DE19835947C2 - Optisches Mikrofon - Google Patents
Optisches MikrofonInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem optischen Mikrofon
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es aus
Garthe, D.: "Ein
rein optisches Mikrofon", ACUSTICA, Vol. 73 (1991), Seiten 72 bis 89 bekannt ist.
Optische Schallsensoren bzw. damit aufgebaute Mikrofone, die nach dem
Lichtintensitätsverfahren arbeiten, verwenden Lichtwellenleiter (LWL), um einerseits
das Licht von einer Lichtquelle, beispielsweise von einer lichtemittierenden Diode,
in das Mikrofongehäuse hineinzuleiten und andererseits das durch das akustische
Signal intensitätsmodulierte Licht aus dem Mikrofon zu einem Photodetektor,
beispielsweise zu einer Photodiode, zurückzuleiten.
Das Prinzip solcher optischer Mikrofone ist in "ACUSTICA", International Journal
on Acoustics, Vol. 73, 1991, Seiten 72 bis 89 beschrieben. Die bekannten Aus
führungen von optischen Mikrofonen weisen jeweils einen Sende- und Empfangs-
Lichtwellenleiter sowie eine reflektierende Membran auf. Das aus dem Sende-Licht
wellenleiter austretende Lichtbündel wird auf die Membran gerichtet, von dieser
reflektiert und erzeugt einen Lichtfleck im Bereich der Stirnfläche des Empfangs-
Lichtwellenleiters. Durch die vom Schall verursachte Membranbewegung kommt es
zu einer Lichtfleckverschiebung und dadurch zu einem unterschiedlich großen
Lichteinfall am Empfangs-Lichtwellenleiter, so daß sich der Überdeckungsgrad von
Lichtfleck einerseits und Stirnfläche des Empfangs-Lichtwellenleiters andererseits,
ändert. Dadurch wird die Intensität des empfangenen Lichts moduliert und kann mit
Hilfe eines an den Empfangs-Lichtwellenleiter angeschlossenen Photodetektors in
ein elektrisches Signal umgewandelt werden, welches als übliches Mikrofonsignal
weiterverarbeitet werden kann. Der erzeugte Lichtfleck hat etwa den Durchmesser
des Sende-Lichtwellenleiters. Der optische Modulationsgrad, der die Wandler
empfindlichkeit des Mikrofons bestimmt, ist bei gegebener Lichtfleckverschiebung
um so größer, je kleiner der Durchmesser des Lichtflecks und der Durchmesser des
Empfangs-Lichtwellenleiters ist, je dünner also beide Lichtwellenleiter sind.
Aus der US 3 622 791 A ist bereits ein optisches Mikrofon bekannt, das nach dem
optischen Interferenzverfahren arbeitet. Im mittleren Bereich einer eingespannten
Membran ist bei einer ersten Ausführungsform ein ebener Spiegel aufgeklebt, und
die Lichtstrahlen einer Lichtquelle erreichen über einen festen, halb durchlässigen
Spiegel zum einen eine Photodiode auf direktem Wege, und zum anderen gelangen
sie auf den Spiegel der Membran und werden auf die Photodiode reflektiert. Da die
Membran sich senkrecht zur Spiegeloberfläche bewegt, wird die Laufzeit der vom
Spiegel reflektierten Lichtstrahlen gegenüber den direkten Strahlen variiert, so daß
ein Interferenzsignal zwischen beiden ausgewertet werden kann. Bei weiteren
Ausführungsformen sind über den Bereich der Membran in der Dicke gestufte
Spiegel aufgeklebt, um auch hierüber nach dem Interferenzverfahren auswertbare
Signale auf entsprechenden Photodioden zu erzielen. Wie auch am Ende des
vorstehend zitierten Aufsatzes in "ACUSTICA" erwähnt (siehe hierzu insbesondere
den Abschnitt "Freilaufende Interferometer"), ist die Realisierung von optischen
Mikrofonen nach diesem Prinzip jedoch mit großen Schwierigkeiten verbunden, so
daß diese Linie nicht weiterverfolgt wurde.
Bei optischen Mikrofonen der erstgenannten Art nach dem Lichtintensitätsverfahren
wird eine flach ausgedehnte Membran aus beschichteter Kunststofffolie verwendet,
die am Rand eingespannt ist und unter mechanischer Zugspannung steht. Um eine
möglichst hohe Mikrofonempfindlichkeit zu erreichen, muß die vom Schall
verursachte Membranauslenkung möglichst groß gemacht werden. Um bei einem
bestimmten Schalldruck eine große Membranauslenkung zu erzielen, müßte die
mechanische Nachgiebigkeit der Membran groß, die Membran also weich sein. Die
Membrannachgiebigkeit kann allerdings nicht beliebig erhöht werden, weil hierdurch
bei bestimmter Membranmasse die Resonanzfrequenz zu sehr verringert wird und
dadurch die Übertragungseigenschaften des Mikrofons bei hohen Frequenzen
beeinträchtigt werden. So wird beispielsweise bei Mikrofonen, die als sogenannte
Druckempfänger arbeiten, die Grenze des Übertragungsbereichs bei hohen
Frequenzen durch die Resonanzfrequenz bestimmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Empfindlichkeit von
optischen Mikrofonen zu verbessern, ohne deren Aufnahmequalität zu ver
schlechtern.
Diese Aufgabe wird mit einem optischen Mikrofon gemäß
Anspruch 1 gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen Mikrofon ist die
Masse der Membran erheblich reduziert, so dass bei gleicher Resonanzfrequenz des
Mikrofons die Nachgiebigkeit der Membran und damit die Mikrofonempfindlichkeit
erhöht werden kann.
Vorzugsweise besteht das Substrat aus PET-Folie und ist vorzugsweise mit einer
Goldschicht als Spiegelfläche versehen. Da die Membranauslenkung in der Mitte der
Membranfläche am größten ist, wird die partielle Spiegelfläche zweckmäßigerweise
in der Mitte der Membran angeordnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1a Querschnitt durch ein bekanntes optisches Mikrofon;
Fig. 1b Darstellung der Modulationswirkung bei Auslenkung der
Membran;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines optischen Mikrofons,
bei dem die Membran ganzflächig mit einer Spiegelfläche
versehen ist; und
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines optischen Mikrofons mit
einer Membran gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 1a zeigt eine Querschnittsansicht eines bekannten optischen Mikrofons, wie
es beispielsweise in ACUSTICA, Vol. 73 (1991), Seiten 72 bis 89 offenbart ist. Es
werden zwei Lichtwellenleiter, ein Sende-Lichtwellenleiter 1 und ein Empfangs-
Lichtwellenleiter 2, so gegenüber einer verspiegelten Membran 3 angeordnet, daß
das von einer Lichtquelle 14 kommende und von einem Lichtwellenleiter 1
abgestrahlte Licht 4 über die Membran 3 teilweise in den zweiten Lichtwellenleiter
2 eingekoppelt wird.
Wie in Fig. 1b zu sehen, überdeckt in Ruhelage der Membran 3 (in den Figuren als
durchgezogene Linie dargestellt) der von der Membran 3 zurückgespiegelte Licht
fleck 5 nur zum Teil die Eingangsöffnung des zweiten Lichtwellenleiters 2. Wird
nunmehr die Membran 3 ausgelenkt (punktierte Linie), beispielsweise in Richtung
der Lichtwellenleiter, so ändert sich der Überdeckungsgrad, wodurch bei Messung
des im Lichtwellenleiter 2 empfangenen Lichts 5 bzw. 5a mittels eines Photodetek
tors 19 ein entsprechend verändertes elektrisches Signal erzeugt wird.
In den Fig. 2 und 3 sind schematisch im Schnitt in zwei Ausführungsformen die
wesentlichen Teile eines optischen Mikrofons dargestellt ist, deren Aufbau ähnlich
ist wie in Fig. 1, wobei die in einer Halterung 6 eingespannte Membran 3 jedoch
unterschiedlich gestaltet ist. In Fig. 2 besteht die Membran 3 aus einem Substrat
3b aus einer Kunststoffolie, die mit einer Spiegelschicht 3a aus vorzugsweise Gold
ganzflächig beschichtet ist. Ein solcher Aufbau hat gegenüber einer reinen
Metallmembran schon eine geringere Masse.
In Fig. 3 ist jedoch gezeigt, daß die in der Halterung 6 eingespannte Membran 3
aus einer Kunststoffolie als Substrat 3b besteht, die nur im Bereich der Reflexion
des Lichtstrahls 4 mit einer Spiegelfläche 3a, vorzugsweise aus Gold, versehen ist.
Die in Fig. 3 gezeigte Membran 3 ist deutlich leichter und hat damit eine geringere
Masse, so daß sich bei gegebener Nachgiebigkeit der Membran eine höhere
Resonanzfrequenz ergibt, oder bei gegebener Resonanzfrequenz die Nachgiebigkeit
erhöht werden kann.
Die Resonanzfrequenz f ist von dem Produkt von Membrannachgiebigkeit N und
Membranmasse M abhängig nach der bekannten Formel
Da die metallische Reflexionsschicht 3a eine bestimmte Mindestdicke erfordert, um
gute Reflexionseigenschaften zu erreichen, ist die erforderliche Dicke z. B. 0,2 µm.
Die Stärke der Kunststoffolie, vorzugsweise PET-Folie (Mylar), liegt im Bereich von
1 µm. Dies bedeutet, daß bei einem spezifischen Gewicht von 19,3 g/cm3 für Gold
und 1,33 g/cm3 für die Kunststofffolie sich die Gesamtmasse z. B. bei einer
Beschichtung der Membranfläche von nur 10% etwa um den Faktor 3 vermindert.
Claims (4)
1. Optisches Mikrofon mit einem an eine Lichtquelle (14) gekoppelten
Sende-Lichtwellenleiter (1), einem an einen optoelektrischen Wandler (19)
gekoppelten Empfangs-Lichtwellenleiter (2) und mindestens einer Mem
bran (3) mit einer Spiegelfläche (3a), die die Enden der beiden Lichtwellen
leiter (1, 2) miteinander koppelt, wobei die Membran (3) rechtwinklig zur
Spiegelfläche (3a) ausgelenkt wird und das Licht schräg auf diese trifft und
die Membran aus einem Substrat (3b) aus elastischer Kunststofffolie be
steht,
dadurch gekennzeichnet, dass die Membran nur im eng begrenzten Auf
treffbereich des Lichts mit einer dünnen Spiegelfläche (3a) beschichtet ist.
2. Optisches Mikrofon nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat (3b) aus einer PET-Folie besteht.
3. Optisches Mikrofon nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (3b) mit einer Goldschicht als
Spiegelfläche (3a) versehen ist.
4. Optisches Mikrofon nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfläche (3a) auf der Membran (3) in der
Mitte der Membranfläche angeordnet ist.
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Families Citing this family (2)
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Citations (1)
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- 1998-08-08 DE DE1998135947 patent/DE19835947C2/de not_active Expired - Fee Related
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US3622791A (en) * | 1969-06-27 | 1971-11-23 | Patrice H Bernard | Microphone circuit for direct conversion of sound signals into pulse modulated electric signals |
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Title |
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GARTH, D.: Ein rein optisches Mikrofon. In: Acu- stica, Bd.73, 1991, S.72-89 * |
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