DE19835560A1 - Kraftschluß-Verbindung - Google Patents
Kraftschluß-VerbindungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kraftschlußverbindung für zwei Teile, die im Abstand zueinander angeordnet und durch Widerlager gestützt sind, mit wenigstens einem zwischen diese gepreßten Kraftschlußelement mit teileseitigen Andruckflächen. Um langgestreckte und/oder flächige Teile kraftschlüssig fügen zu können, weist das Kraftschlußelement (3) mehrere im Abstand hintereinander ausgebildete und Druckelemente bildende keilförmige Flanken (4) auf, mit denen es gegen mit diesen korrespondierende Vorsprünge (6; 12; 14; 20; 22) gepreßt wird, die entweder an wenigstens einem der zu verbindenden Teile (13; 16; 21) oder an einem zweiten zwischen die Teile geschobenen Kraftschlußelement (5; 11) ausgebildet sind (Fig. 1).
Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftschluß-Verbindung, insbesondere zum Fügen zweier
langgestreckter Bauteile nach dem Oberbgeriff des Anspruchs 1, vorzugsweise für den
Automobilbau.
Es ist bekannt, Bauteile kraftschlüssig miteinander zu verbinden, insbesondere durch eine
Schrumpfung des einen Bauteils auf das andere, durch eine Schraub- oder durch eine
Keilverbindung. Keilverbindungen werden dadurch erzeugt, daß ein keilförmiges
Verbindungselement zwischen die zu verbindenden Bauteile gedrückt oder geschlagen und
so eine Preßverbindung hergestellt wird. Der Vorteil einer kraftschlüssigen Verbindung kann
darin liegen, daß das Verbindungselement an den Außenseiten der zu verbindenden Teile
nicht sichtbar ist, wie das bei einer Schraub- oder auch bei einer Schweißverbindung der Fall
ist. Auch kann der Montage- und Demontageaufwand gegenüber den genannten anderen
Fügeverfahren reduziert sein.
Insbesondere im Automobilbau gibt es langgestreckte Teile oder großflächige Teile mit
langgestreckten Verbindungsstellen, wie Schweller, Kotflügel oder Türaußenverkleidungen,
die mit anderen Fahrzeugaufbauteilen verbunden werden müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kraftschluß-Verbindung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, mit der langgestreckte und/oder flächige Teile gefügt werden
können.
Diese Aufgabe wird bei einer Kraftschluß-Verbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Kraftschluß-Verbindung für zwei miteinander zu verbindende Teile mit
einander zugewandten Verbindungsflächen und mit wenigstens einem zwischen diese
preßbaren Kraftschlußelement mit teileseitigen Andruckflächen besteht darin, daß das
Kraftschlußelement mehrere im Abstand hintereinander ausgebildete und Druckelemente
bildende keilförmige Flanken aufweist, mit denen es gegen mit diesen korrespondierende
Vorsprünge gedrückt wird, die entweder an wenigstens einem der zu verbindenden Teile
oder an einem zweiten zwischen die Teile geschobenen Kraftschlußelement ausgebildet
sind.
Mit dieser Kraftschluß-Verbindung können zwei Bauteile mit langgestreckten geraden
Verbindungsflächen, beispielsweise ein Schweller oder ein Kotflügel und ein Seitenteil bei
einem Kraftfahrzeug, miteinander verbunden werden. Insbesondere sind sogenannte
verdeckte Verbindungen möglich bei denen die Verbindungsstellen von außen nicht
zugänglich sind oder bei denen die Verbindungsstellen oder -nähte nicht sich bar sein sollen,
beispielsweise die Verbindung zweier Profile.
Dabei kann das Kraftschlußelement mit einer Spannschraube in Wirkverbindung stehen, die
den Vorschub bewirkt und das Kraftschlußelement mit seinen keilförmigen Flanken gegen
die Vorsprünge des einen Teils zieht und dadurch den für eine stabile Verbindung
erforderlichen Anpreßdruck und damit den Kraftschluß erzeugt. Für einen dauerhaften
Kraftschluß ist es erforderlich, daß das Kraftschlußelement in seiner Füge- bzw.
Kraftschlußposition fixiert ist.
Für die Wirkverbindung mit einer Spannschraube kann es in Vorschubrichtung an seiner
Front- bzw. Stirnseite einen Flansch oder ein andersartig gestaltetes Lager für die
Spannschraube aufweisen, die ihr zweites Widerlager an dem jeweils anderen Teil oder an
einem weiteren Bauteil hat.
Das Kraftschlußelement kann bandförmig ausgebildet sein, wobei die Flanken in das
Bandmaterial eingeformt sein können. Mit dieser Ausführungsform ist ein durch seine
Gestaltung begrenzt elastisches Kraftschlußelement gegeben, durch das auch
Fertigungstoleranzabweichungen aufgenommen werden können und sichergestellt ist, daß
jede Flanke einen Beitrag zum Kraftschluß erbringt.
Eine andere Ausführungsform ist aus Kunststoff geformt. Bei dieser sind die Flanken an
angeformten Keilen ausgebildet. Hier sind eine Mindestelastizität zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzabweichungen durch das Material und die erforderliche Stabilität zur
Erzeugung des Anpreßdruckes durch die aus vollem Material angeformten Keile gegeben.
Die an einem der Teile oder an einem zweiten zwischen die Teile geschobenen
Kraftschlußelement ausgebildeten Vorsprünge können durch Sicken, gegebenenfalls auch
durch keilförmig ausgebildete Sicken, oder im einfachen Fall durch punktförmige Erhebungen
gebildet sein.
Die Kraftschluß-Verbindung zwischen zwei in Fügeposition befindlichen Teilen wird nun
dadurch erzeugt, daß ein erfindungsgemäßes Kraftschlußelement, dessen keilförmige
Flanken mit der Position der Vorsprünge eines der Teile korrespondieren, oder daß zwei
Kraftschlußelemente mit einander zugewandten und miteinander korrespondierenden
Flanken und Vorsprüngen in den zwischen den lagefixierten Teilen gebildeten Spalt
entweder in Längsrichtung oder - je nach der Gegebenheit - quer zu diesem eingeschoben
wird bzw. werden. Danach wird das die Flanken aufweisende Kraftschußelement gegen die
Vorsprünge gedrückt und kann nun, vorzugsweise mit einer Spannschraube in
Wirkverbindung gebracht, durch eine weitere Zug- oder Druckausübung auf dieses bei
Andrücken der Teile an deren Widerlager den gewünschten stabilen Kraftschluß herstellen.
Für eine dauerhafte Kraftschluß-Verbindung ist es zweckmäßig, das in der Füge- bzw.
Kraftschlußposition zwischen den Teilen befindliche Kraftschlußelement zu fixieren,
insbesondere mit der Spannschraube. Zwischen zwei Teilen mit glatten Andruckflächen wird
die Kraftschluß-Verbindung dadurch hergestellt, daß die beiden Kraftschlußelemente mit
miteinander korrespondierenden Flanken und Vorsprüngen zwischen die Teile gebracht und
relativ zueinander verschoben werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. In der
zugehörigen Zeichnung zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Kraftschluß-Verbindung mit zwei Kraftschlußelementen,
Fig. 2 eine andere Ausführung einer derartigen Verbindung,
Fig. 3 eine Kraftschluß-Verbindung mit einem Kraftschlußelement,
Fig. 4 ein Kraftschlußelement,
Fig. 5 eine Verbindungsanordnung zweier Teile und
Fig. 6 die Verbindung eines Schwellers mit einem Seitenteil.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Kraftschluß-Verbindung mit zwei Bauteilen 1 und 2
dargestellt, die im Abstand zueinander angeordnet und durch angedeutete Widerlager W
gestützt oder, wie in Fig. 5 dargestellt, durch ihre Gestaltung in einem Maximalabstand
zueinander arretiert sind. In den zwischen den Bauteilen 1 und 2 gebildeten Spalt ist ein
bandförmiges Kraftschlußelement 3 aus Stahl mit keilförmig ausgebildeten Flanken 4 und ein
zweites Kraftschlußelement 5 mit keilförmig angeformten Vorsprüngen 6 aus Kunststoff
geschoben. Das Kraftschlußelement 3 weist eine flanschartige Abwinklung 7 für eine
Spannschraube 8 auf, die ein ortsfestes Widerlager 9 hat. Das Kraftschlußelement 5 ist am
Bauteil 2 durch eine Schulter 10 arretiert.
Wird die Spannschraube 8 angezogen, wird das Kraftschlußelement 3 in Pfeilrichtung nach
unten bewegt. Dabei gelangen die Flanken 4 mit den Vorsprüngen 6 in Eingriff, und es
entsteht eine Kraftkomponente P quer zum Spalt, die zum Kraftschluß zwischen den durch
die Widerlager W gestützten Teilen 1 und 2 und den Kraftschlußelementen 3 und 5 führt,
durch den die Teile 1 und 2 kraftschlüssig miteinander verbunden werden.
Fig. 2 zeigt die prinzipiell gleiche Anordnung, jedoch mit einem zweiten Kraftschlußelement
11, bei dem die Vorsprünge durch Sicken 12 gebildet sind, die mit den Flanken 4 des
Kraftschlußelementes 3 korrespondieren.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße Kraftschluß-Verbindung dargestellt, bei der ein Bauteil 13
mit durch Sicken 14 gebildeten Vorsprüngen versehen ist, die mit den Flanken 4 des
Kraftschlußelementes 3 korrespondieren. Bei dieser Anordnung wird der Kraftschluß
zwischen den durch Widerlager gestützten Teilen 13 und 1a und dem Kraftschlußelement 3
hergestellt, indem dessen Flanken 4, durch die Spannschraube 8 in Pfeilrichtung gezogen,
gegen die Sicken 14 des (Bau-)Teils 13 gedrückt werden.
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftschlußelement 3 in perspektivischer Darstellung. In
der flanschartigen Abwinklung 7 ist eine Bohrung 15 für eine Spannschraube 8 angeordnet.
In den Fig. 5 und 6 sind Anordnungen gezeigt, in denen zwei Teile 16 und 17 bzw. 18 und 19
ineinandergehakt angeordnet sind und dadurch ein gegenseitiges Widerlager W haben. Das
Teil 16 in Fig. 5 weist punktförmige Vorsprünge 20 auf. Ein Kraftschlußelement 3 ist zwischen
den beiden Teilen 16 und 17 angeordnet und führt bei einer Verschiebung, durch die die
Flanken 4 mit den Vorsprüngen 20 in Eingriff gelangen und auf diese einen Druck ausüben,
zu einer Kraftschluß-Verbindung zwischen den Teilen 16 und 17 und dem
Kraftschlußelement 3.
In Fig. 6 ist die Verbindung eines Schwellers 18 mit einem Seitenteil 19 gezeigt. Der als
offenes Profil ausgebildete Schweller 18 ist mit einer Profilkante mit dem Seitenteil 19
verschweißt (S) und mit der anderen Profilkante mit diesem kraftschlüssig verbunden. Die
Kraftschluß-Verbindungsanordnung entspricht prinzipiell der in Fig. 5 gezeigten, jedoch ist
zur Ermöglichung einer Ineinanderhakung der beiden Teile 18 und 19 ein Winkelprofil 21 an
das Seitenteil 19 angeschweißt und mit Sicken 22 versehen. Bei einer Verschiebung des
Kraftschlußelementes 3 wird die gebördelte Kante des Schwellers 18 kraftschlüssig mit dem
Kraftschlußelement 3 und dem Seitenteil 19 verbunden.
Claims (8)
1. Kraftschluß-Verbindung für zwei Teile, die im Abstand zueinander angeordnet und
durch Widerlager gestützt sind, mit wenigstens einem zwischen diese preßbaren
Kraftschlußelement mit teileseitigen Andruckflächen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kraftschlußelement (3) mehrere im Abstand hintereinander ausgebildete und
Druckelemente bildende keilförmige Flanken (4) aufweist, mit denen es gegen mit diesen
korrespondierende Vorsprünge (6; 12; 14; 20; 22) gepreßt wird, die entweder an
wenigstens einem der zu verbindenden Teile (13; 16; 21) oder an einem zweiten
zwischen die Teile (1 und 2) geschobenen Kraftschlußelement (5; 11) ausgebildet sind.
2. Kraftschluß-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftschlußelement (3) mit einer Spannschraube (8) in Wirkverbindung steht, die seinen
Vorschub bewirkt und dieses in seiner Fügeposition fixiert.
3. Kraftschluß-Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kraftschlußelement (3) in Vorschubrichtung frontseitig ein Lager (7) für eine
Spannschraube (8) aufweist.
4. Kraftschluß-Verbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kraftschlußelement (3) bandförmig ausgebildet ist, und daß
die keilförmigen Flanken (4) durch eine entsprechende Formgebung des Bandmaterials
erzeugt sind.
5. Kraftschluß-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge durch Sicken (12) gebildet sind.
6. Kraftschluß-Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (12)
einen keilförmigen Querschnitt aufweisen.
7. Kraftschluß-Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorsprünge in das Bandmaterial eingepreßte punktförmige Erhebungen (20) sind.
8. Kraftschluß-Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftschlußelement (3) aus Kunststoff besteht und die Flanken (4) aus
Vollmaterial angeformt sind.
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