DE19836547A1 - Bidirektionaler Massenluftströmungssensor mit wechselseitig beheizten Sensorelementen - Google Patents
Bidirektionaler Massenluftströmungssensor mit wechselseitig beheizten SensorelementenInfo
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Description
Diese Erfindung betrifft eine bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine
Luftströmung mit oberstromigen und unterstromigen Temperatursensor
elementen, und insbesondere eine Sensorausgestaltung, bei der benach
barte Elemente wechselseitig beheizt sind.
Die Massenluftströmungsinformation, die für eine genaue Kraftstoffbeauf
schlagung eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges erforderlich
ist, wird üblicherweise mit einem Massenluftströmungssensor erhalten,
der oberstromig von dem Einlaßkrümmer des Motors eingebaut ist. Um
einen Fehler aufgrund momentaner Strömungsumkehrungen in dem
Krümmer zu vermeiden, muß der Sensor typischerweise sowohl eine Ein
strömung als auch eine Ausströmung messen, das heißt, der Sensor muß
bidirektional sein.
Eine bekannte bidirektionale Sensoranordnung umfaßt zwei Temperatur
sensorelemente, die in einer Linie entlang eines Einlaßluftstromes ange
ordnet sind, und ein Heizungselement, das zwischen den beiden Sensor
elementen angeordnet ist. Die Luftströmung in den Krümmer wird als eine
Funktion der Differenz zwischen den Temperaturen an den beiden Orten
der Sensoren detektiert. Wenn es keine Strömung gibt, erreichen gleiche
Mengen an Wärme von dem Heizungselement beide Sensorelemente, und
es wird keine Temperaturdifferenz detektiert. Bei einer Lufteinströmung
oder -ausströmung wird eines der Sensorelemente (der unterstromige
Sensor) mehr als der andere Sensor (der oberstromige Sensor) erwärmt,
was zu einer erfaßten Temperaturdifferenz führt, die mit der Luftströmung
monoton schwankt. Die Temperatursensorelemente sind typischerweise in
eine Wheatstone-Brückenschaltung geschaltet, so daß die erfaßte Tempe
raturdifferenz in eine entsprechende Spannung umgewandelt wird. Reprä
sentative Sensorausgestaltungen dieses Typs sind in den US.-Patent
schriften Nr. 4 576 050, 5 263 380 und 5 629 481 gezeigt und beschrie
ben, die alle dem Inhaber der vorliegenden Erfindung gehören.
Während die oben beschriebene Sensoranordnung in vieler Hinsicht vor
teilhaft ist, was niedrige Herstellungskosten und eine kleine Packungsgrö
ße umfaßt, zeigt sie leicht ihr eigene Begrenzungen bei der Empfindlich
keit und der Frequenzantwort, wie es bei den vorstehend erwähnten US.-Pa
tentschriften 5 263 380 und 5 629 481 angesprochen wurde. Die Emp
findlichkeit ist aufgrund der relativ niedrigen Brückenströme inhärent be
grenzt, die derart spezifiziert sind, daß sie sicherstellen, daß die Tempe
ratursensorelemente in einem passiven Modus arbeiten. Die Frequenz
antwort oder Bandbreite ist aufgrund der physikalischen Trennung der
Elemente inhärent begrenzt. Während diese Begrenzungen bis zu einem
bestimmten Maße mit aktiven Filtern kompensiert werden können, erhöht
die zusätzliche Schaltung die Kosten des Sensors wesentlich. Deshalb ist
eine neue Erfassungsvorrichtung gewünscht, welche die Vorteile der Pac
kung und der niedrigen Kosten der oben beschriebenen Sensoranordnung
beibehält, während sie diese Begrenzungen der Leistungsfähigkeit über
windet.
Die vorliegende Erfindung ist auf eine verbesserte, billige, bidirektionale
Erfassungsvorrichtung für eine Krümmerfluidströmung gerichtet, die auf
einer erfaßten Temperaturdifferenz in der Krümmerluftströmung beruht
und eine verbesserte Empfindlichkeit und Frequenzantwort im Vergleich
mit früher bekannten Erfassungsvorrichtungen aufweist.
Erfindungsgemäß wird eine Erfassungsvorrichtung mit einer verbesserten
Empfindlichkeit und Frequenzantwort erreicht, indem das Heizungsele
ment der oben beschriebenen Sensoranordnung beseitigt wird und die
Sensorelemente mit einem relativ höheren Strom betrieben werden, so daß
jedes Temperaturerfassungselement sowohl sich selbst als auch das ande
re Temperaturerfassungselement erwärmt. Die Empfindlichkeit ist auf
grund des vergrößerten Stromes in den Sensorelementen wesentlich ver
größert, und die Frequenzantwort ist aufgrund eines engeren Abstandes
der Sensorelemente wesentlich vergrößert. Man kann sagen, daß die Sen
sorelemente bei dieser neuen Anordnung wechselseitig beheizt sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dieser Erfindung um
faßt die Erfassungsvorrichtung zwei getrennte Paare oberstromige und
unterstromige Erfassungselemente, und die Erfassungselemente sind in
die vier Zweige einer Wheatstone-Brücke geschaltet. Die Empfindlichkeit
ist verdoppelt, weil die Sensorelemente in jeden der Brückenzweige ge
schaltet sind, und die Leistungsfähigkeit und die Kosten sind durch das
Beseitigen von außerhalb des Chips befindlichen Brückenbauteilen ver
bessert.
Zusätzlich enthält die vorliegende Erfindung einen einfachen, billigen
Temperaturkompensationsschaltkreis, der in einer ersten Hinsicht eine
Signalverstärkung mit einer temperaturabhängigen Verstärkung und in
einer zweiten Hinsicht eine temperaturabhängige Regelung der Brücken
spannung umfaßt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft anhand der Zeichnung be
schrieben, in dieser zeigt bzw. zeigen:
Fig. 1A-1C eine Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach dem Stand der Technik,
Fig. 2A-2C eine erfindungsgemäße Erfassungsvorrichtung für eine Mas
senluftströmung,
Fig. 3 eine alternative erfindungsgemäße Sensoranordnung,
Fig. 4 eine vorteilhafte Ausführungsform der Sensorvorrichtung die
ser Erfindung und
Fig. 5A-5B erfindungsgemäße Brückenansteuerungsschaltkreise.
Eine Sensoranordnung nach dem Stand der Technik von dem oben ge
nannten Typ ist in den Fig. 1A-1C veranschaulicht. Der in Fig. 1A gezeigte
Sensor umfaßt ein Heizelement 10 und zwei Temperatursensorelemente
12 und 14, die auf einem Substrat 16 gebildet sind. Das Substrat 16 kann
ein Siliziumwafer sein, der mit einem wärmeisolierenden Material, wie Po
lyimid, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid oder Oxynitrid beschichtet ist, um
die Wärmeleitung durch das Substrat zu begrenzen. Die Heiz- und Sen
sorelemente 10-14 sind typischerweise aus Platin gebildet, und eine An
ordnung von im allgemeinen parallelen leitfähigen Bahnen 18-28 koppelt
die Elemente 10-14 an eine Reihe von Bondingflächen, die durch die
Buchstaben A, B, C, D, H1 und H2 bezeichnet sind. Wie es in Fig. 1A zu
sehen ist, wird auf die Heizelemente 10 durch die Bondingflächen H1-H2
zugegriffen, und auf das Sensorelement 12 durch die Bondingflächen A-B,
und auf das Sensorelement 14 durch die Bondingflächen C-D.
Die Sensorelemente 12 und 14 sind im wesentlichen temperaturempfindli
che Widerstände und sind zusätzlich in den Fig. 1A-1C so bezeichnet, daß
sie Nennwiderstände R⁻ bzw. R⁺ aufweisen. Um parasitäre Widerstände zu
minimieren, enthalten die leitfähigen Bahnen 18-28 manchmal eine Gold
metallisierungsschicht. Restliche parasitäre Widerstände in den Sensor
elementbahnen 18, 20, 24 und 26 sind jeweils als r1-, r2-, r1+ bzw. r2+ be
zeichnet.
Wie es im besonderen in Fig. IB gezeigt ist, wird angenommen, daß die
Krümmerluftströmung in der Richtung nach unten erfolgt, wenn dies in
den Figuren betrachtet wird. Nach dieser Übereinkunft wird das Sensor
element 12 als der oberstromige Sensor betrachtet, während das Sensor
element 14 als der unterstromige Sensor betrachtet wird, unter der Vor
aussetzung, daß sich derartige Bezeichnungen umkehren, wenn sich die
Richtung der Luftströmung umkehrt.
Der Sensor ist derart konstruiert, daß das Beheizen der Sensorelemente
12 und 14 so weit wie möglich allein auf das Heizungselement 10 zurück
zuführen ist. Deshalb sind die Sensorelemente 12 und 14 derart konstru
iert, daß sie bei sehr niedrigen Strompegeln arbeiten, um eine Eigenerwär
mung zu minimieren. Wenn keine Luftströmung in dem Krümmer vorhan
den ist, erreichen gleiche Mengen an Wärme von dem Heizungselement 10
beide Sensoren, was zu einer nicht detektierbaren Temperaturdifferenz an
den beiden Elementen führt. Wenn eine Luftströmung in dem Krümmer
vorhanden ist, wird mehr Wärme zu dem unterstromigen Sensor als zu
dem oberstromigen Sensor transportiert, was den unterstromigen Wider
stand R⁺ vergrößert und den oberstromigen Widerstand R⁻ verkleinert.
Dies führt zu einer erfaßten Temperaturdifferenz, deren Vorzeichen die
Richtung der Luftströmung anzeigt und deren Größe die Größe der Luft
strömung anzeigt. Die Temperaturdifferenz wird in eine Spannungsdiffe
renz umgewandelt, indem die Sensoren 12 und 14 als zwei Zweige einer
Wheatstone-Brücke gestaltet sind, wie es in Fig. 1C gezeigt ist. Der andere
Ast der Brücke umfaßt zwei Präzisionswiderstände, die als Ra und Rb be
zeichnet sind. Wenn parasitäre Widerstände eingeschlossen werden, ist
der oberstromige Sensorzweig der Brücke die Summe von R⁺, r1+ und r2+,
und der unterstromige Sensorzweig der Brücke ist die Summe von R⁻, r1-
und r2-. An die Anschlüsse D und B der Brücke wird eine bekannte Span
nung V0 angelegt, und die Brückenwiderstände Ra und Rb werden ge
trimmt, so daß die Ausgangsspannungen V1 und V2 gleich sind, wenn es
keine Krümmerluftströmung gibt. Wenn eine Krümmerluftströmung vor
handen ist und parasitäre Widerstände vernachlässigt werden, kann die
Spannungsdifferenz V2-V1 durch den folgenden Ausdruck angegeben
werden:
V2-V1 = V0 (ΔR/2R0) (1)
wobei ΔR die inkrementelle oder dekrementelle Änderung des Widerstan
des (die als gleich angenommen wird) der unterstromigen und oberstromi
gen Sensoren ist, und R0 der oberstromige oder unterstromige Widerstand
(der als gleich angenommen wird) ohne Krümmerluftströmung ist. Der in
krementelle Widerstand ΔR nimmt, während die Luftströmung zunimmt,
typischerweise mit einer logarithmischen Abhängigkeit zu, die eine pro
portional zunehmende Spannungsdifferenz erzeugt. Die Spannungsdiffe
renz V2-V1 wird typischerweise mit einem Differenzverstärker erfaßt, und
aufgrund der niedrigen Signalspannungen ist eine wesentliche Verstär
kung erforderlich.
Wie es oben gezeigt ist, sind die Frequenzantwort und Empfindlichkeit der
oben beschriebenen Sensoranordnung inhärent aufgrund der erforderli
chen physikalischen Trennung der Sensorelemente und der relativ niedri
gen Brückenströme begrenzt, die derart spezifiziert sind, daß sie sicher
stellen, daß die Sensorelemente in einem passiven Modus arbeiten. Wäh
rend diese Begrenzungen bis zu einem bestimmten Maße mit einer Ver
stärkung und aktiven Filterung kompensiert werden können, erhöht die
zusätzliche Schaltung die Kosten des Sensors wesentlich.
Die Erfassungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung minimiert die inhä
renten Begrenzungen der oben beschriebenen Erfassungsvorrichtung da
durch, daß das Heizungselement 10 beseitigt wird, und dadurch, daß die
oberstromigen und unterstromigen Sensorelemente mit einem relativ hö
heren Strom betrieben werden, so daß jedes Temperaturerfassungsele
ment sowohl sich selbst als auch das andere Temperaturerfassungsele
ment beheizt. Mit anderen Worten erwärmt das oberstromige Sensorele
ment sowohl sich selbst als auch das unterstromige Sensorelement, und
das unterstromige Sensorelement erwärmt sowohl sich selbst als auch das
oberstromige Sensorelement. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt die Erfassungsvorrichtung zwei wärmeisolierte Paare oberstromige
und unterstromige Erfassungselemente, und die Erfassungselemente sind
in die vier Zweige einer Wheatstone-Brücke geschaltet. Die bevorzugte
Ausführungsform, die in den Fig. 2A-2C gezeigt ist, umfaßt ein erstes Paar
oberstromige und unterstromige Sensorelemente, welche die Elemente 30
und 32 umfassen, und ein zweites Paar oberstromige und unterstromige
Sensorelemente, welche die Elemente 34 und 36 umfassen, die alle auf
den Substrat 48 befestigt sind. Die Widerstände der oberstromigen und
unterstromigen Sensorelemente 30 und 32 in dem ersten Paar sind als
R1- und R1+ bezeichnet, während die Widerstände der oberstromigen und
unterstromigen Sensorelemente 34 und 36 in dem zweiten Paar als R2-
und R2+ bezeichnet sind. Leitfähige Bahnen 40, 42, 44 und 46 koppeln die
Elemente 30-36 an Bondingflächen, die jeweils mit D, A, B bzw. C bezeich
net sind. Wie bei der Erfassungsvorrichtung der Fig. 1A-1C sind die Ele
mente 30-36 aus Platin gebildet, und das Substrat 48 kann ein Wafer aus
Silizium sein, der mit Polyimid, Siliziumdioxid, Siliziumnitrid oder Oxyni
trid oder irgendeiner Kombination von derartige Materialien beschichtet
ist, wie es unten anhand von Fig. 4 ausführlicher erläutert ist.
Wie es am deutlichsten in der expandierten Ansicht von Fig. 2B zu sehen
ist, gestattet die Sensoranordnung der vorliegenden Erfindung, daß die
Sensorelemente eines gegebenen Paares viel enger beabstandet sind als
bei den Sensoranordnungen nach dem Stand der Technik. Der engere Ab
stand vereinfacht nicht nur das wechselseitige Beheizen der Sensorele
mente, sie vergrößert auch wesentlich die Frequenzantwort oder Band
breite der Erfassungsvorrichtung. Für ähnliche Substrateigenschaften
nimmt die Bandbreite zu und die Ansprechzeit wird schneller, wenn der
Abstand zwischen den Wärmeerzeugungs- und Temperaturerfassungs
elementen verringert wird. Bei der Sensoranordnung nach dem Stand der
Technik ist der Abstand von Mitte zu Mitte weitgehend durch die Breite
des Heizungselements 10 und den Zwischenraum zwischen dem Hei
zungselement 10 und einem jeweiligen Sensorelement 12 oder 14 be
stimmt. Bei einer praktischen Ausführungsform nach dem Stand der
Technik, die einen Abstand von Mitte zu Mitte von näherungsweise 50 Mi
kron aufweist, beträgt die resultierende Bandbreite näherungsweise 125
Hz. Bei der wechselseitig beheizten Sensoranordnung der vorliegenden Er
findung ist jedoch das zentrale Heizelement beseitigt, und der Abstand
von Mitte zu Mitte kann auf näherungsweise 30 Mikron verringert sein,
was zu einer Verdoppelung der Bandbreite auf näherungsweise 250 Hz
führt.
Bei der bevorzugten Zwei-Paar-Gestalt von Fig. 2A sind die Sensorele
mente 30-36 in die vier Zweige einer Wheatstone-Brücke geschaltet, wie es
in Fig. 2C gezeigt ist. Eine bekannte Spannung V0 wird an die Anschlüsse
D und B der Brücke angelegt, und eine oder mehrere der leitfähigen Bah
nen 40-46 werden getrimmt (beispielsweise mit einem Laser), wie es in Fig.
2A gezeigt ist, so daß die Ausgangsspannungen V1 und V2 an den Knoten
A und C gleich sind, wenn es keine Krümmerluftströmung gibt.
Trotz der Verdoppelung der Sensorelemente gestattet die veranschaulichte
Brückengestalt, daß die Anzahl von leitfähigen Bahnen auf vier verringert
wird. Die Bahn 40, die dem Brückenanschluß D entspricht, ist an die
Sensorelemente 30 und 36 angekoppelt, die Bahn 42, die dem Brücken
anschluß A entspricht, ist an die Sensorelemente 30 und 32 angekoppelt,
die Bahn 44, die dem Brückenanschluß B entspricht, ist an die Sensor
elemente 32 und 34 angekoppelt, und die Bahn 46, die dem Brückenan
schluß C entspricht, ist an die Sensorelemente 34 und 36 angekoppelt.
Dieses Merkmal trägt zusammen mit der Beseitigung von Heizungsele
menten im Vergleich mit Sensoranordnungen nach dem Stand der Tech
nik zu einer wesentlich kleineren Packungsgröße bei. Zusätzlich ist die
Zuverlässigkeit der Sensorvorrichtung verbessert, weil weniger Sensor
drahtverbindungen erforderlich sind.
Wenn eine Krümmerluftströmung vorhanden ist und parasitäre Wider
stände vernachlässigt werden, kann die Spannungsdifferenz V2 - V1 der in
Fig. 2C gezeigten Brücke durch den folgenden Ausdruck angegeben wer
den:
V2 - V1 = V0 (ΔR/R0) (2)
wobei ΔR die inkrementelle oder dekrementelle Änderung des Widerstan
des (die als gleich angenommen wird) der unterstromigen und oberstromi
gen Sensoren ist, und R0 der oberstromige oder unterstromige Widerstand
(der als gleich angenommen wird) ohne Krümmerluftströmung ist. Im Ver
gleich mit dem Ausdruck (1) ist zu sehen, daß die Zwei-Paar-Gestalt die
Empfindlichkeit der Erfassungsvorrichtung effektiv verdoppelt. Mit ande
ren Worten wird eine gegebene inkrementelle Widerstandsänderung ΔR
eine Spannungsdifferenz V2-V1 erzeugen, die doppelt so groß ist wie bei
der Sensoranordnung nach dem Stand der Technik. Die Empfindlichkeit
ist weiter vergrößert, wie es oben erwähnt ist, weil die Spannungsände
rung über irgendein gegebenes Sensorelement hinweg proportional zu dem
Strom durch das Element ist, der erfindungsgemäß wesentlich vergrößert
ist, um die wechselseitige Heizwirkung zu schaffen. In der Praxis ist ge
zeigt worden, daß sich diese Faktoren verbinden, so daß der Signalpegel in
jedem Brückenzweig um das Dreifache oder noch mehr im Vergleich mit
Sensoranordnungen nach dem Stand der Technik für einen gegebenen
Chip-Energieverbrauch und eine gegebene Sensorelementgeometrie erhöht
wird.
Bei der oben beschriebenen Ausgestaltung ist zu sehen, daß keine exter
nen Präzisionswiderstände erforderlich sind, und daß jegliches Trimmen
für ein Abgleichen auf dem Chip und auf der Ebene des Wafers vorge
nommen werden kann, wodurch ein teurer Kalibrierungsschritt während
eines Zusammenbaus der Luftmeßeinrichtung beseitigt wird. Zusätzliche
damit verbundene Vorteile sind, daß die vier Zweige der Brücke eine bei
nahe identische Kennlinie des Temperaturkoeffizienten des Widerstandes
(TCR) aufweisen, was eine verbesserte Genauigkeit liefert, und daß die
Brücke sich vollständig auf dem Chip befindet, was eine vergrößerte Un
empfindlichkeit auf elektromagnetische Interferenz (EMI) schafft. Ein wei
terer Vorteil ist, daß die Anschlüsse A und C der Wheatstone-Brücke sich
nun auf dem Chip und dicht bei den Sensorelementen befinden, was die
Notwendigkeit für eine Goldmetallisierungsschicht auf den leitfähigen
Bahnen 40-46 verringert.
Fig. 3 veranschaulicht eine alternative Sensorausgestaltung, bei der die
leitfähige Bahn 40 in zwei parallele Bahnen unterteilt ist, die mit 40a und
40b bezeichnet sind. Während diese Ausgestaltung die Anzahl von Bahnen
und die Gesamtgröße der Vorrichtung im Vergleich mit der Ausgestaltung
von Fig. 2A erhöht, verbessert sie die Symmetrie der Sensorvorrichtung,
was potentiell ausgeglichenere Heizwirkungen und eine verbesserte Ge
nauigkeit liefert. Die Bondinganschlüsse D1 und D2 sind miteinander
verbunden, und die Brückengestalt ist gleich, wie es oben in bezug auf
Fig. 2C beschrieben ist.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform der Sensorvorrichtung dieser Erfin
dung, bei der das Substrat 48 einen Siliziumwafer 50 umfaßt, der mit ei
ner wärmeisolierenden Membran 52 aus Polyimid, Siliziumdioxid, Silizi
umnitrid oder Oxynitrid beschichtet ist. Die Sensorelemente 30-36 sind
auf der Membran 52 gebildet, und Abschnitte des Siliziumwafers 50, die
den Elementpaaren 30/32, 34/36 entgegengesetzt sind, sind durch Ätzen
oder Mikrobearbeiten eingekerbt, so daß die Sensorelemente 30-36 allein
durch die Membran 52 unterlegt sind. Dies steigert nicht nur die Wärme
isolation zwischen den Sensorelementpaaren, sondern es verringert auch
die Energie und Zeit, die erforderlich sind, damit die Sensorvorrichtung
beim Einschalten eine stabile Betriebstemperatur erreicht.
Fig. 5A zeigt eine Ansteuerungsschaltung für die Wheatstone-Brücke von
Fig. 2C. Der Differenzverstärker 60 ist mit den Brückenknoten A und C
verbunden und erzeugt eine Ausgangsspannung Vout gemäß der Differenz
V2-V1, wie es oben beschrieben ist. Eine Kompensation von Veränderun
gen der Umgebungstemperatur kann erreicht werden, indem ein auf die
Umgebungstemperatur empfindlicher Widerstand ramb1 in den Brücken
schaltkreis gesetzt wird, wie es gezeigt ist, um eine von der Umgebungs
temperatur abhängige Spannungsversorgung für die Brücke zu schaffen.
Alternativ kann die Temperaturabhängigkeit mit einem temperaturabhän
gigen Verstärker erreicht werden, wie es in Fig. 5B gezeigt ist. In diesem
Fall wird die Ausgangsspannung Vout einem Operationsverstärker 64 über
einen Widerstand rb2 zugeführt, wobei ein temperaturempfindlicher Wi
derstand ramb2 als der Rückkopplungswiderstand angeschlossen ist und
eine Verstärkung von ramb2(T)/rb2 liefert, wobei T die erfaßte Umge
bungstemperatur ist.
Zusammengefaßt schafft die vorliegende Erfindung eine neuartige Sen
soranordnung, die viele Vorteile gegenüber bekannten Sensoranordnun
gen nach dem Stand der Technik bietet. In ihrer Grundform umfaßt diese
Erfindung ein einziges Paar Sensorelemente, die in einer Brücke zusam
mengeschaltet sind, wie es in Fig. 1C gezeigt ist. Wie es oben erläutert ist,
ergibt diese einfache Gestaltung eine vergrößerte Empfindlichkeit und
Bandbreite, eine kleinere Packung, eine erhöhte Zuverlässigkeit und ge
ringere Kosten im Vergleich mit Sensoranordnungen nach dem Stand der
Technik. Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die zwei Sensor
elementpaare umfaßt, die in die vier Zweige einer Wheatstone-Brücke ge
schaltet sind, ergibt eine weiter verbesserte Empfindlichkeit, eine erhöhte
Genauigkeit, verringerte Kosten, eine verringerte Anfälligkeit gegenüber
EMI und eine leichtere Kalibrierung. Zusätzlich ist festzustellen, daß die
veranschaulichten Ausführungsformen dem Wesen nach nicht erschöp
fend sind, und daß Fachleute zahlreiche Modifikationen vornehmen kön
nen. Beispielsweise ist die Erfassungsvorrichtung für eine Massenluft
strömung dieser Erfindung nicht auf die Verwendung mit einem Verbren
nungsmotor begrenzt und kann bei jeder Anwendung verwendet werden,
bei der es erwünscht ist, eine Massenluftströmung durch einen Krümmer
oder ein Rohr zu messen.
Somit erreicht eine billige bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine
Massenluftströmung auf der Grundlage einer erfaßten Temperaturdiffe
renz aufgrund einer Luftströmung eine verbesserte Empfindlichkeit und
Frequenzantwort, indem das Heizungselement der herkömmlichen Sen
soranordnung beseitigt ist und die Sensorelemente bei einem relativ höhe
ren Strom betrieben werden, so daß jedes Temperaturerfassungselement
sowohl sich selbst als auch das andere Temperaturerfassungselement er
wärmt. Die Empfindlichkeit ist aufgrund des vergrößerten Stromes in den
Sensorelementen wesentlich vergrößert, und die Frequenzantwort ist auf
grund des engeren Abstandes der Sensorelemente wesentlich vergrößert.
Bei dieser neuen Anordnung sind die Sensorelemente wechselseitig be
heizt. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfaßt die Er
fassungsvorrichtung zwei getrennte Paare oberstromige und unterstromige
Erfassungselemente, und die Erfassungselemente sind in die vier Zweige
einer Wheatstone-Brücke geschaltet. Die Empfindlichkeit ist verdoppelt,
weil die Sensorelemente in jeden der Brückenzweige geschaltet sind, und
die Leistungsfähigkeit und Kosten sind durch die Beseitigung von außer
halb des Chips befindlichen Brückenbauteilen verbessert. Ein einfacher
und billiger Temperaturkompensationsschaltkreis kompensiert Schwan
kungen der Umgebungstemperatur.
Claims (11)
1. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung,
um eine Luftströmung durch einen Krümmer zu messen, umfas
send:
ein erstes und ein zweites temperaturabhängiges Sensorelement, die auf einem wärmeisolierenden Substrat in einer Linie mit einer Luft strömung in dem Krümmer und in der Nähe zueinander angeordnet sind, so daß Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das erste Sensorelement entwickelt wird, sowohl das erste Sensorele ment als auch das zweite Sensorelement erwärmt, und Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das zweite Sensorelement entwickelt wird, sowohl das zweite Sensorelement als auch das erste Sensorelement erwärmt, und
ein Ausgangsmittel, um auf der Grundlage einer Differenz der Tem peraturen bei dem ersten und dem zweiten Sensorelement ein Aus gangssignal zu entwickeln, das eine Luftströmung in dem Krümmer anzeigt.
ein erstes und ein zweites temperaturabhängiges Sensorelement, die auf einem wärmeisolierenden Substrat in einer Linie mit einer Luft strömung in dem Krümmer und in der Nähe zueinander angeordnet sind, so daß Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das erste Sensorelement entwickelt wird, sowohl das erste Sensorele ment als auch das zweite Sensorelement erwärmt, und Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das zweite Sensorelement entwickelt wird, sowohl das zweite Sensorelement als auch das erste Sensorelement erwärmt, und
ein Ausgangsmittel, um auf der Grundlage einer Differenz der Tem peraturen bei dem ersten und dem zweiten Sensorelement ein Aus gangssignal zu entwickeln, das eine Luftströmung in dem Krümmer anzeigt.
2. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel eine Wheatstone-Brücke umfaßt, die einen
ersten und einen zweiten Zweig aufweist, wobei das erste Sensorele
ment in den ersten Zweig geschaltet ist und das zweite Sensorele
ment in den zweiten Zweig geschaltet ist.
3. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel eine Spannungsquelle umfaßt, um die
Wheatstone-Brücke mit Energie zu beaufschlagen, und einen auf
die Krümmerlufttemperatur empfindlichen Widerstand umfaßt, der
zwischen die Quelle und die Wheatstone-Brücke geschaltet ist, um
das Ausgangssignal in bezug auf Schwankungen der Krümmerluft
temperatur zu kompensieren.
4. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel einen Differenzverstärker umfaßt, der an
eine Referenzspannung und an eine Verbindungsstelle zwischen
dem ersten und dem zweiten Zweig angekoppelt ist, um ein Span
nungsdifferenzsignal zu erzeugen, und einen Verstärker umfaßt, um
eine von der Krümmerlufttemperatur abhängige Verstärkung an das
Spannungsdifferenzsignal anzulegen und somit das Ausgangssignal
zu bilden, wodurch das Ausgangssignal in bezug auf Schwankungen
der Krümmerlufttemperatur kompensiert wird.
5. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das isolierende Substrat einen beschichteten Wafer aus Silizium
umfaßt, der eine wärmeisolierende Membran trägt, wobei das Silizi
um bis zu der Membran in einem Bereich entgegengesetzt zu dem er
sten und dem zweiten Sensorelement eingekerbt ist.
6. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 1,
umfassend ein drittes und ein viertes temperaturabhängiges Sensor element, die auf dem wärmeisolierenden Substrat in einer Linie mit der Krümmerluftströmung und in der Nähe zueinander angeordnet sind, so daß Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das dritte Sensorelement entwickelt wird, sowohl das dritte Sensorele ment als auch das vierte Sensorelement erwärmt, und Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das vierte Sensorelement entwickelt wird, sowohl das vierte Sensorelement als auch das dritte Sensorelement erwärmt, wobei das dritte und das vierte Sensorele ment thermisch von dem ersten und dem zweiten Sensorelement getrennt sind, und
wobei das Ausgangssignal, das von dem Ausgangsmittel entwickelt wird, zusätzlich auf einer Differenz der Temperaturen an dem drit ten und dem vierten Sensorelement beruht.
umfassend ein drittes und ein viertes temperaturabhängiges Sensor element, die auf dem wärmeisolierenden Substrat in einer Linie mit der Krümmerluftströmung und in der Nähe zueinander angeordnet sind, so daß Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das dritte Sensorelement entwickelt wird, sowohl das dritte Sensorele ment als auch das vierte Sensorelement erwärmt, und Wärme, die durch den Durchtritt von Strom durch das vierte Sensorelement entwickelt wird, sowohl das vierte Sensorelement als auch das dritte Sensorelement erwärmt, wobei das dritte und das vierte Sensorele ment thermisch von dem ersten und dem zweiten Sensorelement getrennt sind, und
wobei das Ausgangssignal, das von dem Ausgangsmittel entwickelt wird, zusätzlich auf einer Differenz der Temperaturen an dem drit ten und dem vierten Sensorelement beruht.
7. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das isolierende Substrat einen beschichteten Wafer aus Silizium
umfaßt, der eine wärmeisolierende Membran trägt, wobei das Silizi
um bis zu der Membran in einem ersten Bereich entgegengesetzt zu
dem ersten und dem zweiten Sensorelement und in einem zweiten
Bereich entgegengesetzt zu dem dritten und dem vierten Sensorele
ment eingekerbt ist.
8. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel eine Wheatstone-Brücke umfaßt, die einen
ersten, einen zweiten, einen dritten und einen vierten Zweig auf
weist, wobei das erste Sensorelement in den ersten Zweig geschaltet
ist, das zweite Sensorelement in den zweiten Zweig geschaltet ist,
das dritte Sensorelement in den dritten Zweig geschaltet ist und das
vierte Sensorelement in den vierten Zweig geschaltet ist.
9. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorelemente ohne eine Krümmerluftströmung im we
sentlichen gleiche Widerstände aufweisen, und daß mehrere leitfä
hige Bahnen auf dem Substrat gebildet sind, um die Sensorelemente
an jeweilige Brückenverbindungsstellen anzukoppeln, wobei minde
stens eine der leitfähigen Bahnen trimmbar ist, um das Ausgangs
signal zu nullen, wenn es keine Krümmerluftströmung gibt, um da
durch die Brücke zu kalibrieren.
10. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel eine Spannungsquelle umfaßt, um die
Wheatstone-Brücke mit Energie zu beaufschlagen, und einen auf
die Krümmerlufttemperatur empfindlichen Widerstand umfaßt, der
zwischen die Quelle und die Wheatstone-Brücke geschaltet ist, um
das Ausgangssignal in bezug auf Schwankungen der Krümmerluft
temperatur zu kompensieren.
11. Bidirektionale Erfassungsvorrichtung für eine Massenluftströmung
nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangsmittel einen Differenzverstärker umfaßt, der an
eine Referenzspannung und an eine Verbindungsstelle zwischen
dem ersten und dem zweiten Zweig angekoppelt ist, um ein Span
nungsdifferenzsignal zu erzeugen, und einen Verstärker umfaßt, um
eine von der Krümmerlufttemperatur abhängige Verstärkung an das
Spannungsdifferenzsignal anzulegen und somit das Ausgangssignal
zu bilden.
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