitalen Integratorwert (DINT) zu bestimmen.
2. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
zweiter Analog/Digital-Wandler (18) zum Erzeugen eines digi
talen Differenzwertes (DDIF) aus dem analogen Differenzsignal
(ADIF) vorgesehen ist, und daß die Steuereinrichtung (20) da
zu eingerichtet ist, den digitalen Wandlerwert (DCNV) ferner
in Abhängigkeit von dem digitalen Differenzwert (DDIF) zu be
stimmen.
3. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach Anspruch 1 oder
Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (20) den digitalen Wandlerwert
(DCNV) bestimmt, um den digitalen Integratorwert (DINT) und
gegebenenfalls den digitalen Differenzwert (DDIF) zu minimie
ren.
4. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflösung des Digital/Analog-Wandlers (12) um minde
stens 2 bit höher als die Auflösung des ersten und/oder des
zweiten Analog/Digital-Wandlers (16, 18) ist.
5. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
daß die Auflösung des ersten und/oder des zweiten Analog/
Digital-Wandlers (16, 18) mindestens 4 bit und vorzugsweise
mindestens 8 bit beträgt.
6. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Integrator (14) eine Einrichtung zum Setzen eines de
finierten Anfangszustands aufweist.
7. Analog/Digital-Wandlervorrichtung nach einem der Ansprü
che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein weiterer Digital/Analog-Wandler (30) vorgesehen ist,
der von der Steuereinrichtung (20) einen digitalen Kalibrie
rungswert (DCAL) erhält, und der ein analoges Kalibrierungs
signal (ACAL) ausgibt, um dieses vorzugsweise dem Integrator
(14) zuzuführen.
8. Regelvorrichtung für einen Gradientenverstärker, mit:
- - einem Sollwert-Erzeuger (34) zum Erzeugen eines digita len Sollwerts (DRIV),
- - einem Digital/Analog-Wandler (12) zum Erzeugen eines analogen Sollwertsignals (ARIS) aus einem digitalen Sollwert (DRIV),
- - einem Differenzverstärker (10) zum Vergleichen eines analogen Istwertsignals (AFBS) mit dem analogen Soll wertsignal (ARIS) und zum Erzeugen eines analogen Diffe renzsignals (ADIF),
- - einem Integrator (14) zum Integrieren des analogen Dif ferenzsignals (ADIF) und zum Erzeugen eines analogen Integratorsignals (AINT),
- - einem ersten Analog/Digital-Wandler (16) zum Erzeugen eines digitalen Integratorwertes (DINT) aus dem analogen Integratorsignal (AINT), und
- - einem Regler (32) zum Erzeugen eines digitalen Stell werts (DAV) in Abhängigkeit von zumindest dem digitalen Integratorwert (DINT)
9. Regelvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zweiter Analog/Digital-Wandler
(18) zum Erzeugen eines digitalen Differenzwertes
(DDIF) aus dem analogen Differenzsignal (ADIF) vorgesehen
ist, und daß der Regler (32) dazu eingerichtet ist, den digi
talen Stellwert (DAV) ferner in Abhängigkeit von dem digita
len Differenzwert (DDIF) zu bestimmen.
10. Regelvorrichtung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Regler
(32) den digitalen Stellwert (DAV) bestimmt, um den digitalen
Integratorwert (DINT) und gegebenenfalls den digitalen Diffe
renzwert (DDIF) zu minimieren.
11. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
lösung des Digital/Analog-Wandlers (12) um mindestens 2 bit
höher als die Auflösung des ersten und/oder des zweiten Ana
log/Digital-Wandlers (16, 18) ist.
12. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auf
lösung des ersten und/oder des zweiten Analog/Digital-Wand
lers (16, 18) mindestens 4 bit und vorzugsweise mindestens 8
bit beträgt.
13. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Integrator (14) eine Einrichtung zum Setzen eines definierten
Anfangszustands aufweist.
14. Regelvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß ein wei
terer Digital/Analog-Wandler (30) vorgesehen ist, der von dem
Regler (32) einen digitalen Kalibrierungswert (DCAL) erhält,
und der ein analoges Kalibrierungssignal (ACAL) ausgibt, um
dieses vorzugsweise dem Integrator (14) zuzuführen.
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
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