DE19826565C2 - Optischer Schallsensor, insbesondere Mikrofon - Google Patents
Optischer Schallsensor, insbesondere MikrofonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen optischen Schallsensor, insbesondere ein Mikrofon, mit
einem an eine Lichtquelle gekoppelten Sende-Lichtwellenleiter, einem an einen
optoelektrischen Wandler gekoppelten Empfangs-Lichtwellenleiter und mindestens
einem durch Schall ausgelenkten Membran mit einer Spiegelfläche, die die Enden
der beiden Lichtwellenleiter miteinander koppelt, wobei die Membran rechtwinklig
zur Spiegelfläche ausgelenkt wird und das Licht schräg auf diese auftrifft.
Optische Schallsensoren bzw. damit aufgebaute Mikrofone, die nach dem
Lichtintensitätsverfahren arbeiten, verwenden Lichtwellenleiter (LWL), um einerseits
das Licht von einer Lichtquelle, beispielsweise von einer lichtemittierenden Diode,
in das Mikrofongehäuse hineinzuleiten und andererseits das durch das akustische
Signal intensitätsmodulierte Licht aus dem Mikrofon zu einem Photodetektor,
beispielsweise zu einer Photodiode, zurückzuleiten.
Das Prinzip solcher optischer Mikrofone ist in "ACUSTICA", International Journal
on Acoustics, Vol. 73, 1991, Seiten 72 bis 89 beschrieben. Die bekannten Aus
führungen von optischen Mikrofonen weisen jeweils einen Sende- und Empfangs-
Lichtwellenleiter sowie eine reflektierende Membran auf. Das aus dem Sende-Licht
wellenleiter austretende Lichtbündel wird auf die Membran gerichtet, von dieser
reflektiert und erzeugt einen Lichtfleck im Bereich der Stirnfläche des Empfangs-
Lichtwellenleiters. Durch die vom Schall verursachte Membranbewegung kommt es
zu einer Lichtfleckverschiebung und dadurch zu einem unterschiedlich großen
Lichteinfall am Empfangs-Lichtwellenleiter, so daß sich der Überdeckungsgrad von
Lichtfleck einerseits und Stirnfläche des Empfangs-Lichtwellenleiters andererseits,
ändert. Dadurch wird die Intensität des empfangenen Lichts moduliert und kann mit
Hilfe eines an den Empfangs-Lichtwellenleiter angeschlossenen Photodetektors in
ein elektrisches Signal umgewandelt werden, welches als übliches Mikrofonsignal
weiterverarbeitet werden kann. Der erzeugte Lichtfleck hat etwa den Durchmesser
des Sende-Lichtwellenleiters. Der optische Modulationsgrad, der die Wandler
empfindlichkeit des Mikrofons bestimmt, ist bei gegebener Lichtfleckverschiebung
um so größer, je kleiner der Durchmesser des Lichtflecks und der Durchmesser des
Empfangs-Lichtwellenleiters ist, je dünner also beide Lichtwellenleiter sind.
Nachteilig bei der Verwendung dünner Lichtwellenleiter ist jedoch, daß nur ein Teil
des von der Lichtquelle erzeugten Lichts in den Lichtwellenleiter eingekoppelt wird.
Je geringer jedoch die eingekoppelte Lichtintensität ist, desto ungünstiger ist das
Signal-Rauschverhältnis des Ausgangssignals.
Bei den bekannten optischen Mikrofonen bilden Sende- und Empfangs-Lichtwellen
leiter einen Winkel zueinander (Spreizwinkel), um eine Strahlverschiebung als Folge
der Membranbewegung zu erreichen, wobei der optische Modulationsgrad, der die
Mikrofonempfindlichkeit bestimmt, mit dem Spreizwinkel zunimmt. Um eine große
Empfindlichkeit zu erreichen, muß der Spreizwinkel daher möglichst groß sein.
Andererseits wächst bei großem Spreizwinkel der Raumbedarf des Mikrofons, der
erforderlich ist, um die gespreizten Lichtwellenleiter wieder in einen zueinander
parallelen Verlauf zu überführen. Dabei dürfen aus mechanischen und optischen
Gründen gewisse Biegeradien der Lichtwellenleiter nicht unterschritten werden, so
daß entsprechender Raum im Mikrofon sowohl im Durchmesser als auch in der Län
ge vorgesehen werden muß und sich eine unerwünschte Vergrößerung der Bauform
ergibt. Eine gewisse Verbesserung läßt sich mit optischen Sensoren bzw. Mikrofon
en gemäß EP-A 0 716 291 erreichen. Bei der in dieser Anmeldung beschriebenen
Lösung sind die vorderen Enden der Lichtwellenleiter schräg angeschliffen, so daß
Lichtbrechung an den Stirnflächen entsteht und wegen der fehlenden Kanten die
Enden näher an der Membran angeordnet werden können. Hierdurch ergibt sich
auch eine kleinere Divergenz des Lichtstrahls.
Allen bekannten optischen Mikrofonen ist außerdem gemeinsam, daß die Spiegelung
nur in einem sehr kleinen Bereich der Membran, also gewissermaßen in einem
Punkt, erfolgt. Dadurch wird die Membranbewegung nicht in ihrer Gesamtheit
erfaßt. Liegt der Abtastpunkt bei bestimmten Anregungsfrequenzen bzw. bei
bestimmten Verformungen der Membran (Eigenmoden) auf einem Schwingungs
knoten oder -bauch, ergeben sich störende Empfindlichkeitsschwankungen und
Aufnahmeverfälschungen.
Aus der DE-OS 40 18 998 ist ein faseroptischer Drucksensor eines Druckmess
kopfes bekannt, bei dem eine eine Hubbewegung ausführende Membran mit einer
hochreflektierenden Verspiegelung versehen ist. Ein Lichtwellenleiter ist mit seiner
Stirnfläche vor dieser Verspiegelung angeordnet und auf diese ausgerichtet. Die
Stirnfläche des Lichtwellenleiters ist teilreflektierend ausgeführt, so dass durch die
hochreflektierende Verspiegelung der Membran-Innenseite und durch die teilreflek
tierende Stirnfläche des Lichtwellenleiters ein Fabry-Perot-Resonator gebildet wird.
Aus einem Aufsatz "Fiber-Optic Microphoners for Optical Communication Systems"
aus Telecommunications and Radio Engineering 43 (1988) May, No. 5, New York,
US, Seiten 32-37 sind optische Mikrofone bekannt, bei denen im Strahlengang
zwischen einem Sende-Lichtwellenleiter und dem Empfangs-Lichtwellenleiter
angeordnete Spiegelflächen vorgesehen sind, um den Lichtstrahl mehrmals auf die
Membranfläche zu reflektieren. Es wird hierbei insbesondere auf Fig. 4 der Seite 35
verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Empfindlichkeit solcher
Schallsensoren, insbesondere Mikrofone, sowie deren Aufnahmequalität zu verbes
sern, ohne das ein größerer Raumbedarf besteht.
Diese Aufgabe wird bei einem optischen Schallsensor, insbesondere Mikrofon, der
eingangs genannten Art dadurch verbessert, daß ein etwa rechtwinklig zur
Spiegelfläche der Membran angeordneter stationärer Spiegel vorgesehen ist, und
daß die Lichtwellenleiter auf der dem Spiegel gegenüberliegenden Seite angeordnet
sind. Diese Maßnahme ist zur Unterdrückung von Körperschall vorteilhaft, weil dann
die Lichtwellenleiter nicht im wesentlichen senkrecht zum Auslenkkörper, sondern
im wesentlichen parallel zu diesem angeordnet sind.
In einer solchen Ausbildung sind die Lichtwellenleiter vorteilhafterweise in einem
verhältnismäßig spitzen Winkel derart auf die Spiegelfläche der Membran gerichtet,
daß der Strahlengang von einem der Lichtwellenleiter über den Spiegel schräg auf
die Spiegelfläche der Membran trifft und von dieser schräg reflektiert zu dem
anderen Lichtwellenleiter gelangt. Dies bedeutet, daß der Winkel zwischen der
Membran und dem Lichtwellenleiter kleiner ist als 45°. Es wurde nämlich
festgestellt, daß bei den bekannten optischen Mikrofonanordnungen der un
erwünschte Körperschalleffekt besonders stark in Erscheinung tritt, weil die
Lichtwellenleiter im wesentlichen senkrecht zur Membran ausgerichtet sind, das
heißt der Winkel zwischen Membran und Lichtwellenleiter größer als 45° ist. Die
im wesentlichen parallele Anordnung zwischen Lichtwellenleiter und Membran
ermöglicht einerseits einen besonders wünschenswerten flachen Aufbau des
Mikrofons und andererseits auch einen zur Membran flachen Lichtstrahlverlauf, der
eine vorteilhaft große Mikrofonempfindlichkeit ergibt. Außerdem wird auf diese
Weise eine wirksame Unterdrückung des unerwünschten Körperschalls erreicht, der
mechanisch über die verhältnismäßig starren Lichtwellenleiter zum Mikrofon
übertragen wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schallsensors
für ein Mikrofon ist dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Spiegelfläche des
Auslenkkörpers die Lichtwellenleiter parallel zueinander angeordnet sind und die
Spiegelungsfläche der Spiegelungseinrichtung im wesentlichen senkrecht zur
Spiegelfläche des schallempfindlichen Spiegelungskörpers angeordnet ist.
Diese Ausführungsform mit einem zweiten Auslenkkörper in der Form einer
Membran hat den Vorteil, daß sich bei dieser Anordnung die Mikrofonempfindlich
keit verdoppelt, wenn beide Membranen durch den Schall gegensinnig zueinander
bewegt werden. Bei gleichsinniger Bewegung der Membranen heben sich die
optischen Effekte auf, so daß hierdurch auch die durch Körperschall unerwünschten
Störungen reduziert werden.
Wird der Sende-Lichtwellenleiter durch eine Lichtquelle gespeist, die divergierende
Lichtstrahlen - wenn auch nur schwach divergierend - aussendet, so entsteht bei
Mehrfachreflexionen zwischen der Membran und der zusätzlichen Spiegelungsein
richtung ein immer breiteres Strahlenbündel, was die Empfindlichkeit des Mikrofons
herabsetzt. Aus diesem Grunde wird als Lichtquelle vorzugsweise eine Laserquelle
mit nicht divergierendem Lichtstrahl verwendet. Es ist jedoch auch möglich, eine
Lichtquelle mit (schwach) divergierendem Lichtstrahl zu verwenden, z. B. eine LED,
und der Stirnfläche des Sende-Lichtwellenleiters eine Kollimatorlinsenanordnung
nachzuschalten, um einen weitgehend parallelen Ausgangslichtstrahl zu erhalten.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1a Querschnitt durch einen bekannten optischen Schallsensor;
Fig. 1b Darstellung der Modulationswirkung bei Auslenkung der
Membran;
Fig. 2 Querschnittsdarstellung eines ebenfalls bekannten optischen
Schallsensors;
Fig. 3 Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen optischen
Schallsensors gemäß einer ersen Ausführungsform;
Fig. 4 Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen optischen
Schallsensors gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
Fig. 5-7 Querschnittsansichten weiterer erfindungsgemäßer optischer
Schallsensoren bzw. Mikrofonen, bei denen die Lichtwellen
leiter im wesentlichen parallel zur Membran angeordnet sind.
Fig. 1a zeigt eine Querschnittsansicht eines bekannten optischen Schallsensors oder
Mikrofons, wie es beispielsweise in ACUSTICA, Vol. 73 (1991), Seiten 72 bis 89
offenbart ist. Es werden zwei Lichtwellenleiter, ein Sende-Lichtwellenleiter 1 und
ein Empfangs-Lichtwellenleiter 2, so gegenüber einem als verspiegelte Membran
ausgebildeten schallempfindlichen Auslenkkörper 3 angeordnet, daß das von einer
Lichtquelle 14 kommende und von einem Lichtwellenleiter 1 abgestrahlte Licht 4
über die Membran 3 teilweise in den zweiten Lichtwellenleiter 2 eingekoppelt wird.
Wie in Fig. 1b zu sehen, überdeckt in Ruhelage der Membran 3 (in den Figuren als
durchgezogene Linie dargestellt) der von der Membran 3 zurückgespiegelte Licht
fleck 5 nur zum Teil die Eingangsöffnung des zweiten Lichtwellenleiters 2. Wird
nunmehr die Membran 3 ausgelenkt (punktierte Linie), beispielsweise in Richtung
der Lichtwellenleiter, so ändert sich der Überdeckungsgrad, wodurch bei Messung
des im Lichtwellenleiter 2 empfangenen Lichts 5 bzw. 5a mittels eines Photodetektors
19 ein entsprechend verändertes elektrisches Signal erzeugt wird.
Fig. 2 zeigt die Querschnittsansicht eines ebenfalls bekannten optischen Mikrofons,
wie es in der europäischen Patentanmeldung EP 0 716 291 A2 (siehe dort Fig. 3)
offenbart ist. Bei dieser Lösung sind die beiden Lichtwellenleiter 1 und 2 an ihrem
vorderen Ende angeschrägt, was zur Folge hat, daß keine vorstehenden Kanten
stören und die Enden der Lichtwellenleiter 1, 2 näher an der Membran 3 angeordnet
werden können. Außerdem wird das austretende Licht an der Austrittsoberfläche
gebrochen und der Auftreffwinkel des Lichts auf der Membran 3 ist flacher als der
Winkel der Lichtwellenleiter zur Membran. Grundsätzlich ändert dies jedoch nichts
daran, daß nach wie vor ein relativ großer Spreizwinkel der Lichtwellenleiter 1, 2
zueinander erforderlich ist.
Fig. 3 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen optischen
Schallsensors, bei dem der Sende-Lichtwellenleiter 1 und der Empfangs-Licht
wellenleiter 2 im wesentlichen zueinander parallel verlaufen und auch im wesentli
chen parallel zur Membran 3 angeordnet sind. Ein Spiegel 26 ist in den Strahlweg
zwischen Sende-Lichtwellenleiter 1 und Empfangs-Lichtwellenleiter 2 gelegt, so daß
das von der Spiegelfläche 3a der Membran 3 kommende Licht vom Empfangs-
Lichtwellenleiter 2 empfangen werden kann. Zur genauen Ausrichtung der
Lichtwellenleiter werden deren Enden leicht gekrümmt ausgeführt.
Fig. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform. Hierbei sind die beiden Lichtwellenleiter
1, 2 parallel zueinander ausgerichtet, so daß auch der Winkel zwischen der
Membran 3 und den Lichtwellenleitern 1, 2 gleich ist, vorzugsweise kleiner als 20°.
Die beiden Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 haben den Vorteil, daß die
Lichtwellenleiter 1, 2 nicht in einem stumpfen Winkel auf den Auslenkkörper bzw.
die Membran 3 ausgerichtet sind, sondern in einem spitzen Winkel. Auf diese Weise
werden über die Lichtwellenleiter 1, 2 eingekoppelten Körperschallstörungen an der
Membran 3 weniger wirksam, da deren Bewegungskomponente in Richtung der
Membranauslenkung weniger groß ist. Eine weitere Verbesserung der Unempfind
lichkeit gegenüber Körperschall bieten die nachfolgend beschriebenen Ausführungs
formen nach den Fig. 5 bis 7.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen optischen
Mikrofons, wobei eine zusätzlich zweite Membran 13 mit einer Spiegelfläche 13a
gegenüberliegend zur ersten Membran 3 angeordnet ist und der Sende-Licht
wellenleiter 1 der ersten Membran 3 und der Empfangs-Lichtwellenleiter 2 der
zweiten Membran 13 zugewandt ist. Dies wird durch wie in Fig. 5 beispielsweise
durch eine leichte Krümmung der den Membranen 3, 13 zugewandten Enden der
Lichtwellenleiter 1, 2 erreicht. Die Darstellung zeigt den besonderen Fall einer für
die Praxis vorteilhaften symmetrischen Anordnung mit zueinander parallelen
gleichartigen Membranen 3, 13 und einem senkrecht zu den beiden Membranen
angeordneten Spiegel 26. Vorteilhafterweise verdoppelt sich bei dieser Anordnung
die Mikrofonempfindlichkeit, wenn beide Membranen 3, 13 durch den Schall
gegensinnig zueinander bewegt werden. Bei gleichsinniger Bewegung der
Membranen heben sich die optischen Effekte auf. Da eine gleichsinnige Bewegung
der Membranen 3, 13 vornehmlich durch den unerwünschten Körperschall hervor
gerufen wird, wird durch diese Anordnung eine besonders wirksame Körper
schallunterdrückung erreicht, wenn beide Membranen gleichartig beschaffen sind.
Fig. 6 zeigt eine gegenüber Fig. 5 leicht veränderte Anordnung eines optischen
Mikrofons, bei der zusätzliche Spiegel 27, 28 vorgesehen sind, die beispielsweise
als Seitenflächen eines im Querschnitt keilförmigen Teils ausgebildet sein können.
Durch passende Wahl des Keilwinkels kann man eine Lichtführung erreichen, die
eine vollständig parallele Anordnung der beiden Enden der Lichtwellenleiter 1, 2
zueinander ermöglicht.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausbildung eines optischen Mikrofons, die der Aus
führungsform nach Fig. 6 ähnlich ist. Auch diese Ausführungsform enthält
zusätzliche Spiegel 26, 27 und 28 zur entsprechenden Strahlumlenkung, und die
beiden Lichtwellenleiter 1, 2 werden parallel zueinander eingeführt. Die Spiegel 27
und 28 sind jedoch steiler angeordnet, so daß der Lichtstrahl vom Sende-Licht
wellenleiter 1 über den Spiegel 27 zur Membran 3, von dort zur Membran 13, von
dort wieder zur Membran 3, von dort über den Spiegel 26 zur Membran 13, von
dort wieder zur Membran 3, über die Membran 13 und den Spiegel 28 zum
Empfangs-Lichtwellenleiter 2 reflektiert wird. Es erfolgt also eine Mehrfachreflexion,
nämlich je dreimal an jeder der beiden Membranen 3, 13, so daß sich hierdurch eine
wesentlich höhere Mikrofonempfindlichkeit ergibt.
Selbstverständlich ist es möglich, anstelle der verschiedenen Spiegelflächen zur
Darstellung der zusätzlichen Spiegelungseinrichtung auch andere optische
Strahlumlenkvorrichtungen zu verwenden, um die gewünschte Umlenkung des
Lichtstrahls zwischen den Lichtwellenleitern 1, 2 und der Spiegelfläche 3a bzw. 13a
der Membran 3 bzw. 13 zu erreichen.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde der Strahlengang zwischen den
Lichtwellenleitern 1, 2 als ein Strahl 4 bzw. 5 gezeichnet, und der durch Aus
lenkung der Membran 3 gegenüber dem Empfangs-Lichtwellenleiter 2 verschobene
Lichtstrahl wurde mit 5a angegeben. Hier handelt es sich selbstverständlich nicht
nur um einen einzigen Lichtstrahl, sondern um ein Lichtstrahlbündel, das bei einer
normalen Lichtquelle (Glühlampe oder LED) mehr oder weniger divergiert. Ins
besondere bei einer Mehrfachreflexion zwischen der Membran 3 und der zusätzli
chen Spiegelungseinrichtung 26 wird durch Divergieren das Strahlenbündel immer
breiter, was die Empfindlichkeit des Mikrofons reduziert.
Aus diesem Grunde ist es insbesondere bei der Mehrfachreflexion erforderlich, aus
dem Sende-Lichtwellenleiter 1 ein nicht divergierendes Lichtstrahlbündel auszusen
den, was z. B. durch Speisung mit einer Laserquelle mit nicht divergierendem
Lichtstrahl als Lichtquelle 14 erfolgt. Es ist jedoch auch möglich, eine Lichtquelle
14 mit (leicht) divergierendem Lichtstrahl, z. B. eine LED, zu verwenden und das
aus dem Sende-Lichtwellenleiter 1 an der Stirnfläche austretende Licht durch eine
im Anschluß angeordnete Kollimatorlinsenanordnung zu einem weitgehend
parallelen Strahl zu bündeln.
Claims (6)
1. Optischer Schallsensor, insbesondere Mikrofon, mit einem an eine Licht
quelle gekoppelten Sende-Lichtwellenleiter (1), einem an einen optoelektrischen
Wandler gekoppelten Empfangs-Lichtwellenleiter (2) und mindestens einer durch
Schall ausgelenkten Membran (3) mit einer Spiegelfläche, die die Enden der beiden
Lichtwellenleiter (1, 2) miteinander koppelt, wobei die Membran (3) rechtwinklig zur
Spiegelfläche ausgelenkt wird und das Licht schräg auf diese trifft,
dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa rechtwinklig zur Spiegelfläche der Membran
(3) angeordneter, stationärer Spiegel (26) vorgesehen ist, und daß die Licht
wellenleiter (1, 2) auf der dem Spiegel (26) gegenüberliegenden Seite angeordnet
sind.
2. Schallsensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtwellenleiter (1, 2) in einem verhältnismäßig
spitzen Winkel derart auf die Spiegelfläche der Membran (3) gerichtet sind, daß der
Strahlengang von einem der Lichtwellenleiter (1) über den Spiegel (26) schräg auf
die Spiegelfläche der Membran (3) trifft und von dieser schräg reflektiert zu dem
anderen Lichtwellenleiter (2) gelangt.
3. Schallsensor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der beiden Lichtwellenleiter (1, 2) parallel
zueinander verlaufen.
4. Schallsensor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Spiegelfläche (3a) der Membran (3)
eine Spiegelfläche (13a) einer weiteren Membran (13) angeordnet ist, und daß die
Strahlrichtung des einen Lichtwellenleiters (1) schräg auf die Spiegelfläche (3a) der
einen Membran (3) und die Strahlrichtung des anderen Lichtwellenleiters (2) schräg
auf die Spiegelfläche (13a) der anderen Membran (13) gerichtet ist, derart, daß der
Strahlengang von dem einen Lichtwellenleiter (1) über die Spiegelfläche (3a) der
einen Membran (3), über den Spiegel (26) und über die Spiegelfläche (13a) der
anderen Membran (13) zum anderen Lichtwellenleiter (2) verläuft.
5. Schallsensor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der beiden Lichtwellenleiter (1, 2) parallel
zueinander verlaufen und daß zur Umlenkung der Strahlrichtung zwischen den
Lichtwellenleitern (1, 2) und den Spiegelflächen (3a, 13a) der beiden Membranen
(3, 13) Umlenkspiegel (27, 28) angeordnet sind.
6. Schallsensor nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Auftreffwinkel auf die Spiegelflächen (3a, 13a)
der Membranen (3, 13) so gewählt ist, daß eine Mehrfachreflexion zwischen den
Spiegelflächen (3a, 13a) erfolgt, bevor der rechtwinklig angeordnete Spiegel (26)
erreicht wird.
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