DE19511833C2 - Gradientenstromversorgung für ein Kernspintographiegerät - Google Patents
Gradientenstromversorgung für ein KernspintographiegerätInfo
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Description
Aus der DE 34 15 041 A1 ist eine Gradientenstromversorgung
für ein Kernspintomographiegerät bekannt mit einem steuer
baren Gradientenverstärker und einer nachgeschalteten Ein
heit, die einen Kondensator enthält, der über Schalter zu
einer Gradientenspule in Serie schaltbar ist. Dabei bringt
der Gradientenverstärker die zum Treiben eines vorgegebenen
Stromes notwendige Spannung zumindest zum Teil auf und eine
gegebenenfalls zusätzlich erforderliche Spannung wird vom
Kondensator aufgebracht.
Durch einen resonanten Betrieb der Gradientenspule können
kurze Anstiegs- und Abfallzeiten der Gradientenpulse reali
siert werden, die mit einem linearen Gradientenverstärker
alleine nur mit größtem Aufwand zu verwirklichen wären. Eine
weitere Gradientenstromversorgung mit einem Resonanzkreis ist
aus der US-Patentschrift 5,245,287 bekannt. Dabei werden An
stiegs- und Abfallflanken der Gradienten und ein konstanter
Teil jedes Gradientenpulses nicht-resonant über einen Gra
dientenverstärker erzeugt. Indem man für die Anstiegs- und
Abfallflanken jeweils nur weniger als eine viertel Perioden
dauer einer vollen Schwingung des Resonanzkreises ausnutzt,
können diese Flanken steiler ausgeführt werden als bei einer
vollen Sinusschwingung. Voraussetzung ist allerdings, daß vor
Beginn jeder Auslesesequenz der Kondensator auf eine höhere
Spannung aufgeladen wird, als dies aufgrund einer reinen
Sinusschwingung während der Auslesesequenz nötig wäre.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gradientenstromversorgung
derart auszugestalten, daß man bei geringem Aufwand kurze An
stiegs- und Abfallflanken erhält.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 11 näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 5 zur Erläuterung der Problemstellung eine
EPI-Sequenz nach dem Stand der Technik,
Fig. 6 die Lage der abgetasteten Signale im k-Raum
bei einer Sequenz nach den Fig. 1 bis 5,
Fig. 7 einen einfachen Resonanzkreis zur
Erläuterung der Strom- und Spannungsverläufe
Fig. 8 eine Schaltung als Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
Fig. 9 bis 11 verschiedene Strom- und Spannungsverläufe in
Abhängigkeit von der Größe des Kondensators.
Das Problem der schnellen Gradientenschaltung tritt vor allem
bei sogenannten EPI-(Echo Planar Imaging)-Verfahren auf. Die
ses Verfahren wird daher kurz anhand der Fig. 1 bis 5 er
läutert. Gemäß Fig. 1 wird ein Anregungspuls RF zusammen mit
einem Gradienten SS nach Fig. 2 in z-Richtung auf das Unter
suchungsobjekt eingestrahlt. Damit werden Kernspins in einer
Schicht des Untersuchungsobjekts angeregt. Anschließend wird
die Richtung des Gradienten SS invertiert, wobei der negative
Gradient SS die durch den positiven Gradienten SS verursachte
Dephasierung der Kernspins rückgängig macht.
Nach der Anregung wird ein Phasencodiergradient PC gemäß
Fig. 3 und ein Auslesegradient RO gemäß Fig. 4 eingeschaltet.
Der Phasencodiergradient PC besteht aus kurzen Einzelpulsen
("Blips"), die bei jedem Polaritätswechsel des Auslesegra
dienten RO eingeschaltet werden. Den Phasencodiergradienten
PC geht jeweils ein Vorphasiergradient PCV in negativer Pha
sencodierrichtung voraus.
Der Auslesegradient RO wird mit ständig wechselnder Polarität
eingeschaltet, wodurch die Kernspins im Wechsel dephasiert
und wieder rephasiert werden, so daß eine Folge von Signalen
S nach Fig. 5 entsteht. Dabei werden bei einer einzelnen An
regung i. a. so viele Signale gewonnen, daß der gesamte Fou
rier-k-Raum abgetastet wird, d. h., die vorliegende Informa
tion zur Rekonstruktion eines vollständigen Schnittbildes
ausreicht. Hierzu ist eine extrem schnelle Umschaltung des
Auslesegradienten RO mit hoher Amplitude erforderlich, die
mit den sonst bei MR-Bildgebung üblicherweise angewandten
Rechteckimpulsen und herkömmlichen steuerbaren Gradientenver
stärkern kaum realisiert werden kann. Eine gebräuchliche Lö
sung des Problems besteht darin, die den Auslesegradienten RO
erzeugende Gradientenspule in einem Resonanzkreis zu betrei
ben, so daß der Auslesegradient RO eine Sinusform aufweist.
Die entstehenden Kernresonanzsignale S werden im Zeitbereich
abgetastet, digitalisiert und die so gewonnenen numerischen
Werte in eine Rohdatenmatrix eingetragen. Die Rohdatenmatrix
kann man als Meßdatenraum, bei dem im Ausführungsbeispiel
vorliegenden zweidimensionalen Fall als Meßdatenebene be
trachten. Dieser Meßdatenraum wird in der Kernspintomographie
als k-Raum bezeichnet. Die Lage der Meßdaten im k-Raum ist in
Fig. 6 durch Punkte schematisch dargestellt. Die für die
Bilderzeugung notwendige Information über die räumliche Her
kunft der Signalbeiträge ist in den Phasenfaktoren codiert,
wobei zwischen dem Ortsraum (also dem Bild) und dem k-Raum
mathematisch der Zusammenhang über eine zweidimensionale Fou
rier-Transformation besteht. Es gilt:
Dabei gelten folgende Definitionen:
ρ = gyromagnetisches Verhältnis
γ = Kernspindichte
Gx = Wert des Auslesegradienten RO
Gy = Wert des Phasencodiergradienten PC
γ = Kernspindichte
Gx = Wert des Auslesegradienten RO
Gy = Wert des Phasencodiergradienten PC
Beim EPI-Verfahren sind sehr hohe Gradientenamplituden zur
Ortscodierung der Hochfrequenzsignale notwendig. Diese hohen
Gradientenamplituden müssen in kurzen Zeitabständen ein- und
ausgeschaltet werden, damit die notwendige Information gewon
nen werden kann, bevor das Kernresonanzsignal abklingt. Nimmt
man an, daß für eine Projektion (also für ein einzelnes Signal
unter einem Einzelpuls des Auslesegradienten RO) eine Puls
dauer T von einer Millisekunde benötigt wird, ergibt sich
eine Gesamtauslesezeit Tacq von 128 ms für eine 128x128 Bild
matrix. Wenn man herkömmliche Rechteckimpulse mit einer Länge
von einer Millisekunde verwenden würde und ein Betrachtungs
fenster (field of view, FOV) von 40 cm annimmt, so ergeben
sich für Rechteckimpulse typische Gradientenamplituden Gx für
den Auslesepuls RO von:
Für Trapezpulse mit einer Anstiegszeit von Trise = 0,5 ms und
ohne Auslesung der Signale auf den Rampen ergeben sich noch
größere Gradientenpulse GT.
Bei der Gradientenstromversorgung werden die Anforderungen an
die Spannungsfestigkeit des Gradientenverstärkers mit abnehm
ender Anstiegszeit immer problematischer. Nimmt man an, daß
ein Strom Imax zum Erreichen der maximalen Gradientenstärke
Gmax erforderlich ist, so errechnet sich die aufgrund einer
Induktivität L der Gradientenspule erforderliche Spannung zu:
Hierbei ist der ohmsche Spannungsabfall an der Gradientenspu
le noch nicht berücksichtigt. Für eine Induktivität der Gra
dientenspule von 1 mH und einen maximalen Strom Imax von 200
A würde die am Ausgang des Gradientenverstärkers erforderli
che Spannung in Abhängigkeit von der Anstiegszeit Trise des
Gradientenstroms folgende Werte annehmen:
Trise = 0,5 msU = 400 V
Trise = 0,25 msU = 500 V
Trise = 0,1 msU = 2000 V
Trise = 0,25 msU = 500 V
Trise = 0,1 msU = 2000 V
Diese Anforderungen sind bei kurzen Anstiegszeiten ohne Re
sonanzkreis nur mit großem Aufwand zu erreichen, typischer
weise allenfalls durch Parallel- und Serienschaltung von mo
dularen Gradientenverstärkern.
Einfacher kann das Problem der kurzen Schaltzeiten gelöst
werden, wenn die betreffende Gradientenspule zusammen mit
einem Kondensator in einem Resonanzkreis betrieben wird, wo
bei man dann z. B. einen in Fig. 4 dargestellten sinusförmi
gen Verlauf des Auslesegradienten RO erhält. Nachteilig hier
bei ist allerdings, daß man bei Abtastung des Signals in
zeitlich konstanten Intervallen keine äquidistante Abtastung
im k-Raum erhält, was durch die nicht äquidistanten Punkte in
der k-Raum-Darstellung nach Fig. 6 sichtbar ist. Die nicht
äquidistante Abtastung im k-Raum wirft bei der Bildrekon
struktion eine Reihe von Problemen auf und kann zu Bildarte
fakten führen. Um diese Probleme zu umgehen, wurde in der be
reits eingangs genannten US-Patentschrift 5,245,287 bereits
vorgeschlagen, lediglich die Anstiegs- und Abfallflanken der
Gradientenpulse im resonanten Betrieb zu erzeugen, während
dazwischen der Gradientenpuls einen konstanten Wert aufweist.
Die Anstiegs- und Abfallflanken, die jeweils die steileren
Teile einer Sinusschwingung darstellen, sind für die Signal
messung in der Praxis nicht nutzbar und sollen daher so kurz
wie möglich gehalten werden.
Das Prinzip der Erzeugung schneller Gradientenrampen durch
einen Resonanzkreis wird im folgenden anhand der einfachen
Schaltung nach Fig. 7 erläutert. Dabei ist eine Gradienten
spule G bei geschlossenem Schalter S1 direkt mit einem Gra
dientenverstärker GV bei geschlossenem Schalter S2 über einen
Kondensator C mit dem Gradientenverstärker GV verbunden. In
letzterem Falle bildet die Gradientenspule G zusammen mit dem
Kondensator C einen Serienresonanzkreis. Wenn der Kondensator
C z. B. über den Gradientenverstärker GV oder über eine geson
derte Hilfsspannungsquelle aufgeladen wird, so speichert er
eine Energie EC in Form von Spannung:
EC = 1/2 C • U2
EC = 1/2 C • U2
Wenn ein Strom der Stärke I durch die Gradientenspule G mit
der Induktivität L fließt, so speichert die Gradientenspule G
eine Energie EL in Form von Strom:
EL = 1/2 L • I2
EL = 1/2 L • I2
Wenn der Kondensator C aufgeladen ist, so kann durch Schlie
ßen des Schalters S2 die Spannung des Kondensators C an die
Gradientenspule G gelegt werden. Der Strom in der Gradienten
spule G läuft dann sinusförmig von Null bis zum Strommaximum.
Aufgrund der Energiebilanz ergibt sich folgender Zusammenhang
zwischen Kondensatorspannung U und Spulenstrom I:
C • U2 = L • I2
C • U2 = L • I2
Durch Aufladung des Kondensators C auf eine bestimmte Span
nung U läßt sich immer nur eine bestimmte maximale Stromstär
ke durch die Gradientenspule G treiben.
Mit einem Resonanzkreis ist eine schnelle Transferierung der
Energie vom Kondensator C in die Gradientenspule G und umge
kehrt möglich. Wenn man mit TR die Anstiegszeit von Null bis
zum Strommaximum bezeichnet, also im resonanten Betrieb eine
Halbwelle einer Schwingung, so erhält man folgende Beziehung
zwischen Tr, der Resonanzfrequenz fr, der Induktivität L der
Gradientenspule G und der Kapazität C des Kondensators C:
Aus dieser Gleichung kann man entnehmen, daß schnelle Gra
dientenrampen nur durch Erhöhung der Resonanzfrequenz fr er
reichbar sind. Dies gilt auch für den Fall, daß nur die An
stiegs- und Abfallflanken im resonanten Betrieb erzeugt wer
den, dazwischen jedoch ein konstanter Gradient im nicht reso
nanten Betrieb geschaltet wird.
Für den Fall der vorliegenden Erfindung erwies es sich jedoch
überraschenderweise als günstig, von dieser Bemessungsregel
(hohe Resonanzfrequenz für kurze Anstiegs- und Abfallzeiten)
abzuweichen. Dies wird im folgenden anhand der Schaltung nach
Fig. 8 und der Diagramme nach der Fig. 9 bis 11 näher er
läutert.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung besteht darin,
daß der Gradientenverstärker nicht nur während konstanter
Gradiententeile wirksam ist, sondern auch während der An
stiegs- und Abfallflanken in gesteuerter Weise auf den Gra
dientenstrom einwirkt. Bevorzugt können damit - wie in den
Fig. 9 bis 11 dargestellt - lineare Anstiegs- und Abfall
flanken erzeugt werden.
Eine schematische Schaltung gemäß der Erfindung ist in Fig.
8 dargestellt. Die anzuwendenden Gradientenpulse werden von
einer Sequenzsteuerung 14 vorgegeben. In einem Gradientenver
stärker 1 wird der vorgegebene Sollwert mit einem Istwert
verglichen, der über einen Stromfühler, im einfachsten Fall
z. B. einen Shunt 13, abgegriffen wird. Eine Gradientenspule 2
ist einerseits direkt und andererseits über eine Brücken
schaltung an den Gradientenverstärker 1 angeschlossen. Die
Brückenschaltung besteht aus vier Halbleiterschaltelementen,
im dargestellten Fall Transistoren 3 bis 6. Jedem dieser
Transistoren 3 bis 6 ist eine Freilaufdiode 8 bis 11 paral
lelgeschaltet. Im Brückenzweig liegt ein Kondensator 7. Die
Schalter 3 bis 6 werden von einer Treiberschaltung 12 ange
steuert, die wiederum entweder direkt von der Sequenzsteue
rung 14 oder über einen Stromanstiegsfühler 15 für den Gra
dientenstrom angesteuert wird.
Verschiedene Strom- und Spannungsverläufe in der Schaltung
nach Fig. 8 sind in den Fig. 9 bis 11 dargestellt, und
zwar der Strom IG durch die Gradientenspule 2, die Spannung
UGV am Ausgang des Gradientenverstärkers 1, die Spannung UG
an der Gradientenspule 2 und die Spannung UC am Kondensator
7. Die Fig. 9 bis 10 zeigen diese Werte für unterschied
liche Kapazitätswerte des Kondensators 7 und bei sonst glei
chen Voraussetzungen, d. h., folgende Parameter sind für die
Fig. 9 bis 11 als identisch vorausgesetzt:
- - Anstiegs- bzw. Abfallzeit Tr = 100 µs
- - Vorladung des Kondensators 7 auf 2300 V
- - Induktivität der Gradientenspule 1200 µH
- - Ohmscher Widerstand des gesamten Stromkreises = 200 mω.
Der trapezförmige Strompuls IG läßt sich in drei Phasen I bis
III einteilen, wobei in der Phase I der Strom IG linear zu
nimmt, in der Phase II konstant bleibt und in der Phase III
linear abnimmt. Dabei wird angenommen, daß vor Beginn des
Strompulses IG der Kondensator 7 auf eine Spannung UC0=2300 V
aufgeladen ist. Es wäre äußerst aufwendig, den Gradientenver
stärker 1 auf eine derart hohe Spannung auszulegen. Im ein
fachsten Fall wird daher die Ladespannung - wie in Fig. 8
gestrichelt dargestellt - mit einer separaten Hilfsspannungs
quelle 16 erzeugt. Die Ladespannung UC0 kann aber auch da
durch erreicht werden, daß der Gradientenverstärker 1 zu
nächst die Gradientenspule 2 mit Strom lädt und daß dann die
dort gespeicherte Energie in den Kondensator 7 umgeladen
wird.
In der Phase I werden nun die Schalter 4 und 5 geschlossen,
so daß der Kondensator 7 einen ansteigenden Strom IG durch
die Gradientenspule 2 treibt. Gleichzeitig liefert aber der
Gradientenverstärker 1 eine negative Ausgangsspannung UGV von
etwa -800 V. Damit erhält man in der Phase 1 eine relativ
steile Anstiegsflanke des Strompulses IG. Die benötigte Aus
gangsspannung UGV des Gradientenverstärkers 1 läßt sich in
der Phase I mit der folgenden Differentialgleichung beschrei
ben:
In der Phase II werden die Schalter 3 und 5 geschlossen und
die Schalter 4 und 6 geöffnet. Damit ist der Kondensator 7
nicht mehr wirksam, der Gradientenverstärker 1 muß bei kon
stantem Strom lediglich die ohmschen Verluste des Schaltkrei
ses aufbringen:
UGV = R • IG
UGV = R • IG
In der Phase III schließlich sind alle Schalter 3 bis 6 of
fen, so daß der Gradientenstrom IG über die Freilaufdiode 8,
den Kondensator 7 und die Freilaufdiode 10 fließt. Dabei wird
durch die Spannung UC am Kondensator C sowie durch die sich
dazu addierende positive Spannung UGV am Ausgang des Gradien
tenverstärkers 1 ein steiler Stromabfall erzielt. Die Span
nung UGV am Ausgang des Gradientenverstärkers 1 läßt sich
durch folgende Gleichung angeben:
Fig. 10 zeigt dieselben Größen wie Fig. 9, wobei jedoch der
Kondensator 7 hier eine geringere Kapazität, nämlich 26 µF
anstelle von 527 µF aufweist. Die Resonanzfrequenz wird also
hier höher. Dabei wird folgendes deutlich: Der Gradientenver
stärker 1 muß in einem größeren Spannungsbereich UGV ausre
geln, um bei der abfallenden Spannung UC am Kondensator 7
eine lineare Anstiegsflanke aufrechtzuerhalten. Um zur selben
Anstiegszeit Tr zu kommen, ist eine größere maximale Aus
gangsspannung UGV am Gradientenverstärker 1 (nämlich ca. 1200
V anstelle von 800 V im Ausführungsbeispiel nach Fig. 9)
notwendig, d. h., der Gradientenverstärker 1 wird aufwendiger.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7, bei dem die Kapazität
des Kondensators 1 nur noch 9 µF beträgt, ist schließlich bei
gleicher Anstiegszeit Tr ein Gradientenverstärker 1 mit einer
maximalen Ausgangsspannung von nahezu 2000 V notwendig.
In der Praxis stellt der Ausgangsspannungsbereich des Gra
dientenverstärkers 1 ein entscheidendes technisches und wirt
schaftliches Kriterium dar. Wie sich aus den vorangehenden
Betrachtungen ergibt, kann man jedoch bei gleicher maximaler
Ausgangsspannung des Gradientenverstärkers 1 eine umso kür
zere Anstiegszeit Tr erreichen, je größer die Resonanzfre
quenz des Schwingkreises Kondensator 7 - Gradientenspule 2 -
ist, je größer also bei gleichbleibender Induktivität der
Gradientenspule 2 der Kondensator 7 gewählt wird.
Durch die beschriebene Ausregelung der Stromflanken in den
Phasen I und III über den Gradientenverstärker 1 kann man
vorteilhafterweise einen schnellen linearen Anstieg des Gra
dientenstroms IG auch bei begrenzter Spannungsfestigkeit des
Gradientenverstärkers 1 erzielen, wenn man, wie beschrieben,
den Kondensator 7 groß genug wählt.
Der Kondensator 7 muß über die Schalter 3 bis 6 unterstützend
erst dann zugeschaltet werden, wenn die Ausgangsspannung UGV
des Gradientenverstärkers 1 nicht mehr ausreicht, einen genü
gend schnellen Stromanstieg bzw. Stromabfall durch die Gra
dientenspule 2 zu bewirken. Die Ansteuerung der Schalter 3
bis 6 kann daher z. B. über eine Einheit 15 erfolgen, die den
Anstieg des Stroms IG abtastet, wobei der Kondensator 7 - je
nach benötigter Polarität - durch Einschalten der Schalter 4
und 5 bzw. 3 und 6 zugeschaltet wird, sobald die Steigung des
Stromes IG ein gewisses, durch die maximale Ausgangsspannung
des Gradientenverstärkers 1 vorgegebenes Maß überschreitet.
Die Ansteuerung der Schalter 3 bis 6 über die Treiberschal
tung 12 kann aber auch direkt aus der Sequenzsteuerung 14,
die den Sollwert für den Gradientenstrom IG vorgibt, erfol
gen.
Claims (9)
1. Gradientenstromversorgung für ein Kernspintomographie
gerät mit folgenden Merkmalen:
- a) Einem steuerbaren Gradientenverstärker (1) ist eine Ein heit mit einem Kondensator (7) nachgeschaltet, der über Schalter (3 bis 6) zu einer Gradientenspule (2) in Serie schaltbar ist,
- b) die zum Treiben eines vorgegebenen Gradientenstromes (IG) notwendige Spannung wird zumindest zum Teil in gesteuerter Weise vom Gradientenverstärker (1) und eine gegebenenfalls zusätzlich erforderliche Spannung vom Kondensator (7) aufgebracht und
- c) die Resonanzfrequenz des Kondensators (7)
mit der Gradientenspule (2) ist kleiner als
wobei Tr die Dauer einer Anstiegsflanke bzw. einer Abfallflan ke des Gradientenstroms (IG) ist.
2. Gradientenstromversorgung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Aus
gangsspannung (UGV) des Gradientenverstärkers (1) so gesteu
ert wird, daß sich in Verbindung mit der Spannung am Konden
sator (7) vorgegebene, minimal kurze Anstiegs- und Abfall
flanken des Stromes (IG) durch die Gradientenspule (2) erge
ben.
3. Gradientenstromversorgung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausgangsspannung (UGV) des Gradientenverstärkers (1) so ge
steuert wird, daß sich in Verbindung mit der Spannung am Kon
densator (7) lineare Anstiegs- und Abfallflanken des Stromes
(IG) durch die Gradientenspule (2) ergeben.
4. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (7) vor einer Meßsequenz aufgeladen wird.
5. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (7) mit einer höheren Spannung (UC0) aufgela
den wird, als im resonanten Betrieb notwendig wäre.
6. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (7) im Verlauf einer Meßsequenz erst zuge
schaltet wird, wenn der Gradientenverstärker (1) die für
einen vorgegebenen Stromverlauf erforderliche Ausgangsspan
nung nicht mehr aufbringen kann.
7. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß
in Reihe zu Gradientenverstärker (1) und Gradientenspule (2)
eine Brückenschaltung von vier Schaltern (3 bis 6) liegt, daß
in der Brückendiagonale der Kondensator (7) angeordnet ist
und daß parallel zu jedem Schalter (3 bis 6) eine Freilauf
diode (8 bis 11) liegt.
8. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalter (3 bis 6) über eine Einheit (15) angesteuert
werden, die die Steigung des Gradientenstromes (IG) erfaßt
und den Kondensator (7) aktiv schaltet, sobald die Steigung
einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.
9. Gradientenstromversorgung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalter (3 bis 6) anhand eines Sollwertes für den Gra
dientenstrom (IG) gesteuert werden.
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